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Nonintentional Similarity Processing
Arthur B. Markman, Dedre Gentner
zusammengefasst von Johannes Peter (0609894), Konstantin Rakitin (0306516),
Katharina Moder (0602828)
Ähnlichkeit, als ein Element der Gestaltgesetze (Nähe, Ähnlichkeit, gemeinsames
Schicksal, gute Gestalt,...) bezeichnet die psychische Nähe zweier mentaler
Abbildungen. Ähnliche Objekte (Form/ Farbe) werden meist als zusammengehörig
wahrgenommen. (Maderthaner, R. & Leder, H., 2006)
Maderthaner, R. & Leder, H. (2006)
Ähnlichkeit ist ein zentraler Aspekt vieler kognitiver Modelle. So statuieren
Lerntheorien, dass die Übertragung von Lerninhalten von deren Ähnlichkeit abhängt;
models of automaticity geben an, dass Handlungen schneller durchgeführt werden,
wenn bereits ähnliche Erfahrungen vorhanden sind.
Markman & Gentner (2005) befassen sich mit der Frage warum und insbesondere in
welcher Weise Ähnlichkeit in Wahrnehmungsprozessen von essentieller Bedeutung ist.
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Arthur B. Markman
http://WWW.psy.utexas.edu/psy/FACULTY/Markman/index.html
University of Texas, Department of Psychology Austin
B.S. Cognitive Science, M.A. Psychology, Ph.D. Psychology,
Dedre Gentner
http://www.psych.northwestern.edu/psych/people/faculty/gentner
Northwestern University, Department of Psychology
B.A. Physics, Ph.D. Psychology
Ähnlichkeit in Wahrnehmungsprozessen
Nach Markman & Gentner (2005) werden bei Ähnlichkeitsvergleichen zwei oder mehr
Objekte hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede geprüft.
Es existieren unterschiedliche Ähnlichkeitskonzepte, die sich hinsichtlich der
Verarbeitungskomplexität sowie der Betrachtung der Vergleichsresultate
(Gemeinsamkeiten/Unterschiede) unterscheiden.
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• Mental distance approaches: spatial model, Shepard (1962)
Mentale Abbildungen werden als Punkte/ Vektoren im mentalen Raum
dargestellt. Ähnlichkeit zwischen Objekten wird als Funktion der Entfernung
zwischen den Objekten angenommen. Objekte, deren Punkte nahe beieinander
liegen werden als psychisch näher wahrgenommen als solche, deren Punkte
weiter entfernt sind.
http://www.sciface.com/education/data/web/Zeichnen-von-
Koordinatensystemen_images/plt6.png
Vorteil dieses Modells ist, dass einfache mathematische Verfahren existieren um
die Abstände zu berechnen. Die Anzahl der Dimensionen ist variabel dehnbar.
Beispiel: Parallel Distributed Processing, konnektionistisches Modell
Rumelhart & McClelland (1986) entwickelten ein Modell zur Erklärung von visueller
Mustererkennung. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Hirnforschung besteht das
kognitive System aus einem Netzwerk verschalteter Neuroneneinheiten, wobei
Repräsentationen spezifischen Aktivierungskonstellationen des Netzwerks entsprechen.
Das Hauptcharakteristika konnektionistischer Repräsentation sind die verteilte
Speicherung und parallele Verarbeitung, sowie der Gedanke, dass es keine expliziten
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Regeln im Netzwerk gibt und keine symbolische Repräsentation, sondern nur ein
Muster von Assoziationen.
• Featural approaches: contrast model, Tversky (1977)
Das Kontrastmodell wurde entwickelt um die Beschränkungen des spatial
models zu überwinden. Der dort angenommene Raum ist symmetrisch und die
Distanz zwischen zwei Punkten gleich, ungeachtet von welchem Punkt man
ausgeht. Psychische Ähnlichkeit hingegen ist nicht symmetrisch. Oft wird
Ähnlichkeit in eine Richtung bevorzugt (z.B. 101 ist wie 100, aber nicht 100 ist
wie 101).
Bei merkmalsbezogenen Modellzugängen (featural approaches) wird
angenommen, dass Menschen Objekte in Form von Eigenschaftslisten
wahrnehmen. Somit werden bei Ähnlichkeitsvergleichen die Eigenschaftslisten
der zu vergleichenden Objekte auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede
überprüft. Eigenschaften, die in beiden Listen vorkommen sind
Gemeinsamkeiten, solche, die nur in einer vorkommen, Unterschiede. Je mehr
Gemeinsamkeiten die zwei Listen aufweisen, desto ähnlicher sind die Objekte.
