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1 1 Seite 8 «Reformation neu erfinden» Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf über verlorene Mitglieder, die Freude am Gestalten und den Mut zur Veränderung Reformen stemmen Die Landeskirche zwischen Reformdruck und Jubiläumseifer Seite 4 Lauter Luther rund um Zwingli Vorboten aus Deutschland für das Zürcher Reformationsjubiläum nota bene Nr 10 / Dezember 2014 Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

notabene 10/2014

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Reformdruck und Jubiläumseifer

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Seite 8

«Reformation neu erfinden» Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf über verlorene Mitglieder, die Freude am Gestalten und den Mut zur Veränderung

Reformen stemmenDie Landeskirche zwischen Reformdruck und Jubiläumseifer

Seite 4

Lauter Luther rund um ZwingliVorboten aus Deutschland für das Zürcher Reformationsjubiläum

notabeneNr 10 / Dezember 2014Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

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Liebe Leserin, lieber Leser

Mindestens zweimal las ich in letzter Zeit in der Presse die Schlagzeile «Kir-che wird umgekrempelt». Ein erstes Mal bezog sich der Titel auf den Prozess KirchGemeindePlus, in dessen Verlauf sich grössere Kirchgemeinden bilden werden. Das zweite Mal auf die Um-strukturierung der Gesamtkirchlichen Dienste der Landeskirche und die neuen Ressorts des Kirchenrats. Wenn man noch die Diskussionen um eine Verfas-sungsreform auf der Ebene des Schwei-zerischen Evangelischen Kirchenbundes berücksichtigt, so könnte man auch dort von Umkrempeln sprechen. Damit sind

alle drei Ebenen des Kircheseins betrof-fen: die Kirche vor Ort, die Landeskir-che und die Kirchengemeinschaft.

Ich höre deshalb Fragen: Warum alles gleichzeitig? Wird da nicht zu viel zuge-mutet, der Kirchenleitung, aber auch den Einzelnen, die daran arbeiten? Und klingt «umkrempeln» nicht allzu salopp, ja fast ziel- und rücksichtslos? Immerhin betreffen alle Prozesse konkrete Men-schen: Mitarbeitende und Mitglieder, denen ihre Arbeit und ihre Kirche am Herzen liegen.

Die Entwicklung der religiösen Situa-tion in der Schweiz und gerade auch im Kanton Zürich verläuft seit 50 Jahren dramatisch. Die Reformierten sind von einer klaren Mehrheit zu einer unklaren

Minderheit geworden. Zugleich arbeiten sie mit Kirchenbildern und Strukturen des 19. Jahrhunderts, die nicht auf Rückbau, sondern auf basisdemokrati-sche Steuerung des Wachstums ausge-richtet sind. Mit ihren Herausforderun-gen stehen die Kirchen aber nicht allein: Letztlich stehen auch andere gesell-schaftliche Bereiche und Institutionen wie Politik, das Gesundheitswesen oder die Schulen vor Veränderungsprozessen. Es muss überall gleichzeitig reformiert werden, und die Ergebnisse sind aus Prinzip nicht vorhersehbar.

Hände in den Schoss legen und abwar-ten, geschehen lassen statt handeln geht nicht. Die schon kleiner gewor-denen Handlungsspiel-räume würden ver-schenkt. Stattdessen ist das Hochkrempeln der

Ärmel angesagt. Arbeiten wir zusam-men und einander in die Hände! Wenn wir alle zugleich auf die Einzelnen und aufs Ganze schauen, so kann aus der Reform auf allen Ebenen wertvolle zu-sätzliche Kraft entstehen.

Es ist zugegeben eine anspruchsvolle Phase, in der sich unsere Kirche befin-det, aber sie bietet grosse Chancen. Im-merhin könnten wir uns darin unseren Vätern und Müttern vor 500 Jahren nahe fühlen, die die Herausforderungen ihrer Zeit anpackten, ohne zu wissen, dass da-raus einmal eine neue Form von Kirche entstehen würde, die bis heute lebt.

Michel MüllerKirchenratspräsident

Aktuell

Nachrichten3 – 6

Kolumne «Männersache»

Anders, als Mann denkt5

Kleines Abc der Theologie

F wie Freiheit6

Schwerpunkte

Bereit für die Zukunft:GKD-Reform 2015

7

Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf

blickt zurück8 – 10

Feierlich anbandeln:In Kilchberg probte man

das Zusammenspiel9

Wider das «Nach uns die Sintflut»!

11 – 12

Rubriken

Themen und Termine12 – 14

Stellenmarkt14

Porträt: Hundetrainerin und

Sozialdiakonin15

Impressum / Cartoon16

DoppelnummerDas nächste «notabene» finden Sie im

Februar 2015 wieder in Ihrem Briefkasten.

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten

und einen guten Start ins neue Jahr!

Editorial / Inhaltsverzeichnis

«Hände in den Schoss legen und abwarten, geht nicht.»

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mo. Zwei Jahre ist es her, seit der Kir-chenrat das Projekt «KirchGemeinde-Plus» lanciert und damit einen Prozess ins Rollen gebracht hat, der auf eine Re-duktion der Anzahl Kirchgemeinden zielt. Anstoss war damals ein Postulat, das die Frage nach vermehrter Zusam-menarbeit der Kirchgemeinden aufwarf – dies als Reaktion auf den anhaltenden Mitglieder- und Ressourcenschwund der Landeskirche. Die Kirchensynode hat das Projekt gutgeheissen, es aber auch immer kritisch begleitet. Mit einer Interpellation forderte das Kirchenpar-lament vom Kirchenrat auch jetzt wie-der eine Zwischenbilanz. Insbesondere thematisierten die Interpellanten die Gefahr, vor lauter Strukturdiskussion die Inhalte zu vergessen, oder sie fragten nach den Kriterien zur Beurteilung einer Kirchgemeinde.

An der Synodesitzung vom 25. No-vember legte der Kirchenrat seine An-worten vor (vergl. notabene 8/14). Für den Kirchenrat ist das Projekt insgesamt auf Kurs. Trotz der Ablehnung der Kir-chensteuerinitiative sieht er die Aus-gangslage unverändert, und auch der

bisherige Prozessverlauf gebe keinen Anlass für einen Kurswechsel. Im Ge-genteil: Die gesellschaftlichen und poli-tischen Prozesse hätten die Entschei-dung von 2012 bestätigt, wie Kirchenratspräsident Michel Müller vor der Synode ausführte.

In der Zwischenzeit sind auch in allen Bezirken entsprechende Prozesse in Gang gekommen. Den grössten Schritt hat im vergangenen September die kirchliche Stimmbürgerschaft der Stadt Zürich gemacht. Sie hat entschieden, die bisherigen 33 Kirchgemeinden zu einer einzigen zusammenzufassen.

Notprogramm oder Aufbruchstimmung?

Interpellant Karl Stengel, Feldmeilen, war mit der Antwort des Kirchenrates allerdings nicht zufrieden. Sie sei ober-flächlich und vage. Es würden die lang-fristigen inhaltlichen Ziele fehlen, grös-sere Verbände seien aufwendiger zu steuern und zudem nicht kostengünsti-ger. Und schliesslich entstehe die Gefahr eines Exodus von frustrierten Mitglie-

dern. Oder es könnten sich in der ganzen Dynamik Strukturen auflösen, die ei-gentlich noch tragfähig wären, ergänzte Huldrych Thomann, Benglen. Lukas Maurer, Rüti, mahnte an, es gelte, das «Plus» des Prozesses plausibler zu ma-chen. Nicht wegdiskutieren könne man, dass «KirchGemeindePlus» eigentlich ein «Notprogramm» und das «Einge-ständnis der Not unserer Kirche» sei, wollte Willi Honegger, Bauma, festge-halten haben.

Auf der anderen Seite des Meinungs-spektrums wurde demgegenüber gefor-dert, skeptische Kirchgemeinden stärker auf den notwendigen Prozess zu ver-pflichten. Kirchenratspräsident Müller wies jedoch mehrfach darauf hin, dass dieser nicht vom Kirchenrat verordnet werde, sondern in der Verantwortung und Autonomie der Kirchgemeinden liege. Dort sei erfreulicherweise viel Auf-bruchstimmung festzustellen. Martin Fischer, Hinwil, illustrierte dies mit ei-nem Stimmungsbild aus seiner Region und forderte: «Mischen wir uns ein, wir sind gefragt!»

Zwischenbilanz «KirchGemeindePlus» / Wo ist das «Plus»?

Mit einer Interpellation und einer Erklä-rung der Religiös-sozialen Fraktion plä-dierte Jacqueline Sonego Mettner am 25. November für eine Ver stärkung der kirchlichen Willkommenskultur für Flüchtlinge. Hintergrund bildet das un-sägliche Elend der Flüchtlinge in den Kriegswirren des Nahen Ostens. Sonego Mettner forderte den Kirchenrat auf, auf die Kirchgemeinden zuzugehen und sie zu Gastfreundschaft und Solidarität einzuladen. Gefragt seien Integrations-leistungen und Wohnraum.

