8

Click here to load reader

Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Nachrichten und Hintergründe

Citation preview

Page 1: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Newsletter Palliative Praxis Ausgabe 03, Januar 2013 www.palliative-praxis.de

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

die ruhigen Tage sind vorbei und wir star-ten mit vollem Elan in das neue Jahr - auf jeden Fall im Themenfeld Palliative Pra-xis!

Die Christophorus Akademie in München entwickelte erstmalig ein Schulungsmo-dell, dass das "Curriculum Palliative Pra-xis" der Robert Bosch Stiftung und das von DGP und DHPV zertifizierten Basis-curriculum "Palliative Care für Pflegende" verbindet. Anne Gruber berichtet über den Ablauf der Schulungen und über ers-te Erfahrungen mit dem neuen Modell.

Auch im Jahr 2013 findet eine Moderato-renausbildung in München statt. Weitere Informationen, Voraussetzungen und Ter-

mine finden Sie im Newsletter, ebenso einen Bericht über die Moderatorenaus-bildung im November 2012 und über das anstehende Praxistreffen für die Modera-toren im April 2013.

Auch im Bereich Fördermöglichkeiten gibt es Neuigkeiten. Ab dem 01.01.2013 än-dern sich die Förderrichtlinien des Kurato-rium Deutsche Altershilfe. Hier ergeben sich auch neue Möglichkeiten für die Pra-xisbegleitung nach dem Curriculum Pallia-tive Praxis.

Für kalte Wintertage empfiehlt uns die Moderatorin Ingrid Hametner ihr Buch "100 Fragen zu Palliative Care".

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Le-sen in diesen Wintertagen.

Julia Hoeter, Robert Bosch Stiftung

Page 2: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Inhalt

Editorial ............................................ 1

Palliative Care in Stufen lernen – Curriculum „Palliative Praxis“ und das Curriculum „Palliative Care“ im Zusammenspiel.................................. 2

Moderatorenausbildung 2013 ............... 4

Neue KDA-Förderrichtlinien ab 2013 ..... 5

Buchvorstellung: 100 Fragen zu Palliative Care.................................... 6

Weitere Literaturtipps ......................... 6

Jahresrückblick: Schulungen 2012 in Zahlen.............................................. 7

Veranstaltungshinweise....................... 7

Netzwerk Intern................................. 7

Palliative Care in Stufen lernen – Curriculum „Pal-liative Praxis“ und das Curriculum „Palliative Ca-re“ im Zusammenspiel

Das Curriculum „Palliative Praxis“ der Ro-bert-Bosch Stiftung hat sich neben dem von DGP und DHPV zertifizierten Basis-curriculum „Palliative Care für Pflegende“ in Deutschland etabliert. Auch wenn sich Zielsetzung und Methodik der beiden Konzepte unterscheiden, wird immer wie-

der die Frage nach einer Verbindung der beiden Curricula durch ein modulares System laut.

Im Rahmen des EU-/ Interreg-Projekts „Pflege – ein Arbeitsmarkt der Zukunft-

grenzüberschreitende Kompetenzentwick-lung in der Pflege“ wird von der Christo-phorus Akademie (Interdisziplinäres Zen-trum für Palliativmedizin am Klinikum der Universität München) ein zweistufiges Schulungsmodell erprobt, das die Zielset-zung eines zusammenhängenden Aufbaus beider Curricula verfolgt. Die Christopho-rus Akademie schult in diesem Zusam-menhang in den Projektjahren 2012/13 Pflegende aus stationären und ambulan-ten Pflegeeinrichtungen in Niederbayern und Oberösterreich im Bereich Palliative Care.

Schulungsmodell in zwei Stufen

Die Basis des Konzepts bildet das Curri-culum Palliative Praxis der Robert Bosch Stiftung. Es wird in 40 Unterrichtseinhei-ten als Inhouse-Schulung für ca. 20 Mit-arbeitende einer Einrichtung an verschie-denen Orten durchgeführt. Hier ist der Teilnehmerkreis dem Curriculum folgend multiprofessionell ausgelegt.

