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24 MIBA-Miniaturbahnen 1/2014 I n den Wintermonaten ist das Thema Schnee- und Eisgestaltung ein Dau- erbrenner – auch wenn wohl nur weni- ge Modellbahner Väterchen Frost auf ihrer Anlage dauerhaft Einzug halten lassen. Dennoch ist offenbar das Inter- esse so groß, dass sich die Zubehörin- dustrie immer wieder dieses Sektors mit neuen Produkten annimmt. Dies- mal hat Noch neue Gestaltungsmittel auf den Markt gebracht; dabei handelt es sich um Schneeflocken (08760), Eis- kristall- (08754) und Schneepasten (08752) sowie Schneekleber (61138). Wie mit diesen neuen Materialien um- zugehen ist, möchte ich am Beispiel eines Winterdioramas zeigen. Winter am Bahndamm Als Grundlage und hauptsächliches Baumaterial für das Diorama dienen Styroporplatten. Sie lassen sich mit ei- ner Heißdrahtsäge, wie sie beispiels- weise Proxxon im Angebot führt, nahe- zu abfallfrei bearbeiten, ohne dass da- bei die lästigen, überall herumfliegenden Kunststoffkügelchen entstehen. Darge- stellt wird eine eingleisige Nebenbahn aus mit Schotter optimiertem Geo-line- Gleis von Roco. Sie liegt in Anlehnung an das Bergische Land in hügeligem Gelände; an einem beschrankten Bahn- übergang quert eine Landstraße das Gleis. Daneben steht ein Haus im typi- schen Fachwerkstil dieser Region mit Schieferverkleidung. Die Geländeform wird aus zurechtge- schnittenen und übereinander ge- schichteten Styroporstücken sowie ein- gearbeiteten Felsteilen von Faller gebil- det. Die weitere Landschaftsgestaltung erfolgte wie immer bei mir mit dem bekannten Sandspachtel. Da eine ver- schneite Winterlandschaft entstehen soll, kann auf die Nachbildung der Flo- ra bis auf einige Sträucher und blattlo- se Laubbäume verzichtet werden. Um eine realistische Wirkung zu er- zielen, sollte man sich allerdings nicht nur mit einfachen unbehandelten Plas- tikspritzlingen begnügen. Seemoos in Verbindung mit Wurzelteilen, Kunst- Von winterlich gestalteten Anlagen und Schaustücken geht ganz offensichtlich eine besondere Faszinatiom aus – sie bringt die Zubehörhersteller immer wieder dazu, für diesen Sektor Neues zu kreieren. So bietet Noch jetzt passend zur Jahreszeit Schnee- flocken sowie Schnee- und Eiskristallpaste an, mit deren Hilfe sich der Winter auch im Modell vorbildnah zaubern lässt. Bruno Kaiser, immer wieder unser Mann für die weiße Pracht, hat die aktuellen Materialien ausprobiert. Neu(er)-Schnee von Noch Wintertraum im Anlagenraum

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In den Wintermonaten ist das Thema Schnee- und Eisgestaltung ein Dau-

erbrenner – auch wenn wohl nur weni-ge Modellbahner Väterchen Frost auf ihrer Anlage dauerhaft Einzug halten lassen. Dennoch ist offenbar das Inter-esse so groß, dass sich die Zubehörin-dustrie immer wieder dieses Sektors mit neuen Produkten annimmt. Dies-mal hat Noch neue Gestaltungsmittel auf den Markt gebracht; dabei handelt es sich um Schneeflocken (08760), Eis-kristall- (08754) und Schneepasten (08752) sowie Schneekleber (61138).

Wie mit diesen neuen Materialien um-zugehen ist, möchte ich am Beispiel eines Winterdioramas zeigen.

