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L 98 4 Normgerechte MaBeintragung 4.1 Normung in der Fertigungrzeichnung Die technische Zeichnung als Inf~rmotionsträ~er dient bei einem Fertigun s ovftrag als Verständigun smittel zwischen dem Technischen Büro und 8; Werkstatt. Beim zugrundeYegen der Zeichnungsnormen, z. B. Maßeintragung DIN 406, wird die Zeichenarbeit erleichtert und eine klare Darstellung des Werkstückes erreicht. Außerdem sind beim Entwurf einer Zeichnung alle Nor- men zu berücksichtigen, welche die Konstruktion, z. B. Normmaße DIN 323, die Fertigung, z. B. Freistiche DIN 509, und die Funktion, z. B. Auswahl von Passungen D I N 7 157, betreffen. Das ist die wesentliche Voraussetzun für ein wirtschaftliches Arbeiten im Technischen B"ro, in der Fertigung unBbeim Zusammenbau. DIN 6 Ansichten, Schni~e DIN 1.50 5455 Maßstäbe DIN 406- 1 1 Maßeinfragung DIN 1.50 1302 Oberflächenangaben DIN 323 Normmaße DIN 1.50 2768 Allgemeinta/eranzen DIN 76 Gewindeauslauf DIN ISO 6410 Gewindedar~tellun~ DIN 82 Rändel DIN EN 10025 Baustöhle DlN 509 Freisfiche DIN EN 1.50 128-24 Linienarfen DIN 6885 Paßfedernuten DIN EN IS0 5457 Blottgrößen DIN 7157 Passun sauswahl DIN EN IS0 3098 Normschrih DIN 677 1 - I ~chrihhder DIN EN 1.50 4753 Gewindeenden Ein Hinweis auf DIN ISO 1302 ist im Schriftfeld nicht erforderlich. Übung: I. Lesen Sie die Zeichnung wie Beispiel s. 96 zeigt. 2. Erklären Sie die hier angewandten Normen.

Normgerechte MaBeintragung - uni-due.de · DIN 6 Ansichten, Schni~e DIN 1.50 5455 Maßstäbe DIN 406- 1 Maßeinfragung DIN 1.50 1302 Oberflächenangaben DIN 323 Normmaße DIN 1.50

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L

98

4 Normgerechte MaBeintragung 4.1 Normung in der Fertigungrzeichnung

Die technische Zeichnung als In f~rmot ions t rä~er dient bei einem Fertigun s ovftrag als Verständigun smittel zwischen dem Technischen Büro und 8; Werkstatt. Beim zugrundeYegen der Zeichnungsnormen, z. B. Maßeintragung DIN 406, wird die Zeichenarbeit erleichtert und eine klare Darstellung des Werkstückes erreicht. Außerdem sind beim Entwurf einer Zeichnung alle Nor- men zu berücksichtigen, welche die Konstruktion, z. B. Normmaße DIN 323, die Fertigung, z. B. Freistiche DIN 509, und die Funktion, z. B. Auswahl von Passungen DIN 7 157, betreffen. Das ist d ie wesentliche Voraussetzun für ein wirtschaftliches Arbeiten im Technischen B"ro, in der Fertigung unBbeim Zusammenbau.

DIN 6 Ansichten, Schni~e DIN 1.50 5455 Maßstäbe DIN 406- 1 1 Maßeinfragung DIN 1.50 1302 Oberflächenangaben DIN 323 Normmaße DIN 1.50 2768 Allgemeinta/eranzen DIN 76 Gewindeauslauf DIN ISO 64 10 Gewindedar~tellun~ DIN 82 Rändel DIN EN 10025 Baustöhle DlN 509 Freisfiche DIN EN 1.50 128-24 Linienarfen DIN 6885 Paßfedernuten DIN EN IS0 5457 Blottgrößen DIN 7157 Passun sauswahl DIN EN IS0 3098 Normschrih DIN 677 1 - I ~ch r i hhde r DIN EN 1.50 4753 Gewindeenden

Ein Hinweis auf DIN ISO 1302 i s t im Schriftfeld nicht erforderlich.

Übung: I . Lesen Sie die Zeichnung wie Beispiel s. 96 zeigt. 2. Erklären Sie die hier angewandten Normen.

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4.2 Normmase sind die Normalzahlen nach DIN 323-1

Die Normmaße sollen die Wahl von willkürlichen Konstruktionsmaßen, z. B. bei Wellen, Bohrungen usw., einschränken. Dadurch tritt für den Zusammenbau eine Vereinheitlichung der Anschlußmoße ein. Außerdem wi rd durch die häufige Wiederkehr der gleichen Maßzahlen die Anzahl der lagerhaltigen Werkstoffabmessungen, z. B. für Profilstähle, Rohre, Bleche usw., verringert, ferner die Anzahl der Werk- und Meßzeuge sowie der Vorrichtungen eingeschränkt und ihre Ausnutzung infolge des öfteren Einsatzes gesteigert. Man erreicht so eine größere Wirtschaftlichkeit bei der Konstruktion, der Fertigung, dem Zusammenbau und dem Austausch.

