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Der Müllberg wächstDie Verpackungsindustrie und
ihr Öko-Auftrag. › 2/3
Colin KaepernickWarum Nike jetzt mit dem ehe-
maligen Footballprofi wirbt. › 4
Energie des GeldesSpannende Schülerprojekte
zeigen, wie man Geld verdient,
um anderen zu helfen. › I – IV
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Simone Malz, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Wer in deutschen Städten auf der Suche
nach einer bezahlbaren Wohnung ist,
braucht Geduld und Glück. Das gilt vor
allem für Metropolen wie Berlin, München oder Frank-
furt am Main, in die es viele Menschen zieht, oder für
Städte mit Universitäten, in denen viele Studenten
nach einer günstigen Bleibe suchen. Laut Studien sol-
len in Deutschland etwa eine Million Wohnungen feh-
len. Die Folge: Die Mieten haben sich in den vergange-
nen zehn Jahren in einigen Regionen verdoppelt. Das
macht vielen Mietern, vor allem Menschen mit gerin-
gem Einkommen, schwer zu schaff en. Sie können sich
eine Wohnung oft nicht mehr leisten.
Der Staat sucht schon länger nach Lösungen für das
Wohnungsproblem. So gibt es beispielsweise seit Mitte
2015 in vielen Großstädten die sogenannte Mietpreis-
bremse: Wenn Vermieter eine Wohnung in einem Ge-
biet mit „angespanntem Wohnungsmarkt“ neu ver-
mieten möchten, darf der Mietpreis höchstens zehn
Prozent höher sein als Mieten von vergleichbaren Un-
terkünften in der Nähe. Viel gebracht hat die Regelung
jedoch nicht. Laut dem Deutschen Institut für Wirt-
schaftsforschung sind die Mieten in einigen Gebieten
mit Mietpreisbremse sogar stärker gestiegen als in an-
deren Regionen. Es sind zudem nur wenige Fälle be-
kannt, in denen Mieter ihr Recht auf günstigere Mieten
auch durchsetzen wollten. Viele scheinen sich zu den-
ken: Wenn ich meinen Vermieter verklage, bekomme
ich die Wohnung erst recht nicht. Die Regierung will die
Mietpreisbremse jetzt nachbessern.
Politiker, die Bauwirtschaft und der Mieterbund, der
die Interessen von Mietern vertritt, haben sich zudem
im September zu einem Wohnungsgipfel getroff en. Da-
bei haben sie sich zum Beispiel darauf geeinigt, dass
Unternehmen, die Häuser mit Mietwohnungen bauen,
als Anreiz Steuerer leichterungen erhalten sollen. Der
Staat will zudem über fünf Milliarden Euro investieren,
um bis 2021 gut 100 000 Sozialwohnungen für Men-
schen mit geringem Einkommen zu bauen. Es bleibt
abzuwarten, ob diese Maßnahmen Wirkung zeigen.
In Städten ist Wohnraum knapp und damit teuer. Viele können sich die Mieten kaum noch leisten. Die Regierung sucht Lösungen.
Achtung, Wohnungsnot!
Kamen wir noch im Spätsommer aus dem
Urlaub und haben geglaubt, die Konjunktur brummt, (...) wir hätten Stabilität – sehen wir jetzt, dass die Party
zu Ende geht.
Günther Oettinger, EU-Kommissar › 5
newcomerM e i n e W i r t s c h a f t s z e i t u n g
#5111–12 | 2018
wird unterstützt von:
handelsblattmachtschule.de/newcomer
Lira auf TalfahrtIn vielen Schwellen-
ländern verlieren
die Währungen
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Carolin Marienfeld, Handelsblatt Düsseldorf
Ein Klick im Internet, und schon steht das
Paket vor der Tür – dem Onlinehandel sei
dank. Doch so praktisch das Shoppen bei
Amazon, Zalando & Co. auch ist: Es erzeugt ziem-
lich viel Müll. Das bestellte Produkt liegt in seiner
normalen Verpackung im Versandkarton. Und
der ist oft noch zusätzlich mit Papier oder Plastik
befüllt, damit das Objekt der Begierde schön ge-
polstert liegt. Doch nicht nur online, sondern
auch im stationären Groß- und Einzelhandel,
also etwa in Supermärkten oder Kaufhäusern,
kommen wir an Verpackungen nicht vorbei.
Doch warum eigentlich?
Verpackungen haben eine Schutz-, Lager- und
Transportfunktion: Sie halten Waren länger frisch
und schützen sie vor Beschädigungen beim Trans-
port. Außerdem sollen sie Konsumenten mit ih-
rem Design zum Kauf einladen und vor Diebstahl
schützen. Schließlich müssen sie gut stapelbar
sein, damit kein Platz im Lager oder später im
Transporter vergeudet wird. Verpackungen wer-
den aus verschiedenen Materialien hergestellt. Zu
den wichtigsten zählen Glas, Papier, Kunststoff
und Metalle wie Aluminium oder Weißblech.
Die Verpackungsindustrie ist eine der wich-
tigsten Wirtschaftszweige in Deutschland: Laut
dem Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) arbei-
ten rund 500 000 Beschäftigte in der Branche.
Es gibt mehr als 5 000 Verpackungshersteller in
Deutschland, und die Gesamtleistung des Wirt-
schaftszweigs beträgt über 50 Milliarden Euro
pro Jahr. Die Industrie ist aber auch deshalb so
wichtig, weil sie uns eine fortschrittliche Lebens-
weise ermöglicht. Aufgrund ihrer Verpackungen
können Produkte aus allen Ländern der Welt
importiert und deutsche Produkte exportiert
werden. Sicher umhüllt, kommen sie unbeschä-
digt ans Ziel.
Die Kehrseite der Medaille: Das Müllproblem
nimmt zu. Laut Umweltbundesamt (UBA) fielen
im Jahr 2016 in Deutschland 18,2 Millionen Ton-
nen Verpackungsabfälle an, 2006 waren es noch
16,1 Millionen Tonnen. Für den Anstieg gibt es
vielfältige Gründe. Neben dem zunehmenden
Onlinehandel spielt das veränderte Konsumver-
halten eine Rolle. Immer mehr Menschen leben
alleine und wollen lieber kleine Portionen im
Supermarkt kaufen. Viele kleine Packungen ma-
chen aber mehr Müll als wenige große. Wir stei-
gern die Abfallberge aber auch, wenn wir mal
wieder zum Fastfood-Restaurant gehen oder uns
einen Coffee to go holen.
Allerdings wandelt sich das gesellschaftliche
Bewusstsein in Bezug auf Nachhaltigkeit in
Berufsbild
Verpackungstechnik Komplexe Prozesse
Wiebke Schmitz, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Wie verpackt man ein Produkt so,
dass es die Ware schützt, praktisch
zu lagern ist und zudem noch den
Käufer neugierig macht? Solche
Fragen müssen Ingenieure für Ver-
packungstechnik beantworten. Die
Fachleute planen, gestalten und
optimieren Verpackungsprozesse.
Jobs finden sie zum Beispiel in
den Beschaffungs-, Vertriebs- oder
Logistikabteilungen eines Unter-
nehmens.
