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NLP Masterarbeit Eva-Maria Albrecht Ifapp Berlin 31.12.2013 Powerkid NLP im Schulalltag NLP ist eine Haltung dem Menschen, sich selbst und dem Leben gegenüber. „Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind es schon.“ Janusz Korczak

NLP ist eine Haltung dem Menschen, sich selbst und … · - 3 - 2. Logische Ebenen 2.1. Die neurologischen Ebenen nach Robert Dilts Die sogenannten logischen Ebenen helfen das komplexe

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Page 1: NLP ist eine Haltung dem Menschen, sich selbst und … · - 3 - 2. Logische Ebenen 2.1. Die neurologischen Ebenen nach Robert Dilts Die sogenannten logischen Ebenen helfen das komplexe

NLP Masterarbeit Eva-Maria Albrecht Ifapp Berlin 31.12.2013

Powerkid

NLP im Schulalltag

NLP ist eine Haltung dem Menschen, sich selbst und dem Leben gegenüber.

„Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind es schon.“ Janusz Korczak

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Inhalt

1. Vorüberlegungen ........................................................................................... 2 2. Logische Ebenen ........................................................................................... 3 2.1. Neurologische Ebenen nach Robert Dilts ..................................................... 3 3. Ausgangssituation und Anliegen ................................................................... 3 3.1. Verhaltensveränderungen ............................................................................... 4 4. PowerKid als neues Format ............................................................................ 4 4.1. Struktur und integrierte Grundannahmen ....................................................... 4 4.1.1. Situation genau benennen .............................................................................. 5 4.1.2. Neue Fähigkeit herausfinden und benennen .................................................. 5 4.1.3. Arbeit mit Bodenankern/ Zauberkissen als Bodenanker ............................... 6 4.1.4. Trace .............................................................................................................. 7 5. Mögliche Probleme und Lösungsansätze....................................................... 9 6. Powerkid im Test ........................................................................................ 10 7. Skript- Format Powerkid ................................................................................. 11

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1. Vorüberlegungen Das Aufwachsen von Kindern in sozialen Lebensräumen, genannt seien hier zunächst die Familie, dann die Kindertagsstätte und später die Schule, erfordert eine hohe Sensibilität, eigene Aktivität und immer wieder das Bestimmen der eigenen Position in diesen Kontexten. Im Grundschulalter gehören das Aufbauen eines eigenständigen Freundeskreises und das Einbringen in Freizeitorganisationen zu einer weitern Entwicklungsaufgabe. Die Erwachsenen spielen dabei eine immer geringere Rolle. Das Loslösen von ihnen ermöglicht dem Kind, sich mehr und mehr als eigenverantwortlich handelnde Persönlichkeit wahrzunehmen und Verantwortung für eigene Entscheidungen zu übernehmen. Die Aufgabe der erwachsenen Begleiter ist es, sie bei diesem Entwicklungsschritt zu unterstützen. Die Erfahrung, dass die sozialen Grundbedürfnisse nach Zugehörigkeit, Mitbestimmung, Kompetenzerweiterung und bedingungsloser Annahme ihrer selbst in allen Lebensbezügen Beachtung finden, macht Kinder zufrieden, ausgeglichen und leistungsstark. Auf vielfältige Weise fordern die Kinder die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse ein. Manche Verhaltensweisen erscheinen uns dabei als unangemessen oder störend. Experimentell machen sie Erfahrungen im Miteinander und lernen so über sich und die Beziehung zu anderen, sowie die Wirkung ihres Veraltens. Glaubenssätze über sich selbst, die anderen und die Welt bilden sich heraus. Kinder, die sich in ihren Grundbedürfnissen nicht gesehen fühlen und noch keine eigene Strategie entwickelt haben, um auf eine im jeweiligen Kontext positiv gesehene Weise ihr Ziel zu erreichen, entwickeln störendes Verhalten. Die Ursache erschließt sich dem erwachsenen Begleiter oft nicht. Jedes Verhalten des Menschen hat für diesen selbst eine positive Absicht. So auch für das Kind, dass sein Verhalten als kurzzeitige Befriedigung eines Grundbedürfnisses erlebt. Maßnahmen der Erwachsen, der Eltern oder Pädagogen bringen unter Umständen keine dauerhafte oder länger anhaltende Änderung des unangemessenen Verhaltens. Die Maßnahmen gehen von den Erwachsenen aus und dabei wird wiederholt das Bedürfnis des Kindes nach Mitbestimmung verletzt. Über das Kind wird eine „Strafe“ oder Anordnung verhängt und der Erwachsene erhofft Veränderung. Hieraus wird das Kind keinen eigenen Antrieb auf Verhaltensänderung entwickeln. Es sei denn, dahinter steht die Angst vor dem Erwachsenen oder der Maßnahme. Dies ist jedoch keine stärkende Erfahrung im Sinne einer bejahenden Lerneinsicht. Die zentrale Frage ist, wie können Pädagogen und Eltern das Kind unterstützen, positive Erfahrungen aus seinem Verhalten zu ziehen und damit seine Resilienz zu stärken? Die Sichtweise und Methoden des NLP und das Integrieren der Grundannahmen in das Denken über das Kind und dessen Verhalten erleichtern den wertschätzenden und lösungsorientierten Umgang im Alltag. Ein zentrales Bedürfnis nach Mitbestimmung und Kooperation wird in den Formaten und Gesprächshaltungen als Grundausrichtung beachtet. Das Kind erlebt sich selbst als aktiven Teil des Prozesses, seine eigenen Emotionen, Ideen und Lösungsvorschläge werden erfragt und erhalten die Unterstützung des Erwachsenen. Nicht das „Warum“ steht im Fokus, sondern das „Was brauchst du, damit es (dir) besser geht?“ Ein Weg in die Zukunft wird aufgezeigt.