Kontrastprinzip: 2 Wörter dürfen nie dieselbe Bedeutung haben.
www.pigeon.psy.tufts.edu/avc/dblough/theory.html
Ein Nachteil ist, dass es keine definierten Aufnahmekriterien für die Merkmalslisten
gibt. Da die Beziehung zwischen Objekten und Merkmalen gewertet wird ist keine
Unabhängigkeit gegeben. (Zum Beispiel Two-stage-model, Smith, 1974)
• Structural approaches, Gentner & Markman (1997)
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Das structural model wurde entwickelt um die Beschränkungen des contrast
model zu überwinden. Bei featural approaches wird davon ausgegangen, dass
Gemeinsamkeiten und Unterschiede voneinander unabhängig sind. Nach
Gentner und Markman (1997) ist es notwendig Gemeinsamkeiten zu finden um
Unterschiede feststellen zu können. Diese Unterschiede in Gemeinsamkeiten
bezeichnen sie als alignable differences (z.B. Vergleich Auto – Motorrad, beide
haben Reifen = Gemeinsamkeit; Auto: 4, Motorrad: 2 = Unterschied).
Im Gegensatz zu alignable differences gibt es nonalignable differences, die
Aspekte von Objekt A bezeichnen, die keine Gemeinsamkeit mit denen von
Objekt B aufweisen. (z.B. Vergleich Auto – Motorrad, Sicherheitsgurt).
Studien belegen, dass alignable differences größeren Einfluss auf
Ähnlichkeitsbeurteilungen haben als nonalignable differences. Es fällt leichter
Gemeinsamkeiten für Paare mit Ähnlichkeiten zu finden als für Paare ohne.
Markman & Gentner, 2005, S.110
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Vorteile: Diese Modelle enthalten explizite Informationen über die Relationen
zwischen den Elementen. Man kann Sie flexibel auf höhere kognitive Prozesse
anwenden.
Nachteile: Diese Modelle erfordern viel Zeit und Aufwand. ( computational
expenses)
Experiment von Markman & Gentner, 1993b zur Bedeutung von structural alignment in
Ähnlichkeitsvergleichen
Markman & Gentner, 1993b
Abbildungen 1 und 2 zeigen Roboter mit jeweils unterschiedlichen Funktionen.
Im „simple one-shot mapping paradigm“ zeigt der Versuchsleiter auf einen
Gegenstand in Abbildung 1 und fordert die Versuchsperson auf, das zugehörige
Objekt aus Abbildung 2 zu finden. In dieser Versuchsbedingung wählen die
meisten Versuchspersonen äußerlich ähnliche Dinge als zusammengehörig (z.B.
Roboter 1 und Roboter 2).
Um die Bedeutung von structural alignment in Ähnlichkeitsvergleichen zu
beweisen, wurden die Versuchspersonen in einer zweiten Versuchsbedingung
vor dem „one-shot mapping“ aufgefordert den Grad der Ähnlichkeit der Bilder
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zu bestimmen. In dieser „similarity-first condition“ wurden Objekte eher
aufgrund ihrer Funktion zusammengehörig empfunden (z.B. Roboter 1 und
Mann 2), als im Design ohne anfänglichen Ähnlichkeitsvergleich.
Arten von Ähnlichkeitmodellen und ihre Funktion
Die verschiedenen Modelle sind nach Markman & Gentner (2005) entlang zweier
Dimensionen kategorisierbar.
• Aussagekraft
o Spatial models liefern eine Ähnlichkeitsskala, basierend auf
Gemeinsamkeiten oder Unterschieden, jedoch nicht beiden.
o Mit Featural models kann das Ausmaß an Ähnlichkeit bestimmt werden,
basierend auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschieden.
o Das Structure-mapping model erfasst sowohl Gemeinsamkeiten und
Unterschiede als auch alignable und nonalignable differences.
• Berechnungskomplexität
Je umfassender die Ergebnisse eines Ähnlichkeitsmodells sind, desto komplexer
gestaltet sich auch der Ähnlichkeitsvergleichsprozess. Somit erfordert structural
alignment mehr Zeit und Aufwand als die einfacheren Spatial und Featural
models.
Forbus, Gentner & Law (1995) stellen zwei Arten der Ähnlichkeitsverarbeitung vor.