Verpackungstechnik könnt ihr
zum Beispiel in Berlin, Stuttgart
oder Leipzig studieren. Vorausset-
zung ist die Fachhochschulreife.
Gute Noten in naturwissenschaft-
lichen Fächern, Englisch und
Wirtschaft sind hilfreich. Darüber
hinaus gibt es die Möglichkeit,
mit einer passenden Ausbildung –
etwa zum Verpackungstechniker
– und einigen Jahren Praxis-
erfahrung einen Studienplatz zu
bekommen.
Die Ausbildung zum Ver pa ckungs -
techniker oder Packmitteltechno-
logen dauert drei Jahre. Die Fach -
kräfte sind unter anderem dafür
zuständig, die Produktions ma-
schi nen einzustellen. Dafür brau-
chen sie handwerkliches Ge schick
und technisches Verständnis.
Mehr Infos unter: › berufenet.de
› handelsblattmachtschule.de/newcomer/downloads
2 Handelsblatt-Thema
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VerpackungsflutDie Verpackungsindustrie ist eine der wichtigsten Branchen. Der wachsende Müllberg und das Thema Nachhaltigkeit stellen die Hersteller vor neue Herausforderungen.
Michael Koch, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Keine Frage: Wir haben
ein Plastikmüll-Problem.
Doch wer ist Schuld
daran? Unternehmen, die
zum Beispiel Bio-Obst in
Kunststoff einwickeln oder
ihre Produkte drei- und
vierfach einpacken, damit
sie edler wirken? Wir Ver-
braucher, die wir uns kaum
um die Folgen für die
Umwelt scheren, wenn wir
zu Einweg- statt Pfandfl a-
schen aus Glas greifen und
immer neue Plastik-
tüten benutzen?
Oder der Staat,
der es versäumt,
notwendige Regeln
und Beschränkungen
aufzustellen?
Die Wahrheit ist wohl:
wir alle! Doch wie
kann sich das ändern?
Vielleicht ist es gut, sich
noch einmal die Möglich-
keiten von uns Nachfra-
gern in einer Marktwirt-
schaft ins Gedächtnis zu
rufen. Wenn die Konsu-
menten Güter ohne oder
mit umweltfreundlichen
Verpackungen verlangen,
dann werden die Unterneh-
men reagieren, wenn sie
am Markt bleiben wollen.
Je mehr Verbraucher da
mitmachen, desto besser.
Doch in unserer großen
Gesellschaft reicht das
noch nicht aus. Der Staat
muss zusätzlich Anreize
schaffen, sich ökologi-
scher zu verhalten, indem
er zum Beispiel Steuern
von Unternehmen ver-
langt, wenn sie umwelt-
schädliche Verpackungen
nutzen. Und er muss da
Regeln aufstellen, wo es
notwendig ist. Dass die
Europäische Union etwa
plant, Plastikstrohhalme
zu verbieten, ist zwar
ein Schritt in die richtige
Richtung. Aber sicherlich
nicht mehr als ein erster
Tropfen auf dem heißen –
und sehr großen – Stein.
Wir alle sind gefragt
Kommentar
Deutschland gerade. Laut einer Umfrage des dvi
aus diesem Jahr achten rund 68 Prozent der
Konsumenten bewusst darauf, was sie
kaufen und konsumieren, und 64,1 Prozent
wollen weniger wegwerfen. Schon über 80
Prozent der Befragten verschmähen zudem
Plastiktüten im Geschäft.
70 Prozent der Verpackungsabfälle wa-
ren im Jahr 2016 Mehrwegverpackungen.
Sie können gereinigt und wiederverwertet
werden. Der Rest sind Einwegverpackun-
gen, die größtenteils in Müllverbrennungs-
anlagen verbrannt und zur Energiegewin-
nung verwendet werden. Diese 30 Prozent
sind immer noch zu viel. Ab dem 1. Januar
2019 tritt in Deutschland daher auch ein
neues Ver packungsgesetz in Kraft. Dadurch soll das Recycling
von Kunststoff verpackungen, die im dualen System (siehe Spick-
zettel) anfallen, gesteigert werden.
Um des Müllproblems Herr zu werden, sind aber auch die
Verpackungshersteller gefragt. Sie müssen auf die neuen gesetz-
lichen Vorgaben und auf die Nachfrage der Kunden reagieren
(siehe auch Kommentar, rechts). Viele Forscher in den einzelnen
Unternehmen arbeiten bereits daran, hochwertige biologisch
abbaubare Verpackungen zu entwickeln oder stabile Hüllen aus
recycelten Materialien herzustellen.
Das ist nicht die einzige Herausforderung, der sich die Produ-
zenten stellen müssen. So wollen etwa viele Onlinehändler, dass
die Verpackungen immer individueller werden. Für die Käufer
soll es bereits ein Erlebnis sein, wenn der Postbote das Paket an
der Haustür abgibt. Und auch die Digitalisierung hinterlässt ihre
Spuren: Die Unternehmen arbeiten bereits an smarten Ver-
packungen mit integrierten Technologien. Sie können das, was
sich in den Paketen befi ndet, automatisch kontrollieren und bei-
spielsweise durch Sauerstoff entzug die Haltbarkeit des Produk-
tes verlängern. Durch Barcodes oder Lautsprecher kann die
Verpackung mit der Außenwelt kommunizieren. Verpackungs-
technik bietet also noch viel Potenzial für Innovationen.
Die Verpackungsindustrie 3
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schen aus Glas greifen und
immer neue Plastik-
notwendige Regeln
und Beschränkungen
aufzustellen?
Die Wahrheit ist wohl:
wir alle! Doch wie
kann sich das ändern?
Vielleicht ist es gut, sich
noch einmal die Möglich-
keiten von uns Nachfra-
gern in einer Marktwirt-
aus diesem Jahr achten rund 68 Prozent der
Konsumenten bewusst darauf, was sie
64,1 Prozent
wollen weniger wegwerfen. Schon über 80
Prozent der Befragten verschmähen zudem
70 Prozent der Verpackungsabfälle wa-
ren im Jahr 2016 Mehrwegverpackungen.
Sie können gereinigt und wiederverwertet
werden. Der Rest sind Einwegverpackun-
gen, die größtenteils in Müllverbrennungs-
anlagen verbrannt und zur Energiegewin-
nung verwendet werden. Diese 30 Prozent
sind immer noch zu viel. Ab dem 1. Januar
2019 tritt in Deutschland daher auch ein
neues Ver packungsgesetz in Kraft. Dadurch soll das Recycling
In Deutschland gibt es duale Sys-teme, die gemeinsam die gelben Tonnen und Säcke sowie die Altglas-container nutzen, um gebrauchte Verpackungen zu sammeln. Am bekanntesten ist „der grüne Punkt“. Wenn ihr also zum Beispiel einen leeren Joghurtbecher in den gelben Sack werft, wird die Kunststoff-verpackung des Bechers recycelt. › handelsblattmachtschule.de/newcomer/spickzettel
Wir brauchen mehr Infos über VerpackungenEine Umfrage des Deutschen Verpackungsinstituts hat ergeben, dass mehr als ein Drittel der Bevölkerung beim Recycling regel-mäßig scheitert, also Verpackungen falsch entsorgt. Eine zweite Umfrage zeigt zugleich, dass den Deutschen oft auch wichtige Informationen fehlen. Nicht auf jeder Verpackung steht etwa, woraus sie besteht, wie ihre Ökobilanz ist oder wie sie entsorgt werden muss. Hier sind auch die Unternehmen in der Pfl icht.