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2. Logische Ebenen 2.1. Die neurologischen Ebenen nach Robert Dilts

Die sogenannten logischen Ebenen helfen das komplexe Handeln des Kindes besser zu verstehen und in sinnvolle Schritte aufzuteilen, um sie dann wieder als Ganzes zusammenzufügen. Das Anliegen der Arbeit mit Kindern mit diesem NLP- Format richtet sich zunächst auf die Änderung von störendem Verhalten. Das Ziel ist es, mit dem Kind zu kooperieren, anstatt es zu disziplinieren. Der Focus liegt auf dem Bild vom Kind, der Bedeutung von Erziehung und der Haltung des Begleiters. Nach dem Verständnis von NLP unterstützt der Erwachsene das Kind dabei, seine Strategie zu verändern und eine neue Fähigkeit in diesem konkreten Zusammenhang zu erlernen.

3. Ausgangssituation und Anliegen Die sozialen Entwicklungsaufgaben im Grundschulalter sind in erster Linie die weitere Loslösung vom Erwachsenen, die Ausweitung der Lebens- und Erfahrungsräume sowie seinen Platz in der Peergroup zu finden. In der Grundschule und im Hort, in dem ich tätig bin, leben 200 Kinder und 25 Pädagogen zusammen. Beispiel für störendes Verhalten Häufig ringen die Kinder um die Aufmerksamkeit von Erwachsenen und zeigen störendes Verhalten, in dem sie während des Unterrichts laufend dazwischenplatzen, verhindern, dass andere Kinder ihre Meinung äußern können oder Stille nicht aushalten. S. ist 9 Jahre alt, seine Mutter ist seit einem Jahr neu verheiratet, aus dieser Beziehung gibt es einen 18 Monate alten Bruder. Der Kontakt zum leiblichen Vater von S. ist eher unzuverlässig, woraus S. schließt, dass sein Vater kein großes Interesse an ihm hat. S. ist ein sehr wissbegieriges Kind, hat Freude am Gespräch mit Erwachsenen und verfügt über einen großen Wortschatz. Er zeigt sich kooperativ, weist aber immer wieder die vorab beschriebenen Verhaltensmuster auf. Dadurch fordert er über das Maß die Aufmerksamkeit der Lehrerin, erfährt Ermahnungen und außerordentliche Gespräche.

