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El Alamein Alt Kairo Dely Ibrahim Ben M’Sik Bordj Cedria Tobruk Nordafrika Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Versöhnung über den Gräbern Arbeit für den Frieden Deutsche Kriegsgräberstätten El Alamein

Nord Afrika

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El Alamein

Alt Kairo Dely Ibrahim

Ben M’Sik Bordj Cedria

Tobruk

Nordafrika

Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Versöhnung über den GräbernArbeit für den Frieden

Deutsche Kriegsgräberstätten

El Alamein

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Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen!

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist einehumanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag derBundes regierung der Aufgabe, die Gräber der deut schen Kriegs -toten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.

Er betreut Angehörige in Fragen der Kriegs grä ber für sorge, erberät öffentliche und private Stellen, er unterstützt die interna-tionale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfür-sorge und fördert die Begegnung junger Men schen an denRuhestätten der Toten.

Heute hat der Volksbund etwa 500 000 aktive Mitglieder undSpender sowie über eine Million Gelegenheits spen der undInteressenten. Mit ihren Beiträgen und Spen den sowie den

Erträgen aus der Haus- und Straßensamm lung, die einmal imJahr stattfindet, finanziert der Volks bund zu fast 80 Prozentseine Arbeit. Den Rest decken öffentliche Mittel des Bundesund der Länder.

Im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volks-bund seine Aufgabe in Europa und Nordafrika. In seiner Obhutbefinden sich heute 827 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mitetwa 2,3 Millionen Kriegstoten. Mehr als 9 000 ehrenamtlicheund 553 hauptamtliche Mitarbeiter/innen erfüllen die vielfältigen Aufgaben der Organisation.

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„Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung

als solche wird immer zunehmen.“ Albert Schweitzer

Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volks-bund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocksauf, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Sol-daten ums Leben kamen, d.h. mehr als doppelt so viele, wieauf den Kriegsgräber stät ten im Westen ruhen. Diese Aufgabestellt den Volks bund vor immense Schwierigkeiten: Viele derüber hunderttausend Grablagen sind nur schwer auffindbar,zerstört, überbaut oder geplündert. Trotzdem richtete erwährend der letzten Jahre über 300 Fried höfe des Zwei tenWeltkrieges und 190 Anlagen aus dem Ersten Welt krieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wie der her oder legte sie neu an.Dazu zählen 52 zentrale Sammel fried höfe. Über 30 Anlagenwerden zurzeit in Stand gesetzt. Etwa 628 000 Kriegs tote wur-den umgebettet.

Zur langfristigen Sicherung seiner Arbeit hat der Volksbund2001 die Stiftung „Gedenken und Frieden“ gegründet.

Mit der Anlage und Erhaltung der Friedhöfe bewahrt derVolks bund das Gedenken an die Kriegstoten. Die riesigen Grä -berfelder erinnern die Lebenden an die Ver gangenheit und kon-frontieren sie mit den Folgen von Krieg und Gewalt.

Zu diesem Zweck vermittelt der Volksbund unter anderemFahrten zu den Kriegsgräbern, veranstaltet nationale und inter-nationale Jugendlager zur Pflege von Soldatenfriedhöfen undinformiert in Schulen und Schul freizeiten. Das Leitwort lautet„Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.Außerdem hat er in der Nähe von vier Friedhöfen Jugend -begegnungs- und Bildungsstätten errichtet, wo Schul- undJugendgruppen ideale Rahmenbedingungen für friedenspäda-gogische Projekte vorfinden.

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Kriegsgräber in Nordafrika

Der Volksbund hat in den fünf nordafrikanischen Küstenstaa-ten Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko für etwa20 000 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges Kriegsgrä-berstätten geschaffen. Alljährlich werden diese Friedhöfe vonvielen Urlaubern und Angehörigen besucht. Der vorliegende

Prospekt enthält eine ausführliche Beschreibung von Lage undGestaltung der Anlagen. Die obere Kartenskizze vermittelt nureinen groben Überblick. Detailkarten sind in dem vom Volksbundherausgegebenen Atlas „Am Rande der Straßen – deutscheKriegsgräber in Europa und Übersee“ enthalten.

