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UNABHÄNGIG BLEIBEN! SUCHTPRÄVENTION BERLIN NEWSLETTER MÄRZ 2016 NO. 41

Newsletter_Fachstelle für Suchtprävention, Ausgabe 41

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Willkommen zur aktuellen 41. Ausgabe des Newsletters der Suchtprävention Berlin - dieses Mal unter anderem mit den spannenden Themen: Präventionsgesetz- und weiter?, DSM 5 – weg von der Abhängigkeit hin zur Substanzkonsumstörung, Leistung vor Gesundheit – Doping im Fitnessstudio und Freizeitsport, Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen rückläufig, Es braucht eine gelungene Ausgestaltung der nationalen Gesundheitsziels „Tabakkonsum reduzieren“ für Berlin, GAMER OVER – Gelungene Prävention in der Lebenswelt junger Menschen, Safer Internet Day 2016 – Gemeinsam für ein besseres Internet, Suchtgefährdung im Alter: Raus aus der Tabuzone - Gesundheitskonferenz

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  • UNABHNGIG BLEIBEN!

    Suchtprvention BerLinneWSLetter Mrz 2016no. 41

  • 2iMpreSSuMNewsletter Suchtprvention No. 41 | Ausgabe Mrz 2016

    Herausgeber: Fachstelle fr Suchtprvention Berlin gGmbH Mainzer Str. 23 | 10247 Berlin Tel.: 030 - 29 35 26 15 | Fax: 030 - 29 35 26 16 [email protected] www.berlin-suchtpraevention.de

    V.i.S.d.P. Kerstin Jngling, Fachstelle fr Suchtprvention Berlin gGmbHRedaktion: Kerstin Jngling, Christina SchadtGestaltung: Bettina Boos, Martina JacobErscheinungsweise: 4x jhrlichAuflage dieser Ausgabe: 3500 per E-Mail-Verteiler

    Mit freundlicher Untersttzung der Senatsverwaltung fr Gesundheit und Soziales.

    Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen wollen, schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff Abbestellen an: [email protected]

    Bildquellen Titel: Fotolia/Sarunyu_Foto

    inhaLtAKTUEllE SiTUATioN iN BERliNPrventionsgesetz und weiter? 3

    NEUES AUS dER SUCHT-/SUCHTPRVENTioNSFoRSCHUNGDSM 5 weg von der Abhngigkeit hin zur Substanzkonsumstrung 4Leistung vor Gesundheit: Doping im Fitnessstudio und Freizeitsport 4

    KAMPAGNE zUM VERANTWoRTUNGSVollEN UMGANG MiT AlKoHol UNd illEGAlEN dRoGENLandesinitiative Prvention Na klar! Vernetzung und Koordination der Berliner Alkohol- und Drogenprvention im Sinne des Prventionsgesetzes 6Klare Sicht? Na klar! Aktionstag zu Drogen- und Suchtprvention mit dem Bezirksschler*innen-Ausschuss Marzahn-Hellersdorf 7Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen rcklufig 8

    lANdESPRoGRAMM BERliN qUAlMFREiBundestag verabschiedet neues Tabakerzeugnisgesetz Meilenstein zur Tabakprvention in Deutschland 9Es braucht eine gelungene Ausgestaltung des nationalen Gesundheitsziels Tabakkonsum reduzieren fr Berlin 10Klare Regeln im Jugendschutz zu E-Zigarette und E-Shisha 11Schulische Tabakprvention ein Erfolgsmodell? 12

    PRVENTioN VoN CoMPUTER-, oNliNE- UNd GlCKSSPiElSUCHT GAMER OVER Gelungene Prvention in der Lebenswelt junger Menschen 13Safer Internet Day 2016 Gemeinsam fr ein besseres Internet 15Parcours-Koffer zur Glcksspielprvention Unterrichtsmodule fr Sekundarstufe II und Berufliche Schulen 17

    SUCHTPRVENTioN ANGEBoTE UNd PRoJEKTESuchtgefhrdung im Alter: Raus aus der Tabuzone Gesundheitskonferenz am 25. April 2016 in Treptow-Kpenick 1710 Jahre KMDD Adventure und Leadership Camps 2016 18

    NEUERSCHEiNUNGEN, TERMiNE UNd VERANSTAlTUNGSHiNWEiSE zUR SUCHTPRVENTioN 19 NE

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  • 3A n dieser Stelle erscheint in gewohnter Weise ein leitar-tikel von mir, in dem ich unabhngig von Projekten, Pro-grammen und Manahmen ein bergreifendes Thema der Suchtprvention und der Frderung der psychischen Gesundheit anspreche: die Cannabisregulierungsdebatte und der Entwurf ei-nes entsprechenden Gesetzes, das in diesem Monat erneut im Ge-sundheitsausschuss des deutschen Bundestages diskutiert wird der Therapieladen ist als langjhriger Experte mit einem Sachver-stndigen dabei, ber die notwendige gesetzliche Absicherung der Sulen Prvention und ambulante Hilfen in der Suchtpolitik bis zu dringend geforderten Prventionsmanahmen fr Flchtende, die in mehreren dimensionen stark erhhte Risikofaktoren fr ein Ge-fhrdung ihrer psychischen Gesundheit aufweisen, zu diskutieren.

    Dann msste jetzt eigentlich ein Artikel ber die Chancen, die im nach 10 Jahren verabschiedeten Prventionsgesetz liegen, folgen: das Gesetz zur Strkung der Gesundheitsfrde-rung und der Prvention (Prventionsgesetz PrvG) trat am 25. Juli 2015 in Kraft und ist ab 1. Januar 2016 wirksam. ziel des neuen Gesetzes ist es, die Gesundheitschancen fr alle Men-schen zu erhhen, Krankheiten zu vermeiden, den genderten Arbeitsanforderungen zu begegnen und den demografischen Wandel zu gestalten. im Fokus steht unter anderem, gesundheits-frderliche Strukturen in den lebenswelten Kita, Schule, Betrieb, Pflegesituationen und im Dachsetting Stadtteil zu strken. Die Bundesrahmenempfehlungen fr Gesundheitsfrderung und Pr-vention in lebenswelten und Betrieben wurden am 19.02.2016 von der Nationalen Prventionskonferenz verabschiedet.

    Aus zwei Grnden ist dies aber in dieser 41. Ausgabe des Berliner Newsletters der Suchtprvention kein klassischer leitartikel: zum einen sind wir mit Anfragen nach Beratung und Untersttzung von Manahmen zur Frderung der psychischen Gesundheit und Minimierung von Risikofaktoren fr eine Suchtentwicklung sehr stark nachgefragt. das heit es fehlen mir, lege ich ein Augen-merk auch auf meine eigene Gesundheit, schlichtweg die Res-sourcen. zum anderen tue ich mich, deren Glas doch immer halb voll (statt halb leer) ist, gerade nicht so leicht damit, mich ber diese gesetzliche Verankerung von Prvention zu freuen.

    Warum? die (inter-)nationalen Gesundheitsziele mit weltweit hoher Bedeu-tung Alkoholkonsum reduzieren und Tabakkonsum reduzieren, die Relevanz natrlich in den lebenswelten haben ( wo denn auch sonst ), erlebe ich in Berlin bislang als zu wenig fokussiert. das knnte bedeuten, dass diese ziele innerhalb der Berliner Gesund-heitsziele Gesundheitschancen fr Kinder und Jugendliche erh-hen Benachteiligung abbauen und Gesundes Arbeiten in Berlin strken bereits mitgedacht werden. in dem Fall freuen wir uns auf den dialog mit uns zur Gestaltung und Umsetzung!

    Aber selbst wenn dem so ist: was fehlt, ist, wie die jungen Erwachsenen in Studium und Ausbildung und vor allem mit schlechten Bil-dungschancen und ohne Arbeit mitgedacht und adressiert werden. Was bringt das neue Gesetz fr die Gesundheit der 18 25-jhrigen Men-schen? Und wie wird die Gesundheit Erwach-sener ohne Arbeit grundstzlich gefrdert?

    Es liegt uns am Herzen, nicht nur evidenzbasiertes Wissen zu Risi-ko- und Schutzfaktoren von riskantem Konsum psychoaktiver Sub-stanzen und Suchterkrankung zu sammeln, sondern, gemeinsam mit Akteuren der Forschung, dieses Wissen in erlebbare Prvention mit und fr Menschen umzuwandeln die Prvention dorthin zu bringen, wo Menschen leben und arbeiten. Und wir machen uns in besonderem Mae Gedanken um die Menschen, deren gesund-heitliche und Bildungschancen eingeschrnkt sind, die ber weniger Ressourcen verfgen und gefhrdeter sind, an Sucht zu erkranken. Eine der vulnerabelsten Gruppen, die wir ken-nen, sind Kinder in suchtbelasteten Familien!

    Immerhin gibt es in Berlin bereits hervorragende Strukturen:die landesinitiative Prvention Na klar! setzt sich seit 2009 fr die reduzierung riskanten alkoholkonsums in Berlin ein. Nheres zur Struktur und zum Konzept siehe Seite 6 und auf der Website www.praevention-na-klar.de.

    Nur ein Stichwort zur Relevanz: bei Mnnern sind psychische und Verhaltensstrungen durch Alkohol hufigste Einzeldiagnose bei den stationren Behandlungen in deutschen Krankenhusern vor Herzinsuffizienz und Angina pectoris! Die krperlichen Folge-schden und die Auswirkungen auf die Gesellschaft, insbesondere Familie und Kinder, kommen noch hinzu. das Bndnis arbeitet im Sinne eines landesprogramms und setzt sich fr die nachhaltige Strkung der kommunalen Alkoholprvention ein.

    das landesprogramm Berlin qualmfrei wurde vom Berliner Gesundheitssenat ins leben gerufen und wird durch unse-re Fachstelle fr Suchtprvention seit 2007 fortgefhrt unter Schirmherrschaft des Gesundheitssenators Mario Czaja. das landesprogramm verfolgt das ziel, tabakkonsum zu reduzieren und Nichtrauchende zu schtzen.

    Nun ist es irgendwie doch ein leitartikel geworden, der letztlich die Frage aufwirft, wie risikoarmer Konsum und eine Berliner Kultur der Verantwortung weiter gestrkt werden knnen.

    KERSTiN JNGliNG

    Geschftsfhrerin der Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    Prventionsgesetz und weiter?

    AKTUEllE SiTUATioN iN BERliN

    Kerstin Jngling

    Bild: dpa/paul ZinKen

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    Andererseits kann ich auch nicht aus meiner Haut und berhaupt: das halb leere Glas ist ja eigentlich auch halb voll.

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    NEUES AUS dER SUCHT-/SUCHTPRVENTioNSFoRSCHUNG

    DSM 5 weg von der Abhngigkeit hin zur Substanzkonsumstrung

    Im vergangenen Jahr wurde die deutsche Version der fnften Ausgabe des diagnostischen und Statistischen Manuals Psy-chischer Strungen verffentlicht und lste damit das dSM 4 ab. das dSM ist ein Manual, das Richtlinien bietet, um eine

    diagnose einer psychischen Strung ab-zuleiten und zu begrnden. Von daher ist es vor allem fr die Forschung und klini-sche Praxis relevant.

    im dSM 4 wurde zwischen Substanz-missbrauch und Substanzabhngigkeit unterschieden. da die bergnge je-doch flieend sind, bndelt das DSM 5 die diagnosekriterien unter der Bezeich-nung Substanzgebrauchsstrung. Mit der Abkehr vom Abhngigkeitsbegriff soll zugleich eine Entstigmatisierung der Betroffenen erreicht werden.

    Diagnose der Substanzkonsumstrungzur diagnose einer Substanzkonsumstrung sind 11 Kriterien aufgelistet. diese dienen nicht nur dazu, die Strung an sich fest-zustellen, sondern auch ihren Schweregrad zu bestimmen. Beim zutreffen von zwei bis drei Kriterien wird von einer leichten, bei vier bis fnf von einer mittelgradigen und bei mindestens sechs Kriterien von einer schweren Substanzkonsumstrung ausge-gangen. zur besseren bersicht sind die Kriterien verschiedenen Kategorien zugeordnet.

