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Mittwoch, 6. April 2016 / Nr. 79 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Obwalden/Nidwalden 19 Rotary Club unterstützt Weidli-Neubau STANS Die Stiftung Weidli ist weiter auf Spenden für den Neubau angewiesen. Da kommt der Zustupf des Rotary Club Stans gerade recht. pd/red. An seiner Zusammenkunft vom Montag hat der Rotary Club Stans im Beisein von 25 Mitgliedern der Stiftung Weidli einen Check von 15 000 Franken überreicht. Diesen nahmen Stiftungs- ratspräsident Gerhard Reichlin, gleich- zeitig Vizepräsident der Stiftung des Rotary Club Stans, Geschäftsführer Mar- kus Knupp und Klaus Keller, Leiter der Tagesstätte, dankend entgegen. Die Spende fliesst in den derzeit ent- stehenden Neubau der Tagesstätte. Bei diesem wird mit Kosten von 11,5 Mil- lionen Franken gerechnet. 9 Millionen werden vom Kanton Nidwalden und den Gemeinden gedeckt. Durch Fund- raising und den Baufonds der Stiftung Weidli wird der Restbetrag getragen. Der Spendenaufruf hat bis heute knapp 1,7 Millionen Franken eingebracht. Die Fer- tigstellung des Neubaus ist auf Ende Juni geplant. Am 17. September folgt der Tag der offenen Tür für die Bevöl- kerung. Verbunden mit der Checkübergabe durften die Rotarier eine Führung durch die heutigen Werk- und Tagesstätten des Weidli erleben. Markus Knupp, Klaus Keller und Peter Leuenberger vermittel- ten einen Einblick ins Schaffen und in die Betreuung der 140 Klienten, von denen 57 Personen intern wohnen. Gegenwärtig über 70 Mitglieder Der Rotary Club Stans hat seit seiner Gründung 1960 Gelder in der Höhe von über 300 000 Franken für kulturelle, soziale und gemeinnützige Zwecke an natürliche und juristische Personen in Nidwalden ausgeschüttet. Aktuell wird der Club mit seinen 73 Mitgliedern von Günter Schäuble, Hergiswil, präsidiert. Das Präsidium der Stiftung hat Peter Murer, Beckenried, inne. Die Rotarier – in Stans handelt es sich vor allem um Führungskräfte von KMU und Behör- den – treffen sich wöchentlich, meist verbunden mit Vorträgen über verschie- denste emen. Durch sein Netz kann Rotary eines der weltweit grössten Jugendaustausch- programme anbieten. Viele junge Nid- waldner haben diese Möglichkeit, die der Rotary Club zusammen mit der Mittelschule Nidwalden anbietet, bereits genutzt. Alle zwei Jahre führen die Stan- ser Rotarier einen Wettbewerb für jun- ge Musikerinnen und Musiker durch. Checkübergabe mit (von links) Gerhard Reichlin, Weidli-Stiftungsrats- präsident, Rotary-Präsident Günter Schäuble, Weidli-Geschäftsführer Markus Krupp und Tagesstättenleiter Klaus Keller. PD «Warum tun Sie sich das an?» Mitte April 2014 startete der ehe- malige Kinderbetreuer Rinaldo In- äbnit zu einer Tour um die ganze Welt. Mit der Aktion will er auf se- xuelle Gewalt an Kindern aufmerk- sam machen. In der Osttürkei muss- te der Ultra- und Marathonläufer das Vorhaben aus gesundheitlichen Gründen nach fünfeinhalb Monaten abbrechen. Nun setzt er seine Tour fort. In diesen Tagen fliegt er nach Bangkok. Bis Anfang Oktober will der Stanser Singapur, bis Mitte No- vember Australien erreichen. Wieder Tausende von Kilometern laufen, warum tun Sie sich das an? Rinaldo Inäbnit: Zuerst war mein Plan, ohne Pause ganz um die Welt zu laufen. Es war klar, dass ich das weiterführe. Mein ema war Prä- vention gegen Missbrauch. Jetzt möchte ich das Projekt weitermachen und irgendwann zu Ende bringen, nach meiner Berechnung in sechs bis zehn Jahren. Was machen Sie anders als beim ersten Mal? Inäbnit: Ich werde nicht mehr so intensiv vorwärtsgehen, etwas locke- rer. Da es in Fern-Ostasien flacher ist, wird es einfacher. Vom Finanziellen her konnte ich mir in den vergange- nen eineinhalb Jahren ein kleines Polster schaffen, sodass ich im Ver- gleich zum letzten Mal mit Reserven starte. Von der Ausrüstung her hat mir die Höhere Fachschule Technik einen kleineren und schmaleren Wa- gen entwickelt. Er ist mit integriertem Zelt und bis Sommer fertig. Entweder wird er verschifft oder gelangt per Besuch zu mir. Wie sieht Ihr Notfallplan aus? Inäbnit: Durch die finanziellen Reser- ven könnte ich in die Schweiz zurück- fliegen, wenn etwas passieren würde. Nur diesen Notfallplan gibt es. Wie geht es nach Indonesien wei- ter? Inäbnit: Von Bangkok nach Darwin sind es rund 5800 Kilometer, in Aus- tralien gegen 6000 Kilometer. Je nach Wetter, Gesundheit und Finanzen geht es weiter oder heim. MARION WANNEMACHER [email protected] Rinaldo Inäbnit, Weltumrunder aus Stans NACHGEFRAGT CVP will