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Kameratechnik Videotechnik Objektive und Blitzgeräte Fotoschule Im Buch: Franzis-Weißabgleichskarte FRANZIS Klaus Kindermann Profibuch Nikon D90 EDITION

Nikon D90 - ciando eBooks · Klaus Kindermann Mit 626 Abbildungen FRANZIS Kameratechnik Videotechnik Objektive und Blitzgeräte Fotoschule Profibuch Nikon D90 7057-1 Titelei:7057-1

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Kameratechnik VideotechnikObjektive und BlitzgeräteFotoschule

Im Buch: Franzis-Weißabgleichskarte FRANZIS

Klaus Kindermann

WWW.FRANZIS.DE EUR 39,95 [D]

• Bedienung der Nikon D90 im Detail

• Alles über die optimale Aufnahmekonfiguration

• Individuelle Feineinstellungen vornehmen

• Farbraum, Kalibrierung, Bildgröße und Auflösung

• HD-Filmsequenzen mit der D90

• Bildbearbeitung in der Kamera

• Farbtemperatur messen, Weißabgleich und Feinabstimmung

• Autofokus in der Praxis, Messfeldsteuerung, Problemfälle und Lösungen

• Belichtungssteuerung, Belichtungskorrekturen und -anpassung

• Blendeneinstellungen und Schärfentiefe

• Aufnahmen mit Blitzlicht, Blitzsynchronisation und besondere Blitztechniken

• Das Nikon-System: Objektivtypen und Zubehör, Objektive für die D90

• Kamerapflege: Außenreinigung und Schutzmaßnahmen

• Automatische und manuelle Sensorreinigung

• Sinnvolles Fotozubehör für die D90

• Nikon-Software: Bildverwaltung und RAW-(NEF-)Konvertierung

• Fototipps für unterschiedlichste Aufnahmesituationen

Aus dem Inhalt

Mit Franzis-Weißabgleichskarte für den perfekten manuellen Weißabgleich!

Klaus Kindermann

ProfibuchNikon D90

Mit der D90 präsentiert Nikon ein weiteres Highlight im

Portfolio digitaler Spiegelreflexkamers. Das Besondere: Als

weltweit erste DSLR wartet die D90 mit einer Videofunktion

im HD-Format auf. In Bezug auf Leistung und Technik orientiert

sich die D90 an der D300, einem der Nikon-DX-Flagschiffe.

Sie verwendet den gleichen CMOS-Sensor mit einer effektiven

Auflösung von 12,3 Megapixeln, der auch in der D300 eingesetzt

wird. Zusammen mit der EXPEED-Bildverarbeitungsengine

sorgt die D90 für eine Bildqualität, die in dieser Kameraklasse

ihresgleichen sucht.

In diesem Buch dreht sich alles um den Praxiseinsatz der Nikon D90. Die Lücke

zwischen der reinen Funktion eines Knopfs, einer Taste oder eines Einstell-

menüs und dessen praktischer Bedeutung beim Fotografieren wird erst mit

diesem Ratgeber wirklich geschlossen. Das Buch vermittelt nicht nur das erfor-

derliche technische Hintergrundwissen, sondern vor allem das fotografische

Verständnis, das der Fotograf für exzellente Bilder benötigt: Kameratechnik,

die Nikon-Systemobjektive und die optimale Aufnahmekonfiguration bilden

das Fundament für professionelle Fotografie auf hohem Niveau. Anhand unter-

schiedlichster Beispiele aus der täglichen Fotopraxis zeigt Fotografenmeister

Klaus Kindermann die Parameter, die vor dem Drücken des Auslösers über

Erfolg oder Misserfolg Ihrer Aufnahmen entscheiden. Denn darauf kommt es

letztlich an: auf Fotos mit maximaler Bildqualität.

ISBN 978-3-7723-7057-1

Prof

ibuc

hN

ikon

D90

FRANZIS

ProfibuchNikon D90

Der AutorKlaus Kindermann, Jahrgang 1951, arbeitet seit mehr als 25

Jahren als selbstständiger Fotograf und seit 1998 als Dozent

für Fotografie und digitale Bildbearbeitung in München.

Fotografische Schwerpunkte sind Industrie-, Werbe- und

Modefotografie. Die Möglichkeiten der digitalen Bild-

bearbeitung faszinierten ihn von Anfang an, und die Arbeit

am Computer gehört bis heute zu seinen bevorzugten Tätigkeiten. Durch seine

Arbeit als Fotoassistent, Presse- und Reprofotograf in den Jahren 1969 bis 1976

verfügt er über ein fundiertes Wissen zur angewandten Fotografie und Bildbear-

beitung in der Druckvorstufe. 1976 bis 1983 arbeitete er als freier Fotograf im

In- und Ausland. 1987 legte er die Meisterprüfung im Fotografenhandwerk ab.

E D I T I O NE D I T I O N

7057-1 U1+U4:7057-1 U1+U4 23.01.2009 9:20 Uhr Seite 1

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Kindermann

Das Profibuch Nikon D90

7057-1 Titelei:7057-1 Titelei 23.01.2009 9:39 Uhr Seite 1

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Klaus Kindermann

Mit 626 Abbildungen

FRANZIS

Kameratechnik Videotechnik

Objektive und BlitzgeräteFotoschule

ProfibuchNikon D90

7057-1 Titelei:7057-1 Titelei 23.01.2009 9:39 Uhr Seite 3

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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

HinweisAlle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschal-tung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autorsehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder ir-gendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für die Mitteilung etwaigerFehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar.Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag undAutor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretendenUmständen ergeben.Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichenNutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.

© 2009 Franzis Verlag GmbH, 85586 Poing

Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Er-stellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt.

Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk ge-nannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. DerVerlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller.

Herausgeber: Ulrich DornSatz & Layout: G&U Language & Publishing Services GmbH, Flensburgart & design: www.ideehoch2.deDruck: Himmer AG, AugsburgPrinted in Germany

ISBN 978-3-7723-7057-1

7057-1 Titelei:7057-1 Titelei 23.01.2009 9:39 Uhr Seite 4

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VORWORT

VorwortMit der überraschend eingeführten D90 hat Ni-

kon ein weiteres Kameramodell auf den Markt

gebracht, das sich in Bezug auf Technik und Leis-

tung an der D300 orientiert. Dieses neue, preis-

günstige Modell stellt zugleich den Nachfolger der

D80 dar, die technisch gesehen in etwa der D200

entsprach. Die D90 verwendet denselben CMOS-

Sensor mit einer effektiven Aufl ösung von 12,3

Millionen Pixeln, der auch in der D300 eingesetzt

wird. Der EXPEED-Bildprozessor wurde ebenfalls

direkt von der D300 übernommen. Allerdings wird

zur Belichtungsermittlung nur ein 420-Pixel-RGB-

Sensor verwendet. Auch das Autofokussystem ba-

siert noch auf dem älteren MultiCAM 1000 mit elf

Messfeldern, davon ein Kreuzsensor; die Funktion

wurde jedoch weiter verbessert.

Die besondere Neuerung, die diese Kamera bietet,

besteht jedoch in der Möglichkeit zur Aufzeich-

nung von Filmsequenzen im Motion-JPEG-Format.

Dabei steht erstmals auch das Format HD720p mit

1.280 x 720 Pixeln zur Verfügung. Eine Bildwieder-

gabe ist außer auf dem Kameramonitor auch per

Computer, Fernseher oder HDTV-Bildschirm mög-

lich. Zu den Besonderheiten der Filmaufzeichnung

mit der D90 zählen die durch den großen Sensor

ermöglichte höhere Bildqualität, die Verwendung

von höheren Empfi ndlichkeiten und die durch die

reduzierte Schärfentiefe kreative Bildgestaltung.

Dazu kann die hervorragende Bildqualität der

zahlreichen Nikon-Objektive genutzt werden.

Dennoch bleibt die D90 in erster Linie eine Kamera

für fotografi sche Aufnahmen, die speziell für den

gehobenen Amateuranspruch entwickelt wurde.

Auch die im Kit mitgelieferten neuen Objek tive

wie das AF-S DX 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED mit

VR-Funktion wurden eigens für diesen Anspruch

entwickelt und stellen eine positive Ergänzung zu

dieser Kamera dar. Die D90, basierend auf einem

Metallchassis und Polycarbonat-Kunststoff, liegt

ausgezeichnet in der Hand und ist kompakt und

bedienungsfreundlich nach dem bewährten Ni-

kon-Schema aufgebaut. Das für diese Kamera-

klasse typische Programmwählrad an der linken

Seite wird durch ein Display oben rechts ergänzt.