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3.1. Verhaltensänderungen Auf welcher logischen Ebene soll eine Veränderung erzielt werden? In diesem Beispiel soll eine Veränderung im Verhalten erreicht werden. Damit berührt die Verhaltensebene die Ebene der Fähigkeiten, des Umfeldes und der Glaubenssätze. Glaubenssätze werden nicht vordergründig angesprochen, jedoch handeln auch Kinder nach durch Erfahrungen verinnerlichten Glaubenssätzen, die wiederum durch Erfahrungen verändert oder ergänzt werden können. Beispiel vorher nachher Verhalten vor der Sitzung Logische Ebene Erwünschtes Verhalten nach

der Sitzung Kind drängt sich durch Reden vor, wo es nur geht, Klassenraum, Pausenzeit

Umwelt Sitzt angemessen ruhig auf seinem Platz und geht seiner Aufgabe nach

Tippt Lehrerin an, redet unaufgefordert dazwischen, lässt dadurch andere Kinder nicht zu Wort kommen

Verhalten Hört zu, wartet ab. Bedürfnis nach Bewegung wird ernst genommen! Nutzt Kippelholz oder wechselt leise den Arbeitsplatz. (freies Arbeiten)

Zieht durch unangemessenes Reden und Schmollen Aufmerksamkeit auf sich- positive Absicht: sorgt für sich und sein Bedürfnis, gehört und gesehen zu werden

Fähigkeiten Ist innerlich ruhig, zeigt Geduld und wartet ab, sucht sich selbstständig die nächste Lernaufgabe

„Ich zähle nur, wenn sich ständig jemand mit mir beschäftigt“

Glaubenssatz „Ich werde gehört, auch wenn es eine Weile dauert. Ich bin geduldig.“

4. Das neue Format Powerkid

Ein Format für Kinder von 5-10 Jahren Mit Hilfe dieses Formates werden Kinder unterstützt, eine Ressource als Fähigkeit zu entdecken und anzuwenden. Diese neue Fähigkeit befähigt die Kinder statt störendem und unangemessenem Verhalten ein akzeptables und angemessenes Verhalten zu zeigen, welches das Lernen oder Zusammenleben in der sozialen Gemeinschaft ermöglicht. Diese unterstützende Fähigkeit wählen die Kinder selbst und erhalten in der Sitzung durch den Coach Hilfestellung, diese genau zu benennen und mit Submodalitäten zu versehen. Dadurch wird die Vorstellungskraft gestärkt und das Kind wird konkret mit einbezogen. Zusätzlich wird ein inneres Bild als sogenannten Helfer oder Kraftfigur in einer Trance erzeugt.

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4.1. Powerkid in seiner Struktur und integrierte Grundannahmen Vorbereitung des Umfeldes Raum: ruhige, ungestörte Atmosphäre Zeit: mit dem Kind ein Treffen verabreden (Mitbestimmung des Kindes) Material: Bodenanker, Stift, Papier, großes Sitzkissen als „Zauberkissen“ Gespräch auf der Meta - Ebene Haltung des Begleiters (B) integrierte Grundannahmen:

Die Voraussetzung einer gelungenen Kommunikation ist Rapport. Jedes Kind (Mensch)ist einzigartig. 4.1.1. Situation genau benennen B an A Manchmal erlebst du Situationen, in denen es schwer für dich ist, mit anderen

zurecht zu kommen oder das, was du dir vorgenommen hast, nicht erreichst . Heute lade ich dich dazu ein, dass wir gemeinsam darüber nachdenken was du brauchen könntest, damit du dich in ähnlichen Situationen so verhalten kannst, dass es weniger Stress gibt, oder wie es gelingen kann, dein Vorhaben zu erreichen.

Hast du Lust dazu? / Wollen wir das Thema einmal angehen?

Erzählst du mir kurz, was in der letzten Woche passiert ist, woran du arbeiten möchtest, was du verändern möchtest?/ Was ist manchmal schwer für dich? Was wünschst du dir manchmal anders?

integrierte Grundannahmen:

Jedes Verhalten hat eine positive Absicht. Jedes Verhalten ist in einem bestimmten Kontext eine Fähigkeit.

A an B Kind berichtet von einem Ereignis, bei dem es sich unangemessen verhalten

hat und dadurch bei einem Erwachsenen oder Kind in Schwierigkeiten geraten ist.

Vorannahme: mögliche Glaubenssätze des Kindes:

„Ich zähle nur, wenn sich ständig jemand mit mir beschäftigt.“ „ Ich schaffe das sowieso nicht.“ „ Keiner mag mich.“ „ Nur wenn ich laut bin, werde ich gehört.“ B Wie ging es dir in dieser Situation? Wie hast du dich gefühlt? 4.1.2. Neue Fähigkeit herausfinden und benennen integrierte Grundannahme:

Wenn du mit deinem Verhalten nicht zum Ziel kommst, ändere die Strategie.

