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Barbara Busch (Hg.) Spielraum Instrument Neue Studientexte zur Instrumentalpädagogik

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Barbara Busch (Hg.)

Spielraum Instrument

Neue Studientexte zur Instrumentalpädagogik

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Projektleitung: Albrecht Lamey Satz: Andrea Bayer-Zapf Covergestaltung: Lisa Schwenk © Coverfoto: Olivier Le Queinec, 2014 Benutzung unter Lizenz von Shutterstock.com Druck: TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf b. Darmstadt ISBN 978-3-89639-885-7 ISSN 0946-543X (Forum Musikpädagogik) © Wißner-Verlag, Augsburg 2014 | www.wissner-musikbuch.de Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen be-darf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

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Inhalt

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Teil 1: Der musizierende Mensch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 

Andreas C. Lehmann Musikalisches Spiel bei Mensch und Tier Einführende Gedanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 

Andreas C. Lehmann Musikalische Entwicklung zwischen Übung und Begabung Theoretische und empirische Ergebnisse aus Sicht der Expertiseforschung . . . . . . . . . . 27 

Barbara Busch Mit Musik wäre vieles besser!? Zur Bedeutung musikalischer Bildung für die Entwicklung des Kindes . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 

Barbara Metzger & Barbara Busch Mit älteren Menschen im Sinne der Elementaren Musikpädagogik musizieren Ein Aufgabenfeld auch für Instrumentalpädagogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 

Teil 2: Kinder im Instrumentalunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 

Barbara Busch Die Qualitätssicherung Was macht gute Orientierungsangebote aus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 

Michael Dartsch Instrumentaler Anfangsunterricht mit Kindern Impulse aus der Elementaren Musikpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 

Martin Eibach Störungen und Disziplinprobleme im Musikunterricht Forschungsstand und Praxistipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

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Inhalt

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Wolfgang Lessing Eltern als Partner? Perspektiven elternpädagogischer Arbeit an Musikschulen in Zeiten von JeKi, Klassenmusizieren und Ganztagsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Teil 3: Stundenbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Fünf Stundenbilder im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

Eva Erben Spielen im Instrumentenkarussell Eine Erstbegegnung mit dem Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 

Andrea von Grafenstein Spielen mit Stimme und Sprache im Grundschulalter Das Spiel der Nachtgespenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 

Daniela Hasenhündl Vom Singen und Tanzen zum Musizieren Mit Hinweisen zur Übertragbarkeit auf den Instrumentalunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 

Eva Rautenberg Ausdruck (er)finden Spielen mit Musik, Tanz und Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 

Barbara Rucha Komponieren – ein Kinderspiel Kompositionen entwickeln mit Grundschulkindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 

Epilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 

Barbara Busch & Barbara Metzger Wie sieht ein zeitgemäßes instrumentalpädagogisches Studium aus? Eine Antwort in fünf Thesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183  Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 

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Einführung

Im Frühjahr 2011 und 2012 fanden an der Würzburger Hochschule für Musik (in Zusammenarbeit mit dem Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e.V.) zwei musikpädagogische Kongresse statt, die bundesweit Beachtung fanden. Die damals im Mittelpunkt stehenden Vorträge über Orientierungsangebote an Musikschulen und Grundschulen (2011) sowie über Spielen als musikpädagogische Herausforderung (2012) sind für diesen Band als Studientexte aufgearbeitet und werden so allgemein zugäng-lich. Ergänzt werden die Vorträge durch Beiträge, die im Umfeld der Kongresse ent-standen und die die musikpädagogische und musikpsychologische Arbeit an der Hoch-schule für Musik Würzburg belegen.

Vergleichbar mit den bereits 2008 veröffentlichten Studientexten zur Instrumental-pädagogik1 richten sich auch die vorliegenden Beiträge an Studierende und Lehrende musikpädagogischer Studiengänge; sie sind für die Arbeit im Rahmen von Lehrver-anstaltungen ebenso wie für das Selbststudium gedacht. Zugleich sollen Musikpäda-gogen – insbesondere Instrumentalpädagogen – angesprochen werden, die Spaß am Nachdenken über ihr tägliches Wirken haben und auf der Suche nach unterrichts-praktischen Anregungen sind.