Kriegsgeschehen

In Libyen gerieten die italienischen Einheiten unter starkeBedrängnis durch britische Truppen. Von deutscher Seite eilteman im Februar 1941 seinem Verbündeten zur Hilfe. Eine leichtemotorisierte Division, eine Panzerdivision sowie Fliegerverbändewurden nach Tripolis verlegt und griffen in die Kämpfe ein. Im

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Frühjahr 1942 musste der Gegner den inzwischen verstärktendeutsch-italienischen Panzerverbänden die Cyrenaika überlas-sen. Während des Sommers konnte die stark befestigte Hafen-stadt Tobruk eingenommen und der Kampf bis EI Alamein inÄgypten vorgetragen werden. Die deutsch-italienischen Kräftewaren durch die Verluste und die großen Nachschubschwierig-keiten so zusammengeschrumpft, dass sie das britische Überge-wicht ab November 1942 zum Rückzug zwang. Gleichzeitig lan-deten britische und amerikanische Truppen in Algerien undMarokko, um auch von Westen gegen die deutsch-italienischenVerbände vorzugehen.

Im Januar 1943 wurde Tripolis geräumt und die Kampfhand-lungen griffen nach Tunesien über. Zusammengedrängt imRaum Tunis kapitulierten im Mai 1943 die restlichen 250 000Mann, darunter 130 000 deutsche Soldaten, und traten den Wegin britische, französische, amerikanische und kanadische Gefan-genenlager an. Bei den Kämpfen auf dem afrikanischen Konti-nent verloren rund 100 000 Soldaten ihr Leben, 20 000 vonihnen kamen aus Deutschland.

1943 bis 1947 erfolgte durch Umbettungskommandos der briti-schen Armee die Zusammenbettung der Gefallenen der Com-monwealth-Truppen aus verstreut liegenden Wüstengräbern aufeinen neu angelegten Kriegsfriedhof. Auf diesen unweit derBahnstation EI Alamein liegend, überführten sie auch die aufge-fundenen italienischen und deutschen Toten auf einen Platz amSüdosthang der Höhe 33, am Straßenkilometerstein 119, west-lich von Alexandria. So entstand eine provisorische Gräberanla-ge mit 3 000 deutschen und 1 800 italienischen Gefallenen, dieden Namen Tell-el-Eyssa erhielt und die im Jahre 1947 in dieBetreuung des amtlichen italienischen Gräberdienstes überging.Ende 1953 gestattete die ägyptische Regierung den Einsatzeiner vorher in Libyen tätig gewesenen Arbeitsgruppe des Volks-bundes auf ihrem Hoheitsgebiet und damit die Bergung von weiteren 1 200 Toten aus verwahrlosten Friedhöfen und Feldgrä-bern. Sie wurden in ein provisorisches Mausoleum neben demFriedhof Tell-el-Eyssa geführt.

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ÄgyptenEl Alamein

Der Friedhof El Alamein liegt an derKüstenstraße zwischen Alexandriaund Marsa Matruh, ca. 100 km west-lich entfernt von Alexandria.

Ein für eine Kriegsgräberstätte geeignetes Gelände wurde ander Straße Alexandria – Sollum, einen Kilometer nördlich vondem Kilometerstein 115, auf der Höhe 26, drei Kilometer südost-wärts der provisorischen Gräberanlage, ausgewählt und von derägyptischen Regierung kostenlos zur Verfügung gestellt. DemEntgegenkommen der ägyptischen Regierung war es auch zuverdanken, dass unmittelbar nach der Fertigstellung der Kriegs-gräberstätte Tobruk in Libyen im November 1955 die gesamteBaueinrichtung nach Tell-el-Eyssa in Ägypten verlegt werdenkonnte. Dadurch wurden erhebliche Kosten gespart. Außerdemdurfte der Volksbund das für die Errichtung des Baues notwendi-ge Steinmaterial in einem Bruch bei Marsah Matruh gewinnenlassen. Es handelt sich um einen Kalksandstein hellbeigerFarbe. Der Grundriss der Ehrenstätte zeigt die Form eines Acht-eckes. Jede Ecke ist zu einem Turm ausgebildet.