Die erste basiert auf structural alignment und führt zu langsameren, aufwändigeren
Urteilen. Dieser Prozess ist nützlich für kognitive Prozesse, die über mehrere Sekunden
hinweg ausgeführt werden können und wenige Vergleiche umfassen, welche Zugang zu
Gemeinsamkeiten und Unterschieden benötigen.
Die zweite basiert auf Prinzipien der spatial und featural models. Sie führt zu zu
schnellen Ähnlichkeitsurteilen, lässt jedoch den Aufbau der Darstellungen außer Acht.
Dieser Prozess ist wichtig, wenn schnelle Entscheidungen benötigt oder viele
Ähnlichkeitsvergleiche gleichzeitig durchgeführt werden (wie z.B. beim Aufrufen des
Langzeitgedächtnisses).
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Ähnlichkeit und Metakognition
Wieso fallen uns Ähnlichkeitsbeurteilungen so leicht und wieso ist Ähnlichkeit so
wichtig für den Wahrnehmungsprozess?
Markman & Gentner (2005) gehen davon aus, dass es einen einfachen und schnellen
Basisprozess der Ähnlichkeitsverarbeitung gibt. Dieser sucht die Umwelt, sowie
vorhandenes Wissen ständig nach Ähnlichkeiten ab und bestimmt demnach wo weiterer
Verarbeitungsaufwand nützlich ist. Dieser Prozess bildet somit die Basis für
metakognitive Urteile.
Für ein Paar, das gewisse Überlappungen hat wird mehr Verarbeitungsaufwand
betrieben als für eines mit geringen Übereinstimmungen.
Vielleicht erklärt dieser einfache Zusammenhang auch, warum uns das Gefühl der
Ähnlichkeit so bekannt ist.
Markman & Gentner (2005) unterstreichen ihre Ansicht, dass eine anfängliche
Beurteilung der Ähnlichkeit als Anhaltspunkt für die Zuweisung von
Aufmerksamkeitsressourcen dient. Der erste Ähnlichkeitsvergleich ist demnach eine
zuverlässige Führung für die weitere kognitive Verarbeitung, wobei die Prozesse samt
ihrer Ergebnisse größtenteils unbewusst ablaufen.
Bei unbewusst ablaufenden Ähnlichkeitsprozessen kann auch mit einer gewissen
Berechtigung davon ausgegangen werden, dass sie auf Kognition und Verhalten
Einfluss nehmen. Den in Laborexperimenten oft abgefragten expliziten
Ähnlichkeitsurteilen eine solche Relevanz zuzuschreiben, wie früher manchmal
geschehen, wäre wohl übertrieben.
Markman & Gentner (2005) vermuten auch bei expliziten Vergleichen einen basalen,
unstrukturierten Ähnlichkeitsprozess.
Eine entsprechende Theorie, SME (structure mapping engine) haben Falkenhainer et al.
(1989) aufgestellt. Auf die erste Stufe, in der eine Vielzahl lokaler Treffer ohne
Rücksicht auf strukturelle Konsistenz gesammelt wird, folgt dann erst in einer nächsten
Verarbeitungsstufe eine inhaltlich strukturelle Integration.
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Forschung anhand von Metaphern
Untersuchungen mit Metaphern stützen die Idee eines schnellen anfänglichen
Ähnlichkeitsverarbeitungsprozesses, der von einem langsameren und detaillierteren
Prozess gefolgt wird.
In einer frühen Studie von Glucksberg, Gildea & Bookin (1982) mussten Personen unter
Zeitdruck die Richtigkeit vorgegebener Sätze beurteilen, wobei manche der sinnmäßig
falschen Sätze Metaphern waren, etwa „manche Soldaten sind Schachfiguren“.
Es stellte sich heraus, dass Sätze ohne semantischer Überlappung wie „manche Hunde
sind Vögel“ weit schneller abgelehnt werden konnten als semantisch überlappende wie
der oben genannte, was darauf hinweist, dass die Verarbeitung der Metapher beginnt
bevor die Verarbeitung des Wortsinns abgeschlossen ist.
Wolff und Gentner (2000) zeigten weiter, dass Metaphern hoher Ähnlichkeit gegenüber
unähnlichen bevorzugt werden. Ebenso wurden Metaphern richtiger Direktionalität z.B.
„manche Jobs sind Gefängnisse“ schneller verstanden als umgedrehte, wie z.B.
„manche Gefängnisse Jobs“.
