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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Naturheilmittel 2010 Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung

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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

Naturheilmittel 2010

Ergebnisse einer

bevölkerungsrepräsentativen Befragung

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I N H A L T

Seite

VORBEMERKUNG................................................................................................2

Langfristig stark gewachsener Verwenderkreis, heute nutzen

über zwei Drittel der Bevölkerung Naturheilmittel .................................................3

Nur Wenige halten Naturheilmittel für unwirksam, aber langfristig

kein Anstieg der Wirksamkeitsüberzeugung .........................................................11

Erfolgreiche Anwendung von Naturheilmitteln bei einem breiten Spektrum

von Erkrankungen und Beschwerden, vor allem aber bei Erkältungen.................14

Deutlich geringere Befürchtungen von Nebenwirkungen im Vergleich

zu chemisch-pharmazeutischen Medikamenten ....................................................20

Lieber Naturheilmittel aus heimischen als aus exotischen Pflanzen .....................22

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VORBEMERKUNG

Im Auftrag der NATURPRODUKTE DR. PANDALIS GmbH & Co KG, Glandorf,

hat das INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH zwischen dem 5. und 17.

Juni 2010 im Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Mehrthemenumfrage ins-

gesamt 1.882 Personen ab 16 Jahren zum Thema 'Naturheilmittel' befragt. Die Inter-

views erfolgten mündlich-persönlich durch geschulte Interviewerinnen und Intervie-

wer des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Im Zentrum der Untersuchung stehen Trendermittlungen zur Nutzung von Natur-

heilmitteln, zur Beurteilung ihrer Wirksamkeit, zu den Erfahrungen der Nutzer, bei

welchen Beschwerden Naturheilmittel geholfen haben, sowie zur Einschätzung der

Gefahr von Nebenwirkungen sowohl bei Naturheilmitteln als auch bei chemischen

Arzneimitteln. Ergänzend wurde erhoben, inwieweit es beim Kauf von Naturheilmit-

teln eine Rolle spielt, ob die Pflanzen, aus denen die Wirkstoffe gewonnen werden,

heimische oder exotische Pflanzen sind, und welche man gegebenenfalls bevorzugen

würde. Die Ergebnisse der Studie sollen im Rahmen eines Pressegesprächs auch für

die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.

Die wichtigsten Befunde der Untersuchung sind im vorliegenden Kommentarband

zusammengefasst. Er wird ergänzt durch einen tabellarischen Basisbericht, der die

Antworten auf alle Fragen für die Befragten insgesamt sowie für verschiedene Ana-

lysegruppen ausweist. Die genauen Untersuchungsdaten, ein Repräsentanznachweis

sowie der verwendete Fragebogen sind im Anhang des vorliegenden Berichts doku-

mentiert.

Allensbach am Bodensee, INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH

im Juli 2010

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LANGFRISTIG STARK GEWACHSENER VERWENDERKREIS, HEUTE

NUTZEN ÜBER ZWEI DRITTEL DER BEVÖLKERUNG NATURHEILMITTEL

Über zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland haben schon einmal

Naturheilmittel verwendet (70 Prozent). Unter den bisherigen Nichtnutzern käme es

für weitere 7 Prozent ausdrücklich in Frage im Krankheitsfall auf solche Präparate

zurückzugreifen, weitere 12 Prozent machen das vom konkreten Fall abhängig

('kommt drauf an'). Lediglich 7 Prozent der Bevölkerung haben bisher keine Natur-

heilmittel genommen und lehnen Naturheilmittel auch generell ab ('ist nichts für

mich', Schaubild 1).

Schaubild 1

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Über zwei Drittel der deutschen Bevölkerung haben schon Natur-heilmittel verwendet, nur wenige lehnen Naturheilmittel ab

Es haben selbst schonNaturheilmittel genommen

Unentschieden

Es haben noch keineNaturheilmittel genommen

Naturheilmittelsind nichts für mich

Kommt darauf an

Noch keineNaturheilmittelgenommen, käme aberin Frage30

4 712

7

70 % 70 %

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Überdurchschnittliche Verwendung verzeichnen Naturheilmittel unter Frauen (79

Prozent), in den südlichen Bundesländern, d.h. Bayern und Baden-Württemberg (75

Prozent), sowie unter Personen aus Haushalten mit einem hohen Einkommen (73

Prozent). Vergleichsweise gering ist der Anteil von Naturheilmittelverwendern in der

jungen Bevölkerung (60 Prozent), was damit zusammenhängen dürfte, dass es sich

um eine überdurchschnittlich gesunde Bevölkerungsgruppe handelt, die generell we-

niger Medikamente verwendet. Denn auch der Anteil ausdrücklicher Ablehner von

Naturheilmitteln ist in der jungen Bevölkerung mit 6 Prozent nicht überdurchschnitt-

lich hoch (Schaubild 2).

