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SWIFT@AGRANA Joachim Reimann, AGRANA Editorial Treasury 2.0 Sebastian Niemeyer Seite 3 Seite 2 SWIFT für Firmenkunden Newsletter SWIFT NEWSLETTER GERMANY NOVEMBER 2014 Österreich im Länder-Spezial: Virtusa – SAP-SWIFT-Integration Reval und SWIFT Seite 15 Regulierung verändert die Welt des Treasurers Seite 10 Wussten Sie schon …? Seite 19 SWIFT-Glossarium Seite 21 SWIFT Training Seite 22 Einführung von 3SKey SWIFT-Expertise passgenau Seite 6 Strukturierte Implementierung: Ein Format, ein Kanal, viele Banken Andrea Wendelin, SEB AG Seite 8

Newsletter - SWIFT

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SWIFT@AGRANAJoachim Reimann, AGRANA

Editorial

Treasury 2.0Sebastian Niemeyer

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SWIFT für FirmenkundenNewsletter

SWIFT NEWSLETTER GERMANY NOVEMBER 2014

Österreich im Länder-Spezial:

Virtusa – SAP-SWIFT-Integration

Reval und SWIFT

Seite 15

Regulierung verändert die Welt

des Treasurers

Seite 10

Wussten Sie schon …?

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SWIFT-GlossariumSeite 21

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Einführung von 3SKey

SWIFT-Expertise passgenau

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Strukturierte Implementierung:

Ein Format, ein Kanal,viele Banken

Andrea Wendelin, SEB AG

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Zur neunten Ausgabe unseres Newsletters begrüße ich Sie das erste Mal an dieser Stelle.

Als Ihr Ansprechpartner für das Firmenkunden-Geschäft von SWIFT in Zentral- und Osteuropa zu sämtlichen Themen rund um „SWIFT for Corporates“ in der Region bin ich Ihnen hier bisher als Autor spezieller fachlicher Beiträge zur Welt des Treasury begegnet.

Diese Welt wird gerade umfassend neu reguliert. Sie wandelt sich grundlegend und zügig – nicht nur die Anzeichen, auch die konkreten Auswirkungen neuer Regulierungen auf die Arbeit des Treasurers sind nicht mehr zu übersehen und haben Sie gewiss schon beschäftigt. So kommt „Treasury 2.0“ auch an der Beachtung internationaler Sanktionen nicht mehr vorbei; mehr dazu auf den folgenden Seiten.

Von der Regulierung angestoßen – in diesem Fall durch SEPA-Compliance – ist auch das Fallbeispiel der erfolgreichen Einrichtung einer Payment Factory bei AGRANA in Wien mit SWIFT-Anbindung über Alliance Lite2. Aus Bankensicht schildert die Commerzbank, wie in ihrem Haus auf Wunsch der Firmenkunden die

sichere Autorisierung personalisierter Zahlungsaufträge durch 3SKey eingeführt wird und wie die Mitarbeiter für die SWIFT-Implementierung im Firmenkundengeschäft von SWIFT trainiert und zertifiziert werden. Die SEB berichtet, wie ihre Mitarbeiter des Bereichs Working Capital Management ein SWIFT-Zertifizierungsprogramm zum „SWIFT for Corporates Specialist“ für die zieloptimierte Beratung der Firmenkunden bei SWIFT-spezifischen Lösungsansätzen durchlaufen.

Wir wollen zudem zeigen, wie das „Bank-Onboarding“ unserer Unternehmenskunden mit SWIFT aus einer Hand direkt implementiert werden kann. Service von A-Z: Technische Unterstützung bei Einführung einer zentralen Plattform zur Bankkommunikation Hand in Hand mit Prozessoptimierung in allen Bereichen. Eine ganzheitliche Lösung,

die das Unternehmen weitestgehend entlastet. Unser „Länder-Spezial“ ist diesmal österreichisch geprägt: Virtusa stellt sein Paket „Lean SWIFT Integration“ vor, eine SAP-ERP-basierte Lösung für die „schlankere“ Kommunikation über SWIFT, und Reval bietet jetzt mit Alliance Lite2 seinen Kunden den flexiblen, schnellen und kosteneffektiven Zugang in das weltweite SWIFT-Netzwerk. Wie stets finden Sie interessante Informationen in unserem „Glossarium“; diesmal Begriffe zur kriminellen Geldwäsche. Neues auch im SWIFT-Trainingsangebot für Firmenkunden: Schulungen im eigenen Hause mit überarbeiteten, topaktuellen Inhalten. Lesen Sie!

Ihr Sebastian Niemeyer, Senior Sales Manager Corporates & 3SKey, CEE, SWIFT

„Treasury 2.0“ − und wie es die Welt verändert

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Diese Welt wird gerade umfassend neu reguliert − sie wandelt sich grundlegend und zügig.

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SWIFT@AGRANAVon Joachim Reimann, Corporate Treasury, AGRANA Beteiligungs-AG, Wien

Mit der erfolgreichen Einführung einer Payment Factory optimiert die AGRANA-Gruppe den Zahlungsverkehr, erhöht die Qualität und Aktualität der Daten und vermeidet manuelle Aufgaben in den Landesgesellschaften. Unterstützt durch die Bankkommunikation über SWIFT Alliance Lite2 intensiviert das Konzerntreasury das proaktive Cash Management und kann dadurch zu einer Reduktion des Working Capital − verbunden mit einer Optimierung des Zinsergebnisses − beitragen. Hier wird das Teilprojekt „Payment Factory“ vorgestellt.

AusgangssituationDas Corporate Treasury der AGRANA-

Gruppe verantwortet konzernweit die Finanzierungen und Geldanlagen sowie das Cash Pooling und führt fast 100% der Zins- und Währungsabsicherungen zentral durch. Vor etwa sieben Jahren wurde ein eigenständiges, nicht ERP-angebundenes Treasury-System eingeführt. Die Versorgung dieses Systems mit Finanzinformationen – wie etwa Kontoauszügen – erfolgte weitge-hend dezentral in den jeweiligen Standorten der Gesellschaften. Der Zahlungsverkehr wurde in den Ländern mit Electronic-Ban-king-Systemen (EB-Systemen) durchge-führt.

Aufgrund des zentralen FX-Hedging und der Umsetzung von SEPA wurde in der Vergangenheit der ausgehende Zahlungs-verkehr für die Tochtergesellschaften durch das Corporate Treasury „on behalf“ über die Inhouse-Bank – allerdings manuell – ausge-

führt. Infolge des wachsenden Geschäfts-umfangs und der stärkeren Zentralisierung von Finanzaktivitäten hatte das Geschäft im Corporate Treasury jedoch eine Komplexität erreicht, die eine neue, optimierte prozes-suale und systemische Integration erforder-te. Dies war der Anlass für den Start eines Projekts mit dem Namen TOPP – Treasury Operations, Payments & Processes.

TOPP-ZielsetzungDie folgenden Kernziele sollen durch das

Projekt erreicht werden:

— Eine einheitliche Sprache in der Kommunikation mit den Banken

— Zentralisierter und optimierter Zahlungsverkehr

— Einsammeln von Kontoauszügen

— Compliance und Revisionssicherheit durch einen integrierten Freigabeprozess

— Konsolidierung von Bankkonten und EB-Systemen

Eine Sprache in der Bankkommunikation Inzwischen werden über das 1973

gegründete SWIFT-Netzwerk täglich Millionen von Zahlungen und Nachrichten ausgetauscht. Die gemeinsame „Sprache“ der Banken auf diesem Netzwerk, das auch von immer mehr Unternehmen genutzt wird, besteht aus sogenannten Message-Types (MT). Deshalb haben wir uns für diese Kommunikationsform entschieden, die allen AGRANA-Gesellschaften den Nachrichtenaustausch über denselben direkten Kanal zu unseren Banken ermöglicht.