    Kriterien der beeintrchtigten Kontrolle Hherer oder lnger anhaltender Konsum als

    ursprnglich beabsichtigt Fehlgeschlagene Versuche den Konsum zu

    reduzieren oder zu beenden Hoher zeitaufwand fr den Konsum, die

    Beschaffung der Substanz oder zur Erholung von der Wirkungsweise

    intensives Verlangen nach der Substanz (Craving)

    Kriterien der sozialen Beeintrchtigung Anhaltender Konsum trotz Vernachlssigung

    von Verpflichtungen Anhaltender Konsum trotz des Auftretens von

    zwischenmenschlichen Konflikten Einschrnkung und Aufgabe verschiedener Aktivitten

    (Beruf, soziale Kontakte, Hobbys etc.) aufgrund des Konsums

    Kriterien des riskanten Konsums Einnahme der Substanz in Situationen mit einhergehender

    krperlicher Gefhrdung Fortgesetzte Einnahme der Substanz trotz bestehender

    oder wiederauftretender krperlicher oder psychischer Symptome, die durch den Konsum ausgelst wurden

    Pharmakologische Kriterien

    Toleranzentwicklung (gesteigerte dosis der Substanz, um die gewnschte Wirkung zu erzielen)

    Auftreten von Entzugssymptomen beim Absetzen der Substanz

    Neben dem dSM steht die in deutschland hauptschlich ver-wendete ICD als weltweit verbindliches Klassifikationssys-tem fr alle Erkrankungen. Im Gegensatz zum DSM 5 findet sich in der gegenwrtig aktuellen iCd-10 noch der Begriff des Abhngigkeitssyndroms. Die ICD-10 befindet sich je-doch derzeit in Revision, die nachfolgende iCd-11 erscheint voraussichtlich 2018. Von daher bleibt es abzuwarten, ob sich auch dort die Verwendung des Begriffs der Substanzkonsum-strung durchsetzt.

    ANKE SCHMidT

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    Quellen:

    Dilling, H. / Freyberg, H.J. (Hrsg.)(2006): Taschenfhrer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Strungen. Hans Huber. Bern.

    Falkai, P. / Wittchen, H.U. (Hrsg.)(2015): diagnostisches und statistisches Manual psychischer Strungen dSM-5. Hogrefe, Gttingen.

    Sa, H. / Wittchen, H.U. / Zaudig, M. / Houben, I. (2003): diagnostisches und statistisches Manual psychischer Strungen Textversion- dSM-iV-TR. Hogrefe, Gttingen.

    dsM 5 HandBucH Bild: Hogrefe

    Leistung vor Gesundheit: Doping im Fitnessstudio und Freizeitsport

    I n den letzten Jahren hat der Spitzen- und leistungssport durch immer wieder aufgedeckte dopingflle viel Ansehen verloren. Einerseits sorgt die Praxis mit unfairen und uner-laubten Mitteln die eigene leistung ber die der Konkurrenz zu stellen fr Emprung und Vertrauensverlust.

    Auf der anderen Seite fgt sich dieses Verhalten aber gut ein in das aktuelle Bild einer immer leistungsorientierteren Gesellschaft. dazu passt, dass doping auch im Breiten- und Freizeitsport seit vielen Jahren bekannt und verbreitet ist.

    Doping in Fitnessstudiosin erster linie wird doping im Freizeitsport mit Fitnessstudios assoziiert. Bei genauerer Betrachtung lassen sich dabei zwei vl-lig gegenstzliche Milieus unterscheiden: die grere Gruppe der Fitnesssportler*innen trainiert in gesundheits- und wellnessori-entierten Studios, in denen doping nur selten eine Rolle spielt. Hier geht es beim Training hauptschlich darum, sich gesund und fit zu halten. Dieser gegenber steht jedoch eine zweite Gruppe, die ihren muskulsen Krper in den Vordergrund stellt und zu-meist auch muskelaufbauenden Mitteln offener gegenbersteht

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    schlielich knnen diese Substanzen aus Sicht vieler Trainieren-den dabei helfen, das ziel ihres Sports zu erreichen.

    Am extremsten ist diese Einstellung in der Kraftsport- und Bodybuilding-Szene ausgeprgt. in den Kraftsport-Studios hier pumpen vor allem Mnner ergaben Untersuchungen eine doping-Prvalenz von 30 45 %.1 Konsumiert werden dabei berwiegend Mittel mit anaboler, also muskelaufbauender Wir-kung (anabole Steroide oder einfach Anabolika genannt). Etwa 40 % der dopenden kombinieren zudem mehrere Substanzen2 wie Wachstumshormone, Amphetamine oder Kokain. da Anabo-lika in sehr hohen dosen konsumiert wird, um den gewnschten Muskelaufbau zu erreichen, ist auerdem die zustzliche Einnah-me von Medikamenten verbreitet. damit wird versucht, den teils starken Nebenwirkungen zu begegnen, vor allem einem vllig vernderten Hormonhaushalt.

    die dopenden kmpfen mit physischen und psychischen Folgen wie Muskelschmerzen, Haut- und Haarproblemen, zunehmender Gereiztheit und Aggressivitt, Gedchtnis- und Konzentrations-strungen bis hin zu langzeitfolgen wie der Schdigung des Herz-Kreislauf-Systems.3

    Junge Menschen sind besonders gefhrdet, weil die Krper- und Wachstumsentwicklung noch nicht abgeschlossen ist. der Traum starker Jungs, die sich krperlich attraktiver und leistungsfhiger machen wollen, kann schnell zum Albtraum werden zumal ihr maskulines Krperideal ins Gegenteil um-schlgt, wenn sich ihr Krper in Folge der Hormonumstellung verweiblicht oder massive Hautprobleme (sog. Steroidak-ne) auftreten.

    doping im Fitnessstudio ist jedoch nicht nur in bestimmten Szenen isolier t, sondern kommt beim gemeinsamen Training in anderen Studios auch mit den gewhnlichen Trainieren-den in Kontakt. Fr die Gesamtheit der Studios ergaben Stu-dien eine Verbreitung des dopings von etwa 10 20 %4, vor allem unter den mnnlichen Trainierenden. Angesichts der Tat-sache, dass knapp 15 % der Gesamtbevlkerung und mehr als jede*r Fnfte im Alter zwischen 18 und 29 in Fitnessstudios trainieren,5 ist dies eine durchaus alarmierende zahl. Beden-kenswert ist auch, dass 14 28 % (nach einer anderen deut-schen Studie sogar 60 %) der Sporttreibenden in Fitnessstu-dios angaben, ihre leistungssteigernden Mittel von rzt*innen zu beziehen.6

    Eine aktuelle Herausforderung stellt die leichte und ungefilterte Verfgbarkeit von dopingwissen im internet dar. das lernen ber doping, seine Anwendung und auch der Bezug der Subs-tanzen sind online sehr leicht verfgbar geworden. der detaillierte

    1 vgl. Mller-Platz et al. 2006: 152 vgl. dietz et al. 2015: 1863 vgl. Mller-Platz et al. 2006: 20ff.4 vgl. Boos et al. 2001, Striegel et al. 2006, Raschka et al. 20135 vgl. RKi 2011: 646 vgl. Boos et al. 1998, Boos & Wulff 2001, Striegel et al. 2006, Raschka et al. 2013

    Austausch in doping-affinen Foren und Netzwerken hat auch eine Sogwirkung auf noch abstinente User.7

    Leistungssteigernde Mittel beim Sport im gesamtgesellschaftlichen KontextAber wie sieht es auerhalb der Fitnessstudios aus? Sind leis-tungssteigernde Mittel auch dort ein Begleiter, wenn es um sport-liche Bettigung geht? Eine Studie des Robert-Koch-instituts aus dem Jahr 2011 gibt zunchst Entwarnung: die Ergebnisse der Untersuchung lassen nicht den Schluss zu, dass ein groer Teil der Bevlkerung oder der Sporttreibenden regelmig zu ver-schreibungspflichtigen leistungssteigernden Substanzen oder dopingprparaten greifen wrde.8 Etwa 1 % der Bevlkerung konsumiert demnach verbotene dopingmittel. Fast 4 % gaben an, mehrmals im Monat frei verkufliche Prparate wie Appetitzgler, Kohlenhydrate oder Proteine zu konsumieren. diese stehen im Verdacht, bei hheren dosierungen oder regelmiger Einnahme gesundheitsgefhrdend zu sein. Auch eine Einstiegswirkung fr hrtere Substanzen wird diskutiert.

    Knapp 6 % greifen gelegentlich zu verschreibungspflichtigen Medikamenten, ohne dass dafr eine medizinische Notwen-digkeit besteht. Vor allem dieser Punkt stellt sich bei einzelnen Sportveranstaltungen zum Teil als weit verbreitete Praxis heraus: So gaben mehr als die Hlfte von etwa 4.000 Befragten bei einer deutschen Marathonveranstaltung an, ohne medizinische Not-wendigkeit Schmerzmittel eingenommen zu haben.9 dabei ka-men mit Schmerzmittel gedopte lufer*innen in einer anderen Studie weder schneller ans ziel, noch litten sie nach dem lauf seltener unter Muskelschmerzen.10

    Ein weiteres Schlaglicht, um den Substanzkonsum im Breiten-sport abschtzen zu knnen, bietet eine Untersuchung im Um-feld von Freizeit-Triathlon-Veranstaltungen. dabei gaben 13 % der Teilnehmenden an, in den letzten zwlf Monaten illegale dopingsubstanzen genommen zu haben.11 Auerdem wurde festgestellt, dass es einen engen zusammenhang zwischen

    7 vgl. dresen et al. 20148 RKi 2011: 89 vgl. Kuster 201310 vgl. dietz et al. 201511 vgl. dietz et al. 2013

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    scHMerZMittel werden aucH als dopingMittel BenutZt Bild: fotolia/ pxlsJpeg

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    krperlicher und geistiger leistungssteigerung gibt: Es scheint also viele Menschen zu geben, die leistungsanforderungen so-wohl physischer als auch psychischer Art schnell mit unterstt-zenden Mitteln begegnen. Auch aus sportsoziologischer Sicht wird betont, dass der Einnahme leistungssteigernder Mittel ein Wunsch nach Erfllung von Krper- und leistungsidealen und der drang, Erfolgserlebnisse dauerhaft befriedigen zu knnen, zu Grunde liegen.12 Es sind also auch im Sport einem eigent-lich gesundheitsbewussten Umfeld Konsummotive zu erken-nen, welche sich bei anderen Substanzen und drogen in der Gesellschaft wiederfinden.

    dopingprvention muss vor diesem Hintergrund nicht nur die Sportler*innen im Verein oder bei Freizeitwettbewerben in den Blick nehmen, sondern darber hinaus auf das Umfeld ihrer sportlichen Bettigung wirken. dazu zhlt auch das Er-reichen von Berufsgruppen wie rztinnen und rzten oder (Fitness-)Trainer*innen, damit diese frhzeitig intervenieren,

    12 vgl. Bette 2011, Klber 2010

    statt dopingkarrieren zu begleiten. Auch Fitnessstudios und Sportveranstaltungen sind sicher an einem sauberen Ruf in-teressiert und stellen einen wichtigen Anlaufpunkt der Aufkl-rung dar. leistungs- und Krperideale sollten in allen Bereichen des Sports und seiner medialen Vermittlung hinterfragt werden, damit Sporttreibende ihr Selbstbewusstsein unabhngig von sportlichen Erfolgen aufbauen oder bewahren.

    diesem wichtigen Thema der Krperideale und leistungsdruck sowie deren Auswirkungen auf junge Mnner nimmt sich auch das Referat der mnnliche Krper unter druck: Krperkult und Fitnesssucht bei jugendlichen Mnnern von Roland Mller (Verein PEP Prvention Essstrungen Praxisnah, zrich) im Rahmen der Veranstaltung Under Pressure Jugend unter druck der obersterreichischen Suchtprventionsfachstelle am 15. Mrz 2016 an. Weitere Infos finden Sie unter: www.praevention.at.

    MARiA KAllENBACH UNd AlExANdER SEidEl

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    Literatur und Quellen:

    Bette, K.-H. (2011): Sportsoziologische Aufklrung. Studien zum Sport der modernen Gesellschaft. Bielefeld: transcript-Verlag.

    Boos, C. & Wulff, P. (2001): der Medikamentenmissbrauch beim Freizeitsportler im Fitnessbereich. ffentliche Anhrung zum doping im Freizeit- und Fitnessbereich. Protokoll der 38. Sitzung des Sportausschusses. 14. Wahlperiode, S 115 152.