Im nächsten Versuchssetting von Wolff & Gentner (2004) mussten die Vpn erneut die
Richtigkeit von Metaphern beurteilen, allerdings innerhalb kürzester Zeit unter
Verwendung zweier Deadline-Zeiten: 1800 ms und 1200 ms. In der Bedingung mit
1800 ms zur Deadline wurden Vorwärts-Metaphern weit öfter als die umgedrehten als
verständlich gewertet, während bei 1200 ms keine Unterscheidung zwischen Vorwärts-
und Rückwärtsmetaphern möglich war, das Urteil war hier symmetrisch.
Interessanterweise waren bei den schnellen Deadlines aber Metaphern in beiden
Richtungen noch besser zu verstehen als völlig sinnlose falsche Sätze, was induziert
dass die Metaphern eine frühe Verarbeitungsaufmerksamkeit geweckt haben müssen.
Wolff & Gentner (2004) zeigten, dass der Verarbeitungsprozess von Methaphern
anfänglich symmetrisch ist, sobald jedoch eine vollständige Verarbeitung stattfindet
eine starke Präferenz für richtige Direktionalität vorherrscht.
Diese Resultate sprechen für die Richtigkeit der Annahme, dass eine frühe schnelle
Prüfung auf Ähnlichkeit benutzt wird um Verarbeitungsressourcen zu verteilen. Der
frühe Vergleichsprozess identifiziert in diesem Fall Sätze mit semantischer
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Überlappung, zunächst unabhängig von der semantischen Direktionalität. Ist ein solcher
Satz mit semantischer Überlappung identifiziert worden, setzt ein differenzierterer
Prozess mit structural alignment und der Projektion von Interferenzen ein, so dass am
Ende manche der „vielversprechenden“ Sätze akzeptiert werden, manche aber
zurückgewiesen werden.
Smith, Shoben und Rips (1974) ermittelten die Zeit, die benötigt wird um Sätze zu
verifizieren. Auch sie stellten fest, dass Sätze wie „ein Hund ist ein Vogel“ sehr schnell
verneint werden können, Sätze mit Inhalten aus ähnlichen Bereichen wie „eine
Fledermaus ist ein Vogel“ jedoch sehr viel langsamer beantwortet werden. Die initiale
Ähnlichkeit von Fledermaus und Vogel wird hier als (Irr-) Weg der Verarbeitung
aufgegriffen. Im Kontrast dazu unterstützt das Fehlen von Ähnlichkeit zwischen Hund
und Vogel die Sicherheit und somit auch die Geschwindigkeit des Urteils, dass Hunde
keine Vögel sind.
Reduzierte und abstrahierte Verarbeitung durch Ähnlichkeit
Die bisher diskutierten Folgen aus dem Erkennen von Ähnlichkeiten führen zur
vermehrten Bereitstellung von Verarbeitungs- und Aufmerksamkeitsressourcen. Es gibt
aber auch einen anderen Pfad, der eher zur Reduktion von Aufmerksamkeit führt und
die Verarbeitung auf ein sparsameres im Sinne von abstrakteres Niveau hebt. Dies ist
eine Eigenleistung des kognitiven Systems, die in der Regel keiner bewussten
strategischen Kontrolle bedarf.
Für die Forschung in diesem Bereich bieten sich v.a. Untersuchungen mit Kindern an,
da allgemein angenommen werden kann dass ihre kognitive Verarbeitung weit weniger
strategisch ist als die von Erwachsenen. Interne Regulationsmechanismen des
kognitiven Systems können also insbesondere mit Hilfe von Kleinkindern gut
beobachtet werden.
Für Studien mit Kleinkindern bedient man sich meist des Habituierungs- oder
Gewöhnungsparadigmas, wobei wiederholte Präsentation von Items durch
Ähnlichkeitsverarbeitung zu einem Absinken der Aufmerksamkeit führt. Bei diesen
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Untersuchungen ist die abhängige Variable in der Regel die Beobachtungszeit oder
Fixationsdauer der präsentierten Items.
Wenn also das Wahrnehmen von Ähnlichkeit zur Reduktion der bereitgestellten
Ressourcen geführt hat, werden Testitems eingebracht. Falls die Beobachtungszeit der
Kleinkinder bei neuen Items nun gleich niedrig bleibt, kann geschlussfolgert werden,
dass die Items als den Gewöhnungsitems ähnlich empfunden werden. Wird ein neues
Item jetzt aber länger fixiert als die Items am Ende der Gewöhnungsphase, wird es
offensichtlich als unterschiedlich empfunden.
