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Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

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Neuordnung der industriellen MetallberufeIndustriemechaniker/-in

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2Bonn, 08.06.2004

Neuordnung Industriemechaniker/-in Weisung

Der Strukturwandel macht eine umfassende Weiterentwicklung der industriellen M + E-Berufe erforderlich

Dabei stehen die wachsende Prozessorientierung sowie die fortschreitende Informatisierung im Vordergrund

Bei der Ausbildungsstruktur der zunehmende Wunsch der Betriebe, durch flexible Ausbildungsregelungen dem Qualifikationsbedarf Rechnung zu tragen

Besonders vordringlich ist eine Neugestaltung der Prüfungen.

Ziel: praxisnahe Prüfung schaffen, Prüfungsaufwand verringert,besser Aussagekraft über die Handlungskompetenz.

Im Vorverfahren soll die Neufassung der Prüfungen aufgegriffen und mir dazu möglichst bis zum Sommer 2000 abgestimmte Vorschläge vorgelegt werden.

Weisung des BMWi vom 20. Oktober 1999

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Neuordnung Industriemechaniker/-inVeränderungen 1987-2004

Berufsfeldbreitegrundbildung

Berufsgruppenspezifische Fachbildung

Metall 1987

0

1

2

3

Au

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( J

ahre

)

Integrierte Qualifizierung

BerufsspezifischeFachqualifikationen:~ 21 Monate, inklusiv Fach-Aufgaben im betrieblichenEinsatzgebiet

GemeinsameKernqualifikationen:~ 21 Monate

0

1

2

3

3,5

Metall 2004

Fac

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Berufsspezifische Fachbildung

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Neuordnung Industriemechaniker/-inEinsatzgebiete

IM Betriebstechnik

IM Geräte- und Feinwerktechnik

IM Maschinen- u. Systemtechnik

IM Produktionstechnik

Industriemechaniker/- in

Instandhaltung

Maschinen- und Anlagenbau

Feingerätebau

ProduktionstechnikDas Einsatzgebiet wirdvom Ausbildungsbetrieb

festgelegt.

Einsatzgebiete

Andere Einsatzgebietesind zulässig

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Zeitrahmen - Methode

Einsatzgebiete

- Fachqualifikationen +

- Kernqualifikationen Fach

qual

ifika

tione

n

Ker

nqua

lifik

atio

nen

1. Schritt :

Analyse der Qualifikations-anforderungen

Zeitrahmen (zeitliche Gliederung)

im Sinne von Arbeits-/ Tätigkeitsfeldern

im Kontext berufstypischer Geschäftsprozesse

2. Schritt :

Synthese der Qualifikationsinhalte

Berufsbildpositionen (sachliche Gliederung)

Einsatzgebiet

Ker

nqua

lifik

atio

nen

Fach

qual

ifika

tione

n

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Neuordnung Industriemechaniker/-inQualifikationen

1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

4. Umweltschutz

5. Betriebliche u. technische Kommunikation

6. Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

9. Warten von Betriebsmitteln

10.Anwenden von Steuerungstechnik

11.Anschlagen, Sichern und Transportieren

12.Kundenorientierung

13. Herstellen, Montieren und Demontieren von Baugruppen und Systemen

14. Sicherstellen der Betriebsfähigkeit von technischen Systemen

15. Instandhalten von technischen Systemen

16. Aufbauen, Erweitern und Prüfen von

elektrotechnischen Komponenten der

Steuerungstechnik

17. Geschäftsprozesse und Qualitäts- sicherungssysteme im Einsatzgebiet

Berufsspezifische Fachqualifikationen(zeitlicher Umfang 21 Monate)

Gemeinsame Kernqualifikationen(zeitlicher Umfang 21 Monate)

Integrierte Vermittlung

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Neuordnung Industriemechaniker/-inQualifikationen

1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

4. Umweltschutz

5. Betriebliche u. technische Kommunikation

6. Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

9. Warten von Betriebsmitteln

10.Anwenden von Steuerungstechnik

11.Anschlagen, Sichern und Transportieren

12.Kundenorientierung

Gemeinsame Kernqualifikationen(zeitlicher Umfang 21 Monate)

8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

• Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen einschließlich der Werkzeuge sicherstellen

• Werkzeuge und Spannzeuge auswählen, Werkstücke ausrichten und spannen

• Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen

• Bauteile durch Trennen und Umformen herstellen

• Bauteile, auch aus unterschiedlichen Werkstoffen, zu Baugruppen fügen

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Neuordnung Industriemechaniker/-inZeitrichtwertmethode

Zeitrichtwerte

in Wochen im

1 2 3/4Grundlagen der Berufsbildung, X X XAufbau und Organisation des AusbildungsbetriebesArbeits- und TarifrechtArbeitsschutz, ArbeitssicherheitUmweltschutz und rationelle EnergieverwendungLesen, Anwenden und Erstellen von technisches Unterlagen,

* Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von 4 4 4Werk- und Hilfsstoffen

* Planen und Steuern von Arbeits- und Bewegungsabläufen; 5 6Kontrollieren und Beurteilen der ErgebnisseWarten von Arbeits- und Betriebsmitteln 2 2Prüfen, Anreißen und Kennzeichnen 3 1Ausrichten und Spannen von Werkzeugen und Werkstücken 2manuelles Spanen 8 5maschinelles Spanen 4 6Trennen, Umformen 4 2Fügen 8 2Vertiefungszeit für die berufliche Grundbildung 12

Ausbildungsinhalte(Zeitrichtwerte aus dem Rahmenplan)

ZeitrichtwerteIn Wochen im

Ausbildungsjahr

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Neuordnung Industriemechaniker/-inEntwicklung der Zeitrahmen

Fach

qual

ifika

tione

n

Ker

nqua

lifik

atio

nen

Einsatzgebiet

Ker

nqua

lifik

atio

nen

Fach

qual

ifika

tione

n

Zeitrahmen:

11

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1Fertigen und Fügen

Inspizieren und Warten

Einrichten und Umrüsten

Herstellen und Mechanisieren

Automatisieren

Instandsetzen

Inbetriebnehmen

Aufbauen von technischen Systemen

Analysieren von Fehlern

Verbessern von technischen Systemen oder Produktionsabläufen

Prozessorientierte Auftragsbearbeitung

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Neuordnung Industriemechaniker/-inZeitrahmen

Ausbildungsjahr

1 2 3/4

Zeit-rahmen

Benennung

1 Fertigen und Fügen 6 - 8

2 Inspizieren und Warten 1 - 3

3 Einrichten und Umrüsten 2 - 4

4 Herstellen und Mechanisieren 3 - 5

5 Automatisieren 1 - 3

6 Instandsetzen 2 - 4

7 Inbetriebnehmen 1 - 3

8 Aufbauen von technischen Systemen 3 - 5

9 Analysieren von Fehlern 1 - 3

10 Verbessern von technischen Systemen oder Produktionsabläufen

1 - 3

11 Prozessorientierte Auftragsbearbeitung 10 - 12

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Inhalte

Neuordnung Industriemechaniker/-in Handlungsorientiert ausbilden

5. Betriebliche und technische Kommunikation

6. Planen und organisieren der Arbeit, Bewerten von Arbeitsergebnissen

7. Unterscheiden, Zuordnen und handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

8. Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

11. Anschlagen, Sichern und Transportieren

13. Herstellen, Montieren und Demontieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

Vermittlung

Aufträge: z.B Lernprojekte

Aufträge: z.B. Aufträge aus dem Betrieb

Einzel- oder Gruppenarbeit Vergabe von Unteraufträgen

Aufträge: …

Zeitrahmen 1, Fertigen und FügenQualifizierungszeitraum 6 bis 8 Monate

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Die neue Abschlussprüfung

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung

0

1

2

3

3,5

BGJAnrechnung

Prüfungsteil 1Inhalte der ersten 18 Monate

Komplexe handlungs-orien tierte Aufgaben

Prüfungsteil 2Arbeitsauftrag:

Variante 1 oder 2Komplexe handlungs-orien tierte Aufgaben

AuftragsanalyseFertigungstechnik

WiSo

Integrierte Qualifizierung

BerufsspezifischeFachqualifikationen:~ 21 Monate, inklusiv Fach-Aufgaben im betrieblichenEinsatzgebiet

GemeinsameKernqualifikationen:~ 21 Monate

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Neuordnung Industriemechaniker/-inAbschlussprüfung Teil 1

Abschluss-

Prüfung

Teil 1

Komplexe ArbeitsaufgabeZeit insgesamt höchstens 10 Stunden

SchriftlicheAufgabenstellung

Zeit: höchstens

120 Minuten

Arbeitsaufgabe

einschließlich einer begleitendensituativen Gesprächsphase von

insgesamt höchstens 10 Minuten40 %

Durchführung der Prüfung vor Beendigung des 2. Ausbildungsjahres.Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage 1 in Verbindung mit Anlage 3 für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte Ausbildungshalbjahr aufgeführten Qualifikationen sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Inhalt Abschlussprüfung Teil 1

Der Prüfling soll zeigen, dass er

1. technische Unterlagen auswerten, technische Parameter bestimmen, Arbeitsabläufe planen und abstimmen, Material und Werkzeug disponieren,

2. Fertigungsverfahren auswählen, Bauteile durch manuelle und maschinelle Verfahren fertigen, Unfallverhütungsvorschriften anwenden und Umweltschutzbestimmungen beachten,

3. die Sicherheit von Betriebsmitteln beurteilen,

4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit der Prüfmittel feststellen, Ergebnisse dokumentieren und bewerten

5. Auftragsdurchführung dokumentieren und erläutern, technische Unterlagen, einschließlich Prüfprotokolle, erstellen

kann.

> Diese Anforderungen sollen durch Herstellen einer Baugruppe mit steuerungstechnischer Funktion nachgewiesen werden.

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung Teil 2

Arbeitsauftrag

Abschluss-

Prüfung

Teil 2

Prüfungsbereiche

Variante1Betrieblicher AuftragFachgespräch von

höchstens 30 Minuten

insgesamt höchstens 21 Std.

insgesamt höchstens 18 Std.

Variante2Praktische AufgabeFachgespräch von

höchstens 20 Minuten

60 %

WiSo

Zeit: höchstens60 Minuten

Auftrags-und

Funktions-analyse

Zeit: höchstens120 Minuten

Fertigungs-technik

Zeit: höchstens120 Minuten

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Bewertungsinstrumente

Instrument zur

Bewertung

ProzessrelevanteKompetenzen

Grundlage fürFachgespräch

Dokumentation mit praxisbezogenen Unterlagen

Betrieblichen Auftrag bearbeiten in höchstens 21 StundenZerspanungsmechaniker: 18 Std

Variante 1

Anforderungen

max. 30 Min.

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Bewertungsinstrumente

ProzessrelevanteKompetenzen

begleitendesFachgespräch

Beobachtungender Durchführung

Dokumentation mitaufgabenspezifischenUnterlagen

Praktische Aufgabe vorbereiten, durchführen und nachbereiten in höchstens 18 Stunden -

davon Durchführung 7 Std.

max. 20 Min.

Variante 2

Instrumente zur

Bewertung

Anforderungen

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Prozessqualifikationen Abschlussprüfung

Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag zeigen, dass er

1. Art und Umfang von Aufträgen klären, auf spezifische Leistungen hinweisen, Besonderheiten und Termine mit Kunden absprechen, Informationen für die Auftragsabwicklung beschaffen,

2. Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen, technologische Entwicklungen berücksichtigen, sicherheitsrelevante Vorgaben beachten, Auftragsabwicklung unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen, Planungsunterlagen erstellen,

3. Aufträge, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitsicherheit, Umweltschutz und Terminvorgaben durchführen, betriebliches Qualitätsmanagementsystem im eigenen Arbeitsbereich anwenden, Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen und dokumentieren, Teilaufträge veranlassen,

4. Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit der Prüfmittel feststellen, Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden, Ergebnisse prüfen und dokumentieren, Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren, technische Systeme oder Produkte an Kunden übergeben und erläutern, Abnahmeprotokolle erstellen

kann.

> Zum Nachweis kommen insbesondere das Herstellen, Einrichten, Ändern, Umrüsten oder Instandhalten von Maschinen und technischen Systemen in Betracht.

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Abschlussprüfung

> Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Auftrags- und Funktionsanalyse in höchstens 120 Minuten technische Systeme analysieren. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er Probleme aus der Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung erkennen, die erforderlichen Komponenten, die Werkzeuge und Hilfsmittel unter Beachtung der technischen Regelwerke auswählen, Montage- und Schaltpläne anpassen, die notwendigen Arbeitschritte planen und ausführen kann.

> Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Fertigungstechnik in höchstens 120 Minuten die Herstellung technischer Systeme planen. Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er Fertigungsverfahren für die Herstellung von Bauteilen und Baugruppen beurteilen und unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte auswählen sowie technologische Daten ermitteln, die Mechanisierung von technischen Systemen, die Verwendung von Werk- und Hilfsstoffen, die notwendigen Arbeitsschritte planen sowie Werkzeuge und Maschinen zuordnen kann.

> Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde in höchstens 60 Minuten praxisbezogene handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zeigen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann.

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Arbeitsauftrag

Variante 1 Variante 2

Betrieblicher Auftrag(betriebsspezifisch)

Praktische Aufgabe(Betriebsübergreifend,

überbetrieblich entwickelt)

Beantragung der Aufgabe

Bearbeitung undDokumentation im Betrieb

Bewertetes Fachgesprächauf Basis der Dokumentation

Vorbereitung, Bearbeitungund Dokumentation: 18-21 StundenFachgespräch: 30 Minuten

Auswahl der Aufgabe

Bearbeitung unter Aufsicht(Prüfungsausschuss)

Bewertung der Bearbeitungund das Ergebnis

Vorbereitung und Durchführung: 18 StundenBearbeitung: 7 Stundeninkl. Begleitgespräch: 20 Minuten

Der Ausbildungsbetrieb wählt die Prüfungsvariante aus und teilt sie dem Prüfling und der zuständigen Stelle mit der Anmeldung zur Prüfung mit.

Arbeitsauftrag

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Bestehensregelung

min

de

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de

Le

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en

Abschlussprüfung

Teil 1

AbschlussprüfungTeil 2

Komplexe Arbeitsaufgabe

Arbeitsaufgabe

einschließlich begleitender situativer Gesprächsphasen*

Schriftliche

Aufgabenstellungen

4 Prüfungsbereiche

Arbeitsauftrag Varianten 1 + 2

1. Betrieblicher Auftrag

2. Praktische Aufgabe

40%40%

60%60% 50%50% 20%20% 20%20% 10%10%

mindestens ausreichende Leistungen Σ mindestens ausreichende Leistungen; in zwei Prüfungsbereichen mindestens ausreichende Leistungen - im dritten

Prüfungsbereich keine ungenügenden Leistungen

Fertigungs-technik

WiSo

höchstens120 Minuten

Auftrags- u. Funktionsanalyse

höchstens120 Minuten

höchstens60 Minuten

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Lernortkooperation Ausbildungsbetrieb und Berufsbildendeschule

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Neuordnung Industriemechaniker/-in Synchronisierung Ausbildungsbetrieb - Berufsschule

Synchroni-sierung

EinsatzgebietFa

chqu

alifi

katio

nen

Ker

nqua

lifik

atio

nen

Ausbildungsrahmenplan Rahmenlehrplan

Zeitrahmen

i.S.Betrieblicher Arbeitsfelder

Ausbildungsbetrieb

Schulische Lernfelder

Berufsschule

Zeitrahmen Lernfeld

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Neuordnung Industriemechaniker/-inSchulische Lernfelder

Planen und Realisieren technischer Systeme14

 80 hSicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme13

140 h280 h280 h320 h

60 h   Optimieren von technischen Systemen15

 60 h  Instandhalten von technischen Systemen12

 60 h  Überwachen der Produkt- und Prozessqualität11

 80 h  Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen10

  40 h Instandsetzen von technischen Systemen9

  60 h Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen8

  40 h Montieren von technischen Teilsystemen7

  60 h Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme6

  80 h Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen 5

   80 hWarten technischer Systeme 4

   80 hHerstellen von einfachen Baugruppen3

   80 hFertigen von Bauelementen mit Maschinen2

   80 hFertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen1

4321feldAusbildungsjahr

BenennungLern-

80 h

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Neuordnung Industriemechaniker/-inBerufliche Handlungsfelder

1. Herstellen von Werkstücken

2. Montieren von Baugruppen

3. Instandhalten von technischen Systemen

4. Automatisieren von Produktionsprozessen

Berufliche Handlungsfelder Industriemechaniker

• Strukturierendes Merkmal: Berufliche Handlungssystematik unter Berücksichtigung von Geschäfts- und Arbeitsprozessen

• Fachsystematik ist nachrangig

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Lernfelder

Pla

ne

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ren

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Sy

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Sy

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me

n

4. Jahr

Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme

Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstech-nischer Systeme

Automatisieren von Produktions-prozessen

Instandhalten von technischen Systemen

Instandsetzen von technischen Systemen

Warten technischer Systeme

Instandhalten von technischen Systemen

Herstellen von technischen Systemen

Herstellen technischer Teilsysteme

Herstellen von einfachen Baugruppen

Montieren von Baugruppen

Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

Überwachen der Produkt- und Prozessqualität

Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen

Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

Herstellen von Werkstücken

3. Jahr2.Jahr1. Jahr

Zentrales berufliches Handlungsfeld

Neuordnung Industriemechaniker/-inZentrale Handlungsfelder - Lernfelder

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Neuordnung Industriemechaniker/-inBezug Lernfelder - Zeitrahmen

Lernfelder 2. Jahr Zeitrahmen

LF 5: 80 hFertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen

LF 8: 80 hFertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

LF 7: 40 hMontieren von technischen Systemen

LF 9: 40 hInstandsetzen von technischen Systemen

LF 6: 60 hInstallieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme

ZR 4: 5-7 MonateHerstellen und mechanisieren

ZR 6: 2-4 MonateInstandsetzen

ZR 5: 1-3 MonateAutomatisieren

ZR 4: 5-7 MonateInbetriebnehmen

Berufsschule Ausbildungsbetrieb

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29Bonn, 08.06.2004

„Ich kann mit diesem Lehrplan nicht viel anfangen, das ist mir viel zu abstrakt.

Woher weiß ich denn, was ich im Unterricht machen soll?“

Neuordnung Industriemechaniker/-inUmsetzung des Rahmenlehrplans

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Neuordnung Industriemechaniker/-inBeispiel Zielformulierungen

Lernfeld 5 Fertigen von Einzelteilen mit WerkzeugmaschinenZielformulierung:

Die Schülerinnen und Schüler fertigen auftragsbezogen unter Berücksichtigung des Arbeits- und Umweltschutzes Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen auf Werkzeugmaschinen. Sie entnehmen Gruppenzeichnungen, Teilzeichnungen, Skizzen und Stücklisten die notwendigen Informationen. Sie erstellen und ändern Skizzen und Teilzeichnungen auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen. Die Schülerinnen und Schüler wählen unter technologischen Aspekten geeignete Fertigungsverfahren aus. Sie entscheiden, ob vor der spanenden Fertigung Verfahren zum Ändern von Stoffeigenschaften durchgeführt werden müssen. Sie legen notwendige technologische Daten fest und wählen die erforderlichen Hilfsstoffe aus. Für das gewählte Fertigungsverfahren erstellen sie Arbeitspläne, wählen Spannmittel für Werkstücke und Werkzeuge aus, und richten die Maschine zur Fertigung ein. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Prüfpläne auf der Grundlage der Vorschriften zum Qualitätsmanagement. Sie wählen Prüfmittel aus, führen und interpretieren Prüfprotokolle. Sie dokumentieren und präsentieren die Arbeitsergebnisse, bewerten sie und entwickeln Alternativen.Sie untersuchen die Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße, Oberflächengüte und Form. Sie ermitteln die Fertigungskosten und beurteilen die Wirtschaftlichkeit der ausgewählten Fertigungsverfahren. Die Schülerinnen und Schüler begründen ihre Entscheidungen und reagieren sachbezogen auf Kritik an ihrer Arbeit.