Bericht zu SVP-Initiative NIDWALDEN red. Es sei noch un- gewiss, wie die vom Volk angenom- mene Masseneinwanderungsinitia- tive der SVP genau umgesetzt werde, schreibt die CVP Nidwalden in einer Medienmitteilung. Um auf diese Um- setzung vorbereitet zu sein, brauche es auf kantonaler Ebene Vorarbeiten, fordert die Mittepartei. Der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften werde gerade in Nid- walden eher zunehmen. Grund dafür seien die Eröffnung des Bürgenstock Resort 2017 und die gute Auftrags- lage der Pilatus-Flugzeugwerke. Aber auch die Spitäler und Altersheime brauchten wegen der demografischen Entwicklung in Zukunft mehr Per- sonal, von dem ein Teil im Ausland rekrutiert werde. In einer Interpellation fordert der Oberdorfer CVP-Landrat Joseph Nie- derberger einen Bericht, der darüber Auskunft geben soll, wie hoch die Regierung den Bedarf an auslän- dischen Arbeitskräften schätzt. Er möchte weiter wissen, wie die Regie- rung die bereits bekannten Vorschlä- ge zur Umsetzung der Initiative be- urteilt und wie sie den Inländervor- rang in Nidwalden umsetzen will. Diese Osterferien haben Power OB-/NIDWALDEN Die Powerwoche ist auch in der 7. Ausgabe ein Renner. Viele Angebote sind wieder restlos ausgebucht. Ein spezieller Grund trägt zum Erfolg bei. MATTHIAS PIAZZA [email protected] Ein markerschütternder Schrei hallt durch die Kollegi-Turnhalle. Ausgestos- sen hat ihn Dominique Vermot. Es folgt eine eingeübte Bewegung. Der Kampf- kunstlehrer bringt dem Dutzend Ober- stufenschülern gerade eine weitere Technik bei. Diese lassen sich an diesem Nachmittag in die Selbstverteidigungs- und Kampfkunst einführen. Danach werden in Zweiergruppen Abwehrtech- niken eingeübt. Mit von der Partie ist auch Dario von Moos aus Sachseln. «Ich betreibe Judo und wollte mal schauen, was man im Selbstverteidigungskurs so macht», erklärt der Zwölfjährige. «Der Kurs gefällt mir gut.» Silvan Keiser aus Stans ist durch einen Prospekt auf den Selbstverteidigungs-Workshop aufmerk- sam geworden. «Die Powerwoche finde ich eine gute Idee, ich nehme auch noch an anderen Angeboten teil.» «Cool, etwas Neues zu probieren» Rund 15 Kilometer entfernt, in der Sarner Jugendbox, zur selben Zeit: Mäd- chen flechten einander kunstvolle Zöp- fe ins Haar. Angeleitet von Hairartistin Noraibis Acosta entstehen wahre Kunst- werke. Davon ist auch Chiara De Sando aus Kerns ganz angetan. «Ich habe gerne Frisuren, es sieht schön aus. Und es ist cool, mal etwas Neues zu machen.» Timea Vogler (13) aus Sachseln bemerkt: «Zöpfeln ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe.» Stylen ist beliebt Über 200 Ob- und Nidwaldner Jugend- liche der ersten bis dritten Oberstufe, rund so viele wie im vergangenen Jahr, verbringen ihre Osterferien mit Selbst- verteidigung, gehen auf eine Survival- Nacht, lernen Bogenschiessen oder be- suchen ein anderes der fast 20 Angebo- te aus der Powerwoche. «Viele Kurse könnten wir gleich dreimal führen», meint Co-Projektleiterin Corinne Eisler zum Ansturm auf die Angebote. Beson- ders beliebt bei den Mädchen sind Workshops, bei denen es ums Stylen und um Kreativität geht. Kickboxen, Bogen- schiessen und Übernachten im Freien kommt bei beiden Geschlechtern gut an. Mit ihrem meist geschlechtsgetrennten Angebot hebt sich die Powerwoche von vielen anderen Freizeitangeboten ab – und macht sie gemäss Corinne Eisler auch unverzichtbar. «Mädchen getrauen sich mehr, wenn sie unter sich sind und eine Frau ihnen Kickboxen beibringt. Das gilt umgekehrt natürlich auch bei den Burschen. Das unterstützt Jugend- liche in ihrer persönlichen Entwicklung. So können sie ihre Talente finden. Und haben ein sinnvolles Freizeitangebot in den Osterferien.» Organisiert wird das Angebot von den Fachstellen Gesellschaftsfragen Obwal- den sowie der Gesundheitsförderung und Integration Nidwalden in Zusam- menarbeit mit den Jugendarbeitsstellen der Gemeinden. Dank dieser guten Vernetzung finden sich auch immer genug Workshop-Leitende. «Zöpfeln ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe.» TIMEA VOGLER (13), SACHSELN «Ich habe gerne Frisuren. Und es ist cool, mal etwas Neues zu machen.» CHIARA DE SANDO (13), KERNS «Ich wollte schauen, was man im Selbst- verteidigungskurs so macht.» DARIO VON MOOS (12), SACHSELN «Die Powerwoche finde ich eine gute Idee.» SILVAN KEISER (12), STANS Während Nicola Melching (links) und Meris Becirovic sich in Selbstverteidigung üben, lässt sich Aline Odermatt kunstvolle Zöpfe flechten. Bilder Corinne Glanzmann