Auch die Verwendung eines vorderen und hinteren

Einstellrads in Kombination mit den diversen Tas-

ten ermöglicht eine schnelle Anpassung an die

jeweilige Aufnahmesituation.

Durch Druck auf die info-Taste kann der Monitor

als Informationsbildschirm und auch zur Einstel-

lung diverser Kameraoptionen genutzt werden.

Die auswählbaren und individuell anzupassenden

Bildoptimierungseinstellungen ermöglichen es

dem Anwender, seine eigenen Vorstellungen noch

besser umzusetzen. Auch das aktive D-Ligh ting

wurde weiter ausgebaut und verfügt neben einer

Automatik auch über die neue Option Extrastark.

Der Standard-Empfi ndlichkeitsbereich erstreckt

sich von ISO 200 bis ISO 3200 und kann dazu

um jeweils einen Lichtwert nach oben oder nach

unten ergänzt werden.

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Weitere Highlights sind die Live-View-Funktion

mit dem neuen hochaufl ösenden (920.000 Bild-

punkte) 3 Zoll großen Monitor, eine Bildrate bei

Serienaufnahmen mit bis zu 4,5 Bildern pro Sekun-

de, das integrierte Blitzgerät mit Master-Funktion

zur Ansteuerung weiterer Systemblitzgeräte und

die erweiterten Möglichkeiten der Bildwiedergabe

sowie der Kontrollfunktionen.

Für den Neueinsteiger in das Nikon-System stellt

die D90 eine hochwertige und für diese Preisklas-

se sicherlich ausgezeichnete Kamera dar und für

den Umsteiger, beispielsweise von der D80, eine

deutliche Verbesserung mit einem bewährten,

jedoch ständig weiterentwickelten und verein-

fachten Bedienkonzept. Über das Menü erhält

der Nutzer zudem Zugriff auf alle relevanten und

individuellen Anpassungsoptionen zur optimalen

Bildgestaltung und zur Erstellung hochwertiger

Aufnahmen.

Sollten Sie sich bereits für diese Kamera ent-

schieden haben, kann ich Ihnen wirklich gratu-

lieren, und das vorliegende Buch wird Ihnen dazu

sicherlich als nützlicher Ratgeber dienen. Abge-

sehen von den rein technischen Informationen

zur Kamera und den wesentlichen Aspekten der

modernen Fotografi e werden Ihnen hier mit vie-

len Beispielen und Tipps auch Anregungen zur

eigenen fotografi schen Entwicklung vermittelt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude damit und allzeit

gute Fotos.

Klaus Kindermann, im Dezember 2008

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INHALTSVERZEICHNIS

7

Vorwort 5

Die Nikon D90 im Detail 12

Was dabei ist und was fehlt 17

Innere Werte der Nikon D90 21

Sensor versus Film 23

Bildschärfe und Dynamikumfang 27

Farbraum und Dateiformate 30

Grundlegende Bedienelemente 32

HD-Filmsequenzen mit der D90 45

Anzeige der Aufnahme einstellungen 47

Sucheransichten und Anzeigen 51

Aufnahmeinformationen bei der Bildwiedergabe 53

Bildverzeichnis und Zoom funktionen 55

Aufnahme konfi guration 58

Bilder wiedergeben und verwalten 63

Aufnahmeeinstellungen festlegen 66

Individuelle Feineinstellungen 80

Grundlegende Systemeinstellungen 86

Bildbearbeitung in der Kamera 88

Benutzerdefi nierte Einstellungen 97

Der Weißabgleich 98

Messen der Farbtemperatur 102

Automatischer Weißabgleich 103

Manueller Weißabgleich 103

Weißabgleich per Datenübernahme 105

Voreingestellten Weißabgleich anpassen 107

Weißabgleich mit Adobe Photoshop 108

Mischlichtsituationen 109

Effekte und Stimmungen 110

Der Autofokus 114

Einsatz der verschiedenen Methoden 119

Die Messfeldsteuerung 120

Autofokus in der Praxis 122

Autofokusmesswertspeicher 123

Problemfälle und Lösungen 124

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INHALTSVERZEICHNIS

Die Belichtungssteuerung 126

Faktoren für eine optimale Belichtung 131

Belichtungsmessmethoden der D90 132

Belichtungssteuerung und Belichtungsprogramme 133

Belichtungskorrekturen und Anpassung 136

Externe Belichtungsmesser verwenden 140

Bildinformationen anzeigen lassen 141

Belichtung kontrollieren und beurteilen 142

Blendeneinstellungen und Schärfentiefe 143

Aufnahmen mit Blitzlicht 146

Integriertes Blitzgerät der D90 150

Externe Nikon-Blitzgeräte 152

Blitzsynchronisation 158

Blitzbelichtungskorrektur 160

Blitzbelichtungsmesswertspeicher 161

Blitzen mit manueller Einstellung 161

Serienblitzaufnahmen 162

Besondere Blitztechniken 163

Objektive für die D90 168

Das Nikon-System 173

Objektivtypen und -zubehör 176

Nikon-Objektive für die D90 180

Lichtstärke, Schärfentiefe und Perspektive 195

Das Bokeh oder die Schönheit der Unschärfe 196

Konstruktionsbedingte Abbildungsfehler 197

Kamerapfl ege und Zubehör 200

Aufbewahrung bei längerer Nichtbenutzung 204

Außenreinigung und Schutz maßnahmen 205

Innenreinigung der D90 207

Automatische Sensorreinigung 207

Manuelle Sensorreinigung 207

Sinnvolles Fotozubehör für die D90 209

Kamerastative 213

Fernsteuerung für Blitzgeräte 214

Taschen, Fotokoffer, Rucksäcke 215

Digitale Speichermedien 215

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KAPITEL 1AKTFOTOGRAFIEPROFIBUCH NIKON D90INHALT

Nikon-Software 220

Bildübertragung mit Nikon Transfer 225

Bildverwaltung mit Nikon ViewNX 226

Kamera fernsteuern mit Camera Control Pro 2 229

Bildbearbeitung mit Capture NX 2 231

IPTC- und Exif-Daten bearbeiten 234

Kamera-RAW-Daten entwickeln 237

Fototipps 244

Makro-/Nah 249

Porträt 250

Kinder 251

Blitzlicht 253

Sport-/Bewegung 254

Architektur 258

Landschaft 259

Gegenlicht 261

Sonnenauf-/Untergang 262

Glas 264

Tiere 265

D90 Schwarz-Weiß 266

Schwierige Lichtbedingungen 269

Hoher Kontrastumfang 274

Index 276

Bildnachweis 285

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INHALT

Die Nikon D90 im Detail 121

Aufnahme konfi guration 582

Der Weißabgleich 983

Der Autofokus 1144

Die Belichtungssteuerung 1265

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KAPITEL 1AKTFOTOGRAFIEPROFIBUCH NIKON D90INHALT

Aufnahmen mit Blitzlicht 1466

Objektive für die D90 1687

Kamerapfl ege und Zubehör 2008

9 Nikon-Software 220

Fototipps 24410

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DIE NIKON D90

IM DETAIL

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

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Die Nikon D90 im Detail

Was dabei ist und was fehlt 17Speicherkarte 18Zubehöranschluss 18Stromversorgung 18Dioptrienokularlinsen 19Nach dem Einschalten 19

Innere Werte der Nikon D90 21CMOS-Sensor kontra CCD 21Funktionsweise des Sensors 22Bayer-Filter und Farbinterpolation 22Antialiasing- oder auch Tiefpassfi lter 23Anders: der Foveon-Sensor 23

Sensor versus Film 23Woher kommt das Sensorrauschen? 24Fehlerhafte Stellen auf dem Sensor entdecken 24

Bildschärfe und Dynamikumfang 27Optimale Schärfeleistung ermitteln 27Farbkontrast und Farbsättigung steigern 28Dynamikumfang des Sensors 29Verlässliche Bildbeurteilung vornehmen 29

Farbraum und Dateiformate 30

Grundlegende Bedienelemente 32D90-Frontansicht 32D90-Rückseitenansicht 36Aufnahme- und Belichtungsprogramme 39Die Einstellräder und mögliche Anwendungen 41Multifunktionswähler und

mögliche Anwendungen 42Aufnahmebetriebsart Live-View 43

HD-Filmsequenzen mit der D90 45Und so fi lmen Sie mit der D90 45Filmaufnahmen auf einem Fernseher abspielen 46Filmaufnahmen auf dem LCD-Monitor anzeigen 46