Der vorliegende Band ist in drei Abschnitte untergliedert. Im Teil I kommen Auto-rinnen und Autoren zu Wort, die aus unterschiedlichen Perspektiven den musizieren-den Menschen betrachten.

Andreas C. Lehmann eröffnet das Feld, indem er das Musizieren (nicht nur) im Instrumentalunterricht mit dem Phänomen des Spiels bei Mensch und Tier konfron-tiert und zu der Erkenntnis gelangt, dass ein Instrumentalunterricht ohne echte Spiel-anteile das Traurigste sein dürfte, das einem musikalisch interessierten Lernenden passieren kann.

In einem weiteren Text widmet sich Andreas C. Lehmann der Bedeutung des Übens für die musikalische Entwicklung des Menschen bzw. für den Fertigkeitserwerb des Musizierens. Dabei orientiert er sich an den aktuellen Erkenntnissen der Expertise-forschung, die für jeden musizierpraktischen Unterricht von didaktischer Relevanz sind. Er plädiert abschließend dafür, dass musikalische Entwicklung als interaktio-naler Prozess zu verstehen sei, der den Einsatz aller am Üben Beteiligter erfordert.

Ausgehend von den Wirkungen des Musizierens für die Entwicklung des Kindes fasst Barbara Busch Überlegungen zur Legitimation musikbezogener Bildungsangebote zusammen und fordert bildungspolitische Konsequenzen, denn: Das Musizieren stellt keinen lapidaren Zeitvertreib einzelner Menschen dar; es ist als gesellschaftliche Bil-dungsaufgabe ernst zu nehmen.

Von vergleichbarer bildungs- und kulturpolitischer Relevanz ist das Musizieren für und mit älteren Menschen, das zunehmend für Instrumentalpädagogen ein wichtiges Aufgabenfeld darstellt. Barbara Metzger und Barbara Busch führen in ihrem Beitrag systematisch in das musikpädagogische Arbeiten mit älteren Menschen ein. Dabei

1 Busch, Barbara (Hg.) (2014). Einfach musizieren!? Studientexte zur Instrumentalpädagogik. 3., ver-besserte Aufl. Augsburg

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Einführung

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skizzieren sie Grundgedanken der Elementaren Musikpädagogik, die als Wegweiser für das instrumentale Musizieren mit älteren Menschen dienen können.

Statistiken, die der Verband deutscher Musikschulen e.V. für das Jahr 2013 vorgelegt hat, stützen die Vermutung, dass Kinder den größten Anteil an Instrumentalschüle-rinnen und -schülern darstellen. Und so gilt im Teil 2 Kindern im Instrumentalunter-richt die Aufmerksamkeit.

Barbara Busch beschäftigt sich mit Orientierungsangeboten, also mit Musikunter-richt, der dem Kennenlernen und Ausprobieren möglichst unterschiedlicher Instru-mente dient und sich an Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren wendet. Anhand dieses propädeutischen Instrumentalunterrichts geht sie der Frage nach, was guten Musik-unterricht ausmacht und regt ein systematisches Nachdenken über die Qualität (nicht nur) von Orientierungsangeboten an, damit Lehrende aus reflexiver Distanz der Viel-zahl alltäglicher Unterrichtsherausforderungen professionell begegnen können.

Michael Dartsch gibt anschließend Impulse aus der Elementaren Musikpädagogik für den instrumentalen Anfangsunterricht mit Kindern. Ausgehend von der zentra-len Zielkategorie „Erwerb von Grunderfahrungen mit Musik“ beschreibt er charakte-ristische Aktionsweisen in der Elementaren Musikpraxis und erläutert schließlich, warum sich der nicht spezialisierte Ansatz der Elementaren Musikpädagogik als um-fassender Zugang zur Musik auch für den Instrumentalunterricht anbietet.

Im Beitrag von Martin Eibach stehen Unterrichtsstörungen im Zentrum. Mit Blick auf den Forschungsstand wird für deren Ursachen sensibilisiert; es folgen Anregungen für den konstruktiven Umgang mit Störungen (auch) im Instrumentalunterricht.

Über lange Zeit dürfte es in der instrumentalpädagogischen Diskussion Konsens gewesen sein, dass Eltern als Partner zu verstehen sind. Wolfgang Lessing stellt diese Prämisse in Frage und entwickelt neue Perspektiven elternpädagogischer Arbeit an Musikschulen in Zeiten von JeKi, Klassenmusizieren und Ganztagsschule. Er entwi-ckelt das Bild einer Grund- bzw. Musikschule, in der alle Kinder, unabhängig von ihren Elternhäusern, die Chance haben, aktives Musizieren als persönlich bedeutsame Tätig-keit zu erfahren.

