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Neues aus dem Kirchenkreis März 2008 - 1 – V.i.S.d.P.: Kirchenkreis An Nahe und Glan, Superintendent Hartmut Eigemann, Kurhausstraße 6, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 06 71 / 25 11 28 Ohne Sprachkenntnisse ist Integration und Teilnahme am beruflichen und gesellschaftlichen Leben unmöglich. Das Lernzen- trum der evangelischen Erwachsenenbildung An Nahe und Glan bietet jetzt neue Lernchancen für Ju- gendliche und Erwach- sene. BAD KREUZNACH. Staatssek- retär Michael Ebling vom Ministerium für Bildung, Wis- senschaft, Jugend und Kultur in Mainz eröffnete das Mo- dellprojekt im Kreuznacher Wassersümpfchen. Sein Mi- nisterium fördert das Lern- zentrum bis 2009 mit rund 91.000 Euro. Neu an diesem Lernzentrum sei der Schwerpunkt Sprache und Alphabe- tisierung und die Zielgruppen in Bad Kreuznach: Menschen ohne Schulabschluss, ohne ausreichende Lese- und Schreibkennt- nisse in Deutsch, Menschen mit Migra- tionshintergrund sowie Arbeitslose, die sich weiter qualifizieren wollen. „Alles zu tun, um gerade Menschen ohne ausreichende Lese- und Schreib-kompetenzen stärker zu integrieren, ist ein zentrales Thema für die Weiterbildung in Rheinland-Pfalz“ , betonte der Staatssekretär. Überwiegend Frauen hätten seit Januar das neue Lernzentrum besucht – und die meis- ten von ihnen haben einen Migrationshin- tergrund, berichtete Lernbegleiterin Ognjenka Kranz. Aber auch Deutsche seien dabei, die an den neuen Computerarbeits- plätzen Englisch lernen. Insgesamt haben bislang rund 110 Menschen aus 22 Natio- nen das Zentrum für eigenverantwortliches Lernen genutzt. Alle Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Bad Kreuznach würdigten das Lernzentrum als wichtiges Modellprojekt. Bürgermeiste- rin Martina Hassel nannte es einen weiteren Baustein zur Sprachförderung vom Kinder- garten an. Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner sagte dem Lernzentrum spontan Ihre Unterstüt- zung für die weitere Finanzierung zu. Sie wolle einen Kontakt zur Bundesintegrati- onsbeauftragten Maria Böhmer herstellen. „Es ist ein Grundanliegen der Evangeli- schen Kirche, an der Seite der Menschen zu sein, denen es an Sprachkenntnissen man- gelt, um ihnen Teilhabe am gesellschaftli- chen Leben zu ermöglichen“ begründete Synodalassessorin Elfi Decker-Huppert das die Initiative des Ausländerpfarramtes zur Errichtung des Lernzentrums. M. Michel Computer helfen beim Lernen in Eigenregie Lernzentrum der Evangelischen Erwachsenenbildung eröffnet Lernbegleiterin Anna Gaysinska zeigt der Synodalassessorin Elfi Decker Huppert (v.l.), wie mit dem Deutsch-Lernprogramm gearbeitet wird.

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Neues aus dem Kirchenkreis März 2008

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V.i.S.d.P.: Kirchenkreis An Nahe und Glan, Superintendent Hartmut Eigemann, Kurhausstraße 6, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 06 71 / 25 11 28