In einem Versuch von Marcus, Vijayan, Bandi Rao und Vishton (1999) wurden als
Stimulusmaterial Lautsilben verwendet, die abstrakten Mustern folgten, beispielsweise
ga ti ga und ga ti ti, mit der Struktur ABA und ABB. Dieses Muster wurde den
siebenmonatigen Kleinkindern wiederholt vorgespielt, und es zeigte sich, dass die
Verwendung neuer Laute weniger Aufmerksamkeit erregte als die Verletzung der
Struktur des Musters, welche während der Trainigsphase gehört wurde. Gemessen
wurde hier die Fixationsdauer eines über dem Lautsprecher aus dem die Laute ertönten
gelegenen Lichts, das mit jeder Silbe aufleuchtete.
Dieses Ergebnis zeigt auch, dass schon Kleinkinder in der Lage sind, bei wiederholter
Präsentation von Testereignissen Informationen über die abstrakte Struktur zu
extrahieren. Nach Falkenhainer et al. (1989) werden mit Hilfe der sog. structure
mapping engine laufend Vergleichsprozesse durchgeführt. Jeder dieser
Vergleichsprozesse führt zu einem Set von Gemeinsamkeiten, die gespeichert und mit
dem nächsten Item abgeglichen werden, womit über wiederholte Vergleiche und
fortschreitende Abstraktion die zu Grunde liegenden Beziehungen und Strukturen der
Items erfasst werden können.
Der folgende Versuch von Kotovsky und Gentner (1996) zeigt, dass durch wiederholte
Vergleiche sogar der mögliche Grad der Verarbeitungskomplexität bei Vorschulkindern
positiv beeinflusst werden kann.
Die vierjährigen Vpn sollten aus einer Reihe von Vorgaben auswählen, welche Folgen
geometrischer Gestalten hinsichtlich ihrer abstrakten Struktur ähnlicher sind. Die
jeweils drei Gestalten einer Figur variierten in zwei unterschiedlichen Dimensionen:
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Farbe (Grad der Helligkeit) und Größe. Die Kinder bewältigten Aufgaben, wo der
Standard und die Vergleichsfiguren entlang der gleichen Dimension variierten und
solange die Polaritäten der Relationen die selben waren (wenn groß-klein-groß zu groß-
klein-groß gehörte), nicht jedoch Aufgaben mit inverser Polarität oder cross-
dimensional matches, also solche wo der Standard entlang einer anderen Dimension
variierte als die Vergleichsfiguren (etwa hell-dunkel-hell vs. groß-klein-groß).
Im zweiten Teil des Versuchs mussten Vpn vor den komplexen cross-dimensionalen
Aufgaben Blocks von einfacheren, within-dimensionalen Aufgaben lösen. Wie
vorhergesagt hob sich dadurch die Verarbeitungskompetenz auf eine abstraktere Stufe,
und die Vpn konnten die folgenden cross-dimensionalen Aufgaben signifikant besser
lösen.
Es scheint also in der Tat so zu sein dass wiederholte Vergleiche auf einer Dimension
die Entstehung abstrakter relationaler Repräsentationen fördern.
In weiteren Versuchen mit Kindern, wo es um Taxonomien, also Kategorie- und
Klassenzugehörigkeiten ging, konnte gezeigt werden, dass durch das Ausführen von
vorhergehenden Vergleichen die Bezogenheit auf direkt wahrnehmbare perzeptuelle
Gemeinsamkeiten zugunsten tieferer konzeptueller Verarbeitung abnahm.
Die Präsenz von Ähnlichkeiten, die Vergleichsprozesse anregen, fördert also komplexes
Verarbeiten. Die Aufmerksamkeit wird auf tiefergehende inhärente Aspekte, d.h.
konzeptuelle Relationen wie kategoriale, kausale und funktionale Gesichtspunkte
gelenkt.
Strukturen und Relationen als Produkte der Ähnlichsverarbeitung in höheren
kognitiven Prozessen
Decision Making
Die Forschung über Ähnlichkeitsverarbeitung wirft auch in Verbindung mit höheren
kognitiven Leistungen bei Erwachsenen interessante Fragestellungen auf, so auch in
dem klassischen Feld der kognitiven Psychologie Decision Making.
Ausgangspunkt für eine Wahlsituation sind in der Regel ein Ziel und mehrere mögliche
Handlungsoptionen, dieses zu erreichen. Um eine Entscheidung treffen zu können, ist
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ein Gegenüberstellungsprozess vonnöten. Hier werden nun Kompetenzen des
Ähnlichkeitsverarbeitens gebraucht: Die Optionen müssen auf ein ähnliches im Sinne
von vergleichbares Niveau gebracht werden, was häufig auch nonintentional geschieht.