Anzeige der Aufnahme einstellungen 47Aufnahmeeinstellungen anpassen 49Aufnahmeeinstellungen im Display 49

Sucheransichten und Anzeigen 51Anzeigen im Sucherbild 51Anzeigen in der Sucherbildsymbolleiste 52

Aufnahmeinformationen

bei der Bildwiedergabe 53Anzeigeoptionen in der Einzelbild ansicht 53Histogramm und Metadaten 54

Bildverzeichnis und Zoom funktionen 55

KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

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Die Nikon D90 im Detail1 Mit der Nikon D90 besitzen Sie eine universell einsetzbare DSLR-Kamera mit einer Vielzahl innovativer

Funktionen für Fotos und Filmsequenzen von überragender Qualität. Die Nikon D90 wird auch als Kit mit

den Objektiven AF-S DX NIKKOR 18-105 mm, dem AF-S DX NIKKOR 16-85 mm oder dem AF-S DX NIKKOR

18-200 mm ausgeliefert. Alle drei Objektive verfügen über die VR-Funktion und sind daher auch bei un-

günstigeren Lichtbedingungen noch aus der Hand einsetzbar. Die Kamera selbst wirkt sehr kompakt und

liegt mit einem Gewicht von ca. 710 Gramm, inklusive Akku und Speicherkarte, aber ohne Objektiv und

Trageriemen, sehr gut in der Hand.

Die Nikon D90 mit aufgeklapp-

tem Blitz sowie dem Objektiv

AF-S DX NIKKOR 18-105 mm,

1:3,5-5,6G ED VR.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

Der erste Eindruck nach dem Laden des Akkus

und dem Vornehmen der Grundeinstellungen ist

absolut positiv und wird auch nach den ersten

Aufnahmen mit dem 18-105 mm-Objektiv nicht

getrübt. Im Gegensatz zur D60 wirkt sie weniger

spielzeughaft, und der Betriebsartenwähler, auch

Programmwahlrad genannt, auf der linken Seite

oben ist deutlich besser zugänglich. Die Symbole

darauf entsprechen bis auf das hier nicht vor-

handene Kindersymbol denen der D60, aber das

Display auf der linken Seite lässt dieses Modell

wesentlich professioneller wirken.

Die Anordnung der Tasten und deren Funktio nen

unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von

anderen Nikon-Modellen, werden aber durch

neue Varianten ergänzt. So ist auf der Rücksei-

te, rechts oberhalb des Multifunktionswählers,

eine neue Taste für den Live-View-Betrieb hin-

zugekommen. D ie OK-Taste sitzt im Zentrum des

Multifunktionswählers, und der Sperrschalter für

die Messfeldvorwahl des Autofokus sitzt jetzt

darunter. Auch an der Oberseite neben dem Aus-

löser gibt es wiederum Neues zu entdecken. So

ist ein neuer Knopf zur Auswahl der Belichtungs-

messmethode hinzugekommen sowie eine Taste

zur Auswahl der Autofokusmethode. Die Taste AF

sitzt nun ebenfalls an der Oberseite.

Als absolut positiv empfi nde ich auch, dass die

Nikon D90 – wie ihre größeren Schwestern Nikon

D300 und D700 – über zwei Einstellräder (vorne

und hinten) verfügt. Damit muss nicht, wie bei der

D60, ein zusätzlicher Knopf gedrückt werden, um

die Blende zu verstellen. Die Kamera wirkt insge-

samt sehr durchdacht und ist ein guter Nachfol-

ger für die D80, die der D90 in der Bedienung am

ähnlichsten ist.

Was dabei ist und was fehlt

Im Lieferumfang enthalten ist neben der obligato-

rischen Software-CD mi t den Programmen „Nikon

Transfer“ und „Nikon ViewNX“ der bereits in den

Profi modellen bewährte Lit hium-Ionen-Akku EN-

EL3e, der mit seiner enormen Leistungsfähigkeit

eine große Anzahl von Aufnahmen ohne erneute

Aufl adung ermöglicht. Dazu passend gibt es das

Ladegerät MH-18a, den Trageriemen AN-DC1, die

Okularabdeckung DK-5, die Abdeckung für den

Sucherschuh BS-1 und den Monitorschutz BM-10.

Ansichten- und Größenvergleich: oben die D90, unten die D300.

17

KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

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18

Auch das Audio-/Videokabel EG-D2 und ein USB-

Kabel UC-E4 liegen bei, um die Kamera an einen

Computer oder ein Fernsehgerät anzuschließen.

Das im Rahmen dieses Buchs getestete Kitobjek-

tiv AF-S DX NIKKOR 18-105 mm wird mit Schutz-

deckeln und Sonnenblende ausgeliefert. Auch ein

Objektivbeutel aus weichem Leder ist dabei. Was

hier wie bei allen Nikon-Kameras stört, ist die

umständliche Trageriemenbefestigung. Sie muss

mühsam in die dafür vorgesehenen Ösen an der

Kamera eingefädelt werden, was ein schnelles

Abnehmen des Trageriemens unmöglich macht.

Deshalb habe ich mir zwei passende kleine Ka-

rabinerhaken besorgt und den Riemen damit be-

festigt.

SpeicherkarteEine Speicherkarte vo m Typ SD-SDHC oder kom-

patibel muss ebenfalls noch gekauft werden. Im

Handel sind derzeit Speicherkarten mit einer Ka-

pazität von bis zu 8 GByte erhältlich. Besonders

dann, wenn Sie beabsichtigen, die neue HD-Mo-

vie-Funktion zu r Aufnahme vom Filmsequenzen zu

nutzen, sollten Sie sich eine möglichst große

und schnelle Speicherkarte besorgen.

ZubehöranschlussDie D90 verfügt außerdem über einen Zubehör-

anschluss unt er der Gummiabdeckung an der

linken Kameraseite ganz unten. Damit besteht

die Möglichkeit, einen Fernauslöser vom Typ

MC-DC2 anzuschließen. Für die kabellose Fern-

steuerung kann auch das optional erhältliche

ML-L3 verwendet werden. Der Zubehöranschluss

ermög licht zusätzlich eine Verbindung mit einem

GPS-Empfänger (GP-1) zur Aufzeichnung der ge-

nauen Position nach Längen- und Breitengrad

sowie der geografi schen Höhe und der Weltzeit.

Das GP-1 kann dabei auf dem Sucherschuh der

Kamera befestigt werden. Der Anschluss von

Zubehör mithilfe eines zehnpoligen Kabels, wie

ansonsten gern von Nikon verwendet, ist damit

jedoch nicht möglich.

StromversorgungZur direkten Stromversorgung wir d ein Netzteil

vom Typ EH-5a oder das ältere Netzteilmodell EH-

5 verwendet, das z. B. auch mit der Nikon D300

genutzt werden kann. Auch ein Multifunktionsak-

kuhandgriff mit der Bezeichnung MB-D80 kann

verwendet werden. Damit können zwei Lithium-

Ionen-Akkus EN-EL3a oder auch sechs Batterien

vom Typ AA als Stromversorgung genutzt wer-

den. Der Handgriff verfügt über einen Auslöser,

eine AE-L/AF-L-Taste, einen Multifunktionswähler

sowie über ein hinteres und ein vorderes Einstell-

rad und erleichtert damit die Bedienung auch bei

Hochformataufnahmen. Zum Ansetzen an die Ka-

mera müssen zuvor die Akkufachabdeckung ab-

genommen und der Akku entfernt werden.

ERGONOMISCHE TRAGERIEMEN-BEFESTIGUNG

Die Lösung für dieses Problem finden Sie

im Eisenwarenhandel: kleine, aber stabile

Karabinerhaken, am Umhängeriemen befes-

tigt und schnell an der Kamera ein- oder

ausgehakt. Vorsicht, unbedingt vor dem

Kauf ausprobieren, ob die Größe passt, für

eventuelle Beschädigungen kann keine Haf-

tung übernommen werden. Bei der Nikon

D90 sind übrigens die Riemenbefestigungen

als Steg fest am Gehäuse angebracht und

nicht wie bei einigen anderen Modellen an

einem Bügel in einer Öse.

Überaus praktisch – im

Lieferumfang der SanDisk-

SDHC-4-GByte-Karte

(rechts) ist bereits ein USB-

Kartenleser ent halten.

WELCHE SPART MEHR STROM: D90 ODER D80?