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B an A Lass uns einmal herausfinden, welche Fähigkeit dir helfen kann, die Situation in Zukunft besser zu meistern.

integrierte Grundannahme:

Die Energie fließt dorthin, wo die Aufmerksamkeit fokussiert ist. A an B Welche Fähigkeit könnte das sein? A benennt/ erfindet eine Fähigkeit (z.B. abwarten können, weggehen, Mut

haben- )

Darauf achten, dass die neue Fähigkeit kein Verbot ist- z.B. nicht schlagen, sondern ausdrückt, was statt dessen getan werden soll!

integrierte Grundannahme:

Das Potential zur Veränderung ist in dir! Dissoziation Erinnere dich einmal an eine Situation, wo du diese Fähigkeit schon angewendet hast. Submodalitäten erfragen, hineinspüren VAKOG, Körpergefühl Wie fühlst du dich? Was hast du getan? Wie erging es dir in dieser Situation?

4.1.3. Arbeit mit Bodenankern/ Zauberkissen als Bodenanker B an A Bodenanker auslegen Kind legt Bodenanker aus

1. je einen Anker für verschiedene Orte und Lebensbereiche auslegen z.B. Schule, Kindergarten, Fußballplatz, zu Hause eventuell beschriften oder mit Symbolen versehen

2. Sitzkissen: Hier ist noch ein Zauber-Kissen. Das soll ein besonderer Ort

sein. Leg es irgendwo auf dem Boden ab. Wir schauen gleich, was dort geschieht. Wer auf dem Zauberkissen sitzt, bekommt nämlich noch einen unsichtbaren Helfer. Der ist immer da, wenn man seine neue Fähigkeit anwendet und unterstützt ihn. Der Helfer ist schon bei dir. Möchtest du ihn kennen lernen? Dann mach es dir auf dem Zauberkissen bequem....

4.1.4. Trance B Induktion

Du machst es dir an deinem Platz ganz bequem, wenn du möchtest kannst du die Augen schließen. Und immer, wenn du dich zurücklehnst und vielleicht sogar die Augen schließt, breitet sich Ruhe aus. Du spürst, wie es sich anfühlt, wenn du auf dem Kissen sitzt. Du hörst die Heizung leise rauschen.

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Dein Atem geht sachte. Dein Brustkorb hebt und senkt sich. Und allen Dinge die du heute schon erlebt hast bleiben hinter dir und du verabschiedest dich von ihnen. Utilisation Du hast eine große Ruhe in dir und du hast sehr viel Zeit. Dein Körper weiß genau, was du jetzt brauchst. Alle Muskeln wissen, wie sie sich entspannen können. Und in der Ruhe kann deine Fantasie unser Zauberkissen in ein buntes, weiches Nest verwandeln, oder in eine schaukelnde Hängematte, oder in einen weichen Teppich. Du weißt genau, wie der Platz sein muss, damit du dich sicher und wohl fühlst. Und vielleicht, noch während du darüber nachdenkst, wie es wohl sein wird mit deinem Helfer an der Seite, der dich unterstützt, deine Fähigkeit ................ anzuwenden, weißt du, dass es nicht mehr lange dauert, bis du ihn treffen wirst. Alles um dich herum ist ganz wunderbar. Spüre wie schön es um dich herum ist. Alles ist hell und wohlig. Da kommt jemand fröhlich lächelnd und sehr freundlich auf dich zu. Du spürst, dass er dir sehr bekannt vorkommt, es könnte sein, dass er schon immer in deiner Nähe war, nur du hast dich noch nicht mit ihm angefreundet. Und während du einfach nur hier bist, und dich angenehm und schwer oder leicht und wohlig fühlst, kommt dein Helfer immer näher heran. Er freut sich, dich zu treffen und sich zu zeigen. Schau genau hin, wer langsam zu dir kommt. Es ist deine Kraftfigur, dein Helfer. Warte in Ruhe, bis du alles gut erkennen kannst. Du spürst eine große Freude, als ihr euch ganz nahe seid. Und wenn du möchtest, nimmst du Kontakt auf. Du merkst ganz genau, dass ihr gute Freunde werdet. Und wenn du magst, sage deinem Helfer, deiner Kraftfigur, wie er dich unterstützen kann. Vielleicht bittest du ihn, dir zuzuflüstern, ........................... (Fähigkeit) zu sein/ zu haben. Dein Helfer empfindet das nicht als schwere Aufgabe, nein für ihn ist es leicht und angenehm bei dir zu sein. Und wenn du magst, fragst du ich nach seinem Namen. Und während du dich jetzt von ihm verabschiedest, fühlst du dich ganz frisch und kräftig und stark. Alles ist gut. Richtig gut. Ich bin/ ich habe................. (Fähigkeit) . das weißt du jetzt ganz genau! Reorientierung Dein Atem kommt und geht. Du spürst die Luft durch deine Nase strömen. Langsam bewegst du deine Füße ein wenig. Du nimmst die Geräusche auf der Straße wahr. Du öffnest deine Augen. Und reckst und streckst dich. Und bist wieder hier im Raum, auf dem Zauberkissen.