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Wir haben uns zunächst mehrere Alternativen für den Anschluss an SWIFT – wie beispielsweise die Nutzung von SWIFT Service Bureaus – angesehen. Letztendlich entschieden wir uns unter Würdigung einer Kosten/Nutzen-Analyse für den Service Alliance Lite2 (AL2). Die Implementierung der AL2-Serverumgebung sowie die Einrichtung der Kommunikation zwischen der Payment Factory und den jeweiligen Banken ist zwar komplex, jedoch mit Unterstützung durch die Spezialisten von IT und Systemanbieter eine gut lösbare Herausforderung.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass nicht jede Bank den gewünschten Service einer SWIFT-Kommunikation bietet und die Öffnung zum Unternehmen auf der Bankenseite technisch wie administrativ teilweise aufwändig sowie mit hohen Einmal- und Folgekosten verbunden sein kann. Die Konsequenz ist, sich auf die stetig wachsende Zahl der Banken zu konzentrieren, die diesen Service als Teil des Standard-Angebotes offerieren. Dabei erscheint es vor dem Hintergrund der heutigen Herausforderungen für das Risikomanagement sicherlich sinnvoll, gleichzeitig die Zahl der Bankpartner und -konten zu reduzieren.

sie durch die Payment Factory direkt ins SAP- bzw. Treasury-Modul geladen. Für NON-SAP-Gesellschaften werden die Auszüge zudem auf einem gesonderten Laufwerk bereitgestellt und können von dort in das lokale ERP-System geladen werden.

Zusätzlich generiert die Inhouse-Bank für die bei ihr geführten Verrechnungskonten der Tochtergesellschaften täglich Kontoauszüge (wie beispielsweise Umsätze aus Cash Pooling, FX-Hedging etc.), die ebenfalls automatisch in SAP verbucht werden.

Compliance: Freigabe, Berechtigte, autorisierteUnterschriftEin wesentliches Ziel dieses Projekts

war es, den Freigabeprozess von Zahlungen einheitlich sowie compliance- und revisionssicher zu gestalten und die Abwicklung über ein zentrales Tool zu ermöglichen. Daher wurde ein systeminterner Workflow eingeführt, in dem sämtliche Zahlläufe (auch sogenannte „Ad-hoc“-Einzelzahlungen) aufgenommen

Outbound: ZahlungsverkehrDer ausgehende Zahlungsverkehr wurde

bislang von jeder Konzerngesellschaft selbständig durchgeführt. Dabei wurden Einzelzahlungen bzw. vom ERP-System erzeugte Zahlläufe über die lokalen EB-Systeme hochgeladen und den Banken übermittelt.

Seit dem Einsatz der Payment Factory werden Zahlungsfiles über eine zentrale Schnittstelle via SWIFT AL2 an die Banken versendet. Die Zahlläufe werden wie folgt strukturiert:

— Zahlläufe in der eigenen Landeswährung (außer Euro) werden als sogenannte Transport-Only Files (TPO) direkt vom lokalen Bankkonto der Tochtergesellschaft ausgeführt.

— Zahlungen in Euro bzw. in einer Währung, die nicht der Landeswährung entspricht, werden als SAP-idoc-File über einen eigenen Zahlweg der Payment Factory übergeben:

> Konzerninterne Zahlungen werden automatisch erkannt und über Verrechnungskonten gebucht,

> die restlichen Zahlungen werden „on behalf“ durch die Inhouse-Bank ausgeführt (darin enthaltene Fremdwährungszahlungen werden zum Tageskurs über interne Konten verrechnet).

Inbound: Kontoauszüge MT940Ziel ist es, von sämtlichen AGRANA-

Gesellschaften weltweit die täglichen Kontoauszüge zu erhalten. Hierzu schließen die Gesellschaften mit ihren Banken entsprechende Vereinbarungen. Die elektronischen Kontoauszüge werden dann täglich entweder per FIN oder per FileAct an die SWIFT-Adresse der AGRANA (AGRXATWW) geschickt. Von dort werden

Wir haben uns für die Kommunikationsform entschieden, die allen AGRANA-Gesellschaften den Nachrichtenaustausch über denselben direkten Kanal zu unseren Banken ermöglicht.

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und von autorisierten Personen freigegeben werden. Hierdurch kann jederzeit nachvollzogen werden, wer wann welche Zahlung freigegeben hat. Im Bedarfsfall genügt die Sperrung der SAP-Kennung und eine Bankfreigabe durch diese Person ist nicht mehr möglich. Nach Freigabe der Zahldatei wird diese aus der Payment Factory über SWIFT an die jeweilige Bank versendet.

Da Banken die über SWIFT erteilten Zahlungsaufträge als autorisiert anerkennen, ist eine aufwändige persönliche Registrierung von Verfügungsberechtigten auf den diversen Bankkonten nicht mehr notwendig. Im Außenverhältnis werden die Zahlungsfiles mit einer elektronischen Signatur versehen. Im Innenverhältnis können die Freigaben – wie oben beschrieben – direkt einzelnen Personen zugeordnet werden.

Konsolidierung elektronischer BanksystemeIn der AGRANA-Gruppe werden viele

EB-Systeme eingesetzt, in einigen Ländern wurden zum Teil sogar mehrere Systeme unterhalten. Ziel der Payment Factory ist es, diese Systeme drastisch zu reduzieren, wobei nicht unbedingt die Kostenersparnis im Vordergrund steht. Vielmehr schafft der zentralisierte und einheitliche

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Kommunikationskanal Transparenz über Nutzer und deren Freigaberechte. Darüber hinaus fließt jede über die Payment Factory autorisierte Zahlung direkt, vor Ausführung, als Planposten in das Cash Management ein. Diese Informationen standen bislang in den dezentralen und nicht vernetzten Systemen nicht immer zur Verfügung.

Schlussendlich soll das Projekt dazu dienen, die Qualität und Aktualität der Daten zu erhöhen und manuelle Aufgaben in den Landesgesellschaften zu vermeiden. Somit kann das Konzerntreasury das proaktive Cash Management intensivieren und zu einer wesentlichen Verbesserung des Working Capital beitragen, verbunden mit einer Optimierung des Zinsergebnisses. Ergänzt durch die Kosteneffekte aus der Straffung und Harmonisierung von Prozessen erwarten wir einen ROI des Projekts von rund zwei Jahren.

ÜBER AGRANA

AGRANA veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Lebensmitteln und einer Vielzahl von industriellen Vorprodukten. Rund 8.800 Mitarbeiter an weltweit über 50 Produktionsstandorten erwirtschaften einen Konzernumsatz von ca. drei Milliarden Euro. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet und ist heute das führende Zuckerunternehmen in Zentral- und Osteuropa sowie im Segment Stärke ein bedeutender Produzent von Spezialprodukten und Bioethanol in Europa. AGRANA ist außerdem Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen und der größte europäische Produzent von Fruchtsaftkonzentraten.

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e Antwort auf steigende Sicherheitsanforderungen von Firmenkunden

Commerzbank führt SWIFT 3SKey Service ein Von Frank-Oliver Wolf, Global Head of Cash Management & International Business, Commerzbank AG

Im traditionellen Nachrichtenaustausch zwischen Banken über das SWIFTNet werden die übertragenen Nachrichten auf Basis des von SWIFT verifizierten Senders als autorisiert behandelt. Dieses Verfahren wurde für Firmenkunden adaptiert, die seit der Einführung der Anschlussmodelle MACUG und SCORE verstärkt das SWIFTNet als einheitliche Lösung zur Kommunikation mit ihren Banken nutzen. Auf die wachsenden Anforderungen von Firmenkunden an die Autorisierung und Protokollierung von Aufträgen reagierte SWIFT im Jahr 2011 mit der Einführung des personalisierten Signaturverfahrens 3SKey.

Die personalisierte Autorisierung von Zahlungsaufträgen stellte in der Vergangenheit speziell für Unternehmen mit vielen Bankverbindungen eine besondere Herausforderung dar. So gab es je nach Bank und Land zahlreiche Unterschiede bei den Authentifizierungsinstrumenten. Treasurer mussten deshalb eine Vielzahl solcher Instrumente vorhalten, um die Zahlungsströme ihres Unternehmens zu managen.

Mehr Sicherheit beiTransaktionen durchpersonalisierte SignaturenDie Adaption des Signaturverfahrens

3SKey durch die weltweit führenden Bankengruppen bedeutet für Firmenkunden mit besonderem Sicherheitsbedürfnis eine enorme Verbesserung. Mit einem einzigen Token ist nun der Zugriff auf die Konten aller Banken möglich, die das Verfahren adaptiert haben.