Für sämtliche Texte des ersten und zweiten Teils gilt, dass sich am Ende eines je-den Beitrags Aufgaben befinden, die als Lesehilfen zu verstehen sind und zur Weiter-arbeit anregen mögen. In diesem Sinne sind in den Literaturverzeichnissen einzelne Publikationen mit einer grauen Markierung am linken Rand versehen, um sie so als empfohlene Erstlektüre auszuweisen.

Die in Teil 3 zusammengeführten fünf Stundenbilder stellen durch ihren unmittelbaren unterrichtspraktischen Bezug eine Besonderheit innerhalb der vorliegenden Publikation dar.

Alle Stundenbilder sind auf Modellstunden zurückzuführen, die im März 2012 an der Hochschule für Musik Würzburg im Rahmen des Kongresses „Spielraum Instru-ment und Stimme“ gehalten worden sind. Hier konnte ein am Spiel orientierter Mu-sikunterricht für Kinder bzw. Jugendliche in großen bzw. kleinen Lerngruppen erlebt werden. Bei der Verschriftlichung der (auch in weiteren Kontexten erprobten) unter-richtspraktischen Ideen wurde ungeachtet aller Präzision Freiraum für notwendige Modifikationen gewahrt, um auf die spezifischen Gegebenheiten eines jeden Unter-

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richts bzw. auf die individuellen Lehr- und Lernvoraussetzungen vor Ort angemessen reagieren zu können.

Im Sinne eines Epilogs bündeln Barbara Busch und Barbara Metzger zentrale Gedan-ken der vorliegenden Publikation, indem sie fünf Thesen als Antwort auf die Frage aufstellen, wie ein zeitgemäßes instrumentalpädagogisches Studium aussehen kann.2

Den Autorinnen und Autoren danke ich für die intensive Zusammenarbeit im Rahmen der Würzburger „Tage der Musikpädagogik“ sowie im Kontext der vorliegenden Publi-kation. Mein herzlicher Dank geht zudem an Barbara Metzger, die an der Gesamtkon-zeption des vorliegenden Bandes maßgeblich mitwirkte sowie an Theresa Merk, die die Druckvorlage zuverlässig und mit größtem Engagement erstellt hat.

Dieses Buch widme ich Kolja Lessing, der immer wieder dazu beiträgt, dass die Kombination von umfassender beruflicher Tätigkeit mit der Freude an unseren drei Kindern keine Unmöglichkeit darstellt.

Barbara Busch

Würzburg, im Juli 2014

2 Die männliche Wortform meint in der gesamten Publikation stets Menschen beiderlei Geschlechts.

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Autorinnen und Autoren

Barbara Busch, Dr. phil., Professorin für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Würzburg, verbindet in Forschung und Lehre eigene künstlerische und musik-pädagogische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Reflexion; dabei spiegelt sich ihr be-sonderes Interesse für instrumentaldidaktische und elementar musikpädagogische Frage-stellungen sowie für bildungshistorische Themen in zahlreichen Publikationen wider. Regelmäßige Einladungen zu Workshops, Vorträgen und Gutachtertätigkeiten auch auf internationaler Ebene stehen neben der Evaluierung und wissenschaftlichen Begleitung musikpädagogischer Projekte (u. a. WIM – wir musizieren, PrimacantaKita). Für ihre Forschungsarbeiten wurde sie mit dem Hamburger Wissenschaftspreis Kurt-Hartwig-Siemers ausgezeichnet.