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Schaubild 2

© IfD-Allensbach

Verwender und potentielle Verwender von Naturheilmitteln in verschiedenen Bevölkerungs-segmenten

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010 Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Naturheilmittel –

schon genommen

noch nicht genommen –

käme aberin Frage

kommtdarauf an

Unentschieden,keine Angabe

ist nichtsfür mich

Bevölkerung insgesamt

Männer

Frauen

Altersgruppen

16 - 29 Jahre

30 - 44 Jahre

45 - 59 Jahre

60 Jahre und älter

Haushalts-Nettoeinkommen

Unter 1.500 Euro

1.500 - 2.499 Euro

2.500 Euro und mehr

Regionen

West

Süd

Mitte

Nordrhein-Westfalen

Nord

Ost

Frage: “Haben Sie selbst schon Naturheilmittel genommen?”Frage an Nichtverwender: “Käme es für Sie grundsätzlich in Frage, Natur- heilmittel zu nehmen, oder sind Naturheilmittel nichts für Sie?”

77 12 4

99 15 5

46 9 2

613 17 4

66 12 3

66 9 6

85 11 3

119 11 4

65 15 3

67 10 4

77 10 4

65 11 3

89 10 4

87 8 6

68 15 1

58 18 4

70 %

62

79

60

73

73

73

65

71

73

72

75

69

71

70

65

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- 6 -

Ein ausgeprägter Zusammenhang der Verwendung von Naturheilmitteln mit der

Schulbildung zeigt sich nur bei der unter-40-jährigen Bevölkerung. In dieser Alters-

gruppe werden Naturheilmittel besonders häufig von Personen aus höheren Bil-

dungsschichten verwendet. In einfachen Bildungsschichten ist der Verwenderkreis

signifikant kleiner (50 Prozent), der Anteil ausdrücklicher Ablehner von Naturheil-

mitteln überdurchschnittlich groß (13 Prozent, Schaubild 3).

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Schaubild 3

© IfD-Allensbach

Zusammenhang zwischen Schulbildung und derNutzung von Naturheilmitteln – aber nur injüngeren Altersgruppen

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Naturheilmittel –

schon genommen

noch nicht genommen –

käme aberin Frage

kommtdarauf an

Unentschieden,keine Angabe

ist nichtsfür mich

Frage: “Haben Sie selbst schon Naturheilmittel genommen?”Frage an Nichtverwender: “Käme es für Sie grundsätzlich in Frage, Natur- heilmittel zu nehmen, oder sind Naturheilmittel nichts für Sie?”

77 12 4

68 15 3

95 13 4

59 7 4

1310 22 5

79 17 3

311 9 3

46 15 3

64 9 5

58 6 6

93 12 3

710 12 1

89 5 3

70 %

69

68

75

50

64

74

76

72

75

73

70

75

Bevölkerung insgesamt

darunter: Personen mit –

einfacher Schulbildung

mittlerer Schulbildung

höherer Schulbildung

16- bis 39-Jährige mit

einfacher Schulbildung

mittlerer Schulbildung

höherer Schulbildung

40- bis 59-Jährige mit

einfacher Schulbildung

mittlerer Schulbildung

höherer Schulbildung

60-Jährige und Ältere mit

einfacher Schulbildung

mittlerer Schulbildung

höherer Schulbildung

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- 8 -

Langfristig ist der Kreis der Naturheilmittelverwender stark gewachsen. Nutzte in

den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre rund die Hälfte der Bevölkerung in

Westdeutschland Naturheilmittel, stieg der Anteil vor allem ab dem Jahr 2000 deut-

lich an, auf heute 72 Prozent (Schaubild 4)