4.3 Grundlagen, Regeln und Beispiele der MaBeintragungl) 4.3.1 Begriffe der MaBeintragung

DIN 406-10 erläu~ert die Begriffe der Maßeintragung wie Maßarten, Ele- mente, Symbole und Systeme der Maßeintragung. Die wichtigsten Begriffe werden an verschiedenen Stellen dieses Buches erläutert. Nachfolgend wird nur auf die Systeme der Maßeintragung näher eingegangen.

Systeme der MaBeintragung

Eine funktionsbezogene Moßeintragun liegt vor, wenn die Auswahl, Eintra- gung und Tolerierung der Maße nach den Gesichtspunkten des funktionellen und reibungslosen Zusarnrnenwirkens aller Teile eines Erzeugnisses vorge- nommen wird. 101.1. Die jeweiligen Fertigungs- und Prüfbedingungen bleiben dabei unberücksich- tigt.

Die fertigungsbezogene Maßeintragung hängt von den ieweils vorgesehenen Fertigungsverfahren ab, z. B. spanend oder spanlos. Hierbei sind die für die Fertiauna benötiaten Maße aus der funktionsbezoae- nen Maßeintrogung berechet-und in-die Zeichnung eingetragen uGer Berücksichtigung fertigungsgerechter Toleranzen, 101.2.

Die prüfbezogene Maßeintra ung liegt vor, wenn die Maße und Maßtole- ranzen für die vorgesehene prÜ?ung in die Zeichnung eingetragen sind, 101 3 .

Nachfolgende Beispiele zeigen die drei Bemaßungsarten für die Bohrungen einer Lochplatte, die mit zwei Zylinderstiften gefügt werden soll. Die Durch- brüche der Lochplatte sollen gebohrt werden.

Ausgehend von der funkt i~nsbezo~enen Maßeintragung 101.1 sind für die fer t ig~n~sbezogene 101.2 und prüfbezo ene 10 1.3 Maßeintragung die Maße und Toleranzen entsprechend gewäh?t worden.

101 1 Funktmnsbezogene 101 2 Ferri ungsbezogene 101 3 Prufbezogene Moße~n t ragun~ ~ o & i n t r o ~ u n ~ Moße;ntrogung

Die nachfolgenden Bem~ßun~sbeispiele zeigen nur das Wesentliche der Be- rnaßungsregeln und sind daher nicht immer vollständig bemaßt.

1)DIN 406-1 0 -1 1 und -1 2 sind auf der Busis von ISO 129 ( 1 985) erarbeitet worden DIN 406.10: Maßeinirogung, Allgemeine Grundlogen, Begriffe DIN 406-1 1: M~ße in t r a~ung , Grundlagen der Anwendung (DIN ISO 129-1) DIN 406-12: Maßeintragun Eintra ung von Toleranzen für Längen- und Winkelmaße

(künftig DIN IS% 129-J

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4.32 Grundlagen und Anwendungsbeispiele für die Maßeintra- gung in technischen Zeichnungen nach DIN 406-1 1'1

Maßanaaben in technischen Zeichnungen

Maflhilfs- Iinie

gelten f i r den Endzustand eines Teiles, und zwar als Rohteil, vorbearbeitetes Teil oder Fertigteil. Für d ie Anordnung der Maße in Zeichnungen oder die Wahl der Maßlinien- be renzungen kann die Art der Zeichnungs- angerti ung manuell oder rechnergestützt maß e tend sein. Im allgemeinen gelten gleic\e Bemaßungsregeln für das manuelle und rechnerunterstützte Zeichnen.

U . ~ - 1 Elemente der Maßeintragung siehe 102.1.

+--

2 Ein Maß besteht aus einer Maßzahl und ei- ner Maßeinheit. In technischen Zeichnungen

F--- 3 wird bei Millimeterangaben auf die Maßein-

+ heit verzichtet. W i rd von dieser Maßeinheit 4 abgewichen, so ist z. B. hinter die Maßzahl

+ ein m (Mieter) zu setzen.

Bei der Maßeintragung sind die Maß- und .+p..p.p 6 Maßhilfslinien als schmale Vollinien der für

die Zeichnung gewählten Liniengruppe aus- zufühien.

Maßlinienbegrenzungen zeigt 102.2:

1 geschwärzter Pfeil als Regelfall,

2 offener Pfeil für rechnerunterstützt ange fertigte Zeichnungen,

3 offener Pfeil für Bauzeichnungen,

4 Schrägstrich unter 45" für Bauzeichnun- gen,

5 Punkt als Regelfall, 102.3,

6 Kreis bei rechnerunterstützt angefertigten Zeichnungen, 102.4,

7 Kreis als Ursprungsangabe bei einer Be zugsbemaßung, 102.5 und S. 1 1 B.

In einer Zeichnung darf nur eine Art von Pfeilen oder Schrägstriche, bei Erfordernis in Kombination mit Punkten angewende~ werden. 102.3 ... 5 .