Die Beschlüsse der Kirchensynode vom

3. Dezember erfolgten nach Redaktions-

schluss. Aktuelle Infos auf www.zh.ref.ch

Aufruf / Flüchtlinge willkommen

Kirchensynode / 2,8 Millionen für das Reformationsjubiläum

Mit grosser Mehrheit hat die Kirchensy-node den Bericht und Antrag des Kir-chenrates zum Reformationsjubiläum gutgeheissen und eine mit ähnlichen Fragen befrachtete Motion abgeschrie-ben. Für die zahlreichen Jubiläums-Pro-jekte bewilligten die Synodalen einen Projektfonds, der 2015 mit 800 000 Fr. und in den Folgejahren bis 2019 mit je 500 000 Fr. geäufnet werden soll. Die Fi-nanzierung öffnet den Weg für eine mögliche millionenschwere Beteiligung des Lotteriefonds. Kirchenratspräsident Michel Müller sagte vor der Kirchensy-node, dass das Jubiläum kritische An-fragen an die Kirche mit sich bringen werde, dass es aber auch die Chance

biete, an die enorme Wirkung der Refor-mation zu erinnern.

Ein grosser Schritt Richtung Jubiläum war im März mit der Gründung der «Projektplattform 500 Jahre Zürcher Re-formation» gelungen. Zusammen mit Stadt, Kanton und Zürich-Tourismus sorgt die Plattform dafür, dass das Jubi-läum nicht ein binnenkirchliches Ereig-nis bleibt. Zur Ausstrahlung des Jubilä-ums sollen auch Gesichter beitragen. Die Kirchensynode folgte dem Vorschlag, Botschafterinnen und Botschafter für das Jubiläum zu ernennen – analog zur Rolle von Margot Kässmann in Deutsch-land. Erster Zürcher Botschafter ist Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist.

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Verleihung der LutherRose / Lauter Luther in der Zwinglistadt

sch. So viel Luther gab es selten in der Zwinglistadt: Am 17. November ist die Internationale Martin Luther Stiftung (IMLS) mit einer grossen Delegation und viel Prominenz nach Zürich gereist, um den Zürcher Unternehmer Dietrich Pestalozzi mit der LutherRose zu ehren und um sich zu einer Wirtschaftskonfe-renz zu treffen. Mit von der Partie waren unter anderen Margot Kässmann, Bot-schafterin der Evangelischen Kirche Deutschlands für das Reformationsjubi-läum, die Thüringer Ministerpräsiden-tin Christine Lieberknecht und der Bot-schafter der Schweiz in Deutschland Tim Guldimann.

Die Luther-Stiftung ehrte mit Diet-rich Pestalozzi eine Persönlichkeit, die, wie es im Text zur Preisverleihung heisst, «in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken die refor-matorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl ein-gesetzt» hat. Der Preisträger sagte, dass er seine unternehmerische Tätigkeit auch als Dienst an der Gemeinschaft verstehe.

Am Wochenende vor der Verleihung hatte eine Kunstinstallation beim Zwin-glidenkmal den Besuch der Lutheraner in Zürich bereits angekündigt. 32 Lu-therfiguren leisteten dem Zürcher Re-formator vorübergehend Gesellschaft. Inszeniert wurde die Aktion von Kon-firmanden der ev.-lutherischen Kirchge-

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Ein Selfie mit Luther: Die Kunstaktion beim Zwinglidenkmal war publikumswirksamer Vorspann zur Verleihung der LutherRose an den Zürcher Unternehmer Dietrich Pestalozzi.

Internet / Oh du fröhliches Web

sch. Türchen öffnen und staunen – das geht auch im Internet. Mit einem digita-len Adventskalender erfreuen auch die-ses Jahr mehr als ein Dutzend Zürcher Kirchgemeinden die Besucher auf ihrer Website. Die technische Unterstützung für die Installation liefern die Internet-Supporter der Abteilung Kommunika-tion der Landeskirche. Beispiele gefäl-lig? Reinklicken bei Zell, Grüningen oder Ottenbach. www.zh.ref.ch/internet

meinden der Schweiz und der Kirchge-meinde Grossmünster. Die beiden echten Reformatoren aus Zürich und Wittenberg hatten sich vor fünf Jahr-hunderten nur einmal getroffen. Die Be-gegnung in Marburg 1525 verlief ziem-

lich frostig. Streitpunkt war und blieb das Abendmahlsverständnis. Erst 1973 wurde auf dem Leuenberg eine Eini-gung gefunden und die Trennung der beiden grossen protestantischen Kir-chen überwunden.

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hn. Nach § 70 der Personalverordnung setzt der Kirchenrat gemäss dem Lan-desindex der Konsumentenpreise vom September jeweils die Teuerungszulage für den 1. Januar des folgenden Jahres fest. Die Jahresteuerung des Landesin-dexes der Konsumentenpreise, Basis De-zember 2010, betrug im September 2014 -0.1%. Der Ausgleich der negativen Teu-erung bei den Löhnen käme einer Lohn-kürzung gleich, weshalb der Kirchenrat darauf verzichtet. Die Beträge der

Lohnklassen und Lohnstufen bleiben unverändert. Hingegen hat der Bundes-rat die Grenzbeträge der beruflichen Vorsorge angepasst. Der Koordina-tionsabzug wird von 24 570 Fr. auf 24 675 Fr. erhöht. Die Eintrittsschwelle für die obligatorische Unterstellung er-höht sich auf 21 150 Fr. Deshalb ändern sich in den Lohntabellen die Beträge in der Spalte «Versicherter Lohn».Lohntabellen auf: www.zh.ref.ch/lohnfragen

Löhne und BVG / Keine Teuerungszulage

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Erstens kommt es anders ...

Zur ökumenischen Adventsfeier in der Krypta des Grossmünsters (siehe Hinweis Seite 12) treffen sich jeweils Dutzende Männer, um zu singen und zu beten und einan-der teilhaben zu lassen an ihrem persönlichen Zugang zu Weih-nachten.

Dieses Jahr orientieren wir uns an Maria und Josef, deren Leben be-kanntlich Wege ging, die sie sich nicht selber ausgedacht hatten: unerwartet in Erwartung, mit Tau-senden unterwegs zur Volkszäh-lung, keine Herberge in der Hei-matgemeinde, und dann – im Dunkel der Nacht – himmlisches Licht und göttliche Verheissung.

... und zweitens als Mann denkt Unerwartete Wendungen im Leben kennen auch viele Männer – ob Coup de foudre oder Herzinfarkt, ob Geburt des ersten Kindes oder Stellenverlust. Und mancher machte schon die Erfahrung, dass unverhofftes Stolpern zum Segen wurde.

Wie Anfang November bekannt wurde, wird die Fachstelle für Män-nerarbeit per 2015 aus Spargrün-den und im Zuge der Reorganisa-tion der Gesamtkirchlichen Dienste aufgehoben. So wird die Advents-feier für mich persönlich und für die Männerarbeit der Zürcher Lan-deskirche auch zur Abschiedsfeier und zur Segensfeier für den Weg in eine offene Zukunft.

Pfr. Mark Schwyter

Pfrn. Sabine Scheuter und Pfr. Mark Schwyter sagen in dieser Kolumne ab-

wechselnd, was in der Kirche Sache ist: aus Männersicht und aus Frauensicht.

mp. Dass Weihnachten eigentlich ein christliches und kirchliches Fest ist, geht im Dezembertrubel oft vergessen. So fragte letzthin der Verein «Weihnachten in Zürich», der im Advent die Kin-derchorkonzerte auf städtischen Plätzen und weitere vorweihnachtliche Anlässe organisiert, die Reformierte Kirche Zü-rich an, ob sie sich ebenfalls an Weih-nachten beteiligen möchte…

Dass Weihnachten heute allen gehört, kann man positiv sehen. Das Fest der Liebe schliesst alle ein. Deshalb wün-schen die reformierte, die römisch-ka-tholische und die christkatholische Kir-che der Stadt Zürich mit einer speziellen Aktion auch dieses Jahr wieder der gan-zen Bevölkerung gesegnete Weihnach-ten und ein erfülltes 2015: Ab Mitte De-zember bis Anfang Januar hängen in 400 Trams Hängekartons, die der Grafi-ker Silvan Meier von Meier Media De-sign AG gestaltet hat. Der Text ist so geschrieben, dass er Respekt zeigt vor

jenen Menschen, die in ihrer Religion kein Weihnachtsfest kennen, und vor je-nen, die nicht gläubig sind. Keine schwierige Aufgabe, denn die Weih-nachtsbotschaft ist so aktuell wie uni-versell: Liebe, Hoffnung, Vertrauen.

Leserbrief / Schreiben, was Sache ist

Männersache

«notabene» 9/14: Huldrych Zwingli würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die Formulierung im «notabene» zum Reformationsjubiläum lesen würde: «Ganz sicher nicht könne es darum ge-hen, das Erbe der Reformation traditio-nalistisch-triumphalistisch zu feiern. Das Jubiläum soll mit nicht-reformier-ten Akteuren verschränkt und verbun-den sein und die Skeptiker und Distan-zierten in den Dialog einbinden. Durch offenen Austausch mit anderen wird die Landeskirche auch das Eigene neu hö-ren und neu sagen können!» Eine so ma-nierierte Formulierung kann nur einem abstrusen Schreiberling einfallen. Bitte so formulieren, dass die eigenen Leute als auch die Skeptiker wissen, von was ge-sprochen und was Programm sein wird. Ulrich Mannweiler, Zürich Fluntern

Stadt Zürich / Weihnachtsbotschaft in allen Zürcher Trams

Damit die Weihnachtsbotschaft nicht auf der Strecke bleibt: Aushang in Zürcher Trams.

kom. Der Quereinstieg in den Pfarrbe-ruf über ein verkürztes Theologiestu-dium wird Realität. Der Studiengang an den Theologischen Fakultäten Zürich und Basel kann bereits im Herbst 2015 starten. Die Konkordatskirchen rechnen für die erste Durchführung mit mindes-tens 20 Teilnehmerinnen und Teilneh-mern. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein universitärer Mastertitel. Das Zu-satzstudium dauert drei Jahre und um-fasst 165 ECTS-Punkte gegenüber 300 Punkten des Vollstudiums. Es kann be-rufsbegleitend absolviert werden.