Die Aufbauschulung umfasst 120 Unter-richtseinheiten und bildet zusammen mit der Basisschulung das Curriculum Palliati-ve Care der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ab. Hier werden Themen aus dem Curriculum Palliative Praxis ver-tieft oder ergänzt. Die teilnehmenden Pflegekräfte kommen aus unterschiedli-chen Basisschulungen. Die Kursgröße liegt bei 24 Teilnehmenden.

Tabelle 1 (links): Themenübersicht und Verteilung auf die Curricula

Das Basiscurriculum Palliati-ve Care für Pflegende ist das älteste anerkannte Curricu-lum im deutschen Palliativ-kontext. Seit 1995 umfasst es 160 Unterrichtseinheiten. Schwerpunkt ist das berufs-begleitende praxisbezogene Lernen in einwöchigen Modu-len. Dazwischen liegen min-destens drei Monate Praxis-zeit, die den Teilnehmenden die Möglichkeit zur Ein-übung, Umsetzung und Re-flexion des Gelernten bieten.

erarbeitet im 40 Stunden-Modul

vertieft im 120 Stunden-Aufbaukurs

ergänzt im 120 Stunden-Aufbaukurs

• Grundlagen und Haltung • Unit of Care / Familie und Soziales Umfeld • Exemplarisches Kranheits- bild: Demenz • Therapiezieländerung • Pflege in der Sterbephase • Abschiedsrituale und Trauer • Arbeiten im Team • Interprofessionelle Zusammenarbeit

• Symptomkontrolle bei weiteren Krankheitsbildern • Ethik und Recht • Vorsorge • Kommunikation und Wahrnehmung • Vernetzungs- und Versor- gungsmanagement • Self Care

• Palliative Wund- versorgung • Körperbild und Sexualität • Identität und Lebensbilanz • Dokumentation

2

Page 3: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Inhaltliche Zusammenhänge der Cur-ricula

Stufenmodell der EAPC

In den Leitlinien zur Qualifizierung in der Palliativpflege der Europäischen Gesell-schaft für Palliative Care (EAPC) von 2004

wird ein Stufenmodell vorgestellt. Es ver-deutlicht einen differenzierten Kompe-tenzbedarf für Palliative Care in drei Stu-fen. Tabelle 2 zeigt es mit einer Zuord-nung von konkreten Bildungsangeboten. Stufe A bildet die Basis, auf der die ande-ren Stufen aufbauen. Die Kompetenzstu-fen unterscheiden Sensibilisierung (Stufe A), Vertiefung (Stufe B) und Spezialisie-rung (Stufe C).

Das Schulungskonzept zu Palliative Care im Interreg-Projekt „PFLEGE: ein Ar-beitsmarkt der Zukunft“ folgt mit seinem 2-stufigen Aufbau den Leitlinien der EAPC. Es deckt die Stufen A und B ab.

Stufe A-Basis (40 Stunden): Das Kon-zept sieht vor, einen breiten Kollegen-kreis einer Einrichtung/eines Trägers für die Allgemeine Palliativkompetenz zu schulen.

Stufe B -Aufbau (120 Stunden): Aus den Teilnehmenden der Basisschulungen wird eine neue Kursgruppe zusammengestellt und vertiefend geschult. Ziel ist, die Teil-nehmenden für (einrichtungsübergreifen-de) Multiplikatoren-Aufgaben zu befähi-

gen und eine anerkannte Qualifizierung entsprechend dem 160-Stunden-Curri-culum nach Kern et al. zu ermöglichen.