Schaubild 4

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Langfristig deutliche Ausweitung des Verwenderkreises vonNaturheilmitteln

Es haben selbst schon Naturheilmittel genommen –

52 %

1970 1980 1989 2000 2005 2010

51

58

62

71 72

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- 9 -

Diese Ausweitung ist aber nicht in erster Linie ein Effekt der demografischen Alte-

rung der Gesellschaft. Vielmehr konnten in den vergangenen Jahrzehnten neue Ver-

wenderkreise erschlossen werden. Dies spiegeln Veränderungen in der Struktur der

Verwenderschaft von Naturheilmitteln wider. So konnten in überdurchschnittlichem

Anteil Frauen als neue Verwender von Naturheilmitteln gewonnen werden. Zwar

nutzten auch schon 1970 Frauen leicht überdurchschnittlich häufig Naturheilmittel -

der Anteil von Verwendern unter Frauen lag in Westdeutschland 2 Prozentpunkte

über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Heute liegt der Anteil unter Frauen in West-

deutschland aber mit 9 Prozentpunkten weit deutlicher über dem Bevölkerungsmit-

telwert.

Ähnlich konnte auch die Verwendung in jüngeren Bevölkerungssegmenten ausge-

baut werden – besonders stark unter 30- bis 44-Jährigen sowie unter Eltern jüngerer

Kinder.

Bemerkenswerterweise hat sich aber auch die Nutzung in Bevölkerungsgruppen mit

unterschiedlicher politischer Orientierung geändert. Waren 1970 unter Anhängern

der CDU / CSU überdurchschnittlich viele Naturheilmittelverwender anzutreffen,

unter Anhängern der SPD dagegen weniger als im Durchschnitt, hat sich dies bis

heute umgekehrt. Vor vierzig Jahren war also die Verwenderschaft von Naturheil-

mitteln deutlich stärker konservativ orientiert als heute (Schaubild 5). Dies ist ein

Indikator für einen Imagewandel von Naturheilmitteln, der vermutlich ein wichtiger

Faktor für die Ausweitung der Verwenderkreise war.

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- 10 -

Schaubild 5

© IfD-Allensbach

Über- und unterdurchschnittliche Nutzerreich-weiten in verschiedenen Bevölkerungs-segmenten heute und vor 40 Jahren

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Nutzerreichweite imBevölkerungsdurchschnitt

in Westdeutschland (1970: 52 %; 2010: 72 %)

Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Es haben schon Naturheilmittelgenommen –

Männer 1970 2010

Frauen 1970 2010

Altersgruppen

16- bis 29-Jährige 1970 2010 30- bis 44-Jährige

1970 2010 45- bis 59- Jährige

1970 2010 60-Jährige und Ältere

1970 2010

Eltern von Kindern bis unter 10 Jahren

1970 2010

Personen, die bei der Bundestags-

wahl am nächsten Sonntag wählen würden –

CDU/CSU 1970 2010 SPD 1970 2010

-3 Pp-10

-16 -11

- 4 + 4

-1 + 7

+ 4-5 -4 + 4

+ 2 + 9

+ 12+ 3

+ 9+ 1

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NUR WENIGE HALTEN NATURHEILMITTEL FÜR UNWIRKSAM, ABER

LANGFRISTIG KEIN ANSTIEG DER WIRKSAMKEITSÜBERZEUGUNG

Fast die Hälfte der Bevölkerung ist von der Wirksamkeit von Naturheilmitteln über-

zeugt (45 Prozent), weitere 37 Prozent sind in dieser Frage unentschieden oder beur-

teilen die Wirksamkeit von Fall zu Fall unterschiedlich. Nur Wenige halten Natur-

heilmittel generell für unwirksam (8 Prozent).

Unter Verwendern von Naturheilmitteln ist die Überzeugung von deren Wirksamkeit

erwartungsgemäß überdurchschnittlich verbreitet (59 Prozent), daneben legen sich

aber auch von den Verwendern 36 Prozent in dieser Frage auf kein eindeutiges Urteil

fest. Die Urteile unter Nichtverwendern fallen sehr unterschiedlich aus, je nachdem,

ob Naturheilmittel als mögliche Behandlungsoption wahrgenommen oder grundsätz-

lich abgelehnt werden. Dabei zeigt sich, dass die generelle Ablehnung von Natur-

heilmitteln in hohem Maße auf der Überzeugung gründet, diese Medikamente seien

generell nicht wirksam (54 Prozent, Schaubild 6).