Winter am Bahndamm

Als Grundlage und hauptsächliches Baumaterial für das Diorama dienen Styroporplatten. Sie lassen sich mit ei-ner Heißdrahtsäge, wie sie beispiels-weise Proxxon im Angebot führt, nahe-zu abfallfrei bearbeiten, ohne dass da-bei die lästigen, überall herumfliegenden Kunststoffkügelchen entstehen. Darge-

stellt wird eine eingleisige Nebenbahn aus mit Schotter optimiertem Geo-line-Gleis von Roco. Sie liegt in Anlehnung an das Bergische Land in hügeligem Gelände; an einem beschrankten Bahn-übergang quert eine Landstraße das Gleis. Daneben steht ein Haus im typi-schen Fachwerkstil dieser Region mit Schieferverkleidung.

Die Geländeform wird aus zurechtge-schnittenen und übereinander ge-schichteten Styroporstücken sowie ein-gearbeiteten Felsteilen von Faller gebil-det. Die weitere Landschaftsgestaltung erfolgte wie immer bei mir mit dem bekannten Sandspachtel. Da eine ver-schneite Winterlandschaft entstehen soll, kann auf die Nachbildung der Flo-ra bis auf einige Sträucher und blattlo-se Laubbäume verzichtet werden.

Um eine realistische Wirkung zu er-zielen, sollte man sich allerdings nicht nur mit einfachen unbehandelten Plas-tikspritzlingen begnügen. Seemoos in Verbindung mit Wurzelteilen, Kunst-

Von winterlich gestalteten Anlagen und Schau stücken geht ganz offensichtlich eine besondere Faszinatiom aus – sie bringt die Zubehörhersteller immer wieder dazu, für diesen Sektor Neues zu kreieren. So bietet Noch jetzt passend zur Jahreszeit Schnee-flocken sowie Schnee- und Eiskristallpaste an, mit deren Hilfe sich der Winter auch im Modell vorbildnah zaubern lässt. Bruno Kaiser, immer wieder unser Mann für die weiße Pracht, hat die aktuellen Materialien ausprobiert.

Neu(er)-Schnee von Noch

Wintertraum im Anlagenraum

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stoffstämmen und Ästen ergibt dage-gen ein realistisches Abbild. Wie sie entstehen, habe ich schon mehrfach ausführlich beschrieben, beispielswei-se in MIBA 12/1996 und 7/2000.

Die Straße wurde aus Styroporstrei-fen zusammengesetzt und erhielt seit-liche Gräben. Die Asphaltnachbildung besteht aus grauer Acrylfarbe, in die ich teilweise noch feinen Sand streute. Das Gleis am Bahnübergang erhielt ei-nen Bohlenbelag für die Straße; dane-ben entstand ein gemauertes Funda-ment für das Wärterhaus. Die weitere Ausgestaltung nimmt man aus Prakti-kabilitätsgründen am besten erst nach „Einbruch des Winters“ vor.

Schnee und Eis halten Einzug

Sind die Arbeiten so weit ausgeführt und das Gelände komplettiert, kann es auch schon an die eigentliche Winter-gestaltung mit Schnee und Frost gehen. Zuerst sei einmal an die Schneegestal-

MODELLBAHN-PRAXIS

Irgendwo im Bergi-schen Land hat der Winter Einzug gehal-ten – doch unbeirrt von Schnee und Eis ist hier der ETA 150 auf einer Nebenstre-cke unterwegs. Der Lkw-Verkehr hat dagegen deutlich mehr Probleme, denn am Bahnüber-gang besteht offen-sichtlich Glatteisge-fahr! Trotz Schnee-räumens dürfte die Straße hier nicht so recht griffig sein …

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tung gedacht. Nach dem bei Noch be-reits seit längerem erhältlichen Pulver-schnee sind nun die „Schneeflocken“ erschienen, die man mit dem elektro-statischen Beflockungsgerät oder auch mit der einfachen Kunststoffspritzfla-sche aufbringen kann. Es handelt sich dabei – anders als bei dem mehlähnli-chen Pulverschnee – um feine Fasern, die sich zu einem Gespinst zusammen-fügen und dabei eine zusammenhän-gende, samtartige Oberfläche bilden. Neben den Fasern sind auch winzige leuchtende Kunststoffpartikel enthal-ten, die zu einem glitzernden Aussehen der Schneeoberfläche beitragen.