Ohne Sprachkenntnisse ist Integration und Teilnahme am beruflichen und gesellschaftlichen Leben unmöglich. Das Lernzen-trum der evangelischen Erwachsenenbildung An Nahe und Glan bietet jetzt neue Lernchancen für Ju-gendliche und Erwach-sene. BAD KREUZNACH. Staatssek-retär Michael Ebling vom Ministerium für Bildung, Wis-senschaft, Jugend und Kultur in Mainz eröffnete das Mo-dellprojekt im Kreuznacher Wassersümpfchen. Sein Mi-nisterium fördert das Lern-zentrum bis 2009 mit rund 91.000 Euro. Neu an diesem Lernzentrum sei der Schwerpunkt Sprache und Alphabe-tisierung und die Zielgruppen in Bad Kreuznach: Menschen ohne Schulabschluss, ohne ausreichende Lese- und Schreibkennt-nisse in Deutsch, Menschen mit Migra-tionshintergrund sowie Arbeitslose, die sich weiter qualifizieren wollen. „Alles zu tun, um gerade Menschen ohne ausreichende Lese- und Schreib-kompetenzen stärker zu integrieren, ist ein zentrales Thema für die Weiterbildung in Rheinland-Pfalz“ , betonte der Staatssekretär. Überwiegend Frauen hätten seit Januar das neue Lernzentrum besucht – und die meis-ten von ihnen haben einen Migrationshin-tergrund, berichtete Lernbegleiterin Ognjenka Kranz. Aber auch Deutsche seien dabei, die an den neuen Computerarbeits-plätzen Englisch lernen. Insgesamt haben bislang rund 110 Menschen aus 22 Natio-

nen das Zentrum für eigenverantwortliches Lernen genutzt. Alle Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Bad Kreuznach würdigten das Lernzentrum als wichtiges Modellprojekt. Bürgermeiste-rin Martina Hassel nannte es einen weiteren Baustein zur Sprachförderung vom Kinder-garten an. Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner sagte dem Lernzentrum spontan Ihre Unterstüt-zung für die weitere Finanzierung zu. Sie wolle einen Kontakt zur Bundesintegrati-onsbeauftragten Maria Böhmer herstellen. „Es ist ein Grundanliegen der Evangeli-schen Kirche, an der Seite der Menschen zu sein, denen es an Sprachkenntnissen man-gelt, um ihnen Teilhabe am gesellschaftli-chen Leben zu ermöglichen“ begründete Synodalassessorin Elfi Decker-Huppert das die Initiative des Ausländerpfarramtes zur Errichtung des Lernzentrums. M. Michel

Computer helfen beim Lernen in Eigenregie Lernzentrum der Evangelischen Erwachsenenbildung eröffnet

Lernbegleiterin Anna Gaysinska zeigt der Synodalassessorin Elfi Decker Huppert (v.l.), wie mit dem Deutsch-Lernprogramm gearbeitet wird.

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2 Nachrichten

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Schlafmünzen für Schlafstätten

BOOS. „Schlafmünzen“ sollen helfen, die Einrichtung für die neuen Schlafräume im Bootshaus Boos zu bezahlen. Beim Umbau mussten die alten Betten abgebaut werden – und nach 30 Jahren Nutzung waren diese nicht mehr zu gebrauchen.

So ruft der Förderverein Bootshaus Boos auf, Schlafmünzen zu spenden. Schlafmün-zen sind alte D-Mark-Bestände, die noch in vergessenen Portemonnaies, Schubladen oder alten Mänteln schlummern. Die D-Mark kann bei der Landesbank in Euro umgetauscht werden. In diesen Tagen gibt der Förderverein Spardosen heraus, die in den Gemeinden aufgestellt werden sollen. Schlafmünzen oder –scheine für Boos kön-nen aber auch im Jugendreferat, Kurhaus-straße 8, Bad Kreuznach abgegeben werden.

Der Umbau der Jugendfreizeitstätte „Bootshaus Boos“ geht mit großen Schrit-ten voran. In dem Haus der Johanneskir-chengemeinde, das seit vielen Jahren von der bündischen Evangelischen Jugend (beJ) verwaltet wird, entstehen durch den Umbau eine neue Küche, neue Toiletten und Du-schen, ein kleiner Gruppenraum und zwei Schlafzimmer für TeamerInnen. Die Finan-zierung der Baumaßnahmen ist gesichert durch eine Erbschaft, Spenden, Stiftungs- und Landesmittel sowie Benefizveranstal-tungen.

Weitere Informationen im Internet unter

www.bootshausboos.de Markus Michel

Impulse für die Partnerschaft

WUPPERTAL. Margot Holbach und Burk-hard Gosch aus dem Synodalen Fachaus-schuss Rwanda erhielten mit 16 weiteren Teilnehmenden des „Trainings Ökumeni-sche Partnerschaften“ im Februar ihr Ab-schlusszertifikat. Sie erhoffen sich neue Im-pulse für die Partnerschaft mit der Synodal-region Rubengera in Rwanda.