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Mittwoch, 6. April 2016 / Nr. 79 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Obwalden/Nidwalden 19

Rotary Club unterstützt Weidli-Neubau STANS Die Stiftung Weidli ist weiter auf Spenden für den Neubau angewiesen. Da kommt der Zustupf des Rotary Club Stans gerade recht.

pd/red. An seiner Zusammenkunft vom Montag hat der Rotary Club Stans im Beisein von 25 Mitgliedern der Stiftung Weidli einen Check von 15 000 Franken überreicht. Diesen nahmen Stiftungs-ratspräsident Gerhard Reichlin, gleich-zeitig Vizepräsident der Stiftung des Rotary Club Stans, Geschäftsführer Mar-kus Knupp und Klaus Keller, Leiter der Tagesstätte, dankend entgegen.

Die Spende fliesst in den derzeit ent-stehenden Neubau der Tagesstätte. Bei diesem wird mit Kosten von 11,5 Mil-lionen Franken gerechnet. 9 Millionen werden vom Kanton Nidwalden und den Gemeinden gedeckt. Durch Fund-raising und den Baufonds der Stiftung Weidli wird der Restbetrag getragen. Der Spendenaufruf hat bis heute knapp 1,7 Millionen Franken eingebracht. Die Fer-

tigstellung des Neubaus ist auf Ende Juni geplant. Am 17. September folgt der Tag der offenen Tür für die Bevöl-kerung.

Verbunden mit der Checkübergabe durften die Rotarier eine Führung durch die heutigen Werk- und Tagesstätten des Weidli erleben. Markus Knupp, Klaus

Keller und Peter Leuenberger vermittel-ten einen Einblick ins Schaffen und in die Betreuung der 140 Klienten, von denen 57 Personen intern wohnen.

Gegenwärtig über 70 MitgliederDer Rotary Club Stans hat seit seiner

Gründung 1960 Gelder in der Höhe von über 300 000 Franken für kulturelle, soziale und gemeinnützige Zwecke an natürliche und juristische Personen in Nidwalden ausgeschüttet. Aktuell wird der Club mit seinen 73 Mitgliedern von Günter Schäuble, Hergiswil, präsidiert. Das Präsidium der Stiftung hat Peter Murer, Beckenried, inne. Die Rotarier – in Stans handelt es sich vor allem um Führungskräfte von KMU und Behör-den – treffen sich wöchentlich, meist verbunden mit Vorträgen über verschie-denste Themen.

