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Neues aus dem Juli 2015 Land der Ideen Wohin geht die Reise? Deutschland und die Mobilität der Zukunft

Newsletter Juli 2015

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Themen unseres Newsletters im Juli: - Wohin geht die Reise? Deutschland und die Mobilität der Zukunft - Rückblick auf Preisverleihungen und Netzwerktreffen - Ankündigung Publikumsvoting und Festival der Ideen - Zwischenstand Ideenwettbewerb im Innovationskraftwerk - Zu Besuch auf der Weltmeisterschaft der Floristen, beim Sommerfest der DPG - Interview zum Thema Diplomacy 4.0

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Neues aus dem Juli 2015

Land der Ideen

Wohin geht die Reise?Deutschland und die Mobilität der Zukunft

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Intelligent in den Urlaub starten

Das Smartphone hilft bei der Parkplatzsuche.

Der Kombibus vereint Personen- und Warentrans-port und sichert auch in ländlichen Gebieten die Mobilität der Menschen.

Für die Akzeptanz von Elektromobilen sind ausreichend Ladestationen unabdingbar.

Die Verknüpfung verschie-dener Verkehrsträger ist ein Aspekt von intelligen-ter Mobilität.

Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben den Anfang gemacht. Bayern startet Anfang August. Ferienzeit bedeutet auch Reisezeit. Und auch wenn der ein oder andere gern „Urlaub auf Balkonien“ macht, so war Deutsch-land jahrelang der statistische Reiseweltmeister – ein Titel, der mittlerweile China gebührt. Wer aber Balkonien verlässt, sieht sich gerade zur Urlaubszeit mit Blechlawinen, Staus auf der Autobahn, verstopften Straßen in den Städten und überfüllten Parkplätzen an den Seen konfrontiert. Dabei gibt es schon viele gute Ansätze in Deutschland, die einen intelligenten Beitrag zur Mobilität leisten.

Jeder von uns legt täglich zahlreiche Wege zurück – ob zu Fuß, Thema können beispielsweise Sicherheit und Energieeffi zienz mit dem Rad, dem Zug, dem Flugzeug, dem Elektroauto oder sein. So können Assistenzsysteme in Fahrzeugen schon heute dem Motorrad. Waren werden um die ganze Welt geschickt die Nutzer unterstützen und vor Unfällen bewahren. Leittechni-und kommen zumeist sicher und unbeschädigt bei ihren Empfän- ken im Straßenverkehr sorgen dafür, dass die Strecken optimal gern an. Wenn es um das Thema „Intelligente Mobilität“ geht, ausgenutzt und Staus reduziert werden. steht die Frage im Vordergrund, wie die Mobilität von Personen und Gütern optimiert werden kann. Dabei ist es wichtig zu unter- Unterwegs mit Köpfchen – scheiden, ob es um Mobilität in Deutschland oder einem asiati-schen Land geht, um Mobilität auf dem Land oder in der Stadt.

was heißt das?Was bringt ein Blick auf unsere nähere Umgebung zutage? So forschten Wissenschaftler in Weimar schon vor einigen Jah-Intelligente Mobilität ist keine Zukunftsmusik. Mit ganz unter- ren an einem multifunktionalen Bordsteinsystem, das mit den schiedlichen Ansätzen beweisen dies auch zahlreiche Preisträ- Verkehrsteilnehmern kommuniziert. Dass Mobilität auch sozi-ger aus dem Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der ale Aspekte mit sich bringt, zeigt ein Blick auf die Alltagswelt Ideen“. Schwerpunkte bei der Auseinandersetzung mit dem der Menschen. Apps navigieren durch unbekannte Städte, das

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Smartphone informiert über Verspätungen bei der Bahn und die Parkplatzsu-che läuft heutzutage auch digital – wie die ampido GmbH zeigt. Angebote wie die wheelmap informieren über barrierefreie Orte und tragen damit auch zur Mobilität von Menschen bei, die mit Rollstühlen oder Kinderwä-gen unterwegs sind. Auch der zunehmende Güter- und Warenverkehr macht eine vernetzte Logistik künftig unabdingbar. Güterströme bei drohenden Ver-zögerungen frühzeitig umlenken zu können, kann finanzielle Verluste und Lieferengpässe vermeiden. Die cloud-basierte Software Resilience360 zeigt schon heute, wie das funktionieren kann. Ein weiteres Feld stellen die Diens-te im Bereich der Versorgung oder auch Rettung dar. Im Rahmen des For-schungsprojekts „Landmarke“ wurde beispielsweise ein Navigationssystem erprobt, das Feuerwehrleuten auch in verrauchten Gebäuden sicher den Weg weisen kann.

Digitalisierung und Vernetzung als roter FadenDie erwähnten Beispiele zeigen, dass intelligente Mobilität und Digitalisie-rung untrennbar miteinander verbunden sind. Erst die Bereitstellung von Da-ten und deren sinnvolle Verknüpfung sowie Auswertung ermöglichen die Optimierung der Verkehrsströme und der infrastrukturellen Angebote.Künftig wird verstärkt eine Auseinandersetzung darüber stattfinden müssen, welche Daten ausgewertet werden können und dürfen, um sie für die Verbes-serung der Mobilität nutzbar zu machen. Die Frage nach der Datensicher-heit schließt sich hier direkt an. Wie können persönliche Daten, die Auskunft über die eigene Mobilität geben, vor dem Zugriff Unbefugter geschützt wer-den? Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen Mobilitätsanbieter, Behörden oder andere Einrichtungen gewährleisten, um sich im Spannungsfeld zwi-schen Datenschutz und Open Data bewegen zu können? Auch ganz prag-matische Probleme müssen gelöst werden. Um die Datenmengen überhaupt verarbeiten zu können, muss der Breitband- und Mobilfunkausbau weiter vor- angetrieben werden. Diese Aufgabe nahm der rheinland-pfälzische Land-kreis Cochem-Zell beispielsweise selbst in die Hand. Der Landkreis und fünf Verbandsgemeinden schlossen sich beim Breitbandausbau zusammen, um 92 Gemeinden im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft Zugang zu schnellem Internet zu sichern. Dieses und zahlreiche andere Beispiele zei-gen, dass jeder die Zukunft der Mobilität mitgestalten kann. Kilometerlange Staus waren gestern. Heute heißt es, Lösungen für die effiziente Nutzung unterschiedlichster Verkehrsmittel und Wege zu finden – damit der Urlaub nicht im Verkehrschaos beginnt.