Schaubild 6

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung hält Naturheilmittel

generell für nicht wirksam

Es halten Naturheilmittel für –

wirksam

nicht wirksam

teils, teils bzw. unentschieden

Kein Urteil

Bevölkerunginsgesamt

insge-samt

aberkäme

in Frage

kommtdarauf

an

ist nichtsfür mich

Verwendervon

Natur-heilmitteln

Nichtverwender

45 % 59 11 34

4 4

718

4

8

3

5438

5641

36

37

20

243329

110

21

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- 12 -

Bemerkenswert ist, dass trotz der starken Ausweitung des Verwenderkreises von

Naturheilmitteln die Überzeugung, diese Medikamente seien wirksam, in der Bevöl-

kerung langfristig nicht gewachsen ist: Waren 1970 45 Prozent der westdeutschen

Bevölkerung von deren Wirksamkeit überzeugt, sind es heute 44 Prozent – auch

wenn der Anteil von der Wirksamkeit Überzeugter zwischenzeitlich, Mitte der 90er

Jahre, einen Wert von 53 Prozent erreicht hatte (Schaubild 7).

Schaubild 7

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, zuletzt 10056, Juni 2010

Basis: West- und Ostdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Langfristig kein Anstieg der Überzeugung, dass Naturheil-mittel wirksam sind

Es halten Naturheilmittel für wirksam –

45 %

1970 1975 1980 1984 1989 1991 1996 2000 2002 2004 2005 2010

4744

4945

4543

50 5053

48

4441 41

6451

57

44

49Westdeutschland

Ostdeutschland

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- 13 -

Konsequenz der Ausweitung des Nutzerkreises bei langfristig konstanter Wirksam-

keitsüberzeugung in der Bevölkerung ist eine Zunahme von Nutzern, die sich auf

kein generelles Wirksamkeitsurteil zu Naturheilmitteln festlegen. Die Nutzerschaft

ist in diesem Sinne pragmatischer geworden, nutzt Naturheilmittel fallweise auch,

ohne dass eine generelle Überzeugung von deren Wirksamkeit dahinter steht. Auf

der anderen Seite ist der geschrumpfte Kreis der Nichtverwender in seiner Ableh-

nung fester. In höherem Anteil als vor 40 Jahren sind die Nichtverwender heute da-

von überzeugt, dass Naturheilmittel generell unwirksam sind. Dies darf aber nicht als

besorgniserregende Entwicklung fehl interpretiert werden. Dieser Befund ist viel-

mehr Spiegelbild der starken Ausweitung der Verwenderschaft bzw. der zwischen-

zeitlich gehobenen Nutzer-Potentiale (Schaubild 8).

Schaubild 8

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Wirksamkeitsurteile im Trendvergleich 1970 – 2010:

Pragmatische Verwender, negativere Urteile bei Nichtverwendern

Es halten Naturheilmittel für –

wirksam

unwirksam

teils, teils

Kein Urteil

Bevölkerunginsgesamt

1970 2010 1970 2010 1970 2010

Verwendervon

Naturheilmitteln

Nichtverwendervon

Naturheilmitteln

45 % 44 65 58

3

97

4

3729

3734

1310

23

11

40

26

9

20

40

3114

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ERFOLGREICHE ANWENDUNG VON NATURHEILMITTELN BEI EINEM

BREITEN SPEKTRUM VON ERKRANKUNGEN UND BESCHWERDEN, VOR

ALLEM ABER BEI ERKÄLTUNGEN

Naturheilmittel werden von ihren Verwendern bei einer breiten Palette von Erkran-

kungen und Beschwerden nach eigener Einschätzung erfolgreich genutzt. Für insge-

samt 13 Krankheits- oder Symptombilder haben Naturheilmittel bereits mehr als je-

dem zehnten Nutzer geholfen.