Michael Dartsch, Dr. paed., studierte Allgemeine Musikerziehung, Instrumentalpäda-gogik und Künstlerische Ausbildung Violine sowie Pädagogik, er promovierte in Pädago-gik und bekleidet nach vielseitiger Tätigkeit – unter anderem an Musikschulen – eine Professur für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar, wo er auch das Fach Elementare Musikpädagogik vertritt. Er ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Lei-tenden musikpädagogischer Studiengänge in der BRD sowie Mitglied des Bundesfach-ausschusses Musikalische Bildung des Deutschen Musikrats, leitete für den Verband deutscher Musikschulen das Projekt Musikalische Bildung von Anfang an, führte eine vom BMBF geförderte Studie zur Musikalischen Früherziehung durch und erhielt für die Konzeption einer Reihe von Kinderkonzerten den Landeshochschullehrerpreis des Saar-landes. Zu seinen Publikationen gehören: Musik lernen – Musik unterrichten, Mensch, Musik und Bildung, Der Geigenkasten (3 Bände) bei Breitkopf & Härtel, Außerschulische Musikerziehung (www.miz.org) sowie mehrere von ihm herausgegebene Bücher zur Elementaren Musikpädagogik (ConBrio) und zu Musik im Vorschulalter (Bosse).

Martin Eibach, Dr. phil., Diplom-Musikpädagoge. Studium der Schulmusik, Instru-mentalpädagogik und Fagott an der Hochschule für Musik Köln und dem Koninklijk Conservatorium in Brüssel, Evangelische Theologie und Erziehungswissenschaft an den Universitäten in Köln und Bonn. 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gym-nasien. 2001 Promotion in Musikpädagogik. Von 2002 bis 2005 Wissenschaftlicher Mit-arbeiter im Rahmen des Programms der Bund-Länder-Kommission zur „Kulturellen Bildung im Medienzeitalter“. Seit 2005 Unterrichtstätigkeit an Gymnasien in Lever-kusen und Herzogenrath, musikpädagogische Lehraufträge und Referent an der Bun-desakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen, der Hochschule für Musik Würzburg, Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2012 Vorsitzender der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft Musik e.V.

Eva Erben studierte Instrumentalpädagogik (Klavier) und Elementare Musikpädago-gik in Würzburg. 1997 erwarb sie außerdem das Montessori-Diplom. Neben einer vier-jährigen Tätigkeit an der privaten Montessori-Grundschule Rothenburg o.d.T. (1997– 2001) unterrichtet sie seit 1998 an der Musikschule Kitzingen. Schwerpunkt ihrer Ar-beit ist die Umsetzung und Anwendung von Arbeitsweisen und Methoden der Elemen-taren Musikpädagogik im instrumentalen Anfangsunterricht.

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Autorinnen und Autoren

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Andrea von Grafenstein studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg Ele-mentare Musikpädagogik und Gesang. Schon während ihres Studiums baute sie an der Domsingschule Würzburg den Fachbereich „Musikalische Fruherziehung mit Schwer-punkt Kinderstimmbildung“ auf. Nach ihrem Studium wurde sie Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik in Würzburg, wo sie „Stimmbildung/Sprecherziehung unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik des Singens mit Kindern“ lehrte. Inzwischen wohnhaft in Köln, bereitet sie an der Rheinischen Musikschule Köln Singklassen und Kinderchöre auf die Mitwirkung in Musicalaufführungen vor und ist als Sängerin und Musikpädagogin freiberuflich tätig. Zudem ist sie Leiterin des Musikkonzepts „Singen für alle!“ an einer Grundschule mit Schwerpunkt „Musikalische Grundbildung“ in Köln.

Daniela Hasenhündl, Mag. art. lib., studierte an der Hochschule für Musik und dar-stellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg, Abt. Orff-Institut, Musik- und Bewegungs-erziehung. Danach folgte ein wissenschaftliches Aufbaustudium an der o. g. Hochschule. Während und nach dem Studium führte sie zahlreiche Projekte zur Musik- und Tanz-erziehung mit Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Schwerpunkt Tanz durch. Von 1992–1996 unterrichtete sie an Fachakademien für Sozialpädagogik und Musik-schulen in München. Von 1996–1998 erteilte sie als Lehrbeauftragte Unterricht an der Fachhochschule Würzburg im Fachbereich Sozialwesen und Pflegemanagement. Seit 1997 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik Würzburg als Künstlerische Mitarbeiterin für das Fach Elementare Musikpädagogik. Seit 2001 ist sie als Akade-mische Rätin im Studienfach Elementare Musikpädagogik und in der Ausbildung für Schulmusiker an der Hochschule für Musik Würzburg tätig.

Andreas C. Lehmann, Dr. phil., ist Professor für Systematische Musikwissenschaft und Musikpsychologie an der Hochschule für Musik Würzburg. Er ist langjähriges Vor-standsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie und publiziert in-ternational. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Expertiseforschung und der empirischen Musikpädagogik.