Die Maße der Pfeile, Schrägstriche, Punkte und Kreise sind 102.6 ... 12 zu entnehmen. Hierbei bedeutet der Maßbuchstabe d die Breite der gewählten schmalen Vollinie. Isl eine der Maßhilfslinien eine Körperkante, SC

ist den Punkten bzw. Kreisen die entspre z e chende breite Vollinie zugrunde zu legen. 1 ) künftig DIN ISO 129-1

102.6 ... 12

Maßlinien und MaDhilfslinien Maßlinien werden im allgemeinen gezeich- net bei (nach Methode 1)

Längenmaßen parallel zu dem anzu e benden Maß und rechtwinklig zu 8, Körperkanten, 103.1 U. 2 Winkel- und Bogenmaßen als Kreisbo-

en um den Scheitelpunkt des Winkels Ezw. Mittelpunkt des Bogens, 103.3 U. 4.

Die Maßlinien sollen etwa 1 0 mm von der Körperkante entfernt sein. Parallele Maßlini- en müssen einen genügend großen Abstand voneinander haben, etwa 7 mm. Maßlinien werden vorzugsweise durchge- zo en, auch bei unterbrochen dargestellten Teigen, 103.2. Bei der durchgezogenen Maßlinie muß die Maßzahl über der Maßlinie stehen. Ausnah- men s. 105. 1 U. 2 . Maßlinien sollen sich un- tereinander und mit anderen Linien mög- lichst nicht schneiden, 103.5. Mittellinien, Maßhilfslinien und Schraffuren sind im Bereich der Maßzahlen zu unterbre- chen. In besonderen Fällen, z. B. bei Unübersicht- lichkeit können Maßhilfslinien unter einem Winkel von etwa 60 " schräg jedoch parallel zueinander heraus gezeichnet werden, 103.6. Maßhilfslinien dürfen nicht von einer zur an- I deren Ansicht durchgezogen und nicht ar 103.5 aliei zu Schraffurlinien eingetragen wer%n: Der Maßhilfslinienüberstand beträgt im oll- gemeinen 2 mm.

Hinweiriinien') Hinweislinien zum Eintragen von Maßen sind als schmale Vollinien schräg aus der Darstellung zu ziehen und enden

mit einem Pfeil an einer Körperkante, 103.7, 103.6 mit einem Punkt in einer Fläche, 103.8, ohne Begrenzung an allen anderen Lini- en, z. B. Maßlinien und Mittellinien, 103.7.

Maßzahlen Bei den Maßzahlen wird die Schriftform B vertikal nach DIN EN ISO 3098-2 und deren Größe nach dem Ze ichn~n~sformot (DIN 1 0 3 . 7 ~ . 8 EN ISO 5457 ) gewöhlt. Weitere Anwendun en von Hinweis- ') DIN ISO 128-22 linien s. S. 109 ... $15.

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4.3.4 Anordnen und Eintragen von Maßen nach Methode 1

Anordnen von Maßen I Jedes Maß eines Teiles ist in dei Zeichnung nur einmal einzu. fragen, und zwar in der Ansicht, die die Zuordnung von Darstel- lung und Maßam deutlichsten er- kennen Iäßt. Dabei sind zusam- mengehörende Maße möglichsi auch zusammen einzutragen.

Maße für Innen- und Außen. formen sind getrennt vonein. ander anzuordnen, 106.1.

Sind mehrere Teile in einer Gruppe gezeichnet und bemaßt, dann sollen die Maße getrennt eingetragen werden, so daß sie sich nur auf ein Einzelteil be- ziehen, 106.2.

Sammelzeichnungen ermögli. chen die Darstellung von ähnli- chen Teilen mit variablen Maßen. Anstelle von Maßzahlen werden Maßbuchstoben in der Zeich- nung eingetragen und die zuge- hörigen Zahlenwerte in einer Ta- belle angegeben. Jede Zeile gilt für eine Ausführung, 106.3. Symbole und Kennzeichen werden den Zahlenwerten in der Tabelle und nicht den Maßbuch- stoben in der Zeichnung zuge- ordnet.

Die Summierung von Einzelfole- ranzen bei einem Gesamtmaß

106.3 wird vermieden, wenn ein Mo(! einer Maßkette nicht eingetragen ist, 106.4 oder dieses Maß als Hilfsmaß in runden Klammern steht oder die Maße als theoreti- sche Maße eingetragen werden.

4.3.5 Bemaßen von Form- elementen

Durchmesser Das @-Symbol wird bei kreisförmi- gen Formelementen stets vor die Maßzahl gesetzt. Die Bemaßung kreisförmiger Form- elemente erläutern die C. 46ff.

Bei dicht übereinanderliegenden Moßlinien sollen die Durchmesser- moße möglichst versetzt angeordnet werden. Hierbei kann auf die zweite M~ßl in ienbe~renzung verzichtet werden, 107.1.

Bei Platzmangel oder zur besseren Ubersichtlichkeit dürfen Durchmes- sermaße von außen an die Formele- mente gesetzt werden, 107.2.