Mit Abstand am häufigsten geben Verwender zu Protokoll, dass Naturheilmittel bei

Erkältungen geholfen haben (78 Prozent). Daneben berichtet jeweils rund jeder dritte

Nutzer von Erfolgen bei Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Verdauungsbeschwer-

den sowie Kopfschmerzen (Schaubild 9).

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- 15 -

Schaubild 9

© IfD-Allensbach

Wogegen Naturheilmittel geholfen haben

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Naturheilmittel-Verwender

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre, Verwender von Naturheilmitteln

Frage: “Könnten Sie mir bitte noch sagen, bei welchen Krankheiten oder Beschwerden Ihnen Naturheilmittel geholfen haben?”

Erkältung, leichte Grippe

Magenbeschwerden, Magenerkrankung, Magengeschwür

Schlaflosigkeit

Verdauungsbeschwerden, Darmleiden

Kopfschmerzen

Hautkrankheiten

Nervosität

Bronchitis

Stärkung nach Krankheiten

Sportverletzungen

Kreislaufstörungen

Erschöpfungszustände, Ermüdungserscheinungen

Frauenleiden, Unterleibserkrankung

Allergien, z. B. Heuschnupfen

Ohrenerkrankung, Ohrenleiden

Gemütskrankheiten, leichte bis mittlere Formen von Depression

Virusgrippe, schwere Grippe

Schwindelgefühle

Appetitlosigkeit

Rheuma

Nierenleiden, Erkrankung der Nieren, der Harnwege

Durchblutungsstörungen

Zu niedriger Blutdruck

Venenbeschwerden, Venenentzündung

Zu hoher Blutdruck

Augenerkrankung, Augenleiden

Herzbeschwerden, Herzerkrankungen

Krebserkrankungen

Prostata-Beschwerden

Bandscheibenvorfall, Erkrankung der Wirbelsäule

Gallenerkrankung, Gallenleiden

Hang zum Dickwerden

Lebererkrankung, Leberleiden

Schilddrüsenerkrankung, Schilddrüsen-Leiden

Gicht

Blutarmut

Erkrankung der Lunge, Lungenleiden

Zuckerkrankheit

Asthma

Zu große Magerkeit

Andere Krankheiten

Bei nichts davon

78

31

31

31

30

20

20

17

16

14

14

13

12

9

8

7

6

6

5

4

4

4

4

4

4

4

3

3

2

2

2

2

2

2

1

1

1

1

1

1

1

2

%

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- 16 -

Frauen sind nicht nur in deutlich überdurchschnittlichem Anteil unter den Nutzern

von Naturheilmitteln zu finden, Verwenderinnen berichten auch für viele Krankhei-

ten und Beschwerden häufiger als männliche Nutzer, dass Naturheilmittel geholfen

haben. So berichten 36 Prozent der Frauen, die Naturheilmittel verwenden, diese

Medikamente hätten bei Schlaflosigkeit geholfen, dagegen nur 24 Prozent der männ-

lichen Nutzer. Ähnliche Unterschiede zeigen sich für Verdauungsbeschwerden,

Kopfschmerzen oder Kreislaufstörungen, geringere Unterschiede für eine ganze Rei-

he weiterer Beschwerden (Schaubild 10).

Schaubild 10

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Wogegen Naturheilmittel schon geholfen haben –

Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Frage: “Könnten Sie mir bitte noch sagen, bei welchen Krankheiten oder Beschwerden Ihnen Naturheil- mittel geholfen haben?”

Schlaflosigkeit

Verdauungsbeschwerden, Darmleiden

Kopfschmerzen

Hautkrankheiten

Nervosität

Sportverletzungen

Kreislaufstörungen

Erschöpfungszustände, Ermüdungserscheinungen

Frauenleiden, Unterleibserkrankung

Ohrenerkrankung, Ohrenleiden

Gemütskrankheiten, leichte Formen von Depression

Schwindelgefühle

Zu niedriger Blutdruck

– Auszug – Männer Frauen

24

26

25

17

17

19

8

10

-

5

4

2

1

36

34

33

23

23

11

18

16

20

10

10

8

6

%

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre, Verwender von Naturheilmitteln

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- 17 -

Im langfristigen Trendvergleich finden Nutzer heute vor allem bei Erkältungen häu-

figer Hilfe bei Naturheilmitteln als vor 40 Jahren. Aber auch der Anteil derjenigen,

denen diese Medikamente bei Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität oder

Hautkrankheiten helfen, ist über die letzten Jahrzehnte signifikant gewachsen

(Schaubild 11).