Stufe C - Spezialisierung

Die bisherigen Angebote dienen der Ba-sisqualifizierung sowie der Verbesserung

der Regelversorgung. Fortbil-dungsangebote für Fortgeschritte-ne richten sich an Fachkräfte in spezialisierten Hospiz- und Pallia-tiveinrichtungen. Sie benötigen für ihre Bereiche spezielles Wissen in der Symptomkontrolle, in Organi-sations- und Strukturfragen eben-so wie im ethisch-rechtlichen Be-reich der Sterbebegleitung. Es wächst die Nachfrage entspre-chend Interessierter nach akade-mischen Angeboten, z.B. postgra-dualen Masterprogrammen, die sowohl praxisnah als auch for-schungsorientiert konzipiert sein sollten.

Mit aufeinander aufbauenden Bil-dungsangeboten wird Pflegenden und anderen Fachkräften ermög-licht, sich Wissen, Fähigkeiten und

Fertigkeiten den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzueignen oder diese zu vertiefen. Dazu können Umfang und In-halt von Qualifizierungsmaßnahmen in Palliative Care je nach Bedarf auf das konkrete Aufgabengebiet abgestimmt werden. Eine Pflegekraft, die gelegentlich mit palliativen Situationen konfrontiert ist, hat einen anderen Bildungsbedarf, als eine Pflegekraft, die Beratungs- oder Multiplikationsaufgaben an ihrem Arbeits-platz übernimmt. Wenn die Module inein-ander greifen, werden zudem Doppelun-gen von Inhalten vermieden und Vertie-fung kann sinnvoll erfolgen.

Tabelle 2: vgl. Gruber/ Fittkau-Tönnesmann/ Reigber; Qualifizierung und Befähigung für Palliative Care in der Al-tenhilfe in: Fuchs/ Gabriel/ Raischl/ Wohl-leben (Hrsg.); Palliative Geriatrie, 2012 (S. 364)

Anforderungen an Setting und Me-thodik

Zur Qualitätssicherung wird Folgendes im Kurssetting und Auswahl der Methoden berücksichtigt:

Stufe C

Spezialisierung Master in Palliative Care

und „PC Plus“ Angebote

berufsgruppenübergreifend

Masterprogramme und diverse Angebote für Fort-geschrittene mit Basisquali-fikation

Stufe B

Vertiefung

Palliative Care für (exami-nierte) Pflegende

berufsgruppenspezifisch

160 bzw. als Aufbaukurs 120 Stunden Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (Kern/Müller/Aurnhammer)

Stufe A

Sensibilisierung

Palliative Praxis

einrichtungsbezogen

und berufsgruppenübergrei-fend

40 Stunden Curriculum Palliative Praxis der Robert-Bosch-Stiftung

3

Page 4: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Identische Kursleitung im 40-Stunden und 120-Stunden-Kurs

Fortsetzung der Storyline Methode im fallbezogenen Lernen

• Netzwerkbildung durch Einbinden von Referierenden aus der Region

Fazit

Die Curricula, die im Projekt „PFLEGE: ein Arbeitsmarkt der Zukunft“ im Modul Palli-ative Care eingesetzt werden, sind be-währt und neu zugleich: In der Form, wie sie im Interreg-Projekt miteinander ver-bunden werden, wird das fallbezogene Lernen verstärkt umgesetzt und der Imp-lementierungscharakter durch Inhouse-Schulung stärker betont. Es wird eine Verknüpfung zweier Konzepte erprobt, die viele Pflegende und Leitungspersonen in Deutschland immer wieder angefragt hatten. Mit diesem Aufbau gelingt es, aus zwei ursprünglich nebeneinander stehen-den Schulungen einmodularisiertes Ge-samtkonzept anzubieten, in dem keine Inhalte verloren gehen und zeitgemäßes Lernen ermöglicht wird.

Eine Verknüpfung der beiden Curricula scheint grundsätzlich ohne Verluste von definierten Inhalten möglich zu sein. Dies muss zukünftig anhand festzulegender Kriterien für eine Zertifizierung evaluiert werden.