Der äußere Durchmesser einschließlich der Türme beträgt 42 Meter, die Höhe des gesamten Bauwerkes zwölf Meter; dieTürme sind etwas niedriger als die Umfassungsmauern.

Das Innere des Baukörpers bildet einen Ehrenhof, um den –ebenso wie in Tobruk – ein Bogengang führt. Zwischen Bogen-gang und Außenmauer lässt das nach innen vorspringendeMauerwerk der Türme acht Nischen entstehen, von denen eineals Eingangsraum gestaltet ist. Unter den sieben anderenNischen befinden sich Gruftkammern, in denen die 4 300 Ge -fallenen zur letzten Ruhe gebettet sind. Oben in den Nischenstehen jeweils Gedenksteine in Sarkophagform. Auf den Rück-wänden der Nischen sind die Namen der darunter bestatteten

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Gefallenen auf Bronzetafeln verzeichnet. Im Eingangsraum istdie nachstehende Inschrift angebracht, die den unter diesemRaum bestatteten Toten unbekannter Nationalität gewidmet istund dabei doch fast als eine Aussage der ganzen Ehrenstättegedeutet werden könnte:

Hier ruhen 31 tote Soldaten unbekannter Nationalität

Alles nahm hier der Tod: Name, Alter und Volk.

Nahm jedes irdische Maß, machte es wesenlos.

Eines nur blieb als heller Ton in der dunklen Legende

Dieses maßlosen Krieges in der entgötterten Welt;

Wo ihr hier standet im Kampf –

Ob Feind, ob Freund, oder Bruder,

Ob bei den Söhnen Deutschlands, Italiens, Englands,

Ritterlich war eure Art, menschlich hier das Gesetz.

Gott allein kennt euch alle. Er weiß eure Namen,

Er fügt sie ein in seiner strengen wahrhaftigen Ordnung.

Er hält in Händen die Bitte der Lebenden und Toten,

Die Bitte um Frieden.

Die Kriegsgräberstätte EI Alamein wurde am 28. Oktober 1959 eingeweiht.

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Der deutsche Friedhof Alt-Kairo liegt neben dem protestan-tischen Schweizer Friedhof in einem Altstadtviertel der ägyp-tischen Hauptstadt. Das 3 240 Quadratmeter umfassende Fried-hofsgelände wurde 1932 der deutschen Kolonie von der ägypti-schen Regierung überlassen. Das Kriegsgräberfeld birgt insge-samt 176 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges. 27 vonihnen wurden im August 1953 durch die „Einsatzgruppe Nord-afrika“ des Volksbundes aus Tel-el-Kebir hierher überführt. Imzivilen Teil haben 125 Tote ihre letzte Ruhestätte erhalten, unterihnen auch der berühmte und von den Ägyptern verehrte deut-sche Tropenarzt Dr. Theodor Bilharz (✝ 1862), der 1852 denErreger der Bilharziose, einer gefährlichen, in warmen Ländernweit verbreiteten Wurmkrankheit entdeckte.

Eine Natursteinmauer schirmt den Friedhof gegen die Straßehin ab. Durch ein Eingangsgebäude, das zum Gräberfeld hinoffen ist und einen Aufenthaltsraum enthält, gelangt der Besu-cher auf die parkartig gestaltete Anlage. Die Gräber liegen imSchatten von Palmen und hohen alten Eukalyptusbäumen.

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ÄgyptenAlt-Kairo

AlgerienDely-Ibrahim

Von Algier aus der Autobahn N5Richtung Westen folgen. Ca. 700 mnach der Abfahrt „Stadion 05. Juli“liegt die Abfahrt „Dely Ibrahim“ (Vor-sicht, Abfahrt liegt direkt hinter einerBrücke, kurze Verzögerungsspur undscharfe Kurfe!). Nach ca. 150 mKreisverkehr nach einer 3/4 Umrun-

dung auf der 4. Ausfahrt in Richtung Westn verlassen. Nach ca. 150m den nächsten Kreisverkehr auf der 2. Ausfahrt in Richtung Westenverlassen. Nach ca. 251 m liegt der Friedhof auf der rechtenStraßenseite. Geokoordinaten: 36°45’00,39’’ Nord / 2°59’20,10’’ Ost

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der versicherungs-rechtlichen Lage wird dringend empfohlen, die deutschen Kriegsgrä-berstätten mit öffentlichen Verkehrsmittelns (Bus oder Taxi) zu besu-chen (siehe auch „Reisehinweise Auswärtiges Amt“).