Bereits heute sind Einparkhilfen, Spurassistenten und mo-derne Navigationssysteme aus vielen Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken. Diese Assistenzsysteme machen das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und komfortabler. In ein paar Jahren werden weitere elektro-nische Helfer, die zum Beispiel bei Ladevorgängen die direkte Kommunikation zwischen Fahrzeug und Strom-netz steuern oder helfen, die Reichweite von Elektrofahr-zeugen zu optimieren, genauso selbstverständlich sein.

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, im Monatsbe-richt Juli 2015 der „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik“

Dieter Schweer, Mitglied der Haupt- geschäftsführung Bundes-verband der Deutschen Industrie e. V. und Mitglied im Präsidium des Deutschen Verkehrsforums

Liebe Leserinnen und Leser,wie kommen Sie morgens zur Arbeit? Wie or-ganisieren Sie Ihre Besuche bei Verwandten und Freunden? Und nutzen Sie Apps, um Ihre täglichen Wege zu koordinieren? Das Thema Verkehr umfasst so viel mehr als Fahrzeugko-lonnen auf Autobahnen zur Ferienzeit. Ange-sichts der zunehmenden Beweglichkeit der Menschen wird es immer wichtiger, Mobilität ressourcenschonend, sicher und vernetzt zu organisieren. Gemeinsam mit dem BITKOM hat das Deutsche Verkehrsforum deswegen einen Aktionsplan zur „Intelligenten Mobilität“ aufgesetzt. Mit Hilfe des Aktionsplans wollen die Beteiligten die Mobilität von Personen und Gütern und die damit verbundenen ökonomi-schen, ökologischen, sozialen und demografi-schen Auswirkungen verbessern.

Deutschland ist schon heute auf einem guten Weg. Dies zeigen auch die Preisträger in ei-nem Wettbewerb wie „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Da gibt es intelligente Kof-fer, die den Flugverkehr optimieren. Ein neu-artiges Bezahlsystem gestaltet die Nutzung von Elektroautos unkomplizierter und eine App erweitert die Notfallversorgung durch Rettungs-dienste. Aber auch in Zukunft sind wir auf gute Ideen angewiesen, um Mobilität intelligent zu gestalten.

Insbesondere die Digitalisierung bietet unzähli-ge Möglichkeiten, die Mobilität der Zukunft zu gestalten, zu optimieren und die Bedürfnisse der Nutzer stärker zu berücksichtigen. Auch in diesem Newsletter werden Sie auf einigen Sei-ten auf gute Ideen zu diesem Thema stoßen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre und einen bewegten Sommer.

Ihr

Dieter Schweer

InhaltThema „Intelligente Mobilität“ 2 -3Ausgezeichnete Orte 2015 4 -6Innovationskraftwerk 7 Netzwerk 8 -13„Was wurde aus ...“ 14 -15Termine/Impressum 16

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Ausgezeichnete Orte im Land der IdeenMit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Rückblick

Mobilität und Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung

Ein smarter Koffer allein unterwegsEin sperriges Gepäckstück auf Reisen kann mitunter anstrengend sein. Aus diesem Grund entwickelte das Hamburger Unterneh-men T-Systems International GmbH zusammen mit Airbus und dem Gepäckhersteller Rimowa „BAG2GO“, den selbstreisen-den, intelligenten Koffer. Ausgestattet mit einem eingebauten Software-Modul mit Display kann der Koffer alleine von der Haustür bis zum Hotel reisen. Die Auszeichnung des Projekts fand auf dem 3. Zukunftskongress Staat & Verwaltung statt. Hol-ger Lösch (Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband der Deutschen Industrie e. V., und Vorsitzender des Aufsichtsrats, Land der Ideen Management GmbH) hob die Bedeutung des ausgezeichneten Projekts mit den Worten hervor: „Das Gepäck-stück als kleines, aber umso wichtigeres Detail im Bereich der Mobilität zeigt, wie durchdacht und ausdifferenziert hierzulande die Herausforderungen des digitalen Wandels bereits angenom-

men und umgesetzt werden. Neben dem stressfreien Reisen führt der intelligente Koffer so zu einer effizienten Abfertigung im Flug-verkehr.“

Nachhaltigkeit interkontinental erlernen

Die Themen Nachhaltigkeit und Englischunterricht haben auf den ersten Blick keine große Schnittmenge. Beim Lernprojekt Going Green ist dies jedoch anders. Hier vernetzen sich Schüler aus Deutschland mit Partnerschulen und Experten aus den USA, um gemeinsam Projekte zu globalen Umweltthemen umzusetzen. Durch den Austausch wird nicht nur das Umweltbewusstsein der Jugendlichen geschärft, sondern auch das englische Vokabular erweitert. Das Projekt wurde vom LIFE e. V. eXplorarium ins Le-ben gerufen, der sich mit der Leuphana Universität Lüneburg und der US-Botschaft starke Partner an die Seite stellen konnte.John B. Emerson, Botschafter der USA, der leider nicht persön-lich bei der feierlichen Preisverleihung am 9. Juli anwesend sein konnte, nutzte die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und wandte sich mit einer Videobotschaft an die versammelten Gäste. Ariane Derks, Geschäftsführerin (Deutschland – Land der Ideen) und Bernhard Deppisch (Leiter Corps Diplomatique / International Clients, Deutsche Bank) überreichten im Anschluss dem Team von Going Green die Auszeichnung. „Leben und Arbeiten unter digitalen Vorzeichen lässt sich nicht verordnen. Deswegen ist es wichtig, schon frühzeitig Bildungs- und Univer-

sitätsangebote auf die veränderten Anforde-rungen auszurichten und jungen Menschen Rüstzeug für die digitale Zukunft mitzuge-ben“, betonte Bernhard Deppisch. Sehen Sie hier Eindrücke von der Preisverleihung:

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen

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Auftakt Wettbewerbsjahr

Stadt, Land – Netzwerktreffen!