Mehr zum Interreg-Projekt erfahren Sie bei der Arbeiterkammer Oberösterreich oder unter www.zukunft-pflegen.info oder bei der Christophorus Akademie am In-terdisziplinären Zentrum für Palliativme-dizin in München unter

www.christophorus-akademie.de.

Kontakt:

Anne Gruber, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Pal-liativfachkraft, Diplombe-rufspädagogin

Tel: 089/7095-7935 [email protected]

Moderatorenausbildung 2013

Durch die Ausbildung zur Moderatorin / zum Moderator für das Curriculum Pallia-tive Praxis erhalten Sie die Lizenz, Schu-lungen nach dem Curriculum Palliative Praxis der Robert Bosch Stiftung anzubie-ten. Diese Lizenz hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Für eine Verlängerung muss innerhalb dieser zwei Jahre eine eintägige Weiterbildungsveranstaltung der Christo-phorus Akademie am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin in München besucht werden. Außer den Kosten für diese Teilnahme fallen keine weiteren Re-zertifizierungsgebühren an.

Ausbildungsort und Kosten

Die Ausbildung wird von der Christopho-rus Akademie am Interdisziplinären Zent-rum für Palliativmedizin in München an-geboten.

Die Kursgebühr beträgt 1.800 € zzgl. Übernachtungs- und Verpflegungskosten.

Die Teilnehmenden sollten die nachfol-gend aufgeführten Qualifizierungsmerk-male besitzen:

Ausbildung

Abgeschlossenes Studium der Me-dizin/Sozialpädagogik oder ver-wandte Stundengänge oder

Abgeschlossene Berufsausbildung zur Krankenschwester/- pfleger, Altenpfleger/in

Praktische Erfahrung

Mehrjährige Berufserfahrung in ei-nem Pflegeheim, Altenheim, in ei-ner Palliativstation, im Hospiz oder bei einem ambulanten Hospiz-dienst

Erfahrung in der Erwachsenbildung/Mo-deration

Ausbildung oder mehrjährige Be-rufserfahrung in der Erwachsenen-bildung oder

Nachgewiesene Weiterbildungen/ Seminare mit mindestens 40 UE in Erwachsenenbildung, Moderation, Kommunikation und Präsentati-onstechnik

4

Page 5: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Termin 2013

28. Oktober bis 1. November 2013, München

Bewerbung

Wir bitten um Zusendung Ihres vollstän-digen Lebenslaufes inkl. (Zeugnis)-An-lagen bis spätestens sechs Wochen vor Ausbildungsbeginn – gerne auch zu ei-nem früheren Zeitpunkt - an die Koordi-nationsstelle Palliative Praxis beim Kura-torium Deutsche Altershilfe, Köln.

Vernetzung

Die Erfahrungen und Rückmeldungen der ausgebildeten Moderator/innen zeigen, dass ein hoher Bedarf an kollegialem Austausch besteht. Hier geht es insbe-sondere um Fragen der Implementierung und Umsetzung des Erlernten vor Ort und den damit verbundenen Schwierigkeiten sowie um gelungene Beispiele, wie be-sondere Herausforderungen bewältigt werden können.

Darüber hinaus besteht ein Bedarf der Diskussion Einzelfall-bezogener Fragestel-lungen und allgemeiner Austausch zu fachlichen Fragen und Entwicklungen, wie zum Beispiel aktuelle pflegerische Ent-wicklungen, Fort- und Weiterbildungs-möglichkeiten oder Fachliteratur.

Die Koordinationsstelle bietet auf der Grundlage dieser Erfahrungen einen mo-derierten Praxisaustausch zwischen allen ausgebildeten Moderator/innen an.