Die Prüfung der Signaturen auf Seiten der Banken gibt dem Firmenkunden zusätzliche Sicherheit. Zudem bietet das Verfahren eine weitere Vereinfachung und mehr Transparenz bei der Erfüllung interner Dokumentations- und Aufbewahrungspflichten. Zusätzlich zu den Aufzeichnungen der ERP-Systeme sind digitale Signaturen auch durch das Unternehmen verifizierbar.

Die Commerzbank begrüßt es deshalb ausdrücklich, dass SWIFT ein bankübergreifend nutzbares Authentifizierungsinstrument eingeführt hat. Wir sehen in dieser Lösung großes Potenzial. Deshalb haben wir uns im Herbst 2013 entschlossen, das Verfahren zu adaptieren und damit der Nachfrage unserer Firmenkunden zu entsprechen.

Speziell in Frankreich ist das Verfahren bereits weit verbreitet. Frankreich ist für die Commerzbank nach Deutschland der zweitgrößte Markt mit Firmenkunden, die mit ihren Banken über SWIFT kommunizieren. Wir beschränken uns aber nicht auf Frankreich: Im ersten Schritt wurde das Verfahren für alle über SWIFT FileAct eingereichten Zahlungsaufträge implementiert. Es ist damit für Konten in allen weltweiten Commerzbank-Filialen nutzbar.

Wir beobachten den Markt sehr genau und werden die Anwendungsgebiete bei entsprechender Nachfrage ausweiten. Neben dem „klassischen“ Zahlungsauftrag kommen dabei Aufträge im dokumentären Geschäft und weitere Transaktionsarten in Betracht.

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Commerzbank bildet SWIFT-Experten für ihre Firmenkunden aus

Expertise passgenau platzierenVon Frank-Oliver Wolf, Global Head of Cash Management & International Business, Commerzbank AG

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SWIFT-Zertifizierungfür Mitarbeiter der MittelstandsbankSWIFT-Implementationen für

Firmenkunden werden in der Commerzbank in enger Zusammenarbeit des zentralen Teams „Tender & Client Projects“ mit den Vertriebsspezialisten in den Filialen begleitet. Als erste wurden die Mitarbeiter der Zentrale, die Kundenimplementationen federführend begleiten, in die Trainingsmaßnahmen eingebunden.

Unsere Kollegen im Vertrieb können das erworbene Know-how zielgerichtet einsetzen, um ihre Kunden bereits ab der Planungsphase passgenau zu beraten und deren Vorhaben ebenso schnell wie verlässlich abzuschließen.

Das fachliche Detailwissen aus den Trainings ergänzt die in über 100 Kundenprojekten erworbene praktische Erfahrung. All dies ermöglicht einen noch besseren Umgang mit den komplexen Herausforderungen im Projektgeschäft.

Die Zahl unserer Firmenkunden, die das SWIFTNet für die Kommunikation mit Banken nutzen, steigt seit Jahren stark an. Um sie dabei als kompetenter Partner zu unterstützen, baut die Commerzbank die Expertise ihrer mit SWIFT-Implementationen betrauten Mitarbeiter in der Zentrale und im Vertrieb konsequent weiter aus. Seit Herbst 2013 führt sie dazu gemeinsam mit SWIFT Trainings mit anschließender Zertifizierung für ihre Mitarbeiter im Firmenkundengeschäft durch.

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e Entscheidend ist eine strukturierte Implementierung der Bankanbindung

Ein Format, ein Kanal, viele Banken Von Andrea Wendelin, Working Capital Management Sales, SEB AG*

Die SEB AG ist eine Tochter der schwedischen SEB AB und eine der kapitalstärksten Banken Europas. In Deutschland unterstützt die SEB anspruchsvolle Firmenkunden sowohl mit lokaler Expertise als auch mit ihrem internationalen Netzwerk in 20 Ländern. Hier wird die bewährte Projekt-Methodik vorgestellt, mit der sowohl SWIFT als auch die SEB individuell auf die Bedürfnisse der Firmenkunden eingehen.

Als Relationship Bank im Firmenkundenbereich kennt die SEB die Themen, die Treasurer bewegen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der SEPA-Projekte wird nun gerade bei großen und international tätigen Unternehmen die Umstellung möglichst aller Zahlungsverkehrs-Formate auf XML diskutiert, um durch weitere Standardisierung noch größere Effizienzgewinne zu erzielen. Die SEB ist Gründungsmitglied der Common Global Implementation Group und unterstützt ihre Kunden aktiv bei ihrer XML-Implementierung – vom Advisory bis zum erfolgreichen Abschluss.

Standardisierung undHarmonisierungNeben der Standardisierung der

Formate steht zunehmend die Harmonisierung der Systeme und Nachrichtenkanäle im Fokus. Während vor der Finanzkrise viele Unternehmen aus Gründen der Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung die „Eine-Bank-Strategie“ angestrebt respektive umgesetzt haben, ist heute eine Trendumkehr in Richtung Risikostreuung – also die Verteilung auf mehrere Bankpartner – zu verzeichnen. Damit einher geht im Regelfall

die „Vervielfältigung“ der Systeme pro Land und Bank; die Vorteile des Straight Through Processing sind jedoch so nicht mehr vollumfänglich realisierbar. Neben Kosten für die proprietären Systeme entstehen zusätzliche Aufwendungen für manuelle Prozesse – und die Fehlerquote steigt. Hier schafft der Einsatz eines einheitlichen Nachrichten-Kanals von und zu allen beteiligten Banken Abhilfe.

Mithilfe der Kombination von Nachrichten im CGI XML ISO 20022-Format und einer Anbindung beispielsweise über SWIFT arbeitet ein Unternehmen im Idealfall weltweit mit allen angeschlossenen Banken in einem Format und über einen Nachrichten-Kanal. Damit wird die Leistungsfähigkeit nicht nur im Zahlungsverkehr, sondern auch im Treasury deutlich erhöht. Hinzu kommt, dass etwa bei einer Entscheidung für SWIFT die gesamte Autorisierungsstruktur dorthin ausgelagert wird.

Implementierung Handin HandGerade in Zeiten immer komplexerer

Anforderungen an die Treasury-Abteilungen ist es wichtig, dass sich Banken, Kunden und Systemanbieter wie SWIFT gemeinsam den Herausforderungen der Implementierung stellen. Hierbei haben die Erfahrungen der Vergangenheit gezeigt, dass es auf allen Seiten zentrale Ansprechpartner mit der entsprechenden Kompetenz geben sollte, um im globalen Netzwerk Ressourcen verbindlich zur Verfügung zu stellen.

SWIFT kann auf umfassende Erfahrungen bei globalen Projekten zur Zentralisierung der Treasury- und Cash-Management-Prozesse zurückgreifen.

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e Kunden der SEB erhalten daher einen „One Point of Entry”, das heißt ihren persönlichen Business-Manager, der in allen Themen des Working Capital Management als Ansprechpartner fungiert. SWIFT kann auf umfassende Erfahrungen bei globalen Projekten zur Zentralisierung bzw. Harmonisierung der Treasury- und Cash-Management-Prozesse zurückgreifen und bietet die komplette Betreuung innerhalb der SWIFT-spezifischen Projektschritte an. Dazu gehört unter anderem, dass die Vertragsverhandlungen mit den kontoführenden Banken durch einen Vertragsentwurf zur Orientierung unterstützt werden.

Ein dezidierter Implementierungsplan – von allen beteiligten Parteien abgesegnet – ist unabdingbar, um den genauen Bedarf, den Projektumfang sowie die benötigten Ressourcen möglichst eindeutig abzustecken und einen planmäßigen Verlauf zu gewährleisten.

Sowohl SWIFT als auch die SEB arbeiten mit einer bewährten Projekt-Methodik, die individuell auf die Bedürfnisse des Kunden eingeht. So ist von Anfang an eine strukturierte und reibungslose Zusammenarbeit auf Augenhöhe gewährleistet.