Bei der H a l b d a r s t e l l ~ n ~ s~mmetr i - scher Teile wird jeweils am Ende der Mittellinie (Symmetrielinie) ein Sym- metriezeichen bestehend aus zwei ~aral le len schmalen Vollinien von 8 ~~

etwa 3,5 mm Länge angeordnet, 107.2.

Radien Radienmaße werden durch den vor- angestellten Buchstaben R gekenn- zeichnet. Sie stehen mit dem Maß- pfeil entweder innerhalb oder au- ßerhalb der Rundung. Einzelheiten der Radienbemaßung zeigen die Seiten 44 U. 45.

Rodienmaße gleicher Größe können auch zusammengefaßt werden, 107.3.

Besteht das zu bemaßende Formele- ment aus einem Halbkreis, der zwei parallele Linien miteinander ver- bindet, so

muß der Radius angegeben werden bei 107.4,

kann der Radius bei 107.5 wegen Eindeutigkeit entfallen,

kann der Radius als Hilfsmaß in Klammern angegeben werden, 107.6.

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Beziehen sich unterschiedliche Radien auf einen Mittelpunkt, so enden die Maßlinien an einem kleinen Hilfskreis oder werden gebrochen, 108.1.

Kugeln I Der Großbuchstabe S wird bei Kugeldurchmessermaßen und Kugelradienrnaßen stets vor die Maßzahl gesetzt, 108.2.

Die Bernaßung verschiedenar- tiger Kugelelernente zeigt S. 54. 1 Bemaßen kegeliger Forrnele- rnente siehe Seite 127ff.

Bögen

Bei Bogenmaßen wird das Symbol als Halbkreis vor die Maßzahl gesetzt. Beim rnanu- ellen Zeichnen darf das Bogen- svrnbal als Kreissenrnent über &e Maßzahl gesefit werden, 108.3 U. 4.

Die Maßhilfslinien werden bei Zentriewinkeln < 90" parallel zur Winkelhalbierenden gezeichnet, 108.3.

Bei Zentriewinkeln über 90" sind die Maßhilfslinien auf den Mittel- punkt des Bogens gerichtet.

Gegebenenfalls ist zwischen Maßlinie und zu bernaßendem Element (z. B. Mittellinie) ein Bezug mit Punkt und Hinweislinie herzustellen. 108.5.

Quadratische Formen

Bei der Bemaßung quadratischer Formelemente wird das 0- Symbol stets vor die Maßzahl ge- setzt, 109.1 U. 2 . Quadratische Formen sollen vorzugsweise in der Ansicht bemaßt werden, in der die Form erkennbar ist, S. 37.

Schlüsselweiten

Die Schlüsselweite kennzeichnet den Abstand zweier gegenüber- liegender Flächen. Beim Schlüs- selweiternaß werden die Groß- buchstaben SW vor d ie Maßzahl gesetzt, 109.3 U. 4 .

Schlüsselweiten sind z. B. nach DIN 475 zu wählen, S. 278.

Arten der Kennzeichen

Bei der Maßeintragung in techni- schen Zeichnungen werden zwei Arien von Kennzeichen ange- wendet:

Kennzeichen, die durch vor- gegebene Raster festgelegt sind als graphische Symbole, z. B. S . 373 ff. und

Buchstaben, deren Bedeu- tung festgelegt ist, z. B. SW für Schlüsselweite.

Rechteckige Formen

Rechteckige Formelernente als Durchbrüche oder erhabene bzw. vertiefte Formen können über dem Querstrich einer Hin- weislinie als Produkt der Seiten- langen angegeben werden. Da- bei steht die Seitenlänge an erster Stelle, an der d ie Hinweis- linie eingetragen ist, 109.5 U. 6. Bei erhabenen und vertieften Formelernenten ist eine zweite

\ ~ ~ 1 9 DIN 475 1 ~ ~ 1 9 DIN475

109.3 U. 4

108.5 I Ansicht erforderlich, 109.6. 109.6

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Fasen und Senkungen Bei Fasen mit einem von 45" ab- weichenden Winkel werden Winkel und Breite getrennt von-

B einander angegeben, 1 10.1 . . .4.

110.5~. 6 Winkelangaben bis 30" dürfen auch mit geraden Maßlinien ein- getragen werden. Die Maßlinie steht dabei senkrecht auf der Winkelhalbierenden, 110.3 U. 4. Fasen mit einem Winkel von 45" werden vereinfacht als Produkt aus Winkel und Fasenbreite an-

10,7u, gegeben, 110.5 ... 10. Dargestellte und nicht dar e

1 x4S0 stellte Fasen unter 45" dür?en auch mit einer abgewinkelten

Kegelige Senkungen können be- 110.9~. 10 rnai t werden mit

Außendurchmesser und Senkwinkel, 110.1 1 oder

Senktiefe und Senkwinkel, 1 10.1 2.

Gewlndebemaßung Die Gewindebemofiung erfolgt mit Kurzbezeichnungen nach

I

110.1 1 U. 12 DIN 202, Seite 67.