Quelle: Deutsches Verpackungsinstitut e. V., www.verpackung.org Pressekonferenz am 7. Juni 2018 in BerlinQuelle: Deutsches Verpacktungsinstitut e. V. I www.verpackung.org
Pressekonferenz am 7. Juni 2018 in Berlin
fühlen sich nicht oder nicht ausreichend
informiert.
57,3 % 67,8 %
sehen Handel, Produkt- und Verpackungs-
hersteller in der Pflicht.
fühlen sich nicht
oder nicht ausreichend
informiert.
sehen Handel, Produkt-
und Verpackungs-
hersteller in der Pfl icht
Alle Schülerkarikaturen im Netz:› handelsblattmachtschule.de/schuelerkarikaturen
Ex-Footballprofi Colin Kaepernick
Werben mit Protest
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Izabela Bieda, Institut für Öko nomische Bildung Oldenburg
G 20 – dahinter verbirgt sich die Gruppe der 20 wirtschaftsstärksten und bevöl-kerungsreichsten Schwellen- und In-
dustrieländer der Welt sowie die Vertretung der Europäischen Union. Vertreter der Länder treff en sich regelmäßig, um über wirtschaftli-che Herausforderungen zu reden, die einzelne Staaten im Alleingang nicht bewältigen kön-nen. Es geht etwa um die Armut in der Welt, drohende Wirtschaftskrisen, den Klimawandel
oder Energiepolitik. Die Arbeitstreffen der Grup pe, die G20-Gipfel, fi nden einmal im Jahr an immer anderen Orten statt. Ende November tagen die Vertreter erstmals in Argentinien, ge-nauer gesagt in der Hauptstadt Buenos Aires.
Dass sich viele Probleme nur gemeinsam lö-
sen lassen, brachte Politiker bereits in den
1970er-Jahren zunächst auf die Idee, die Gruppe
der G6 und später der G7 ins Leben zu rufen.
Mitglieder sind die sieben führenden Industrie-
nationen. Aktuell sind das: Deutschland, Frank-
reich, Japan, Kanada, Großbritannien, Italien
und die USA. Die G7 berief dann 1999 ergänzend
die G20 ein.
Oft werden die Gipfeltreff en von heftigen
Protesten und Krawallen begleitet. Das konnten
wir hautnah letztes Jahr beim G20-Gipfel in
Hamburg erleben. Die Kritiker und Demons-
tranten stellen die Wirksamkeit der Beschlüsse
infrage. Ihr Vorwurf: Wie demokratisch kann es
sein, wenn die reichsten Länder in Sachen glo-
bale Wirtschaftsprobleme ihre Interessen ver-
treten und die ärmsten Länder gar nicht mit-
reden können?
Vitalij Prjadkin, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
„Glaube an etwas, auch wenn das heißen
sollte, alles andere zu opfern”, so lautet
die neue Werbekampagne von Nike. Der
Satz spielt auf den Ex-Footballprofi Colin
Kaepernick an. Der ehemalige Quarterback
des Teams San Francisco 49ers war 2016 der
erste Spieler, der sich während der National-
hymne nicht erhob, sondern hinkniete. Er woll-
te damit gegen Rassendiskriminierung und
Polizeigewalt gegen Schwarze protestieren.
Kaepernicks Aktion stieß damals auf ein geteil-
tes Echo. Ein großer Teil der Amerikaner fand
sie toll und hat den 31-Jährigen unterstützt. Vie-
le andere – darunter Präsident Donald Trump
– regten sich auf und kritisierten den Footballer
als unamerikanisch.
Den Sportler als neue Werbefi gur zu enga-
gieren, war für Nike riskant. Das Unternehmen
zeigte damit schließlich öffentlich, dass es
Kaepernicks Protest gut fi ndet. Es bestand also
die Gefahr, dass Kunden, die anders denken,
abgeschreckt werden. Tatsächlich verbrannten
einige aufgebrachte Amerikaner nach dem
Start der Kampagne ihre Nike-Sneakers und
stellten Videos davon ins Internet.
Insgesamt tickt die Kundschaft des Sport-
artikelherstellers aber offenbar anders. Die
Käufer sind hauptsächlich junge Menschen un-
terschiedlicher Hautfarben, die für ein respekt -
volles Miteinander und gegen Diskriminierung
eintreten. Nike lag richtig: Die Zahl der Online-
Bestellungen legte nach dem ersten Werbeauf-
tritt Kaepernicks um satte 30 Prozent zu.
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Einmal im Jahr fi ndet der G20-Gipfel statt. Vertreter der wirtschafts-stärksten Länder der Welt suchen Lösungen für globale Probleme.
Gipfeltreffen in Buenos Aires
In diesem Fall finde ich es gut, wenn große Unternehmen politisch Position beziehen.
Freia Rose-Borsum, Jahrgang 12SCHÜLERREDAKTION
Finanzminister verschiedener Länder bei einem internationalen Treffen. Der 4. v. l. ist der deutsche Minister Olaf Scholz.
Unternehmen & Märkte 5
Jan Mallien, Handelsblatt Frankfurt
Bei Urlaubern ist die Türkei
derzeit beliebt. Ein Grund da-
für ist die Abwertung der tür-
kischen Währung Lira. Von Jahres-
beginn bis Anfang September hat sie
um über 60 Prozent gegenüber dem
Euro an Wert verloren. Das macht
Reisen in die Türkei deutlich billi-
ger. Die Urlauber bekommen für ihr
Euro-Urlaubsbudget schließlich viel
mehr Lira, mit denen sie vor Ort ein-
kaufen können.
Die Türkei ist nicht das einzige
Schwellenland, in dem sich die Wäh-
rung auf Talfahrt befi ndet. Auch in
Indonesien, Indien, Argentinien und
Brasilien ist das der Fall. Was Reisende
freut, ist für viele Menschen in den be-
troff enen Ländern jedoch ein Ärger-
nis. Denn für sie werden nun viele
Dinge des täglichen Lebens teurer –
von Autos bis zu Lebensmitteln. Das
hängt damit zusammen, dass viele
dieser Güter aus dem Ausland impor-
tiert werden. Ein deutscher Autobau-
er, der seine Fahrzeuge in die Türkei
verkauft, rechnet sie in Euro oder US-
Dollar ab. Das bedeutet: Verliert die
türkische Währung gegenüber dem
Euro an Wert, müssen Kunden in tür-
kischer Währung entsprechend mehr
zahlen (geringere Kaufkraft).
Der Wechselkurs ist der Preis einer
Währung, ausgedrückt in einer ande-
ren Währung. Er hängt zum Beispiel
von der Kaufkraft einer Währung,
dem Zinsniveau in einem Land und
politischen Faktoren ab. Kurzfristig
kann er sehr stark schwanken.
Viele Ökonomen sehen eine Ursa-
che für die aktuelle Schwäche der
Schwel lenländer-
Wäh rungen in der
Geldpolitik der USA.
Die US-Notenbank
Federal Reserve hat die
Zinsen kürzlich deutlich
angehoben und will
dies weiter tun. Da-
durch wird es für Anle-
ger attrak tiver, in den
USA in Zinspapiere
(siehe Spickzettel) zu
in vestieren. Umge-
kehrt sinkt das In-
teresse, Geld in
Schwellenländern
anzulegen. Die Folge: Es fl ießt mehr
Kapital aus Schwellenländern in die
USA. Dadurch sinkt die Nachfrage
nach den Schwellenländer-Währun-
gen und sie werden tendenziell schwä-
cher.
Investoren achten in diesem Umfeld
auch stärker auf Ri siken. Vielen ist eine
Geldanlage in der Türkei derzeit zu un-
sicher. Sie machen sich Sorgen über die
politische Stabilität in dem Land und
die wachsende Verschuldung der Haus-
halte und Unternehmen. Fo
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Schwel lenländer-
rungen in der
Geldpolitik der USA.
Notenbank
Federal Reserve hat die
Zinsen kürzlich deutlich
angehoben und will
dies weiter tun. Da-
durch wird es für Anle-
tiver, in den
Zinspapiere
(siehe Spickzettel) zu
vestieren. Umge-
kehrt sinkt das In-
teresse, Geld in
Schwellenländern
anzulegen. Die Folge: Es fl ießt mehr
Kapital aus Schwellenländern in die
Zinspapiere sind Tauschgeschäfte. Indem der Erwerber sie kauft, stellt er sein Geld demjenigen zur Verfügung, der die Papiere ausgegeben hat. Das können Staaten, Banken oder andere Unternehmen sein. Als Gegenleistung für seine Investition erhält der Käufer über einen vorab festgelegten Zeitraum einen nach Prozenten berechneten Geldbetrag – die Zinsen. Ein Beispiel für Zinspapiere sind Staatsanleihen. › handelsblattmachtschule.de/newcomer/spickzettelHier fi ndet ihr auch die Begriffe Schwellen-land, Kaufkraft und Notenbank.
Die Währungen vieler Schwellenländer stehen unter Druck. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Jan Mallien, Handelsblatt Frankfurt
Die Währungen wichtiger Schwellenländer ha-
ben zuletzt gegenüber dem Euro und US-Dollar
deutlich abgewertet. Was bedeutet das für uns
in Deutschland?
Für Deutsche werden zum Beispiel Reisen in die
Türkei oder in andere betroffene Schwellenlän-
der günstiger. Das Gleiche gilt auch für Importe
von dort. Umgekehrt werden deutsche Exporte
in diese Länder tendenziell teurer. Das kann dazu
führen, dass deutsche Unternehmen weniger
Waren dorthin exportieren.
Warum ist das wichtig für
die deutsche Wirtschaft?
Das kann den Preisanstieg
in Deutschland, aber auch das
Wachstum dämpfen. Vor allem
wenn die Krise auf die gesamte
Wirtschaft der Schwellenländer
übergreift, würden die Exporte
deutscher Unternehmen dorthin
wohl zurückgehen.
Was können die Schwellenlän-
der tun, um den Kursverfall ihrer
Währungen zu stoppen?
Einige Schwellenländer wie die
Türkei sind auf Kapitalzufl üsse aus dem Ausland
angewiesen. Um ausländische Investoren anzu-
locken, müssen sie ihnen attraktive Gewinnchan-
cen für Anlagen bieten und die Zinsen anheben.
In einigen Ländern haben die Notenbanken das
bereits getan.
Die Devisenanalystin der Commerzbank erklärt, wel-che Folgen die Talfahrt der Währungen in den Schwellen-ländern für Deutschland hat.
Esther Reichelt
Fragen an …
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Judith Borowski ist Miteigentümerin
und Co-Chefi n der in Glashütte behei-
mateten Uhrenmarke Nomos – und
entsetzt von den Jagdszenen in Chem-
nitz: „Generell wünsche ich mir mehr
Haltung und Beitrag aus der Wirtschaft
bei dem Thema. […]
„Die Ereignisse in Chemnitz sind aus Sicht
der deutschen Wirtschaft inakzeptabel.
Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und
Selbstjustiz schaden auch dem Ansehen
des Wirtschaftsstandorts Deutschland“,
mahnt Eric Schweitzer, Chef des Deutschen
Industrie und Handelskammertages. Deut-
sche Unternehmen seien schließlich „auf
der ganzen Welt aktiv und deshalb auf of-
fene Märkte, stabile Handelsbeziehungen
und gleichsam darauf angewiesen, in ande-
ren Ländern der Welt willkommen zu sein“.
In Chemnitz war […] ein 35 Jahre alter
Deutscher getötet worden. Nachdem ein
Syrer und ein Iraker als Tatverdächtige in
Haft genommen wurden, instrumenta li-
sierten Rechtsextreme die Tat. […] „Nicht
nur Sachsen, ganz Deutschland steht vor
dem Problem des Fachkräftemangels und
muss im Wettbewerb um ausländische Ar-
beitskräfte mithalten können“, warnt Rein-
hard von Eben-Worlée, Präsident des Ver-
bandes „Die Familienunternehmer“ […]
In Glashütte ist mittlerweile wieder ein
rundes Dutzend Uhrenmarken ansässig
[…]. Sie alle wissen, wie gefährlich es wer-
den kann, wenn ihre globalen Kunden
plötzlich den Eindruck gewinnen, dass das
„Made in Germany“ auf ihren kost baren
Uhren bedeutet: „von Nazis montiert“.
Stephan Friebel-Piechotta, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Fremdenfeindlichkeit tritt seit den
1990er-Jahren wieder vermehrt
offen zutage. Seit dem Höhepunkt
der Flüchtlingswelle 2015 werden
jetzt sogar immer häufi ger Mi-
granten angegriffen oder An-
schläge auf Flüchtlingsunterkünf-
te verübt. Rechtspopulismus
(Populismus › handelsblattmachtschu-
le.de/newcomer/spickzettel) und
Fremdenfeindlichkeit sind in
Deutschland ein Problem.
Was sind die Ursachen für die
Fremdenfeindlichkeit?
Häufi g treten fremdenfeindliche
Zwischenfälle in Regionen auf, in
denen die Arbeitslosigkeit eher
hoch ist. Rechtspopulistische Or-
ganisationen machen sich die
Ängste und Unzufriedenheit der
Menschen zunutze, indem sie die
Bürger davon überzeugen, dass
die Migranten schuld an ihrer Si-
tuation seien. Die Gefl üchteten
werden somit zu Sündenböcken
für Probleme gemacht, die sie gar
nicht verursacht haben können.