    Boos, C., Wulff, P. & Kujath, P. et al. (1998): Medikamentenmissbrauch beim Freizeitsportler im Fitnessbereich. in: deutsches rzteblatt, 95: C-708C-712. online verfgbar unter: http://www.aerzteblatt.de/archiv/10615/Medikamentenmissbrauch-beim-Freizeitsportler-im-Fitnessbereich (abgerufen am 12.11.2015).

    Dietz, P., Dresen, A. & Franke, A. G. (2015): Substanzgebrauch im Freizeit- und Breitensport. in: dresen, A., Form, l., Brand, R. (Hrsg.): dopingforschung Perspektiven und Themen. S. 184 197.

    Dietz, P., Ulrich, R., Dalaker, R., Striegel, H., Franke, A. G., Lieb, K. & Simon, P. (2013): Associations between physical and cognitive doping - a crosssectional study in 2,997 triathletes. in: PloS one 8 (11). online verfgbar unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3827233/pdf/pone.0078702.pdf (abgerufen am 23.11.2015).

    Dresen, A., Klber, M. & Dietz, P. (2014): Use of performance-enhancing drugs and the internet. Criminological reflections on a culture of communication in sport. In: Sportwissenschaft 44(3), S. 153 159.

    Klber, M. (2010): doping im Fitness-Studio. die Sucht nach dem perfekten Krper. Bielefeld: transcript-Verlag.

    Kuster, M., Renner, B., Oppel, P., Niederweis, U. & Brune, K. (2013): Consumption of analgesics before a marathon and the incidence of cardiovascular, gastrointestinal and renal problems: a cohort study. in: BMJ open 3. online verfgbar unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3641448/pdf/ bmjopen-2012-002090.pdf (abgerufen am 23.11.2015).

    Mller-Platz, C., Boos, C. & Mller, R. K. (2006): doping beim Breiten- und Freizeitsport. Gesundheitsberichter-stattung des Bundes, Heft 34. Berlin: Robert-Koch-institut. online verfgbar unter: http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/ren4T3cctjHcA/PDF/26Herxag1MT4M_G36.pdf (abgerufen am 08.03.2016).

    Raschka, C., Chmiel, C, Prei, R. & Boos, C. (2013): doping bei Freizeitsportlern. in: MMW Fortschritt der Medizin, 4, S. 41 43.

    RKI (Robert-Koch-institut, 2011): KOLIBRI Studie zum Konsum leistungsbeeinflussender Mittel in Alltag und Freizeit. Ergebnisbericht. Online verfgbar unter: http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Weitere_Studien/Kolibri/kolibri.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 16.11.2015).

    Striegel, H., Simon, P., Frisch, S. et al. (2006): Anabolic ergogenic substance users in fitnesssports: A distinct group supported by the health care system. drug and Alcohol dependence, 81: 11 19. online hier verfgbar (abgerufen am 08.03.2016).

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    UNABHNGIG BLEIB

    EN!KAMPAGNE zUM VERANTWoRTUNGSVollEN UMGANG MiT AlKoHol UNd illEGAlEN dRoGEN

    Landesinitiative Prvention Na klar! Vernetzung und

    Koordination der Berliner Alkohol- und Drogenprvention im

    Sinne des Prventionsgesetzes

    D ie Berliner landesinitiative Prvention Na klar! ver-netzt zur effektiven Umsetzung von Alkohol- und drogen-prvention landesweit und kommunal Akteure miteinan-der. ihren Schwerpunkt setzt sie auf das Freizeitverhalten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Hinblick auf Suchtmittelkonsum und riskante Verhaltensweisen.

    dem Netzwerk gehren alle 12 Bezirke, die Senatsverwaltung fr Gesundheit und Soziales sowie Bildung, Jugend und Wis-senschaft, die Fachstelle fr Suchtprvention im land Berlin, der Berliner Fuball-Verband mit ber 400 Vereinen, der Berliner Ein-zelhandel, vertreten durch den Handelsverband Berlin-Branden-burg, die Berliner Polizei, vertreten durch das landeskriminalamt, das Projekt HalT und die Sucht-Selbsthilfe, vertreten durch die Berliner landesstelle fr Suchtfragen e.V. an. die Krankenkassen

    werden projektspezifisch einbezogen sie sollen im Sinne des Prventionsgesetzes zuknftig noch strker als bisher in die Akti-vitten der Kampagne eingebunden werden.

    Gesundheitsziel Alkoholkonsum reduzieren umsetzen:Sowohl auf verhaltens- als auch auf verhltnisprventiver Ebene werden Manahmen abgestimmt und durchgefhrt. dafr gibt es Anerkennung zuletzt im Jahr 2015 durch das bundesweite Projekt HalT, das die Kooperation mit dem Berliner Einzelhandel im Rahmen der Kampagne als Best Practice wrdigte. Besonderes Augenmerk wird aktuell auch auf die Umsetzung des setting- bergreifenden Gesundheitsziels Alkoholkonsum reduzieren gelegt. Um die Manahmen auch strukturell noch fester zu veran-kern, haben die Akteure der Kampagne ein Rahmenprogramm der Berliner Suchtprvention erarbeitet.

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    Berliner Aktionstage 2016Auch in diesem Jahr finden die Berliner Aktionstage Na klar, reden wir drber! statt. Machen Sie mit und engagieren Sie sich fr Alkohol- und drogenprvention vom 27.06. 01.07.2016!

    Fr mehr informationen schreiben Sie an [email protected]

    CHRiSTiNA SCHAdT

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

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    UNABHNGIG BLEIB

    EN!

    Vernetzung und Koordination der Berliner alKohol- und drogenprVention im Sinne deS prVentionSgeSetzeS

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    SuchtprventionS- fachkrfte

    gut vernetZt in Berlin Berliner landesinitiative prvention na Klar! grafiK: facHstelle fr sucHtprvention Berlin

    Klare Sicht? Na klar! Aktionstag zu Drogen- und Suchtprvention

    mit dem Bezirksschler*innen-Ausschuss Marzahn-Hellersdorf

    dass an das Thema drogen- und Suchtprvention heute anders, nmlich mit lebhaften und par tizipativen Methoden herangegangen wird, machte Referent Michael Volckmann von Karuna prevents e.V. gleich zu Beginn des diesjhrigen Bezirksschler*innen-Ausschuss-Aktionstages Marzahn-Hellersdorf deutlich, bei dem das Thema Suchtprvention an Schulen im Mittelpunkt stand. Eine Vorbereitungsgruppe aus Jugendlichen und dem Kinder-und Jugendbeteiligungs-bro Marzahn-Hellersdorf, sowie Fachleuten aus der bezirk-lichen AG Prvention des Suchtverbundes, der schulischen Prvention, der Fachstelle fr Suchtprvention Berlin, der drogen- und Suchtberatungsstelle Marzahn-Hellersdorf, sowie des Streetwork Gangway e.V. und des FSJ e.V. kon-zipier te und organisier te den Fachtag fr oberschulen-Schler*innen.

    Mit 40 Teilnehmenden aus zehn Marzahn-Hellersdorfer oberschu-len wurde Ende Januar in der Jugendfreizeiteinrichtung Fair ber stoffgebundene und stoffungebundene Rauschmittel, bzw. Sucht-stoffe und die jeweiligen persnlichen Haltungen dazu diskutiert.

    rcKMeldungen der scHler*innen Bild: Hvd e. v.

    Als ich jung war, sah Suchtprvention an der Schule ungefhr so aus, dass der Lehrer vor uns stand und erklrte, dass Rauchen ungesund sei. Um sich dann in der Pause im Lehrer*innenzimmer erst einmal eine Zigarette anzuznden.

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    Es wurden Vortrge gehalten und am Nachmittag Workshops durchgefhrt. dort hatten die Schler*innen die Gelegenheit den Methodenkoffer zur Glcksspielsuchtprvention, den Christina Schadt von der Fachstelle fr Suchtprvention Berlin vorstellte, auszuprobieren. der Methodenkoffer KlarSicht zur Alkohol- und Tabakprvention wurde von Helga Keim, Schulische Prvention Marzahn-Hellersdorf und Steffen Mehlis, pad gGmbH vorgestellt. So konnten die Schler*innen z.B. eine Brille, die die Sichtein-schrnkungen unter Alkoholeinfluss simuliert, ausprobieren. Streetworker Tilmann Pritzens und Michele Ballhausen von gang-way e.V. boten einen Workshop zum Peer-Ansatz an.

    Am Ende des Tages konnte jede*r Schler*in sich mit Erstau-nen und viel Spa nach eigenen interessensschwerpunkten in-

    formieren und fand Anregungen, Prventionsangebote an der eigenen Schule anzustoen.

    Einmal im Monat versammeln sich Mitglieder des Bezirks-schler*innen-Ausschuss (BSA), einmal jhrlich findet in Marzahn-Hellersdorf der BSA-Aktionstag statt, an dem interes-sierte Schler- oder Klassensprecher*innen der Marzahn-Hellers-dorfer Schulen teilnehmen, um ber Schler*innenpartizipation zu diskutieren. das gegenseitige Kennenlernen sollte dabei nicht zu kurz kommen. Schlielich trifft man die Schler*innen der an-deren Schulen im Bezirk nicht alle Tage.

    iNA GllMANN UNd MERRiT MElliNGHAUSEN

    Kinder-und Jugendbeteiligungsbro Marzahn-Hellersdorf, HVd e.V.

    Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen rcklufig

    D er rcklufige Trend bei den zahlen stationrer Aufnah-men aufgrund von Alkoholvergiftungen, der seit dem Jahr 2012 in deutschland und Berlin eingesetzt hat, hat sich auch im Jahr 2014 mit einem leichten Rckgang for t-gesetzt.

    in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jhrigen in Berlin, bei denen der rcklufige Trend schon etwas lnger zu beobachten war, ha-ben sich die Werte in den letzten sechs Jahren halbiert und damit das Niveau von vor etwa 15 Jahren erreicht. Bei den ber 15- jhrigen Berliner Jugendlichen liegen die Werte zwar noch immer auf hohem Niveau, der steile Anstieg seit den 2000er Jahren ist jedoch gestoppt. (siehe Grafik links unten)

    Wie bereits in den vergangenen Jahren sind es bei den 10 - bis 14-Jhrigen hufiger junge Mdchen, die mit einer Alkoholvergif-tung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei den ber 15-jhrigen Jugendlichen berwiegen die mnnlichen Patienten.

    dieser Geschlechterunterschied ist unter den Erwachsenen (ins-besondere im Alter zwischen 35 und 65) noch ausgeprgter, Mnner werden etwa drei bis vier Mal hufiger wegen Alkohol-vergiftungen stationr behandelt.

    Quelle: statistiscHes BundesaMt (destatis), KranKenHausdiagnosestatistiK. es sind aucH die

    Berliner*innen entHalten, die ausserHalB Berlins BeHandelt wurden (5)

    Alkoholintoxikationen in Berlin Vergleich jugendlicher Altersgruppen (vollstationre Behandlung, absolute Zahlen)

    Alkoholintoxikationen 10- bis 19-Jhriger in Berlin nach Geschlecht (vollstationre Behandlung, absolute Zahlen)

    Alkoholintoxikationen 10- bis 19-Jhriger seit 2000(vollstationre Behandlung, bezogen auf je 100.000 Einwohner)

  • 9Bundestag verabschiedet neues Tabakerzeugnisgesetz

    Meilenstein zur Tabakprvention in Deutschland

    J edes Jahr sterben in unserem land etwa 120.000 Men-schen an den Folgen des Rauchens. durch gezielte Prven-tionsmanahmen konnte der Anteil der Raucherinnen und Raucher in den vergangenen Jahren nachhaltig gesenkt werden. Unabhngig von erfolgreicher Prvention bedarf es neben ver-haltensprventiver Manahmen auch weiterer gesetzlicher Rege-lungen, um diesen positiven Trend weiter zu strken. Mit dem am 25.02.2016 vom Bundestag in 2./3.-lesung verabschiedeten Tabakerzeugnisgesetz werden die europischen Vorgaben der Tabakproduktrichtlinie in deutschland umgesetzt.