„Oft sind die Gemeinde- oder Kirchen-kreispartnerschaften nach Afrika oder Asien schon über 20 Jahre alt. Unser Anliegen mit diesem Training war es, Engagierte zu befä-higen, um eingefahrene Strukturen zu hin-terfragen, auf die theologischen Grundlagen ihrer Partnerschaft zu schauen, ihre Part-nerschaft gemeinsam mit den Partnern im Süden zu evaluieren,“ so Michael Brandt, Partnerschaftsbeauftragter der VEM.

Daneben sei aber auch klassisches Hand-werkszeug wie entwicklungsbezogenes Pro-jektmanagement, Fundraising und Öf-fentlichkeitsarbeit vermittelt worden. „Im nächsten Schritt möchten wir als VEM nun auch die Menschen ausbilden, die in unse-ren Mitgliedskirchen in Afrika und Asien in der Partnerschaftsarbeit engagiert sind“, so Brandt.

Das Trainingsprogramm soll ehren- und hauptamtliche Interessierte die Partner-schaftsarbeit qualifizieren. Es umfasste vier Wochenenden in der Ökumenischen Werk-statt der VEM. Katja Dummer

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EM

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ixelio.de

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3 Nachrichten

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Mitmachen und gewinnen: Wie soll unser Newsletter heißen?

BAD MÜNSTER A.ST / EBERNBURG. Mit einem feierlichen Gottesdienst und ei-nem Empfang im Kurpavillon wurde Schulreferent Pfarrer Wolfgang Piechota in den Ruhestand verabschiedet.

„In den mehr als 22 Jahren sei-nes Diens-tes ist das von ihm aufgebaute Schulreferat zu einer Institution und Anlauf-stelle für alle religi-onspädago-gischen Fragestel-lungen in unserer Region geworden“, sagte Superintendent Hartmut Eigemann in dem Gottesdienst. Piechota war bislang zustän-dig für religionspädagogische Lehrerfortbil-dungen, habe eigene religionspädagogische Beiträge veröffentlicht und nicht zuletzt Kontakte in die Schulen und Pfarrämter geknüpft. So sei „der Brückenschlag von Kirche und Schule geübt worden“, so Eige-mann weiter. Damit entband der Superin-tendent Piechota von seinen dienstlichen Pflichten, die er seit dem 1. Juli 1985 als Schulreferent versehen hatte.

Knapp 200 Gäste waren bei dem anschlie-ßenden Empfang im Kurpavillon erschie-nen - neben Familie, Freunden und Wegge-fährten auch Vertreter der Landeskirche, der Schulbehörden, Pädagogenvereinigun-

gen sowie der Stadt Bad Münster am Stein/Ebern-burg.

Oberkirchenrat Klaus Eberl über-brachte Grüße aus dem Landeskir-chenamt in Düs-seldorf. „Schulre-ferenten bauen eine Brücke zwi-schen Kirche und Schule, die beiden hilft“, so Eberl. Im Religionsun-

terricht komme die Kirche den All-tagserfahrungen der Menschen ganz nahe. „Da muss sich zeigen, ob sich theologisches Reden in der Erfahrungswelt der Menschen bewährt.“ Superintendent Edgar Schäfer vom Kir-chenkreis Birkenfeld dankte dem scheiden-den Schulreferenten im Namen der drei Kirchenkreise an der Nahe. „Sie haben ihre Aufgabe mit einem workaholicartigem Ein-satz bewältigt“, attestierte Schäfer und nannte Piechota als „pausenlos engagierten Schulreferenten“ ein „Konditionswunder“.