Schaubild 11

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, zuletzt 10056, Juni 2010

Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre, Verwender von Naturheilmitteln

Häufiger Hilfe durch Naturheilmittel –

Trendvergleich 1970 – 2010

Naturheilmittel haben geholfen bei –(– Auszug –)

41 %

Erkältung

KopfschmerzenSchlaflosigkeit

NervositätHautkrankheit

1970 1980 1989 2002 2010

47

60

70

78

1313128

21

27 30

2924

2218

18 1921

7 10

14

2222

21

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- 18 -

In rückläufigen Anteilen wird dagegen davon berichtet, dass Naturheilmittel Abhilfe

bei Rheuma, Herzbeschwerden oder Gallenleiden geschaffen hätten (Schaubild 12).

Schaubild 12

© IfD-Allensbach

Seltener Hilfe durch Naturheilmittel –

Trendvergleich 1970 – 2010

Naturheilmittel haben geholfen bei –(– Auszug –)

12 %Rheuma

HerzbeschwerdenHerzerkrankungenGallenerkrankung,

Gallenleiden

4

13

87

12

10

3

78

10

65

3 2

1970 1980 1989 2002 2010

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, zuletzt 10056, Juni 2010

Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre, Verwender von Naturheilmitteln

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- 19 -

Nur wenige Verwender vertrauen im Krankheitsfall ausschließlich auf Naturheilmit-

tel (5 Prozent). Zwei Drittel nehmen normalerweise neben Naturheilmitteln auch

andere Medikamente (66 Prozent), weitere 28 Prozent entscheiden das fallweise.

Naturheilmittel werden also vor allem zur begleitenden Medikation verwendet

(Schaubild 13).

Schaubild 13

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre, Verwender von Naturheilmitteln

Naturheilmittel werden in der Regel zur begleitenden

Medikation verwendet

Naturheilmittel-Verwender

Unentschieden,keine Angabe

Nehme ausschließlich Naturheilmittel

Auch andere Arzneimittel

Kommt darauf an

66 %

28

1 5

Frage: “Wenn Sie einmal krank sind und Naturheilmittel verwenden: Nehmen Sie dann in der Regel ausschließlich Naturheilmittel, um wieder gesund zu werden, oder nehmen Sie normalerweise zusätzlich auch andere Arzneimittel?”

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DEUTLICH GERINGERE BEFÜRCHTUNGEN VON NEBENWIRKUNGEN IM

VERGLEICH ZU CHEMISCH-PHARMAZEUTISCHEN MEDIKAMENTEN

Das Risiko von Nebenwirkungen bei Naturheilmitteln wird von der Bevölkerung als

sehr viel geringer eingeschätzt als bei chemisch-pharmazeutischen Medikamenten.

Auf einer 11-stufigen Skala von 0 = 'sehr gering' bis 10 = 'sehr groß' beurteilt die

Bevölkerung die Gefahr von Nebenwirkungen bei Naturheilmitteln im Durchschnitt

mit dem Skalenwert 2,8, bei chemisch-pharmazeutischen Präparaten mit 6,5. Ver-

wender von Naturheilmittel urteilen erwartungsgemäß etwas positiver über Natur-

heilmittel und schätzen die Gefahr bei chemisch-pharmazeutischen Arzneimittel

leicht überdurchschnittlich hoch ein. Nichtverwender, die Naturheilmittel auch

grundsätzlich ablehnen, sehen dagegen überdurchschnittlich große Risiken bei Na-

turheilmitteln (Skalenwert 4,2), eine unterdurchschnittlich große Gefahren dagegen

bei chemisch-pharmazeutischen Produkten (5,7). Dennoch: Auch in dieser (kleinen)

Gruppe von Ablehnern wird das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen bei che-

misch-pharmazeutischen Wirkstoffen noch höher eingeschätzt (Schaubild 14).

Schaubild 14

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Deutlich ausgeprägtere Befürchtungen von Nebenwirkungen

bei chemischen Arzneimitteln im Vergleich zu Naturheilmitteln

Auf einer 11-stufigen Skala von 0 = ‘sehr gering’ bis 10 = ‘sehr groß’ beurteilendie Gefahr von Nebenwirkungen im Durchschnitt mit –

Bevölkerung insgesamt

Verwender vonNaturheilmitteln

Nichtverwender vonNaturheilmitteln

- käme in Frage

- ist nichts für mich

darunter:

Bei Naturheilmitteln

2,8

2,5

3,5

2,7

4,2

6,5

6,7

6,1

6,3

5,7

Bei chemischen Arzneimitteln

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In den letzten gut 10 Jahren hat sich an den Urteilen über die Nebenwirkungsrisiken

nur wenig geändert. Die Einschätzungen zu chemisch-pharmazeutischen Medika-

menten haben sich seit 1997 ganz leicht von 6,7 auf 6,5 verbessert. Die Urteile über

Naturheilmittel liegen nach einem zwischenzeitlich deutlich besseren Wert von 2,1

(2005) heute wieder – wie schon 1997 – bei 2,8 (Schaubild 15).

Schaubild 15

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, zuletzt 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Befürchtungen von Nebenwirkungen bei Naturheilmitteln

und chemischen Arzneimitteln im Trendvergleich

Die Gefahr von Nebenwirkungen wird im Durchschnitt beurteilt mit –

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

2,8

1997 2000 2005 2010

6,7

2,3

6,7 6,5

2,1

6,6

2,8

Naturheilmittel

ChemischeArzneimittel

“große Gefahr”

“geringe Gefahr”

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LIEBER NATURHEILMITTEL AUS HEIMISCHEN ALS AUS EXOTISCHEN

PFLANZEN

Für jeden vierten Verwender von Naturheilmitteln spielt es eine Rolle, ob die Wirk-

stoffe in diesen Präparaten aus heimischen oder exotischen Pflanzen gewonnen wer-

den (25 Prozent), 73 Prozent ist das dagegen egal. Bezogen auf die gesamte Bevölke-

rung sind es 22 Prozent, für die dieser Unterschied Bedeutung hat (Schaubild 16).

Schaubild 16

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre

Naturheilmittel aus heimischen oder exotischen Pflanzen?

Für jeden vierten Verwender spielt das eine Rolle

Bevölkerung insgesamt Naturheilmittel-Verwender

KeineAngabe

KeineAngabe

Herkunft würdeeine Rolle spielen

Herkunft würdeeine Rolle spielen

Würde keine Rolle spielenWürde keine Rolle spielen

Nutze generellkeine Naturheil-mittel

7367

2

6

25 %22 %

5

Frage: “Es gibt ja Naturheilmittel, die vor allem aus heimischen Pflanzen hergestellt werden, und Naturheilmittel aus Pflanzen, die z.B. in Asien oder Südamerika wachsen. Einmal angenommen, Sie möchten ein Naturheilmittel kaufen: Würde es da für Sie eine Rolle spielen, ob die Wirkstoffe aus heimischen Pflanzen oder aus Pflanzen aus Asien oder Südamerika gewonnen wurden, oder würde das für Sie keine Rolle spielen?”

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Personen, für die es beim Kauf von Naturheilmitteln eine Rolle spielen würde, ob die

Wirkstoffe aus heimischen oder exotischen Pflanzen gewonnen werden, bevorzugen

mit überwältigender Mehrheit heimische Pflanzen als Wirkstofflieferanten (87 Pro-

zent). Lediglich 4 Prozent würden sich für exotische Pflanzen entscheiden (Schau-

bild 17).

Schaubild 17

© IfD-AllensbachQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10056, Juni 2010

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Personen, für die es eine Rolle spielt, ob die Wirkstoffe in Naturheilmitteln aus heimischen oderexotischen Pflanzen gewonnen werden

Starke Präferenz für heimische Pflanzen

Unentschieden,keine Angabe

Pflanzen aus Asien,Südamerika

Bevorzuge heimische Pflanzen

49

87 %

Frage: “Welche Naturheilmittel wären Ihnen im Zweifel lieber: Naturheilmittel aus heimischen Pflanzen oder Naturheilmittel aus Pflanzen, die woanders, z.B. in Asien oder Südamerika wachsen?”