Bei schwer vergleichbaren Optionen konzentriert man sich in der Regel auf verbindbare
Unterschiede (alignable differences), also Unterschiede, die eine Korrespondenz im
Gegenüber aufweisen. Vergleichsdimensionen für die keine Korrespondenz gefunden
werden kann (nonalignable differences), werden zugunsten solcher Dimensionen, die
für alle Optionen Werte besitzen, vernachlässigt.
Die Informationsverarbeitung variiert systematisch nach dem Grad der Ähnlichkeit der
Optionen: je ähnlicher die Optionen sich sind, desto direkter können sie
gegenübergestellt und verglichen werden.
Die Entscheidungsprozesse sind also von der Einfachheit der Vergleiche abhängig: Bei
sehr ähnlichen Wahlmöglichkeiten können spezifische Attribute gegenübergestellt
werden, handelt es sich aber um schwer vergleichbare Optionen, muss mit Hilfe
abstrakter Evaluationen, also Attributen wie Nützlichkeit, Kosten-Nutzen-Verhältnis
usw. argumentiert werden.
Metaphern und Modellvorstellungen
Es ist eine der gängigsten Strategien, neue Probleme auf der Basis ihrer Ähnlichkeit zu
alten, bekannten Problemen zu lösen. Um sprachlich-semantische Problemstellungen
oder auch physikalische Zusammenhänge zu veranschaulichen, benutzen wir Analogien,
Metaphern und Modellvorstellungen. Durch ihre Verwendung kann das Wissen über
eine neue Domäne strukturiert werden, indem die Relationen aus einer bekannten
Domäne übertragen werden. Solche Übertragungsmechanismen sind allgegenwärtig
und sicher ein sehr nützliches Werkzeug, es wurde aber herausgefunden, dass Probleme
und Begrenzungen von übertragenen Bezugssystemen häufig mitübernommen werden.
Am Beispiel der Elektrizität, zu deren Veranschaulichung es zwei typische
Modellvorstellungen gibt, zeigten Gentner & Gentner (1983) mit einer ausgedehnten
Analyse, wie Beschränkungen mitübernommen werden. Die Vpn wurden in zwei
Gruppen unterteilt, je nach dem ob sie die Vorstellung von fließendem Wasser oder das
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Bild einer bewegten Menge als Modell für die Elektrizität verwendeten. Beide Modelle
haben in verschiedenen Bereichen Stärken und Schwächen bei der Erklärung
elektrischer Phänomene. Wie die Analyse vorhergesagt hatte schnitten Vpn mit dem
„bewegte Menge“-Modell bei Aufgaben mit Parallel- und Reihenschaltungen von
Widerständen besser ab als jene mit dem „fließendes Wasser“-Modell. Ging es um die
Kombination von Batterien in den Schaltkreisen, verhielt es sich genau umgekehrt.
Auch das schwer begreifliche Phänomen Zeit stellen wir uns mit der Übertragung von
Wissen aus einem anderen Bereich vor, nämlich jenem des Raumes. Dabei gibt es zwei
verschiedene Möglichkeiten: das Ich bewegt sich in der Zeit, also auf die Zukunft zu,
oder aber die Zeit bewegt sich auf das Ich zu.
In einem Versuch von McGlone und Harding (1998) wurden zwei Gruppen je auf eines
der Metaphernsysteme geprimt. Hierzu fanden Bilder Verwendung, in denen entweder
Personen hinter Objekten her waren, oder Bilder, wo sich Objekte von Personen
wegbewegten, etwa auf einem Förderband, dem eine Identifikationsfigur den Rücken
zugewandt hat.
Anschließend wurde mitgeteilt, ein fiktiver Termin wäre von Mittwoch um zwei Tage
vorverlegt worden, und nachgefragt, an welchem Tag der Termin nun stattfinden würde.
Die Vpn in der ego-moving Bedingung verlegten Termin auf Freitag, jene die auf das
time-moving System geprimt wurden verlegten den Termin auf Montag.
Kempton (1986) untersuchte die naiven Theorien über die Steuerung der häuslichen
Heizungen. Ein Thermostat kann (richtig) konzeptualisiert werden als Schalter, der Ist-
und Sollwert überwacht und der bei Absinken der Temperatur unter den Sollwert eine
reguläre Leistung des Heizsystems abruft. Es gibt aber eine andere, weitverbreitete
Konzeptualisierung, die falsch ist: je höher die eingestellte Temperatur, desto mehr
Heizleistung werde proportional abgerufen, so wie bei einem Gaspedal, das um so mehr
Motorleistung abruft je tiefer es durchgedrückt wird.