    Marlene Mortler: Mit der Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie kommt Deutschland endlich seinen europischen Verpflichtungen nach. Neben Warnhinweisen auf zigarettenpackungen, Vorgaben fr elektronische zigaretten und dem Verbot bestimmter beson-ders suchtgefhrdender Produkte bekommen wir in zukunft ein umfangreiches Werbeverbot fr Tabakprodukte. der zustndige Bundesminister fr Verbraucherschutz Schmidt hat Rckgrat be-wiesen. ich habe ihn seit Beginn meiner Amtszeit grtmglich untersttzt und mich fr eine schnellstmgliche Umsetzung der Richtlinie ausgesprochen. der Schutz, insbesondere von Kindern

    im Gegensatz zur Gruppe der Kinder und Jugendlichen ist bei den Erwach-senen tendenziell ein Anstieg der Behandlungszahlen zu verzeichnen. dieser ist in der Gruppe der 65- bis 70-Jhrigen im Vergleich zum Vorjahr am hchsten (Anstieg um 38%).

    obwohl die meisten Alkoholvergif-tungen zwischen dem 40. und dem 55. lebendjahr vorkommen, liegt der mediale Fokus nach wie vor auf dem jugendlichen Alkoholkonsum.

    Beim Vergleich der Bundeslnder unter-einander zeigt sich, dass in der Regel die Flchenlnder strker betroffen sind als die Stadtstaaten. in Berlin sind im Verhltnis zum Bevlkerungsanteil bun-desweit die wenigsten Flle zu verzeich-nen. Vor allem im Saarland, aber auch in Bayern und Rheinland-Pfalz liegen die zahlen der stationr behandelten Alkoholvergiftungen unter Jugendlichen besonders hoch.

    ANKE SCHMidT

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    lANdESPRoGRAMM BERliN qUAlMFREi

    Alkoholintoxikationen 2014 in Berlin nach Alter und Geschlecht (vollstationre Behandlung, absolute Zahlen)

    Alkoholintoxikationen 2014 unter 15- bis 19-Jhrigen nach Bundeslndern (vollstationre Behandlung, bezogen auf je 100.000 Einwohner)

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    Es braucht eine gelungene Ausgestaltung des nationalen

    Gesundheitsziels Tabakkonsum reduzieren fr Berlin

    D ie zentrale Aufgabe der Fachstelle fr Suchtprvention im land Berlin ist es, Ressourcen der Suchtprvention zu bndeln, zu vernetzen und allen zugnglich zu ma-chen. dabei wird das ziel verfolgt, insbesondere den Konsum von Suchtmitteln sowie riskante Verhaltensweisen zu reduzieren, Suchtkarrieren rechtzeitig zu stoppen und Menschen ein unab-hngiges leben mit zukunftsperspektiven zu ermglichen. Als Teil eines Public-Health-Ansatzes verfolgt die Suchtprvention zudem das ziel, insbesondere Kinder und Jugendliche vor ge-sundheitlichen Schden durch Substanzkonsum zu schtzen.

    Eine dringend anstehende Strkung der Prvention trgt dazu bei, die Gesundheit der Bevlkerung zu erhalten bzw. zu verbessern, teure Behandlungs- und Repressionskosten einzusparen und leid fr Einzelne, ihre Familien und die Gesellschaft zu minimieren.

    Mit dem Nichtraucherschutzgesetz, das 2007 in Kraft getreten ist, konnte viel erreicht werden, um Menschen vor Risiken durch Pas-sivrauchen zu schtzen. in ffentlichen Einrichtungen und Speise-

    gaststtten ist der Schutz von Nichtraucher*innen weitgehend eine Selbstverstndlichkeit. Ganz anders sieht das Bild z.B. in Clubs und diskotheken aus. Hier sind die begonnenen verhltnisprventiven Ak-tivitten, z.B. mehr Kontrollen durch die ordnungsmter, zu strken.

    der Blick auf die Prvalenzen besttigt den Erfolg der tabakprventi-ven Manahmen der letzten Jahre: immer weniger Menschen rauchen und, was besonders erfreulich ist, das Einstiegsalter fr den Erstkon-sum steigt stetig an.1,2 Gleichzeitig wachsen laut Einschulungsunter-suchung in Berlin fast 25 % der Kinder in Haushalten auf, in denen zumindest ein Elternteil raucht.3 Expert*innen kritisieren seit langem, dass Rauchen in deutschland in geschlossenen Rumen in Anwe-senheit von Kindern nach wie vor nicht geregelt ist. doch genau hier gibt es deutliche Risiken durch Passivrauchen: Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass der gltige Grenzwert der Feinstaubbelastung von 25g/m (fr PM2, 5-Partikel) um ein Tausendfaches berschritten wird, wenn im Auto geraucht wird.4 Auch Rauchen in der Schwangerschaft stellt eine weitere Gefhrdung fr Kinder dar etwa 12 % der ungebo-renen Kinder in deutschland sind whrend der Schwangerschaft den

    und Jugendlichen, vor den Gefahren des Rauchens, erlaubt keine weitere Verzgerung. Trotz der grten lobbyistischen Anstren-gungen und des massiven Gegenwinds der Tabakindustrie ist es uns gemeinsam gelungen, den politischen Weg fr das heute ver-abschiedete Gesetz frei zu machen. dies ist ein groer Tag fr den gesundheitlichen Verbraucherschutz und die Tabakprvention.

    Das Gesetz tritt zum 20. Mai 2016 in Kraft. Es enthlt u.a. folgende wesentliche Regelungen:

    Neue Warnhinweise fr Rauchtabakerzeugnissen: Kombi-nation von Bild und Text, die 65 Prozent der Vorder- und Rckseite der Packung einnehmen mssen.

    zigaretten und Tabak zum Selbstdrehen werden verboten, wenn sie ein charakteristisches Aroma haben, in irgendwel-chen ihrer Bestandteile Aromastoffe enthalten oder sonstige technische Merkmale haben, mit denen sich der Geruch oder Geschmack der betreffenden Tabakerzeugnisse oder

    deren Rauchintensitt verndern lassen und Filter, Papier und Kapseln Tabak oder Nikotin enthalten.

    Verbot von Tabakerzeugnissen, die zusatzstoffe enthalten, die die Attraktivitt, die Sucht erzeugende oder toxische Wirkung erhhen oder die inhalation oder die Nikotinauf-nahme erleichtern. Verbot gilt auch fr zusatzstoffe, die in E-zigaretten verwendet werden.

    Vorgaben an die Produktsicherheit von E-zigaretten und Nachfllbehltern.

    Werbebeschrnkungen fr Tabakerzeugnisse werden auf E-zigaretten bertragen.

    Weitere informationen zur Umsetzung der Tabakproduktrichtlinien finden Sie auf den Internetseiten des BMEL unter www.bmel.de Weitere informationen unter www.drogenbeauftragte.de

    diese Pressemitteilung wurde von der Bundesdrogenbeauftragten

    MARlENE MoRTlER am 25.02.2016 verffentlicht.

    aKtuelle situation in deutscHland politiscHe Herausforderung: prvention strKen

    grafiK: facHstelle fr sucHtprvention

    Die deutsche und europische Sucht- und Drogenpolitik sttzt sich auf vier Sulen:

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    schdlichen Wirkungen von Tabak ausgesetzt.5 Besonders hoch ist der Anteil rauchender Eltern in Familien mit Migrationshinter-grund.6 Bislang bestehen jedoch wenige spezifische Angebote fr Menschen mit trkischem und arabischem Kulturhintergrund.

    Neben den bereits vorhandenen Regelungen des Nichtraucherschutz-gesetzes und fr eine gelungene Ausgestaltung des nationalen Ge-sundheitsziels Tabakkonsum reduzieren fr Berlin braucht es auch verhaltensprventive Manahmen, um besonders Kinder und Jugend-liche wirksam vor den Gesundheitsrisiken von Tabak zu schtzen.

    Dringenden Handlungsbedarf gibt es in folgenden Feldern: Frderung des Nichtrauchens in Familien, in denen Kinder

    schdlichen Wirkungen des Rauchens ausgesetzt sind: Neuauflage der Schwangerschafts-drehscheibe zur

    Aufklrung von werdenden Mttern und Vtern zu Risiken von Rauchen in der Schwangerschaft

    lebensweltorientierte Kurzintervention fr junge Familien als impuls fr einen Rauchstopp

    Schaffung von zielgruppenspezifischen Angeboten fr Menschen mit Migrationsgeschichte:

    bersetzung und Herausgabe der infokarten fr rau-chende Eltern mit Wissen zu Second- und Third-Hand Smoking in einfacher Sprache in trkische und arabi-sche Sprache und weitere Verbreitung der infokarten z.B. in Jobcentern, Familienzentren, Kinderarztpraxen

    Nutzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Raucherstopp bei Menschen mit Migrationshintergrund z.B. des Projektes Tiryaki Kukla aus der Schweiz7 sowie aus Grobritannien als Modellprojekt

    Strkung der Tabakprvention in Schulen und Jugendeinrichtungen:

    Mehr Ressourcen fr die durchfhrung von evaluierten Tabakprventionsprogrammen (z.B. KlarSicht-Parcours)

    Umsetzung der erfolgreichen Kurzintervention fr rauchende Schler*innen8 in Schule und Jugendein-richtungen und Auszubildende besonders belasteter Berufsgruppen (u.a. in Pflegeeinrichtungen) als Modellprojekt in Berlin

    Schaffung von gesundheitsfrderlichen Rahmenbedingungen fr rauchfreie lebenswelten:

    Rauchverbot in Privat-Fahrzeugen im Beisein von Minderjhrigen (in Grobritannien und Frankreich seit 2015, in Griechenland seit 2010)

    Strkung des Nichtraucherschutzes in Clubs und diskotheken

    Konsequentes Werbeverbot fr alle Tabakprodukte als Bestandteil einer umfassenden Tabakprvention gem der auch von deutschland ratifizierten Framework Convention on Tobacco Control (FCTC) der WHo

    Fr alle der genannten Manahmen verhltnis- und verhaltensprventiver Art gilt:Um deren Wirksamkeit zu gewhrleisten, mssen Mittel zur Um- und durchsetzung bereitgestellt werden. ziel einer modernen Ta-bakprvention muss es sein, ber einen Mix aus Verhltnis- und Verhaltensprvention vor allem individuellen (gesundheitlichen) Schaden von Menschen abzuwenden. dazu bedarf es einer dringenden Strkung der Prvention, denn diese stabilisiert und verbessert die Gesundheit der Bevlkerung, senkt teure Behand-lungs- und Repressionskosten und minimiert das leid fr Einzel-ne, ihre Familien und die Gesellschaft.

    Stellungnahme zur Anhrung Nichtraucherschutz in Berlin (auf Antrag der

    Fraktion der SPd und der Fraktion der CdU) des Ausschusses fr Gesundheit

    und Soziales im Abgeordnetenhaus Berlin am 22.02.2016

    KERSTiN JNGliNG

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    Quellen:

    1 Orth, B. & Tppich, J. (2015): Rauchen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in deutschland 2014. Ergebnisse einer aktuellen Reprsentativbefragung und Trends. Kln: Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung.

    2 Robert-Koch-Institut, Lampert, T., Kuntz, B. & KiGGS Study Group (2014): Tabak- und Alkoholkonsum bei 11- bis 17-jhrigen Jugendlichen. Ergebnisse der KiGGS-Studie Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1). Bundesgesundheitsblatt, 57: 830839.

    3 Senatsverwaltung fr Gesundheit und Soziales (2015): Grundauswertung der Einschulungsdaten in Berlin 2014. online verfgbar unter: http://www.berlin.de/sen/gessoz/_assets/publikationen/gesundheits-und-sozialberichterstattung/gesundheitsberichterstattung-epidemiologie/grundauswertungen/ga2014_netz.pdf [18.02.2016].

    4 Fachstelle fr Suchtprvention gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg (2014): Passivrauchen Eine unterschtzte Gefahr. Ein Informationsfilm ber die Gefahren von Feinstoffpartikeln in zigaretten. dVd.

    5 Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.) (2015): Tabakatlas deutschland 2015. lengerich: Pabst Science Publishers.

    6 Gross, C.S., Schnoz, D. & Cangatin, S. (2009): (Nicht-)Rauchen wie ein Trke?. Suchtmagazin, 4, 30-34.

    7 Zri Rauchfrei (2013): Kurzintervention mit rauchenden Schlerinnen. Schlussbericht fr Tabakprventions-projekte und -programme. online verfgbar unter: http://www.bag.admin.ch/tabak_praevention/tpf/index.html?lang=de&download=NHzLpZig7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCLdoR2gWym162dpYbUzd,Gpd6emK2Oz9aGodetmqaN19XI2IdvoaCUZ,s-.pdf [17.02.2016].

    Klare Regeln im Jugendschutz zu E-Zigarette und E-Shisha

    Bundestag beschliet Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von E-Zigaretten und E-Shishas

    der Bundestag hat am 28.01.2016 das vom Bundesministerium fr Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorgelegte Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von elektroni-schen zigaretten und elektronischen Shishas beschlossen.

    Auch nikotinfreie E-zigaretten und E-Shishas scha-den der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Selbst wenn sie nach Schokolade oder Himbeere

    schmecken, sind sie nicht harmlos und senken zudem die Reizschwelle, auf normale zigaretten umzusteigen, so die Parlamentarische Staatsse-kretrin im BMFSFJ, Caren Marks.

    das Gesetz dehnt die Abgabe- und Konsumverbote des Jugendschutzgesetzes und des Jugendarbeits-schutzgesetzes fr Tabakwaren auf E-zigaretten und

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    Schulische Tabakprvention ein Erfolgsmodell?

    D ie Raucherquote unter Jugendlichen in deutschland ist von 28% im Jahre 2001 auf 10% in 2014 und damit auf einen historischen Tiefstwert gefallen. das zwischen 2004 und 2008 in den Bundeslndern eingefhrte gesetzliche Rauchverbot in Schulen hat zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen. Schulische Tabakprvention wurde zum Erfolgs-modell erklrt (Rakete et al. 2010).

    ist nun alles in ordnung? Schauen wir uns die Gruppe der Raucher und Raucherinnen etwas genauer an. die aktuelle re-prsentative Studie der BzgA (2015) zeigt zwar, dass im Jahre 2014 unter 12- bis 15-Jhrigen nur jede*r zwanzigste rauch-te (4,9%), unter 16- bis 17-Jhrigen dagegen jede*r Fnfte (19,4%) und unter den 18- bis 21-Jhrigen rauchten sogar fast 30%.

    die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen beginnen demnach erst in der SEK ii oder in der Berufsschulzeit mit dem Rauchen. offenbar gelingt es nicht, die in der SEK i erzielten ta-bakprventiven Erfolge in der SEK ii zu stabilisieren.

    Schulische Tabakprvention muss sich daran messen lassen, wie viele Schler und Schlerinnen am Ende ihrer Schulzeit Rau-cher oder Raucherinnen sind. das ist momentan etwa jeder Vier-te (BzgA 2015) eine hohe quote.

    Wer sich in der Berliner Schullandschaft umschaut, findet dies besttigt:

    An vielen SEK ii- und Berufsbildenden Schulen wird das Rauchen oft auch von lehrkrften auf Arealen des Schulgelndes geduldet.

    in den Pausen, vor und nach der Unterrichtszeit bilden sich an vielen Schulen Rauchertreffpunkte vor dem Schultor. das gilt nicht nur fr Berufsbildende Schulen, sondern auch fr viele Gymnasien und Sekundarschulen.

    anteil der raucHenden scHler*innen Quelle: BZga (2015)

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    30%

    20%

    10%

    12-15 Jahre 16-17 Jahre 18-21 Jahre 22-25 Jahre

    19,4%

    30,9%29,3%

    Sek I Sek II

    4,9%

    E-Shishas aus. zudem wird sichergestellt, dass die Abgabever-bote von Tabakwaren, E-zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche auch im Wege des Versandhandels gelten.

    Es ist jugendpolitisch der richtige Weg und noch dazu notwendig, das zu verbieten, was die Gesundheit von Kindern und Jugend-lichen wirklich gefhrdet. Wir brauchen klare Regeln im Jugend-schutz, die gut begrndet sind und konsequent durchgesetzt werden. Mit dem Abgabeverbot fr E-zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche schlieen wir eine Regelungslcke, so Caren Marks weiter.

    Es gibt nikotinhaltige und nikotinfreie lsungen. die Produkte ha-ben oftmals den Ruf als gesndere Alternative zum Tabakrauchen und wirken aufgrund von Geschmacksrichtungen wie Schoko-lade und diversen Fruchtsorten als harmlos und auf Kinder und Jugendliche attraktiv.

    Mit den elektronischen inhalationsprodukten werden Flssigkei-ten, sogenannte liquids, verdampft und der dabei entstehende Nebel inhaliert. Aromastoffe verleihen dem dampf den jeweiligen Geschmack.

    Harmlos sind E-zigaretten und E-Shishas jedoch nicht. Nachdem die gesundheitlichen Risiken des Suchtstoffs und Nervengifts Nikotin, wie physische Abhngigkeit und Herz-Kreislauferkran-kungen, seit lngerem bekannt sind, haben Studien des Bun-

    desinstituts fr Risikobewertung und des deutschen Krebsfor-schungszentrums Aufschluss auch die gesundheitlichen Risiken des Konsums von nikotinfreien E-Shishas und E-zigaretten be-legt. darber hinaus kann der vermeintlich harmlose anfngliche Gebrauch von nikotinfreien E-zigaretten dazu verleiten, neue Rei-ze zu suchen und auf nikotinhaltige elektronische zigaretten oder herkmmliche zigaretten umzusteigen.

    diese Pressemitteilung wurde vom Bundesministerium fr Familie, Senioren,

    Frauen und Jugend am 29.01.2016 verffentlicht.

    JugendlicHe BraucHen scHutZ Bild: fotolia/franZ pfluegl

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    GAMER OVER Gelungene Prvention in der Lebenswelt junger Menschen

    D ie Pilotphase des Projektes GAMER oVER fr die Bezirke Spandau und Mitte erfolgreich beendet. in diesen und hnlichen Aussagen der Schler*innen wird deutlich: GAMER oVER ist das richtige Angebot fr Schulen vor ort.

    im innovativen Konzept von GAMER oVER als aufsuchendes Pr-ventionsangebot mit dem Schwerpunkt online-Glcksspiel wer-den zielgruppengerechte und interaktive Methoden eingesetzt, wodurch die Seminare lebendig, teilnehmer*innenorientiert und partizipativ gestaltet sind. Nun ist die Pilotphase fr die Bezirke Spandau und Mitte abgeschlossen und die Ergebnisse spre-chen fr sich.

    zentrale Elemente von GAMER oVER sind neben den interak-tiven Methoden besonders auch eine wertschtzende, offe-ne und diversity-gerechte Ansprache. dadurch entsteht eine Gesprchsatmosphre, die der Wissensvermittlung, der Aufkl-rung, der Erhhung der Risikokompetenz sowie der Sensibi-

    PRVENTioN VoN CoMPUTER-, oNliNE- UNd GlCKSSPiElSUCHT

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    An diesen Schulen gibt es fr Nichtrauchende stndig den Anreiz, in den Pausen zum Rauchertreffpunkt zu wechseln, wo sich be-reits Freunde/Freundinnen aufhalten. der Einstieg in das Rauchen ist somit eine attraktive option und zwar auch fr jene, die das typische Einstiegsalter bereits hinter sich haben.

    Viele lehrkrfte belastet diese Situation. Sie mchten etwas unternehmen, um ihre Schler und Schlerinnen vor dem Rau-chen zu schtzen, Schulleiter sorgen sich wegen der schlech-ten Auenwirkung, Nachbarn beschweren sich, nicht rauchen-de Schlerinnen und Schler fhlen sich durch Rauchergruppen belstigt und schlielich leidet auch die schulische Regelsi-cherheit insgesamt.

    Es gibt Handlungsbedarf und Untersttzungsbedarf. das zeigen Erfahrungen in NRW, wo in den vergangenen fnf Jahren mehr als 150 Schulen Fortbildungen zur rauchfreien Berufsschule besuchten.

    Was fehlt Schulen fr eine konsequente und nachhaltige Rauchfrei-Politik?

    Angesichts der hohen Raucherzahlen sollten alle Rauchen-den, die das Rauchen beenden wollen, eine Minimalinter-vention in Anspruch nehmen knnen. die derzeit angebote-nen Manahmen sind jedoch methodisch zu anspruchsvoll und zeitlich zu aufwndig und werden deshalb von Schulen kaum umgesetzt. Aktuelle Studien zeigen, dass sehr kurze und methodisch klar strukturierte interventionen nahezu ebenso wirksam sind wie aufwndigere (Fiore et al. 2008).

    Bei Schulen mit Rauchergruppen im schulischen Kontext besteht auch struktureller Handlungsbedarf. Es wird ein modifiziertes Regelwerk bentigt und eine Strategie, wie dieses umgesetzt werden soll. dies ist ein Prozess der Schulentwicklung und es erfordert die Einbeziehung der schulischen Gruppen und Gremien. die Expertise eines

    auenstehenden Moderators, der mit schulischen Belangen vertraut ist, erleichtert und beschleunigt erfahrungsgem diese Entwicklung.

    Viele Schulen haben in den zurckliegenden Jahren schon einiges probiert, um die Situation zu verbessern oft ohne Erfolg. lehrpersonen sind daher von Misserfolgserwartun-gen bestimmt. die im Netzwerk Rauchfreie Krankenhuser umgesetzten Modellprojekte fr die Auszubildenden in der Pflege zeigen eindrucksvoll, wie durch ermutigendes, proaktives Handeln und eine Konzentration der Ressourcen auch bei schwieriger Ausgangslage Entwicklungen im Sinne der Tabakprvention initiiert und verstetigt werden knnen (Rustler et al. 2015).

    Schulen, die rauchfrei sind, verbessern die Gesundheitschancen ihrer Schler und Schlerinnen. die Erfolge der Rauchfreiheit, die sich in der Regel rasch einstellen, sind fr jeden transparent und knnen das Kollegium ermutigen, auch andere Bereiche der Schulentwicklung, die schon lngere zeit Grund zur Unzufrieden-heit waren, in hnlicher Weise in Angriff zu nehmen.

    GERd RAKETE

    Geschftsfhrer der Rakete Konzept GbR, Autor der BzgA-leitfden

    Auf dem Weg zur rauchfreien Schule und Frderung des Nichtrauchens in

    Berufsbildenden Schulen begleitet seit 2002 Schulen durch Fortbildungen,

    Projektentwicklung und Beratung bei der Umsetzung von Tabakprvention.

    E-Mail: [email protected]

    Quellen:

    Bhler, A. & Piontek, D. (2015): Entwicklung einer Checkliste zur Erfassung der schulischen Tabakpolitik. Gesundheitswesen 2015; 77 (S 01). S. 112-113. doi:10.1055/s-0032-1330027.

    Fiore, M. C. et al. (2008): Treating Tobacco Use and dependence: 2008 Update. Rockville, Md: U. S. department of Health and Human Services.

    Orth, B. & Tppich, J. (2015): Rauchen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in deutschland 2014. Ergebnisse einer aktuellen Reprsentativbefragung und Trends. Kln: Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung.

    Rakete, G., Strunk, K. & Lang, P. (2010): Tabakprvention an Schulen Ein Erfolgsmodell. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz, 53. S. 170-177.

    Rustler, C., Scheifhacken, S., Bhler, A., Schulze, K., Bonse-Rohmann, M. & Schweizer, I. (2015): Mit dem astra-Programm rauchfrei durch die Pflegeausbildung. Pneumologie 2015; 69 - P497. doi: 10.1055/s-0035-1544680.

    Das ist alles wahr was Sie erzhlen, ich

    habe das durch. Mit 18 habe ich angefangen

    zu spielen, habe 3.300 Schulden, dass ist

    hier meine letzte Chance auf eine Ausbildung.

    teilneHMer einer BerufsvorB.

    MassnaHMe eines ausBildungsZentruMs

    Ihr seid ja alles Zocker, da muss ich als Klassensprecher ja echt mal was machen.

    scHler eines oBerstufenZentruMs Berlin

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    lisierung fr die Gefahren des Glcksspiels bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen frderlich ist. Angeboten wurden die Se-minare fr Schler*innen ab der 8. Klasse, da sie in diesem Al-ter offen fr die Thematik sind und teilweise schon Erfahrungen im internet gesammelt haben. die Nachhaltigkeit der Seminare wird durch eine gemeinsame und abgestimmte Nachbereitung mit den Pdagog*innen der teilnehmenden Schulen befrdert. Als weiterer Baustein werden Elternabende in Ergnzung zu den Schler*innen-Seminaren angeboten.

    Hier zentrale Ergebnisse der Evaluation im berblick:31 verschiedene oberschulen und Bildungstrger nutzten im zeitraum vom 26. September 2014 bis 31. dezember 2015 das GAMER oVER-Angebot. Es wurden 72 Seminare mit 1.233 Teilnehmer*innen durchgefhr t, 48 % der Teilnehmen-den waren weiblich, 52 % mnnlich, 54 % hatten einen Mig-rationshintergrund. der Altersdurchschnitt lag bei 17 Jahren.

    die grte Gruppe der teilnehmenden Schulen waren mit 34 % oberstufenzentren (oSzs), gefolgt von Gymnasien mit 22 %, 13 % integrier te Sekundarschulen, 12 % Berufsschulen, 7% Ausbildungszentren, 6 % Reformpdagogische Gemein-schaftsschulen, 3 % Bildungstrger, 2 % Schulen mit son-derpdagogischem Schwerpunkt, 1 % kombinier te Berufliche Schulen.

    die erfolgreiche Umsetzung des aufsuchenden Angebotes fr Schulen zeigt sich besonders in den Ergebnissen der Schler*innenbefragung die Schler*innen erwarben Wissen zu online-Glcksspielen und konnten fr deren Risiken sensibi-lisiert werden:

    90 % der Teilnehmer*innen waren mit dem Seminar zufrieden

    89 % wissen am Ende des Seminares, wo sie Hilfe bekommen, wenn jemand Probleme mit online-Glcksspielen hat

    70 % haben Neues dazu gelernt 60 % betrachten nach dem Seminar online-

    Glcksspiele kritischer 49 % wurden zum Nachdenken gebracht

    interessant sind zudem die Ergebnisse aus den Screening-Bgen zu Vorkenntnissen der Teilnehmenden:

    34,4 % aller Teilnehmenden haben in ihrem leben schon einmal an online-Glcksspielen teilgenommen (38,2 % ohne Migrationshintergrund, 35,2 % mit Migrationshintergrund).

    8,3 % haben in den letzten 30 Tagen online-Glcksspiel gespielt (7,3 % ohne Migrationshintergrund, 9,6 % mit Migrationshintergrund).

    Bei der 30 Tage-Prvalenz zeigen sich signifikante Unter-schiede in Bezug auf das Geschlecht: 2,5 % waren weiblich und 13,7 % waren mnnlich.

    2,1 % der 11 13 jhrigen haben in den letzten 30 Tagen online-Glcksspiele gespielt.

    des Weiteren war zu beobachten, dass viele Schler*innen ab 12/13 Jahren onlinespiele kennen und nutzen, die eine Alters-empfehlung ab 18 Jahren haben, hufig mit Wissen der Eltern. insbesondere Jugendliche mit Migrationsgeschichte und Frder-bedarf weisen eine riskante online-Nutzung auf; fr sie spielen soziale Netzwerke und Co. eine viel bedeutendere Rolle als z.B. fr Schler*innen, die den gymnasialen zweig besuchen.

    das online-Glcksspielverhalten, sowie die Bewertungen des Semi-nars sprechen dafr, die intervention zuknftig insbesondere auf die jngeren Teilnehmenden zu fokussieren (unter 18 Jahren). die Stei-gerung des Problembewusstseins und die damit einhergehende Sen-sibilisierung fr das Thema online-Glcksspielsucht sind hierbei als grter Nutzen fr die teilnehmenden Jugendlichen hervorzuheben.

    der Abschlussbericht und der Evaluationsbericht, welcher durch das Eo-institut bereitgestellt wird, werden in Krze auf der Home-page der Fachstelle verffentlicht.

    zuknftig wird GAMER oVER in das neue Angebot der Fachstelle fr Suchtprvention Prev@SCHOOL einflieen und weiterhin jetzt berlinweit fr Schler*innen ab 14 Jahre angeboten wer-den. Hierzu mehr in unserem nchsten Newsletter.

    Fr weitere informationen wenden Sie sich gerne an das Team der Fachstelle fr Suchtprvention Berlin unter [email protected].

    lydiA RMER

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    tafelBild ZuM sucHtdreiecK

    Bilder: facHstelle fr sucHtprvention Berlin (2)

    scHler*innen einer integrierten seKundarscHule Bei der erarBeitung eines plaKates

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    Safer Internet Day 2016 Gemeinsam fr ein

    besseres Internet

    Am 09. Februar 2016 hat der jhrliche Safer internet day unter dem Motto Play your Part For a Better internet weltweit stattgefunden. Als Fachstelle fr Suchtprven-tion Berlin beteiligten wir uns im Rahmen des Aktionstages in Kooperation mit dem Bezirksamt lichtenberg mit einer Mitmach-Aktion zum sicheren und bewussteren Umgang mit dem internet im Allee-Center.

    Fokus auf den Risiken des Internetsdas internet, ob mobil auf dem Smartphone oder traditionell am Computer, ist fr viele ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltages geworden. Allen anderen Altersklassen voran bewegen sich immer mehr Kinder und Jugendliche unbefangen und oft auch unbegleitet im Cyberspace. im internet sind jedoch Ge-walt, Hetze, Mobbing und Abzocken dauerprsent und zum Teil ungefiltert abrufbar und genau hier setzte die diesjhrige Mitmach-Aktion an: in ber 40 Einzelgesprchen, die zwischen 5 30 Minuten dauerten, und mit besonderen Fokus auf Eltern klrten wir zu Risiken im internet auf und entwickelten gemein-sam mit den Center-Besucher*innen viele konstruktive Hand-lungsalternativen.

    Kernstck der Mitmach-Aktion war ein groer Computerbild-schirm, der an zentraler Stelle im Einkaufcenter aufgebaut wur-de und dort die Aufmerksamkeit der Vorbeigehenden erregte. Auf dem weien Bildschirm waren rote Karten angebracht, die schlechte Beispiele der Mediennutzung darstellten und Ansto fr das Gesprch mit Passant*innen boten.

    Ist Facebook wirklich erst ab 14 Jahren?

    iM gesprcH Mit den center-BesucHer*inneniM gesprcH Mit den center-BesucHer*innen

    BesucHer*innen vor deM coMputerBildscHirM

    inforMationsauslage anlsslicH des sid 2016

    teilneHMende des aKtionstages

    Das ist schon schlimm,

    wenn da Leute beleidigt und

    angegriffen werden.

    Was soll das denn sein, so eine Spam-Mail?

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    Bei den riskanten Bei-spielen ging es unter anderem nicht nur um datenabsaugung, gewaltlastige online-

    spiele und Hetze, sondern auch um Cyber-Mobbing, Sexting und online-Foren, die krperliche Selbstschdigung (Pro Ana/Pro Mia) idealisieren.

    zahlreiche Besucher*innen waren eingangs schockiert ber die vielen negativen Aspekte, die auf dem Bildschirm auf einen

    Blick sichtbar waren ber die Hrte der Sprache, ber die grenzenlose Freiheit, die im ne-gative Sinne genutzt wird. Und so war es umso motivierender und bereichernder, gemeinsam aktiv Handlungsalternativen zu entwickeln. in dieser Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des internets hatten die Passant*innen die Mglichkeit, nicht nur ber verantwortungsvolle Mediennutzung aufgeklrt zu werden, sondern eine sichere internetnutzung selbst zu ergrnden. Auf besorgte Fragen wie: Wie viel darf mein Kind eigentlich spielen und welche App ist ok?, lie sich so stets eine zufriedenstellen-de Antwort finden.

    Mit viel Spa und Freude konnten wir so ein zeichen fr ein bes-seres internet nach dem Motto des Safer internet days Play your Part for a Better internet setzen. Wir danken dem Allee-Center herzlich fr die Untersttzung dieser Aktion.

    MARiA KAllENBACH UNd

    JUliA MoRSCHETT, PRAKTiKANTiN

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

    Schtzen Sie Ihre Kinder auch online!

    Anlsslich des Safer internet days haben wir als konkrete Untersttzung fr Eltern im Umgang mit dem Medienkonsum ihrer Kinder eine neues informationsmaterial entwickelt.

    die infokarten Schtzen Sie ihre Kinder auch online! schildern in kurzer und verstndlicher Sprache, wie fr Playstation 4, xbox one und Smartphone (Android und iPhone) Kindersiche-rungen eingerichtet und nicht-autorisierte Einkufe verhindert werden knnen, was eines der gresten Risiken darstellt, wenn sich Kinder im internet bewegen. die Karten erfreuten sich bereits zum Safer internet day groer Beliebtheit die Center-Besucher*innen konnten ihr neu erworbenes Wissen so konkret einsetzen und an Familie und Freunde weitergeben.

    die positiven Rckmeldungen und interessierten Fragen, die wir ber Aktionstag hinweg erhalten haben, besttigen uns wieder darin, dass Eltern sich Untersttzung im Umgang mit dem Medienkonsum in der Familie wnschen, wie sie z.B. durch diese Karten aber auch durch die Elternseminare geleistet werden.

    neuerScheinunG

    inforMationen Zur KindersicHerung

    verscHiedener Medien

    Bilder: facHstelle (4)

    Mama, ich will aber Toggo

    auf dem Tablet!

    Das kostet auch nur ganz wen

    ig

    Ich spiel schon Call of Duty mit meinem groen Bruder.

    Haben Sie vielleicht eine Liste mit

    Internetbegriffen dabei?

    geMeinsaM werden positive Handlungalternativen entwicKelt

    iM gesprcH Mit den center-BesucHer*innen

    Kindersicherung in der Playstation 4Wir empfehlen ber das von den Erziehungsberechtigten eingerichtete Hauptkonto Kinderpro le als

    Unterkonten zu erstellen. Fr diese lassen sich individuelle Regeln und Freigaben bei der Nutzung des

    Playstation Networks bestimmen.Bei der Einstellung ist hier z.B. das automatische Ausblenden ungeeigneter Inhalte (bei Angabe des Kindesalters im Konto) oder das Festlegen eines monatlichen Ausgabelimits mglich.

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    SCHTZEN SIE IHRE KINDER AUCH ONLINE!

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    Kindersicherung in der Xbox One

    Erstellung eines sicheren Hauptkontos (d

    ieses ist nur fr die Erziehungsberechtigte

    n gedacht und sollte

    passwortgeschtzt sein!) von dem aus U

    nterkonten eingerichtet werden knnen. A

    chtung! Welches Konto

    meldet das Gert automatisch an?

    Bei der Einstellung ist zu beachten:

    Jedes Unterkonto kann mit individuell

    en Rechten oder Einschrnkungen verse

    hen werden.

    Apps knnen entweder generell blockie

    rt werden oder die Blockierung

    bezieht sich nur auf kostenpflichtige Inh

    alte.

    Achtung! Ein Ausgabelimit lsst sich n

    icht

    festlegen!

    Microsoft rt ab, ein Kinderkonto mit e

    iner

    Kreditkarte zu verknpfen. Alternativ kan

    n eine

    Xbox-Geschenkekarte zum Aufladen ver

    wendet werden.

    Stand: 03.02.2016 Angaben knen aufgr

    und von Systemupdates variieren.

    Kindersicherung in Android-Smartp

    hones einrichten

    Google Play Store/Einstellungen/Authenti zi

    erung f. Kufe erforderlich/

    Fr alle Kufe bei Google auf diesem Ger

    t

    Jugendschutzeinstellungen ndern:

    Google Play Store/Einstellungen/Jugend

    schutzeinstellungen

    Schieberegler: Ein/Pin erstellen: Ok

    , Pin besttigen

    FSK: Zulassung gem dem Kindesalter

    auswhlen

    Es gibt Kindersicherungs-Apps, die In-A

    pp-Kufe blockieren und

    Erziehungsberechtigte zur Freigabe von s

    tartenden Anwendungen auf-

    fordern, so wie Kids Place, Famigo Sand

    box und Vodafone Child Protect.

    Eine Auswahl dieser Apps nden Sie auf klic

    ksafe.de.

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    SCHTZEN SIE IHRE KINDER AUCH

    ONLINE!

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    und von Systemupdates variieren.