Separator: Hüpfen, aus dem Fenster schauen.....Was siehst du? ..... Meta: Wie geht es dir?

Magst du mir erzählen, wie es auf dem Zauberkissen war?

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A Beschreibt die Kraftfigur, gibt ihr eventuell noch einen Namen. B Erinnere dich nun an eine Situation, in der du dich nicht wohl gefühlt hast oder

Stress hattest oder wo du traurig oder wütend warst. Wo bist du da? A entscheidet sich für einen Ort. Z.B. Schule, Klassen- oder Gruppenraumraum,

Spielplatz Dissoziation Stell dich nun vor den Kreis, der für .....(z.B. Schule) liegt wo du fast.... (dazwischen geplatzt bist, zugeschlagen, getreten ...) hast. Du siehst dich in der entsprechenden Situation. Erinnere dich daran, was ist genau geschehen ist? Was ist geschehen? Beschreibe so genau wie möglich! Starte deinen Erinnerungsfilm. Wenn du solch eine Situation vor Augen hast, gib mir ein Zeichen. Probiere nun deine neue Fähigkeit ... (nennen) einmal kurz aus..... Was tust/ denkst du? Submodalitäten erfragen... Deine Kraftfigur ist bei dir und unterstützt dich. Meta: Separator/ Dissoziation Wie war das jetzt für dich? Was ist genau passiert? Was hast du gemacht? Assoziation Stelle dich nun auf den Kreis für „Schule“ und stell dir vor, du hast deine neue Fähigkeit bereits richtig gut gelernt und wendest sie an. Wenn du magst schließ die Augen, dann kannst du dich vielleicht besser konzentrieren. Stell dir die gleiche Situation noch einmal vor. Deine Kraftfigur ist bei dir und unterstützt dich. Sprachlich begleiten mit den Worten des Kindes. Was tust du jetzt? Wie geht es dir jetzt? (VAKOG) Nächster Durchgang am weiteren Stress- Ort, sofern es diesen gibt. Anwendung der neuen Fähigkeit und der Kraftfigur. usw., je nach dem wie viele Bodenanker ausliegen...

Dissoziation Meta: Hast du gefühlt, wie das war mit der neuen Fähigkeit? Wie haben die anderen das bemerkt, dass du eine neue Fähigkeit hast?

Woran haben sie das gesehen? Was haben die wohl von dir gedacht, als du ganz leicht deine neue Fähigkeit angewendet hast? Öko Check: Was sagen wohl deine Lehrer (Eltern, Freunde) wenn sie bemerken, dass du

eine neue Fähigkeit (benennen) hast? Future Pace: Wann denkst du, kannst du deine neue Fähigkeit ausprobieren?

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Angewendete NLP- Methoden in diesem Format: • Rapport • Bodenanker • VAKOG • Peacing • Ledading • Reccource finden • Trance/ innere Bilder • Dissoziation • Assoziation • Öko- Check • Future Pace • Logische Ebenen • W- Fragen • Separator

5. Mögliche Probleme und Hindernisse und

mögliche Ansätze für Lösungen Mögliches Problem, das auftreten könnte: Kind findet keine positiv formulierte Ressource, lässt sich nicht auf Unterstützung des Begleiters ein. (formuliert z.B. „Meine Fähigkeit ist: N i c h t treten.“ Lösungsansatz: Mit dem Gegenteil arbeiten, z.B. Was möchtest du statt dessen tun / haben? Gibt dir eine Erlaubnis, was du tun darfst. Mögliches Problem, das auftreten könnte: Kind kommt nicht in die Trance, findet keine Ruhe, lässt sich ablenken. Lösungsansatz: Auf die Physiologie des Körpers achten, Sprechtempo verlangsamen, tiefe beruhigende Stimme, Trance Induktionsphase wiederholen, längere Utilisation Mögliches Problem, das auftreten könnte: Kind kann keine Kraftfigur beschreiben. Lösungsansatz: Kind Figur malen lassen, dazu leise Musik anmachen