Laut Hersteller soll die D90 stromsparender arbeiten

als die D80. Aus diesem Grund sollen bei gleichem

Lithium-Ionen-Akku (EN-EL3e mit 7,4 V/1.500 mAh)

rund 950 Aufnahmen möglich sein, während für die

D80 etwa ein Drittel weniger an möglichen Aufnahmen

pro Akkuladung genannt wird.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

DioptrienokularlinsenAls weiteres optionales Zubehör erhältlich sind

Dioptrienokularlinsen (DK -20C) mit Dioptrien-

werten von –5, –4, –3, –2, +0,5, +1, +2 und +3.

Diese können dann verwendet werden, wenn

eine Anpassung nicht mit der in die Kamera

integrierten Dioptrieneinstellung von –2 bis +1

erreicht werden kann. Das sehr empfehlens-

werte Vergrößerungsokular DK-21M mit einem

Vergrößerungsfaktor von ca. 1,17 vergrößert das

Sucherbild und bringt zudem etwas Distanz zum

Kameragehäuse mit sich. Im Bereich Software

noch sehr zu empfehlen sind das Bildbearbei-

tungsprogramm „Nikon Capture NX 2“ und zur

Fernsteuerung der Kamera von einem Computer

aus die Software „Camera Control Pro 2“.

Nach dem EinschaltenNach dem Laden des Akkus und dem ersten Ein-

schalten der Kamera wird der Benutzer durch das

Menü zur Spracheinstellung sowie zur Datums-

und Zeitanpassung geführt. Danach kann die Ka-

mera sofort verwendet werden. Durch Drücken

der info-Taste werden die verwendeten Einstel-

lungen auch großfl ächig auf dem Monitor dar-

gestellt. Über einen Eye-Sensor, wie an der D60

vorhanden, verfügt die D90 jedoch nicht. Zum

Abschalten der Monitoransicht genügt jedoch

ein Antippen des Auslösers. Auch eine Drehung

der Monitorinformationen ins Hochformat ist

nicht möglich. Die Darstellung der Anzeige selbst

kann auf Automatisch – dabei ändert sich die

Anzeigeinformation je nach Umgebungshellig-

keit – oder auf Manuell, wählbar zwischen dunk-

ler Schrift auf hellem Grund oder heller Schrift

auf dunklem Grund, im Menü Individualfunktio-

nen d8 eingestellt werden. Die Monitorhelligkeit

wird dabei automatisch angepasst.

Bewegen im KameramenüZum Blättern im Kameramenü ben utzen Sie den

Multifunktionswähler, mit Druck auf OK wird die

angewählte Option bestätigt. Zum Verlassen des

Menüs ohne eine Anpassung genügt ein kurzes

Antippen des Auslösers, damit wird auch die

Aufnahmebereitschaft sofort wiederhergestellt.

Im Automatikmodus mit den grafi schen Darstel-

lungen ist allerdings bei dunkler Umgebung das

sofortige Aufklappen des eingebauten Blitzgeräts

etwas nervig. Die fünf Menüs der Kamera ent-

sprechen im Prinzip denen der größeren Modelle

wie der D300 oder D700 und bieten alle wesent-

lichen Einstellungsoptionen, bis auf bestimmte

unter A, B, C oder D festlegbare Voreinstellun-

gen. Je nach Programmwahl, durch Drehen des

Programmeinstellrads, werden bei der D90 nur

die relevanten Menüoptionen angezeigt. Der Zu-

griff auf alle Funktionen ist lediglich in den Auf-

nahmeeinstellungen P, S, A oder M möglich.

Integrierte SensorreinigungDie integrierte Sensorreinigung kan n manuell oder

optional bei jedem Ein- bzw. Ausschalten der Ka-

mera ausgeführt werden. Die Kamera ist danach

sofort wieder aufnahmebereit.

Auslöseverzögerung und Serienbild-funktionEine Auslöseverzögerung, mit Ausnahme der durch

den Autofokus bedingte, ist nicht wahrnehmbar,

und somit gelingen auch spontane Bilder. Die Se-

rienbildfunktion erm öglicht eine Bildrate von bis

zu 4,5 Bildern pro Sekunde, und es können je nach

Bildgröße und Datenformat bis zu 100 Bilder in

Folge aufgenommen werden. Wie bei allen Ka-

meras sollten jedoch für eine maximale Bildfolge

auch eine manuelle Fokussierung, eine manuelle

Belichtung oder die Blendenautomatik mit min-

destens 1/250 Sekunde genutzt werden.

Präzise Bildgestaltung mit RandreserveJe länger ich mich mit dieser Kamera beschäfti-

ge, desto besser gefällt sie mir. Sie ist kompakt,

liegt gut in der Hand, und das helle Sucherbild

mit ca. 0,9-facher Vergrößerung und 95 % Bild-

felddarstellung ermöglicht eine präzise Bildge-

staltung mit etwas Randreserve.

Au tofokus: schnelle ScharfstellungDer Autofokus mit seinen elf Messfeldern arbei-

tet zuverlässig und genau. Damit wird eine präzi-

se und schnelle Scharfstellung auch unter etwas

ungünstigeren Bedingungen möglich. Die Auto-

fokusvorwahl durch Drücken der Taste AF und

Drehen des hinteren Einstellrads ist allerdings

nicht gerade anwenderfreundlich und kann nur

mit einer gewissen Fingerakrobatik vorgenom-

men werden.

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Aktives D-LightingDas um die Einstellung Extrastark erweiterte ak-

tive D-Lighting kan n nur über das Menü oder die

Aufnahmeeinstellungen am Kameramonitor aus-

gewählt werden. Eine entsprechende Taste wie

bei der D60 ist nicht vorhanden.

ISO und WeißabgleichEine Anpassung der ISO-Empfi ndlichkeit ist über

das Aufnahmemenü möglich, dabei kann auch

die ISO-Automatik ein geschaltet und eingestellt

werden. Dasselbe gilt für die Auswahl von Bild-

qualität und Größe. Um diese Anpassungen über

eine Taste in Verbindung mit einem Einstellrad

vorzunehmen, können für die ISO-Empfi ndlich-

keit die Index-Taste und für die Bildqualität die

Zoom-Taste auf der Kamerarückseite genutzt

werden. Auch die Einstellung für den Weißab-

gleich kann im Aufnahmemodus durch Drücken

der Schlüssel-Taste und Drehen des hinteren Ein-

stellrads sowie zur Korrektur durch Drehen des

vorderen Einstellrads vorgenommen werden.

Empfi ndlichkeitsbereichDer Empfi ndlichkeitsbereich ist in Schritten von

jeweils 1/3 Lichtwerten (EV oder LW) zwischen

ISO 200 und ISO 3200 einstellbar, mit weiteren

zusätzlichen Stufen sogar bis ISO 6400 (Hi1).

Nach unten kann die Empfi ndlichkeit auch bis

auf ISO 100 (Lo1) reduziert werden.

BelichtungszeitenDer vertikal verlaufende, elektronisch gesteuerte

Schlitzverschluss erm öglicht Belichtungszeiten

von 1/4000 bis zu 30 Sekunden in Schrittweiten

von 1/3 oder 1/2 EV. Auch eine bulb-Ein stellung

für beliebig lange Belichtungszeiten ist bei den

manuellen Belichtungseinstellungen vorhanden.

BlitzsynchronzeitDie Blitzsynchronzeit bet rägt 1/200 Sekunde oder

länger und kann sowohl mit dem eingebauten als

auch mit einem externen Blitzgerät, angeschlos-

sen am Zubehörschuh, verwendet werden. Das

integrierte Blitzlicht bringt es auf eine Leitzahl

von 17 bzw. 18 bei manueller Einstellung bezo-

gen auf ISO 200. Die Blitzsteuerung erf olgt dabei

über den eingebauten 420-Pixel-RGB-Sensor und

verfügt über eine TTL-Funktion sowie einen i-TTL-

Aufhellblitz und AA-Blitzautomatik, je nach ver-

wendetem Objektiv und/oder externem Blitzgerät.

Die nutzbare Funktion ist dabei auch abhängig

von der jeweiligen Belichtungsmessmethode und

Aufnahmeprogrammvorwahl.