Nicht wenige Preisträger waren vor 6 Uhr morgens aufgestanden, um rechtzeitig aus allen Regionen Deutschlands zum Netz-werktreffen anzureisen. In der Repräsentanz der Deutschen Bank Unter den Linden wartete dann ein abwechslungsreiches Programm auf die Teilnehmer.

Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz hob in ihrem Grußwort die herausragende Bedeutung des diesjährigen Jahresthemas für die Bundes-regierung hervor und lobte die Preisträ-ger, die mit ihren Projekten die digitale Welt gestalten und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands stärken.

Moderator Bernhard Wolff (www.bernhard-wolff.de) leitete durch den Tag.

Dass die Digitalisierung auch immer mal wieder eine Herausforderung darstellt, bewies die geplante Videokonferenz mit einem Preisträger aus dem vergangenen Jahr. Diese musste ohne Ton stattfi nden. Aber Tilo Sahlbach, Vorsitzender des Vereins zum ökologischen Gewässerschutz in Treptitz und Stephan Haupt, der als Vertreter der Deutschen Bank an der Preis-verleihung teilgenommen hatte, übten sich in Gebärdensprache und konnten mit Unter-stützung einer Telefonschalte das Interview erfolgreich absolvieren.

Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Land der Ideen Management GmbH, standen dem Moderator Bernhard Wolff Rede und Antwort zum Wettbewerb.

So entsteht ein Logbucheintrag der Zukunft – eine der Aufgaben, die die Preisträger zum Netzwerken motivierte.

An einer Netzwerkwand konnten die Teilneh-mer Inserate aufgeben.

Für jeden Preisträger lag ein Satz Postkarten mit seinem Projekt bereit.

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Festival der Ideen

Große Bühne für Deutschlands Ideen in BerlinDen Ideenreichtum Deutschlands aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigen, Menschen bei der Umsetzung von Innovatio-nen unterstützen und Engagement erlebbar machen – das sind die Ziele des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, der seit 2006 jährlich stattfi ndet.

Über 2.800 Projekte mit Vorbildcharak- „Deutschland – Land der Ideen“, laden

ter wurden seitdem in den Kategorien ganz Deutschland dazu ein, die Innova-Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, tionskraft und den Facettenreichtum der

2.855 Innovationen der vergangenen Jahre Preisverleihungen

2.000.000hautnah kennenzulernen. Vom 10.

bis zum 13. September fi ndet auf mer wieder in eine riesige Aktionsfl äche.

Besucher auf den dem Washingtonplatz am Berliner Ein umfangreiches thematisches Programm Hauptbahnhof ein Programm statt, mit Vorträgen, Diskussionen und Gesprä-

Preisverleihungen das einen Querschnitt der zehn Wett- chen sowie kulturellen Attraktionen füllt das bewerbsjahre präsentiert und Besu- Festival der Ideen. Seien Sie unser Gast!cher inspirieren soll, eigene Ideen

Bildung und Gesellschaft ausgezeichnet und Projekte zu verwirklichen. Eine große Zeitraum: 10. bis 13. September 2015– und das soll gefeiert werden! Die Preis- Eventplattform in Gestalt einer Deutsch- Veranstaltungsort: Washingtonplatz am träger der letzten zehn Wettbewerbsrun- landkarte symbolisiert die regionale Viel- Berliner Hauptbahnhofden sind ein Beleg für das Engagement falt der hiesigen Kreativität, lädt Besucher Weitere Infos folgen in Kürze auf und den Einfallsreichtum der Bürgerinnen zum Verweilen ein und verwandelt sich im- www.ausgezeichnete-orte.deund Bürger am Standort Deutschland – angefangen beim kleinen Verein bis hin zum internationalen Großunternehmen. 2.000 Repräsentanten der Mittlerweile existiert ein starkes Netz-werk, in dem Synergieeffekte genutzt und Deutschen Bank neue Ideen entwickelt werden. Die Initia- begleiteten die Preisverleihungentoren, die Deutsche Bank und die Initiative

Wahl des Publikumssiegers 2015

Vom 10. bis zum 23. August wird die erste Phase des diesjährigen Publikums-votings stattfi nden. Die Abstimmung wird organisiert von „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank gemeinsam mit dem Medienpart-ner WELT. Dabei stellen sich alle „Aus-gezeichneten Orte 2015“ zur Wahl. Ganz Deutschland kann sein Lieblingsprojekt unterstützen und per Klick entscheiden, wel-che Ideen für eine digitale Welt überzeugen konnten. Im September stehen vom 9. bis zum 15. die zehn beliebtesten Pro-jekte zur Auswahl. Unterstützer werden in dieser zweiten Phase auch direkt auf dem Festival für ihre Favoriten abstim-men können – und diese mit etwas Glück dort auch in der analogen Welt treffen. Informatio-nen fi nden Sie in Kürze unter: www.ausgezeichnete-orte.de Ideen mit Tragweite präsentiert der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land

der Ideen“ mittlerweile im zehnten Jahr.

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INNOVATIONSKRAFTWERK Die webbasierte Open Innovation Plattform widmet sich Problemlösungsprozessen aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Fast 140 Ideen zum altersgerechten Wohnen sind eingegangen – eine davon ist das „Pfl egerobotergerechte Wohnen“ von Andreas Rehklau.