Die Verarbeitung der Schneeflocken erfolgt prinzipiell wie das Anlegen von Grasflächen. Aufgrund der nicht völlig geschlossenen Oberflächenstruktur sollte der Grund der zu beschneienden Fläche bereits weiß eingefärbt sein. Dies erreicht man bei der Verwendung des neuen Schneeklebers von Noch in einem Arbeitsgang; der Leim enthält bereits weiße Farbe und deckt den Un-tergrund ab. Vor der Verarbeitung muss der Kleber gründlich aufgerührt wer-den, um Leim und Farbe einheitlich zu vermischen.

Bei der Verwendung von herkömmli-chem und in der Regel transparent ab-bindendem Weißleim scheint nach dem Trocknen dagegen der Untergrund durch, wie ein Vergleichstest zeigte. Das ist in unserem Fall jedoch nicht ge-wünscht; soll eine glatte weiße Oberflä-che wie nach einem längeren Schnee-fall entstehen, müssen die vorhande-nen Farbunterschiede des Bodens angeglichen werden. Bei weniger zuge-schneiten Flächen oder geräumten We-gen und Straßen sind solche Farbun-terschiede natürlich durchaus ge-wünscht und vorbildgerecht. In diesem Fall ist die Verwendung des weißen Schneeklebers fehl am Platz. Im übri-gen: Nichts wirkt langweiliger als eine völlig weiße Fläche!

Die im Lieferzustand pastöse „Schneemasse“ ist vorwiegend zur Darstellung von Schneewehen oder den beim Räumen zusammengescho-benen Schneehaufen vorgesehen. Das Material wird einfach mit einem Spach-tel aufgetragen und geformt sowie mit Borstenpinseln verteilt. Somit ist auch das Modellieren von überhängenden Schneebrettern oder Altschnee aller Art möglich. Auf diese Weise entstanden die offenbar vom Schneepflug ange-häuften Schneehaufen am Straßenrand und in der Hauseinfahrt.

Die neuen Pro-dukte von Noch für die Winterge-staltung: Schnee-flocken, Schnee-paste, Eiskristall-paste und passender Kleber. Zum Auftrag der Schneeflocken dient das neue stärkere Beflo-ckungsgerät.

Aus Styroporplatten entsteht der Unter-bau des Dioramas.

Die Heißdrahtsäge ermöglicht die Her-stellung von Gelän-deteilen aus Styro-por und sonstigen Schäumen nahezu ohne jede Abfallbe-lastung.

Die Straße mit den seitlichen Gräben ent-steht aus 10 mm starken Styroporstreifen. Bis zum Abbinden des Klebers werden sie mit Zahnstochern fixiert. Fotos: Bruno KaiserZum Glätten oder Anpassen überstehender Teile dient eine grobe Raspel. Um die dabei entstehenden Flocken entfernen zu können, sollte gleich ein Staubsauger bereitstehen …

Die Straße hat be-reits ihren Asphalt-belag erhalten; zwi-schen den Schienen ist das Gleis mit Holzbohlen abge-deckt. Die Gelände-übergänge wurden mit Sandspachtel modelliert.