Bis zum Jahre 1983 ruhten in 83 Orten Algeriens nach dendem Volksbund vorliegenden Unterlagen 558 deutsche Kriegs -tote, davon 63 Gefallene des Ersten Weltkrieges und 495 Gefal-lene des Zweiten Weltkrieges. Ihre Gräber lagen auf Gemeinde-friedhöfen der europäischen Bevölkerung sowie auf französi-schen und anderen Ausländerfriedhöfen. Nach der Genehmi-gung durch die algerische Regierung zur Errichtung einer zen-tralen deutschen Kriegsgräberstätte bei Dely-Ibrahim, unweit der

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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Versöhnung über den GräbernArbeit für den Frieden

Hauptstadt Algier, begannen 1983 die Bauarbeiten.

Der Umbettungsdienst des Volksbundes barg bis Ende 1985bereits 500 Gefallene.

Die Friedhofsanlage liegt an der N 36 Algier – Dely-Ibrahim inNachbarschaft zu einem jugoslawischen und einem britischenSoldatenfriedhof. Der lange, rund dreißig Meter breite Streifendes Vorgeländes wird zur Straße durch einen Parkplatz mitMauer und Gittertor begrenzt.

Von hier aus führt ein etwa 100 Meter langer Weg zum Pflege-gebäude. Gestaffelte Stauden-, Strauch- und Baumbepflanzun-gen umrahmen die Fläche, in die der jugoslawische Friedhof mitseinen hellen Betonmauern optisch hineinragt. Das eigentliche,einen halben Hektar umfassende Gräberfeld liegt als Terrassehangaufwärts quer zum Zugangsgelände. Über eine Treppe zwi-schen den Stützmauern am Fuße des Pflegegebäudes gelangtder Besucher auf eine mit Rasen bewachsene Vorfläche mit Ge -denk stein. Das Gräberfeld gliedert sich in acht Grabreihen auf.An der westlichen Seite liegt der britische Soldatenfriedhof.

Die Kriegsgräberstätte Dely-Ibrahim wurde am 28. September1986 eingeweiht.

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Mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung bargen die Mitarbeiterdes Volksbundes von November 1951 bis November 1953 beider Feldgrabsuche 98 Prozent der in Libyen gefallenen deut-schen Soldaten aus der Wüste. Die Regierung des damaligenKönigreiches Libyen unterstützte die Arbeiten in jeder nur mögli-chen Weise und gewährte dem Volksbund die kostenlose Aus-beutung von zwei Steinbrüchen.

Der Reisende, der sich vom Osten her der Stadt Tobruknähert, wird schon von weither auf der Höhe oberhalb der Stadteinen Bau erkennen, der in den Formen und der Farbe seinesMauerwerkes mit dem Charakter der libyschen Landschaft har-moniert. Es ist ein Gebäude von 40 mal 40 Metern Grundflächeund einer Höhe, die – je nach dem Geländeverlauf – zwischenzwölf und 14 Metern beträgt. Die Ecken werden von vier Rund -türmen – mit einem Durchmesser von sechs Metern – flankiert.Hinter den Seitenmauern ruhen in einer Gruft in einzelnen Sar-kophagen 6 026 Gefallene des libyschen Kampfraumes.

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LibyenTobruk

Vom Stadtzentrum Tobruk aus kom-mend, im 1. Kreisverkehr der 3. Aus-fahrt nach Süden (autobahnähnlicheSchnellstrasse) 3,5 km folgen. An -schließend links (Richtung Osten) ab -biegen und 900 m weiterfahren. Kurzvor der Wächterschranke der Erdoelan-lage erneut links (Richtung Norden)

abbiegen und bis zum burgähnlichen Denkmalgebäude des Soldaten-friedhofes fahren.