Ideenwettbewerb

Ideen zum Wohnen im Alter aus aller WeltWie sieht lebenswertes und bezahlbares Wohnen in einer alternden Gesellschaft aus? Um Antworten auf diese Zukunfts-frage zu fi nden, startete das Immobilien-unternehmen Kubus360 in Kooperation mit dem Innovationskraftwerk den Ideen-wettbewerb „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen“. Vom 21. Mai bis zum 2. Juli gingen rund 140 Ideen auf der Open-Innovation-Plattform ein. Aus aller Welt kamen die Einreichungen: Neben zahlrei-chen Vorschlägen aus Deutschland, Öster-reich und der Schweiz, sind Ideen etwa aus Indonesien, den USA und Pakistan vertreten. Die Bandbreite reicht von digi-talen Lösungen, die das Wohnen im Alter erleichtern, über eine seniorenfreundliche Umgestaltung von Dorf- und Stadtzentren, bis hin zu pfl egerobotergerechtem Bauen und Wohnen. Nun ist die Jury am Zug: Ende September wird sie die drei bes-ten Einreichungen auswählen, die inno-focus businessconsulting, Mitinitiator des Innovationskraftwerks, anschließend mit Preisgeldern im Gesamtwert von 5.000

Euro prämiert. Darüber hinaus stiftet Kubus360 den mit 1.500 Euro dotierten Sonderpreis „KU-BUS360 – PERSPEKTIVE_2036 für nachhaltiges Planen und Bauen“. Alle Preisträger werden am 28. Oktober im Rahmen einer Abendveranstaltungmit Rahmenprogramm

zum Thema „Demo-grafi e und Woh-nen“ in Stuttgart im Hause Ku-bus360 geehrt.

Aktuelle Informa-tionen zum Inno-vationskraftwerk fi nden Sie unter blog.innovations-kraftwerk.de.

Wir sind überrascht vom breiten Spek-trum der eingereichten Ideen und sind gespannt, ob sich der eine oder andere Ansatz im Rahmen unseres ganzheitlichen Unternehmensprofi ls über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie hinweg als Prototyp für praxistaugliche Lösungen weiterentwickeln lässt.

Evmarie Zell, Kubus360 GmbH

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Die JuryIlse Breidenstein, Leiterin des

Referates „Familien, Senioren, Frauen und Jugend“ im Presse- und Informationsamt der Bun-

desregierung · Michael H.F. Brock, Prälat der Stiftung Liebenau · Cathrin Dietz, Mitglied der Unternehmenslei-

tung der Kubus360 GmbH und Geschäftsführerin der SpOrt Concept GmbH · Alexander Handschuh, Leiter des Büros des Hauptgeschäftsführers und Stellvertretender Pressesprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes · Mathias Knigge, Ge-schäftsführer von grauwert – Büro für demografi efeste Produkte

und Dienstleistungen · Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen

· Dr. Christian Lieberknecht, Geschäftsführer des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immo-

bilienunternehmen e. V. · Insa Lüdtke, freie Journalistin und Geschäftsführerin

Cocon Concept

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NetzwerkDie Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen.

Sommerfest

Mit vereinten Ideen in die Sommerpause

Am Ende hielt das Wetter und die vorsorglich bereitgestellten Re- tigen Publikationen der Initiative. Das Thema der obligatorischen genschirme blieben eingeklappt: Das Sommerfest der Deutschen Fotowand in diesem Jahr: „25 Jahre Deutsche Einheit“ – eine Parlamentarischen Gesellschaft war zwar ungewohnt kalt, aber Gelegenheit, die viele Parlamentarier und Gäste nutzten, um ih-es blieb trocken. Auch „Deutschland – Land der Ideen“ war wie- ren Wunsch für dieses besondere Jubiläum im Bild festzuhalten.der mit einem Stand vertreten und informierte interessierte Parla-mentarier vor Ort über die ausgezeichneten Projekte und vielfäl-

Im wunderschönen Garten des Reichstags-präsidentenpalais feierten die Gäste bis in die Nacht.

Die Gäste MdB Steffen-Claudio Lemme (links) und Andreas Gröschl mit ihren Wünschen zu 25 Jahren Deutsche Einheit.

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Pressereise

Internationale Journalisten besuchen „Ausgezeichnete Orte“

15 Journalisten aus 14 Ländern haben an der „Research in Germany“-Press Tour 2015 zum Thema „Zukunftsstadt“ teilgenom-men. Gleich bei mehreren Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ gewannen sie konkrete Eindrücke, wie in Deutschland zur Urbanität von morgen geforscht wird.

Ein Wasserhaus, in dem Abwasser aus Küchen, Duschen und Ba- rium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kampagne dewannen der umliegenden Wohnhäuser für die Spülung von „Research in Germany – Land of Ideas“ durch Deutschland reis-Toiletten und die Gartenbewässerung recycelt wird. Ein Mini- te. Fünf Tage lang konnten sich die Teilnehmer an Universitäten, Stromnetz, das verschiedene Energiequellen und Verbraucher Forschungseinrichtungen und in Industrieunternehmen darüber in-intelligent verknüpft und dabei Elektroautos zu dezentralen Spei- formieren, an welchen urbanen Lösungen Deutschlands Forscher chern von Energie aus Wind und Sonne macht, um so die Strom- derzeit arbeiten. „Die Journalisten suchen vor allem nach Inno-netze zu entlasten. Ein Industriestandort, an dem früher Kohle vationen, die auch in ihren Heimatländern angewandt werden abgebaut wurde und der nun zum Musterquartier für Klimaschutz können“, erklärt Ruth André, Teamleiterin beim DAAD. Ziel der umgestaltet wird. Diese und weitere „Ausgezeichnete Orte“ be- „Research in Germany“-Pressereisen ist es, den Forschungsstand-suchte im Juni eine Delegation aus internationalen Journalisten, ort Deutschland im Ausland noch bekannter zu machen.die auf Einladung des DAAD im Rahmen der vom Bundesministe-

An einem interaktiven Demonstrationstisch ließen sich die Teilnehmer der Pressereise erklären, wie ein Micro Smart Grid funktioniert.

Probefahrt: Am InnoZ in Berlin konnten die Journalisten auch selbst aktiv werden und testen, wie sich die Fahrt mit Elektroauto und -fahrrad anfühlt.