Speziell in Ostdeutschland kommt
hinzu: In der ehemaligen DDR gab
es nur wenige Ausländer. Einige
Menschen dort haben also kaum
Erfahrungen mit Migranten ma-
chen können. Sie haben dadurch
auch nie Ängste oder Vorbehalte
gegenüber Einwanderern abbau-
en oder positive Erfahrungen mit
ihnen sammeln können.
Welche Auswirkungen kann
Fremdenfeindlichkeit auf die
Wirtschaft haben?
Fremdenfeindliche Zwischenfälle
können das wirtschaftliche Klima
in einer Region verschlechtern.
Unternehmen etwa, die einen
neuen Standort suchen, werden
sich eher nicht in einem Gebiet
ansiedeln, in dem es immer wie-
der Übergriffe gibt. Dies liegt
unter anderem daran, dass die
Firmen in solchen Re gionen
Schwierigkeiten haben, Fachkräf-
te aus anderen Teilen Deutsch-
lands oder gar aus dem Ausland
anzuwerben. Umgekehrt denken
heimische Unternehmen viel-
leicht darüber nach, die Region
aus diesen Gründen zu verlassen.
Das alles führt dann dazu, dass
Arbeitsplätze in diesen Städten
verschwinden. Und dadurch ver-
schlechtert sich dann auch wie-
der die ökonomische Situation
der einzelnen Bürger. Ein Teufels-
kreis.
Was bedeutet das?
Braun gesprenkeltDie Wirtschaft merkt allmählich, wie gefährlich es ist, wenn rechtsradikales Gedan-kengut in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitet ist. Nun fangen die Unternehmen an, mobil zu machen gegen den Mob. Auszug aus einem Handelsblatt-Artikel vom 30.08.2018
Fremdenfeindlichkeit schadet uns allen.
Amelie Jacobs, Jahrgang 11SCHÜLERREDAKTION
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6 Handelsblatt erklärt die Auswirkungen von Rechtsradikalismus auf die Wirtschaft
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Aufmarsch von Rechtspopulisten in Chemnitz.
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Marie Lügger (Jahrgang 12), Helene-Lange-Schule Oldenburg
In Deutschland werden Jahr für Jahr rund 1,3 Millionen Tonnen Klei-dung entsorgt. Das ist viel zu viel.
Nachhaltiger ist es, T-Shirts oder Jeans an andere weiterzugeben, wenn sie einem nicht mehr gefallen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten: Flohmärk-te, Tauschaktionen, Onlineshops oder Secondhandläden. Den Laden West-
end gibt es in Oldenburg bereits seit 30
Jahren. Ich habe bei seiner Inhaberin
einmal nachgefragt, wie ihr Konzept
funktioniert und wie Secondhandware
in Oldenburg läuft.
Bei den Westend-Kunden ist alles da-
bei – Jung und Alt, Männer und Frauen.
Dennoch gibt es deutlich mehr Kundin-
nen. Einen großen Anteil machen auch
Studenten aus. Bei ihnen ist es gang und
gäbe, ein paar Klamotten loszuwerden
und sich nach neuen umzuschauen.
Gibt man seine eigenen Klamotten
ab, die zu Hause nur noch nutzlos rum-
liegen, schaut sich die Inhaberin im La-
den zuerst einmal an, ob die Kleidungs-
stücke sauber und in Ordnung sind.
Zudem achtet sie darauf, dass die Sa-
chen noch in Mode sind. Der absolut
neueste Trend muss es aber nicht sein.
Alle Sachen, die die Händlerin nimmt,
hängen für maximal einen Monat im La-
den. Was bis dahin nicht verkauft wurde,
geht an den Kunden zurück.
Für die verkauften Klamotten be-
kommt der Kunde die Hälfte des Preises.
Die andere Hälfte behält das Geschäft –
plus 19 Prozent Mehrwertsteuer. Das ist
jedenfalls bei Westend so. In anderen
Läden gibt es andere Preismodelle.
Obwohl es mittlerweile auch viele Se-
condhand-Shops im Internet gibt, lässt
die Nachfrage im Westend nicht nach.
Das Geschäft ist immer gut besucht und
der Terminkalender voll mit Kunden, die
ihre Klamotten abgeben wollen. Für viele
ist Secondhand wohl einfach eine tolle
Möglichkeit, nachhaltig zu agieren und
daran auch noch etwas zu verdienen.
Einzelhandel 4.0 – Super Märkte?!
Leonie Strecker, Lars Wegmeyer, Dominik Burkowitz, Lukas Müller (Jahrgang 8, 9), Oberschule Bad Bodenteich
Im Sommer fand der Economic Youth Sum-
mit (EYS) 2018 in Frankfurt am Main statt.
Der EYS ist die Abschlussveranstaltung des
Schulprogramms „Wa(h)re Werte – Die Wirt-
schafts.Forscher!“, in dem Schüler Wirtschaft
und Wirtschaften aus unterschiedlichen
Perspektiven betrachten.
Leitthema des Summits war die Digitalisie-
rung des Einzelhandels. In einem Workshop
beschäftigten sich die Schüler mit der fi ktiven
Supermarktkette MeMa (Mein Markt), die ge-
rade digitale Umstrukturierungen plant. Dazu
will die Geschäftsleitung des Markts Kommu-
nalpolitiker, regionale Zulieferer, Betriebsrats-
mitglieder und Verbraucherschutzorganisa-
tionen zu einem Stakeholder-Dialog einladen.
Diesen sollten die Schüler vorbereiten.
Zunächst schlüpften sie in die Rollen der
Dialogteilnehmer und diskutierten aus deren
Perspektive in kleinen Gruppen die Vor- und
Nachteile der Digitalisierung in Supermärkten.
Anschließend stellten jeweils zwei Schüler
der Gruppe allen Teilnehmern die Meinungen
und verschiedenen Interessen vor. Das war
zugleich der Startschuss für eine Diskussion
im großen Kreis. Das letzte Wort hatten
Wirtschaftsexperten, die die Überlegungen
der Schüler noch einmal zusammenfassten,
ergänzten und einordneten. Insgesamt wurde
deutlich, dass die zunehmende Digitalisie-
rung viele Vorteile, aber auch
Herausforderungen für die
unterschiedlichen gesell-
schaftlichen Gruppen
mit sich bringt.
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Secondhand ist TrendAlte Klamotten spenden oder verkaufen? Warum nicht? Man wird die Sachen los, es ist nachhaltig und ein anderer freut sich über die Kleidungsstücke.
Economic Youth Summit
1,3 Mio. Tonnen Kleidung werden jährlich in
Deutschland entsorgt.
newcomer schreiben 7
„Wirtschafts.Forscher!“ ist ein gemeinsa-mes Programm der PwC-Stiftung, der Karl Schlecht Stiftung, dem Centrum für ange-wandte Politikforschung und des Instituts für Ökonomische Bildung.
deutlich, dass die zunehmende Digitalisie-
rung viele Vorteile, aber auch
Herausforderungen für die
unterschiedlichen gesell-
schaftlichen Gruppen
mit sich bringt.
„Wirtschafts.Forscher!“ ist ein gemeinsa-
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… sich mit dem Klimawandel unsere Wirtschaft ändert?
ImpressumHerausgeber: Dieter Fockenbrock, V.i.S.d.P.
