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NEUES AUS DER WELT DES EBNER STROMS AUSGABE 2016 30 kV-Projekte: Trafo Liebenstein, Bündelleitung Langfirling, Verkabelung Weitersfelden, Schmiedberg KR Ing. Herbert Ebner zum 80er Sanierung Riedlhammer Zwischenbericht Smart Metering Neues Mastenlager

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N E U E S A U S D E R W E L T D E S E B N E R S T R O M S A U S G A B E 2 0 1 6

30 kV-Projekte: Trafo Liebenstein,

Bündelleitung Langfirling,

Verkabelung Weitersfelden,

Schmiedberg

KR Ing. Herbert Ebner zum 80er

Sanierung Riedlhammer

Zwischenbericht Smart Metering

Neues Mastenlager

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2 VoltNews / 2 0 1 6

E D I T O R I A L

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Stromkunden!

In unserem Unternehmen, das mit Strom ein nicht

greifbares Produkt vertreibt, legen wir besonders groß-

en Wert auf die Menschen, die hinter diesem Produkt

stehen. Daher haben wir Ihnen in jeder VoltNews eine

Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter vorgestellt. Das

heurige Mitarbeiterportrait fällt etwas anders aus:

Mit dieser VoltNews haben wir die große Ehre und

Freude, unserem Seniorchef, Vater und Großvater,

Herrn KR Ing. Herbert Ebner, zu seinem 80. Geburtstag

gratulieren zu können. Jenem Mann, der durch seinen

unternehmerischen Weitblick die ehemals kleinteilig

organisierte Stromversorgung im Unteren Mühlviertel

zusammengeführt und durch eigene Kraftwerke ab-

gesichert hat. So sind wir heute in der Lage, Ihnen,

sehr geehrte Kunden, mit der Ebner Strom GmbH einen

regionalen Versorger und Energiedienstleister bieten zu

können, der auch für die Herausforderungen, die die

Digitalisierung in unserer Branche jetzt und in Zukunft

bringt, bestens gerüstet ist.

Es ist zwar noch nicht 80, aber das Kraftwerk Riedlham-

mer erzeugt heuer im 50. Betriebsjahr Strom für die

Region. Zeit, diese Kraftwerksanlage wieder auf den

neuesten Stand der Technik zu bringen. Wir berichten

über die umfangreichen Modernisierungsarbeiten.

Auch im Verteilernetz wurde viel gearbeitet. Über die

Highlights wollen wir berichten: In Liebenstein wurde

eine neue Masttrafostation errichtet. Nach zweijähriger

Verzögerung konnte endlich das behördliche OK für

die Montage des Mittelspannungs-Freileitungskabels in

Königswiesen von Klammleiten auf die Harlingsedt

erwirkt werden. Langfirling wird nun ebenfalls über

ein solches Universalkabel angespeist, um witterungs-

bedingte Stromausfälle durch Störungen in den Wald-

gebieten dieser Leitungstrassen möglichst zu vermei-

den. Und auch die Mittelspannungsverkabelung im

Ortszentrum von Weitersfelden konnte heuer (endlich)

fertiggestellt werden.

Wie schon in den letzten Jahren möchten wir Sie auch

heuer wieder über die erzielten Fortschritte und die wei-

teren Pläne im Rahmen der gesetzlich festgelegten Um-

stellung auf elektronische Zähler informieren.

Zu guter Letzt dürfen wir noch unser neues Holzmast-

Lager vorstellen und zum Titelbild anmerken, dass diese

prachtvolle Blumenwiese von den Imkern in Pabneukir-

chen am Nachbargrundstück zu unserer Übergabestati-

on angesät wurde. Diesen Augenschmaus wollten wir

Ihnen nicht vorenthalten.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen im Namen aller

Mitarbeiter unseres Familienbetriebs wieder viel Spaß

beim Lesen!

Ing. Verena Hojas-Ebner Dipl.-Ing. Dr. Martin Hojas

und das Ebner Strom Team

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3VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 6

Vorbereitungen im Rechenzentrum:

Im Rechenzentrum, mit dem wir gemeinsam mit ca. 30 ande-ren Netzbetreibern zusammenarbeiten, wurde bereits ein so genanntes Meter-Data-Managementsystem (MDM-System) an-geschafft. Damit werden zukünftig die Zählerdaten nach Netz-betreibern getrennt und gemäß den Bestimmungen der neuen europäischen Datenschutzrichtli-nie gespeichert. Zurzeit werden die Schnittstellen zur Abrech-nungssoftware erstellt, damit alles vorbereitet ist, wenn die ersten elektronischen Zähler im Netz eingebaut werden.