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Weltmeisterschaft

Die Welt braucht Blumen

Nach über 30 Jahren fand die Weltmeisterschaft der Floristen wieder in Deutschland statt. Vom 11. bis zum 13. Juni kamen aus 26 Nationen die Besten ihres Fachs in der Arena in Berlin-Treptow zusammen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit dabei war auch der deutsche Floraldesigner Jürgen Herold, der es bis ins Halbfi nale und somit unter die besten zehn Teilneh-mer schaffte.

Berlin als Austragungsort des Fleurop-Interfl ora World Cup wur- die Entwicklungen. Das Motto der Weltmeisterschaft sollte die de mit Bedacht gewählt: In der Geschichte der deutschen Haupt- Teilnehmer zu Höchstleistungen motivieren.stadt spielte die Freiheit – oder die Abwesenheit derselben – eine Insgesamt vier Aufgaben warteten auf die Floristen. Der Wett-wichtige Rolle. Mit dem Mauerfall endete die deutsch-deutsche kampf startete mit einer Überraschungsaufgabe: Es galt, in-Teilung. Der Wunsch nach Freiheit war eine treibende Kraft für nerhalb von neunzig Minuten das Thema „100 % Nelken“ zu

bearbeiten. Jeder Teilnehmer erhielt dafür eine identische Box mit verschiedenen Materialien und natürlich jeder Menge Nelken. Den Nachmittag des ersten Wettbewerbstagsfüllte die Aufgabe „100 % persönlich“, bei derdie Floristen ihre Persönlichkeit zum Ausdruckbringen sollten. Am Freitagvormittag setzten sichdie Teilnehmer mit den Aufgaben „100 % hand-gemacht“ und „100 % recycelt“ auseinander.

Alex Choi aus Südkorea konnte sich den Titel holen. Neil Whittaker aus Großbritannien belegte den zwei-ten Platz, die Finnin Pirjo Koppi den dritten.

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Der Berliner Jürgen Herold startete für Deutschland. Früher hat-te er mit dem Beruf des Goldschmiedes geliebäugelt, entschied sich dann aber bewusst für das Floristenhandwerk. Die Vielfalt an Materialien hatte es ihm angetan. Bei der Weltmeisterschaft wurde deutlich, dass die Arbeit mit Blumen ein kreatives und anspruchsvolles Handwerk ist. Im Rahmen des dualen Ausbil-dungssystems erwerben die Auszubildenden unter anderem Kenntnisse in Botanik und Farbenlehre. Aber auch betriebs-wirtschaftliche Kenntnisse und Marketing

Die Weltmeister-werden vermittelt.schaft der Floristen Jürgen Herold überzeugte die Jury mit im Video:seiner Arbeit und erreichte neben neun

anderen Kandidaten das Halbfi nale. Am Ende konnte sich Alex Choi aus Südko-rea über den Weltmeistertitel freuen. Den zweiten Platz sicherte sich Neil Whitta-ker aus Großbritannien, Drittplatzierte wurde Pirjo Koppi aus Finnland.

Konzentriert verbindet Jürgen Herold Drahtstück mit Drahtstück. Ein Gefl echt entsteht, in dem später Nelken platziert werden.

Interview

Ein phantastisches KunsthandwerkSeit 1908 hat sich die Idee, nicht Blumen, sondern Aufträge für fl orale Grüße um die Welt zu schicken, stetig weiterentwickelt. Heute hat Fleurop mehr als 50.000 Partnerfl oristen in 150 Ländern. Wir sprachen mit Winnie Lechtape, Bereichsleiterin Kom-munikation und Marketing der Fleurop AG, über die Weltmeisterschaft, den Beruf des Floristen und die Idee hinter Fleurop.

Gibt es im Floristenhandwerk internationale Unterschiede hin-sichtlich der Stile und verwendeten Blumenarten?Die gibt es auf jeden Fall. Wir hatten in diesem Jahr Teilneh-mer aus 26 Nationen in Berlin. Darunter Malaysia, Japan, viele europäische Länder, USA, Brasilien, China. Es war wirklich die ganze Welt vertreten. Und das zeigte sich auch in den ganz unterschiedlichen fl oristischen Stilen.

Viele Branchen in Deutschland haben mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Wie sieht es bei den Floristen aus?Es gibt in der Floristikbranche wie auch bei anderen Hand-werksberufen ein Nachwuchsproblem. Es gibt zu wenig Auszu-bildende, die diesen Beruf bewusst wählen. Und das obwohl der Floristenberuf so wunderbar ist. Leider haben aber zu wenig Menschen genaue Vorstellungen vom Beruf des Floristen und wissen nicht, was alles dazu gehört. Die Fleurop AG arbeitet sehr intensiv – unter anderem auch mit dieser Veranstaltung – daran, die Aufmerksamkeit auf dieses phantastische Kunsthand-werk zu legen.

Die Fleurop AG ist seit kurzem Mitglied im Deutschland – Land der Ideen e. V. Warum ist die Verbindung von Fleurop und dem Land der Ideen eine gute Idee?Für mich ist die Idee von Fleurop besonders wichtig. Fleurop ist ein deutsches Unternehmen. Vor 100 Jahren hat ein Berliner

Florist die Fleurop-Idee erfunden und ein Netzwerk von Floristen aufgebaut, um den Menschen Blumen zu bringen. Wir arbeiten heute noch genauso wie 1908 – allerdings vereinfacht die Tech-nik uns natürlich vieles und Fleurop ist mittlerweile ein weltweites Netzwerk aus Floristen. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ möchte Ideen, die in Deutschland geboren sind, öffent-lich sichtbar machen und ihnen eine Plattform geben. Es geht darum, Einfallsreichtum und Ideenvielfalt zu präsentieren. Hier darf Fleurop nicht fehlen!