Unmaßstäbliche Maße Nur in Ausnahmefällen dürfen nicht maßstäbliche dargestellte Formelemente durch Unterstrei- chen der Maße gekennzeichnet werden, 1 1 0.1 3. Dies ist nicht bei rechnerunterstützt angefertigten

110.13 Zeichnungen erlaubt.

4.3.6 Bemaßen sich wiederholender Formelemente

Teilungen

Bei Bauteilen, die gleiche Form- elemente mit gleichen Teilungen aufweisen, werden die Längen- und Winkelmaße nach den Bil- dern l l l . l ... 5 bemaßt.

Die Anzahl der Formelemente muß entweder dargestellt oder angegeben werden, z. B. 1 1 1.1 oder 1 1 1.2.

Ferner rnuß zusätzlich zu dem Teilun s bzw. Winkelteilungs- maß dO; Produkt aus der Anzahl der Teilungen und dem Tei- Iungsmaß sowie das Ergebnis in Klammern angegeben werden, 111.1 ... 5u. 112.4.

Gleiche, sich wiederholdene Formelemente werden nur ein- mal dargestellt und bemaßt. Die übrigen Formelemente werden nur verkürzt gezeichnet, z. B. durch Mittellinien angedeutet, 111.5.

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Sind bei Kreisteilungen die Form- elemente am Umfang oder am Lochkreis leichmäßig verteilt, so darf cfe Anzahl gleicher Formelemente über eine Hin- weislinie mit angeschlossener Bezugslinie angegeben werden, 1 , n 1

11 2.2 ... 4 zeigen die Maßeintra- gung von gleichmäßig verteilten Bohrungen gleicher Größe auf Lochkreisen.

Unterschiedlich sich wiederho- lende Formelemente werden durch Großbuchstaben gekenn- zeichnet, deren Bedeutung in der Nähe der Darstellung ange- geben ist, 1 12.5.

Weichen bei einer Anzahl von Formelementen nur wenige ab, so sind nur die abweichenden durch Großbuchstaben zu kenn- zeichnen, 1 12.6.

Nach DIN ISO 128-22 darf an eine Hinweislinie eine waage- recht oder senkrecht verlaufende Bezugslinie angeschlossen wer- den.s .z .B.S. 111 ... 113.

4.3.7 Nuten in Wellen und Naben

Nuten in Wellen und Naben werden nach den Bildern 113.1 . . . 6 bemaßt.

Bei Paßfedernuten in zylindri- schen Wellen wird die Nut- liefe bei nicht offenen Nuten von der Nutseite und bei of- fenen Nuten von der Gegen- seite bemaßt,l 13.1 U. 2 . Die Abmessungen der Nuten sind nach DIN 6885-1 bzw. -2 zu wählen.

Die Bemaßung der Paßfeder- nuten in zylindrischen Boh- rungen zeigen 11 3.3 U. 4.

Die vereinfachte Bemaßung von Paßfedernuten in Wellen in der Draufsicht sind aus 113.5 U. 6zu ersehen. Hierbei wird die Tiefe mit einer abge- winkelten Hinweislinie ange- geben. Das Kurzzeichen h für die Tiefe ist nach ISO 3898 festgelegt.

Scheibenfedernuten werden nach 113.7 bemaßt. Hierbei sind die durch die Durchdrin- gungen entstehenden Rück- sprünge nicht zu berücksich- tigen.

Bei Paßfedernuten in kege- ligen Wellenenden kann der Nutgrund parallel zur Man- tellinie oder parallel zur Ke- gelachse verlaufen. Entspre- chend ist die Nuttiefe von der Kegelrnantellinie oder von der Mantellinie des nächstlie- genden Zylinders zu be- maßen, 11 4.1 U. 2.

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Paßfedernuten in kegeliger Bohrungen werden bemaßt,

wenn der Nutgrund par- allel zur Kegelachse ver. läuft nach 1 14.4,

wenn der Nutgrund par- allel zur Keaelmantellinie

114.1 U. 2 verläuft nacvh 114.3.

Bei Keilnuten in zylindrischen Bohrungen ist die Richtung der Neigung durch das Symbol für die Neigung mii dem Neigungsverhältnis z. B.

P 11 1 : 100 anzugeben, 114.5.

Die vereinfachte Bemaßung

114.3 von Einstichen für Halteringe in Wellen und Bohrungen zeigen 11 4.6 U. 7.

Neigung Die Neigung ist das Ver- hältnis aus der Differenz der rechtwinklig zur Grundlinie

114.4 stehenden Höhen und deren Abstand, 115.4.

H - h Neigung = -

In Zeichnungen wir; die Nei- gung als Verhältnis oder in Prozent mit vorangestelltem

- Symbol angegeben, 115.1 ... 4. Die Neigungsangabe soll möglichst auf einer abgewin- kelten Hinweislinie einge- tragen werden, 115.3. Die

114.5 Eintragung an der Linie der geneigten Fläche in schräger oder in waagerechter Rich- tung ist weiterhin zulässig. Das Symbol für die Neigung symbolisiert die Form des Bauteils an der Stelle der Nei-

Der Neigungswinkel kann für die Fertigung zusätzlich als Hilfs- maß angegeben wer- den, 1 15.4.