Ein erster Vorschlag für ein Querein-steigerstudium war am Widerstand der Zürcher Fakultät gescheitert. Daraufhin hatten die Theologischen Fakultäten ei-nen eigenen Vorschlag erarbeitet, der nun auf Zustimmung gestossen ist.

Pfarrberuf / Offen für Quereinsteiger

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Kleines

es

der Theologie

F wie FreiheitFormulieren Sie, bevor Sie zu le-sen anfangen, fünf Begriffe, um Freiheit zu umschreiben. Was macht für Sie Freiheit aus? Was kommt Ihnen in den Sinn?

Mir fielen Selbstverantwortung und Selbstbestimmung, Autono-mie, Unabhängigkeit und Sorgen-freiheit ein.

Biblisch spielt Gottes Akt der Be-freiung aus Sklaverei, Fremdheit und Unterdrückung eine grosse Rolle; Freiheit als Zustand ist sel-tener ein Thema. In seinem Brief an die Gemeinde in Galatien for-dert Paulus dazu auf, einen ange-messenen Umgang mit der Frei-heit zu pflegen: Er warnt davor, sich in neue Abhängigkeiten zu begeben und die Freiheit als «Vor-wand für die Selbstsucht» zu missbrauchen (Gal 5,13). Vielmehr solle aus Freiheit ein Dienst am anderen wachsen. Dabei kommt es zum Perspektivenwechsel: Nicht das «Wovon», sondern das «Wozu» der Freiheit ist wichtig. Daran knüpft Luther in seiner Schrift «Von der Freiheit eines Christenmenschen» an, wenn er Freiheit als Verantwortung gegen-über Gott und den Menschen be-schreibt. Nicht Ich-AG, Macht und persönlicher Gewinn sind das theologische Ziel der Freiheit, sondern da zu sein, wo es nötig ist.

Mit welchen fünf Begriffen würden Sie Ihre Freiheit nun umschrei-ben?

Pfrn. Angela Wäffler-Boveland

T wie Theologiekurs? Mit dem Abc der Theologie öffnen Angela Wäffler und Sabine Stückelberger ein Fensterchen zur Welt der Bibel und Theo-logie. Möchten Sie mehr Einblick? Der «Evangelische Theologiekurs» vermittelt fundiertes Grundwissen zur Theologie. Infos auf www.zh.ref.ch/eb-th

Kirchenrat und GKD / Aufgestellt für die ZukunftZwei Jahre hat der Umbau gedauert. Um manchen Ent-scheid wurde hart gerungen. Am 1. Januar starten Kirchen-rat und Gesamtkirchliche Dienste in neuen Strukturen. Von Nicolas Mori

Am Ziel und am Zeitplan hat sich in den zwei Jahren nichts geändert: Auf An-fang 2015 sollen Kirchenrat und Ge-samtkirchliche Dienste (GKD) so auf-gestellt sein, dass sie für die Herausfor-derungen der Zukunft gewappnet sind, dass sie bestehende Aufgaben effizient erbringen und neue Entwicklungen zu integrieren vermögen. Dass erhebliches Verbesserungs-Potenzial vorhanden ist, das hatte eine vorangehende, externe Ist-Analyse gezeigt («notabene» 9/2013).

Die Grundzüge der neuen Architektur standen dann bald fest: Der Kirchenrat als politisches Leitungsorgan wird sich künftig stärker auf seine strategischen Aufgaben konzentrieren und die GKD als Ganzes führen. Seine Mitglieder neh-men keine operativen Leitungsfunktio-nen gegenüber einer Abteilung mehr wahr. Dafür wird auf Ebene der GKD der Leitungskonvent gestärkt. Er wird unter der Leitung des Kirchenratsschrei-bers künftig eine geschäftsführende Funktion haben und so sicherstellen, dass die zahlreichen Aufgaben und Pro-jekte koordinierter und kohärenter als heute gesteuert werden.

Die Mitglieder des Kirchenrates sind nach wie vor für ein Ressort strategisch und politisch verantwortlich. Diese neuen Ressorts orientieren sich aber fol-gerichtig nicht mehr an den Abteilungs-strukturen der GKD, sondern an The-menfeldern (siehe Grafik). Den Ressorts des Kirchenrates stehen wie schon frü-her vermeldet künftig fünf Abteilungen und ein Stabsdienst gegenüber. In der Zwischenzeit sind die Profile dieser fünf Abteilungen in Leistungsaufträgen ge-schärft und die einzelnen Themenberei-che, Arbeitsfelder und Projekte definitiv zugeordnet und auch die Bezeichnungen festgesetzt worden (siehe Grafik). Das Strukturierungsprinzip sind Wirkungs-

räume und Zielgruppen und nicht mehr die Handlungsfelder, wie sie die Kir-chenordnung vorgibt. Die Handlungs-felder beschreiben aber weiterhin umfas-send das Wirken der gesamten Landeskirche mit ihren Kirchgemein-den. Die Abteilungsleitenden bilden zu-sammen den Leitungskonvent.

Ziele und Werte

Um das Zusammenwirken von Kirchen-rat und Leitungskonvent zweckmässig zu gestalten und die Zuständigkeiten und Abläufe zu bestimmen, wurde eine Kompetenzordnung erstellt. Die Unter-scheidung von strategischen und opera-tiven Geschäften wird dabei nicht immer einfach zu vollziehen sein und zumin-dest in der Anfangsphase Klärungen be-nötigen. In Ergänzung dazu wurden weitere Führungsinstrumente erarbei-tet, beispielsweise ein Projektmanage-ment, das die Steuerung abteilungsüber-greifender Projekte unterstützt, oder ein Strategiekreislauf, der es ermöglicht, wiederkehrende Aufgaben wie z.B. das Erstellen von Legislaturzielen und deren Umsetzung effektiver zu bewältigen.

Das Arbeiten nach Zielvorgaben und nach einheitlichen Kriterien wird künf-tig mehr Gewicht haben. Dennoch wer-den Ziele, Strukturen und Normen auch in Zukunft nicht alles sein. Das Projekt-team hat auch Grundsätze zu Werten und Kultur erstellt, nach denen künftig gearbeitet werden soll, z.B.: «Alles, was wir tun, fördert eine missionale Haltung, in der zugleich Lebensweltorientierung (Bedürfnisse) und Auftragsorientierung (Evangelium) im Blick sind.» Oder: «Al-les, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, das Potenzial von Menschen zu för-dern.» Dem entspricht auch, dass die Mitarbeitenden der GKD trotz strin-

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Lebensweltenvakant

InstitutionenRita Famos

KirchenentwicklungThomas Schaufelberger

KommunikationNicolas Mori

RessourcenDieter Zaugg

• Bildung und Kultur • Spiritualität und Kloster Kappel• Mittelschularbeit und Hochschularbeit

• Seelsorge im Gesundheitswesen• Seelsorge im Freiheitsentzug• Seelsorge mit mehreren Trägerschaften• Pfarrämter mit speziellem Auftrag• Beratungsangebote (DFA, Kabel, Paarberatung)

• Gemeindeentwicklung und Partizipation• Personalentwicklung und Pfarrschaft• Diakonie u. Generationen • Katechetik und Bildung in der Gemeinde

• Medien- und Öffentlichkeitsarbeit• Interne Kommunikation• Service und Beratung• Beziehungen

• Finanzen• Personaldienst• Zentrale Dienste• Liegenschaften• IT

KirchenratsschreiberWalter Lüssi Stabsdienste

• Kanzlei / Stragegisches Controlling• Rechtsdienst• Theologisches Sekretariat• Sekretariat Synodales• Sachbearbeitungspool

Organisation der Gesamtkirchlichen Dienste

PräsidialesIdentität &

Beziehungen

Bildung & Theologie

Gemeinde & Region

Kirche & Gesellschaft

Mitgliedschaft &Lebenswelten

Diakonie & Soziales

Finanzen & Infrastruktur

Ressorts des Kirchenrates

genterer Organisation aufgefordert sind, aktiv mitzuwirken, ihre Erfahrungen und ihr Wissen einzubringen und derge-stalt «lokale Autonomie» zu nutzen.

Verschärfter Spardruck

Was sich im Laufe der zweijährigen Pro-jektphase deutlich verschärft hat, ist der Spardruck. So hat sich erst im vergange-nen Juni herausgestellt, dass aufgrund der rückläufigen Steuereinnahmen in den Kirchgemeinden auch das Budget 2015 der Zentralkasse um drei Mio. Franken gekürzt werden muss (vgl. «no-tabene» 9/2014). Das Projekt «GKD 2015» war ursprünglich nicht mit einem konkreten Sparauftrag auf den Weg ge-schickt worden. Die finanziellen Vorga-ben sind deshalb noch nicht umgesetzt und bleiben eine Herausforderung, die sorgfältig anzugehen ist.