Zertifizierung durchSWIFT Um die Kunden der SEB in Zukunft noch

professioneller und umfassender begleiten zu können, durchlaufen die Mitarbeiter des Bereichs Working Capital Management ab Herbst das SWIFT-Zertifizierungsprogramm „SWIFT for Corporates Specialist“. Somit

wird das bereits vorhandene Know-how im Sinne der zieloptimierten Beratung zum Vorteil des Firmenkunden um die SWIFT-spezifischen Lösungsansätze erweitert – einschließlich der Abnahme durch die Experten von SWIFT.

* Andrea Wendelin ist seit 15 Jahren bei der SEB AG in Frankfurt tätig und betreut Firmenkunden sowie Financial Institutions in Fragen rund um das Cash Management.

Pre-studyInitial meeting & discussions

Common agenda

Business case build-up

AgreementImplemen-tation of solution

Support, follow-up & evaluation

Analysis of prerequisites

Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 Phase 5

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ces „Treasury 2.0“ − Regulierung verändert die

Welt des TreasurersVon Sebastian Niemeyer, Senior Sales Manager Corporates & 3SKey, CEE, SWIFT

Die Welt des Treasury wird immer globaler und führt das Job-Profil des Treasurers in bislang unbekannte Dimensionen. Die Fülle der rechtlichen Bestimmungen, die er beachten muss, nimmt drastisch zu. Das ist der Preis der Globalisierung und der damit verbundenen Chancen − nicht nur im Kerngeschäft, sondern auch im Finanzwesen eines international aktiven Unternehmens.

Kaum ist SEPA bewältigt, steht die nächste Regulierung vor der Tür: EMIR fordert vom Treasurer bei OTC-Derivaten ein zeitnahes elektronisches Reporting an zentrale Trade Repositories. Diese Hürde wurde in der Zwischenzeit von den meisten Treasury-Abteilungen der betroffenen Unternehmen bereits genommen – mit dem positiven Nebeneffekt der Implementierung automatischer Prozesse bei Devisenhandels-Bestätigungsnachrichten vieler Firmenkunden. Im Optimalfall werden diese Bestätigungen automatisch abgeglichen bei gleichzeitigem Reporting an die jeweiligen Instanzen. Somit profitieren die Treasury-Abteilungen mit der Erfüllung dieser regulatorischen Anforderungen von einer erheblich erweiterten Automatisierung der betroffenen Prozesse im Unternehmen.

Sanktionen – stets neuer aktueller InformationsbedarfMit Blick auf die aktuellen weltpolitischen

Themen wird schnell deutlich, dass wir auch in Zukunft mit neuen regulatorischen Anforderungen rechnen müssen. So muss der Treasurer neben seinem Tagesgeschäft – etwa dem Erstellen eines möglichst genauen Liquiditäts-Forecast, dem Umsetzen eines globalen Cash-Pooling, dem Verhandeln von Bankgebühren – auch die zunehmend vielschichtigen Regulierungsvorgaben einhalten. Dabei sind im Wesentlichen drei unterschiedliche Bereiche von Bedeutung: Regulatorische Forderungen bei der Steuerung finanzieller Risiken, rechtliche Anforderungen der einzelnen Länder beim Zahlungsverkehr, bei Devisenbestimmungen und steuerrechtlichen Vorgaben und nicht zuletzt die Einhaltung sich häufig ändernder Sanktions- und Embargorichtlinien. Die tägliche Medien-Berichterstattung über aktuelle Konflikte in verschiedenen Weltregionen

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– auch verbunden mit terroristischen Bedrohungen – schafft stets neuen Informationsbedarf über gerade geltende Vorschriften. Dieser Punkt wird immer wichtiger: Unternehmen müssen sich stets über die aktuell geltenden Regeln informieren.

Automatisierung senktden Kostenaufwand Gerade Sanktionslisten und

Embargo-Prüfungen werden oft mit rein bankspezifischen Aufgaben gleichgesetzt. Wenn sich der Firmenkunde allerdings über die Auswirkungen Gedanken macht, die Verstöße gegen geltende Verordnungen mit sich bringen, so stellt sich schnell ein valides Interesse an der Einhaltung der jeweiligen Vorgaben heraus. Zwar treffen drakonische Strafen regelmäßig eher die Banken und weniger die Firmenkunden, aber das Reputationsrisiko und die Notwendigkeit, sich mit „eingefrorenen” Geldern zu befassen, trifft auch den Treasurer eines Unternehmens.

Im Zweifelsfall geht es weniger um den Geldbetrag selbst als vielmehr um den meist erheblichen internen Aufwand, den der Abschluss eines offenen Falles mit Hilfe der Rechtsabteilung erfordert. Dabei müssen häufig Laufzeiten von mehreren Monaten mit entsprechenden Kosten einkalkuliert werden, die aus einer Überweisung von 50 US-Dollar einen fünfstelligen Betrag machen können. Um diese schnell entstehenden Risiken zu vermeiden, wird der Treasurer künftig vermehrt auf die Unterstützung durch automatisierte und ausgelagerte Prozesse

setzen, um sein eigentliches Tagesgeschäft nicht aus dem Auge zu verlieren.

Auf den Bedarf abgestimmte Lösungen Entscheidend für die Wirksamkeit der

automatisierten Embargo-Prüfung ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen, jeweils aktuell gültigen Vorgaben sowie die Funktionssicherheit der vorhandenen Filtermechanismen und -logiken. Je nach Ausgangssituation braucht das Unternehmen entweder nur die Gewissheit, dass seine vorhandenen Maßnahmen zur Vermeidung rechtlich bedenklicher Situationen greifen und optimal funktionieren – oder aber ein Filtermechanismus ist erst gar nicht vorhanden bzw. der Aufwand, die vorhandenen Filter zu pflegen, für das Unternehmen schlichtweg zu hoch.

SWIFT Sanctions TestingFür den ersten Fall bietet SWIFT das

sogenannte „Sanctions Testing“ in unterschiedlichen Varianten an. Die erste Phase des SWIFT Sanctions Testing umfasst die Prüfung der vorhandenen Filter unter Stressbedingungen. Die Ergebnisse werden mit dem Optimalfall verglichen und somit Abweichungen und Schwächen der bisherigen Filtereinstellungen offensichtlich gemacht. In der zweiten Phase werden die in der ersten Phase erkannten Verbesserungserfordernisse mit Unterstützung durch erfahrene SWIFT-Experten umgesetzt. Die dritte Phase umfasst das ständige Testen

der vorhandenen Filter. Hier kann der Firmenkunde selbstständig und regelmäßig die Filterlogiken überprüfen, um damit auf lange Sicht ein optimales Ergebnis sicherzustellen.

SWIFT Sanctions ScreeningIst bislang kein Filter vorhanden oder

eine effiziente Pflege der vorhandenen Mechanismen nicht möglich, so bietet sich das SWIFT Sanctions Screening an. Hier werden die Nachrichten direkt beim Versand über das SWIFT-Netzwerk auf die Vorgaben der gängigen Embargo- und Sanktionslisten überprüft. Sollte ein relevanter Datensatz gefunden werden, so wird die Auslieferung an den Empfänger gestoppt und der Absender über den Fund informiert. Dieser hat dann über eine grafische Benutzeroberfläche Zugriff auf den jeweiligen Datensatz mit den für eine Entscheidung benötigten Informationen – er kann nun die Nachricht trotzdem ausliefern lassen oder aber den Versand revidieren. Bislang können FIN-Nachrichten mit Sanctions Screening geprüft werden. 2015 wird dies auf FileAct-Nachrichten erweitert und ermöglicht somit die Prüfung sämtlicher Formate – wie lokale Zahlungsverkehrsformate oder ISO20022.

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Der Abschluss eines offenen Falles kann aus einer Überweisung von 50 US-Dollar einen fünfstelligen Betrag machen.

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SWIFT gilt in der Bankenwelt als verlässlicher Anbieter eines globalen Netzwerks. Dass sich auch Firmenkunden desselben Netzwerks für ihre Kommunikation mit den Banken bedienen können, hat sich ebenfalls mittlerweile herumgesprochen. Als Lösungsanbieter stellt SWIFT den Unternehmen zudem umfassende Unterstützung für die Implementierung ihrer Bankkommunikation bereit.