114.6 U. 7

I Verjüngung I 1 Die Verjüngung an pyramidenförmigen

Formelementen ist das Verhältnis der Differenz der Seitenlänge a - bzur Pyra- .- rnidenlänge I. ru

a - b Verjüngung = 7 . -

Die Kegelverjüngung ist auf S. 126 erläu- tert.

Das Symbol für die Verjüngung bei ke- geligen und pyramidenförmigen Form- elementen wird vor der Maßzahl als Ver- hältniszahl oder in Prozenten mit einer abgewinkelten Hinweislinie angegeben, 115.5.

Die Richtung des Symbols weist stets in Richtung der Verjüngung.

Eintragung der Maßeund Toleranzen für kegelige Formelemente enthält DIN ISO 3040 S. 126.

Symmetrische Teiie Teile mit symmetrischen Formen und/ oder Formelementen werden nur einmal bemaßt. Dabei sind die Maße der Form- elemente an einer Stelle einzutragen, 11 5.6.

Symmetriezeichen bestehend aus zwei kurzen parallelen schmalen Vollinien werden bei Halb- und Vierteldarstel- lungen angewendet, 11 5.6.

Abwicklungen

115.7 zeigt die Bemaßung einer darge- stellten Abwicklung als Hilfsmaß und bei 11 6.1 mit nicht dargestellter Abwicklung, wobei die gestreckte Länge mit dem ent- sprechenden Symbol gekennzeichnet ist.

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Begrenzte Bereiche Begrenzte Bereiche an Werkstücken, für d ie besondere Bedingungen gelten, werden mit der breiten Strichpunktlinie gekennzeichnet. Bei symmetrischen Teilen ist es bei Eindeuti keit erlaubt, nur eine Seife zu kennzeicfnen, 116.2.

116.1 Legt d ie Kontur des Teiles den be- grenzten Bereich fest, dann sind keine Maße erforderlich.

- L Beschichtete Teile Bei Teilen mit beschichteten Oberflä- chen dürfen Maße vor und nach der Be- schichtung in derselben Darstellung an-

116.2 gegeben werden, 1 16.3.

beschichtet,, . , . Beschichtungsangaben s. D IN 59960 T1 ,- U. T2.

Meßstellen Eine Meßstelle, z. B. für d ie Härteprü- fung, wird am dargestellten Bauteil durch ein Symbol mit entsprechenden Maßen festgelegt.

Dieses Symbol ist ein rechtwinkliges Dreieck mit einer seitenhalbierenden Linie, d ie über d ie Grundlinie hinaus- ragt, 1 16.4.

4.3.8 Besondere Maße

Hilfsrnaße Hilfsmaße als zusätzliche Maße werden in runden Klammern gesetzt und kenn- zeichnen funktionelle Zusammenhänge.

Sie gelten nicht für die geometrische Be- stimmung des Teiles, Ihre Anwendung soll auch maßliche Uberbestimmungen vermeiden, z. B. 129.1 U. 2.

Theoretisch genaue Maße Theoretisch genaue Maße werden ohne Toleranzen in einen rechtwinkligen Rahmen gesetzt.

Durch zusätzliche Angaben, z. B. einer Positionstoleranz nach DIN ISO 1101. wird d ie Lage der Formelemente festge- legt, 11 6.5 U. 179.1.

RohmaBe

Rohmaße können zusätzlich zu den - Fertigmaßen in eckigen Klammern an egeben werden, wenn keine Rot te i~ze ichnun~ vorhanden ist, 117.1.

(35+0,l~lOO%) PrüfmaBe

Prüfmaße, d ie vom Besteller beson- C ( 5 9 ) ders geprüft werden, sind in einem Rahmen mit Halbkreisen zu setzen. 117.2

Die zusätzliche Angabe, z. B. 100%, weist darauf hin, daß alle Teile bei der Abnahme geprüft werden, 1 17.2.

4.3.9 Arten der MaBeintragung

Bei der Parallelbemaßung werden die Maßlinien parallel oder kon- zentrisch zueinander angeordnet, 117.3 ... 5.

Die Maße werden vom Bezuq ausge- hend in einer Richtung oder-in zwei oder drei senkrecht zueinander ste- henden Richtungen eingetragen.

Unter Bezug versteht man z. B. bei Drehteilen die Stirnfläche als Aus- gan der Maße, bei rechteckigen Blecfen entsprechend zwei senk- recht aufeinander stehende Außen- kanten, 1 17.4.

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Steigende BemaBung

Bei steigender Bemaßung wird aus- gehend vom Ursprung in jeder der drei möglichen und aufeinander senkrecht stehenden Richtungen im allgemeinen nur eine Maßlinie ein-

118.3 getragen. Die Maßzahlen werden nahe dem Maßpfeil parallel zur

o o Maßlinie bzw. parallel zur Maßhilfs- Ln N

Ln N linie angeordnet. Der Ausgang der

Maßlinie ist mit der Maßlinienbe- grenzung ,,Ursprung" zu versehen, 118.1 ... 4.