(Handelsblatt) und Hans Kaminski
(Institut für Ökonomische Bildung IÖB, Uni
Oldenburg)
Konzept: Katrin Eggert, Dieter Fockenbrock,
Hans Kaminski, Michael Koch
Redaktion: Melanie Rübartsch
Creative Director: Regina Baierl
Objektleitung: Dominik Baedorf
Koordination: Gwen Schreiber, Melanie
Rübartsch
Layout und Fotos: Sandra Janzsó, Corinna Thiel
Englische Übersetzung: John Dalbey für
PONS GmbH
Verlag: Handelsblatt GmbH
Geschäftsführung: Frank Dopheide,
Ingo Rieper, Gerrit Schumann
Toulouser Allee 27, 40211 Düsseldorf,
Tel.: +49 (0) 211-887-0
Druck: kuncke druck GmbH,
Kornkamp 24, 22926 Ahrensburg
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dominik Burkowitz,
Svenja Meyer, Natalie Martell, Lukas Müller,
Leonie Strecker, Lars Wegmeyer, Lehrer und
Schüler der Helene-Lange-Schule Oldenburg
(Ortrud Reuter-Kaminski, Sabine Lang, Hanna
von Engelmann, Terje Frisse, Amelie Jacobs,
Emma Jensen, Marie Lügger, Freia Rose-Bor-
sum, Tim Schönberger, Lilly Sophie Sellere, Ida
Stubbe, Paul Weißer, Anton Zab)
Fragen und Feedback: [email protected]
Handelsblatt Newcomer erscheint alle zwei
Monate.
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englische Übersetzung des Han-
delsblatt Newcomers auf unserer
Internetseite kostenlos als PDF
herunterladen.
› handelsblattmachtschule.de/newcomer
Defi nitiv. Denn Hitzerekorde und damit verbundene Un-wetter haben großen Einfl uss auf unser gesamtes Leben.
Dieter Fockenbrock, Handelsblatt Düsseldorf
Was war das für ein Sommer! Re-
kordtemperaturen und Freibad-
garantie. Für uns in Deutschland
scheint der Klimawandel eher angenehme Fol-
gen zu haben. Von Mai bis Oktober wird es wär-
mer, und die Winter sind nicht mehr so kalt.
Doch so einfach ist das nicht. Es gibt auch gra-
vierende negative Folgen. Viele davon betreff en
die Wirtschaft. Nehmen wir etwa die Landwirte.
Um Obst und Gemüse anzubauen, brauchen
Bauern viel mehr Wasser, wenn der Regen wo-
chenlang ausbleibt. Zahlreiche Ernten fi elen die-
ses Jahr schlechter aus als sonst, was zu hohen
Einbußen bei den Landwirten führte. Vielleicht
müssen sie sich demnächst umstellen und eher
Oliven anbauen statt Kartoff eln.
Mit der Hitze kommen zudem verstärkt
Unwetter, die Straßen und Bahnstrecken blo-
ckieren oder den Flugverkehr lahmlegen. Die
Sturmschäden zu reparieren, kostet Millionen.
Das belastet auch Versicherungen, die solche
Schäden immer häufi ger regulieren müssen.
Einige Wirtschaftszweige werden aber auch
profi tieren – die Bauwirtschaft etwa. Viele Häu-
ser sind hierzulande eher gegen Kälte isoliert als
gegen monatelange Hitzewellen gerüstet. Daher
freuen sich nun Unternehmer, die Kühltechnik
verkaufen, und Handwerker, die Dächer repa-
rieren. Zu den Gewinnern zählt auch der Tou-
rismus mit seinen Hotels oder Restaurants.
Schließlich bleiben die Leute bei gutem Wetter
länger im Biergarten sitzen oder unternehmen
doch noch einen Kurztripp ans Meer.
8 Auszeit
Stimmt es, dass …*
* Vorschläge für Stimmt-es-dass-Fragen könnt ihr uns gerne schicken an: › [email protected]
Einsendeschluss ist der 14.01.2019
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Gewinnspiel
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Der nächste H newcomer erscheint im Januar 2019. Darin geht es unter anderem um künstliche Intelligenz.
FÜR ALLE, DIE BEI ‚DIVIDENDE‘ NICHT AN MATHE, SONDERN AN GEWINN DENKEN.Für Jugendliche. Von Jugendlichen. Eure Themen. Und was dahintersteckt.
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kabellose Bluetooth-Kopfhörer von ISY.
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Wer Geld verdient, kann damit einiges bewegen – und anderen Menschen helfen. In vielen tollen Projekten haben Schüler kürzlich gezeigt, wie das geht.
Impressum: Externe Sonderveröffentlichung von „Gemeinsam Finanzielle Bildung fördern“, einer Initiative der TeamBank Nürnberg AG und den Volksbanken Raiffeisenbanken, Beuthener Straße 25, 90471 Nürnberg | V.i.S.d.P.: Daniel Seemann | Layout: Sandra Janzsó
Die positive Energie des Geldes
A lex und Nico haben es geschafft. Als Schüler hatten sie die Idee, eine Lernplattform mit animierten Videos
aufzubauen, die nicht nur Mathe, Physik oder Wirtschaft erklären, sondern auch noch richtig Spaß machen. Heute, sieben Jahre später, ist TheSimpleClub ein profi -tables Unternehmen, mit dem die beiden Gründer auch richtig Geld verdienen.
Hm – Geld verdienen? Eigentlich woll-ten die beiden doch in erster Linie Schülern helfen, das Abi zu packen oder die nächste Klausur zu bestehen – also etwas Gutes tun. Passt das zusammen? „Ein Journalist hat uns wirklich einmal gefragt, ob das, was wir machen, überhaupt noch sozial sei. Schließ-lich würden wir ja Geld damit machen“, erin-nert sich Alex. Er hat sich damals über diese Frage gewundert und versteht das Vorurteil noch heute nicht, dass man nicht sozial sein kann, wenn man fi nanziell erfolgreich ist.
„Das ist Blödsinn“, meinen die Lernhel-fer. „Geld ist ein Mittel zum Zweck. Es ist Energie.“ Die eigentliche Frage sei, wofür man diese Energie einsetzt. „Klar, jemand, der von Grund auf böse ist, kann mit Geld
noch mehr Unheil stiften“, sagt Nico. Wer aber ein gutes Herz hat und Leuten helfen möchte, könne das mit Geld wiederum sehr viel leichter. Das Geld hilft dann zu helfen. „Realisiert, dass ihr mit Geld Energie habt, und nutzt diese für etwas Gutes“, lautet da-her auch die Botschaft, die die Jungunter-nehmer Schülern mit auf den Weg geben.
Bei vielen ist diese längst angekommen. Es gibt zahlreiche tolle Projekte, bei denen Schüler Geld verdienen und es zugleich nut-zen, um andere Menschen zu unterstützen oder ökologische Ideen voranzubringen. Auf den nächsten Seiten lernt ihr sechs solcher
Beispiele kennen. All diese Schülergruppen und Initiativen haben in diesem Jahr den easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung ge-wonnen und durften sich damit über fi nan-zielle Unterstützung für ihre Projekte freuen. Die TeamBank AG, die hinter dem Konsu-mentenkredit easyCredit steht, unterstützt dadurch Ideen und Projekte, die die fi nan-zielle Kompetenz von Kindern und Jugend-lichen fördern. Tipp: Auf Seite 4 erfahrt ihr, wie es mit der Förderung der fi nanziellen Bildung weitergeht.