In einigen Bereichen kommt es aber schon heute zu Veränderungen. So wird die Landeskirche in Zukunft beispiels-weise keine explizite Frauen-Beauftragte

und keinen Männer-Beauftragten mehr führen. Die neue Abteilung «Lebenswel-ten» wird stattdessen zum Ziel haben, aus einer breiteren Perspektive heraus neue Beteiligungsformen und Angebote zu entwerfen, die auch Menschen an-sprechen, die der Kirche ferner stehen. Das ist allerdings nur indirekt eine Folge von «GKD 2015»: Schon vor dem Aus des Projekts Stadtakademie stand fest, dass sich die heutige Bildungsabteilung künftig breiter gefächert aufstellen muss und monothematische Zuständigkeiten mittelfristig nicht zu halten sind. Das heisst aber nicht, dass Themen aufgege-ben werden. Die Gender-Thematik wird nicht verschwinden, sondern als Quer-schnittsthema in allen Abteilungen prä-sent sein und insbesondere in der Perso-nalentwicklung wieder auftauchen.

Ähnliches gilt für den heutigen Be-reich «Gottesdienst und Musik», der eine wechselvolle «GKD-Geschichte» mit diversen Anbindungen hinter sich hat, die aber inklusive der jüngsten nicht zu überzeugen vermochten. Auch hier

wird die Fachstelle als solche nicht wei-tergeführt, das Thema aber weiter be-schäftigen. Es werden hier insbesondere überkantonale Kooperationen gesucht, wie überhaupt die Zusammenarbeit mit anderen Landeskirchen in Zeiten schwindender Ressourcen immer wich-tiger wird. In weiteren Bereichen wie etwa der Katechetik oder der Migration kommt es zu einer Verminderung der Stellenpensen. Mit allen direkt von Ver-änderungen betroffenen Mitarbeitenden wurden Gespräche geführt und Lösun-gen gesucht.

Raumkonzept und Züglete

Noch nicht umgesetzt ist das Raumkon-zept. Die GKD arbeiten heute in mehre-ren Häusern rund um den Hirschengra-ben in Zürich. Durch die Reorganisation ergibt sich ein erheblicher «Zügelbe-darf», der nicht auch noch auf Anfang 2015 bewältigt werden konnte, aber im ersten Halbjahr zügig an die Hand ge-nommen werden soll.

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Alfred Frühauf / «Die Reformierten müssen sich neu erfinden» Dreizehn Jahre Kirchenratsschreiber, 35 Jahre im Dienst der Zürcher Landeskirche. Pfar-rer Alfred Frühauf geht Ende Jahr in Pension – «dankbar, nachdenklich und zuversichtlich».

Auf der Schwelle zur nachberuflichen Zeit empfinde ich vor allem Dankbar-keit. Ich bin nachdenklich und zuver-sichtlich zugleich.

Dankbar sein – vielleicht geschieht dies bewusster, jetzt, wo es gilt, Vertrau-tes loszulassen und in unbekannte Räume aufzubrechen. Aber dankbar war ich immer. Nicht erst jetzt, wo ich auf der Schwelle stehe und den kirchli-chen Dienst verlasse, empfinde ich so. Ich habe es immer als Privileg empfun-den, in der Zürcher Landeskirche arbei-ten zu dürfen. Meine Kirche gewährte mir einen grossen Gestaltungsraum. Das war im Pfarramt so, das blieb in den Aufgaben danach. Einen Gestaltungs-raum und das Vertrauen, dass ich damit umgehen könne. Gibt es etwas, das mo-tivierender ist? Es fördert die Bereit-schaft, Verantwortung auch wirklich zu übernehmen und zugleich gelassen zu bleiben. Beides, Verantwortung tragen und Gelassenheit üben, symbolisierte für mich die Wappentafel im Pfarrhaus

in Elgg, wo ich zwölf Jahre mit meiner Familie lebte. Auf dieser Tafel im Ein-gangsbereich des Pfarrhauses sind seit 1698 die Familienwappen aller Pfarrer aufgeführt, die in diesem Haus wirkten. Diese Tafel lehrt nicht bischöfliche Suk-zession. Sie ist reformiert und sagt schlicht: Du hast Vorgänger. Und du wirst Nachfolger haben. Dazwischen liegt dein Raum, den du füllen und ge-stalten darfst. Tu es!

Zum Privileg kirchlicher Arbeit ge-hört es, immer Menschen gegenüber zu haben. Mit ihnen unterwegs, in schwieri-gen Momenten für sie da zu sein. Immer geht es in irgendeiner Form um Anteil-habe am Leben und Zusammenleben der Menschen. Sie in ihrer Vielfalt anzu-sprechen. Auf dem Hintergrund der bib-lisch-christlichen Tradition Menschen in ihren Lebenssituationen zu verstehen, mitzuhelfen, neue Perspektiven zu ent-decken. Der Dienst der Kirche ist ein Vermittlungsdienst – Vermittlung unter den Menschen und Vermittlung zwi-

schen Mensch und Gott. Dabeisein in diesem grossen Sinnzusammenhang, sich den Lebenssinn nicht erarbeiten müssen, sondern darauf vertrauen dür-fen, ist ein Geschenk.

Nachdenklich

Meine Zeit als Kirchenratsschreiber stand in einer bewegten Phase der Zür-cher Kirche. Es galt, das neue Verhältnis zwischen Kirche und Staat zu gestalten. Dieses Verhältnis hat sich seit der Refor-mation immer wieder gewandelt: Über drei Jahrhunderte hinweg war die refor-mierte Zürcher Kirche Staatskirche. Das 19. Jahrhundert brachte dann einen ers-ten Entflechtungsschritt. Aus der Staats-kirche wurde eine Volkskirche – zwar unter staatlicher Aufsicht, aber in der Gestaltung des kirchlichen Lebens frei. Dieses Verhältnis entwickelte sich gut hundert Jahre später mit der öffentlich-rechtlichen Anerkennung, nun auch der katholischen Kirche, zu einem partner-

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schaftlichen Modell Kirche – Staat. Zum eigentlichen Paradigmenwechsel

aber führte erst die Ablösung der histo-rischen Rechtstitel durch ein neues Fi-nanzierungsmodell und die Überfüh-rung der Pfarrschaft vom staatlichen in den rein kirchlichen Dienst, festgehalten im neuen Kirchengesetz 2007, in der neuen Kirchenordnung 2009. Dies mit-zugestalten war herausfordernd und fas-zinierend zugleich.

Dennoch stimmen mich besonders zwei Aspekte nachdenklich: Dieser Ent-flechtungs-Prozess geschah nicht frei-willig. Die gesellschaftlichen Verände-rungen machten ihn notwendig. Als ich Ende der 1970er Jahre in mein erstes Pfarramt eingesetzt wurde, umfasste die Landeskirche über 600 000 Mitglieder oder über 60% der Zürcher Wohnbevöl-kerung. Jetzt, wo ich 35 Jahre später den Kirchendienst verlasse, sind es 450 000 Mitglieder. Sie umfassen noch etwas über 30% der Gesamtbevölkerung. In einzelnen Gemeinden sind es noch 10%.

Insbesondere die reformierte Kirche be-findet sich in einer ganz neuen Situation. Was heisst es künftig, Volkskirche zu sein, wenn in wenigen Jahren mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung we-der reformiert noch katholisch ist?

Dies führt mich zur zweiten Nach-denklichkeit. Der Trend, in dem die Kir-che steht, ist für die, die Verantwortung tragen, belastend. Alle tragen an dieser Last mit. Aber insbesondere die Pfarre-rinnen und Pfarrer bekommen diesen Trend zu spüren. Von ihnen wird Auf-

bauarbeit erwartet, Gemeindeaufbau, Kirchenentwicklung. Und zugleich wis-sen sie um dieses «ärmer, kleiner, älter», Jahr für Jahr.

Dieser Trend kann quantitativ nicht gebrochen werden. Wachstum gegen den Trend ist eine Illusion. Der Heraus-forderung kann nur qualitativ, inhalt-lich, theologisch begegnet werden. Es geht um eine innere Erneuerung, um eine Neuorientierung. Die Reformierten müssen sich neu erfinden! Haben sie die Kraft dazu? Welche Bedeutung kommt den Reformierten in der Gesellschaft zu? Was kann ihre geistliche, was ihre sozi-ale Kraft sein? Welches ist die Rolle der Pfarrerin, des Pfarrers? Die Antworten auf diese Fragen sind wichtig. Und es bedarf guter Antworten.