Ihr Einfallsreichtum ist gefragt: Wir suchen einen neuen Titel für unseren Kirchenkreis-Newsletter. Schicken Sie uns bis zum 25. April Ihren Namens-Vorschlag für unser Nachrichtenblatt an: Superintendentur, Kurhausstraße 6, 55543 Bad Kreuznach oder per Mail an [email protected]

Vergessen Sie Ihren Absender nicht. Denn eine Jury wird die drei schönsten Vor-schläge mit jeweils einem Buch belohnen. Die Gewinner werden mit ihren Namens-ideen in der nächsten Ausgabe abgedruckt. Wir sind gespannt, wie unser Newsletter dann heißen wird... M. Michel

Schulreferat zur Institution aufgebaut Wolfgang Piechota geht nach über 22 Jahren in den Ruhestand

Superintendent Hartmut Eigemann entpflichtete den Schulreferen-ten Wolfgang Piechota (v.l.) in einem festlichen Gottesdienst in der Martinskirche zu Bad Münster am Stein. (Foto: Michel)

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Personalia 4

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Pfrn. z.A. Kerstin Mähler-Goubelmann (41) wurde am 29. April 2007 durch Super-intendent Pfr. Hartmut Eigemann in der Evangelischen Kirche zu Rüdesheim ordi-niert. Die Theologin arbeitet seit Oktober 2005 in der Evangelischen Kirchenge-meinde Weinsheim-Rüdesheim.

Pfrn. z.A. Katharina Mayer (39) feierte ihre Ordination am Sonntag, 24. Juni 2007 in der Stephanskirche zu Stromberg. Seit Sep-tember 2006 ist Katha-rina Mayer mit einer

halben Stelle in der Kirchengemeinde Stromberg tätig. Zudem koordiniert sie ge-meinsam mit dem Binger Pfarrer Olliver Zobel die evangelische Beteiligung auf der Landesgartenschau in Bingen.

Pfrn. z.A. Dr. Gabriele Faßbeck (43) hat im Sommer 2007 Ihren Dienst in der Evan-gelischen Paulus-Kirchengemeinde Bad Kreuznach beendet. Seit Oktober 2005 war sie als Pfarrerin z.A. vor allem für die seel-sorgerliche und gottesdienstliche Versor-gung der Seniorenheime in der Stadt zu-ständig. Dr. Faßbeck ging mit ihrer Famile nach Kalifornien, wo sie einen Lehrauftrag für Neues Testament an der University of California erhielt und ihr Mann als Projekt-leiter und Zooarchäologe arbeiten kann.

In den staatlichen Schul-dienst wechselte Pastorin i.S. Heike Gluth (37) zum 20. August 2007. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Bethel, Greifswald und Bonn sowie Vikariat und Anstellungszeit in Neuwied kam die gebür-tige Kreuznacherin im April 2004 als Pasto-rin und Schulseelsorgerein ans Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim. Seit dem 20. August 2007 arbeitet sie als Religi-onslehrerin am Rhein-Wied-Gymnasium in Neuwied.

Durch Pfarrstellentausch wechselte Pfr. Gunnar Krüger (36) im Januar von Meisenheim nach Solingen-Ohligs. Nach dem Studium in Münster und Wuppertal sowie Vikariat und Anstel-

lungszeit in Düsseldorf hatte er zum 1. De-zember 2003 die Pfarrstelle in Meisenheim angetreten.

Pfr. Jens Schrader (43) kam im Januar 2008 aus Solingen-Ohligs an den Glan. Der gebürtige Ber-liner studierte in Göttin-gen, Berlin und Bochum evangelische Theologie. Nach Vikariat und An-stellungszeit, und seiner ersten Pfarrstelle in Essen wechselte er im Jahr 2000 als Pfarrer nach Ohligs.

Thomas Braun (45) ist neuer Pfarrer in Nieder-hausen-Norheim. Nach dem Theologiestudium in Kiel und Bonn war er Vikar in Neuwied und Pfarrer zur Anstellung in Düsseldorf. Seit Februar

1995 war er mit einer halben Stelle Pfarrer in der Kirchengemeinde Gebroth-Winter-burg.

Newsletter auch per Mail

Der vorliegende Newsletter wird üblicher-weise in Druckform an die Pfarrämter des Kirchenkreises An Nahe und Glan verteilt. Diese sind aufgerufen, den Newsletter zu kopieren und an Presbyterinnen und Pres-byter sowie Interessierte weiter zu geben. Sie können den Newsletter auch per E-Mail erhalten. Anmeldung unter [email protected]. Eine Druckfassung finden Sie unter www.nahe-glan.de/newsletter.html