Die Ergebnisse der Studie zeigten dass Leute, die mit dem falschen Modell arbeiteten
tatsächlich mehrmals am Tag an ihren Thermostaten schraubten und tendenziell mehr
Energie zum Heizen ihrer Häuser verbrauchten.
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Effekte auf politische Entscheidungen
Historiker konnten aber auch Effekte der Verwendung von Analogien mit kollektiver
Relevanz nachweisen, nämlich die Beeinflussung politischer Entscheidungen
(Glad&Taber, 1990). So soll die Eintrittsentscheidung der Vereinten Nationen (unter
dem Haupteinfluss der USA) in den Koreakrieg im Jahre 1950 massiv durch die
Metapher einer Linie fallender Dominosteine unterstützt worden sein.
Im Vorfeld war die Situation immer wieder so dargestellt worden, als wäre der
Kommunismus eine von Außen auf die Länder einwirkende Kraft, und es genüge ein
Anstoß, um die ganze „Linie“der Grenzstaaten des kommunistischen Blocks zum
Einstürzen zu bringen, eben wie eine Reihe fallender Dominos. Da mit diesem Bild
zusätzlich suggeriert wird, einzelne Staaten seien „wackelige Gebilde“, die vor allem
durch extern einwirkende Kräfte bestimmt werden, wurde statt der vorhandenen
Bürgerkriegssituation, in der sich Kräfte innerhalb des Landes gegenüberstanden, eine
Bedrohung von außen proklamiert. Die Existenz der externen Bedrohungssituation, die
durch die VR China auch zu einem gewissen Grad gegeben war, rechtfertigte den
Kriegseintritt der UNO. Der Koreakrieg kostete nahezu drei Millionen Menschenleben
und spaltet das Land bis heute.
Sozialer Vergleich
Auch im Bereich sozialer Vergleiche findet die Ähnlichkeitsverarbeitung im kognitiven
System vielfach Anwendungen. Auf Basis gespeicherter Informationen werden sowohl
Personen aus dem Umfeld als auch das Selbst mit Standards verglichen. Die
psychologischen Konsequenzen sozialer Vergleiche für Affekt, Selbstevaluation und
Verhalten hängen kritisch von der wahrgenommenen Ähnlichkeit zum Standard ab,
wofür es eine bemerkenswert gute Beweislage gibt.
Mussweiler und Gentner (2004) konnten zeigen dass soziale Vergleiche höhere,
strukturelle Prozesse der Ähnlichkeitsverarbeitung in Gang setzen: structural alignment
und mapping.
Somit bleiben soziale Vergleiche mit dem Standard nicht nur auf konkreter, eher
oberflächlicher Ebene, sondern es werden relationale Strukturen höherer Ordnung
berücksichtigt. Ist zum Beispiel die Vergleichsperson sehr gut in Sport, folgt daraus
nicht nur die Frage, ob man gut ist in Sport, sondern ob man sich allgemein in einem
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beliebigen Bereich um Höchstleistungen bemüht. Ob es nun Sport oder Musik oder
etwas anderes ist, es geht in diesem Fall vor allem auch darum ob man bereit ist für
Meisterschaft in einem Bereich große Anstrengung zu investieren.
Ähnlichkeiten zwischen neuen Bekanntschaften und bekannten Individuen scheinen zu
beeinflussen, wie die neue Person wahrgenommen wird.
In einer Untersuchung von Chen, Andersen & Hinkley (1999) wurden zur
Demonstration dieses Punktes Vpn gebeten, einen significant other wie zum Beispiel
die Mutter zu beschreiben. In einer angeblich davon unabhängigen Studie wurden ihnen
mehrere Personenbeschreibungen vorgegeben, von denen Manche Charakteristika mit
dem zuvor beschriebenen significant other gemeinsam hatten. Die Vpn neigten dann
auch mehr dazu, der Person andere Eigenschaften, die der bekannte significant other
hatte, zu attribuieren als Kontrollpersonen, die den significant other nicht hatten.
Andersen und Cole (1990) gehen sogar so weit zu behaupten, dass significant other-
Repräsentationen als Ähnlichkeitskategorien für Personwahrnehmung die stärksten des
kognitiven Systems sind, d.h. besser verfügbar, reichhaltiger und klarer unterscheidbar
sind als andere Kategorien wie Stereotypen, traits und nonsignificant other-
Repräsentationen.