Zuversichtlich

Trotz dieser Nachdenklichkeiten bin ich zuversichtlich. Diese Zuversicht gründet in den Menschen, die jetzt die Verant-wortung für die Kirche tragen. Sie grün-det in jungen Leuten, die nach ihrer Ausbildung in den Dienst der Kirche treten. Es ist eindrücklich, wie bei man-chen von ihnen ein hohes Engagement, eine starke Verbindlichkeit und ein gros-ses Potential zu spüren ist. Zuversicht-lich stimmen mich auch das Engage-ment und die Kompetenz vieler

Behördenmitglieder in Gemeinde und Bezirk. Ermutigend ist der Entscheid der Kirchensynode 2012 zu KirchGe-meindePlus, sind die vielen Verantwort-lichen, die in diesen grossen Verände-rungsprozess bereits eingetreten sind, sind die Stimmberechtigten der Stadt Zürich, die am 28. September 2014 sich für eine Kirchgemeinde entschieden ha-ben – nicht weil sie alle Details schon voraussehen konnten, sondern weil sie den Willen zeigten, auf Veränderungen einzutreten. Ermutigend war auch die

Abstimmung vom 18. Mai 2014 – über 72% der Stimmenden sprachen sich dafür aus, dass den Kirchen die Mittel aus den Steuern der Juristi-schen Personen wei-terhin zur Verfügung stehen – die Kirchen

sollen auch künftig ihrer sozialen Ver-antwortung nachkommen, nicht als ir-gendein Sozialinstitut, sondern als Kir-chen!

Dankbarkeit, Nachdenklichkeit, Zu-versicht – diese drei Grundbefindlich-keiten begleiten mich über die Schwelle zur nachberuflichen Zeit. Ich nehme auch manche Geschichte mit, die mir begegnet ist. Abgründe, in die ich Ein-blick hatte. Sie konnten mir den Respekt vor dem Menschlichen nicht nehmen. Auch dafür bin ich dankbar. In heiklen Situationen Lösungen suchen und oft auch finden, war für mich immer wieder neu eine Form angewandter Theologie.

Nun freue ich mich sehr, die Schwelle, auf der ich stehe, zu verlassen und noch-mals einen neuen Zeit-Raum gestalten zu dürfen: Zusammen mit meinem Kol-legen Frieder Furler konnte ich die F&F Prospektiv GmbH für Projekte, Coa-ching und Mediation gründen. Im nächsten Jahr schliesse ich die Ausbil-dung als Coach und Mediator ab. Be-sonders freue ich mich darauf, meine noch junge Imkerei weiter auszubauen. Das Kirchenjahr wird ergänzt durch den Gang durchs Bienenjahr. Es macht Sinn, beiden «Kulturen» Sorge zu tragen.

«Du hast Vorgänger. Du hast Nachfolger. Dazwischen liegt dein Raum, den du gestalten darfst. Tu es!»

KirchenratsschreiberAlfred Frühauf ist seit 2002 Kirchen-ratsschreiber und geht Ende Jahr in Pension. Ihm obliegt die Verantwor-tung für den Rechtsdienst und die Kanzlei des Kirchenrates sowie für den Personaldienst und die Personal-entwicklung Pfarrschaft. Darüber hin-aus leitet der Kirchenratsschreiber Projekte von gesamtkirchlicher Be-deutung und ist zuständig für auf-sichtsrechtliche Belange des Kirchen-rates. Frühauf studierte in Basel Theologie und war anschliessend als Gemeinde-pfarrer in Kyburg und Elgg tätig. Früh-auf stand dem Pfarrverein des Kan-tons Zürich als Präsident vor und war von 1991 bis 1996 Mitglied der Kir-chensynode. Von 1996 bis 2002 leitete er die Abteilungen Gemeindedienste sowie Pädagogik und Animation der Gesamtkirchlichen Dienste. Alfred Frühauf, wohnhaft in Winterthur, ist verheiratet und Vater von vier erwach-senen Kindern.

Zum Nachfolger von Alfred Frühauf hat der Kirchenrat bereits im Mai Pfarrer Walter Lüssi gewählt. Lüssi arbeitet bereits seit zwei Jahren als Fachmitar-beiter und stellvertretender Abtei-lungsleiter in der Abteilung Bildung der Landeskirche und leitet als desig-nierter Kirchenratsschreiber die Re-form der GKD 2015.

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Mit einem gemeinsamen Gottesdienst experimentierten die Kirch-gemeinden Adliswil, Kilchberg, Langnau am Albis und Rüschlikon an einer intensiveren Zusammenarbeit. Der Stresstest kommt später.Text und Foto: Viviane Schwizer

Regionalgottesdienst / Feierlich anbandeln

Wird in einer säkularisierten Kirche in Zukunft bald eine Hängematte auf der Empore baumeln? Wird das Gotteshaus zum Hotel umfunktioniert? Muss die Kirchenorgel wegen Geldsorgen auf E-Bay verhökert werden? Pfarrerin und Vizedekanin Nadja Papis, Langnau am Albis, und Anne-Carolin Hopmann, Rüschlikon, stellten im Regionalgottes-dienst am Reformationssonntag in einer Theaterpredigt solche Szenarien zur Diskussion. Falls der Mitglieder-schwund der reformierten Kirche nicht gestoppt wird, geht es nämlich auch fi-nanziell ans Eingemachte. Das Gegenre-zept heisst sparen, reformieren, zusam-menarbeiten und neu begeistern: In Fachkreisen läuft dies unter dem Titel «KirchGemeindePlus».

Reformbedarf seit 2600 Jahren

Trotz materiellen und immateriellen Engpässen in der reformierten Kirche sind Hopmann und Papis zuversicht-lich. Die beiden Theologinnen sind überzeugt, dass der Turnaround zu schaffen ist, wenn jetzt Reformschritte eingeleitet werden. Im Regionalgottes-dienst in Kilchberg unter dem Motto «Anders!?!» gaben sie dieser Zuversicht vor den rund 250 Kirchgängerinnen und Kirchgängern Ausdruck. Denn «Gott braucht die Menschen, um seine Bot-schaft zu verkünden», ist die Rüschliker Pfarrerin überzeugt. Ihre Langnauer

Kollegin pflichtete ihr bei: Auch sie möchte den Reformprozess mit Gottes Hilfe vorantreiben, er brauche aber viel Zeit, Energie und Experimentierfreude.

Dass Reformen in der Kirchenge-schichte kein Novum sind, zeigten im Regionalgottesdienst auch zwei weitere Pfarrpersonen: In der Theaterpredigt spielte Pfarrer Ralph Miller aus Adliswil den alttestamentlichen König Joschija, der bereits rund 650 Jahre vor Christus darum rang, erstarrte religiöse Formen zu überwinden. Auch Zwingli, gespielt von Pfarrer Martin Keller aus Kilch-berg, musste beherzte Schritte tun, um die Reformation einzuleiten.

Alternierend zum Theater wurde im Gottesdienst gesungen: Die Musik un-ter Leitung der vier Organisten der ver-schiedenen Kirchgemeinden ermutigte und brachte eine Vielfalt kirchlicher Musik zum Klingen. Um den Schmuck der Kirche und den reibungslosen Ab-lauf sorgten sich die verschiedenen Si-gristinnen und Sigriste.

Der Stresstest kommt noch

Trotz gelungener Zusammenarbeit beim Gottesdienst war für die Pfarrpersonen, Mitarbeitenden, Behörden und Kirch-gängerinnen und Kirchgänger klar: Das Zusammenrücken zwischen den Kirch-gemeinden wird nicht einfach werden. Einig ist man sich, dass «engere Zusam-menarbeit» in Ordnung ist. Es gibt aber

auch Stimmen, die von «Kooperatio-nen» oder gar «Fusionen» nichts wissen wollen. Besonders ältere Menschen wünschen sich, dass die Kirche im Dorf bleibt, dort, wo man sich kennt. Kilch-bergs gastgebender Pfarrer Martin Kel-ler sagte es so: Der «Stresstest» für die Kirchgemeinden werde die Geldfrage, die Aufteilung der Liegenschaften oder allenfalls sogar die Aufgabe der Selb-ständigkeit der Kirchgemeinde sein.

Neugier und Gottvertrauen

Nadja Papis plädiert in dieser Situation für eine gute Portion Offenheit, Neugier und Gottvertrauen, um erste Reform-schritte zu unternehmen. Der gemein-same Gottesdienst in Kilchberg habe dies konkret ermöglicht. Auch Kilch-bergs Kirchenpflegepräsident Peter C. Maier findet, «dass der Regionalanlass ein guter Anfang für eine vertiefte Zu-sammenarbeit unter den Gemeinden des Bezirks ist». Zuversichtlich stimme ihn auch die Tatsache, dass sich rund 150 Personen nach dem Gottesdienst noch die Zeit zum Suppenzmittag im Kirch-gemeindehaus nahmen. Dort kamen die Leute ins Gespräch und genossen das Zusammensein, auch wenn die Mitglie-der der verschiedenen Kirchgemeinden auch dort meist noch unter sich blieben.

Pfarrerinnen und Pfarrer probten das Zusammenspiel: Ralph Miller,

Anne-Carolin Hopmann, Martin Keller, Nadja Papis.