Winnie Lechtape, Bereichsleiterin Kommunikation und Marketing, Fleurop AG

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Interview

Innen – Außen – Netz! Diplomatie im Zeitalter der Digitalisierung

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Stadt, Land, Netz – so lautet das Thema der aktuellen Runde im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. 100 überzeugende Projekte befassen sich mit den Auswirkungen des digitalen Wandels. Mit dabei sind auch Ideen, die sich dem Feld der Industrie 4.0 verschrieben haben. Aber gibt es auch eine Diplomatie 4.0? Darüber sprachen wir mit Oliver Will, der als Ge-schäftsführer der Strategiemanufaktur, die Organisationen und Entscheider, unter anderem Ministerien und Staatskanzleien sowie das Auswärtige Amt, in Strategiefragen unterstützt.

Unterschiedlichste Akteure wie die weltwei- in den letzten Jahren dramatisch ver- Welchen Anteil hat Ihrer Meinung nach ten Goethe-Institute, politische Institutionen ändert. Auf der politischen Bühne ver- jeder einzelne Bürger an der Entstehung wie das Auswärtige Amt, aber auch Aus- schwimmen beispielsweise die Grenzen eines Deutschlandbildes?tauschstudenten, Niederlassungen deut- zwischen Innen- und Außenpolitik zuneh- Die Digitalisierung macht Nichtdiploma-scher Unternehmen im Ausland und zu- mend, die Grenzen zwischen realer und ten zu Akteuren des diplomatischen Spiels letzt auch jeder Reisende prägen das Bild virtueller Welt durchdringen sich gegen- und zu Teilnehmern nicht nur am digitalen Deutschlands im Ausland entscheidend seitig immer mehr und die Zielgruppen Diskurs über Außenpolitik. Dies gilt für mit. Aber die Rahmenbedingungen, die der Deutschlandkommunikation werden NGOs, Stiftungen, Unternehmen genauso dieses Bild entstehen lassen, haben sich fragmentierter. wie für den Einzelnen. Über die sozialen

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Medien und Netzwerke haben Sie die Möglichkeit, sich von wo auch immer in die aktuellen Debatten einzuklinken. Mo-ving Cultures war schon 2007 der Titel einer Untersuchung zur Rolle der „mobile communication in everyday life“. Ebenso entsteht eine mobile diplomacy nicht nur im technischen Sinne eines „everywhere and everytime goes“.

Was meinen Sie, wenn Sie von einer Digi-tal Diplomacy sprechen? Wie verändert diese die Arbeit von politischen Instituti-onen, die klassischerweise als Ort der Diplomatie gelten?Möglich werden so auch völlig neue Formen kollaborativer Zusammenarbeit nicht nur innerhalb der Organisation, also zwischen dem Auswärtigen Amt, den Botschaften und jedem einzelnen Diplomaten, sondern auch zwischen den Bürgern im Inland und immer fragmentier-teren Zielgruppen im Ausland. Faktisch entstehen Entschlüsse, Reaktionen und Vorgehensweisen mehr und mehr in einem diskursiven Gesamtprozess, bei dem auch außerhalb der politischen Institution die Beteiligung möglich ist. Die Herausforde-rung dieser Entwicklung ist die Frage, wie kontrolliert und steuert man den damit ein-hergehenden Kontrollverlust? Im digitalen Zeitalter werden sich neue Formen agiler Diplomatie entwickeln. Wie das Verhältnis von Digitalem und Analogem sich künftig gestalten wird, ist mehr denn je vom kon-kreten Kontext abhängig.

Wie sehen die Antworten auf die Her-ausforderungen des digitalen Wandels konkret aus?Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twit-ter und Youtube steigern die Transparenz und fördern das Wissen über Außenpoli-tik auch im Inland. Sie erhöhen die Ge-schwindigkeit der Informationsvermittlung und ermöglichen eine bislang nie dage-wesene Vernetzung mit der Öffentlichkeit. Der Ende März 2015 vorgelegte Ab-schlussbericht des Review2014-Prozesses des Auswärtigen Amtes beschreibt weite-re Ansatzpunkte künftiger Entwicklungen auch im digitalen Bereich. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Weiterentwick-lung der Online-Formate und digitalen Medien gelegt. Diese sollen neue Dialog-

formate wie Simulationen, Internetforen oder -debatten stärken und erleichtern.Neben diesen nach außen gerichteten Maßnahmen wird immer deutlicher, dass Digital Diplomacy nicht nur eine Frage des Einsatzes der neuesten Technik ist. Es ist auch eine Frage der eigenen Organisati-onskultur. Das Digitale wird künftig mehr und mehr mit dem Diplomatischen zusam-menfließen. Lösungen werden nicht mehr nachträglich digitalisiert werden, sondern von Beginn an gemeinsam entwickelt, um technisch und real resiliente Lösungen für außenpolitisches Handeln zu entwickeln und um die diplomatische „Wettbewerbs-fähigkeit“ zu erhalten und auszubauen. Diese Lösungen reichen von Fragen des Rechts- und Konsularwesens bis hin zur Gestaltung von Notfallplänen in Krisenre-gionen.

Wie beurteilen Sie Deutschlands Position im Vergleich?In diesem weltweiten Wettbewerb verfügt Deutschland über einen wichtigen Stand-ortvorteil. Er liegt, abstrakt ausgedrückt, in der Fähigkeit, traditionelle Stärken mit innovativen technologischen Lösungen zu verbinden. Ein Beispiel hierfür ist das Stichwort Industrie 4.0, hier werden durch die Digitalisierung von Traditionsindustrien wie Maschinenbau oder der Automobilin-dustrie innovative Geschäftsmodelle und Produkte entwickelt. Eine ähnliche Entwick-lung zeichnet sich auch für die Entwick-lung des Auswärtigen Dienstes, die Public Diplomacy oder die auswärtige Bildungs- und Kulturpolitik ab. Man könnte analog

von einer Diplomatie 4.0 sprechen. So hat das Auswärtige Amt im Dezember 2014 zusammen mit dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe einen in-ternationalen Kongress zum Thema Kultur 4.0 durchgeführt, bei dem es um digitale Perspektiven auf die Kunst und die auswär-tige Kulturpolitik ging.