Allgemein haben Vergleiche zwischen neuen Situationen und vorhandenem
Hintergrundwissen großen Einfluss darauf, wie die neue Situation repräsentiert wird,
wie über sie gedacht und geschlussfolgert wird. Diese Vergleiche geschehen meist
spontan und ermöglichen die Anwendung von bekannten Strategien. Ergeben sich im
Vergleichsprozess zwischen den Domänen nützlich erscheinende Aspekte, werden sie
gespeichert und dem Hintergrundwissen über die Domäne hinzugefügt.
Der erste Eindruck
Auch bei ersten Eindrücken haben soziale Vergleiche einen wichtigen Einfluss. Wenn
wir eine neue Person kennenlernen, haben wir typischerweise einen beschränkten
Rahmen von Interaktionen, und trotzdem sind wir in der Lage einen Eindruck über die
Charakteristika einer Person zu gewinnen. Insbesondere die Frage ob uns die Person
17
symphatisch ist bzw. ob wir sie näher kennenlernen wollen klären wir in kürzester Zeit.
Der Grad der Sympathie bzw. der positiven Bewertung steht bekanntermaßen in engem
Zusammenhang mit der wahrgenommenen Ähnlichkeit zu uns selbst.
De la Haye und Penvern (2002) konnten zeigen, dass das Selbst zentraler Prototyp und
Referenzpunkt im Vergleichsprozess ist. Eine Besonderheit des Selbstkonzepts könnte
der Grund dafür sein, dass ähnliche Personen als sympathisch empfunden werden:
„…for most people, most of the time, the self concept is largely positive.“ (De la Haye
und Penvern, 2002, p.4).
Die positiven Emotionen und Wertungen könnten ein Aspekt der motivationalen
Energien sein, die im Selbst zur Erreichung von Zielen und Sollzuständen enthalten
sind. Bei Ähnlichkeit von Mitmenschen werden durch Prozesse der
Ähnlichkeitsverarbeitung relationale Strukturen aktiv, die eigene Ziele und psychische
Energien in Form positiver Emotionen und Wertungen aktivieren, wodurch das
Gegenüber konsistent zum Selbst hochgewertet wird.
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Zusammenfassung
Die diskutierten Einflüsse von Ähnlichkeit lassen sich auf vier Bereiche
zusammenfassen. Erstens, dass Vergleiche helfen können, Gemeinsamkeiten zwischen
Situationen abstrakter zu erfassen, als dies bei der Betrachtung isolierter Domänen
möglich wäre. Zweitens kann die Anwesenheit von Ähnlichkeiten die kognitive
Verarbeitung verändern, indem spezifische Eigenheiten von Items schon von vornherein
verfügbar gemacht werden. Drittens kann das Erkennen von Ähnlichkeiten als Signal
wirken, das die erhöhte Bereitstellung von Verarbeitungsressourcen auslöst. Viertens
und Letztens werden neue Situationen spontan mit bereits gemachten Erfahrungen
abgeglichen, so dass durch Übertragung relationaler Strukturen die Repräsentation der
neuen Domäne erleichtert wird.
Wichtig ist außerdem die Entscheidung zwischen dem grundliegenden schnellen und
einfachen Ähnlichkeitsverarbeitungsprozess, der offen für jegliche Treffer ist, und, falls
der Verarbeitungsprozess weitergeführt wird, einem höheren und komplexeren Prozess
des structural alignment. Dieser nimmt den Bestand an Gemeinsamkeiten, alignable
differences und repräsentationalen Strukturen auf und ist Bestandteil einer Reihe
kognitiver Prozesse wie Decision Making, Problemlösen, Schlussfolgern (reasoning)
und Personwahrnehmung.
Die Prozesse der Ähnlichkeitsverarbeitung sind vermutlich immer aktiv. Besonders der
Vergleichsprozess der zu metakognitiven Entscheidungen führt muss nicht unter
bewusster Kontrolle stehen und auch nicht zu Ergebnissen führen die bewusst verfügbar
sind. Wenn es unter Items Ähnlichkeiten gibt, kann das also durch unbeabsichtigtes
Vergleichen von Ähnlichkeiten zur Zuweisung von Aufmerksamkeitsressourcen und in
der Folge zu unbeabsichtigten Beeinflussungen höherer kognitiver Prozesse kommen.
19
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