2
verfertigt man in Ceilon KHstchen und andere Geriithschaf- ten , die polirt sehr schiin sind und das Ansehen des Ehen- holzes liaben. - Neuer Fundor t des Thcestrauches. Der Calcutta Courier vom 16. April 1835 zeigt an, dass, -nach den kiirzlich eingegnngenen Berichten, der Thee- strauch an der Osigrenze der Brittischen Besitzungen in In- dien, auf den Gebirgen von Manipour gefunden wordeii ist, und dass Muster von BlLtlern an die Bgricultur -Societlt, SO wie an die Gesellscliaft fiir Garteiibau in London gesclriclit worden sind; sie befinden sicL vorerst in den Hiinden des bekannten uud beriihmten Botanikers W allich. Man verdankt diese Entdeclruiig den1 Major G r a n i, welcher von den Chinesen, die die Tlieepflanze in den Chi- nesischen GXrten kennen gelerrit hailen , deren Daseyn auf den gedacliten Gebirgen erfalren. Ueber den V'erth des aus diesen Bliittern zu erholtenderi Tliees liann man noch nick urtheilen , indem d a m einige Zubereitungen erforder- lich sind. Immerhhi ist es hochst arigenehin zu wissen, dass die Pflanze auf jenen Gebirgen in einer grossen Streclie vorkommt, und so den Vortheil gewiihren kann, uns von den Chinesen in Elinsiclit einer Waare unablizngig maclien zu lronnen, die als LieblingsgetrHnk den Europiiern so niithig und als Han- delszweig so wichtig ist. Die Gebirge von Manipour, wo der Theestrauch wild wZichst , miissen eine ansehnliche Hohe haben, da einem neuern Berichle zufolge in den doriigen Fichien - und Eichen- 7*

Neuer Fundort des Theestrauches

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Neuer Fundort des Theestrauches

verfertigt man in Ceilon KHstchen und andere Geriithschaf- ten , die polirt sehr schiin sind und das Ansehen des Ehen- holzes liaben. -

Neuer Fundor t des Thcestrauches.

Der Calcutta Courier vom 16. April 1835 zeigt an, dass, -nach den kiirzlich eingegnngenen Berichten, der Thee- strauch an der Osigrenze der Brittischen Besitzungen in In- dien, auf den Gebirgen von Manipour gefunden wordeii ist, und dass Muster von BlLtlern an die Bgricultur -Societlt, SO wie an die Gesellscliaft fiir Garteiibau in London gesclriclit worden sind; sie befinden sicL vorerst in den Hiinden des bekannten uud beriihmten Botanikers W a l l i c h .

Man verdankt diese Entdeclruiig den1 Major G r a n i ,

welcher von den Chinesen, die die Tlieepflanze in den Chi- nesischen GXrten kennen gelerrit hailen , deren Daseyn auf den gedacliten Gebirgen erfalren. Ueber den V'erth des aus diesen Bliittern zu erholtenderi Tliees liann man noch n i c k urtheilen , indem d a m einige Zubereitungen erforder- lich sind.

Immerhhi ist es hochst arigenehin zu wissen, dass die Pflanze auf jenen Gebirgen in einer grossen Streclie vorkommt, und so den Vortheil gewiihren kann, uns von den Chinesen in Elinsiclit einer Waare unablizngig maclien zu lronnen, die als LieblingsgetrHnk den Europiiern so niithig und als Han- delszweig so wichtig ist.

Die Gebirge von Manipour, wo der Theestrauch wild wZichst , miissen eine ansehnliche Hohe haben, da einem neuern Berichle zufolge in den doriigen Fichien - und Eichen-

7 *

Page 2: Neuer Fundort des Theestrauches

100

V i e r t e A b t h e i I u n g. T u x i k o l o g i e.

Ueber die giftigen Wirkungen des Scliier- lings und des Coniins;

von

Dr. C h r f i t i i s o n .

(Auszng).

Die Blltter des Schierlings enthalten das Yon G e i g e r zuerst re in dargeslellre Coniin , (lie Samen aber sind rcicher daran , obgleich die lCIenge, welche sie liefern, auch nlir ge- ring i s t ; von 40 Pfund Saiiien erhielt ich nur 25 Unze co- niinhydrat. Dieses d i r t daher , dass beiin Elhitzen dieses Alkaloid sich zersetzt, wie die Pilenee Aminoniak beweist, das sich dabei entwickelt. G e i g e r hat ancli beobttclilet , class troclrne ElZlter und einige Extracte dieser l’flanzen kein Co- riiin enthallen. Ich habe dieselbe Thalsaclie beobach~et und erkISre sie daraus, dass die Schierlingsextrac~e durch Ein- wi rkong der WPrme ihr Coniin verlieren , welches sich in Ainmoniak uncl harzige Materie zersetzt.

Das sichersle hl i t te l , u m sich yon der Gegenwart des Coniins i n einem Schierliragspr~parate zu iiberzeugen, isf, ein solches mit kaustischem Ral i zusammenzureiben, worauf sich sogleich der Coniingeruch entwickelt.