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Umwelt / Nach uns die Sintflut?Das Thema Umwelt kann der Kirche nicht egal sein. Ist es auch nicht: In vielen Kirchge-meinden setzt man auf Nach-haltigkeit. Unterstützung bieten auch die Gesamtkirchlichen Dienste. Von Jeannette Behringer

Das Sprachbild «Nach uns die Sintflut» wird in Umweltdiskussionen oft benützt – es steht für die Gleichgültigkeit, mit der heute lebende Generationen Res-sourcen für ihre Wirtschafts- und Le-bensweise verbrauchen, die zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen raubt. Der jüngste Bericht des internati-onalen Weltklimarats warnt wie nie zu-vor vor einer ökologischen und gesell-schaftlichen Katastrophe – gleichzeitig betreiben wir ein Wirtschaftsmodell, das weiterhin auf Massenproduktion und -konsum setzt. Das Thema Umwelt kann deshalb den Kirchen nicht egal sein – und so ist auch in der Kirchenordnung das Ziel formuliert, dass sich die Landes-kirche für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte umfasst. Diese breite Erfassung des Umweltschutzge-dankens erinnert daran, dass im Hin-blick auf die Umweltprobleme eine grundlegende Erneuerung unserer kultu-rellen Grundlagen ansteht, wenn wir die Umweltprobleme wirklich lösen wollen.

Diese Erneuerung beginnt im Hier und Heute. Neben den vielen Aktivitä-ten, die vor Ort in den Kirchgemeinden unternommen werden, existieren auch innerhalb der Gesamtkirchlichen Dienste vielfältige Aktivitäten, die eine nachhaltige Entwicklung voranbringen: Beim Projekt «Nachhaltig predigen» beispielsweise ist die Landeskirche seit diesem Jahr Partnerin und beleuchtet das Thema Nachhaltigkeit auf bibli-scher Grundlage und aus christlicher Perspektive im Gottesdienst. Zudem hat sich eine Umweltgruppe aus Mitarbei-tenden verschiedener Abteilungen gebil-

det, die Aktivitäten entwickelt, die die Umweltbilanz verbessern und Verhalten verändern soll: mit Anreizen zur Förde-rung des Veloverkehrs beispielsweise oder bei der Suche nach Catering-An-bieter, die nach ökologischen und sozia-len Kriterien arbeiten.

Ein weiteres Anliegen ist die Ermuti-gung von Kirchgemeinden, Wege für eine nachhaltige Entwicklung aufzuzei-gen. Die Landeskirche bietet den Ge-meinden für eine Erstberatung Unter-stützung an (siehe Kasten Seite 12). Sie organisiert fachliche Inputs und schafft die Möglichkeit gegenseitiger Vernet-zung: So wurden im Seminar «Zukunfts-fähig werden vor Ort» am 12. Septem-ber verschiedene Ansätze und Vorhaben von Kommunen und Kirchgemeinden vorgestellt. Aktuell ist auch die Be-kanntmachung und Verbreitung des

Umweltmanagementsystems «Grüner Güggel», das heute vor allem in Deutsch-land durch mehrere hundert Kirchge-meinden angewendet wird. In Koopera-tion mit dem Verein Kirche und Umwelt oeku sind Bemühungen im Gange, die-ses Managementsystem auf schweizeri-sche Kirchgemeinden zu übertragen und die Ausbildung von Beraterinnen und Beratern von Kirchgemeinden zu entwi-ckeln. Die Fachstelle der Landeskirche unterstützt auch hier Entwicklungen auf lokaler Ebene.

Kontakte für Umweltfragen:

[email protected], Tel. 044

258 91 82, [email protected], Tel.

044 259 92 75. Infos: www.zh.ref.ch/

handlungsfelder/gl/umwelt

• Verein Kirche & Umwelt: www.oeku.ch

• www.nachhaltig-predigen.de

Die Kirchgemeinde Dürnten schenkt öko-logischen Fragen grosse Beachtung. Dass trotzdem noch nicht alles im grünen Be-reich ist, zeigte eine Umweltberatung. Drei Fragen an Rosmarie Egli, Synodale und ehemalige Präsidentin der Kirchge-meinde Dürnten.

Was hat Sie dazu bewogen, sich mit ei-ner Zertifizierung in Sachen Umwelt-management zu befassen?Wir haben gesehen, dass Bülach sich zertifizieren liess und dachten, wir seien

in diesem Punkt in Dürnten mindestens so gut aufgestellt: Wir haben bereits bei Renovationen, beim Einkauf von Nah-rungsmitteln, beim Heizen usw. auf Umweltverträglichkeit geachtet. Wir wollten diesen Weg weitergehen und uns auch die Bestätigung holen.

Und was brachte Ihnen die Umweltbe-ratung? Der Umweltfachmann hat uns zwar ge-lobt. Er hat uns aber auch gezeigt, dass wir uns etwas früh auf die Schultern ge-

Dürnten / Noch nicht alles im grünen Bereich

Viel zu viel oder viel zu wenig Wasser: Die Klimaextreme nehmen weltweit zu.

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Themen und Termine

Verkündigung & Gottesdienst

Erstens kommt es anders.Adventsfeier für MännerDas hatten Maria und Josef sich wohl auch anders vorge-stellt: Unerwartet in Erwartung, Tausende unterwegs zur Volks-zählung, keine Herberge in der Heimatgemeinde, und dann – mitten in der Nacht – himmli-sches Licht. Ein Muster, das wir auch aus unserem Leben ken-nen? Wir stolpern über uner-wartete Wendungen im Leben – und entdecken vielleicht gerade darin den Schlüssel zu einem Leben in Fülle. Mitten in der Adventszeit wollen wir inne-halten, um uns zu besinnen: Was erwarte ich vom Leben? Welche unerwarteten Wendun-

gen fordern mich heraus? Woher nehme ich die Kraft, meinen Weg zu gehen? Lei-tung: Christian Eggenberger, Mark Schwyter.15. Dezember, 18.30 bis 20.30 Uhr. Krypta des Grossmünsters, Zürich

Stadtkloster Zürich: Stadtkloster im AdventGregorianisch gesungenes Morgen- und Abendlob mit anschliessendem Essen. Exer-zitienbegleitung in biblisch-ignatianischer Tradition auf Anfrage.29. November bis 25. Dezember. Laudes jeweils um 7 Uhr und Vesper um 18 Uhr. Bullinger-kirche, Zürich Hard.www.stadtkloster.ch

Grooviges Begleiten am KlavierFrühjahrskurs. Popularmusik in

der Kirche. Im Einzelunterricht werden Liedbegleitungen ein-geübt. Berücksichtigt wird vor allem das Jugendliederbuch «rise up». Eigene Lieder können eingebracht werden. Leitung: Eugenio Giovine.Ab 23. Februar 2015. Reformierte Kirche Effretikon. Anmeldung: [email protected] Tel. 044 258 92 66

Diakonie & Seelsorge

Weniger für uns. Genug für alleÖkumenische Impulstagung 2015. Die Impulstagung bietet eine abwechslungsreiche Ein-führung in das Thema der neuen Kampagne von Brot für alle / Fastenopfer mit Referaten, Filmen, Ateliers und Geschich-ten. Sie präsentiert zudem die Materialien zur Kampagne, u.a. das neue Hungertuch.Der Überkonsum in den wohl-habenden Regionen dieser

Erde ist zu einem Problem geworden. Er verstärkt den glo-balen Klimawandel, von dem wiederum die Ärmsten am stärksten betroffen sind. Eine neue Genügsamkeit ist gefragt – um das richtige Mass zu fin-den. Im Feiern und Lernen, durch Besinnung und Begeg-nungen will die Ökumenische Kampagne Mut machen, einfa-cher zu leben, damit andere einfach (über-)leben.10. Januar, 9 bis 15.45 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. 14. Januar, 14 bis 17 Uhr. Pfarrei-heim St. Peter und Paul, Labora-toriumstrasse 5, Winterthur.Anmeldung und Infos: [email protected]. 044 258 92 37www.zh.ref.ch/oeme

Wie Kirchgemeinden Familien stärken könnenEine Kindertagesstätte unterm Kirchendach wäre eine Chance, aber …? Die Teilnehmenden können die Bedarfslage und Kooperationsmöglichkeiten vor Ort systematisch klären und kennen die Projektphasen, die Rahmenbedingungen sowie die pädagogischen Qualitätsanfor-derungen, die für den Aufbau einer Kita wichtig sind. Leitung: Gerda Zbinden.30. Januar, 16 bis 19 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: [email protected]. 044 258 92 66

klopft haben. Nach einem Rundgang hat sich gezeigt, dass es für uns noch ei-niges zu verbessern gibt. Gerade punkto Heizung hat der Umweltberater einen Fehler aufgespürt, den wir leicht korri-gieren konnten. Seither sparen wir meh-rere Tausend Franken Heizkosten. Er

hat uns auch gezeigt, wie wir die Verbes-serungen im Umweltbereich dokumen-tieren und ausweisen können. Die Resul-

tate «vorher» und «nachher» zu sehen, ist motivierend.

Steuert Dürnten nun auf ein Umwelt-Label wie den Grünen Güggel zu?Ob wir uns zertifizieren lassen, ist noch offen. Dass wir in Sachen Umweltma-

nagement weiterhin eine Vorbildrolle wahrnehmen wol-len, ist jedoch unbe-stritten und meiner Meinung nach auch die Pflicht der Kir-che. Wir als Kirche

können wichtige Impulse setzen, auch in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde.