Entscheidung für die optimalen Zähler gefallen:

Parallel zu den Vorbereitungen im Rechenzentrum lief seit letztem Jahr die internationa-le Ausschreibung zur Lieferung der elektronischen Zähler. Wie schon berichtet, beteiligten wir uns dabei an einer gemein-samen Ausschreibung, die mehr als 900.000 Zähler umfasste. Dabei waren nicht nur Zähler gefordert, die den gesetzlichen Vorgaben in Österreich entspre-chen. Auch die Erfahrung der Lieferanten und die langfristigen Servicegarantien flossen in die Bewertung ein. Nach einem eineinhalbjährigen Verfahren standen im Juni die beiden Bestbieter fest: Der Sieger der Ausschreibung erhielt ein Los von 60% der Zähler, liefert das Headendsystem (Kommuni-kationsmodul, das mit den Zählern im Feld Kontakt halten kann), und muss sicherstellen, dass sein Headendsystem auch mit den Zählern des Zweiten der Ausschreibung problemlos kommunizie-ren kann. Der Zweitlieferant bekam den Zuschlag für 40% der Zähler.

Erste Zähler erst 2017 verfügbar:

Doch noch können wir nicht beginnen! Nun werden die durch die gesetzlichen Vorgaben als „Österreichzähler“ zu bezeich-nenden Messgeräte erst noch gebaut. Zuerst wird eine Kleinserie auf Herz und Nieren getestet werden, und erst ab Mitte 2017

werden wir mit der Ausrollung wirklich loslegen können. Und es wird dann noch ca. 3 bis 4 Jahre dauern, ehe dieser Zähler-tausch vollständig abgeschlos-sen sein wird.

Jeder Kunde wird vorab schriftlich informiert!

Bevor es bei Ihnen soweit sein wird, werden wir Sie, geschätz-te Kunden, zeitgerecht vor einem Zählertausch schriftlich verständigen. Dabei werden wir Sie über die Möglichkeiten in-formieren, die Ihnen die neuen Zähler bieten, und auch darü-ber, dass Sie beim neuen Zähler verschiedene „Stufen der Intel-ligenz“ zulassen können. Vom reinen elektronischen Zähler ohne automatischer Datenüber-tragung bis zum „Smart Meter“, der täglich 96 ¼-Stundenwerte an die Datenbank schickt, wird es mehrere gesetzlich vorgege-

bene Varianten geben. Standardmäßig soll täglich um Mitter-nacht ein Zählerstand, also ein Wert pro Tag, an das Rechenzen-trum übertragen werden.

Die Würfel sind gefallen

Unsere Lieferanten für das intelligente Stromablesesystem stehen fest

Wie unsere aufmerksamen Leser der VoltNews ja bereits aus mehreren Artikeln wissen, befassen wir uns nun schon drei Jahre sehr intensiv mit

den Vorbereitungen zur Einführung intelligenter Strom-zähler in unserem Netz.

Eines gleich vorweg: der gesetzlich geforderte Ausrol-lungsgrad dieser Zähler von 95% bis Ende 2019 wird nicht zu erreichen sein, da die Zähler nicht zeitgerecht und in entsprechender Stückzahl verfügbar sein werden! Aber wir sind auf einem guten Weg, ein zukunftssicheres, effizientes Ablesesystem einzuführen.

Smart-Meter

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4 VoltNews / 2 0 1 6

Herbert Ebner mit seinen Eltern Maria und Heinrich Ebner

Bau der Druckrohrleitung Riedlhammer

Wehranlage Riedlhammer

KR Ing.

Herbert Ebner zum 80-er

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5VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 6

Der Jubilar mit Tochter Verena, Schwiegersohn Martin und Enkelkindern Valerie-Sophie und Amelie-Marie vor dem Kraftwerk Pieberbach, das noch von seinem Vater errichtet wurde.