In 118.2 ist der Ursprung durch einen Kreis mit kurzen Maßpfeilen ange- geben. Die Maßzahlen stehen mit einer Maßlinienbegrenzung und der abgebrochenen Maßlinie am Form-

N m 0 L n r n4 " 118.4 zeigt eine steigende Bema-

o ßung in drei Richtungen und mit vier Ursprüngen.

Geht die Bemaßung vom Ursprung in zwei Richtungen, so muß eine Rich- 100 - - - - - - --- tung mit dem Minuszeichen gekenn-

118.4 zeichnet werden, 1 18.4.

Polarkoordinaten Polarkoordinaten werden aus- gehend vom Ursprung durch einen Radius und einen Winkel festgelegt und werden von der Polarachse ausgehend entgegen dem Uhrzeigersinn positiv ange- geben und in Tabellen einge- tragen, 1 1 9.1.

Kartesische Koordinaten Diese werden durch Längen- maße ausgehend vom Ursprung in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen ange- geben, 1 1 9.2. Die Koordinatenwerte sind in Ta- bellen, l 19.2 oder unmittelbar an den Koordinatenpunkten, 119.4 einzutragen. Die Festlegung der positiven und negativen Richtung der Koordi- natenachsen zeigt 1 1 9.3. Nur die Maßzahlen auf den negativen Richtungen der Koordinaten- achsen sind mit einem Minuszei- chen anzugeben. Entsprechend handelt es sich in den Bildern 119.2, 4 U. 5 um Draufsichten. In 1 1 9.3 liegt der Koordinatenur- Sprung außerhalb der Darstel- lung. 119.4 zeigt eine zugelassene Ein- tragung der Maße der Formele- mente an den Koordinaten- punkten. Bei Platzmangel können Hinweislinien angewendet wer- den.

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Koord inaten- Hauptsy stem mit Nebensystemen

1 3.7 " 120.1 zeigt ein Koordinaten-Haupt- System mit zwei Nebensystemen.

Die entsprechenden Maße werden in Tabellen eingetragen.

I Die Ursprünge der Koordinatensy- steme und die einzelnen Positionen I

I erhalten fortlaufende Ziffern. I 1 wird der ange-

wendet.

I L ---- _J . t

120. J

DIN 406-1 1 Bbl. 1 (12.001 enthält Zeichn~ngsan~aben und ~ ~ i ~ ~ i ~ l ~ für den A~~~~~~ der Bearbeitung von Rohteilen.

120

4.4 Eintragen von Toleranzen fOr Längen- und Winkelmaße')

Toleranzen können angegeben werden durch:

Abmoße, Kurzzeichen der ~oleronzklasse~1, Allgemeintoleranzen DIN ISO 2768-1 U.

-2, Form- und Lagetoleranzen DIN ISO

1 4 0 g6 ( ~ $ % ~ 1101.

Die Toleranzangaben sollen künftig bevor- zugt in der gleichen Schriftgröße wie das Nennmaß geschrieben werden. Die Schrift- größe der Toleranzangaben konn auch wie bisher üblich eine Schriftgröße kleiner ge- schrieben werden als das Nennmaß, iedoch nicht kleiner als 2,5 mm. Die kleinere Schrift- größe ist nur bei Platzmangel zu bevor- zugen, 122.8 U. 9 sowie S. 442. 4 2 T:,: 1 Kurzzeichen der Toleranzklasse

Kurzzeichen der Toleranzklasse werden hinter dem Nennmaß eingetragen. Falls er- forderlich, können zu den Kurzzeichen der Toleranzklasse die Abmaße oder Grenz- 42-;,l ' , maße in Klammern, 121.2 U. 3, oder in Form einer Tabelle, s. C. 440 U. 441, angegeben werden.

Abmaße

Abmaße werden bei einem tolerierten Maß hinter das Nennmaß bevorzugt in gleicher Schrifigröße geschrieben. Dabei ist das un- tere Abmaß in Höhe des Nennmoßes und das obere Abmaß erhöht über das untere Abmoß zu schreiben, 121.4.

Unterscheiden sich dos untere und obere Abmoß nur durch das Vorzeichen, so erfolgt die Eintragung nach 121.6.

Ist ein Abmaß Null, so kann dies durch die Ziffer Null angegeben werden, 121.5. Grenzmaße

Grenzmaße können als Höchst- und Min- destmaße angegeben werden.

Das obere Grenzmaß wird dabei über dem unteren Grenzmaß eingetragen, 121.7. 121.1 ... 8

1 nach DIN 406-1 2 künfti DIN 1.50 129-2 21 furzzeichen der foleranzg<~assen wurden bisher 1.50-Toleranzkvrzzeichen genannt.

121

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I Eintragen von Toleranzen zusammengebauter Teile Das Kurzzeichen der Toleranzklasse für eine Bohrung wird stets vor dem für die Welle oder auch darüber eingetragen, 121.8 U. 122.1.

Die Werte der Abmaße können falls not- wendig in Klammern oder in einer Tabelle angegeben werden, 122.2 U. S. 427ff.