Zuschuss für UmweltberatungDer Kirchenrat unterstützt Kirch-gemeinden in ihrem Umweltenga-gement. Gemeinden, die eine öko-logische Erstberatung durchgeführt haben, erhalten hier-für einen finanziellen Beitrag von der Landeskirche (in der Regel CHF 1000, maximal CHF 2000). Für das Vorgehen und die Durchfüh-rung der Analyse wenden Sie sich bitte direkt an Andreas Frei, NAS-KA GmbH, [email protected], Tel. 044 241 27 25. Für die Ausrich-tung des Beitrages ist der Nach-weis der durchgeführten Analyse zu richten an: Dieter Zaugg, Leiter Ressourcen, Tel. 044 258 92 58, [email protected].

«Die Kirche muss im Bereich Umwelt eine Vorbildrolle wahrnehmen.»

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Bildung & Spiritualität

KiK-Bolderntagung 2015: Mit Kindern philosophieren und theologisieren:10. Januar, 15.30 Uhr, bis 11. Januar, 17 Uhr. Tagungszentrum Boldern, Männedorf. Anmeldung: [email protected] Tel. 044 258 92 66

Bühne frei! Lustvolle theaterpädagogische Spielformen. Die Teilnehmen-den haben Grundkenntnisse darüber, wie sie mit Kindern Theater machen können. Lei-tung: Pesche Brechbühler.23. und 30. Januar. Hirschengra-ben 50, Zürich. Anmeldung: Tel. 044 258 92 93 [email protected]

Mit dem neuen Konf-Lehrmittel arbeitenDie Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Arbeitshilfe und das FaithBook und lernen die Inhalte, die Begleitmaterialien und die Navi-gationshilfen kennen, um ihre eigene Konfirmationsarbeit zu planen. Leitung: Dorothea Meyer-Liedholz, Barbara Schleuniger.28. Januar, 9.15 bis 16.15 Uhr. Hir-schengraben 50, Zürich. Anmeldung: Tel. 044 258 92 93 [email protected]

Gemeindeaufbau & Leitung

Neu in der KirchenpflegeDer zweiteilige Kurs führt neu gewählte Mitglieder der Kir-chenpflege in ihr Amt ein und vermittelt nötiges Orientie-rungswissen.19. Januar und 2. Februar, 18.15 bis 21.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Detailinfos mit Kursnum-mer GL1501 auf www.zh.ref.chAnmeldung: [email protected], Tel. 044 258 92 36

Kappeler Kirchentagung 2015 «Eure Jungen werden Visionen haben!»Die Tagung 2015 wagt unbe-kümmert fröhliche Begegnun-

gen zwischen den Generatio-nen. Sie soll Lust machen auf mehr Jugendmitwirkung und gemeinsames «Visionieren» – auf eine Kirche, die Junge und Alte und die dazwischen mit im Boot hat.Erste der sechs Durchführungen am 23./24. Januar. Infos und Anmeldung mit Kursnummer GL1503 auf www.zh.ref.chAuskunft: Tel. 044 764 87 84 [email protected] Dialog-Kompetenzen – Das dialogische Gespräch nach BohmSie erfahren eine einfache, wir-kungsvolle und wohltuende Kommunikationsform. Sie kann im Gemeindeaufbau, in der Erwachsenenbildung oder im Gesprächsalltag eingesetzt werden. Sowohl die Ergebnisse wie die Gemeinschaftserfah-rung überraschen und wirken nach.Ab 2. März, sechs Montags-termine, je 17.15 bis 19.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Infos über Kursnummer GL1505 auf www.zh.ref.ch. Anmeldung: [email protected] Tel. 044 258 92 36

Das A und O der SitzungsleitungSitzungen von Behörden, Kom-missionen, Konventen, Arbeits-gruppen oder Projektteams effektiv und effizient vorbereiten und leiten. Mit vielen prakti-schen Tipps.27. Januar, 18.15 bis 21.15 Uhr, Hirschengraben 50, Zürich. Infos über Kursnummer GL1504 auf www.zh.ref.ch. Anmeldung: [email protected] Tel. 044 258 92 36.

Werben für die Kirche Werbung für kirchliche Ange-bote und Veranstaltungen: Wie können Kirchgemeinden oder Pfarreien Erkenntnisse und Erfahrungen aus der «weltli-chen» Öffentlichkeitsarbeit zeit-gemäss und effizient nutzen?Mit welchen Mitteln erreicht man neue, auch jüngere Ziel-gruppen? Wie verschafft man der eigenen Institution einen modernen und glaubwürdigen Auftritt? Der ökumenisch geführte Kurs vermittelt Basis-wissen der Kommunikation und ermöglicht den Einstieg in die gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Reihe von neuen Advents- und Weihnachtsmedien vor: einen «X-mas-Sampler» mit sehens-werten neuen Weihnachtsani-mationen, Weihnachtsge-schichten- und -bilderbüchern. Alle Weihnachtsfilme sind über-dies im Download verfügbar, was für Last-Minute-Nutzende den Zugang zu jeder Tages- und Nachtzeit ermöglicht. Alle Filme verfügen über das Recht zur nichtgewerblichen öffentli-chen Vorführung, was eine Auf-führung im Kirchenkino oder im Gottesdienst ohne zusätzliche Bezahlung ermöglicht. www.relimedia.ch

Leitung: Nicole Zeiter (dipl. PR-Beraterin SPRV). Ab 22. Januar. Vier Kurstage. Hirschengraben 66, Zürich. www.zh.ref.ch/kommunikationwww.paulus-akademie.ch

Von & für Gemeinden

Weihnachtsfilmein letzter MinuteZur Adventszeit stellt Relime-dia, die Mediathek des Katholi-schen Mediendienstes und der Reformierten Medien, eine

Ochs und Esel wissen mehr!Weihnachtsspiel in ThalwilLandauf, landab stehen in der Adventszeit Kinder im Ram-penlicht und stimmen mit Theaterstücken und Singspielen auf Weihnachten ein. Auch in Thalwil. Die Kirchgemeinde geht in ihrer diesjährigen ökumenischen Produktion unter der Leitung von Gabriela Schöb einen speziellen Weg: Die Kinder schlüpfen für einmal nicht in Kostüme, sondern lie-fern die Tonspur des Stücks und die Stimmen für Ochs und Esel und die anderen tierischen Protagonisten aus dem Stall in Bethlehem. Fürs Bühnenbild sorgt die Illustratorin Yvonne Rogenmoser. Sie zeichnet das weihnachtliche Ge-schehen direkt und live auf die Leinwand. Und das geht so:

Ochs und Esel spüren, dass etwas Besonderes in der Luft liegt. Deshalb heulen sie mit dem Hirtenhund Callidus einen hellen Stern an, der schon seit einiger Zeit am Himmel zu sehen ist. Sie erfahren von ihm, dass der Heiland bald in ei-nem Stall auf die Welt kommen wird. Obs der ihre sein wird?

Live erleben am 13. Dezember, 18 Uhr, oder am 24. Dezem-ber, 17 Uhr. Infos auf: www.kirche-thalwil.ch

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Kloster Kappel

Auskunft/Anmeldung:Tel. 044 764 88 30www.klosterkappel.ch

Siehe, die Hütte Gottes bei den MenschenAdventsretraite mit Worten aus der Johannesoffenbarung. Jutta Wurm und Andreas Fischer.12. bis 14. Dezember

Englische Weihnachtslieder in der KlosterkircheFür acht Stimmen: The Carolinas.17. Dezember, 19.30 Uhr

Musik und WortBesinnliche und festliche Klänge zu Weihnachten mit dem Ilios Quartett: Musik von Schubert, Vivaldi, de Arriaga.25. Dezember, 17.15 Uhr

KlosterTage zu Weihnachten «Als sich aber die Zeit erfüllt hatte …» (Gal 4,4). Für alle, die die Festtage individuell gestal-ten und gleichzeitig in Gemein-schaft verbringen möchten. Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Pfr. Markus Sahli.23. bis 26. Dezember

Musik und WortTacchi alti (Barbara Bossert, Flöte; Kathrin Bertschi, Harfe; Hannes Bärtschi, Viola) spielen Werke von Franz Schubert, Max Bruch und Carl Reinecke. Lesungen: Pfr. Markus Sahli. Eintritt frei/Kollekte.1. Januar, 17.15 Uhr

Kurs für PaareDas Geheimnis zufriedener Paare ist das gelungene Gespräch. Kommunikationskurs für Paare. Susanne und Clemens Plewnia.9. bis 11. Januar

Was will ich – was ist wichtig?Seminar zur ganzheitlichen Standortbestimmung. Lukas Niederberger.9. bis 11. Januar

Luther & BachGrosse Köpfe der Reformation. Pfr. Thomas Maurer.17. bis 18. Januar

Musik und WortDuo Escarlata (Daniela Hunziker, Violoncello / Viola da Gamba; Ina Hofmann, Akkordeon) spielt Werke von Purcell, Händel, Elgar,

vor allem die Erkenntnis, dass Gottesdienste auch politisch sind, wenn sie sich explizit davon distanzieren; und aufrüt-telnd die Erinnerung an kriegs-treiberische Gottesdienste in Deutschland in der Zeit der Weltkriege und den Mahnrufen gegen eben diese Haltung der «Bekennenden Kirche».Katrin Kusmierz, David Plüss (Hg.): Politischer Gottesdienst?! Praktische Theologie im refor-mierten Kontext. TVZ, 2013. 176 Seiten, Fr. 34.–.