Von dem schmalen Eingang in der Mitte der Vorderseite trittder Besucher zunächst in den gewölbten Gedenkraum und er -blickt ein drei Meter hohes Kreuz aus Eisenguss. Zu beiden Seiten des Kreuzes steht auf Bronzetafeln geschrieben:

Über gezeichnetem HauptDie nackte Gewalt des Gestirnes,

Ward der Kampf uns verhängt,Und wir ertrugen die Glut.

Namen nennen euch hier den Ort,Wo wir kämpften und fielen.

Wüste heißt dieser Ort,Erde, spurloser Sand.

Wüstenwind hüllte uns ein,Die Leiber versengend, die Herzen.

Schicksalsturm löschte das LichtUnseres irdischen Tags.

Was wir gewesen, ihr seid's!Und was nun verhängt war, bedroht euch.

Lernt aus verwehter Spur!Sorgt, dass die Wüste nicht wächst!

Auf dem Boden vor dem Hochkreuz liegt eine von einemKranz umrahmte Gedenkplatte mit der Inschrift:

„Das deutsche Volk seinen in Libyen gefallenen Soldaten undihrem Feldmarschall Rommel“.

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Aus diesem Raum führen rechts und links zwei Zugängein die Arkadenumgänge und über diese in den Ehrenhof.

In der Mitte des Ehrenhofes liegt die unterirdische Gruft,von drei Seiten von Arkadenumgängen umschlossen,während die vierte Seite Nischen von geringer Tiefe auf-weist.

Auf jeder Seite liegen fünf der insgesamt 20 Nischen.Drei der Nischen mit Reliefschmuck zeigen auf Diabas-Platten – in altägyptischer Technik stilisiert – jeweils dreiSoldaten des ehemaligen Deutschen Afrikakorps, insge-samt also neun Figuren, die gleichsam trauernd vor demGrabe ihrer Kameraden stehen. 15 Arkaden-Nischen tra-gen an ihren Rückwänden in Mosaiksetzung die Namender in der Gruft beigesetzten Gefallenen. Das zentraleMal besteht aus einer von vier Engeln getragenen Feuer-schale. Der Besucher kann über die Treppe in einem derTürme zum oberen Terrassenumgang emporsteigen. Vonhier aus hat er einen weiten Blick über die karge Land-schaft, die einst Schauplatz der erbitterten Kämpfe umTobruk war.

Die Kriegsgräberstätte wurde am 20. November 1955eingeweiht.

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MarokkoBen MʼSik

Die A3 an der Abfahrt Ben M’Sik aufdie „Route des Oulad Ziane“ rechts inRichtung Ben M’Sik verlassen. Nachweiteren 300 m rechts abbiegen aufden „Boulevard Aba Chouaib Doukali“.Ca. 250 m weiter liegt links hinter einerKreuzung der Europäer-Friedhof BenM’Sik. Vom Haupteingang aus (Geoko-ordinaten 33°34’29,46’’ Nord / 7°34’42,57’’ West) aus dem Hauptwegca. 350 m folgen, um die Kriegsgräberstätte der verschiedenen Natio-nen zu erreichen. Nach passieren der französischen Gräberfelderliegt das deutsche Gräberfeld auf der linken Seite (Geokoordinaten33°34’29,00’’ Nord / 7°34’42,95’’ West).

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der versicherungs-rechtlichen Lage wird dringend empfohlen, die deutschen Kriegsgrä-berstätten mit öffentlichen Verkehrsmittelns (Bus oder Taxi) zu besu-chen (siehe auch „Reisehinweise Auswärtiges Amt“).

In Marokko fielen während des Ersten Weltkrieges 120 deut-sche Soldaten und 224 während des Zweiten Weltkrieges. IhreGräber befanden sich in insgesamt 20 Orten, darunter Casa -blanca/Ben M'Sik, Rabat, Meknes und Marrakesch. Da dieSicherung des dauernden Ruherechts dieser insgesamt 344Kriegstoten aufgrund der verstreuten Grablagen im Laufe derJahre nicht gewährleistet erschien, beschloss der Volksbund dieErrichtung einer zentralen Anlage, die die Voraussetzung fürPflege und Erhaltung der deutschen Gräber in Marokko schaffenwürde. Für diesen Zweck bot sich ein geschlossenes Gräberfeldauf dem Europäer-Friedhof in Casablanca/Ortsteil Ben M'Sik an,auf dem in früheren Jahren schon Einbettungen stattgefundenhatten und dessen Größe weitere Zubettungen erlaubten.

