2

Click here to load reader

Note über ein Sublimat con Kieselerde

  • Upload
    dr-hess

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Note über ein Sublimat con Kieselerde

539

Schiiefslich mas hier noch die Ansicbt des Brn. Prof. (;fibel iiber die Entstchung der Kohle uiid der 1)iamao- tell Erwiihnung linden. Er hiilt dafiir, dafs beide Sub- slniizcn durcli Wirkiiiig reducirendcr Stoffe, wie Mngne- si!iin, Citlciiiin, Aluiniiiinin, Siliciriin , Eisen , aus dcr bei ] : i lditn~ des schwarzen Dolotnits unstreitig in grolser Menge rorhandcncn Kohlcnslure in holier Temperatur ausgeschic- deli wirdeo.

1’11. Note iiher cin Suhlimat con hr&sclcrdp; con Dr. fIeJs iu St. Peterslurg.

l[m Vcrlauf des vorigcn Jahres erhielt ich von Hrn. v o n S o b n l e f s k g , der untcr uns wcgcn seiner Arbciten iiber das riissische Platina so riihmlich beknnnt ist, eiiie kleiite (2uantit:it eines weifsen, krya~alliiiischcn Stoffes , dcsscn Nntur ihm probleniatisch scliien. Hr. v. S o b n I c f s k y hatte iihiiliche hnfliige iii den ~asableitiiiiRsriilirca, Rcr lietorten, die zum Aufllisen des rolicn Platina dienen, bfters bcmerkt. Die unwiigbare Qnantitiit dieses Stof- fcs erlauble mir nicht die Nntur tlesselbeii anszumilteln. Vor ciniger Zeit unterwarf ich kiiuflicbe Salzsiiure eiiicr Dcstillation aus einer Ketorte von gtuuem Glase. IJer Hals dcr Ketorle beklcidcte sich inweiiclig init krystalti- iiipchcrt UIiiltero, die vollkoinineo durc l id i t ig wareD, und die ich gleich fur obcnpiannten proble~natischen Stoff crkannte. Uiese Krystalle siiid in Sa lzshre gaiiz oiiliis- lich ; gewaschen und gegIiiht veriindern sie ihr Ausselien iiicht. - Ein Geinenge von kolilcnsaureiii Kali und koh- leiisaurein Natron lilst sie in der Gliihliitze init Aufbrau- sen. - Bie so erhalteac Salzmasse last sich leicht uiid

vollkoi~inreu in Wasser auf. Die Aufliisiiiig niit reioer SijlzsHtirc gesettigt und nbi;edainpft, setzt Kieselerde aIs Gallerte ab. Die Krystdlc verhalteii sicli vor dew Liilli-

Page 2: Note über ein Sublimat con Kieselerde

540

rohr durcliaus wie reine Kiesclerde, u ~ i d geben iiiit Soda ciiic klare uud farblose Glasperlc. Diese Krystallc stel- lcn fcinc, iii die h i g e gczozenc BIWer dar; wclche an beiden Enden an Breite abnehinen. Ihrc 1)urchsiclitigkei~ ist vollkominen, man kann abcr selbst mit dem Vergrii- fserungsglase keine deutliche Fliiche erkeunen , die a11

deu llergkrystall erioiiern sollte. Ich habc cinige Versuche angcstcllt, um die Bil-

dungsweisc dieser Krystaflc auszumittcln ; es fmd sicli clas Glas jcdesmaI angegriffen, und nach beeiicligtcr Ihatilla- tion erliiclt inan iininer eiiie Salzkrustc, w e l c h aiis Chlor- bnliiiin , CLIorcis.cn, Eisenoxyd und Kiesclerde bcstnticl. Eciin Gebrnucli eines hartcn, weifsen Glases zeigtc sicli cliesc Erschcinung niclit. Es sclicint n h h t unwnlirscliciii- licli, dals die Salzsiiurc, dic die Kiesclcrclc im rciiicn Zustandc niclit augreift, sie auf Sliiiliche Weisc zcrselzt, als das Kali, wciiii beidc init ciiiander verbiintleii sind. Die Kicselerde niiilste dann iin Atigeublick, IVO sic frci niirdc, diirch die Salzshre in Clilorkicscl vcrwnndelt werdcn. Von ciiescin wisseii wir, dnl's er fliiclitig ist, uud durcli Wasser in Salzsiiure und Kiesclerde zerlegt wcrcle. Es ist iiatiirlicli anzuneliineii, dafs die Wasscrdiiiiipfc, dic iiiit der SalzsIiure verbuudeii w r e n , iin Slaiide sind, die Bildung der Krystalle dadurcli zu bewerkstelligeii, dafs die Zcrsetzuiig nicht so hcftig vor sicli ging, 01s weiin beide Stoffe iu tropfbarflussigern Zustandc auf ciiiandcr wirken.