Wolfgang Lessing, Dr. phil., studierte Violoncello, Schulmusik, Germanistik und Mu-sikwissenschaft in Frankfurt/Main und Berlin. Nach seiner musikwissenschaftlichen Promotion war er sowohl im Schuldienst als auch als Lehrbeauftragter für Musik-wissenschaft und Violoncello an der Frankfurter Musikhochschule tätig. 2002 wurde er als Professor für das Fach Allgemeine Instrumentaldidaktik/Musikpädagogik an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden berufen. Hier gründete er 2004 das „Institut für Musikalisches Lehren und Lernen“. Zu seinen Arbeitsschwer-punkten zählen Forschungen zur Bildungsdimension des Instrumentalunterrichts, zur Lehrer-Schüler-Interaktion sowie zur Didaktik zeitgenössischer Musik. Als Cellist des „Ensemble Phorminx“ konzertiert er im In- und Ausland. Für seine künstlerisch-päda-gogische Arbeit und die zahlreichen, z. T. preisgekrönten CD-Einspielungen wurde dieses Ensemble 2011 mit dem „Darmstädter Musikpreis“ ausgezeichnet.

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Autorinnen und Autoren

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Barbara Metzger ist Diplompädagogin, Grund-Hauptschullehrerin und Flötistin und hat seit 2002 die Professur für Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Würzburg inne. Im Team mit anderen erfahrenen Musikpädagog(inn)en veröf-fentlichte sie bisher zwei umfangreiche Lehrwerke für den Anfängerunterricht auf der Querflöte und vier methodisch-didaktische Werke zum Rhythmus-Erleben. Seit vielen Jahren bietet sie im Rahmen des Studiengangs Elementare Musikpädagogik ein ein-semestriges Projekt „Elementares Musizieren im Seniorenheim“ an, das zum wieder-holten Mal gemeinsam mit Kindern einer benachbarten Grundschule durchgeführt wird.

Eva Rautenberg absolvierte ihr Studium für Musik- und Tanzpädagogik am Orff-Institut der Universität „Mozarteum“ in Salzburg. Durch einen Studienaufenthalt in Spanien angeregt arbeitete sie 2003/04 am Aufbau der Musikschule „escuela de música Prolat“ in Madrid mit. Seit Herbst 2004 unterrichtet Eva Rautenberg an der Musik-schule im Zweckverband kommunale Bildung im Landkreis Ebersberg die Fächer Kla-vier, Musikalische Früherziehung sowie Tanz im Kreativkarussell. Als Fachbereichs-leiterin der Orientierungsstufe ist es ihr ein Anliegen, die Inhalte der Elementaren Musikpädagogik fließend in den Instrumentalunterricht übergehen zu lassen, wie z. B. durch das Instrumentenkarussell oder Fächer wie Orff-Tasten. Im Pilotprojekt ReSo-nanz&AkzepTanz (Kooperation zwischen Philharmonie Essen und dem Mozarteum Salzburg) sammelte sie Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Schulen, welche sie im Projekt „MiMaMU – Mitmachmusik“ an der Volksschule in Glonn weiterführt. Neben der pädagogischen Arbeit an der Musikschule ist Eva Rautenberg als Musikerin aktiv.

Barbara Rucha, Dr. phil., Studium der Orchesterleitung in London, St. Petersburg und Dresden sowie der Musikethnologie in Paris, Cambridge und Berlin. Als Gastdirigen-tin arbeitete sie unter anderem mit dem Gewandhausorchester, dem Staatsorchester Frankfurt/Oder, den Hofer Symphonikern und den Blechbläsern der Berliner Philhar-moniker. Als Arrangeurin, Komponistin und musikalische Leiterin betreute sie Pro-duktionen z. B. am Theater Freiburg, am Theater Würzburg, am Centraltheater Leip-zig, bei den Händelfestspielen Halle und an der Neuköllner Oper. Regelmäßig widmet sie sich diversen Education-Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Seit 2007 ist sie Dozentin für Dirigieren an der Hochschule Leipzig, seit 2013 Chorleiterin bei den Vokalhelden der Berliner Philharmoniker Education und seit 2014 Professorin für Ensembleleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.