Erste Kontaktaufnahmen des Volksbundes mit den marok-kanischen Behörden gehen bereits auf das Jahr 1967 zurück,blieben zunächst jedoch erfolglos. Nach jahrelangen kontinuierli-chen Bemühungen konnte die Frage der Zusammenbettung derdeutschen Kriegstoten endlich geklärt werden.

Ein Notenwechsel im Juli 1978 zwischen den Regierungenbeider Länder bildete schließlich die Rechtsgrundlage für dieArbeiten. Noch im Herbst 1978 begann die Umbettung von ins-gesamt 155 Gefallenen, zumeist an Ort und Stelle bestattet.

Nach Abschluss der Umbettungen im Dezember 1978 begannAnfang 1979 die gärtnerische Neugestaltung des Friedhofs, der

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eine Fläche von ca. 1 400 Quadratmeter umfasst. So wurde dasGräberfeld mit Kantensteinen neu eingefasst und mit Pflanzra-sen aus Bermudagräsern begrünt. Die vorhandenen Wege so -wie der Zu gang wurden ausgebessert und befestigt, die Rah-menpflanzung überarbeitet.

Neben den auf der Anlage befindlichen kanarischen Dattelpal-men und Feigenbäumen geben blühende Wildpflanzen derMacchie, eine charakteristische Vegetationsform des Mittelmeer-gebietes, dem Fried hof seine besondere Prägung. Als boden-deckende Pflanzen wurden Efeu, Lavendel und Mesembryanthe-mum, weiterhin die Kletterpflanzen Bougainvillea und eine Viel-zahl von Sträuchern, wie der Pistazienstrauch, Oleander, Lor-beer, Johannisbrotbaum, Zistrosen und die Zwergpalme verwen-det.

Die Gräber der 344 Gefallenen wurden anschließend durchdauerhafte Natursteinkreuze mit jeweils einem oder zwei Namengekennzeichnet. Ein Gedenkstein am Eingang zum Gräberfeldträgt in deutscher, französischer und arabischer Sprache dieInschrift:

IN DIESER GRÄBERSTÄTTERUHEN 344 DEUTSCHE SOLDATEN

1914 - 19181939 - 1945

Nach der endgültigen Fertigstellung im Frühjahr 1979 wurdedie Anlage am 30. Mai 1979 eingeweiht.

Neben den 344 deutschen Soldaten sind auf dem FriedhofBen M'Sik in Casablanca auf weiteren Gräberfeldern französi-sche und britische Gefallene sowie europäische Zivilisten bestattet.

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TunesienBordj Cedria

Vom Flughafen Carthage oder vomHafen La Goulette zum Stadtzentrum,von hier der Avenue de Carthage undaußerhalb der Stadt der Nationalstraße 1in Richtung Sousse folgen (ausgeschil-dert). Nach etwa 30 km wird HammamLif. passiert, und etwa 3 km danachzweigt die Zufahrtsstraße zum Friedhofrechts ab. Die Bahnstation Bordj Cedria liegt gegenüber der Abzwei-gung.

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der versicherungs-rechtlichen Lage wird dringend empfohlen, die deutschen Kriegsgrä-berstätten mit öffentlichen Verkehrsmittelns (Bus oder Taxi) zu besu-chen (siehe auch „Reisehinweise Auswärtiges Amt“).

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Als ein unübersehbares Mahnzeichen wirkt die am 28. Sep-tember 1977 eingeweihte Kriegsgräberstätte Bordj Cedria in dietunesische Landschaft hinein. Hier ruhen 8 562 bei den Kämp-fen von November 1942 bis Mai 1943 in Tunesien gefallene oderin Gefangenschaft verstorbene deutsche Soldaten.