Nach seinem Abschluss an der HTL für Elektrotechnik in Linz und ersten Berufs-erfahrungen bei Siemens in Deutschland stieg Herbert Ebner in zweiter Generation ins väterliche Elektro- und Elektrizitätsun-ternehmen ein. Der Ausbau der Stromver-sorgung im unteren Mühlviertel und die Zusammenführung von einstmals drei klei-nen privaten bzw. genossenschaftlichen Stromnetzen zum heutigen Versorgungs-gebiet von Ebner Strom tragen ganz klar und unverwischbar seine Handschrift.Neben der Stromversorgung im Unteren Mühlviertel, der Elektro-Installation und den Elektrogeschäften im gesamten Ver-sorgungsgebiet lag der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit von Anfang an auf dem Kraftwerksbau. Bedingt durch die betriebliche Notwendigkeit, die steigende Leistung im Netz abdecken zu müssen, er-

richtete bzw. erneuerte Herbert Ebner im Unteren Mühlviertel an sechs Standorten Kleinwasserkraftanlagen, die laufend ver-bessert und ausgebaut wurden. Teilwei-se kam es dabei zu völligen Neubauten. Durch diese Kraftwerksbauten gewann er die Erfahrung, um auch außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets tätig zu wer-den. Ab 1969 folgten weitere Kraftwerks-bauten in Salzburg und der Steiermark.Aber auch als Interessensvertreter und Politiker war Herbert Ebner hoch aktiv: Er gehörte über viele Jahre dem Vorstand der Vereinigung Österreichischer Elektrizitäts-werke VÖEW an, deren Präsident er drei Jahre war, und war über lange Jahre Vize-präsident des Verbands der Elektrizitätsun-ternehmen Österreichs VEÖ. Als Innungsmeister der Elektriker und Kam-merobmann für den Bezirk Perg war er in

der Wirtschaftskammer aktiv. Über 24 Jah-re war er Gemeinderat der Stadt Perg, war Vizebürgermeister und interimistisch auch Bürgermeister. In diesen Funktionen war er auch für das E-Werk der Stadtgemeinde Perg verantwortlich. Der Ausbau der Per-ger Kraftwerke an der Naarn wurde von ihm vorangetrieben.Neben all diesen Tätigkeiten fand Herbert Ebner noch Zeit für seine Hobbys: die Jagd und die Forstwirtschaft. Im Jahr 2001 übergab Herbert Ebner die operative Verantwortung über den Instal-lationsbetrieb und die Elektrogeschäfte an seine ältere Tochter, Frau Ing. Martina Ebner-Wagner. Für die Elektrizitätsversor-gung im Mühlviertel ist seit 2001 seine jüngere Tochter, Frau Ing. Verena Hojas-Ebner, verantwortlich, die die Ebner Strom GmbH gemeinsam mit ihrem Ehemann, Dr. Martin Hojas, führt. Die Kraftwerke außerhalb des Mühlviertels und die Forstwirtschaft werden mit viel Engagement und Hingabe nach wie vor vom Jubilar selbst geleitet. Wir, das gesamte Ebner Strom Team, wün-schen KR Ing. Herbert Ebner alles Gute zum runden Geburtstag, weiterhin gute Gesundheit und viel Freude an der Arbeit!

Junggeblieben und aktiv ist unser Seniorchef!

So aktiv, wie unser Seniorchef nach wie vor im Leben steht, ist es kaum zu glauben, dass er am 29. November seinen 80. Geburtstag feiert.

Kurz- Steckbrief

KR Ing. Herbert Ebner

geb.: 29.11.1936 in Pabneukirchenaufgewachsen in Pabneukirchen

und Pergverheiratet mit Susanne Ebner

(verstorben 2008)zwei Töchter:

Ing. Martina Ebner-Wagner und Ing. Verena Hojas-Ebner

drei Enkelkinder: Valerie-Sophie, BSc (1993) und Amelie-Marie Hojas (1996),

Hugo Maximilian Wagner (1997)

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Unser Versorgungsgebiet erstreckt sich über 459 km². Bis in das Frühjahr 2016 hatten wir zur Versorgung unserer Kunden 203 Trafostationen in Betrieb. Nun

sind es 204. Die einstielige Betonmaststation „Liebenstein Nord“ kam heuer neu hinzu. Um diesen jüngsten Zugang genauer betrachten und seine Not-wendigkeit beurteilen zu können, ist ein Blick auf unsere generel-le Versorgungsstruktur und etwas Statistik nötig: Theoretisch müsste von jeder Trafostation ein Gebiet von 2,25 km² versorgt werden. Das entspräche einem Kreis rund um die Trafostation mit einem Radius von 850 m, eine Distanz, die auf der Niederspannung eine sehr gute Versorgungsqualität garan-tiert. Allerdings sind die Dinge nicht ganz so einfach, denn in Or-ten mit höherer Lastspitze stehen die Trafostationen dichter und über Land kommt noch der Geländeverlauf mit Taleinschnitten und Bergrücken sowie die Bewaldung ins Spiel, die aus einem theoretischen 850 m-Radius schnell einen wesentlich längeren Leitungsverlauf machen.