Brillanter 3-Zoll-MonitorDer verwendete 3-Zoll-Monitor, ge nauer gesagt

der Niedertemperatur-Polysilizium-TFT-LCD-Mo-

nitor, verfügt über ca. 920.000 Bildpunkte, eine

Hell igkeitsregelung und einen Betrachtungs- oder

Blickwinkel bis zu 170 Grad bei 100 % Bildfeldab-

deckung. Dabei sind eine Einzelbildwiedergabe,

ei ne Indexansicht mit 4, 9 oder 72 Bildern, eine

nach Aufnahmedatum sortierte Ansicht, positio-

nierbare Ausschnittvergrößerungen, eine Dia show,

di e Filmwiedergabe von mit der D90 erstellten

Filmen sowie die Anzeige von Histogramm und

Lichtern bei jedem Bild möglich. Bei Verwendung

der automatischen Bildorientierung können die

aufgenommenen Fotos zur Wiedergabe ins Hoch-

format gedreht werden. Auch die Eingabe und An-

zeige von Bildkommentaren mit bis zu 36 Zeichen

ist möglich.

EV ODER LW

EV = Exposure Value bzw. LW = Licht-

wert — diese Maßeinheit basiert auf dem

Zusammenhang zwischen Blendenstufe,

Zeitstufe und ISO-Wert, die gleichwertig

miteinander korrespondieren.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

Innere Werte der Nikon D90

Mit Einführung der Nikon D300, D700 sowie der

D3 und jetzt auch in der D90 verwendet Nikon

erstmals einen CMOS -Chip als Sensor für seine

Spiegelrefl exkameras. In der Nikon D60 wird bei-

spielsweise noch ein CCD-Sensor, wie auch schon

bei der D200, verwendet. Beide Sensoren, CMOS

und CCD, sind Halbleiterbauelemente, und beide

sind in der Lage, das auf dem Sensor auftreffen-

de Licht in Bildinformationen umzusetzen. Der

Unterschied liegt darin, wie dies geschieht.

CMOS-Sensor kontra CCDBei CCD-Sensoren werden zunächst die erzeugten

elektrischen Ladungen ausgelesen und anschließend

verstärkt. Das Ganze basiert auf dem so genannten

Eimerkettenprinzip. Bei einem CMOS-Sensor be-

sitzt jedes Bildelement eine eigene Verstärkerein-

heit, die es möglich macht, dass die elektrische

Ladung für jedes Pixel einzeln ausgelesen werden

kann. Dies führt zu einer Beschleunigung der Ausle-

sezeit bei gleichzeitig geringerem Stromverbrauch.

Der CMOS-Sensor ist also deutlich schneller als ein

CCD-Sensor. Das Ganze geschieht jedoch in Licht-

geschwindigkeit, und so werden Sie einen Unter-

schied kaum bemerken.

Die prinzipiellen Hauptnachteile des CMOS-Sen-

sors sollen jedoch auch nicht verschwiegen wer-

den. Diese bestehen in einer geringeren Lichtemp-

fi ndlichkeit, einem reduzierten Dynamikumfang

und einer erhöhten Anfälligkeit für Bildrauschen.

Die neuesten Technologien haben diese Probleme

jedoch deutlich verringert und sind dadurch in der

Lage, mit dem CCD-Sensor mitzuziehen und die-

sen möglicherweise sogar noch zu übertreffen.

Der CCD-Sensor besitzt den Vorteil einer hohen

Lichtempfi ndlichkeit, dadurch kann das Bildrau-

schen niedrig gehalten werden. Nachteile sind

die relativ langsame Auslesezeit und der hohe

Stromverbrauch. Dies kann bei den neueren Ka-

meramodellen jedoch durch den neuen EXPEED-

Prozessor s ehr gut ausgeglichen werden. Zudem

neigt dieser Sensor auch zum sogenannten Bloo-

ming. Das entsteht, wenn ein Pixel keine weitere

Ladung mehr aufnehmen kann. Die überschüs-

sige Ladung kann dann auf andere Pixel in der

Umgebung überspringen, und diese erzeugen da-

durch möglicherweise im Bild Helligkeiten, die in

Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind. So können

im Extremfall einzelne Bildbereiche fälschlicher-

weise weiß oder farblich verändert dargestellt

werden.

Da aufgrund der technologischen Entwicklung

die Möglichkeit einer Massenfertigung hochwer-

tiger CMOS-Sensoren erst in jüngster Zeit reali-

siert werden konnte, wurde dieser Sensor bis vor

Kurzem nur in minderer Qualität bei Consumer-

kameras verwendet. Sowohl der CCD- als auch

der CMOS-Sensor ermöglichen heute jedoch ab-

solut hochwertige Kameras.

Die in der Nikon D90 verwendete Se nsoreinheit (oben) und der CMOS-Sensor (unten).

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Funktionsweise des SensorsBe ide Systeme, sowohl CMOS als auch CCD,

basieren auf demselben Prinzip. Das einfallende

Licht wird durch eine sich über jedem Bildpunkt

befi ndliche Mikrolinse gebündelt. Durch einen

dazwischenliegenden Farbfi lter, der nur das Licht

in seiner Eigenfarbe durchlässt, wird in dem dar-

unter befi ndlichen Bildpunkt (Pixel) eine elek-

trische Ladung erzeugt.

Schematische Darstellung eines Bildpixels oder Bildpunkts

mit darüber befindlicher Mikrolinse und Farbfilter.

Der Sensor der Nikon D90 verfügt insgesamt

über 12,3 Millionen effektive Pixel. Dies bedeu-

tet, dass die eigentliche Pixelzahl auf dem Sensor

noch höher ist (12,9 Millionen), aber für die Bil-

derzeugung nur die genannten effektiven Pixel

genutzt werden. Die anderen, am Rand befi nd-

lichen Pixel dienen der Bildberechnung.

Da die jeweiligen Bildpunkte nur hell und dun-

kel in entsprechenden Abstufungen, abhängig

von der Lichtintensität, unterscheiden können,

sind, um ein Farbbild zu erfassen, mindestens

drei Pixel in den Filterfarben Rot, Grün und Blau

notwendig. In der Praxis werden aus Gründen

der Anordnung und aufgrund einer dem mensch-

lichen Auge entsprechenden erwünschten hö-

heren Grünempfi ndlichkeit jeweils zwei grüne

Bildpunkte verwendet.

Aufbau der Bildpunkte.

Bayer-Filter und FarbinterpolationDabei kommt ein Farbraster, der erstmals von der

Firma Kodak und einem Mitarbeiter namens Bay-

er entwickelt wurde, zum Einsatz: der sogenann-

te Bayer-Filter. Da ein Bildpunkt nur Informati-

onen über eine Farbe liefern kann, werden zur

Ermittlung der tatsächlichen Farbe benachbarte

Bildpunkte in diese Berechnung mit einbezogen.

Diese Verfahren nennt man Farbinterpolation.

Genauer betrachtet, ist also für eine Farbinfor-

mation nur ca. ein Drittel der eigentlichen Auf-

lösung des Sensors nutzbar. Erst durch eine er-

neute Berechnung der ermittelten Daten wird die

ursprüngliche Aufl ösung realisiert.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

Funktionsweise des Bayer-Filters.

Antialiasing- oder auch Tiefpassfi lterDer ve rwendete Farbraster, die rasterförmige

Anordnung der Bildpixel und die durch die In-

terpolation entstehenden scharfen Kanten in der

Darstellung eines Bildes können zu Bildfehlern

wie z. B. einem Moiré führen. Deshalb liegt ein

weiterer Filter über dem Sensor, der sogenann-

te Antialiasing- oder auch Tiefpassfi lter. Dies er

wirkt wie ein Weichzeichner, der die scharfen

Kanten verwischt. Dies ist der Grund dafür, dass

die Fotos einer Digitalkamera zunächst immer

etwas unscharf sind. Die Bildschärfe wird erst

softwaretechnisch, also wiederum durch Berech-

nung, erzeugt. Diese Berechnung erfolgt dabei

entweder bereits in der Kamera oder später bei

der digitalen Bildbearbeitung. Diese Prinzipien

gelten für alle CMOS- und CCD-Sensoren. Bei

Kameras, die wie die D90 über eine automatische

Sensorreinigung verfügen, kann der Tiefpassfi lter

vibrieren und dadurch Staubpartikel von seiner

Oberfl äche abschütteln.

Anders: der Foveon-SensorEine ganz andere Entwicklung ist der Foveon-

Sensor, der bisher allerdings nur bei sehr weni-

gen Kameramodellen der Firma Sigma verwen-

det wird. Dieser Sensor benötigt weder einen

Bayer-Filter noch einen Antialiasingfi lter. Die

Funktionsweise dieses Chips ähnelt dem des fo-

tografi schen Films. Wie bei diesem liegen drei

Schichten von lichtempfi ndlichen Ebenen unter-

einander. Durch die je nach Farbe unterschied-

liche Wellenlänge des Lichts dringt diese nur in

eine dieser drei Ebenen vor. Dadurch kann im

Prinzip eine höhere Schärfe und Detailtreue er-

zielt werden. Allerdings neigt dieses System zu

verstärktem Farbrauschen, da die Farbtrennung

nicht ganz perfekt ist.

