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Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen Dipl.-Ing. Jörn Franck Dr. Born - Dr. Ermel GmbH Ingenieure 28832 Achim [email protected] +49 4202 758-744 Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm ... und... · Mannheim, Koblenz 2.300 – 5.000 t; TS /a z. B. Sülzle-Kopf ; Pyrolyse ; Modulare Konzepte mit wenigen Anwendungen im

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  • Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen

    Dipl.-Ing. Jörn Franck Dr. Born - Dr. Ermel GmbH Ingenieure 28832 Achim [email protected] +49 4202 758-744

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Einführung

    Die dezentrale / zentrale KVA Rügen

    Das Großprojekt der TVM in Mainz

    Das Erweiterungskonzept ZVK Steinhäule / Neu-Ulm

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Inhalt

  • Worum es geht …

    Ca. 800.000 tTS/a Klärschlamm

    Ca. 200 Mio m³/a Gärreste

    Ca. 310 Mio m³/a Gülle

    LNF: 16,7 Mio. ha 30 m³/a*ha = 3 l/a*m²

    > 500 Mio m³/a

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Phosphor-Recycling; Aussage des Koalitionsvertrages „Deutschlands Zukunft gestalten“ für die 18. Legislaturperiode

    –„… die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurück zu gewinnen“ (AbfKlärV)

    Hygieneaspekte; Medikamentenreste aus der kommunalen Abwasserbehandlung oder der Massentierhaltung können zu resistenten Bakterienstämmen führen, die über Umwelt und Nahrungsmittel in den menschlichen Organismus gelangen können

    Umweltaspekte; z.B. durch Überdüngung, Schwermetalle, persistente organische Verbindungen und andere Schadstoffe (z. B. Mikroplastik)

    Worum es (auch) geht …

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Klärschlammverwertungswege in den Bundesländern Quelle: Statistisches Bundesamt: Abwasser und Klärschlamm in Deutschland – statistische Betrachtungen, Korrespondenz Abwasser, Abfall 2014 (61) Nr. 12

    Klärschlamm in den Bundesländern

    Gesamtaufkommen aus der kommunalen Abwasser-behandlung 2013: ca. 1,9 Mio. MgTS

    Gesamtaufkommen aus der nicht-öffentlichen Abwasser-behandlung 2010: ca. 1,7 Mio. MgTS

    Derzeitige Entsorgung: – Ca. 40 % stoffl. Verwertung in der

    Landwirtschaft – Ca. 60 % therm. Verwertung in

    Verbrennungsanlagen

    Mainz Neu-Ulm Rügen

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Status Quo der Thermischen Klärschlammbehandlung

    Möglichkeit thermische Klärschlammentsorgung – Mitverbrennung in Kohlekraftwerken, Zementwerken oder

    Abfallverbrennungsanlagen – Mono-Klärschlammverbrennungsanlagen

    Aspekte der Mitverbrennung – Limitierung von Kontingenten aufgrund genehmigungsrechtlicher und /oder

    betrieblicher Vorgaben einzelner Standorte – Kapazitätseinschränkungen durch „Energiewende“ (Abkündigung von

    Kraftwerken) – Wirtschaftliche Aspekte der Entsorgung (Transport, Aufbereitung, Qualitäten)

    Mono-Klärschlammverbrennungsanlagen – Effektive Schadstoffsenke für den Klärschlamm – Prioritärer Weg der Phosphorrückgewinnung aus der Verbrennungsasche – Effiziente Nutzung des im Klärschlamm enthaltenen Energiepotentials – Wirtschaftlich unabhängig von steigenden Entsorgungspreisen, somit hohe

    Entsorgungssicherheit

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Verfahrensübersicht - Thermische Klärschlammbehandlung

    Thermische Klärschlamm-behandlung

    Mono-behandlung

    Verbrennungs-verfahren

    λ > 1

    Vergasungs-verfahren

    λ > 0

    Pyrolyse-verfahren

    λ = 0

    Mitbehandlung

    Kohle- kraftwerke

    Zementwerke

    Abfall-behandlung

    Wirbelschichttechnologie ca. 75 %

    Erzeugung von qualitativ hochwertigem Produktgas durch Umwandlungsprozesse

    Thermochemische Spaltung organischer Verbindungen ohne zusätzlichen Sauerstoff

    Staubfeuerung, zirkulierende Wirbelschicht

    Drehrohrofen

    Rostfeuerung

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Verfahren Referenzen Größenordnung Anbieter