Dazu kommt, dass unser Versorgungsgebiet einen sehr ausge-prägten Streusiedlungscharakter aufweist, wodurch die Anzahl der aus einer Trafostation zu versorgenden Zählpunkte stark schwankt und im Durchschnitt sehr gering ist. So betreiben wir nur eine Trafostation mit mehr als 200 Zählpunkten, 15 Trafos ha-ben zwischen 100 und 200 Anschlüsse und der Durchschnitt liegt bei nur 35 Zählern je Trafostation. 102 Stationen haben maximal 20 Anschlüsse. Das Schlusslicht bilden zwei Trafostationen mit je zwei Zählern. Warum also errichten wir die 204. Trafostation? Der nördliche Teil der Ortschaft Liebenstein in der Gemeinde Liebenau wurde bisher von den Trafostationen „Liebenstein/Dorf“ und „Windhagmühl/Kasis“ mit elektrischer Energie versorgt. Dabei waren die Nieder-spannungsleitungen bis zu 1.500 m lang. Zur Verbesserung der Stromversorgung wurde in der bestehenden 30 kV-Leitung von Liebenstein nach Maxldorf ein einfacher Leitungsmast gegen eine einstielige Trafostation getauscht und der Trassenverlauf über vier Spannfeldlängen angepasst.

Der neue Trafostandort wurde in das Niederspannungsnetz einge-bunden. Die langen Leitungen konnten dadurch deutlich verkürzt und die Versorgungsqualität in diesem Bereich entsprechend verbessert werden. Natürlich mussten die beiden Trafostationen „Liebenstein-Ort“ und „Windhagmühl-Kasis“ von ihren 62 bzw. 15 Zählpunkten jeweils einige an die neue Station abgeben. Aber wie so oft im Leben stehen Qualität und Wirtschaftlichkeit oft im Widerspruch zu einander. Doch wo immer möglich entscheiden wir uns für die Versorgungsqualität zum Wohle unserer Kunden.

Nr. 204: Trafostation „Liebenstein Nord“ -die zweite Trafostation für Liebenstein

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Nach vielen Gesprächen und zwei Gutachten der TU Graz gab es schließ-lich das erwartete grüne Licht der Behörde zum Ersteinsatz des 95 mm²-Universalkabels in Österreich!

Wie wir schon in der VoltNews 2014 im Bericht zum Umbau des Netzes „Klammleiten – Harlingsedt“ berichteten, verzögerte sich der Seilwechsel über den Schmiedberg von blanken Drähten auf das vollisolierte Universalkabel wegen der ausstehenden Genehmi-gungen durch die Behörde. Glaubten wir damals an eine Verzögerung über den Winter, so dauerte es schließlich noch ein Jahr mehr bis in das Frühjahr 2016, ehe wir alle po-sitiven Bescheide für den Leitungsumbau im Haus hatten. Und heuer im Herbst wurde dann gebaut!

Wie man den Bildern entnehmen kann, weist der Schmied-berg in der Leitungstrasse fast hochgebirgsartige Granitfor-mationen auf und überwindet in einer 800 m langen Wald-trasse 280 Höhenmeter. Die schlechte Zugänglichkeit mit Maschinen und die Steilheit des Geländes machen das Ar-beiten extrem anspruchsvoll. Umso mehr sind wir aber davon überzeugt, dass der Nutzen des Leitungsumbaus den mo-mentanen Aufwand rechtfertigt. Denn um wieviel mühsamer waren diese Arbeiten im Störungsfall in der Vergangenheit, wenn unsere Freileitungsmonteure meist bei widrigstem Wetter wie Regen, Schnee und Eis diese Leitungstrasse ab-klettern mussten, um Störungen zu beheben. Oft stellten umgestürzte und in den Leiterseilen hängende Bäume zu-sätzliche Gefahrenquellen für die Mannschaft dar.