Die Säulen dieses moderierten Praxisaus-tauschs sind:

Ein jährliches Praxistreffen

Aufbau und Moderation einer in-teraktiven, internetgestützten In-formationsinfrastruktur

periodische Herausgabe dieses Newsletters mit Informationen zur Palliativen Praxis

Weblink:

www.palliative-praxis.de/moderatorenausbildung

Koordinationsstelle Palliative Praxis Kuratorium Deutsche Altershilfe

An der Pauluskirche 3 50677 Köln

[email protected]

Ansprechperson: Marion Minten Tel.: (0221) 93 18 47-11

Neue KDA-Förderrichtlinien ab 2013

Die Stiftung Deutsches Hilfswerk (DHW) stellt dem Kuratorium Deutsche Altershil-fe finanzielle Mittel zur Verfügung. Mit diesen Mitteln initiiert und unterstützt das KDA neue Wege in der Altenhilfe (siehe auch Newsletter 2/2012).

Ab 1.1.2013 gelten nun neue überarbei-tete Richtlinien. Bezogen auf die Förde-rung der speziellen Qualifizierung im Hin-blick auf Schwerpunktbereiche Palliativ-versorgung (1.2.5) und Begleitung des Sterbeprozesses (1.2.6) haben sich keine Änderungen ergeben (Förderpunkt 5200).

Interessant ist der neue Förderpunkt 5700 „Fachliche Begleitung von in-novativen Ansätzen (Praxisbeglei-tung)“. In Hinblick auf die Diskussion des letzten Praxistreffens 2012 ergeben sich hieraus für die Einrichtungen Mög-lichkeiten, über die Qualifizierung hinaus den Prozess der Implementierung pallia-tiver Konzepte begleiten zu lassen.

Unterstützt werden kann eine externe Begleitung durch Expertinnen und Exper-ten, Organisationsberaterinnen und –berater oder eine Art von Coaching von außen.

Für die Praxisbegleitung sind die entste-henden Kosten (Honorare, Reise- und Sachkosten) förderfähig. Es kann eine einmalige Zuwendung bis zu 80 Prozent der Kosten gewährt werden, höchstens jedoch bis zu 8.000 Euro.

Für Fragen zum Förderverfahren ist eine Beratung der Moderator/innen durch Ma-rion Minten von der Koordinationsstelle möglich und sinnvoll.

5

Page 6: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Die kompletten Förderrichtlinien und For-mulare zur Beantragung und Abrechnung finden Sie auf der Homepage des Kurato-riums Deutsche Altershilfe:

Weblink:

www.kda.de/foerdermittel

Buchvorstellung: 100 Fra-gen zu Palliative Care

Ingrid Hametner

Brigitte Kunz Verlag – Pflege Leicht

2011. 120 Seiten,

ISBN: 978-3-89993-491-5

Pflegende, Angehörige und Ehrenamtliche wissen, dass die re-

spektvolle Begleitung von Menschen am Ende ihres Lebens besondere Kompeten-zen erfordert. Sie haben viele Fragen und finden nur mühsam die Antworten.

Die sogenannte „Palliative Care“ enthält Orientierung und Hilfen für die letzte Le-bensphase, die dem sterbenden Men-schen, aber auch den Begleitern Sicher-heit gibt. Eine zentrale Frage lautet: Wie lässt sich eine am Menschen orientierte Pflege und Begleitung gewährleisten, die individuelle Bedürfnisse des sterbenden Menschen und seiner Angehörigen ernst nimmt und gleichzeitig quälende Sym-ptome reduziert?

Mit diesem Buch werden jene 100 Fragen beantwortet, die immer wieder auftau-chen und die immer wieder individuell ge-löst werden müssen. Alle Fragen stam-men von Menschen, die in der Palliativ-pflege arbeiten – ob als Laie oder Pflege-kraft. Und alle Antworten sind in der Pra-xis erprobt und bewährt.

Aus dem Inhalt

Was ist Palliativpflege?