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6. Powerkid im Test S. hat sich mit einer freudigen Erwartungshaltung auf das Gespräch eingelassen. Er ist das zu Beginn unter Punkt 3. Ausgangssituation und Anliegen vorgestellte Kind, das mit seiner überaus unterhaltsamen Art den Unterricht stark stört und seine eigenen Aufgaben kaum erledigt bekommt. Er beschreibt die zu erlernende Fähigkeit als abwarten können. Auch Situationen, in denen er das Abwarten anwenden konnte, fallen ihm ein. Zum Beispiel beim Kontrollieren der Matheaufgaben in der letzten Woche, beim Sportunterricht oder beim Mittagessen auffüllen. Er überlegt, wie er das geschafft hat und beschreibt genau, was in ihm vorging: Ich habe zugehört, was M. gesagt hat. Ich habe mir einfach was gedacht im Kopf, z.B. was ich nach dem Mittagessen spielen will und mit den Beinen geschaukelt. Ich habe leise mit G. erzählt. Meine Stimme war leise. Beim Auslegen der Bodenanker und des „Zauberkissens“ ist er gewissenhaft dabei und legt die Anker mehrmals um, bis es für ihn stimmt. Auf dem Zauberkissen fällt es ihm zunächst schwer zur Ruhe zu kommen. Mit offenen Augen blickt er auf einen Punkt am Boden und hört zu. Nach einer Weile schließt er die Augen. Nach der Trance greift S. sofort zum Stift und Papier und sagt: „Soll ich dir den mal aufmalen?“ Es entsteht ein Phantasiegebilde, ähnlich Batman. Er gibt ihm den Namen Hirkan. Er versetzt sich in drei Bereiche, in denen er die neue Fähigkeit anwenden möchte: im Morgenkreis in der Klasse, zu Hause, wenn Mama telefoniert und im Matheunterricht. Der Öko Check fällt lebhaft aus. S. stellt sich vor, wie Hirkan ihm hilft und seine Lehrerin ihn normal erlebt, wie er selber sagt! Dabei lächelt er und zieht die Augenbrauen hoch. Ausprobieren möchte er es gleich heute Mittag beim Abschlusskreis in der Klasse. Fazit: In den folgenden Tagen treffe ich S. mehrmals im Schulhaus, wir lächeln uns verschwörerisch an. Auf meine Frage, wie es ihm geht, antwortet er „Sehr gut.“ Die Lehrerin berichtet, dass er am selben und am folgenden Tag weniger als zuvor dazwischen platzt. Wenn es dennoch geschehen ist, meint sie ein Zusammenzucken bemerkt zu haben. Sie achtet darauf, S. in seinem positiven Verhalten zu bestärken, indem sie ihm freundlich zunickt, wenn er sich zurückgehalten hat. Weitere Gespräche mit mir sind verabredet.

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Anhang Format: Powerkid

1. A wählt eine Fähigkeit, die es erlernen bzw. verstärken möchte um sein Sozialverhalten zu unterstützen.

2. B unterstützt A darin, die Fähigkeit dissoziiert zu erleben. Erinnere dich daran, wie

es war, als du diese Fähigkeit schon einmal angewendet hast. „Wie siehst du dich da?/ Wie hört sich deine Stimme an?/ Was tust du?/ Was denkst du dabei?“

3. B achtet auf die nonverbalen Anzeichen der Ressource- Physiologie. 4. B begleitet A dabei, visuelle Bodenanker für die Situationen bzw. Bereiche

auszulegen, in denen die neue Fähigkeit zum Einsatz kommen soll. Auch das „Zauberkissen“ wird ausgelegt.

5. A nimmt auf dem „Zauberkissen“ Platz.

6. B führt A in eine Trance, um ihm einen unsichtbaren Helfer zur Seite zu stellen,

der ihn beim Anwenden der Fähigkeit unterstützen wird.