Durch sein Netz kann Rotary eines der weltweit grössten Jugendaustausch-programme anbieten. Viele junge Nid-waldner haben diese Möglichkeit, die der Rotary Club zusammen mit der Mittelschule Nidwalden anbietet, bereits genutzt. Alle zwei Jahre führen die Stan-ser Rotarier einen Wettbewerb für jun-ge Musikerinnen und Musiker durch.

Checkübergabe mit (von links) Gerhard Reichlin, Weidli-Stiftungsrats-präsident, Rotary-Präsident Günter Schäuble, Weidli- Geschäftsführer

Markus Krupp und Tagesstättenleiter Klaus Keller. PD

«Warum tun Sie sich das an?»

Mitte April 2014 startete der ehe-malige Kinderbetreuer Rinaldo In-äbnit zu einer Tour um die ganze Welt. Mit der Aktion will er auf se-xuelle Gewalt an Kindern aufmerk-sam machen. In der Osttürkei muss-te der Ultra- und Marathonläufer das Vorhaben aus gesundheitlichen Gründen nach fünfeinhalb Monaten abbrechen. Nun setzt er seine Tour fort. In diesen Tagen fliegt er nach Bangkok. Bis Anfang Oktober will der Stanser Singapur, bis Mitte No-vember Australien erreichen.

Wieder Tausende von Kilometern laufen, warum tun Sie sich das an?

Rinaldo Inäbnit: Zuerst war mein Plan, ohne Pause ganz um die Welt zu laufen. Es war klar, dass ich das weiterführe. Mein Thema war Prä-vention gegen Missbrauch. Jetzt möchte ich das Projekt weitermachen und irgendwann zu Ende bringen, nach meiner Berechnung in sechs bis zehn Jahren.

Was machen Sie anders als beim ersten Mal?

Inäbnit: Ich werde nicht mehr so intensiv vorwärtsgehen, etwas locke-rer. Da es in Fern-Ostasien flacher ist, wird es einfacher. Vom Finanziellen her konnte ich mir in den vergange-nen eineinhalb Jahren ein kleines Polster schaffen, sodass ich im Ver-gleich zum letzten Mal mit Reserven starte. Von der Ausrüstung her hat mir die Höhere Fachschule Technik einen kleineren und schmaleren Wa-gen entwickelt. Er ist mit integriertem Zelt und bis Sommer fertig. Entweder wird er verschifft oder gelangt per Besuch zu mir.

Wie sieht Ihr Notfallplan aus? Inäbnit: Durch die finanziellen Reser-ven könnte ich in die Schweiz zurück-fliegen, wenn etwas passieren würde. Nur diesen Notfallplan gibt es.

Wie geht es nach Indonesien wei-ter?

Inäbnit: Von Bangkok nach Darwin sind es rund 5800 Kilometer, in Aus-tralien gegen 6000 Kilometer. Je nach Wetter, Gesundheit und Finanzen geht es weiter oder heim.

MARION [email protected]

Rinaldo Inäbnit, Weltumrunder aus Stans

NACHGEFRAGT

CVP will Bericht zu SVP-InitiativeNIDWALDEN red. Es sei noch un-gewiss, wie die vom Volk angenom-mene Masseneinwanderungsinitia-tive der SVP genau umgesetzt werde, schreibt die CVP Nidwalden in einer Medienmitteilung. Um auf diese Um-setzung vorbereitet zu sein, brauche es auf kantonaler Ebene Vorarbeiten, fordert die Mittepartei.

Der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften werde gerade in Nid-walden eher zunehmen. Grund dafür seien die Eröffnung des Bürgenstock Resort 2017 und die gute Auftrags-lage der Pilatus-Flugzeugwerke. Aber auch die Spitäler und Altersheime brauchten wegen der demografischen Entwicklung in Zukunft mehr Per-sonal, von dem ein Teil im Ausland rekrutiert werde.

In einer Interpellation fordert der Oberdorfer CVP-Landrat Joseph Nie-derberger einen Bericht, der darüber Auskunft geben soll, wie hoch die Regierung den Bedarf an auslän-dischen Arbeitskräften schätzt. Er möchte weiter wissen, wie die Regie-rung die bereits bekannten Vorschlä-ge zur Umsetzung der Initiative be-urteilt und wie sie den Inländervor-rang in Nidwalden umsetzen will.