Wie tragen die von Ihnen beschriebe-nen Maßnahmen dazu bei, die Marke Deutschland weltweit zu transportieren?Sie stärken Deutschlands Marke als Soft-Power- oder Civilian-Power-Nation und entwickeln sie ins digitale Zeitalter wei-ter. Deutschland kann sich hierbei auf ein weltumspannendes Netzwerk aus Goe-the-Instituten, den Deutschen Historischen Instituten oder den Archäologischen Insti-tuten ebenso stützen wie auf die Program-me der Deutschen Welle. Eine intelligente Kombination der „analogen Tradition“ dieser Einrichtungen mit den Möglichkei-ten der Digitalisierung schafft auch künf-tig große Möglichkeiten und bietet ein Alleinstellungsmerkmal im Nation-Brand-Wettbewerb. Aber die Kunst der Diplo-matie wird auch künftig weder nur digital oder nur analog sein, sondern sie wird zu einem hybriden Handwerk aus beidem: ein Handwerk, das sich an Schnittstellen bewegen wird zwischen Außen- und In-nenpolitik, zwischen Interesse und Glaub-würdigkeit und zwischen Gegenwart, Ver-gangenheit und Zukunft.

Oliver Will, Gründer der Strategiemanufaktur

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Rundum vernetzt von A nach BAm InnoZ, dem Innovationszentrum für Mobilität und gesell-schaftlichen Wandel, entsteht die Mobilität der Zukunft. Was dort passiert, wie intelligente Mobilität aussieht und warum Fahrradfahren nicht nur für die körperliche Fitness gut ist, er-klärte uns Prof. Dr. Andreas Knie, Geschäftsführer am InnoZ.

Vor zwei Jahren wurde das InnoZ als „Ausgezeichneter Ort“ prämiert. Wie ging es seitdem weiter?Der EUREF-Campus, auf dem sich der Hauptsitz des InnoZ befindet, hat sich deutlich weiterentwickelt. Der Ansatz, einen Modellstandort der Verkehrs- und Energiewende aufzubauen, erwies sich als Erfolgsrezept. Gemeinsam mit zahlreichen Part-nern entwickelte sich der Ort zum Forschungscampus „Mobility-2Grid“, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird. Dank der Förderung und des Partnernetzwer-kes sind zukünftig noch mehr Demonstrationsvorhaben auf dem EUREF-Campus möglich. Dazu tragen auch die Neuansiedler auf dem Gelände bei. Hierzu zählen unter anderem das IKT-Unternehmen Cisco und das Beratungsunternehmen DB Inter-national, eine Tochter unseres Gesellschafters Deutsche Bahn. Unser Innovation Lab und die Ehrung als „Ausgezeichneter Ort“ haben sicherlich auch dazu beigetragen, den Campus at-traktiv zu machen. Gemeinsam ertüchtigen und verbinden wir nun die Demonstrationsprojekte, damit die digitale Integration der Energie- und Verkehrssysteme nicht nur technisch umge-setzt wird, sondern auch eine erlebbare „Miniaturlandschaft“ entsteht. In diesem Sommer wird beispielsweise unsere Station für elektrische Carsharing-Autos komplett umgebaut. Sie erhält eine Überdachung mit integrierter Photovoltaikanlage und im Boden eingelassene Induktionsflächen für das kabellose Aufla-den von Elektroautos. Störende Ladesäulen und „Kabelsalat“ um die E-Autos sollen damit der Vergangenheit angehören. Wir gehen also mit der Zeit und unterziehen auch uns selbst einem „Update“.

Was waren die größten Erfolge? Erfolg bedeutet für uns, die Ideen auch andernorts einzubrin-gen, um zu zeigen, dass sie auch dort von praktischem Nutzen sind. Hierzu zählt die Entscheidung, den Berliner Bahnhof Süd-kreuz, in nächster Nähe unseres Standortes, zum „Zukunfts-bahnhof“ auszubauen. Dadurch werden Bausteine unseres Testfeldes, zum Beispiel die innerstädtische Stromgewinnung mit Vertikalwindrädern, unter realen Bedingungen eingesetzt. Eine weitere Verbreitungsform unserer Ideen steht am Bahnhof Wolfsburg. Dort betreibt das InnoZ nun ein eMobilitätszent-rum, in dem Menschen über die Vorzüge elektrischer und gemeinsam genutzter Fahrzeuge informiert werden. E-Autos und -Fahrräder – also Pedelecs – können direkt vor Ort ausge-liehen werden.

Und was waren die größten Herausforderungen, mit denen Sie sich seit der Auszeichnung auseinandersetzen mussten? Innovationen verändern die technologischen Möglichkeiten meist schneller als den Rechtsrahmen, in dem sie umgesetzt werden. Das zeigt sich auch bei unseren Ideen immer wieder: Sei es der Denkmalschutz, der die Installation von Windrä-

dern verzögerte. Sei es der Daten-schutz bei der smartphone-gestützten Geodatenerhebung für ein besseres Mobilitätsverständnis. Sei es das Per-sonenbeförderungsgesetz, auf das neue Bedien- und Vermittlungsformen zwischen privatem und öffentlichem Verkehr treffen. Oder seien es die Ge-setzesänderungen zur Privilegierung von Carsharing- und Elektrofahrzeugen beim Parken im öffentlichen Raum. Bei all diesen Beispielen gilt es unseres Er-achtens, Experimentierräume zu schaf-fen, um Weiterentwicklungen realitätszu testen.

Wie würden Sie „intelligente Mobilität“ definieren? Intelligent ist Mobilität paradoxerweise gerade dann, wenn der Nutzer kaum noch nachzudenken braucht, was ihn von A nach B bringt. Den Maßstab bildet hierbei nach wie vor das Privatauto, dessen Nutzung hochgradig routiniert verläuft, uns also gleichsam in Fleisch und Blut übergangen ist. Konventio-nelle Privatautos nehmen aber besonders in Städten viel Platz in Anspruch und schmälern darüber hinaus durch Schadstoffe und Lärmemissionen die urbane Lebensqualität erheblich. Intel-ligent ist Mobilität daher dann, wenn alle öffentlichen Alterna-tiven – von Bussen und Bahnen über Radverleih und Carsha-ring bis hin zur Mitfahrgelegenheit – so miteinander vernetzt werden, dass die Nutzer damit ebenso mobil, wie mit dem eigenen Auto sind. Wir im InnoZ sind davon überzeugt, dass dies möglich ist – wenn nutzergerechte Angebote entwickelt werden und im Gegenzug nicht-intelligente, also ressourcen- und emissionsintensive Mobilität entsprechend gesteuert wird.