Du machst es dir an deinem Platz ganz bequem, wenn du möchtest kannst du die Augen schließen. Und immer, wenn du dich zurücklehnst und vielleicht sogar die Augen schließt, breitet sich Ruhe aus. Du spürst, wie es sich anfühlt, wenn du auf dem Kissen sitzt. Du hörst die Heizung leise rauschen. Dein Atem geht sachte. Dein Brustkorb hebt und senkt sich. Und allen Dinge die du heute schon erlebt hast bleiben hinter dir und du verabschiedest dich von ihnen. Du hast eine große Ruhe in dir und du hast sehr viel Zeit. Dein Körper weiß genau, was du jetzt brauchst. Alle Muskeln wissen, wie sie sich entspannen können. Und in der Ruhe kann deine Fantasie unser Zauberkissen in ein buntes, weiches Nest verwandeln, oder in eine schaukelnde Hängematte, oder in einen weichen Teppich. Du weißt genau, wie der Platz sein muss, damit du dich sicher und wohl fühlst. Und vielleicht, noch während du darüber nachdenkst, wie es wohl sein wird mit deinem Helfer an der Seite, der dich unterstützt, deine Fähigkeit ................ anzuwenden, weißt du, dass es nicht mehr lange dauert, bis du ihn treffen wirst. Alles um dich herum ist ganz wunderbar. Spüre wie schön es um dich herum ist. Alles ist hell und wohlig. Da kommt jemand fröhlich lächelnd und sehr freundlich auf dich zu. Du spürst, dass er dir sehr bekannt vorkommt, es könnte sein, dass er schon immer in deiner Nähe war, nur du hast dich noch nicht mit ihm angefreundet. Und während du einfach nur hier bist, und dich angenehm und schwer oder leicht und wohlig fühlst, kommt dein Helfer immer näher heran. Er freut sich, dich zu treffen und sich zu zeigen. Schau genau hin, wer langsam zu dir kommt. Es ist deine Kraftfigur, dein Helfer. Warte in Ruhe, bis du alles gut erkennen kannst. Du spürst eine große Freude, als ihr euch ganz nahe seid. Und wenn du möchtest, nimmst du Kontakt auf. Du merkst ganz genau, dass ihr gute Freunde werdet. Und wenn du magst, sage deinem Helfer, deiner

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Kraftfigur, wie er dich unterstützen kann. Vielleicht bittest du ihn, dir zuzuflüstern, ........................... (Fähigkeit) zu sein/ zu haben. Dein Helfer empfindet das nicht als schwere Aufgabe, nein für ihn ist es leicht und angenehm bei dir zu sein. Und wenn du magst, fragst du ich nach seinem Namen. Und während du dich jetzt von ihm verabschiedest, fühlst du dich ganz frisch und kräftig und stark. Alles ist gut. Richtig gut. Ich bin/ ich habe................. (Fähigkeit) . das weißt du jetzt ganz genau! Dein Atem kommt und geht. Du spürst die Luft durch deine Nase strömen. Langsam bewegst du deine Füße ein wenig. Du nimmst die Geräusche auf der Straße wahr. Du öffnest deine Augen. Und reckst und streckst dich. Und bist wieder hier im Raum, auf dem Zauberkissen.

7. Seperator 8. Meta: Erzählst du mir, wie es auf dem Zauberkissen war? Kraftfigur beschreiben,

ihr einen Namen geben.

9. B achtet auf Rapport, A erlebt Situation nun dissoziiert, steht vor dem

Bodenanker, wendet neue Fähigkeit in Verbindung mit der Kraftfigur an. Stell dir vor, wie es wäre wenn du die neue Fähigkeit hättest... Die Kraftfigur ist dein unsichtbarer Helfer.

10. B achtet auf Rapport, A erlebt Situation assoziiert, steht auf dem Bodenanker,

wendet neue Fähigkeit in Verbindung mit der Kraftfigur an. Du hast nun die neue Fähigkeit (z.B. Abwarten können) und wendest sie sicher an.

11. A befragt B im Sinne des Öko Check: Was sagen wohl deine Lehrer (Eltern,

Freunde) wenn sie bemerken, dass du eine neue Fähigkeit (benennen) hast? 12. B überlegt im Future Pace, wann er seine neue Fähigkeit ausprobieren kann.

A achtet auf die Körperphysiologie.