Diese Osterferien haben Power

OB-/NIDWALDEN Die Powerwoche ist auch in der 7. Ausgabe ein Renner. Viele Angebote sind wieder restlos ausgebucht. Ein spezieller Grund trägt zum Erfolg bei.

MATTHIAS PIAZZA [email protected]

Ein markerschütternder Schrei hallt durch die Kollegi-Turnhalle. Ausgestos-sen hat ihn Dominique Vermot. Es folgt eine eingeübte Bewegung. Der Kampf-kunstlehrer bringt dem Dutzend Ober-stufenschülern gerade eine weitere Technik bei. Diese lassen sich an diesem Nachmittag in die Selbstverteidigungs-

und Kampfkunst einführen. Danach werden in Zweiergruppen Abwehrtech-niken eingeübt. Mit von der Partie ist auch Dario von Moos aus Sachseln. «Ich betreibe Judo und wollte mal schauen, was man im Selbstverteidigungskurs so macht», erklärt der Zwölfjährige. «Der Kurs gefällt mir gut.» Silvan Keiser aus Stans ist durch einen Prospekt auf den Selbstverteidigungs-Workshop aufmerk-sam geworden. «Die Powerwoche finde ich eine gute Idee, ich nehme auch noch an anderen Angeboten teil.»

«Cool, etwas Neues zu probieren»Rund 15 Kilometer entfernt, in der

Sarner Jugendbox, zur selben Zeit: Mäd-chen flechten einander kunstvolle Zöp-fe ins Haar. Angeleitet von Hairartistin Noraibis Acosta entstehen wahre Kunst-werke. Davon ist auch Chiara De Sando aus Kerns ganz angetan. «Ich habe

gerne Frisuren, es sieht schön aus. Und es ist cool, mal etwas Neues zu machen.» Timea Vogler (13) aus Sachseln bemerkt: «Zöpfeln ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe.»

Stylen ist beliebtÜber 200 Ob- und Nidwaldner Jugend-

liche der ersten bis dritten Oberstufe, rund so viele wie im vergangenen Jahr, verbringen ihre Osterferien mit Selbst-verteidigung, gehen auf eine Survival-Nacht, lernen Bogenschiessen oder be-suchen ein anderes der fast 20 Angebo-te aus der Powerwoche. «Viele Kurse könnten wir gleich dreimal führen», meint Co-Projektleiterin Corinne Eisler zum Ansturm auf die Angebote. Beson-ders beliebt bei den Mädchen sind Workshops, bei denen es ums Stylen und um Kreativität geht. Kickboxen, Bogen-schiessen und Übernachten im Freien

kommt bei beiden Geschlechtern gut an. Mit ihrem meist geschlechtsgetrennten Angebot hebt sich die Powerwoche von vielen anderen Freizeitangeboten ab – und macht sie gemäss Corinne Eisler auch unverzichtbar. «Mädchen getrauen sich mehr, wenn sie unter sich sind und eine Frau ihnen Kickboxen beibringt. Das gilt umgekehrt natürlich auch bei den Burschen. Das unterstützt Jugend-liche in ihrer persönlichen Entwicklung. So können sie ihre Talente finden. Und haben ein sinnvolles Freizeitangebot in den Osterferien.»

Organisiert wird das Angebot von den Fachstellen Gesellschaftsfragen Obwal-den sowie der Gesundheitsförderung und Integration Nidwalden in Zusam-menarbeit mit den Jugendarbeitsstellen der Gemeinden. Dank dieser guten Vernetzung finden sich auch immer genug Workshop-Leitende.

«Zöpfeln ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt

habe.»TIMEA VOGLER (13) ,

SACHSELN

«Ich habe gerne Frisuren. Und es ist

cool, mal etwas Neues zu machen.»

CHIARA DE SANDO (13) , KERNS

«Ich wollte schauen, was man im Selbst-

verteidigungskurs so macht.»

DARIO VON MOOS (12) , SACHSELN

«Die Powerwoche

finde ich eine gute Idee.»

SILVAN KEISER (12) , STANS

Während Nicola Melching (links) und Meris Becirovic sich in Selbstverteidigung üben, lässt sich Aline Odermatt kunstvolle Zöpfe flechten.

Bilder Corinne Glanzmann