Toleranzen fUr Winkelmaße Das Eintragen von Toleranzen für Winkel- maße entsprichtdem bei Längenmaßen. Ab- weichend hiervon sind die Angaben von Ein- heiten für das Winkel-Nennmaß und für Ab- maße wie 122.4 . . . 6 zeigen. In diesen Eintragungsbeispielen von Tole- ranzen für Winkelmaße ist die Maßeintra-

I gung nach Methode 1 angewendet worden,

2 s. S. 104.

1 Ein Summieren der Toleranzen von Einzel- maßen wird vermieden, wenn die Maßein- tragung z. B. einzeln von einem gemeinsa- men Bezugselement vorgenommen ist, 122.7.

Soll eine Toleronz nur für einen bestimmten Bereich gelten, so darf die Mofieintragung in eindeutigen Fällen wie in 122.8 U. 9 er- folgen.

4.5 Sonderfälle der Darstellung und Bemaßung 4.5.1 Einzelheiten

2 5 : 1 Z 5 : l

Einzelheiten werden zur deutlichen Darstellung und Bemaßung im vergrö- ßerten Maßstab herausgezeichnet.

Die herauszuzeichnende Stelle ist einzurahmen z. B. mit einem Kreis in der Linienbreite schmaler Vollinien sowie mit einem Großbuchstaben zu kenn- zeichnen. Es sollen möglichst die letzten Buchstaben des Alphabetes ver- wendet werden, um Verwechselungen mit Buchstaben des Schnittverlaufes zu vermeiden. Die Vergrößerung ist durch einen Großbuchstaben, z. B. ,,Z" zu kennzeichnen und der Maßstab anzugeben, 123.1 U. 2.

Die herauszuzeichnende Einzelheit darf ohne Begrenzungslinie und bei Schnitten auch ohne Schraffur und ohne umlaufende Kanten gezeichnet werden, 123.3.

4.5.2 Freistiche nach DIN 509 Freistiche als Innen- und Außeneinstiche dienen an Absätzen von Drehteilen, die geschliffen werden sollen, dazu, daß die Schleifscheibenkante frei auslaufen kann. Sie verringern auch die sonst an scharfen Ubergängen auftretende Kerbwirkung.

Anwendung der Freistiche Form E wenn an die Planfläche keine erhöhten Anforderungen gestellt

werden, Form F wenn die rechtwinklig zueinander stehenden Flächen weiter be-

arbeitet werden sollen, Form G wenn bei gerin belasteten Werkstücken ein möglichst kleiner

Ubergang zwisclen den rechtwinkligen Flächen erreicht werden soll,

Form H ist bei stärker ausgerundeten Übergängen anzuwenden

Die in der Tabelle angegebenen Maße für die Freistichformen gelten für das Fertigteil, so daß die Bearbeitungszu abe bei der Vorbereitung der Werk- stücke zu berücksichtigen ist. Bear$eitungszugaben können DIN 509 entnommen werden.

Die Bezeichnung eines Freistiches, z. B. DIN 509-F1 X 0,2 enthölt den Radius r - 1 mm und die Tiefe t, = 0,2 mm, wobei eine geschlichtete oberfläche mit R, 5 25 pm bzw. R, 5 3,2 pm vorliegt, 124.7. Andere Oberflächengüten müssen besonders gekennzeichnet werden. Die Freistichformen A, B, C und D sind entfallen.

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Form E

- D

Maße für Freistiche in rnm

- . , . ') ~ i e ~ u o r d n u n ~ zum Durchrnesserbereich gilt nicht bei kurzen Ansätzen und dünnwandigen

Teilen.

Die Freistiche können entweder vollständig gezeichnet und bemaßt werden oder vereinfacht mit der Bezeichnung angegeben werden.

Vereinfachte Darstellung von Zentrierbohrungen nach DIN ISO 641 1

Zentrierbohrungen dienen zum Spannen von Werkstücken zwischen Spitzen. Die gängi en Zentrierbohrungen haben die Formen R [Radiusform), A (ohne ~ r h u t z s e n f u n ~ ~ und B (mit Schutzsenkun ) Diese Zentrierbohrungen werden mit genormten Zentrierbohrern h e r g e s t e ß ~ a h e r ist die vereinfachte Darsiel- lung einer vollständigen Bemaßung vorzuziehen. Letztere ist DIN 332 zu ent- nehmen.

R mit Radiusform

DIN 332 - R 3,153 6,7

Maße für bevorzugt anzuwendende Zentrierbohrungen [Auswahl)

Die Bezeichnung z. B. Zentrierbohrung ISO 641 1 - B 2,5 / 8 besteht aus der ISO-Nummer, dem Buchstaben für die Form B, dem Führungsdurchmesser d und dem Senklochdurchmesser D3.

Zentrierbahrung ist om fer t igenTei l er forder l ich I darf am fer t igen Teil verbleiben I da r f om fer t igen Teil nicht verbleiben

I I

ISO 6611-0 2,518

frhSo 6611-02,518 I50 6Lll-02.518 -

I I I I DIN ISO 641 1 ist eine Sornmel.Narrn für Zentrierbohrungen, Detailongoben s z. B. DIN 332-1 ... . 125