Das deutsch-tunesische Kriegsgräberabkommen vom28. März 1966 bildete die Rechtsgrundlage, um den auf tunesi-schem Territorium verstreut liegenden Gefallenen ein dauerndesRuherecht zu sichern.

In der Nähe des Dorfes Bordj Cedria mit gerade mal 700 Ein-wohnern, etwa 25 Kilometer östlich von Tunis befindet sich diedeutsche Kriegsgräberstätte. Im Bereich der Küstenzone liegt

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sie mit ihren Weinfeldern und Olivenkulturen, zwischen karstigenund wiederbewaldeten Höhenzügen, am Nordwesthang desGebirgsausläufers Keddel.

Auf der Hauptstraße Nr. 1 von Tunis nach Sousse zweigt dreiKilometer nach Hamman-Lif der rund 800 Meter lange Zufahrts-weg nach Süden zur Kriegsgräberstätte ab. Vorwegweiser kenn-zeichnen die Zufahrt.

Am Ende des Parkplatzes ist das Eingangsgebäude mit derVerwalterwohnung als Abschluss quer zum Hang gelagert. EinDeutsch sprechender Tunesier betreut im Auftrage des Volks-bundes mit vier Pflegearbeitern die Gräberstätte. Eine überdach-te Treppe führt zu dem offenen, gegen Sonne und Regen ge -schütz ten Besucherraum. Zwischen Treppenaufgang und die-sem Raum ist ein schmiedeeisernes Gitter gezogen. Die entge-gengesetzte Seite des Besucherraumes ist mit farbig glasiertenKacheln gestaltet und zeigt in Umrissen das Land Tunesien mitden ursprünglichen Grablageorten. Gebrannt wurden dieseKacheln in Nabeul, einer alten tunesischen Töpferstadt. Der ein-gebrannte Text lautet:

„Diese Kriegsgräberstätte wurde in den Jahren 1973 bis 1975errichtet. Hier fanden die ursprünglich in Bizerta, EI M'Dou, LaMornaghia, Mateur, Nassen und S'Fax bestatteten deutschenSoldaten ihre endgültige Ruhestätte“.

Ein gepflasterter Weg führt hinauf zur Gräberstätte, die aufeiner vorgeschobenen Hangschulter liegt. Über einige Stufenwird der zentrale, baumbestandene Innenhof erreicht. Entspre-chend der Hanglage sind sechs gestaffelt versetzte Einzelhöfemit den in Ossarien (Gebeinhäuser) geborgenen Toten gruppiert.

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Der inmitten des zentralen Gedenkhofes stehende Gedenk-stein trägt in arabischer, deutscher und französischer Sprachedie Inschrift: „In dieser Gräberstätte ruhen 8 562 deutsche Soldaten 1939 bis 1945.“ Vier immergrüne Bäume spendenSchatten.

Jede der Tafeln trägt sieben bis zehn Namen. Bei der Umbet-tung konnten einem großen Teil der etwa 2 000 unbekanntenToten durch Identifizierung die Namen wiedergegeben werden.Ruhebänke laden in den einzelnen Höfen mit ihren grünenPflanzeninseln zum Verweilen und zur Besinnung ein. Öffnun-gen in den Wänden geben den Blick frei, der weit nach Nordenbis zur blauschimmernden Bucht von Tunis, nach Süden auf fel-sige Gebirgszüge und zu Füßen der Gräberstätte auf die Tal-ebene mit ihren Olivenhainen und Weinfeldern reicht.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier und in fast100 Ländern der Erde.

... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegs-schicksalen und der Suche nach den Gräbern.

... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas imJahre 1990 intensiv in diesen Ländern.

... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentraleSammel friedhöfe um.

... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung und Aus-söhnung mit den Gegnern von einst ein.

... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damit siedie Folgen eines Krieges besser verstehen und erken-nen, wie wichtig es ist, für den Frieden zu arbeiten.

... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich aus denBeiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auchfür Ihre Hilfe dankbar!

Spendenkonto: 3 222 999Commerzbank KasselBLZ 520 400 21

Spendenhotline: +49 (0) 1805 - 7009 - 01 (0,14 Euro/Min.)

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Werner-Hilpert-Straße 234112 Kassel

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