Palliativpflege in stationären Al-teneinrichtungen

Gesprächskultur und wertschät-zende Begleitung

Palliativpflege bei Menschen mit Demenz

Rechtliche Fragen

Sterben und Trauern

Die Autorin

Ingrid Hametner ist Dip-lom-Pädagogin, Kranken-schwester, Lehrerin für Pflegeberufe sowie ausge-bildete Management- und Personaltrainerin.

www.ingridhametner.de

Weitere Literaturtipps

Palliative Geriatrie

Ein Handbuch für die interprofessio-nelle Praxis

Münchner Reihe Pal-liative Care, Band 9

Fuchs, Gabriel, Raischl, Steil, Wohl-leben (Hrsg.)

Kohlhammer, 2012, 388 Seiten, 5 Abb., 7 Tab.

ISBN: 978-3-17-021734-8

Während in den letzten Jahren innerhalb der Palliative Care Tumorpatienten im Vordergrund standen, so rückt neuer-dings die Situation älterer Menschen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Erkennt-nisse aus Palliativmedizin und Hospizar-beit werden auch für die Versorgung die-ser Personengruppe nutzbar gemacht. Ausgehend von der Lebenswelt älterer Menschen thematisiert das praxisorien-tierte Werk ein breites Spektrum alters-spezifischer palliativer Problemstellungen sowie Möglichkeiten medizinisch-thera-peutischer, pflegerischer und psychosozi-aler Interventionen. Großen Raum neh-men daneben ethisch-rechtliche Fragen, die Kommunikation sowie die Begleitung von An- und Zugehörigen ein.

6

Page 7: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

Basale Stimulation in der Palli-ativpflege

Mit Vorworten von Christel Bienstein und Martina Kern

Heike Walper

Reinhardt, 2012, 203 Seiten, 46 Abb., 6 Tab.

ISBN: 978-3-497-02326-4

Das Leben spüren lassen – bis zuletzt

Bei Menschen in der letzten Lebensphase kommt es oft zu Bewusstseinsbeeinträch-tigungen, Verwirrtheit und Verständnis-problemen. Pflege und Kontaktaufnahme sind erschwert, das Pflegepersonal benö-tigt neue Herangehensweisen. Die Basale Stimulation knüpft an dieser besonderen Lebenssituation an, indem sie einen indi-viduellen Zugang zum kranken Menschen eröffnet, selbst wenn andere kommunika-tive Mittel erschöpft sind. Was kann Ba-sale Stimulation in der Palliativpflege leis-ten und wo kann sie eingesetzt werden? Anschaulich führt die Autorin in die zent-ralen Ziele der Basalen Stimulation ein und zeigt praxisnah, wie sie in der Pallia-tivpflege umgesetzt werden können.

Jahresrückblick: Schulun-gen 2012 in Zahlen

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 46 Schu-lungen nach dem Curriculum Palliative Praxis an verschiedensten Standorten in Deutschland durchgeführt.

Die 27 beteiligten Moderator/innen schul-ten insgesamt ca. 700 Mitarbeiter/innen. Von diesen arbeiteten ca. 75% in Pflege-einrichtungen und ambulanten Pflege-diensten.

Die Durchschnittliche Gruppengröße wäh-rend der Schulungen betrug 15 Personen. 85% der Teilnehmenden waren weiblich.

67% der im Rahmen der Online-Eva-luation Befragten bewerteten die Schu-lungen insgesamt als sehr gut und weite-re 28% mit gut.

Veranstaltungshinweise

Symposium „Sorgen tut gut“

Auf dem Weg zu einer neuen Ethik des Sorgens im Umgang mit Alter und im Pflegeheim

Kardinal König Haus, 1130 Wien

Donnerstag, 28. Februar 2013, 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Weitere Informationen:

www.uni-klu.ac.at/pallorg

3. Internationales Symposium

„Palliativ ohne Grenzen – Meran 2013“

9. - 11. Mai 2013, Meran/Südtirol

Anmeldeschluss: 11. April 2013

Weitere Informationen:

www.maria-hilf-akademie.de

Konfetti im Kopf

Hamburg, 24. Mai bis 2. Juni 2013

Die bunte Kampagne „KONFETTI IM KOPF- Demenz berührt mit vielen Gesich-tern“ sorgt dafür, dass eine breite Öffent-lichkeit neue Sichtweisen auf das Thema Demenz gewinnt.

Weitere Informationen:

www.konfetti-im-kopf.de

Netzwerk Intern

Rückblick Moderatorinnen-schulung in der Christophorus Akademie in München 2012

Im November 2012 wurden 12 neue Mo-deratorinnen im Curriculum Palliative Pra-xis geschult.

D. Martina Schmidl, Dr. Ulf Schwänke und Hermann Reigber tauchten mit den Teil-nehmenden – unter ihnen mehrere Leh-rerinnen für Pflegeberufe – in die Metho-dik des Curriculums ein.

In den Rollenspielen zeigten sich darstel-lerische Begabungen, die am Ende der Woche dann mit einem „Bambi“ ausge-

7

Page 8: Newsletter Palliative Praxis 03, Januar 2013

zeichnet wurden. Der kollegiale Aus-tausch reichte über die Arbeit in Klein-gruppen und im Plenum hinaus und be-zog – der Jahreszeit entsprechend – Christkindlmärkte und andere gastliche Orte in Deutschlands heimlicher Haupt-stadt mit ein.

8

Vorschau Praxistreffen 2013

Das diesjährige Praxistreffen der Modera-torinnen und Moderatoren findet am 18. April im Jugendgästehaus Köln-Riehl statt.

Ziel des Praxistreffens ist der Erfahrungs-austausch untereinander sowie die Infor-mation über und Diskussion aktueller Ent-wicklungen zum Curriculum.

Anmeldungen können ab sofort über den Online-Raum des Netzwerks erfolgen.

Vertiefungskurs Palliative Pra-xis zur Rezertifizierung

der Moderatorinnen und Moderatoren nach dem Curriculum Palliative Praxis der Robert Bosch Stiftung

Im Mittelpunkt des Vertiefungskurses steht ein prozessorientiertes Arbeiten an den Themen, die die Teilnehmenden ein-bringen. Je nach Interessenlage und Er-fahrungen der teilnehmenden Moderato-rinnen und Moderatoren können z.B. fol-gende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden:

Gibt es neue Erkenntnisse aus der Geriat-rie (z.B. Demenzforschung, Ernährung und Flüssigkeit, Expertenstandards, pfle-

gerische Maßnahmen), die für die Palliati-ve Praxis relevant sind?

Lehren und Lernen in der Erwachsenen-bildung (z.B. Lernmethoden, Einsatz von Rollenspielen, Umgang mit Widerstand, Gruppendynamik, Aufbau von Schulun-gen)

Organisationale Aspekte (z.B. Akquise und Auftragsklärung)

Zielgruppe: Moderatorinnen und Mode-ratoren des Curriculums Palliative Praxis der Robert Bosch Stiftung

Teilnehmerzahl: 20

Termin: 19. bis 20. April 2013

Ort: Jugendherberge Köln-Riehl, www.koeln-riehl.jugendherberge.de

Anmeldung bis 21.02.2013 bei der Chris-tophorus Akademie München

Leitung: Dr. Martina Schmidl und Dr. Ulf Schwänke

Weitere Informationen: www.christophorus-akademie.de/lernen/vertiefungskurs-palliative-praxis

Impressum

Koordinationsstelle Palliative Praxis Kuratorium Deutsche Altershilfe An der Pauluskirche 3 50677 Köln Tel.: 0221/931847-11

Ansprechperson: Marion Minten

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.palliative-praxis.de

Redaktion und Satz: Daniel Hoffmann

In eigener Sache

Sie können sich auf unserer Homepage nun auch in den Newsletter eintragen und diesen zeitnah per E-Mail erhalten.

Die Weitergabe dieses Newsletters in unveränderter Form ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht.