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Nicht-invasive Beatmung in der Neonatologie D-3214-2019 · 2020-02-20 · Nicht-invasive Beatmung in der Neonatologie Es wird betont, dass Frühgeborene möglichst ohne maschinelle

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  • Nicht-invasive Beatmung in der Neonatologie

    Es wird betont, dass Frühgeborene möglichst ohne maschinelle Beatmung zu behandeln sind.1 So zeigen Studien, dass der frühzeitige Einsatz nicht-invasiver Beatmung (NIV) in der Neonatologie beatmungsassoziierte Lungenschädigungen (VILI) sowie Komplikationen durch längere  Krankenhausaufenthalte und  Intubation mit reduzieren kann.2,3,4 Aufgrund besserer Behandlungsergebnisse und weniger häufigeren Reintubationen wird nun CPAP-Therapie (Continuous  Positive Airway Pressure) als optimale erste Form der Atemunterstützung für Frühgeborene empfohlen.5

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    NICHT-INVASIVE BEATMUNG IN DER NEONATOLOGIE

    Morbidität bei Frühgeborenen durch innovative Beatmungsstrategien reduzierenAuch heute noch entwickeln über 60 % der Säuglinge mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (ELBW) bronchopulmonale Dysplasie (BPD) mit einer Sauerstoffabhängigkeit, die lebenslang anhalten kann.6 Etwa 7 % aller Säuglinge leiden unter einem RDS und benötigen Surfactant und Atemunterstützung.7 Nicht-invasive Beatmung kann nachweislich die Nebenwirkungen

    maschineller Beatmung, wie beatmungsassoziierte Lungenschäden (VILI) und bronchopulmonale Dysplasie (BPD), reduzieren.8 Daher empfahl die American Academy of Pediatrics kürzlich das initiale Management von Frühgeborenen mit CPAP statt Intubation.9

    NIV UND ASPEKTE DER ENTWICKLUNGSFÖRDERNDEN PFLEGESchwerpunkte der optimierten entwicklungsfördernden Pflege für Frühgeborene sind: - Minimierung von Manipulationen und Stress für die Säuglinge

    - Einbindung der Eltern in die Versorgung - Reduzierung der Zahl schmerzhafter Maßnahmen sowie

    - Ermittlung der am wenigsten invasiven Methode der Atemunterstützung10,11

    Nicht-invasive Behandlungen können eine entwicklungsfördernde Pflege unterstützen, da sie seltener eine Sedierung erfordern und daher die normale neurologische Entwicklung des Neugeborenen weniger beeinträchtigen.11

    1. Davis PG, Henderson-Smart DJ. Nasal continuous positive airways pressure immediately after extubation for preventing morbidity in preterm infants. Cochrane Database Syst Rev. 2003;2(2):CD000143.

    2. Fischer HS, Bührer C. Avoiding endotracheal ventilation to prevent bronchopul¬monary dysplasia: a meta-analysis. Pediatrics. 2013; 132: e1351-60.3. Roehr CC, Proquitté H, Hammer H, Wauer RR, Morley CJ, Schmalisch G. Positive effects of early continuous positive airway pressure on pulmonary

    function in extremely premature infants: results of a subgroup analysis of the COIN trial. Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed. 2011; 96: F371–3.4. Schmölzer GM, Kumar M, Pichler G, Aziz K, O’Reilly M, Cheung PY. Non-invasive versus invasive respiratory support in preterm infants at birth:

    systematic review and meta-analysis. BMJ. 2013; 347: f5980. 5. Subramaniam P, Ho JJ, Davis PG. Prophylactic nasal continuous positive airway pressure for preventing morbidity and mortality in very preterm infants.

    Cochrane Database Syst Rev. 2016 Jun;6(6):CD001243.6. Davidson LM, Berkelhamer SK. Bronchopulmonary Dysplasia: Chronic Lung Disease of Infancy and Long-Term Pulmonary Outcomes. J Clin Med 2017; 6(1): 4.7. Hermansen CL, Lorah KN. Respiratory distress in the newborn. Am Fam Physician 2007; 1;76(7):987-94.8. Roehr CC. Non-invasive respiratory support for neonates. Drägerwerk AG & Co. KGaA. 2018: 9: 9105201.9. Polin R. Committee on Fetus and Newborn; American Academy of Pediatrics. Respiratory support in preterm infants at birth. Pediatrics. 2014; 133: 171-4.10. Yoder BA, Stoddard RA, Li M, King J, Dirnberger DR, Abbasi S. Heated, humidified high-flow nasal cannula versus nasal CPAP for respiratory support in neonates. Pediatrics 2013; 131:e1482-90.11. Kugelman A. Noninvasive respiratory support in the neonate. In Pediatric and Neonatal Mechanical Ventilation 2015 (pp. 1063-1071). Springer Berlin Heidelberg.9.