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Lag in den ersten Tagen von „SWIFT für Firmenkunden” der Fokus noch stärker auf dem reinen Kommunikationsangebot und den Nutzungsmöglichkeiten des SWIFT-Netzwerks, so wurde im Zuge der Weiterentwicklung und der stetig wachsenden Zahl von Unternehmen mit eigener SWIFT-Adresse der zunehmende Wunsch nach umfassender Unterstützung bei der Implementierung der gesamten Bankkommunikation deutlich. Die höhere Gewichtung des Austauschs von Finanzinstruktionen in den Unternehmen fordert mit steigendem Automatisierungsgrad noch weiterführende Kernkompetenzen während der Projektumsetzung. So ist die Optimierung des ganzheitlichen Prozesses entscheidend für den Projekterfolg – und dies umfasst weit mehr als nur den technischen Anschluss einer Bank über das SWIFT-Netzwerk. Damit sind die Consulting Services stärker in den Mittelpunkt der strategischen Entwicklungen gerückt, die SWIFT zum Lösungsanbieter machen.

Service als tragendeSäule der ganzheit-lichen LösungMit Alliance Lite2 hat SWIFT bereits dem

Wunsch der Firmenkunden Rechnung getragen, die vom Aufwand einer vollständig von ihnen selbst betreuten SWIFT-Infrastruktur entlastet werden wollen. Dies bleibt selbstverständlich weiterhin die erste Wahl, wenn eine Auslagerung von IT-Leistungen aufgrund

SWIFT Consulting Services

Bank-Onboarding für Firmenkunden − Implementierung von A-Z Von Sebastian Niemeyer, Senior Sales Manager Corporates & 3SKey, CEE, SWIFT

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rund um das Thema Compliance – wie Sanctions Screening/Testing und KYC (Know Your Customer) – kann SWIFT die jeweiligen Datenquellen und Tools verknüpfen und dieses Wissen nahtlos in die Beratungsleistung umsetzen. Dieser Vorteil der Bündelung aller benötigten Kompetenzen ermöglicht SWIFT, den Weg vom Netzwerk-Provider zum Lösungsanbieter erfolgreich weiterzugehen und dem Firmenkunden damit zu bieten, was er tatsächlich erwarten kann: Service von A-Z aus einer Hand.

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Wissen kann über das Consulting-Team von SWIFT von den Unternehmen abgefragt und gewinnbringend genutzt werden.

Project Management Testing

Standards ServicesBank on-boarding Services:

Timely Cost efficient Predictable Global

der Unternehmensphilosophie nicht in Frage kommt. Für den überwiegenden Teil der Firmenkunden ist jedoch die Installation der technischen Infrastruktur „back to the source” – und damit bei SWIFT – die vorteilhaftere Alternative.

Allerdings reicht die Bereitstellung der technischen Plattform alleine nicht aus, um den internen Aufwand für die Abwicklung der Kommunikationsprozesse umfassend zu minimieren. Erst die Ergänzung durch das fachliche Know-how des Anbieters ergibt die ganzheitliche Lösung, die das Unternehmen weitestgehend entlastet – mit dem Service als tragende Säule.

Bankkommunikationund -anbindung auseiner HandBereits seit 1973 erfüllt SWIFT seinen

Auftrag, die globale Kommunikation zwischen Banken sicherzustellen und gleichzeitig für die Harmonisierung der genutzten Standards zu sorgen. Die Expertise von SWIFT im Umgang mit den Herausforderungen bei der Integration eines Bankpartners steht seitdem außer Frage. Dieses Wissen kann über das Consulting-Team von SWIFT auch von den Unternehmen abgefragt und gewinnbringend genutzt werden, wenn

die Experten das „Onboarding“ beim Bankpartner im Rahmen einer neu geschaffenen SWIFT-Kommunikation begleiten.

In der Vergangenheit wurde diese Unterstützung meist durch externe Beratungsunternehmen abgedeckt. Im Rahmen eines Gesamtprojekts zur Kommunikation des Unternehmens mit seinen Bankpartnern kann nun auch die Bankanbindung direkt über SWIFT aus einer Hand implementiert werden. Dieser Service bei der Einführung einer zentralen Plattform zur Bankkommunikation geht Hand in Hand mit der Prozessoptimierung in allen weiteren Bereichen – wie der Harmonisierung der jeweils relevanten Nachrichtenformate, der Umsetzung entsprechender Konvertierungsregeln (mit dem SWIFT Alliance Lite2 Converter Plug-In) bis hin zur Unterstützung bei der Analyse der erstellten RFPs und der vorgelegten rechtlichen Rahmenwerke.

Vorteil durch Bünde-lung der benötigten KompetenzenMit den neu geschaffenen Produkten

wie MyStandards und dem Readiness Portal, dem Alliance Lite2 Converter und der Erweiterung der SWIFT-Services

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Die nunmehr 7. Sitzung der SWIFT German Corporate Group Anfang Juni in Frankfurt bot den an SWIFT angeschlossenen Unternehmen erneut die Möglichkeit zum intensiven Erfahrungsaustausch, zur Information und zur konstruktiven Zusammenarbeit im Hinblick auf die Entwicklungen im SWIFT-Umfeld.

In der Juni-Sitzung der Arbeitsgruppe stand – nach dem regelmäßigen Bericht aus den weiteren Arbeitsgruppen der Deutschen SWIFT User Group – vor allem die Diskussion aktueller Prioritäten von Firmenkunden im Vordergrund. Neben einer kurzen Zusammenfassung des Treffens mit der kürzlich ins Leben gerufenen Schweizer SWIFT Corporate Group, mit der zukünftig ein regelmäßiger Informationsaustausch stattfinden soll, wurden insbesondere die Themen

Rubel-Zahlungen über SWIFT und eBAM (Electronic Bank Account Management) besprochen.

Alexander Reinecke von der Deutschen Bank berichtete als deutscher Vertreter der globalen CGI-eBAM-Arbeitsgruppe über den aktuellen Diskussionsstand. Insbesondere bei global tätigen Unternehmen mit einer hohen Anzahl von Bankkonten kann der auf XML basierende eBAM-Standard zu einer deutlichen Verringerung des Aufwands durch eine elektronische Anpassung der Kontodaten führen. Der Wunsch nach einer institutsübergreifenden eBAM-Informationsveranstaltung aus dem Teilnehmerkreis der SWIFT German Corporate Group wurde nun am 1. Oktober mit einem Industrie-Forum in Frankfurt zu diesem Thema in Zusammenarbeit von SWIFT, Citi, Deutsche Bank und J.P. Morgan realisiert.

Ein mittlerweile fester Bestandteil der Tagungen der SWIFT German Corporate Group ist die Best-Practice-Präsentation aus den Reihen der Teilnehmer. Dieses Mal stellte Marc Rommerswinkel, Head

of Payment & Collection Management der Henkel AG & Co. KgaA, die Ablösung einer bestehenden Matching-Lösung durch SWIFT Accord vor, wobei er unter anderem auf die Prozessoptimierung sowie die Vorteile der Nutzung der Accord-API einging.

Vorträge wie dieser – ebenso wie das Beispiel des Industrie-Forums zum Thema eBAM und die Teilnahme von regelmäßig mehr als 20 Unternehmensvertretern aus ganz Deutschland, die das SWIFT-Netz für die Datenkommunikation mit ihren Banken weltweit nutzen – zeigen die große Bedeutung, die dem Angebot einer Plattform für den Erfahrungsaustausch und der Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit bei der Erarbeitung sowie der Umsetzung von Standards und Dienstleistungen in der Kommunikation zwischen Kunde und Bank zukommt.

Die nächste Sitzung der halbjährlich tagenden German Corporate Group ist für Anfang November 2014 in Frankfurt terminiert.

Ein Schwerpunktthema in Frankfurt: eBAM Von Hans-Joachim Karras, J.P. Morgan AG, Leiter der SWIFT German Corporate Group

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Das Paket „Lean SWIFT Integration“ wurde von Virtusa entwickelt. Diese SAP ERP-basierte Lösung bietet die Möglichkeit, SWIFT FileAct und SWIFT FIN-konforme Steuerungsdateien bzw. Nachrichtenumschläge direkt aus dem SAP-System zu generieren. Optional werden auch entsprechende Rückmeldungen statuswirksam mit dem SAP Bank Communication Management verarbeitet.