Funktionsweise des Foveon-Sensors.

Sensor versus Film

Obwohl die rein rechnerische Aufl ösung des

Filmmaterials im Vergleich zu der eines Sensors

deutlich höher liegt, ist die effektive Aufl ösung

von üblichen Filmmaterialien, bedingt durch

technische Gegebenheiten, jedoch wesentlich

geringer. Würde beispielsweise Filmmaterial in

der Größe des DX-Formats in einer Kamera ver-

wendet, wäre die erzielbare Qualität gegenüber

einem modernen Sensor mit nur sechs Megapi-

xeln deutlich schlechter. Der Film kann bezüglich

der Aufl ösung also nur durch größere Formate

gewinnen.

Was sofort auffällt, ist die Klarheit einer digitalen

Abbildung im Vergleich zum Film. Dies ist eines

der wichtigsten Kriterien in Verbindung mit der

Aufl ösung der Details. Kein Korn und keine sons-

tigen Unregelmäßigkeiten stören das Bild. Selbst

bei hochwertigen Scans von 35-mm-Film fallen

diese Störungen ab einer bestimmten Größe der

Abbildung deutlich ins Gewicht.

Auch bezüglich der effektiven Aufl ösung kann

die Nikon D90 mit dem Kleinbildfi lm (beide bei

ISO 200) nicht nur mithalten, sondern übertrifft

diesen sogar, die Verwendung von hochwertigen

Objektiven immer vorausgesetzt. Das Auftreten

von sichtbar werdenden Bildpixeln bei extre-

men Vergrößerungen kann dabei durchaus mit

der durch eine Erhöhung der Filmempfi ndlichkeit

ebenfalls ansteigenden Abbildung des Filmkorns

gleichgesetzt werden.

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Woher kommt das Sensorrauschen?Jeder S ensor erzeugt, auch ohne dass Licht auf

diesem auftrifft, Eigenströme, die bauartbedingt

stärker oder schwächer ausfallen können. Diese

stellen keine feste Größe dar, sondern verändern

sich insbesondere unter Wärmeeinfl uss. Dieses

sogenannte Grund- oder Dunkelrauschen wird

d urch entsprechende Filter begrenzt, ist aber

nicht grundsätzlich zu verhindern. Mit stärkerer

Erwärmung erhöht sich dieser Rauschpegel.

Die eindeutige Trennung der Bildsignale von die-

sem Rauschen ist in den hellen Bildbereichen im-

mer besser als in dunklen Sektoren. Dies macht

sich insbesondere bei Langzeitbelichtungen und

mit zunehmender Erhöhung der Lichtempfi nd-

lichkeit bemerkbar. In den dunklen, fl ächigen

Bildbereichen fängt es an zu „grieseln“. Eine ähn-

liche optische Wirkung ist in der analogen Foto-

grafi e als Korn bekannt. Je höher die Lichtemp-

fi ndlichkeit des Filmmaterials, umso deutlicher

wird diese Kornstruktur.

Fehlerhafte Stellen auf dem Sensor entdeckenDas Sensorrauschen erzeugt auch farbige Punkte

oder Flecken, die sich ungleichmäßig über das

gesamte Bild verteilen. Dieser Effekt ist auch

abhängig von Verunreinigungen des Sensorma-

terials bei der Herstellung. Einzelne besonders

leuchtende Punkte, die immer wieder an der glei-

chen Stelle im Bild erscheinen, werden als Hot-

Pixel bezeic hnet. Pixel, die ständig dunkel blei-

ben und keine Lichtreaktion zeigen, nennt man

Stuck- oder Dead-Pixel. Da ke in Sensor absolut

perfekt ist, fi nden sich solche speziellen Pixel in

nahezu jedem Bild.

Wenn Sie eine Aufnahme bei aufgesetztem Objek-

tivdeckel mit voller Aufl ösung machen, können Sie

fehlerhafte Stellen leicht entdecken. Verwenden

Sie dazu eine Belichtungszeit von einer Sekunde.

Bei den besonders leuchtenden hellen Punkten

handelt es sich um Hot-Pixel.

Referenzbild für die Staubentfernung erzeugenDie Nik on D90 kann zur späteren Korrektur ein

Referenzbild erzeugen, mit dem auch vorhande-

ner Staub auf dem Sensor lokalisiert und dadurch

HOT-PIXEL

Mit Hot-Pixel bezeichnet man wieder-

kehrende Bildfehler durch fehlerhafte

Stellen auf dem Sensor, die speziell bei

Langzeitbelichtungen verstärkt sichtbar

werden. Bei Aufnahmen mit Objektiv-

deckel und einer Belichtungszeit von einer

Sekunde können diese lokalisiert werden.

Sie erscheinen als weiße oder farbige helle

Punkte.

REKLAMATIONSGRUND?

Bereits bei der Herstellung der Kamera

wird eine Referenzaufnahme gemacht,

und die fehlerhaften Stellen werden

mittels einer kamerainternen Software

korrigiert. Im Lauf der Lebenszeit eines

Sensors und je nach Belichtungseinstel-

lung können jedoch weitere solcher Fehler

im Bild sichtbar werden. Solange diese

nicht übermäßig stark auftreten, ist dies

kein Reklamationsgrund. Bei der späteren

digitalen Bildbearbeitung gibt es zudem

Möglichkeiten, diese fehlerhaften Stellen

zu beseitigen.

RAUSCHEFFEKTE BEI LANGZEIT-AUFNAHMEN

Bei Lan gzeitaufnahmen werden durch

in der Elektronik entstehende Ladungen

mehr oder weniger stark in Erscheinung

tretende Rauscheffekte erzeugt, die auch

als Dunkelrauschen bezeichnet werden, da

diese kein Licht zur Entstehung benötigen.

Je nachdem, wie lange die Belichtungs-

zeit ausfällt, kann ein Bild durch diese

Störungen sogar unbrauchbar werden.

Abhilfe ist hier nur bedingt möglich, da

dieser Effekt temperaturabhängig ist. Bei

einer kühleren Umgebungstemperatur wird

dieser deutlich weniger stark in Erschei-

nung treten. Um die Kamera nicht noch

zusätzlich zu erwärmen, sollten Sie diese

bei Langzeitaufnahmen möglichst nicht

in der Hand halten.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

später entfernt werden kann. Staub zeigt sich, als

dunkler, zumeist unscharfer Fleck, am deutlichs-

ten in fl ächigen Bereichen Ihrer Aufnahmen. Sen-

sorverunreinigung ist ein großes Problem in der

digitalen Fotografi e. Besonders bei Kameras mit

Wechseloptiken ist eine Verschmutzung durch

Staubpartikel auf Dauer kaum auszuschließen.

Zur manuellen Reinigung sind besondere Vorkeh-

rungen erforderlich. Absolut empfehlenswert ist

es, diese Reinigung in einer Nikon-Vertragswerk-

statt vornehmen zu lassen.

Durch die integrierte Selbstreinigungsfunktion des

Tiefpassfi lters kann die D90 eine Staubablagerung

zwar nicht immer verhindern, wohl aber deutlich

reduzieren. Im Systemmenü steht dazu die Funk-

tion Bildsensor-Reinigung zur Verfügung.

[1] Zur Anwendung benötigen Sie ein CPU-Objek-

tiv mit mi ndestens 50 mm Brennweite. Im

Kameramenü System wählen Sie Bild auf-

nehmen oder Reinigen & Bild aufnehmen aus

und bestätigen mit OK. Zum Erfassen von

Referenzdaten für di e Staubentfernung wäh-

len Sie Start. Dabei wird eine Meldung zum

weiteren Vorgehen angezeigt.

[2] Zum Erfassen von Referenzdaten wählen

Sie im Systemmenü die Option Referenzbild

(Staub) aus. Im Menü wählen Sie Bild auf-

nehmen oder die Option Starten nach Sen-

sorreinigung. Im Sucher und auf dem Display

erscheint nach Abschluss des Vorgangs die

Meldung rEF. Um den Vorgang ohne Erfas-

sung der Daten abzubrechen, drücken Sie die

einfach die MENU-Taste.