Natürlich können wir umstürzende Bäume nicht verhindern, aber sie sollten nun keine unmittelbare Auswirkung auf die Stromversorgung verursachen können, denn das Kabel wird flexibel auf den Masten aufgehängt und im Ernstfall zu Bo-den gerissen, ohne beschädigt zu werden. Daher müssen un-sere Monteure nicht unmittelbar und ungeplant ausrücken. Das Freischneiden und Wiederaufhängen des Kabels kann zu einem späteren Zeitpunkt geplant erfolgen.

Höhere Versorgungssicherheit für unsere Kunden und weni-ger Risiko für unsere Mitarbeiter! Diese Lösung, die nur Ge-winner bringt, ist jeden Cent wert.

Was lange währt, wird endlich gut -

Umbau der Schmiedberg-Leitungauf vollisoliertes Universalkabel

Die Schmiedberg-Trasse

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Schon seit der Elektrifizierung werden vier Trafostationen, die Langfirling, Rebuledt, Waldfeld und Freudenthal mit Strom versorgen, über eine 2,5 km lange Mittelspannungs-

freileitung angespeist, die über weite Bereiche durch Wald ver-läuft und daher sehr anfällig für witterungsbedingte Störungen ist. Mit diesem Projekt wollen wir die Versorgungsqualität in die-sem Teil unseres Netzes deutlich erhöhen.

Dazu wurden auf 1.700 m die bestehenden blanken Leiterdrähte durch ein isoliertes Universalkabel ersetzt. Dieses Produkt haben wir mittlerweile mehrfach im Einsatz und sind von dessen Qualität überzeugt. Die positiven Erwartungen, die wir an die Störungs- unempfindlichkeit gesetzt haben, wurden bei einigen Windwür-fen in anderen Leitungsabschnitten unseres Netzes bereits bestä-tigt. Auf den restlichen ca. 800 m wurden die alten blanken Seile durch neue mit größerem Querschnitt ersetzt.

Der Leitungsabzweig Richtung Waldfeld wurde in diesem Zusam-menhang aus dem bestehenden Waldgebiet herausverlegt, auf 230 m über vier Spannfelder neu trassiert und in die bestehende Leitungstrasse eingebunden.

Neben dem reinen Leitungsbau stellte vor allem die im Zuge der Errichtung permanent notwendige Querung der Waldaist eine Herausforderung dar. Weil die Nutzung der nächstgelegenen Brücke einen enormen zeitlichen Mehraufwand bedeutet hätte, wurden unsere Freileitungsmonteure kurzfristig zu Pionieren und errichteten einen hochwassersicheren und dem Arbeitsschutz entsprechenden Behelfssteg über den Fluss, der uns das Arbei-ten sehr erleichterte. Mittlerweile sind alle Arbeiten beendet und der Steg wieder entfernt. Langfirling und Umgebung dürfen nun erwarten, dass sich unsere Bemühungen für eine zuverlässigere Stromversorgung in deutlich weniger Ausfällen positiv bemerkbar machen.

Neue isolierte Mittel-spannungsfreileitung Höhere Versorgungs-sicherheit für Langfirling und Umgebung

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Noch einmal „endgültig fertig“Finalisierung der 30 kV-Verkabelungim Ortszentrum von Weitersfelden

Bei den Textüberlegungen zu diesem Bericht stellten wir fest, dass die en-ergierechtliche Einreichung zu die-

sem Projekt schon im Herbst 2012 erfolgte. Der vierjährige Verzug ist aber nicht eigen-verschuldet, sondern diente einem größe-ren Ganzen. Schon mit der Planung der Kompakt-Trafo-station „Weitersfelden Markt-Ost“ im Jahre 2008 stand das Konzept fest, diese Station zwischen die beiden Ortstrafostationen „Weitersfelden Markt-Süd“ und „Weiters-felden-Lagerhaus“ in ein Kabelnetz einzu-schleifen. Doch wie wir schon anlässlich der Errichtung der Trafostation „Markt-Ost“ im Jahr 2011 in der VoltNews berichteten, wa-ren die Grabungsarbeiten im Ortszentrum in Abstimmung mit der Gesamtsanierung der Ortsdurchfahrt geplant worden, um den Straßenbau im Ortszentrum möglichst kurz zu halten. Da sich die Landesmittel für die Oberflächengestaltung aber Jahr um Jahr verschoben, mussten wir 2011 in Abstim-mung mit der Gemeinde zumindest die neue Trafostation errichten und vom Süden her anspeisen. Heuer war es dann auch mit den letzten Teilen der Straßensanierung so weit und die 30 kV-Kabelverbindung von „Markt-Süd“ über „Markt-Ost“ zum Trafo “Lagerhaus“ wurde fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Kurz notiert aber wichtig!

Dubiose Telefonanrufe mit dem Vorwurf des

Stromdiebstahls:

Wir wurden von Kunden informiert, dass sie telefonisch kontaktiert so-wie mit dem Vorwurf des Stromdieb-stahls und damit verbundener Straf-zahlungen konfrontiert wurden. Wir möchten darauf hinweisen, dass sol-che Anrufe weder in unserem Auftrag noch mit unserem Wissen erfolgen. Wir raten allen Kunden, keinesfalls auf solche Anrufe zu reagieren und er-suchen, uns über solche Praktiken zu informieren, um dagegen vorgehen zu können.

Energievertrieb in großen Einkaufszentren in und

rund um Linz – nicht im Namen

von Ebner Strom:

Einige unserer Kunden haben uns in-formiert, dass in großen Einkaufszen-tren im Großraum Linz von Zeit zu Zeit Vertriebsmakler an Infoständen elek-trische Energie verkaufen und dabei auch unser Logo verwenden sollen. Darauf angesprochen behaupten sie, dass der von ihnen verkaufte Strom ohnehin von Ebner Strom käme. Das ist falsch! Wir nutzen keine Makler für unseren Energievertrieb, sondern füh-ren diesen ausschließlich über unsere Zentrale in Königswiesen durch. Dort werden Sie auch in allen Fragen rund um das Thema Strom umfassend und ehrlich informiert. Zögern Sie daher nicht, bei uns nachzufragen, bevor Sie im falschen Glauben Energieverträge abschließen.

Impressum: Herausgeber: Ebner Strom GmbH, A-4280 Königswiesen, Klammlei-ten 1, Tel. 0 79 55 / 70 17-0 – Redaktion : Ing. Verena Hojas-Ebner, Dipl.-Ing. Dr. Martin Hojas, EBNERSTROM, – Layout -Konzept: Manfred Gruber, Perg – Redaktionsadresse: Ebner Strom GmbH, A-4280 Königswiesen, Klammleiten 1, Tel. 0 79 55 / 70 17-0, Satz und Druck: Druckerei Haider, 4274 Schönau, Verlagsort: Hauptpost Linz

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8760 Betriebsstunden pro Jahr hinterlassen nach Jahren Spuren -

Generalsanierung Kraftwerk Riedlhammer

Wasserkraftwerke sind darauf ausgelegt, über Jahrzehnte hinweg ganzjährig in Betrieb zu sein. Stillstände gelten als absolut unwillkommen

und sind daher so weit wie möglich zu vermeiden.Vergleicht man den Servicebedarf des Kraftwerks mit dem eines Autos, so zeigt sich, dass eine Turbinen-Generator-Einheit äußerst langlebig ausgelegt ist und sehr wenig laufende Servicetätigkeit verlangt. Ein durchschnittlicher PKW muss alle 20.000 km zum Service. Bei einer gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h ist das Service nach ca. 265 Betriebsstunden fällig. Unser Kraftwerk in Riedlhammer ist nun schon seit 1967 in Betrieb, fei-ert also im kommenden Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Der letzte große Servicecheck erfolgte zur Jahrtausendwende, ist also gut 16 Jahre her. In der Zwischenzeit haben die beiden Turbinen in ca. 140.000 Stunden gute Arbeit geleistet.

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11VoltNews / N O V E M B E R 2 0 1 6

Die letzte Modernisierung der Elektronik und der Schutztechnik erfolgte im Zuge der Automatisierung 1989 vor mittlerweile 27 Jahren. Somit war es angebracht, ein maschinenbauliches, hydrau-lisches, elektrisches und elektronisches Update durchzuführen und das Kraftwerk auf den letzten Stand der Technik zu bringen.

Folgende Tätigkeiten wurden durchgeführt:

Generalüberholung „Turbine 1“ bestehend aus Laufrad, Leitschaufeln, Turbinenvorder- und -rückwand, Beschichtung der hydraulisch hochbeanspruchten Teile mit hochfestem Wolframcarbid zur Vermeidung von Auswaschungen und Kavitation.

Ausbesserungsarbeiten „Turbine 2“, die bereits 2011 general-überholt wurde

Demontage des „Generators 1“, Zerlegung, Waschung und Vakuumtrocknung, Neuisolierung, Einbau von Thermofüh-lern in die Wicklung, Test am Prüffeld

Ersatz der alten Zentralhydraulik durch zwei getrennte Hy-draulikanlagen für jeden Turbinensatz

Neue Hydraulik-Antriebe für die Nebenauslässe beider Turbinen Generalsanierung der beiden Hauptschieber aus 1967 Austausch der gesamten Elektrik, Steuerungstechnik und

Elektronik Einsatz neuer elektronischer Regler und deren Einbindung in

die Kraftwerksfernwartung Erneuerung der Schutztechnik für beide Turbinensätze Tausch der Luftfilter in der Maschinenhalle

Die Kunst dieser Generalüberholung bestand weniger in den Tä-tigkeiten an sich, sondern in dem Erfordernis, diese Arbeiten bei laufendem Kraftwerksbetrieb durchführen zu müssen. So war bis auf jene Zeiten, in denen die Druckrohrleitung entleert bzw. die beiden Turbinensteuerungen aufeinander abgestimmt werden mussten, immer eine Turbine in Betrieb und es standen bis zu 60% der Maximalleistung zur Verfügung. Das bedeutete aber auch, dass die alten Elektroschränke erst Schritt für Schritt demontiert werden konnten, die neuen Schränke aber schon zusätzlich in der Kraft-werkswarte standen und angeschlossen werden mussten und erst zu einem späteren Zeitpunkt an ihren endgültigen Platz gerückt werden konnten. Da ging es nicht nur in der Turbinenhalle oft hoch her, sondern auch in der Warte wurde es eng.

Insgesamt konnten die gesamten Arbeiten zwischen Ende April und Mitte Juli plangemäß durchgeführt werden. In der Zwischen-zeit sind alle Spuren dieser „Großbaustelle“ beseitigt und die Kraftwerksanlage zeigt sich in neuem Glanz.

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Ordnung ist das halbe Leben –

Inbetriebnahme des neuen Holzmast-LagersSeit ewigen Zeiten schon erstreckte sich unser Mastlager aus Platz-mangel bei unserer Zentrale entlang des Güterwegs Klammleiten. Rasch aufzuladen waren die Masten schon, aber der LKW stand dabei immer mitten am Güterweg und sperrte diesen während des Beladens. Auch die Zahl der Wanderer, die auf den Spuren des Johannesweges diese Stelle passieren, stieg in den letzten Jahren ständig. Das verein-facht das Arbeiten mit dem Autokran nicht gerade. Durch den Erwerb des ehemaligen Fingerlos-Hauses in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Betriebsgelände bekamen wir nun jene Fläche mit gewerb-licher Widmung dazu, die wir für eine Neuordnung des Mastlagers be-nötigten.Dass zur Umsetzung dieses Plans das alte Gebäude weichen musste, erfüllte uns zwar mit Wehmut, doch konnten wir das Granitgewölbe, das in den Hang gebaut war, dank der besonderen Fähigkeiten unserer Mitarbeiter - einige sind wahre Experten beim Sanieren alter Gemäuer - erhalten. Ein Hufeisen, einige geschmiedete Nägel und ein uralter geschmie-deter Kopf eines Spitzhammers, die während des Abbruchs gefunden wurden, sowie eine neu angefertigte Keramikplatte mit der Adresse „Klammleiten 5“ schmücken nun diese Granit-Fassade. Unser beson-derer Dank gilt in diesem Zusammenhang auch Herrn Fritz Jungwirth, Seniorchef vom Metallbau Jungwirth, der für die alte Holztüre zum Kel-lergewölbe eigens einen Beschlag schmiedete und uns kostenlos zur Verfügung stellte. Wir meinen, dass dieses bautechnische Kleinod nun einen attraktiven Blickfang am Eingang zum Lagerplatz bildet. Die Masten selbst lagern nun zum Teil vom Baumbestand beschattet und exakt nach Länge geordnet jenseits des Klammlei-tenbachs hinter unserer Lagerhalle und die Wanderer und der Autoverkehr am Güterweg Klammleiten werden nicht mehr beein-trächtigt, wenn wir Holzmasten laden müssen.