    Kindersicherung im iPhone und iPad (ab iOS 9.2.1)Einkufe lassen sich ber die Familienfreigabe steuern. Zur Kontrolle der Ausgaben

    empfehlen wir folgende Mglichkeiten: Aufladen des Guthabens ber iTunes-Geschenkkarten oder durch monatliche berweisungen Einkaufgenehmigungs-Option (Wann immer ein kostenpflichtiger

    Download gestartet werden soll, erscheint eine Freigabe-aufforderung auf dem Gert des Erziehungsberechtigten)Kindersicherung einrichten: Unter Einstellungen/Allgemein/Einschrnkungen/Einschrnkungen aktivieren/Passwort einrichten/runterscrollen zu

    Passworteinstellungen/immer erforderlich und Passwort erforderlich an (auch bei kostenlosen Downloads)

    Unter den Einschrnkungen gibt es unter zulssiger Inhalt zahlreiche weitere Optionen - besonders empfehlenswert

    sind folgende Einstellungen: angepasste Altersfreigabe fr Musik, Filme, Sendungen, Apps, Websites.

    Unter Datenschutz: Ortungsdienste, Kontakte, Kalender, Fotos, Standortfreigabe: nderungen nicht zulassen

    (neue Apps knnen nicht automatisch auf diese Daten zugreifen)

    UNABHNGIGBLEIBEN.DE

    SCHTZEN SIE IHRE KINDER AUCH ONLINE!Einkufe lassen sich ber die Familienfreigabe steuern. Zur Kontrolle der Ausgaben

    Einschrnkungen aktivieren/Passwort einrichten/Passwort einrichten/

    SCHTZEN SIE IHRE KINDER AUCH ONLINE!

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    Suchtgefhrdung im Alter: Raus aus der Tabuzone

    Gesundheitskonferenz am 25. April 2016 in Treptow-Kpenick

    S chte bei den lteren? Es gibt keine grere Gruppe bei den Medikamentenabhngigen als in der Gruppe der ber 65-Jh-rigen, hinzu kommen auch Alkohol und Nikotin, lange einge-bt als allgegenwrtige und akzeptierte drogen. die Tablette ist wie ein Freund - so hat es eine ltere medikamentenabhngige lehrerin einmal ausgedrckt. Es ist ohne Frage eine falsche gesellschaftliche Entwicklung, wenn Schte die verlsslichen Freunde fr viele ltere Menschen bleiben. Es muss sich vieles ndern, die lebenssituation lterer Menschen aber ganz sicher! (Prof. Gerd Glaeske)

    Treptow-Kpenick bearbeitet seit 2012, im Rahmen und einge-bettet in den kommunalen Gesundheitszielprozess Gesund lter werden in Treptow-Kpenick, das Thema Sucht im Alter.

    Ausgehend und orientiert an Bundesmodellprojekten zum Themenspektrum Sucht im Alter, wird versucht, die dort gewon-nenen Erkenntnisse an die Erfordernisse im Bezirk anzupassen und mit hiesigen Akteuren umzusetzen.

    Vernetzung und Kooperation sind wichtigBei aller Unterschiedlichkeit der Bundesmodellprojekte hat sich eine Erkenntnis als allgemeingltig durchgesetzt: das vernetzte Arbeiten der durchaus unterschiedlichen Hilfesysteme Altenhilfe und Suchthilfe wird zunehmend wichtiger. Nur wenn die Akteure beider Hilfesysteme voneinander wissen und die vorgehaltenen Angebote bekannt und kommuniziert werden, ist kooperierendes Arbeiten mglich.

    interaKtive stationen Zu verscHiedenen aspeKten rund uM glcKsspiel

    Bild: facHstelle fr sucHtprvention

    SUCHTPRVENTioN ANGEBoTE UNd PRoJEKTE

    Parcours-Koffer zur Glcksspielprvention

    Unterrichtsmodule fr Sekundarstufe II und Berufliche Schulen

    S portwetten, Automaten und online-Casinos spielen fr vie-le junge Menschen in ihrer Freizeitgestaltung eine wichtige Rolle. 48 % der 16- und 17-jhrigen Jugendlichen haben schon mindestens einmal in ihrem leben an einen Glcksspiel teilgenommen und immerhin 17 % der mnnlichen Jugendlichen spielen regelmig und potenziell riskant. Um diesem Trend ent-gegen zu treten, empfehlen wir Fachkrften, die mit Jugendlichen in den unterschiedlichen Settings arbeiten, Glcksspiele zu the-matisieren mit dem ziel, Wissen zu vermitteln und das Problem-bewusstsein bei den Jugendlichen zu erhhen.

    Bundesweit liegen bisher nur wenige geeignete Manahmen zur Glcksspielsuchtprvention im Setting Schule vor. Um den Aufklrungs-, Beratungs- und Untersttzungsbedarf bei jungen Menschen gerecht zu werden, entwickelte das zentrum fr inter-

    disziplinre Suchtforschung der Universitt Hamburg gemeinsam mit weiteren Suchtprventions-Fachkrften den Glcksspielpar-cours-Koffer und evaluierte ihn. Neben 2 Modulen zur Vor- und Nachbereitung ist das Herzstck des Koffers ein aus 13 inter-aktiven Stationen bestehender Parcours, der von den Teilneh-menden in ca. 6 Unterrichtsstunden selbststndig durchlaufen und von einer lehr- oder Suchtprventionsfachkraft begleitet wird. An den jeweiligen Stationen reflektieren Schler*innen ihr persnliches Konsum- und Freizeitverhalten; Risiken des Glcksspiels und mgliche soziale Folgen der Glcksspielsucht werden verdeutlicht. Auerdem regt der Parcours an, sich ber Gewinnwahrscheinlichkeiten und Gefhrdungspotenziale einzel-ner Glcksspiele auszutauschen und Schutzfaktoren zu themati-sieren. Herausgegeben wurde der Koffer vom landesinstitut fr lehrerbildung und Schulentwicklung (li) und dem SuchtPrven-tionszentrum (SPz) Hamburg.

    die Fachstelle fr Suchtprvention Berlin gGmbH verfgt ber einen Methodenkoffer Glcksspielsucht, der in Schulklassen eingesetzt wird und zur Ausleihe bereitsteht.

    Am 16. Juni 2016 bieten wir von 10.00 16.00 Uhr eine Einfh-rung in die interaktiven Methoden des Koffers sowie der Methoden-sammlung der Fachstelle fr Suchtprvention an. die Teilnahme ist kostenlos und berechtigt zur Ausleihe des Glcksspielkoffers.

    Weitere Infos finden Sie unter: www.berlin-suchtpraevention.de

    lydiA RMER UNd

    JUliA MoRSCHETT, PRAKTiKANTiN

    Fachstelle fr Suchtprvention Berlin

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    einladung Zur gesundHeitsKonferenZ

    Bild: BeZirKsaMt treptow-KpenicK/scHocK verlag

    10 Jahre KMDD Adventure und Leadership Camps 2016

    D ie kostenlosen Keine Macht den drogen Adventure Camps feiern ihren 10. Geburtstag und erwarten den/die 2.500te Teilnehmer*in: insgesamt 200 Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren knnen sich jetzt wieder fr das kostenlose Abenteuerwochenende anmelden! drauen in der Na-tur zelten, abends am lagerfeuer neue Freunde kennen lernen, im Hochseilgarten und beim outdoor-Training eigene Grenzen berwinden, gemeinsam Abenteuer erleben und Spa haben. langeweile kommt hier bestimmt nicht auf! in interaktiven sucht-prventiven Workshops erfahren die Teilnehmer*innen viel Wis-senswertes zum Thema Sucht und lernen, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und Nein zu sagen. dies ist nur eine der wichtigen Schlsselkompetenzen, die hier gefrdert werden.

    die Teilnahme an den adventure camps ist kostenlos und bein-haltet die Unterbringung in Zelten, Vollverpflegung sowie An- und Abreise per Bus und Bahn von deutschlandweiten Sammelpunkten.

    Folgende Termine finden 2016 statt: adventure camp 1: Walsrode (Niedersachsen) 20. 22. Mai 2016

    adventure camp 2: Neuburg a. d. donau (Bayern) 3. 5. Juni 2016

    das leadership Camp wird 2016 auf eine Woche verlngert und inhaltlich ausgebaut: Bei der praktischen durchfhrung der Adventure Camps wird dem groen Einfluss, den Jugendliche in ihrem Sozialisations- und Entwicklungsprozess aufeinander ausben (Peer-Education), eine besondere Bedeutung beige-messen. daher besteht fr 20 besonders engagierte und inter-essierte 14-17-jhrige Jugendliche die Mglichkeit, das weiter-fhrende einwchige leadership Camp zu besuchen. Auf dem

    Stundenplan stehen hier Teambuilding, Erlebnispdagogik und das selbststn-dige Anleiten von bungen. Ein be-sonderer Fokus liegt natrlich auf der Ge-walt- und Suchtpr-vention. im leader-ship Camp werden die Teilnehmer*innen zu Junior Betreuer* innen ausgebildet, um im Folgejahr die Betreuer*innen in den Adventure Camps zu unterstt-zen.

    die kosten des Leadership camps werden zur hlfte von kMdd bernommen, die andere Hlfte zahlen die Teilnehmer*innen.

    2016 wird folgender Termin angeboten: Leadership camp: Walsrode (Niedersachen) 31. Juli 6. August 2016

    Anmeldungen sind bis zum 8. April 2016 ber unser online-Portal unter www.kmdd.de mglich.

    SANdRA HAiNzlKEiNE MACHT dEN dRoGEN, Gemeinntziger Frderverein e. V.

    Veranstalter der KMDD Klassenfahrt ist Camp Adventure e. K. in

    Kooperation mit KEINE MACHT DEN DROGEN Gemeinntziger Fr-

    derverein e. V.KEINE MACHT DEN DROGEN e. V.

    knpft seit nunmehr ber 20 Jahren erfolgreich

    soziale Netzwerke auf dem Gebiet der Sucht- und

    Gewaltprvention, um die Gesundheitsfrsorge

    von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu frdern. Die vielflti-

    gen Prventionsprojekte strken Heranwachsende in ihrer Persn-

    lichkeit und zeigen ihnen sinnvolle Alternativen fr eine aktive und

    drogenfreie Freizeitgestaltung auf.Camp Adventure

    schreibt Zusammenhalt und Freund-

    schaft ganz gro. Kinder und Jugend-

    liche tanken in den Camps Selbstver-

    trauen und lernen, selbststndiger zu

    w e r d e n .

    Konflikte werden gemeinsam diskutiert

    und errtert. Qualitt steht dabei an erster Stelle: Die Camp Adven-

    ture Betreuer werden regelmig im Bereich der Erlebnispdagogik

    aus- und fortgebildet.ber die ReferentenDie Lehrerfortbildungen werden von den Prventionsfachkrften

    Nicolo Witte und Ralph Kappelmeier angeleitet. Beide knnen als

    Kriminalhauptkommissare am Polizeiprsidium Mnchen langjh-

    rige Erfahrungen als Trainer und Referenten fr die Themenbereiche

    Sucht-, Drogen- und Gewaltprvention vorweisen. Nicolo Witte ist

    zudem stellvertretender Vorsitzender von KEINE MACHT DEN DRO-

    GEN e. V.

    25JAHRE

    Vielen Dank fr die tolle Untersttzung!

    2006 JAHRE 2016

    Mit unserer Gesundheitskonferenz ziehen wir ein Resmee ber acht Jahre kommunaler Gesundheitszielprozesse, zeigen auf, welche Herausforderungen im komplexen Handlungsfeld Sucht im Alter zu meistern sind, wie Kooperationen gestaltet und welche Handlungsoptionen erarbeitet werden knnen.

    Sie sind herzlich eingeladen, mit uns ber die ergebnisse und die weiteren herausforderungen ins Gesprch zu kommen:

    Als Referenten konnten, neben den Berliner Protagonisten Anke Schmidt (Fachstelle fr Suchtprvention Berlin gGmbH) und Stefan Pospiech (Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.), auch Herr Professor dr. Gerd Glaeske (SoCiUM Bremen), Frau dr. Silke Kuhn (ziS Hamburg) und Herr Jan Mbius (ABdA Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbnde) gewonnen werden.

    Gesundheitskonferenz Suchtgefhrdung im Alter 25. April 2016 | 8.45 15.15 Uhr Forum Adlershof, Rudower Chaussee 24, 12489 Berlin Anmeldungen ber Mario Ntke, Tel: 90 29 76 167, E-Mail: [email protected]

    MARio NTKE

    Suchthilfekoordination, BA Treptow-Kpenick

    flyer Zu den caMps

    Bild: Keine MacHt den drogen

    Veranstalter der KMDD Klassenfahrt ist Camp Adventure e. K. in Kooperation mit KEINE MACHT DEN DROGEN Gemeinntziger Fr-

    derverein e. V.

    KEINE MACHT DEN DROGEN e. V. knpft seit nunmehr ber 20 Jahren erfolgreich soziale Netzwerke auf dem Gebiet der Sucht- und Gewaltprvention, um die Gesundheitsfrsorge

    von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu frdern. Die vielflti-gen Prventionsprojekte strken Heranwachsende in ihrer Persn-lichkeit und zeigen ihnen sinnvolle Alternativen fr eine aktive und drogenfreie Freizeitgestaltung auf.

    Camp Adventure schreibt Zusammenhalt und Freund-schaft ganz gro. Kinder und Jugend-liche tanken in den Camps Selbstver-trauen und lernen, selbststndiger zu

    w e r d e n . Konflikte werden gemeinsam diskutiert und errtert. Qualitt steht dabei an erster Stelle: Die Camp Adven-ture Betreuer werden regelmig im Bereich der Erlebnispdagogik aus- und fortgebildet.

    ber die ReferentenDie Lehrerfortbildungen werden von den Prventionsfachkrften Nicolo Witte und Ralph Kappelmeier angeleitet. Beide knnen als Kriminalhauptkommissare am Polizeiprsidium Mnchen langjh-rige Erfahrungen als Trainer und Referenten fr die Themenbereiche Sucht-, Drogen- und Gewaltprvention vorweisen. Nicolo Witte ist zudem stellvertretender Vorsitzender von KEINE MACHT DEN DRO-GEN e. V.

    25JAHRE

    Vielen Dank fr die tolle Untersttzung!

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    NEUERSCHEiNUNGEN, TERMiNE UNd VERANSTAlTUNGSHiNWEiSE zUR SUCHTPRVENTioN

    AlKoHol Factsheet Binge-Drinking und Alkoholvergiftungendeutsche Hauptstelle fr Suchtfragen, 2015, download unter: www.dhs.de

    Factsheet Alkohol in der Schwangerschaftdeutsche Hauptstelle fr Suchtfragen, 2015, download unter: www.dhs.de

    Handbuch Fetale Alkohol- spektrumsstrung was nun?drogenbeauftragte der Bundesregierung, 2015, download unter: www.drogenbeauftragte.de

    Selbsthilfe-Flyer Nein sagen zu Alkoholdeutsche Hauptstelle fr Suchtfragen, 2015, weitere infos: www.dhs.de

    Selbsthilfe-Portal Selbsthilfe AlkoholNeue Webseite der AoK Nordost und der Salus Kliniken, weitere infos: www.selbsthilfealkohol.de

    TABAK Rote Reihe des DKFZ Direktmarketing fr Tabakprodukte in Deutschlanddeutsches Krebsforschungszentrum, 2015, download unter: www.dkfz.de

    illEGAlE dRoGEN Flyer Ketamin/Methoxetaminmindzone.info, dieser Flyer richtet sich an Konsumenten, er ist nicht geeignet fr den Manahmen der universellen Prvention an Schulen oder hnlichen Einrichtungen, download unter: www.mindzone.info

    Flyer Naturdrogen A-Zmindzone.info, dieser Flyer richtet sich an Konsumenten, er ist nicht geeignet fr den Manahmen der universellen Prvention an Schulen oder hnlichen Einrichtungen, download unter: www.mindzone.info

    NEUE MEdiEN Always on Arbeitsmaterial fr den UnterrichtKlicksafe in zusammenarbeit mit Handy-sektor, weitere infos: www.klicksafe.de

    ComputerSuchtHilfe/Infoinformationshefte fr Jugendliche, Er-wachsene und Angehrige, lehrer & Aus-bilder. deutsches zentrum fr Suchtfragen des Kinder- und Jugendalter (dzSKJ), weitere infos: www.computersuchthilfe.info

    Infokarten Schtzen Sie Ihre Kinder auch online!zu Sicherheitseinstellungen bei Smartphones, Playstation 4 und xbox. Fachstelle fr Suchtprvention Berlin. Weitere infos: www.berlin-suchtpraevention.de

    Stellungnahme Verhaltenssucht und ihre FolgenPrvention, diagnostik und Therapie, dGPPN, 2016, download unter: www.dgppn.de

    Langjhriges Engagement von Edeka Reichelt zur Einhaltung des Jugendschutzes auf einen Blick!

    Alkoholkonsum, gerade junger Menschen, ist seit vielen Jahren im Fokus der ffentlichkeit. die meisten Jugendlichen und Erwachsenen trinken Alkohol mavoll und um z.B. auszuspannen oder geselliger zu werden. Jedoch passt Alkohol nicht in jede Situation und bermiger Alkoholkonsum steht auch oft in zusammenhang mit riskanten Aktivitten. Jedes Glas und jede Flasche Alkohol, die Jugendliche bekommen, ist vorher durch die Hnde von Erwachsenen gegangen. Alkoholprvention ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Untersttzung aus allen relevanten Bereichen braucht. Vor diesem Hintergrund sieht sich Edeka Reichelt als Einzelhandelsunternehmen in der Verantwortung, fr verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren und fr die Einhaltung des Jugendschutzes einzutreten!

    Edeka Reichelt macht mit seinen Botschaften zur Alkoholprvention bereits seit 6 Jahren im Rahmen der Berliner Gemeinschafts-kampagne zur Suchtprvention Na klar! Kund*innen auf das Thema aufmerksam, ist damit Vorreiter unter den Einzelhandelsun-ternehmen in Berlin und trgt so zu einer Berliner Kultur der Verantwortung bei. dieses Engagement bildet eine neue Broschre ab, die in Krze bei der Fachstelle fr Suchtprvention Berlin erhltlich ist.

    Fordern Sie die Broschre gerne schon heute bei uns an unter [email protected] verffentLichunG

    eindrucKsvolles engageMent Ber 6 JaHre

    Bild: facHstelle fr sucHtprvention

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    VERANSTAlTUNGEN

    info

    Schulungen Risflecting in 2017dieses moderne pdagogische Handlungsmodell stellt den souvernen und verantwortungsvollen Umgang mit Rausch und Risiko die Entwicklung einer sogenannten Risikobalance in den Fokus.

    Termine: 21. 23.02.2017 Berlin, 05. 07.07.2017 Paretz, 02. 07.11.2017 Wien/sterreich Weitere infos hier www.risflecting.at

    GlCKSSPiEl

    Informationsblatt Wenn das Glcksspiel zum Problem wird Informationen fr pathologische Glcksspieler/innen mit Migrationshintergrunddeutsche Hauptstelle fr Suchtfragen, 2015, in 12 Sprachen, weitere infos: www.dhs.de

    Informationsblatt Informationen fr Angehrige von pathologischen Glcksspieler/innen mit Migrationshintergrund deutsche Hauptstelle fr Suchtfragen, 2015, in 12 Sprachen, weitere infos: www.dhs.de

    AllGEMEiNES

    11. 12. April 2016fdr-Sucht-Kongress: Suchtbelas-tete Eltern und ihre Kinder was kann Suchthilfe fr Familien tun?Potsdam, weitere infos: fdr-online.info

    15. 16. April 2016Fachtagung Sucht-Selbsthilfe als PartnerVeranstalter: Guttempler Berlin-Brandenburg, weitere infos: www.landesstelle-berlin.de

    19. April 20162. Frauengesundheitskongress Psychische Gesundheit von FrauenKln, Bundeszentrale fr gesundheitliche Aufklrung, weitere infos: www.frauengesundheitsportal.de

    25. April 2016Gesundheitskonferenz Suchtgefhrdung im Alter Berlin, Bezirksamt Treptow-Kpenick, weitere infos hier auf Seite 17

    25. 26. Mai 2016Schulung Vom Kommunikati-onsquadrat zum Teufelskreis: Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun in Beratung und alltglicher PraxisVeranstalter: zentrum fr Weiterbildung der ASH Berlin, weitere infos: www.ash-berlin.eu

    22. Juni 2016Preisverleihung anlsslich des 7. Bundeswettbewerbs Kommunale Suchtprvention: Innovative Suchtprvention vor OrtWeitere infos: www.kommunale-suchtpraevention.de

    22. 23. Juni 2016Schulung Arbeit mit dem Modell des Inneren TeamsVeranstalter: zentrum fr Weiterbildung der ASH Berlin. Weitere infos: www.ash-berlin.eu

    Fortbildung Kind s/Sucht Familie08. 09. Juni 2016, in Kooperation mit dem SFBB, Anmeldung ber das SFBB

    Modulare Fortbildungsreihe Suchtprvention, Modul Online-Glcksspielprvention16. Juni 2016

    Fortbildung MOVE Motivierende Kurzintervention22. 24. Juni 2016

    Ausbilder- und Personalschulung prev@WORK12. September 2016

    Fortbildung PEaS-Trainer*in 20. 22. September 2016, in Kooperation mit der ASH, Anmeldung ber die Fachstelle fr Suchtprvention

    Fortbildung Kind s/Sucht Familie28. 29. September 2016, in Kooperation mit der ASH, Anmeldung ber die ASH

    Modulare Fortbildungsreihe Suchtprvention, Modul Cannabisprvention13. oktober 2016

    Fortbildung Kita-MOVEBei interesse und nach Vereinbarung

    darber hinaus fhren wir auf Anfrage und nach Vereinbarung weitere Fortbildungen fr Multiplikator*innen sowie fr Eltern (Elternseminare, Gesamtelternabende) durch.

    Weitere infos hier: www.berlin-suchtpraevention.de

    Reitox-Bericht 2015 deutsche Beobachtungsstelle fr drogen und drogensucht, weitere infos: www.drogenbeauftragte.de

    Mut zur Lcke Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt, Gerald Koller, weitere infos: www.qualitaetleben.at

    30. Juni 2016Fachtagung zur CannabisprventionEine Veranstaltung der Berliner Gemeinschaftskampagne Na klar!, weitere infos in Krze unter www.praevention-na-klar.de

    05. 07. September 2016Deutscher Suchtkongress 2016Berlin, weitere infos: www.deutschersuchtkongress.de

    oFFENE TRAiNiNGS UNd WoRKSHoPS dER FACHSTEllE FR SUCHTPRVENTioN BERliN

  • Reitox-Bericht 2015 deutsche Beobachtungsstelle fr drogen und drogensucht, weitere infos: www.drogenbeauftragte.de

    Mut zur Lcke Was jede/r von uns tun kann, damit die Flucht ein gutes Ende nimmt, Gerald Koller, weitere infos: www.qualitaetleben.at

    Aktuelle Situation in BerlinPrventionsgesetz und weiter?

    Neues aus der Sucht-/SuchtprventionsforschungDSM 5 weg von der Abhngigkeit hin zur SubstanzkonsumstrungLeistung vor Gesundheit: Doping im Fitnessstudio und Freizeitsport

    Kampagne zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und illegalen DrogenKampagne Na klar! Vernetzung und Koordination der Berliner Alkohol- und Drogenprvention im Sinne des PrventionsgesetzesKlare Sicht? Na klar! Aktionstag zu Drogen- und Suchtprvention mit dem Bezirksschler*innen-Ausschuss Marzahn-HellersdorfAlkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen rcklufig

    Landesprogramm berlin qualmfreiBundestag verabschiedet neues Tabakerzeugnisgesetz Meilenstein zur Raucherprvention in DeutschlandEs braucht eine gelungene Ausgestaltung des nationalen Gesundheitsziels Tabakkonsum reduzieren fr BerlinKlare Regeln im Jugendschutz zu E-Zigarette und E-ShishaSchulische Tabakprvention ein Erfolgsmodell?

    Prvention von Computer-, Online- und glcksspielsuchtGAMER OVER Gelungene Prvention in der Lebenswelt junger Menschen Safer Internet Day 2016 Gemeinsam fr einbesseres InternetParcours-Koffer zur Glcksspielprvention Unterrichtsmodule fr Sekundarstufe II und Berufliche Schulen

    Suchtprvention Angebote und ProjekteSuchtgefhrdung im Alter: Raus aus der Tabuzone Gesundheitskonferenz am 25. April 2016 in Treptow-Kpenick10 Jahre KMDD Adventure und Leadership Camps 2016

    Neuerscheinungen, Termine und Veranstaltungshinweise zur SuchtprventioN