  • NICHT-INVASIVE BEATMUNG IN DER NEONATOLOGIE

    VERMEIDUNG VON INTUBATION UND VERKÜRZUNG DER INTUBATIONSZEITÜber Surfactantmangel hinaus kann eine Intubation mit einem erhöhten BPD-Risiko,12 Problemen bei der Entwöhnung und Stress für den Patienten einhergehen. NIV trägt zur Vermeidung von Reintubation bei und verkürzt die Genesungsdauer.13,14 NIV als Entwöhnungsmethode kann die Entwöhnung beschleunigen.8

    Ziele der nicht-invasiven Beatmung sind:

    - Stabilisierung des Drucks auch bei wechselnder Leckage- Rekrutierung kollabierter Alveolen und der terminalen

    Atemwege- Minimierung der Atemarbeit und erhöhter Patientenkomfort- Reduziertes Risiko beatmungsassoziierter Lungenschäden- Aufrechterhaltung des Gasaustauschs

    Mit den Babylog Beatmungsgeräten von Dräger unterstützen wir Sie über den gesamten Beatmungsablauf hinweg – einschließlich Beatmungsunterstützung, Intubationsprävention und Entwöhnungsmodi nach der Extubation:

    BEATMUNGSABLAUF IN DER NEONATALEN BEATMUNGVon der Vermeidung einer Intubation über die lungenprotektive Beatmung bis zur sicheren Entwöhnung und gesunden Entwicklung – wie in unserem Behandlungspfad dargestellt,

    können Beatmungsstrategien als ein kontinuierliches Spektrum betrachtet werden, das das Neugeborene und die Pflegenden von Anfang bis Ende der respiratorischen Problematik begleitet.

    12. Stevens TP, Harrington EW, Blennow M, Soll RF. Early surfactant administration with brief ventilation vs. selective surfactant and continued mechanical ventilation for preterm infants with or at risk for respiratory distress Syndrome. Cochrane Database Review 2007; (4):CD003063.

    13. Warren DK et al. Outcome and attributable cost of ventilator-associated pneumonia among intensive care unit patients in a suburban medical center. Crit Care Med. 2003.14. Saigal S, Doyle LW. An overview of mortality and sequelae of preterm birth from infancy to adulthood. Lancet 2008; 371: 261-9.

    VERMEIDUNG

    STABILISIERUNG

    ENTWÖHNUNG

    NICHT-INVASIVE BEATMUNG

    INVASIVE BEATMUNG

    GENESUNG

    3 © Drägerwerk AG & Co. KGaA

  • NICHT-INVASIVE BEATMUNG IN DER NEONATOLOGIE

    Nicht-invasive Beatmung (NIV)EIN GERÄT FÜR DIE INVASIVE UND DIE NICHT-INVASIVE THERAPIEDieser Ansatz vereinfacht die Umsetzung einer optimalen Beatmungsstrategie. Zudem bedeutet ein Gerät weniger Platzbedarf und weniger verschiedene Zubehörteile. Eine einheitliche Betriebsphilosophie kann Bedienungsfehler vermeiden. Zu den Vorteilen der Anwendung der NIV mit dem Babylog gehören:

    - zuverlässige Drucküberwachung- bedarfsbestimmter Flow zur Kompensation von Leckagen (im Betrieb mit Rampensteuerung) für stabilen Druck auch bei Undichtigkeiten

    - Beatmung mit nur einem Beatmungsschlauchsystem zur Ermöglichung der Känguru-Methode

    - Trenddaten für die gesamte Beatmungstherapie- einfacher, geführter Wechsel zwischen NIV, O2-Therapie und invasiver Beatmung

    UNKOMPLIZIERTER ARBEITSABLAUF UND ZUVERLÄSSIGE DRUCKÜBERWACHUNGWurde die Option nicht-invasive Beatmung gewählt, werden nicht relevante Alarme ausgeblendet. Für mehr Patientensicherheit sorgt auch, dass eine deutlich sichtbar angezeigte Meldung den Anwender auf etwaige deaktivierte Alarme aufmerksam macht. Beim Wechsel zwischen invasiver, nicht-invasiver und Sauerstofftherapie erleichtert und beschleunigt der geführte Arbeitsablauf den Therapiewechsel auch unter hektischen Bedingungen. Das Atemwegsdruck-Monitoring erfasst Undichtigkeiten zwischen Patient und Schnittstellen.

    PRINZIP DES BEDARFSBESTIMMTEN FLOWS FÜR STABILE DRUCKWERTE Bei NIV kann es je nach gewählten Schnittstellen sowie Anatomie und Atemantrieb des Patienten zu wechselnden Leckagen kommen. Bei SPN-CPAP und PC-CMV kann dabei der Druck plötzlich abfallen. Im Betrieb mit Rampensteuerung passt das Beatmungsgerät den Flow so an, dass der Druck an der Schnittstelle zum Patienten stets stabil bleibt. So lassen sich Schwankungen der Blutgase reduzieren. Das Beatmungsgerät stellt nur den für die Sollwerte erforderlichen Flow bereit.

    SCHONENDE BEATMUNG MIT BABYFLOW PLUSIn Kombination mit dem Dräger Babylog ermöglicht das BabyFlow plus Atemunterstützungssystem eine umfassende Auswahl an Modi für die nicht-invasive Atemunterstützung. Das Design des BabyFlow plus optimiert den Sitz von Masken und Prongs. So sollen Leckagen reduziert werden und ein stabiles CPAP-Druckniveau aufrechterhalten werden. Ein stabileres CPAP-Niveau reduziert den Geräuschpegel und macht das BabyFlow plus zu einem sehr leisen Atemunterstützungssystem. Das unterstützt sanfte, entwicklungsfördernde Pflegekonzepte und die bestmögliche Behandlung der kleinen Patienten.1

    1. Kirchner et al. In vitro Comparison of Noise Levels Produced by Different CPAP Generators, 2012, Neonatalogogy, 101:95-100.

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    NICHT-INVASIVE BEATMUNG IN DER NEONATOLOGIE

    KUNDENERFAHRUNGEN

    „Wir wissen, dass die Lunge von Frühgeborenen durch die Beatmung geschädigt werden kann. In der invasiven Beatmung wurden große Fortschritte erreicht. Aber die optimale Lösung besteht in der Vermeidung der invasiven Beatmung – und mit nicht-invasiver Beatmung wird dies möglich.“

    „Wenn wir die Vorteile der nicht-invasiven Beatmung aus der Perspektive der Eltern betrachten, gilt, dass der Anblick ihres Kindes auf der Neugeborenen-Intensivstation Eltern generell schockiert. Je invasiver das Kind behandelt wird, desto höher ist die emotionale Belastung. Außerdem macht die nicht-invasive Beatmung den Kontakt der Eltern zu ihrem Kind etwas leichter. […] Der Hintergrund hier allgemein ist die so genannte entwicklungsfördernde Betreuung von Frühgeborenen.“

    Dr. Tobias Trips, Klinikum Traunstein, Deutschland

  • NICHT-INVASIVE BEATMUNG IN DER NEONATOLOGIE

    Nicht-invasive Neonatalbeatmung – mit folgenden Dräger Beatmungsgeräten

    Babylog VN800 Babylog VN600 Evita V800 Evita V600

    Nicht alle Produkte, Funktionen oder Dienstleistungen sind in allen Ländern verfügbar. Genannte Marken sind nur in bestimmten Ländern eingetragen und nicht unbedingt in dem Land, wo dieses Material herausgebracht wurde. Den aktuellen Stand finden Sie unter www.draeger.com/trademarks.

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    DEUTSCHLANDDräger Medical Deutschland GmbHMoislinger Allee 53–5523558 LübeckTel 0800 882 882 0Fax 0451 882 720 [email protected]

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    UNTERNEHMENSZENTRALEDrägerwerk AG & Co. KGaAMoislinger Allee 53–5523558 Lübeck, Deutschland

    www.draeger.com

    Hersteller:Drägerwerk AG & Co. KGaA Moislinger Allee 53–5523542 Lübeck, Deutschland

    Ihren Ansprechpartner vor Ort finden Sie unter: www.draeger.com/kontakt

    Erfahren Sie mehr über die nicht-invasive Neonatalbeatmung unter www.draeger.com/neonatal-ventilation.