[3] Als Vorlage für diese Aufnahme verwenden

Sie eine strukturlose, gleichmäßig beleuchte-

te weiße Fläche in ca. 10 cm Entfernung vom

Objektiv. Die Vorlage muss das Sucherbild

vollständig ausfüllen. Drücken Sie dann den

Auslöser bis zum ersten Druckpunkt. Der Au-

tofokus stellt sich automatisch auf die Ent-

fernung unendlich ein. Bei manueller Scharf-

stellung stellen Sie selbst auf unendlich.

[4] Zur Bilddatenaufzeichnung drücken Sie nun

den Auslöser ganz durch. Sollte das Motiv

zu hell oder zu dunkel sein, gibt die Kamera

nach dem Auslösen eine Fehlermeldung aus.

In diesem Fall sollten Sie die Beleuchtungs-

situation verändern. Das Nikon-Programm

Capture NX 2 kann dieses Referenzbild mit

Ihren anderen Aufnahmen vergleichen und

rechnet die fehlerhaften Stellen heraus. An-

dere Bildbearbeitungsprogramme können

diese Methode jedoch nicht anwenden. Ein

Referenzbild ist nur auf die zuvor erstellten

Aufnahmen anwendbar. Für Aufnahmen, die

nach einer Sensorreinigung gemacht wurden,

sollte gegebenenfalls ein neues Referenzbild

erstellt werden.

Bildrauschen reduzierenZur Red uzierung des Bildrauschens besitzt die Ni-

kon D90 zwei Rauschfi lter, die s ich je nach einge-

stellter Lichtempfi ndlichkeit und Belichtungsdau-

er automatisch konfi gurieren. Im Aufnahmemenü

können diese ein- und ausgeschaltet werden. Der

Filter Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung

wendet diesen im Modus Ein ab einer Belichtungs-

zeit von 8 Sekunden auf die jeweilige Aufnahme

an. Für die Bearbeitung wird etwa die gleiche Zeit

wie zur Belichtung benötigt, währenddessen blinkt

die Anzeige Job nr auf dem Display und im Sucher.

Bei Serienaufnahmen verringert sich dadurch die

Bildrate, und während der Bildverarbeitung kön-

nen keine weiteren Aufnahmen gemacht werden.

Der Filter Rauschreduzierung bei ISO+ wendet

diese Option nach dem Aktivieren für Bilder ab

einer Empfi ndlichkeit von ISO 800 an. Dabei

kann unter den Optionen Aus, Stark, Normal und

Schwach gewählt werden.

Die in der Kamera verwendete Rauschunterdrü-

ckung ist eine Kombination aus verschiedenen

Methoden. Zunächst analysiert die Kamera das

Bild und legt anschließend die folgenden Verar-

beitungsschritte fest. Dabei werden Scharfzeich-

nung, Tonwertwiedergabe, Weißabgleich sowie

Randabdunkelungskorrekturen und Komprimie-

rung der Bilddaten berücksichtigt.

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Sensor vor Überhitzung schützenDas sogenannte Color-Blooming entste ht dann,

wenn Teile des Sensors überhitzt werden. Bei

Langzeitaufnahmen und einer entsprechend

hohen Umgebungstemperatur kann dieser Ef-

fekt verstärkt auftreten. Um die Gefahr zu ver-

ringern, sollten Sie deshalb zwischen mehreren

Langzeitaufnahmen länger e Pausen einlegen und

die Umgebungs- und Kameratemperatur mög-

lichst niedrig halten. Grundsätzlich gilt, dass eine

übermäßige Erwärmung der Kamera möglichst zu

vermeiden ist. Dazu gehört das Aufheizen durch

Liegenlassen in der Sonne oder im Sommer in

einem Auto. Dieses sowie auch die direkte, in-

tensive Sonneneinstrahlung in das Objektiv kann

zudem die Kamera beschädigen.

ISO-Einstellungen bei der D90Die minimale ISO-Einstellung der Ni kon D90 be-

ginnt bei ISO 200 und kann bis zu ISO 6400 (Hi1)

angehoben werden. Auch eine Anpassung nach

unten bis ISO 100 (Lo1) ist möglich. Tatsächlich

kann die Empfi ndlichkeit des Sensors jedoch nicht

verändert werden. Alle Aufnahmen basieren dem-

nach auf ISO 200. Die Empfi ndlichkeitssteigerung

wird nur durch eine zunehmende Verstärkung der

Bilddaten erzeugt. Mit einer gesteigerten Emp-

fi ndlichkeitseinstellung steigt jedoch auch das

sogenannte Bildrauschen an. Dieses macht sich,

ähnlich wie das Korn bei einem hochempfi nd-

lichen Film, in Form von Farbmustern besonders

in dunklen, fl ächigen Bereichen bemerkbar.

Das Bildrauschen entste ht auch durch die Bauwei-

se des jeweils verwendeten Sensors. Dieser produ-

ziert sogar auch dann Strom, wenn kein Licht dar-

auf fällt. Diese vergleichsweise niedrige Spannung

tritt dann, mit zunehmender Verstärkung, immer

deutlicher in den Vordergrund. Bei Einstellungen

bis ISO 400 ist dieses Bildrauschen normalerweise

nur sehr wenig zu bemerken. Ab ISO 800 beginnt

es, je nach Motiv und späterer Vergrößerung,

deutlicher aufzufallen, besonders auf glatten, ein-

farbigen Flächen und in dunklen Bereichen. Zwar

ist eine spätere Anpassung mittels Bildbearbei-

tung durchaus möglich, dies geht jedoch immer

auf Kosten der eigentlichen Bildschärfe.

KONTRA RAUSCHREDUKTION

Spezielle Softwaretools zur nachträglichen

Reduzierung von Bildrauschen sind auch

im Handel erhältlich. Einige davon arbeiten

dabei durchaus effektiver als die kamera-

internen Filter. Beabsichtigen Sie, Ihre

Bilder digital nachzubearbeiten, sollten die

Rauschfilter der Kamera nicht eingesetzt

werden.

Jede Unterdrückung des Bildrauschens geht

auf Kosten der Bildschärfe und kann zu

einem Verlust feinster Bilddetails führen.

Deshalb sollte eine manuell zuschaltbare

Rauschreduktion nur verwendet werden,

wenn das Motiv dies erfordert.

LEBENSDAUER DES SENSORS

Prinzip iell ist ein Sensor verschleißfrei,

wenn er gemäß seinen Spezifikationen

betrieben wird. Eine Abnutzung kann aber

durch übermäßiges Erhitzen, zu starke

Helligkeitseinstrahlung oder fehlerhafte

Betriebsspannung entstehen. All dies sind

sich addierende Faktoren, die Einfluss auf

die Lebensdauer eines Sensors haben.

BILDRAUSCHEN DURCH FALSCHE BELICHTUNG

Besonders wichtig zur Reduzierung dieses

Bildrauschens ist auch die richtige Belich-

tung des jeweiligen Motivs. Bei unter-

belichteten Bildern, die mittels digitaler

Bildbearbeitung wieder aufgehellt werden

müssen, wird das im Bild enthaltene Rau-

schen verstärkt.

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

Noch ein weiterer Effekt erhöhter ISO-Werte

kommt hinzu. Ab ISO 800 werden die Farben

deutlich blasser, und der Kontrast lässt nach. Die

kamerainternen Rauschfi lter reduzieren diesen

Effekt, können ihn jedoch nicht komplett verhin-

dern. Solche Bilder können später eventuell noch

mit einer Bildbearbeitungssoftware optimiert

werden. Das durch eine Einstellungserhöhung

über ISO 3200 entstehende Bildrauschen ist

jedoch auch in der Bildbearbeitung kaum noch

korrigierbar.

Besteht bei einer Aufnahme die Möglichkeit,

anstelle der ISO-Erhöhung mit einer längeren

Belichtungszeit zu arbeiten, kann dies mit der

eingeschalteten Funktion Rauschreduzierung bei

Langzeitbelichtung durchaus von Vorteil sein.

Wenn Sie die Wahl haben zwischen einer deut-

lichen Unterbelichtung und der Erhöhung des

ISO-Werts, sollten Sie jedoch unbedingt den ISO-

Wert anheben, da dies in der Regel die besseren

Ergebnisse bringt.

Bildschärfe und Dynamikumfang

Schärfe defi nie rt sich für das menschliche Auge

in erster Linie als Kantenkontrast. Je deutlicher

sich eine Fläche oder Linie von der Umgebung ab-

grenzt, als desto schärfer wird das Bild empfun-

den. Dabei spielen auch Farb- und Komplementär-

kontraste eine wesentliche Rolle. Die eigentliche

Bildschärfe ist abhängig von der Aufl ösung des

Bildes und besonders auch von der Qualität und

der Aufl ösung des verwendeten Objektivs. Durch

die Erhöhung der ISO-Empfi ndlichkeit und das

damit verbundene höhere Grundrauschen ver-

mindert sich auch die im Bild darstellbare Schär-

fe. Das Rauschen löst Flächen und Kanten auf.

Besonders bemerkbar macht sich dies bei einer

starken Vergrößerung. Werden die Bilder nur klein

abgebildet, ist dieser Effekt weniger deutlich.

Optimale Schärfeleistung ermittelnZur Erm ittlung der optimalen Werte kann eine

Grafi k, der Siemensstern, abfot ografi ert werden.

Dieser besteht aus keilförmig aufeinander zu-

laufenden und immer feiner werdenden Linien-

segmenten, die sich in der Mitte in einem Punkt

treffen. Die Aufl ösung endet da, wo die Linien

miteinander verschwimmen. Sie wird dabei nicht

in Pixeln, sondern in Linien pro mm angegeben.

Diese B ildvorlage wird hauptsächlich zum Testen

von Objektiven verwendet.

Der Siemensstern wird zum Ermitteln der Schärfeleistung von Objektiven verwendet

und kann auf Seite 57 in voller Größe abfotografiert werden.

E ine künstliche Scharfzeichnung erfolgt durch die

Erhöhung des Kantenkontrasts. Ein gutes Beispiel

für die Funktionsweise stellt z. B. der Filter Un-

scharf maskieren im Bildbearbeitungsprogramm

Adobe Photoshop dar. Dabei können mittels drei-

er Regler die Intensität (Stärke), die Kantenbreite

(Radius) und der Übergangspunkt (Schwellenwert)

getrennt angepasst werden. Der Schwellenwert

dient dazu, fl ächige Bereiche zu schützen und die

Scharfzeichnung erst ab einem bestimmten Kon-

trastwert anzuwenden.

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Scharfzeichnungsfilter Unscharf maskieren in Adobe

Photoshop CS4.

Farbkontrast und Farbsättigung steigernAu ch eine Steigerung des Farbkontrasts vermittelt

dem Betrachter den Eindruck eines schärferen Bil-

des. Dieser Effekt wird vor allem bei Billigkameras

ausgenutzt. Durch das farbliche Aufpeppen der

Bilder entsteht ein schärferer Eindruck, und das

Bild wird, entsprechend den Vorstellungen des

fotografi erenden Amateurs, schön bunt.

Bei einer Erhöhung der Farbsättigung i st jedoch

zu beachten, dass diese Bilder vielleicht auf dem

Bildschirm und in der Projektion mit einem Bea mer

SIGNAL-CLIPPING

Ei ne zu starke Scharfzeichnung bewirkt,

dass die Kanten wie ausgebrannt aussehen

und auf der einen Seite ganz nach Weiß,

auf der anderen ganz nach Schwarz kip-

pen. Dieser Fehler wird als Signal-Clipping

bezeichnet.

Das Bild nach der Scharfzeichnung.

Das Bild nach der Scharfzeichnung und der Erhöhung der Farbsättigung.

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Die ungeschärfte Aufnahme

Page 29: Nikon D90 - ciando eBooks · Klaus Kindermann Mit 626 Abbildungen FRANZIS Kameratechnik Videotechnik Objektive und Blitzgeräte Fotoschule Profibuch Nikon D90 7057-1 Titelei:7057-1

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KAPITEL 1DIE NIKON D90 IM DETAIL

sehr schön aussehen können, aber eine Wieder-

gabe im Druck eventuell nur sehr eingeschränkt

möglich ist. Papier leuchtet schließlich nicht, und

so kann es dabei zu einer unerwünschten Verän-

derung der Farbdarstellung kommen.

Dynamikumfang des SensorsUnter Dynamikumfang vers teht man in der Foto-

grafi e den von Film oder Sensor verarbeitbaren

Kontrastumfang. Dieser wird in Lichtwerten (EV)

angegeben. Der Sensor der D90 verfügt über eine

Eingangsdynamik von bis zu 10 EV, abhängig

vom jeweiligen Motivkontrast. Entscheidend für

den Nutzer ist jedoch, wie groß die Ausgangsdy-

namik ist, also der Kontrastumfang, der bei der

Ausgabe wiedergegeben werden kann, beispiels-

weise der Ihres Bildschirms.

Für die Betrachtung und Ausgabe eines Bildes ist

aber in erster Linie der Dynamikumfang des Aus-

gabegeräts oder des dazu verwendeten Mediums

von Bedeutung. Die Mehrzahl der auf dem Markt

verfügbaren Bildschirme bieten einen effektiven

Kontrastumfang von 1:32 bis 1:64. Dies ent-

spricht einem Helligkeitsunterschied von 5 oder

6 Lichtwerten (EV). Es gibt aber auch Geräte, die

noch nicht einmal diese Leistung erbringen.

Bei TFT-Monitoren sind erhöhte Kontrastangaben

von 2000:1 oder sogar noch höher auch abhängig

von der Helligkeit, die teilweise ebenfalls extrem

hoch liegt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese

Geräte zur Bildbearbeitung auch wirklich taug-

lich sind. Aufschluss über die Nutzbarkeit eines

solchen Monitors geben nur die Testberichte in

den Fachzeitschriften. Spezielle grafi ktaugliche

Geräte sind dabei in der Regel sehr hochpreisig.

Handelsübliche TFT-Bildschirme bieten oftmals

nur einen geringen nutzbaren Bildkontrast. Da-

mit wird die Darstellung in den helleren und

dunkleren Bereichen stark begrenzt. Grafi ktaug-

liche Monitore verfügen nicht nur über einen ho-

hen Bildkontrast, sondern sind auch farbverbind-

lich kalibrierbar. Dabei spielt eine gleichmäßige

Helligkeit und Farbdarstellung über die gesamte

Bildschirmfl äche ebenfalls eine große Rolle.

Auch bei der Präsentation mit einem Beamer

wird der Kontrastumfang trotz einer erhöhten

Brillanz extrem eingeschränkt. Dadurch können

Ihre Bilder auch bei bester Aufnahmequalität er-

heblich an Darstellungskraft und Informations-

gehalt verlieren.

Verlässliche Bildbeurteilung vornehmenUm eine realistische Bildbeurteilung vorn ehmen

zu können, benötigen Sie demnach auch hoch-

wertige Ausgabegeräte. Selbst wenn Sie über ei-

nen solchen Grafi kmonitor verfügen, müssen Sie

zunächst sicherstellen, dass Bildvorlage und An-

sicht an Ihrem Gerät übereinstimmen. Dazu müs-

sen Sie Ihren Bildschirm kalibrieren. Mit einem

speziellen Messgerät werden bei der Kalibrierung

Helligkeits-, Kontrast- und Farbverhalten Ihres

Bildschirms überprüft und entsprechende Kor-

rekturwerte eingestellt, die eine zuverlässige An-

sicht und damit auch Bildkontrolle ermöglichen.

Korrekturen in einem ICC-Profi l sichernSollen Ihre Bilder nach einer Bearbeitung weiter-

gegeben werden, ist es erforderlich, diese Kor-

rekturen mittels der Einbindung eines ICC-Profi ls

in das Bild zu sichern. Nur so kann ein weiterer

Anwender (z. B. in der Druckvorstufe) auf seinem

kalibrierten System für eine zuverlässige Bildaus-

gabe sorgen. Bei Aufnahmen mit der D90 wird das

verwendete ICC-Profi l (sRGB oder Adobe RGB)

von der Kamera direkt in das Bild eingebettet.

LICHTWERT EV

Der L ichtwert EV (Exp osure Value) ent-

spricht jeweils einer ganzen Zeit- oder

Blendenstufe. Dieser Wert steht für eine

Kombination aus Blendenwert und Be-

lichtungszeit. 1 EV oder LW steht für eine

ganze Blenden- oder Zeitstufe. Dies ist

zugleich eine Verdopplung oder Halbierung

der Helligkeit. Für eine Berechnung ist zu-

dem die Angabe der ISO-Empfindlichkeit

erforderlich. Da Belichtungszeit, Blende

und Lichtempfindlichkeit miteinander

korrespondieren, kann eine Änderung auch

in Lichtwerten angegeben werden.