Vakante Pfarrstellen

Altikon-Thalheim-Ellikon 1.08.13Dietikon 1.05.15Dürnten 1.11.14Fällanden, 80% 1.01.14Kilchberg 1.08.13Maschwanden 1.09.14Opfikon, 80% 1.11.13Rümlang 1.03.12Rümlang, 30%, EPS* 1.07.12Steinmaur, 80%, EPS 1.08.14Volketswil 1.09.14Weisslingen 1.09.14Winterthur Mattenbach 1.04.16Winterthur Seen 1.01.15Winterthur Wülflingen 1.07.15Zürich Aussersihl, EPS 1.07.14Zürich Höngg 1.06.13Zürich Matthäus, 80% 1.08.13Zürich Industriequartier 1.09.11Zürich Industriequartier, 50%, EPS 1.09.11Zürich Saatlen 1.02.14Zürich Wipkingen, 30%, EPS 1.08.12Zürich Wollishofen 1.12.15Zürich Wollishofen,50%, EPS 15.08.13*Ergänzungspfarrstelle

Weitere Stellen auf:

www.zh.ref.ch/stellen

nierten Fachjury zu vergleichen. Und auch darum, weil sowohl die Herausgeber wie auch eine Mehrzahl der Predigerinnen und Prediger sich einer der wichtigsten Eigenschaften guten Predigens verschrieben haben: der nötigen Kürze.Ausgesprochen reformiert – Pre-digten: Herausgegeben von Simon Butticaz, Line Dépraz, Gottfried Locher, Niklaus Peter. TVZ, 2014. 136 Seiten, Fr. 24.80.

Politik von der Kanzel?

sch. «Vorgetragener Allerwelts-schmerz bereitet mir mehr Mühe als unbequeme ethische Genauigkeit», sagt Peter Schmid-Scheibler zur Frage, ob Gottesdienste grundsätzlich politisch sein sollten, und wenn ja wie? Peter Schmid-Scheibler hat für diese Fragen ein beson-deres Sensorium: Er war Regie-rungsrat im Kanton Baselland und ist Ratsmitglied des SEK. Er plädiere für Zurückhaltung bei Politik im Gottesdienst. Wenn politische Fragen aber aufgeworfen würden, dann als fassbare Meinung, mit persönli-chen und beruflichen Erfahrun-gen hinterlegt und mit einem «nachvollziehbaren Mut». Schmids Plädoyer ist einer von einem knappen Dutzend Beiträ-gen, die um das Thema «politi-scher Gottesdienst» kreisen und den Gegenstand aus den unterschiedlichsten theologi-schen und historischen Pers-pektiven betrachten. Spannend

Bridge. Lesungen: Pfr. Markus Sahli. Eintritt frei/Kollekte.25. Januar, 17.15 Uhr

BegegnungenMit Kreistänzen Raum schaffen. Rita Kaelin-Rota.13. bis 15. Februar

KalligrafieSchichten – Schaben – Durchbre-chen. Kompositionen mit Buchstabenteilen. Hansulrich Beer.20. bis 22. Februar

Buchtipps: Ausgesprochen reformiert

sch. Die Predigt gilt als das Kernstück des reformierten Gottesdienstes. Entsprechend wichtig ist deren Qualität. Um einen Anreiz zu schaffen, diese Qualität hoch zu halten, hat der Kirchenbund einen Predigtpreis lanciert und nach der Vergabe die prämierten Predigten in einem Büchlein publiziert. Das ist praktisch für die Profis, die selber Sonntag für Sonntag vor der Herausforderung stehen, die richtigen Worte für die Ver-kündigung zu finden, und die mit Sicherheit Inspirierendes, vielleicht aber auch Irritierendes im Schaffen ihrer Kolleginnen und Kollegen entdecken wer-den. Anregend ist die «Best-of-Kollektion» auch für Laien: allein schon deshalb, weil es sich lohnt, die eigenen Präfe-renzen mit dem Urteil und den Kriterien der theologisch domi-

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Porträt / Wo bleiben die Tiere?Tiere hätten etwas mehr Platz in der Kirche verdient, findet Jacqueline Berger. Die Hundeinstruktorin und angehende Sozialdiakonin über gewaltfreie Erziehung, Franz von Assisi und die Idee vom Spaziergottes-dienst. Von Christian Schenk

Tio-Pepe ist nicht mehr der Schnellste. Im Treppenhaus verliert der 13-jährige Rüde schon nach den ersten Stufen den Anschluss. Jacqueline Berger und Hunde-Lady Quin müssen auf dem Weg vom Kirchgemeindehaus zur Kir-che immer wieder auf den kleinen Po-denco-Mischling warten. Die Geduld verliert dabei niemand. Das Trio kennt sich schon Jahre. Und mögen tut man sich auch: Wie eine kleine Familie posie-ren die drei später fürs Foto vor der Kir-chentüre in Bäretswil. Jacqueline Berger ist angehende Sozialdiakonin, arbeitet als Praktikantin in der Kirchgemeinde und hat heute Bürotag. Da dürfen ihre Hunde dabei sein. Das sei so abgespro-chen mit den Mitarbeitenden und der Pfarrerin, sagt die 24-Jährige und krault Tio-Pepe das struppige Fell. Ausgerech-net er tänzelt jetzt beim Fotoshooting hin und her und versprüht fast schon jugendlichen Leichtsinn. Das Kraftpa-ket Quin, ein American Staffordshire Terrier, posiert dagegen gutmütig und unaufgeregt. Dabei wäre gerade Quin von der Sorte, die einem auch das Fürchten beibringen könnte.

Dass gerade das nicht passiert, dass Hunde gefürchtet werden müssen, das ist Jacqueline Berger, gelernte Hundein-struktorin, ein Herzensanliegen. Wenn sie mit ihren Tieren oder mit jenen der neuen Halter in der Hundeschule arbei-tet, dann tut sie das mit ganz viel Ge-

Fühlen sich in Bäretswil pudelwohl: Jacqueline Berger, Tio-Pepe (von hinten) und Quin.

duld, Guezli und ganz ohne Gewalt. Entscheidend sei, dass die Tierhalter ihre Hunde kennen, ihre Signale zu deu-ten wissen – und umgekehrt. Dann ge-linge mit der nötigen Konsequenz auch die Erziehung. «Jeder Hund verdient es, mit positiver Bestärkung erzogen zu werden», ist Jacqueline Berger über-zeugt. Und auch davon, dass man mit dieser Haltung gegenüber den Tieren viel mehr erreicht, als wenn man sie ein-schüchtert, bedroht oder bestraft.

Begegnet man Tio-Pepe und Quin, kommen wahrlich keine Zweifel an die-ser Methode auf. Bei der Ar-beit von Jacqueline Berger in der Kirchgemeinde sind die Hunde gleichwohl nur spora-disch dabei. Dann schenkt die ehemalige Fachangestellte Ge-sundheit ihre volle Konzentra-tion den Jugendlichen im Unti oder den Menschen, die sie besucht und begleitet. «Ich habe in dieser Kirchgemeinde die Möglichkeiten, das ganze Spektrum kirchlicher Arbeit mitzugestalten», sagt Jacqueline Berger. Und das ermögliche ihr, die Themenfelder hautnah zu erle-ben, die sie auch in ihrer Ausbildung am Theologisch-Diakonischen Seminar Aarau bearbeite: von Bibelauslegung, über Katechetik, Jugend- und Altersar-beit bis zur Gottesdienstgestaltung.

Und die Tiere, die ihr sonst so lieb sind in ihrem Leben? Kommen die in der

reformierten Kirche überhaupt vor? «Zu selten», findet Jacqueline Berger. In der katholischen Tradition sorgt immerhin Franz von Assisi dafür, dass die Tierwelt in der Kirche Beachtung erhält. Auch Tiersegnungen sind dort keine Selten-heit. «Das würde ich bei uns ebenfalls befürworten. Warum sollte man nicht auch Tiere dem Schutz Gottes anver-trauen dürfen?», sagt Jacqueline Berger. «Es sind auch seine Geschöpfe!» Auch sonst sieht die junge Wetzikerin einiges Potenzial, wenn die Kirche ihr Augen-merk etwas mehr auf die Tiere richten

würde, und auf all die Menschen, die mit ihnen unterwegs sind. Ein Kirchen-treff für Hundehalter oder eine Art Spa-ziergang-Gottesdienst? Das sind Ideen, die die angehende Sozialdiakonin gerne einmal ausprobieren möchte. Quin wäre si-cher gern mit von der Partie, und Tio-Pepe – wenns nicht zu schnell geht – gewiss auch.

«Viel Geduld, viel Guezli und ganz ohne Gewalt.»

Lächeln für die Kamera: Tio-Pepe von vorn.

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vang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich

Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

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munikation

Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Impressum «notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig als Mit-glieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten.Redaktion und GestaltungChristian Schenk (sch), Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 97www.zh.ref.ch / notabene, [email protected] Helena Klöti, [email protected]. 044 258 92 13

HerausgeberinEvangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich. KommunikationDruck Robert Hürlimann AG, ZürichAuflage 7000 ExemplareErscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli / August und Dezember / Januar.Nächste AusgabenNr. 1 / 2015 (Februar, Woche 6)Nr. 2 / 2015 (März, Woche 10)Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats

Titelbild: Reformen und Reformatoren stemmen. Kunstaktion mit Luther-figuren rund ums Zwingli denkmal in Zürich. Foto: Vera Markus