Welche Innovationen müsste es noch geben, damit wir Mobilität wirklich intelligent gestalten können? Die wesentlichen technischen Innovationen – vor allem digitale Informations-, Zugangs- und Abrechnungssysteme auf Smart-phone-Basis – sind weitgehend vorhanden. Selbst das autono-me „fahrerlose Fahren“, sicherlich die technisch komplexeste Herausforderung, macht enorme Fortschritte. In Großstädten ist die Anbieterdichte so groß und die durchschnittlichen Reich-weiten so gering, dass sie eigentlich perfekte Demonstrations-räume für vernetzte, öffentliche Mobilität bilden. Es kommt nun aber darauf an, diskriminierungsfreie Zugänge, praktisch digi-tale Marktplätze zu schaffen, die den Nutzern die gewünsch-ten Angebote „auf einen Blick und Klick“ zugänglich machen – alles auf einer Rechnung, kollektiv genutzt und betrieben mit regenerativ gewonnenem Strom. Das ist unsere Version für die intelligente Mobilität.

Wie oder wo kommen Sie persönlich am besten auf neue Ideen? Ganz klassisch beim Fahrradfahren. Geistige und räumliche Bewegungen liegen nahe beieinander.

Weitere Informationen zum InnoZ finden Sie unter www.innoz.de.

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Prof. Dr. Andreas Knie, Geschäftsführer am InnoZ

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Termine im Land der Ideen

www.land-der-ideen.de / Juli 2015 Seite 16

Dahlienfeuer auf der BUGA Die Dahlie ziert das Logo der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“: Sie kann in den Farben Schwarz, Rot und Gelb erblühen. Die BUGA 2015 widmet der Herbstblume in diesem Jahr einen eige-

nen Programmpunkt: „Dahlienfeuer –ein Farbenrausch

aus Mexiko!“ Vier Tage lang können sich die Dahlienlieb-haber an unterschiedlichsten Farbkom-binationen und Arrangements erfreuen. 12. bis 15. September 2015, Hansestadt Havelberg,

www.buga-2015-havelregion.de

Journalistenpreis der deutschen ZeitungenIn diesem Jahr ist der Mittel-rhein-Verlag in Ko-blenz Gastgeber

für die Verleihung des Theodor-Wolff-Preises. Dieser Preis, der vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. ausgelobt wird, würdigt die Leistung von hauptberufl ich journalistisch tätigen Autoren, die das Bewusstsein für Qualität, Bedeutung und Verantwortlichkeit journalistischer Arbeit lebendig erhalten. 395 Journalisten hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Preisträger in den Kategorien „Lokaljournalismus“, „Reportage/Essay/Analyse“, „Meinung/Leitartikel/Kommentar/Glosse“ und „Lebenswerk“ werden ausgezeichnet. 9. September 2015, Koblenz, www.bdzv.de

Kino auf dem Lande Besondere Orte im OsnabrückerLand – darunter zahlreiche Bauern-höfe – werden im Sommer zu Open-Air-Kinosälen. Das „Sommerfl immern“(„Ausgezeichneter Ort 2014“) lädt mit

einem abwechslungsreichen Programm dazu ein, laue Sommernäch-te abseits der Großstadt mit ganz großem Kino zu verbringen. ZumMotto „Über’n Zaun geblickt“ warten in diesem Jahr zwölf Filme auf die Gäste. Wie feiert man in anderen Ländern? Wie läuft ein Familienfest ab, eine Hochzeit, eine Trau-erfeier? Und wie sieht das Alltagsleben woanders aus? Welchen Sitten und Gebräuchen folgt man in anderen Erdteilen, welche Rituale und Denkweisen bringen Menschen aus ihren Heimatländern zu uns mit – oder gibt es manchmal gar keine Unterschiede? Ein Vorprogramm mit kulturellen oder ökologi-schen Inhalten rundet die Filmabende ab. 17. Juli bis 22. August 2015, Osnabrücker Land, www.sommerfl immern.de

Einladung zum Staatsbesuch Auch in die-

sem Jahr öffnen das Bundeskanzleramt,

das Presse- und Informa-tionsamt sowie die

14 Bundesministerien ihre Türen für die Öf-fentlichkeit. Wie arbeiten Minister? Wiesieht das Kanzleramt von innen aus? Waspassiert bei einer Pressekonferenz? Diese

und andere Fragen werden am letzten August-wochenende beantwortet. Ein Rahmenprogrammmit Musik, kulinarischen Angeboten und Spiel,

Spaß und Sport rundet die Einladung zum Staats-besuch ab. Ein kostenloser Shuttleservice ermöglicht den Besuchaller beteiligten Einrichtungen. 29. bis 30. August 2015, Berlin,www.bundesregierung.de

Praxisdialog „Vor Ort medizinisch gut versorgt“Noch bis zum 31. Juli bietet das Demogra-fi eportal des Bundes und der Länder einen Praxisdialog zum Thema „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“ an. Fragen zu diesem Konzept, das die zahnärztliche

Pfl ege zu den Patienten nach Hause bringt, zu Rahmenbedingungen oder Erfolgsfaktoren können mit den Ansprechpartnern der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und dem Universitätsklinikum München diskutiert wer-den. Auch Praxisbeispiele lassen sich hier kennenlernen. Der „Zahnärztliche Hausbesuchsdienst Uckermark“ („Ausgezeichnete Ort 2014“) arbeitet be-reits erfolgreich nach diesem Konzept. Bis zum 31. Juli 2015, bundesweit, www.demografi e-portal.de/Gesundheit

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