    Stationäre Wirbelschicht

    ca. 20 realisierte Anlagen 4.000 bis 95.000 tTS/a Diverse

    Vergasung ca. 3 Anlagen: Balingen, Mannheim, Koblenz

    2.300 – 5.000 tTS/a z. B. Sülzle-Kopf

    Pyrolyse Modulare Konzepte mit wenigen Anwendungen im Klärschlammbereich 3 Anlagen: Versuchsanlage Dörth, Linz-Unkel, Homburg (im Bau), Emmerich (in Planung)

    Im Bereich von 1.000 tTS/a

    z. B. Pyreg, Pyromax, Thermosystems

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Anlagenreferenzen in Deutschland

  • Wirbelschichtverfahren Klärschlamm-Monoverbrennung

    Que

    lle: U

    BA (2

    012)

    *V

    erbr

    enne

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    mm

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    nd in

    dust

    rielle

    n K

    lärs

    chla

    mm

    Standort Nom.

    Kapazität TS

    Gehalt Anzahl Öfen

    Trockner Inbetrieb-

    nahme Aktivitäten ?

    tTS/a % J/N (Art)

    1. Berlin-Ruhleben 84.100 26 3 N 1985 Neubau Wassmannsdorf, Ertüchtigung

    Ruhleben angedacht

    2. Bitterfeld-Wolfen* 15.200 25 1 J (S) 1997 Neuer Ofen für kommunalem

    Klärschlamm angedacht

    3. Bonn 8.000 23,5 2 N 1981 Unbekannt

    4. Bottrop 44.000 40 2 N 1991 Unbekannt

    5. Düren 14.000 40 1 J (S) 1975 Unbekannt

    6. Elverlingsen-Werdohl 61.320 28-32 1 N 2002 Stand-alone Konzept wegen KW

    Abschaltung in Umsetzung

    7. Frankfurt am Main 52.560 28 4 Intern 1981 Neubauplanung vergeben

    8. Gendorf* 10.000 20-35 1 J (S) 2006 Unbekannt

    9. Hamburg 78.840 40 3 J (S) 1997 Erweiterungsplanung angedacht

    10. Herne 22.200 25 1 N 1990 Unbekannt

    11. Karlsruhe 20.000 25 2 J (S) 1982 Linie 2 erneuert, Linie 1?

    12. Lünen 95.000 25 1 N 1997 Unbekannt

    13. München 22.000 25 2 J (S) 1997 Neubauplanung nach umfangreichen

    Machbarkeitsstudien angedacht

    14. Stuttgart 32.000 25 2 J (D) 2007 Ertüchtigung WSO 2, Planung vergeben

    15. Neu-Ulm 16.000 25 2 J (D) 1979 Neubauplanung 3 Linie, vergeben

    16. Wuppertal 32.000 25 2 J (D) 1977 Neubauplanung nach umfangreichen

    Machbarkeitsstudien angedacht

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Einführung

    Die dezentrale / zentrale KVA Rügen

    Das Großprojekt der TVM in Mainz

    Das Erweiterungskonzept ZVK Steinhäule / Neu-Ulm

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Inhalt

  • Kommunale Abwasserbeseitigung in Mecklenburg Vorpommern, Lagebericht 2015 Quelle: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Güstrow 7/2015

    Abwasserbehandlung in Mecklenburg-Vorpommern

    Gesamtaufkommen Klärschlamm aus der kommunalen Abwasser-behandlung 2013: ca. 35.000 MgTR/a

    Davon in M-V landwirtschaftlich genutzt ca. 32.000 MgTR/a

    Aus anderen Bundesländern ca. 10.000 MgTR/a

    Aufbau einer zentralen KVA im Raum Rostock durch die Klärschlamm-Kooperation MVP GmbH

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Klärschlammentsorgung ZWAR Rügen

    Schlammaufbereitung – Entwässerung teilweise

    dezentral durch Zentrifugen – TS-Gehalte zwischen 21%

    und 25% Mengenströme und

    Entsorgungswege – Klärschlamm Co-

    Vergärung in Biogasanlage • Landwirtschaftliche

    Verwertung des Gärrestes • Entsorgungskosten (netto)

    – Entwässerter KS 30 €/tTS – Transport 14 €/t (ca. 8 km)