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Diese Form der Schneegestaltung sollte man übrigens am besten noch vor dem allgemeinen Einschneien vor-nehmen. Dadurch wird nicht nur eine homogene Schneedecke erreicht, son-dern auch die vorhandenen geringfügi-gen Farbabweichungen von Schneeflo-cken und Paste ausgeglichen. Lose und nicht festklebende Schneefasern sollte man vorsichtig mit einem nicht zu nahe ans Objekt gehaltenen Staubsauger-rohr entfernen, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Jetzt wird es eisig …

Mit der „Eiskristallpaste“ lassen sich vereiste Flächen, zugefrorene Pfützen und Eisablagerungen aller Art nachbil-den. In diesen Fällen spritzt man die Paste aus der Tube ins Gelände, verteilt sie mit einem Spachtel und sorgt für eine glatte Oberfläche. Nach dem Trocknen entsteht aus der Paste eine glänzende Eisfläche.

Darüber hinaus kann man mit etwas Geschick auch Eiszapfen nachbilden. Solche Frostgebilde gibt es zwar schon als Kunststoffspritzlinge von verschie-denen Herstellern (Busch, Faller), aller-dings lassen sie sich in der Regel wegen ihrer Formbildung nur an waagerecht verlaufenden Teilen wie etwa Regen-rinnen verwenden. Bei Faller gibt es zwar auch schräg verlaufende Zapfen, diese passen aber nur an Dachkanten mit der entsprechenden Dachneigung. Mit dem neuen Noch-Produkt können dagegen Eiszapfen unabhängig von vorgegebenen Winkeln frei gestaltet werden; die im Lieferzustand weiße Masse wird nach dem Trocknen glas-klar. Allerdings ist deren Verarbeitung für diesen Zweck nicht ganz einfach.

Um Eiszapfen herzustellen, wird die Masse unter leichtem Druck durch die dünne Tubentülle an den Rand bei-spielsweise einer Regenrinne oder ei-nes Dachvorsprungs gedrückt und nach unten gezogen. Hat der Zapfen die gewünschte Länge erreicht, reißt man ihn durch einen kleinen Ruck von der Tüllenspitze ab. Wenn dabei die Masse am Trägermaterial nur ungenü-gend Halt gefunden hat, zieht man je-doch bei dieser Aktion den gesamten „Zapfen“ wieder komplett ab …

Um dies zu verhindern, sollte man dafür sorgen, dass die Eiskristallpaste Haftung findet; gegebenenfalls müssen die vorgesehenen Stellen zuvor aufge-raut werden. Weiter ist darauf zu ach-ten, dass die Zapfen einen der Schwer-

Die Gebäude erhielten vor ihrem Einbau eine Patinierung, das Geo-line-Gleis wur-de durch eine seitliche Beschotterung op-tisch aufgewertet. In die noch feuchte Straßenfarbe wurde außerdem noch fei-ner Sand gestreut. Danach kann der Winter Einzug halten – dazu wird vor dem Beschneien das betrof-fene Gelände zunächst mit Schneekleber eingepinselt. Anschließend können die „Schneeflocken“ mit dem Grasmaster aufgebracht werden.

Bevor das Areal des Röntgenhauses ein-geschneit werden konnte, wurde es mit einem „alten“ Holz-zaun umgeben.

Aus der Schneepaste lassen sich Wälle modellieren. Auf die-se Weise kann man die von einem Schneepflug aufge-schütteten Haufen am Straßenrand nachbilden.

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Kurz + knappl Pulverschnee

Art.-Nr. 08750 € 6,99

l Schneepaste Art.-Nr. 08752 € 10,99

l Eiskristallpaste Art.-Nr. 08756 € 6,99

l Schneeflocken Art.-Nr. 08760 € 6,99

l Schneekleber Art.-Nr. 61138 € 6,49

l Noch GmbH & Co KG www.noch.de

l erhältlich im Fachhandel

kraft folgenden senkrechten Verlauf erhalten. Dies ergibt sich nicht automa-tisch, weil die „weißen Würstchen“ beim Anbringen durchaus ein Eigenle-ben entwickeln können. Etwas Abhilfe lässt sich jedoch beim Trockenprozess schaffen, denn dabei kann man die Zapfen noch etwas ausrichten. Die Form der Eiszapfen wird allerdings von der Tüllenöffnung vorgegeben und fällt daher immer gleich dick und eher schlauchartig aus. Eine nach unten sich verjüngende Form, wie sie die Natur vorgibt, ist mir deshalb nicht wirklich geglückt. Allerdings fällt das beim Be-trachten des Schaustücks nur auf, wenn man mit der Lupe vor Ort unter-wegs ist oder Makroaufnahmen mit der Kamera erstellt.

Gestaltung und Farbgebung

Zur weiteren Ausgestaltung des Schau-stücks ist eigentlich nur noch wenig zu sagen. Die Bahnschranken stammen von Auhagen, das Haus nach dem Vor-bild des Röntgen-Museums in Lennep kommt von Faller. Den Garten umgibt ein offensichtlich schon in die Jahre gekommener Holzzaun aus dem Noch-Sortiment. Schilder, Warnbaken, Tele-graphenmasten und Lampen komplet-tieren Strecke und Straße, Fahrzeuge und Figuren sorgen abschließend für Leben im Geschehen.

Zum Schluss aber noch ein paar Wor-te zur Farbgestaltung. Wie auch sonst sollten alle Ausstattungsteile nicht frisch verwendet werden – ein wenig Patina tut allen Teilen wirklich gut. Ins-besondere bei einer Winterlandschaft stechen glänzende Kunststoffgebilde als besonders unnatürlich wirkend deutlich ins Auge. Deshalb wurden die Gebäude, der Zaun und alles weitere Ausstattungsmaterial vor dem Aufstel-len ein wenig farblich überarbeitet und „gealtert“.

Handelt es sich nicht wie bei mir le-diglich um ein Schaustück mit Fahr-zeugen als Statisten, sondern um eine befahrbare Anlage, ist beim Verkehr auf Straße und Schiene Vorsicht gebo-ten! Gegenüber dem oben erwähnten Pulverschnee als lose aufzustreuende Schneenachbildung liefern die neuen Schneeflocken aufgrund der Verkle-bung mit dem Untergrund zwar eine gute Basis für eine dauerhafte Winter-gestaltung. Allerdings ist das Schneege-spinst nicht so dauerhaft mit dem Un-tergrund verbunden, dass sich nicht gelegentlich Fasern lösen können. In

Aus Seemoos entste-hen auf einfache Weise Wintersträu-cher. Mit diesem Ma-terial können auch Bäume aus ver-gleichsweise groben Kunststoffspritzlin-gen ein filigranes Astwerk erhalten. Mit etwas Sprühleim, dem Elektrostaten und Schneeflocken erhalten die Sträu-cher einen Überzug aus Reif – so wirkt es richtig frostig …

Zur Nachbildung von Eiszapfen gibt es un-terschiedliche Mate-rialien; Zapfen aus klarem Kunststoff gibt es beispielswei-se von Faller und Au-hagen.

Aus der Tube wird da-gegen die Eiskristall-paste von Noch auf-getragen.

Die zunächst milchig-weiße Paste wird nach dem Trocknen klar. Damit können auch kleinere Eisflächen wie etwa zuge-frorene Pfützen dargestellt werden.

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diesem Fall besteht leicht die Gefahr, dass die Fasern sich in Achslagern oder Getrieben festsetzen. Dies muss unbedingt vermieden werden, weil an-sonsten Schäden an den Fahrzeugen vorprogrammiert sind! Das trifft nicht nur auf Lokomotiven und Wagen zu, sondern ebenso auf Autos beim Faller-Car-System. Wer also im Winter Be-trieb machen will, sollte Gleise und Straßen von losen Schneeteilchen un-bedingt freihalten und nach dem letz-ten „Schneefall“ alle Verkehrswege peinlich genau reinigen! bk

Auch das Röntgenhaus neben der Strecke ist im Schnee versunken. Es scheint indes schon wieder getaut zu haben, wie die schweren Eiszapfen an der Dachrinne zeigen.