WAS BEDEUTETGELD FÜR EUCH?
Was kann man mit Geld ma-chen? Warum verleiht einem Geld Macht? Schaut euch das Video von TheSimpleClub
doch einfach einmal gemeinsam mit eurer Klasse im Unterricht an und diskutiert über diese Fragen. › fi nanzielle-bildung-foerdern.de/energie
Realisiert, dass ihr mit Geld Energie habt, und nutzt
sie für etwas Gutes.Nico und Alex, Gründer von TheSimpleClub
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November 2018EXTERNE SONDERVERÖFFENTLICHUNG der Initiative „Gemeinsam Finanzielle Bildung fördern“ im Handelsblatt Newcomer
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Gerade einmal 16 Siebtklässler und ein Lehrer der Gesamtschule Win-deck (NRW) bilden das Team der
Schülergenossenschaft Öko-E. Und doch stellt das Unternehmen ganz schön viel auf die Beine – alles im Zeichen von Nachhaltig-keit und Fair Trade.
Angefangen hat alles vor etwa zwei Jah-ren. Damals beobachteten einige der Schü-ler, dass viele alte Streuobstwiesen nicht mehr gepfl egt wurden und das Obst einfach verrottete. Kurzerhand beschlossen sie, die Äpfel selbst zu sammeln, zur Kelterei zu brin-gen und anschließend als regionalen Saft zu verkaufen. Inzwischen vermittelt Öko-E au-ßerdem grünen Strom der Bürgerwerke eG aus Heidelberg und betreibt das Internetpor-tal eco-ferien.de für Anbieter von Ferienun-terkünften mit ökologischem Anspruch.
Jede Woche treffen sich die Mitarbeiter der Schülerfi rma für zwei Stunden, um die anstehenden Aufgaben zu besprechen: Buchhaltung, E-Mails beantworten, Wer-beaktionen pla nen, Rechnungen schreiben oder anmahnen. „Das alles sind wertvolle Erfahrungen für das spätere Berufsleben, aber auch für den eigenen Umgang mit Geld“, ist Lehrer Holger Siems überzeugt. Die Arbeit in der Genossenschaft schärft das Bewusstsein der Schüler für größere Geldsummen, für die Konsequenzen unbe-zahlter Rechnungen und auch dafür, was man mit gutem, langfristigem Wirtschaften erreichen kann.
Jasmin Houro ist seit der Gründung da-bei und inzwischen Vorstandsvorsitzende. „Seit ich mitmache, spare ich auch mein eigenes Geld“, sagt sie.
Der Umgang mit Geld ist eine Wissen-schaft für sich – doch keine, die sys-tematisch an Grundschulen unter-
richtet wird. Mit ihrem Projekt „Konferenz der Tiere: Gemeinsam investieren, verkaufen, PROFITieren“ wollten Lehrer der Grund-schule in der Kleinen Gartenstraße aus
Brandenburg an der Havel die Sa-
che selbst in die Hand nehmen. Sie ließen ihre Erst- und Zweitklässler Kapitalismus ganz praktisch erleben. Die Aufgabe der Schüler lautete ganz konkret: Verkauft bei einem Schulbasar Selbstgebasteltes und versucht dabei, mehr Geld umzusetzen, als ihr für die Materialien ausgegeben habt. Begleitet von den jeweiligen Klassenmas-kottchen Biene, Eule, Fuchs und Drache machten sich die Gruppen auf den Weg, um herauszufi nden, wie Wirtschaft und Unter-nehmertum funktionieren.
Lektion 1: Kapitalismus heißt, die Produktionsmittel selbst zu besitzen. Kulleraugen, Kleber und buntes Bastelpa-pier hatte die Schule im Vorfeld
bereits besorgt.
Lektion 2: Man sollte das produzieren, was am freien Markt gut ankommt. Also bastelten die Erst- und Zweitklässler fl ei-ßig Frühlingsdekoration – passend zur Jah reszeit. Außerdem gaben sie sich richtig Mühe.
Lektion 3: Man sollte einen Gewinn beim Verkauf erzielen. Also rechneten die kleinen Unternehmer im Vorfeld genau aus, was ihr Material gekostet hat, ad-dierten dann einen Aufschlag hinzu und kamen so auf die Preise, zu denen sie die Deko auf dem Basar angeboten haben.
Die Erlöse wanderten am Ende übri-gens wirklich in die Portemonnaies der kleinen Verkäufer. „Sie sollten erleben, was es bringt, kreative Ideen und die eige-ne Zeit zu investieren“, erklärt Schulleiterin Susanne Ritter.
Alles öko – logisch!Ökosaft, Ökostrom, Ökourlaub – in gleich drei Geschäftsbereichen ist die Schülergenossenschaft Öko-E erfolgreich unterwegs.
Konferenz der TiereAls fl eißige Bienchen, kräftige Drachen, schlaue Füchse und weise Eulen gingen Grundschüler aus Brandenburg dem Kapitalismus auf die Spur.
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/oeko-e
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/tiere
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› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/karlopolis
Seit 2015 verwandelt sich ein Park in Karlsruhe Jahr für Jahr eine Woche lang in Karlopolis. Hier haben Kin-
der das Sagen. Morgens in der Spielstadt angekommen, gehen die acht- bis 14-jäh-rigen Teilnehmer zunächst zum Arbeits-amt, um sich einen Job zu suchen. Rund 50 Berufe stehen zur Auswahl. In der Bä-ckerei kneten die Bäcker Teig und verkau-fen ihr Brot später, in der Fahrradwerkstatt reparieren die Jugendlichen echte Fahrrä-der, im Radiosender moderieren sie Nach-
richten und im Rathaus machen sie als Bürgermeister und Stadtrat Gesetze.
Für die Arbeit gibt es einen Stundenlohn von rund 14 Carlos – der Währung in Karlo-polis. Vier davon behält die Bank der Spiel-stadt direkt als Steuern ein. Mit dem Net-tolohn, der übrig bleibt, können die Kinder dann einkaufen gehen. Wer mag, investiert seine Carlos aber auch in die Geschäfts-idee eines anderen Teilnehmers und ver-dient darüber vielleicht am Ende sogar mehr als den üblichen Stundenlohn.
Die Karlopolisianer lernen nicht nur eine Menge über Geldkreislauf, Berufe oder De-mokratie. Es entsteht auch eine riesige Ide-envielfalt. „Kinder genießen den Freiraum, da Eltern nicht in die Spielstadt dürfen“, sagt Rolf Fluhrer, Projektleiter der Kinder-spielstadt und Mitarbeiter des Stadtjugend-ausschusses Karlsruhe, der das Projekt ins Leben gerufen hat. Dem Unternehmertum sind keine Grenzen gesetzt. In diesem Jahr verkauften einige Kinder sogar sehr erfolg-reich „Nichts“.
Für alle Schüler des Evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen (NRW) steht in der Oberstufe ein Sozial-
praktikum auf dem Programm. Die Eindrü-cke, die die Praktikanten dabei gewinnen, sind vielfältig – spannend, aufrüttelnd, be-wegend, prägend. Ihre Erfahrungen woll-ten die Jugendlichen gerne mit anderen Menschen, die in sozialen Bereichen tätig sind, teilen. Also entwickelten Schüler und Lehrer vor etwa sechs Jahren gemeinsam die Idee, eine Internetplattform dafür auf-zubauen. „Wir brauchten etwas wie Face-book, aber mit einem geschützten Bereich und ohne Like-Buttons“, erinnert sich Leh-rer Michael Hofmann. Die Umsetzung wur-de schließlich zur Aufgabe für die 2015 ge-gründete Schülergenossenschaft Sharens eSG.
Heute können sich Menschen, die im sozia-len Umfeld arbeiten, über sharens.info aus-tauschen und nach Hilfe suchen. Außerdem gibt es eine Stellenbörse für Auszubildende, Bufdis, FSJler oder Praktikanten.
Neben dem sozialen Engagement lernen die Schüler durch das Projekt aber auch eine Menge über die echte Arbeitswelt. Die Genossenschaft hat einen eigenen Vorstand, der die Planung und Suche nach neuen Mitarbeitern übernimmt. Die Kontoführung, die Buch haltung und die Überlegungen über neue Investitionen steuert die Finanz-abteilung. Zudem gibt es feste Mitarbeiter für Marketing und
Ver trieb, IT und Design. Vieles haben sich die Teilnehmer regelrecht durch Ausprobie-ren aneignen müssen. „Am Anfang hat man sich an einer professionellen E-Mail schon etwas abgebrochen, aber später ging es immer schneller“, erzählt Vorstand Leonie Theobald.
Kinder an die Macht
Tue Gutes und rede darüber
Geld verdienen, Unternehmer werden, Steuern festlegen: In der Modellstadt Karlopolis können Kinder und Jugendliche Wirtschaftsleben selbst ausprobieren.
Die Schülergenossenschaft Sharens eSG hat eine Internetplattform aufgebaut, über die sich Menschen, die im sozialen Bereich arbeiten, austauschen können.
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/sharens
eine Menge über die echte Arbeitswelt.
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Ein Klick – und das Buch ist unter-wegs. Wie man im Internet einkauft, ist vielen Jugendlichen klar. Immer-
hin zwei von drei Leuten zwischen 16 und 24 Jahren haben im vergangenen Viertel-jahr online geshoppt. Aber selbst einmal auf der Verkäuferseite zu stehen, ist eine ganz andere Sache. Die Mitglieder der Schüler-
genossenschaft EL-Fietsen and more an der Friedensschule Lingen (Niedersachsen) wollen nun genau das ausprobieren. Sie arbeiten derzeit an ihrem ei-genen Onlineshop, über den sie unter anderem fair produzierte Schulpullover und T-Shirts ver-kaufen wollen. In weiteren Ge-schäftsbereichen kümmert sich die Firma bereits heute um die Wartung und den Verleih von E-Bikes in Lingen, bestellt Schulbücher und organi-siert einen Computerkurs.Die Realschüler hof-
fen, mit ihrer Genossenschaft den Nachhaltigkeitsgedanken an ihrer Schule voranzubringen. Außerdem wollen sie selbst einfach mehr über Wirtschaft erfahren. „E-Commerce ist ein wichtiger Teil der fi nanziellen Bildung“, sagt etwa Jarne Menne,
einer der Mitarbeiter der Schülergenos-senschaft. „Durch den Shop lernen wir die andere Seite des Onlinehandels kennen – nämlich die des Verkäufers.“ So müssen die Schüler zum Beispiel über Einkauf, Be-triebskosten und Einnahmen genau Buch führen und jedem Kunden eine Rechnung ausstellen. Diese Kenntnisse helfen den Schülern auch im eigenen Leben – viele stehen nämlich gerade kurz vor dem Be-ginn ihrer Ausbildung.
Anders als die deutsche Fußballnatio-nalmannschaft hatten 100 Jugend-liche aus Delmenhorst am 27. Juni
2018 ein Erfolgserlebnis. Zwar mussten sie beim Public Viewing in der Markthalle live miterleben, wie Jogis Elf nach dem 0:2 ge-gen Südkorea aus der WM fl og. Bei einem Finanzquiz, das vor dem Anpfi ff stattfand, hatten sie aber zuvor bereits selbst ordent-lich Punkte gesammelt.
Banking Kicks hieß das Projekt, mit dem die Jugendhilfe Delmenhorst jungen Leuten das Thema „Finanzielle Bildung“ näherbringen wollte. Auf die große Public-Viewing-Leinwand wurden dazu Fragen
und Antwortmöglichkeiten über Girokon-ten, Dispokredite und andere Geldthemen projiziert. Wozu braucht man überhaupt ein Konto? Was genau ist eigentlich eine Haft-pfl ichtversicherung? Per Smartphone oder
Tablet konnten die Kandidaten in Zweier-teams Antworten anklicken. In der Halbzeit fand die Siegerehrung statt.
Um sich auf das Quiz vorzubereiten, hatten alle Schüler im Vorfeld an Semi-naren in der Volksbank Delmenhorst-Schierbrok teilgenommen. Azubis und Kundenberater erklärten zum Beispiel Sparstrategien und warum ein Dispo-kredit problematisch sein kann.
Onlineselling statt OnlineshoppingDie Schülergenossenschaft EL-Fietsen and more will fair produzierte T-Shirts und Schulpullover über das Internet verkaufen.
IV Sonderseiten
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/el-fi etsen
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de/kicks
Public Viewingmit Finanzquiz
Der Preis für Finanzielle Bildung 2018 hatte wieder viele
schöne Momente, tolle Ideen, spannende Anregungen,
engagierte Schüler und Lehrer mit ganz viel Spaß bei der
Sache. Nach acht Jahren Wettbewerb möchten wir von der
TeamBank das Thema „Finanzielle Bildung“ nun aber noch
einmal ganz neu anpacken. Den Preis für Finanzielle
Bildung wird es daher in der bisherigen Form nicht mehr
geben. Somit können 2019 leider keine Projekte mehr
angemeldet werden. Wir feilen stattdessen an
einem völlig neuen Konzept, bei dem die
Relevanz von fi nanzieller Bildung noch
stärker im Mittelpunkt stehen wird.
Ihr dürft gespannt sein!
Schaut am besten regelmäßig auf unserer
Webseite vorbei: › fi nanzielle-bildung-foerdern.de
geben. Somit können 2019 leider keine Projekte mehr
› fi nanzielle-bildung-foerdern.de
BLEIBT GESPANNT –
ES KOMMT WAS NEUES
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Fußball und fi nanzielle Bildung? Die Delmenhorster Jugendhilfe-Stiftung hat gezeigt, dass beides gut zusammenpassen kann.
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