Umdenken bei der IntegrationDie Anbindung an das SWIFT-

Netzwerk kann Unternehmen vor große Herausforderungen in Bezug auf die technische Infrastruktur stellen – gerade wenn ein ERP-System oder sogar mehrere davon betroffen sind. Im SAP-Umfeld ist man dort bisher auf die SAP-eigene Middleware der Integrationsplattform NetWeaver Process Integration/Orchestration und das ‚SAP Integration Package for SWIFT‘ angewiesen.

Dies kann sinnvoll sein, erfordert aber einen erhöhten Aufwand und limitiert damit den Mehrwert für das Corporate Treasury. Mit SWIFT Alliance Lite2 gibt es neue, schlankere Möglichkeiten, via SWIFT zu kommunizieren. Dabei ist auch ein Umdenken im Bereich der Integration gefordert.

SWIFT-Kompatibilität und SicherheitBei der „Virtusa Lean SWIFT Integration“

spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Anbindung via Alliance Lite2 handelt, die Verbindung über ein SWIFT Service Bureau hergestellt wird oder ob man sogar eine eigene SWIFT-Infrastruktur mit einem SWIFT Alliance Access (SAA) betreibt.

Das Paket unterstützt alle aktuellen Versionen jeweils mit der Möglichkeit der Berechnung einer LAU-Signatur (HMAC-SHA256 Local Authentication), dem von SWIFT verwendeten Mechanismus zur Sicherstellung der Unveränderlichkeit und der Integrität der übermittelten Datenträger.

Jede Anwendung wird in einer Datenbanktabelle und im SAP-

Neue, schlankere Möglichkeiten, über SWIFT zu kommunizieren

SAP-SWIFT-Integration − neu definiert Von Steffen Karsch, Manager Payment Solutions, Virtusa Germany GmbH

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ial Anwendungslog einschließlich verwendeter

Parameter, Dateiname, ausführendem Benutzer und Zeitstempel protokolliert. Ingo Kerschnitzki, Bereichsleiter IT bei der Hochland SE, erläutert den Einsatz der ‚Virtusa Lean SWIFT-Integration‘: „Durch die sichere Ablage im virtuellen SAP-Dateisystem (TemSE) werden wir allen Revisionsanforderungen gerecht und können die SWIFT-Integration auch ohne Bedenken für den Bereich Gehaltszahlungen aus dem HR-System erweitern.“

Nahtlose Einbindung in bestehende Prozesse Die Implementierung am SAP-

Kundensystem erfolgt modifikationsfrei in einem eigenen Namensraum /VRT/ über einen von Virtusa bereitgestellten Transportauftrag. Die Aktivierung der Funktionsbausteine und Strukturen erfolgt im Standard-Customizing. Eine detaillierte Anleitung ist in der Dokumentation enthalten.

Mit dem direkten Aufruf während der Datenträgererstellung innerhalb des SAP-Zahlprozesses lassen sich Medienbrüche und manuelle Schritte bei der Freigabe und Übermittlung von Zahlungen vermeiden.

Die Lösung unterstützt alle erstellten Datenträgerformate aus der SAP Payment Medium Workbench (Data Medium Exchange Engine) und bietet die Option der direkten SWIFT-Parametrisierung innerhalb des SAP-Systems.

Claus Wild, Projektmanager SAP Financials bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG, bestätigt den Mehrwert: „Durch die ‚Virtusa Lean SWIFT-Integration‘ reduzieren wir die Medienbrüche bei der Bankenkommunikation. Wir haben damit einen sicheren und flexiblen Prozess etabliert, der es dem Fachbereich erlaubt, die SAP-Konfiguration selbst vorzunehmen, ohne gleich ein großes Projekt aufzusetzen. So wird der Roll-Out deutlich beschleunigt.“

ÜBER VIRTUSA

Virtusa ist ein international tätiges Beratungsunternehmen und ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit mehr als 60 Experten vertreten. Die Berater besitzen langjährige und umfangreiche Erfahrung im Bereich SAP und SWIFT und unterstützen Unternehmen unter anderem bei der Optimierung ihrer Zahlungsverkehrsprozesse (www.virtusa.com).

SWIFTNet

SAP ERP SAP PI und SAP Integration Package for SWIFT

SAP ERP

Virtusa Lean

SWIFT

Integration

Traditionelle Implementierung vs. Virtusa Asset

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17November 2014Mehr Informationen über SWIFT: www.swift.com

Treasurer nutzen moderne Technologien, um ihren Zahlungsverkehr zu verbessern. Die Zusammenarbeit von Reval und SWIFT bietet Kunden ein interessantes Paket, um Automatisierung und Straight-Through-Processing im weltweiten Zahlungsverkehr einfach und sicher voranzutreiben.

Der Zahlungsverkehr ist weiterhin im Umbruch. Nach dem erfolgreichen Abschluss der SEPA-Migrationsprojekte im Laufe dieses Jahres nutzen viele Unternehmen die dadurch entstandene Dynamik für Folgeprojekte. 94% der Teilnehmer einer Reval-Umfrage gaben an, strategische Zahlungsverkehrsprojekte auf ihrer Agenda für 2014 zu haben. Dabei wollen mehr als die Hälfte der Treasurer bestehende Zahlungsverkehrsprozesse optimieren. An der im Frühjahr 2014 durchgeführten Online-Umfrage nahmen mehr als 130 Finanzverantwortliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.

Zahlungsverkehr zentralisieren und automatisierenUnternehmen sind bestrebt,

die Datentransparenz zu erhöhen sowie das Prozessrisiko im Bereich Zahlungsverkehr zu reduzieren.

Reval und SWIFT: Mehr Transparenz und Effizienz im ZahlungsverkehrVon Dr. Martin Nussbaumer, Key Account Manager, Reval, Graz

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ial Dabei verfolgen Finanzentscheider

zwei Ansätze: die Zentralisierung von Zahlungsverkehrsprozessen sowie das Straight-Through-Processing zu Bankpartnern.

Bereits heute haben rund 70% der Unternehmen im deutschsprachigen Raum ihren Zahlungsverkehr zentralisiert. Im Normalfall werden im Rahmen der Zentralisierungsprojekte Kernprozesse konzernweit standardisiert und automatisiert. Durch den Einsatz von Treasury-Systemen können Transparenz, Kontrolle und Effizienz erheblich gesteigert werden. So kann die Liquidität durch den konzernweiten Überblick über interne und externe Zahlungen und Finanzierungen optimiert werden. Devisen- und Zinsrisiken werden ersichtlich und lassen sich entsprechend absichern. Darüber hinaus bieten Treasury-Systeme Funktionalitäten wie Netting oder Cash Pooling, die darauf abzielen, Zins- und Transaktionskosten zu senken.

Während das Treasury-System alle Kernprozesse im Zahlungsverkehr automatisiert und optimiert, können Transparenz, Kontrolle und Effizienz durch Straight-Through-Processing zu Bankpartnern weiter erhöht werden. Daher haben Reval, ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für integriertes Treasury- und Risikomanagement (TRM), und SWIFT eine Zusammenarbeit

beschlossen: Mit der Anbindung über Alliance Lite2 bietet Reval seinen Kunden einen flexiblen, schnell verfügbaren und kosteneffektiven Zugang in das weltweite SWIFT-Netzwerk.

Schnelle und sichereSWIFT-Anbindung mitAlliance Lite2Neben der Anbindung über EBICS,

SWIFT Service Bureaux oder Electronic Banking Systeme stellt Reval den Unternehmen durch die Kooperation mit SWIFT nun eine skalierbare, leistungsstarke und sichere Alternative zur Verfügung. Um es so einfach wie möglich zu machen, bleibt Reval der Hauptansprechpartner für den Kunden und unterstützt diesen bei der Vertragsabwicklung und beim Set-up der Alliance Lite2-Schnittstelle. Sobald die Schnittstelle erfolgreich installiert ist, können die Unternehmen Zahlungen einfach und sicher über das globale SWIFT-Netzwerk abwickeln und Kontoauszüge von ihren Banken ins Treasury-System laden.

Treasurer setzen auf moderne Technologien, um ihren Zahlungsverkehr zu verändern. Die Umfrage zeigt, dass knapp 70% der Finanzexperten Investitionen in Zahlungsverkehrstechnologien planen. Jeder zweite Treasurer setzt dabei beim Treasury-System an und will entweder die bestehende Software besser nutzen oder eine neue Lösung implementieren. Weitere 12% wollen SWIFT im Zahlungsverkehr nutzen.

Die neue Zusammenarbeit unterstützt diesen Trend. Unternehmen können durch die Optimierung ihrer Zahlungsverkehrsprozesse mit Reval und Straight-Through-Processing in das globale SWIFT-Netzwerk über Alliance Lite2 ihre Transparenz, Kontrolle und Effizienz im weltweiten Zahlungsverkehr steigern.

ÜBER REVAL

Reval ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für integriertes Treasury- und Risikomanagement (TRM). Die Software unterstützt Unternehmen dabei, Liquidität und Risiken gemeinsam zu steuern sowie Bewertungen und Berichte für komplexe Finanzinstrumente und Hedge Accounting zu erstellen. Umfangreiche Analysen der unternehmensweiten Finanzdaten helfen CFOs, Treasurern und Finanzentscheidern in einer immer volatileren Weltwirtschaft erfolgreich zu agieren. Mit Reval können Unternehmen ihr Treasury- und Risikomanagement konzernweit optimieren und die Effizienz, Sicherheit, Kontrolle und Compliance im operativen Tagesgeschäft erhöhen. Neben seinem Hauptsitz in New York ist Reval durch Niederlassungen in allen bedeutenden Wirtschaftsregionen der Welt vertreten. Weitere Informationen unter www.reval.com oder [email protected].

Treasurer setzen auf moderne Technologien, um ihren Zahlungsverkehr zu verändern.

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19November 2014Mehr Informationen über SWIFT: www.swift.com

Ohne Zweifel ist die Einführung von ISO20022 ein wesentlicher Schritt zu mehr Standardisierung nicht nur im Zahlungsver-kehr, sondern in der gesamten Finanzin-dustrie. Dieser Standard findet mittlerweile auch global immer mehr Anhänger: die CGI-MP-Initiative erreicht heute bereits eine hohe Harmonisierungsquote für eine bankübergreifende, einheitliche Belegung von ISO20022 XML-Nachrichten auf globaler Ebene. Dennoch werden unter-schiedliche rechtliche Anforderungen an Kommunikationsstandards in den Ländern sowie die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Marktteilnehmer auch in Zukunft für länder- und zahlungstypspezifische Be-sonderheiten sorgen, die man während der Formatimplementierung berücksichtigen muss. Zusätzlich spielen die unterschied-lichen Zeitpläne der Banken hinsichtlich der Einhaltung der CGI-MP-Richtlinien eine wesentliche Rolle. Banken, welche diese noch nicht vollständig unterstützen, verlangen heute noch zum Teil ihre eigenen Umsetzungsrichtlinien, die im Markt oft als unterschiedliche Standards verstan-den werden. Das bestätigt den Bedarf an Dienstleistungen zur möglichst effizienten Handhabung standardisierter Prozesse.

Ein globales Nachschlagewerk für FormateMit „MyStandards“ hat SWIFT eine

Plattform geschaffen, auf der Banken, Marktinfrastrukturen und die Firmenkunden selbst ihre jeweils verwendeten Standards hinterlegen und gezielt einzelnen Marktteilnehmern Zugriff darauf gewähren können. Damit stehen länderspezifische Formate sowie geschäftsvorfallabhängige Nachrichten allen Kommunikationspartnern an einem zentralen Punkt zur Verfügung. Die neutrale Plattform wird von SWIFT betrieben und unterstützt die eingeschriebenen MyStandards-Nutzer bei der möglichst effizienten Umsetzung ihrer Anforderungen. Ihnen steht eine dedizierte Subpage auf Basis von MyStandards

zur Verfügung, auf der sie jeweils ihre relevanten Informationen veröffentlichen. SWIFT selbst nutzt die Plattform zur Veröffentlichung der bekannten MT- und MX-Standards.

Weit mehr als das Lesen von Handbüchern Das reine Nachlesen von Standards über

lesbare PDF-Dateien kann sicherlich schon weiterhelfen, sofern diese Informationen zentral abrufbar sind. MyStandards geht jedoch noch einen ganzen Schritt weiter und macht es grundsätzlich möglich, die jeweiligen Standards auch maschinell lesbar in Form von Schema-Dateien (XSD) zur Verfügung zu stellen. Zudem kann man unterschiedliche Formate nebeneinander betrachten und das direkte Delta automatisch ausweisen lassen. So wird die Pflege bzw. die Implementierung der Standards erheblich vereinfacht.

Das „MyStandards Readiness Portal“Der wegweisende Schritt in Richtung

einer effizienten Anbindung der einzelnen Markteilnehmer ist mit dem „MyStandards Readiness Portal“ von SWIFT gelungen. Hier kann der Nutzer die jeweiligen Standards auf Basis der zur Verfügung gestellten Informationen nicht nur intern implementieren, sondern auch deren Umsetzung unmittelbar im Readiness Portal testen. So wird der Aufwand für die Testläufe erheblich optimiert und der Zeitaufwand entsprechend

Wussten Sie schon …?

MyStandards − Herrschaft über die Formate Von Sebastian Niemeyer, Senior Sales Manager Corporates & 3SKey, CEE, SWIFT

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Mit der Einführung von SEPA sollte sich eigentlich für viele Anwender ein Traum erfüllen: Ein einheitlicher Standard im Euro-Zahlungsverkehrsraum. Nach der Realisierung des Projekts und der Implementierung der erforderlichen ISO20022-Standards ist klar, dass SEPA vieles ist − aber sicherlich nicht die Umsetzung eines umfassenden, einheitlichen Zahlungsverkehrs-Formats für Europa.

MyStandards verzeichnet heute schon über 8.500 Nutzer, 35 Market Practice Groups und 36 Bankgruppen.

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minimiert: Der Nutzer testet zunächst unabhängig von den Ressourcen des Kommunikationspartners gegen das Readiness Portal und ist damit völlig frei bei seiner eigenen Planung im Hinblick auf die verfügbaren Kapazitäten. Erst wenn die internen Tests und die Analyse im Readiness Portal erfolgreich ausfallen, wird ein finaler Test im „richtigen Leben” mit der Gegenstelle durchgeführt.

Hohe Akzeptanz in der CommunityEntscheidend für den Erfolg von

MyStandards ist sicherlich die hohe Akzeptanz in den unterschiedlichen Marktbereichen. Hier gibt es neben den Banken auch die Market Practice Groups wie SMPG (Securities Market Practice Group) und ISITC (International Securities Association), die Marktinfrastrukturen mit T2S (Target 2 Securities) und SGX (Singapore Exchange) ebenso wie die Firmenkunden, die hier jeweils eine

tragende Rolle spielen. MyStandards verzeichnet heute schon die Teilnahme von über 8.500 Nutzern, 35 Market Practice Groups und 36 Bankgruppen.

Klartext für Treasurerstatt Formatkauder-welschEin Beispiel für die effiziente Nutzung

von MyStandards bietet die Deutsche Bank AG, die MyStandards als Plattform für die strukturierte und einheitliche Dokumentation von Zahlungsformaten eingeführt hat. Dies eröffnet nun den jeweiligen Firmenkunden den Zugang zu deren eigener, dedizierter MyStandards-Website direkt über den Autobahn App Market der Deutschen Bank – und somit den Zugriff auf die Bankformate der Deutsche Bank-Gruppe weltweit: Kunden können direkt auf die Formatdokumentation einer Niederlassung der Deutschen Bank zugreifen und

die technischen Formatanforderungen implementieren. Aufgrund der einheitlichen Formatdokumentation bietet MyStandards die optimale Basis für eine schnellere technische Umsetzung der Formatanforderungen in den IT-Systemen der Firmenkunden.

Standards gehört die ZukunftSEPA hat es wiederholt bewiesen, und

auch die Branchenvertreter sind sich einig: Standards gehört die Zukunft, aber ein globaler Standard für sämtliche Anwendungsfälle ist auf lange Sicht kein realistisches Ziel. Mit MyStandards steht ein Instrument zur Verfügung, das den notwendigen Umgang mit den verbleibenden Formatanforderungen erheblich vereinfacht und so den Markteilnehmern ermöglicht, erhebliche Ressourcen freizusetzen – um damit andere wichtige Projekte schneller zum Abschluss zu bringen.

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21November 2014Mehr Informationen über SWIFT: www.swift.com

PEP – Politically Exposed PersonHiermit werden Personen bezeichnet,

die im Fokus der Politik stehen und daher potenzielle Ziele für mögliche Bestechungs-versuche oder sonstige Einflussnahmen sind. So können beispielsweise auch Familienmitglieder hochrangiger Politiker zu den PEPs gehören.

KYC – Know your CustomerUnter KYC wird der Prozess der Iden-

tifikation eines Kunden beschrieben. Im Wesentlichen geht es um die Beschaffung von bestimmten relevanten Informationen

über den Kunden, um mögliche Geldwä-scheaktivitäten schon im Ansatz erkennen und unterbinden zu können.

CDD – Customer Due DiligenceBasierend auf KYC beschreibt CDD den

regelmäßigen Prozess der Kontrolle von Geldflüssen, um Muster zu identifizieren, die möglicherweise der Geldwäsche zugeordnet werden können. Darüber hinaus wird hiermit eine erweiterte Informationsbeschaffung über die Geschäftsaktivitäten des Kunden und auch die Anwendung von KYC-Maßnahmen gegenüber dritten Parteien – wie etwa Kunden und Geschäftspartnern von Kunden des eigenen Unternehmens – bezeichnet.

AML – Anti Money LaunderingAML beschreibt den ganzheitlichen

Prozess zur Verhinderung von Geldwäsche-Aktivitäten. Der AML-Prozess beginnt mit der Kunden-Identifikation und -Verifizierung, es folgt eine initiale Due-Diligence-Prüfung und ein Abgleich mit aktuell bestehenden Sanktionslisten. Danach leitet der Prozess in die laufende

Überwachung über, in deren Rahmen die genannten Schritte regelmäßig wiederholt werden. Dabei erfolgen auch Transaktionsprüfungen.

MLRO – Money Laundering Reporting OfficerDer MLRO ist quasi das offizielle Gesicht

der jeweiligen AML-Aufwendungen der betroffenen Institute. Dieser ist für alle wesentlichen Vorgänge im Kontext der Finanzkriminalität verantwortlich und haftet im Extremfall persönlich für Verstöße gegen geltendes Recht.

FATF – Financial ActionTask ForceDie FATF wurde 1989 ins Leben gerufen

mit der Aufgabe, die AML-Richtlinien und Erkenntnisse weltweit bekannt zu machen und die Umsetzung der eigenen Empfehlungen zur Vermeidung von Finanzkriminalität auf Seiten der Mitgliedstaaten sowie die Anpassung der Richtlinien unter Beobachtung der jeweiligen Entwicklungen und Trends zu überwachen. Nach heutigem Stand zählen 36 Staaten zu den Mitgliedern der FATF. Derzeit sind 49 konkrete Regeln ausgearbeitet.

Im beruflichen Leben des Treasurers gibt es manche Dinge, mit denen er lieber nichts zu tun haben möchte. Dem kann er aber nicht immer entgehen. Denn es treiben sich offensichtlich immer mehr zwielichtige Akteure im globalen Finanzwesen herum und versuchen, aus „schmutzigem“ Geld sauberes zu machen. In diesem Umfeld haben sich in der Bankenwelt einige international gültige Kurzbezeichnungen für bestimmte Begriffe und Maßnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Finanzkriminalität etabliert, deren Kenntnis durchaus auch für Unternehmen von Bedeutung ist − wie die folgenden im Zusammenhang mit „Geldwäsche“.

Geldwäsche in aller Kürze:

Einige wichtige Begriffe zur Finanzkriminalität

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ine SWIFT Training

Die Welt der globalen Bankkommunikation hat sich im Laufe der letzten Monate erheblich verändert. Globale Standards auf Basis von ISO20022, neue regulatorische Anforderungen, aber auch neue, für Firmenkunden interessante Angebote wie SWIFT Alliance Lite2 stehen nun auf der Agenda. Dies war für uns der Anlass, unsere bewährten Kurse im Rahmen von „SWIFT für Firmenkunden“ zu überarbeiten und Ihnen damit neue, topaktuelle Schulungsinhalte anzubieten. Zusätzlich bietet unser neues Angebot der Vor-Ort-Schulungen in Ihrem Unternehmen einen immensen Vorteil im Hinblick auf Flexibilität und Optimierung der Inhalte – individuell abgestimmt auf Ihren konkreten Bedarf.

Auch unser Schulungsangebot für Banken wurde erweitert und gleichzeitig der Zertifizierungslehrgang weiter optimiert. So sind nun jeweils speziell angepasste Schulungen für den Vertrieb ebenso wie für Implementation Manager verfügbar. Da Firmenkunden es schätzen, diese Qualifikation bei den Banken vorzufinden, entscheiden sich immer mehr Institute für diese Maßnahme. Sie positionieren sich damit als kompetenter Ansprechpartner für die Umsetzung einer globalen Kommunikationsstrategie.

Neues Kursangebot für Firmenkunden: SWIFT für UnternehmenUnser neues Trainingsangebot richtet

sich an Unternehmen, die bereits einen SWIFT-Anschluss nutzen oder gerade implementieren.

Mit diesem neuen Kursformat bieten wir Ihnen eine Vor-Ort-Schulung in Ihrem Unternehmen, um den maximalen Nutzen

für Ihre individuelle Situation zu erzielen. So können wir die Kursinhalte flexibel mit Ihnen gemeinsam definieren und die einzelnen Kursmodule kombinieren. Die Agenda stimmen wir auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens ab und optimieren damit die Trainingsresultate.

Als Schwerpunkte dieses zweitägigen Kurses stehen folgende Themen zur Verfügung:

— SWIFT for Corporates – spezifische Herausforderungen für Unternehmen

— SCORE – eine Plattform, um mit vielen Banken über SWIFT zu kommunizieren

— Onboarding of your Banks – Wir unterstützen Sie bei der Implementierung der Kommunikation mit Ihren Banken über SWIFT

— Business Flows and Standards – High-level

— Swift.com – Die relevanten Pfade und geschützten Bereiche auf der SWIFT-Website

— Using LITE2 – Nutzung von LITE2 aus Sicht der Treasury-Abteilung

— Managing LITE2 – Nutzung von LITE2 aus Sicht der IT-Abteilung

— RMA – Erläuterung des technischen Prozesses für die Übersendung einer Anfrage zum Nachrichtenaustausch an eine Bank

Als Alternative bieten wir dieses Training auch in Form eines eintägigen Präsenztrainings in Frankfurt an. In diesem Fall ist es als offene Schulung für mehrere Teilnehmer konzipiert, bei der auch andere Unternehmensvertreter anwesend sein werden. Die Kursinhalte werden entsprechend durch SWIFT zusammengestellt.

Neue Kursangebote fürBanken: Vorteile der Kommunikation mit Unternehmenskunden über SWIFT Dieses eintägige Training wurde für IT-

Mitarbeiter und Projektmanager konzipiert, die ihren Schwerpunkt im Bereich der „Corporate-to-Bank”-Kommunikation haben.

Das Trainingsprogramm vereint die Themengebiete „SWIFT for Corporates” und „Treasury Management Using FIN Messages”. Sie lernen die SWIFT-Produkte, Services und die Nachrichtentypen in der Bank-zu-Unternehmen-Kommunikation kennen, zusätzlich ergänzt um das Training für die ISO20022-Nachrichten einschließlich der CGI Guidelines und das Message Mapping. Das Training umfasst alle Inhalte in Bezug auf die „Bank Readiness Certification”.

Beide Schulungsmaßnahmen können zusätzlich mit einer Prüfung und der Vergabe des Zertifikats „SWIFT for Corporates Specialist” ergänzt werden.

Kontakt:

Angela Schwanebeck

Telefon +49 69 7541-2204

[email protected]

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23November 2014Mehr Informationen über SWIFT: www.swift.com

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ine Social Media Update

Hier ist ‚SWIFT für Firmenkunden‘ ein Thema.

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