    – Rechengut thermische Verwertung

    – Strandgut Kompostierung

    Gutachten / Studien – Verwertungsarten /-technik – Entsorgungsgebiete

    • Nur Rügen (2001) • Region Vorpommern und

    Rügen gemeinsam (2005) • Nur Rügen (2006)

    Gespräche mit Betreibern – Mora, Bruneck, Bad Vösslau,

    Gifhorn und Balingen – Test in KVA Neu-Ulm (Algen)

    „Insel-Lösung“ Autarke Lösung zur thermischen Verwertung des Klärschlamms für und auf der Insel Rügen

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Standorte Kläranlagen Rügen

    ZKW Bergen

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Kombiniertes Schlammbehandlungsverfahren – Schlammfaulung mit Gasspeicher – Schlammentwässerung und -trocknung – Thermische Schlammbehandlung in stationärer Wirbelschicht – Abgasreinigung im quasi-trocken Verfahren

    Energienutzung – Faulgasnutzung in BHKW-Motor

    • Strom und Wärme für KA Standort – Wärme aus Klärschlammverbrennung

    • Trocknung des KS für autotherme Verbrennung Reststoffe

    – Asche aus Verbrennung für mögliches späteres P-Recycling – Reststoffe aus Abgasreinigung zur externen Entsorgung

    Anlagenkonzept Rügen

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlageneckdaten

    Parameter Einheit Wert

    Faulung

    Durchsatzleistung m³/d 120

    Gasmenge m³/h 110

    Energieerzeugung (BHKW) kWel. 330 Energieerzeugung (thermisch) kWth. 360

    Verbrennung

    Brennstoffmenge (Klärschlamm, Rechengut, Strandgut) MgTS/a 2.000

    Durchsatzleistung Ofen kgTS/h 180 - 270

    TR-Gehalt, Mischung Ofeneintritt % ca. 55 Feuerungswärmeleistung MWth 0,900

    Luftvorwärmung °C 245

    Verbrennungsasche (nutzbar) t/a ca. 800

    Rückstandsmenge (Deponie) t/a ca.500

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  • Genehmigungsverfahren

    Genehmigung gemäß § 4 BImSchG für Neuanlage

    Einstufung „V“ nach Spalte 8.1.1.4, Anhang 1, 4. BImSchV, da

    Durchsatz < 3 t/h

    • Vereinfachtes Verfahren (§19)

    Einstufung „A“ nach Nr. 8.1.1.3 Spalte 2;

    • „allgemeine Vorprüfung des Einzelfalles“ zur UVP nach UVPG

    Es gelten die Anforderungen der 17. BImSchV für die

    Abgasemissionen und den Betrieb

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Aufstellungskonzept

    Faulung

    Monoverbrennung

    BHKW

    Gasspeicher

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  • Anlagenkonzept Faulung

    BHKW

    Entwässerung

    Faulreaktor Gasspeicher

    Eindicker

    Notfackel

    Co-Substrat

    Roh-Schlamm

    Dick-Schlamm

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept Verbrennung

    Ofen

    Trockner Gewebefilter

    E-Filter Kessel

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  • Konzept Wirbelschichtofen

    Nachbrennkammer

    Primärbrennkammer

    Anfahrbrennkammer, Primärluft-,

    Reziluftzugabe

    Brennstoffaufgabe

    Sekundärluftzugabe

    Abgasaustritt

    TR-Gehalt vor Ofen – Ca. 55 %

    Temperaturen – Wirbelschicht

    850 °C

    Gestufte Verbrennung – PLO2-Gehalt λ

    ~0,45 – SLO2-Gehalt λ > 1,2 – Reduzierung von

    NOx – Verbessertes

    Teillastverhalten

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Los Nr.

    Los / Titel Abfrage Angebote Preisspanne [Mio. €

    gerundet, netto] 1 Bautechnik 12 3 3,3 – 3,9 2 Maschinentechnik

    Faulung inkl. Entwässerung und Trocknung

    19 6 2,4 – 3,7

    3 BHKW-Motorenanlage 18 4 0,39 – 0,48 4 Klärschlammverbrennu

    ng inkl. Abgasreinigung 16 5 4,3 – 7,2

    5 EMSR-Technik 5 4 0,92 – 1,34

    Ausschreibungsverfahren

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Kostenrahmen

    Leistungen Kosten [€, netto]

    Bauleistungen 2.700.000

    Maschinentechnik Faulung 2.000.000

    Blockheizkraftwerk 300.000

    Verbrennungstechnik 3.600.000

    Elektro- und Leittechnik 900.000

    Standortinfrastruktur und Auftragsabwicklung

    1.800.000

    Gesamtsumme 11.300.000

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  • Projektrealisierung

    Baufeldfreimachung III/2015

    Grundsteinlegung 27.11.2015

    IBN Faulung IV/2016

    IBN Gesamtanlage II-III/2017

    Projektstand 10/2016

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Einführung

    Die dezentrale / zentrale KVA Rügen

    Das Großprojekt der TVM in Mainz

    Das Erweiterungskonzept ZVK Steinhäule / Neu-Ulm

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Inhalt

  • Klärschlammentsorgung 2014

    25

    50 39

    68 35

    42

    0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%

    100%

    sonstige Verwertung

    Landbau

    Landwirtschaft

    ThermischeEntsorgung

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  • Bedarf an Mono-Verbrennungskapazität

    Rheinland Pfalz – 50.000 tTS/a

    Hessen – 50.000 tTS/a

    Saarland – 20.000 tTS/a

    Summe: – 120.000 tTS/a

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Standortprüfung Mainz

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Gründung der TVM

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Wer liefert zur TVM GmbH

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept - Schlammmengen

    Herkunft Konsistenz

    Trocken-substan

    z (%)

    Massenstrom trocken (MgTS/a)

    Massenstrom feucht (Mg/a)

    Klärschlamm ZKW Mainz entwässert 26 6.000 23.080

    Klärschlamm ZKW Kaiserslautern

    entwässert 26 2.470 9.500

    Fremdschlamm Granulat 90 2.000 2.220 AVUS entwässert 23 2.000 8.700 Fremdschlamm entwässert 23 25.040 108.870 Durchsatz, gesamt 37.510 152.360

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept - Aufstellungsort

    Anlagenstandort

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept TVM Mainz

    Rest-stoff-silo

    Elektro-Filter

    Quenche Gewebefilter

    Kamin

    Wirbel-sand

    Harn-stoff

    Turbine

    Abhitzekessel

    Wirbelschicht-ofen

    Economiser

    Über-hitzer

    Ver-dampfer

    Sorbens-silo

    Wasser

    Strom-erzeugung

    LKW-Abfuhr

    LKW-Abfuhr

    Brüdenzum ZKW

    Trocknung

    Luftkammer

    Fremd-Schlamm,entwässert

    Fremd-Schlamm,getrocknet

    Trocken-gutsilo

    Luft-Kondensator

    Warme Abluft

    Abluft

    Stapel-bereich

    Schlamm

    Schlammbunker

    Asche-silo

    Asche-silo

    Schlamm-Annahmehalle

    SchlammKL

    Schlamm ZKW

    Entwässerung

    Annahme, Lagerung und Aufbereitung

    Energieerzeugung

    Thermische Behandlung

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  • Anlagenkonzept – Schlammannahme / Lagerung

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept – Wirbelschichtofen / Kessel

    Zwei-stufiger Ofen – Primärluft: 0,5 fache Menge der

    minimalen Verbrennungsluft – Sekundärluft: 1,2 fache Menge

    der minimalen Verbrennungsluft – Rezi-Luft: Erzeugung Wirbelbett

    Keine SNCR-Anlage (Verbrennungstemp. < 1.000 °C, NOx) – Vorteil:

    • Vergleichsweise niedriger Strombedarf (Gebläsetechnik)

    • geringere NOx-Bildung (< 50 mg/m3N,tr)

    Hochdruck-Dampf-Kessel – 65 bar/450 °C für Turbine und

    3,5 bar/190 °C für Trocknung

    Nachbrennkammer

    Wirbelbett

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept – Abgasreinigung

    Allgemein: Abscheidung Schadstoffe, Schwermetalle, Dioxine, Furane aus Abgas

    Stand der Technik:

    Quelle: Abgasreinigung für Mono-Klärschlammverbrennungsanlagen, M. Gutjahr, K. Niemann

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Abgasreinigungsverfahren – Trockenes Verfahren

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlagenkonzept – Emissionsgrenzwerte

    Parameter Einheit Beantragte Tagesmittelwerte 17. BImSchV

    Tagesmittelwerte Gesamtstaub mg/m3N,tr 5 10

    Kohlenmonoxid mg/m3N,tr 50 50

    Schwefeldioxid mg/m3N,tr 40 50

    Stickstoffmonoxid mg/m3N,tr 150 200

    Quecksilber mg/m3N,tr 0,02 0,03

    Ammoniak mg/m3N,tr 10 30

    Cadmium u.

    Thallium mg/m3N,tr 0,05 0,05

    Arsen mg/m3N,tr 0,05 0,05

    Dioxine u. Furane ng/m3N,tr 0,05 0,10 Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Sachstand Genehmigung

    14/07 - Erhalt der BImSchG-Genehmigung von SGD

    14/09 - Eingang Widersprüche / Widerspruchsbearbeitung

    15/03 - Klage beim Verwaltungsgericht Mainz

    15/05 - Bekanntgabe der Alternativprüfung

    15/07 - Erneuter Stadtratsbeschluss

    15/08 - Anordnung Sofortvollzug durch SGD

    16/01 - Beschluss OVG – Sofortvollzug

    16/06 - Beschluss VG – Klage abgewiesen

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Los Nr.

    Los / Titel Qualifiziert / Aufgefordert

    Angebote Status

    1 Schlammentwässerung - - Ausschreibung 1. Hj 2017 2 Brückenkrananlage 4 2 Auswertung, Vergabe IV/16 3 Klärschlammtrocknung 3 3 Auswertung, Vergabe IV/16 4 Feuerung / Kessel 5 4 Auswertung, Vergabe IV/16 5 Abgasreinigung 5 3 Auswertung, Vergabe IV/16 6 Turbogenerator 5 4 Auswertung, Vergabe IV/16 7 Bautechnik - - Ausschreibung 1. Hj 2017 8 E/MSR Technik - - Ausschreibung 1. Hj 2017 9 Technische

    Gebäudeausrüstung - - Ausschreibung 1. Hj 2017

    Ausschreibungsverfahren

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Sachstand Realisierung

    16/02 - Ausführungsplanung

    16/05 - EU-Teilnahmewettbewerb Maschinentechnik (MT)

    16/07 - Ausschreibung der MT (5 Lose)

    16/10 - Auswertung der MT (5 Lose)

    16/12 - Vergabe MT (5 Lose)

    17/01 - Werk- und Montageplanung MT

    17/04 - Ausschreibung Bau und E-Technik

    17/08 - Vergabe Bau und E-Technik

    17/09 - Baubeginn Bau

    18/04 - Montagebeginn MT

    18/12 - Kalt-Inbetriebnahme

    19/03 - geplante Warm-Inbetriebnahme Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Einführung

    Die dezentrale / zentrale KVA Rügen

    Das Großprojekt der TVM in Mainz

    Das Erweiterungskonzept ZVK Steinhäule / Neu-Ulm

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Inhalt

  • Der Zweckverbrand Klärwerk Steinhäule

    Gegründet 1984 11 Verbandsmitglieder Einzugsgebiet von rd.

    440.000 Einwohnern Reinigung von 80.000 bis

    150.000 m³/Tag Abwasser in der zentralen Kläranlage Steinhäule

    Fläche der Kläranlage rund 25 Hektar, 4 Reinigungsstufen

    Thermische Entsorgung des Klärschlamms auf der Kläranlage

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Die Kläranlage Steinhäule

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Bestandsanlage – Thermische Klärschlammbehandlung

    2 Linien, IBN 1979 Einsatz von Nicht-gefaultem

    Klärschlamm, 96.000 tOS/a, 24.000 tTS/a mit ca. 25 % TS,

    Zentrifugen und Dünnschichttrockner

    Ofenkapazität 2x 2,5 tTS/h Dampfparameter 40 bar / 400

    °C Abgasreinigung

    E-Filter 2-Stufige Nasswäsche Flugstromadsorber m.

    Gewebefilter

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Anlass für Neukonzeption KVA Ulm

    Die beiden bestehenden Linien verfügen jeweils über eine Durchsatzleistung von 2,5 tTS/h. Der Klärschlammanfall beläuft sich derzeit im Mittel auf 2,7 tTS/h, weshalb eine Bestandslinie nicht ausreichend ist, um den gesamten Schlamm zu verbrennen.

    Die Anlage ist insgesamt mit einem Alter von rd. 40 Jahren sanierungsbedürftig bzw. abgängig

    Mit der Neu-Anlage soll ein zukunftsfähiges umwelt- und energieoptimiertes Konzept der thermischen Klärschlammbehandlung umgesetzt werden

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Alternativenprüfung

    1. Neue Mono-Verbrennung mit Schlammannahme Fremdschlammannahme Eigenschlammentwässerung Trocknung Verbrennung mit Energieverwertung und Rauchgasreinigung

    2. Faulung der eigenen Schlämme mit externer Entsorgung Schlammfaulung inkl. Gasverwertung Entwässerung Prozesswasserreinigung (Zentratentstickung) Phosphorrückgewinnung

    3. Faulung eigener Schlämme mit Mono-Verbrennung und Schlammannahme: Schlammfaulung inkl. Gasverwertung (BHKW) Schlammentwässerung Prozesswasserreinigung (Zentratentstickung) Klärschlammverbrennung

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Rahmenterminplan

    Ausschreibung der Planungsleistung Anfang 2015

    Vergabe der Planungsleistung Anfang 2016

    Abschluss der Vorplanung Ende 2016

    Abschluss der Entwurfsplanung Mitte 2017

    Abschluss Genehmigungs- und

    Ausführungsplanung Mitte 2018

    Genehmigungsverfahren Ende 18 – Anfang 19

    Baubeginn Anfang 2019

    Inbetriebnahme / Übernahme Ende 2021

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Einführung

    Die dezentrale / zentrale KVA Rügen

    Das Großprojekt der TVM in Mainz

    Das Erweiterungskonzept ZVK Steinhäule / Neu-Ulm

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    Inhalt

  • Eine Beendigung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung

    erfordert neue thermische Behandlungskapazitäten.

    Erwarteter Kapazitätsbedarf ca. 500.000 – 600.000 tTS/a.

    Stationäre Wirbelschicht war und ist das dominierende

    großtechnische Verfahren für die thermische Mono-

    Klärschlammverbrennung.

    Verbrennung ist die priorisierte Vorbehandlung für ein effektives P-

    Recycling.

    Derzeit befinden sich die 3 Anlagen Rügen, Mainz und Ulm nach

    dem Prinzip der stationären Wirbelschicht in der Planungs- bzw.

    Realisierungsphase.

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Potentielle Anlagenstandorte Monoverbrennung

    Bestehende und mögliche Standorte für Mono-Klärschlammverbrennungskapazitäten in Deutschland Quelle: Malms, et al. Ebd, Aachen, 2014

    Bundesland Anzahl Anlagen

    BW 2

    B 1

    BB 0

    HB-NDS 2

    HH-SH 1

    H 1

    MV 1

    NRW 1

    RP 1

    SL 1

    SA 1

    SAA 2

    T 1

    Summe 15

    Ø 43 TMgTR/a

    Ulm

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Die Entsorgungskosten für die Klärschlammbehandlung zeigen eine

    steigende Tendenz aufgrund sicher verändernder

    Rahmenbedingungen wie – Vermehrte Mengen an Wirtschaftsdüngern (Klärschlamm, Gülle,

    Gärrest) treffen auf Einschränkungen bei der Flächenverfügbarkeit in der Landwirtschaft

    – Reduzierung der Kapazitäten in der Mitverbrennung bei Kraftwerden und Abfallverbrennungsanlagen

    – Die bevorstehende Novelle der AbfKlärV

    Erste Erfahrungen bei der Realisierung von neuen Klärschlamm-

    Monoverbrennungsanlagen bestätigen den erwarteten

    Kostenrahmen.

    Zusammenfassung und Ausblick

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

  • Verwertungskonzept der Klärschlammkooperation MV GmbH Quelle: 16. Dialog Abfallwirtschaft MV, Rostock 4/2014

    Investitionskosten

    Verbrennung

    Gesamtanlage

    Rügen Ulm Mainz

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

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  • David trifft Goliath

    Weltgrößte Anlage Hong Kong Entwässerter Klärschlamm 4x 45.000 MgTS/a

    Klein(st)e kommunale Anlage Entwässerter und getrockneter Klärschlamm 1x 2.000 MgTS/a

    http://www.born-ermel.eu/Rügen_Klärschlammverwertung.html

    Neuplanung und Realisierung von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen / Dipl.-Ing. Jörn Franck / 09.-11.11.2016

    http://www.born-ermel.eu/Rügen_Klärschlammverwertung.htmlhttp://www.born-ermel.eu/Rügen_Klärschlammverwertung.htmlhttp://www.born-ermel.eu/Rügen_Klärschlammverwertung.html