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Neuordnung Industriemechaniker/-inInhalte

Inhalte :

Technische InformationsquellenSpanende FertigungsverfahrenBearbeitungsparameterSchneidstoffeWerkstoffnormungGlühverfahrenHauptnutzungszeitKühlschmierstoffePrüfanweisungen Prüfmittelauswahl und –überwachungAttributive und variable PrüfmerkmaleForm- und Lagetoleranzen

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Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Umsetzung des RLP in einen schulischen Lehrplan

Die Konkretisierung eines Lernfeldes durch die Beschreibung von Lernsituationen im schulischen Lehrplan kann nur auf dem Hintergrund des gesamten Rahmenlehrplans erfolgen.

Innerhalb der zentralen Handlungsfelder müssen die Lernfelder hinsichtlich der Ziele und der Orientierung am Geschäftsprozess zunehmend anspruchsvoller werden.

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Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Fragen zur Annäherung

Welche „Schnittstellen“ zu anderen Lernfeldern gibt es?

Lernfeld 5

Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen

Beispiel

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Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Welche „Schnittstellen“ zu anderen Lernfeldern gibt es?

Lernfeld 5

Lernfeld 2

Lernfeld 1 Lernfeld 8 Lernfeld 14

Lernfeld 15

Ziele

Inhalte

Konkretisierung im schulischen Lehrplan

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Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Welche berufliche Handlungssituation liegt dem Lernfeld zugrunde?

Lernfeld 5

Auftrag eines externen Kunden?

Auftrag eines internen Kunden?

Anfertigung eines Bauteils für ein neues technisches

System?

Anfertigung eines Bauteils zur Modifizierung eines

technisches System?

Anfertigung eines Bauteils zur Instandsetzung eines

technischen Systems?

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36Bonn, 08.06.2004

Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Modell der vollständigen Handlung

Informieren

Planen

Entscheiden

Ausführen

Kontrollieren

Bewerten

Wie sieht der zugrunde liegende Arbeits- und Geschäftsprozess aus?

Page 37: Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

37Bonn, 08.06.2004

Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Zielformulierungen Lernfeld 5

• Die Schülerinnen und Schüler wählen unter technologischen Aspekten geeignete Fertigungsverfahren aus.

• Sie erstellen und ändern Skizzen und Teilzeichnungen auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen.

• ...

Welche Dimensionen von Handlungskompetenz sind durch die Zielformulierungen angesprochen?

Welche Kompetenzen und Qualifikationen sind zu vermitteln?

Page 38: Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

38Bonn, 08.06.2004

Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Handlungskompetenz

Fachkompetenz Humankompetenz Sozialkompetenz

Methoden-kompetenz

KommunikativeKompetenz

Lern-kompetenz

Dimensionen von Handlungskompetenz

Page 39: Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

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Neuordnung Industriemechaniker/-inLehrplanumsetzung

Die Schwierigkeiten im Lehr-/Lernprozess

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40Bonn, 08.06.2004

Neuordnung Industriemechaniker/-in

„Wir alle sind lernfähig, aber unbelehrbar; wir alle lernen nicht, wenn wir sollen, sondern wenn wir lernen wollen; wir ändern unser Verhalten nur dann, wenn wir uns ändern wollen und wenn Veranlassung dazu besteht.“ Piaget

Page 41: Neuordnung der industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit