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ziges Resultat: Die durch neue Mittel bewerkstelligte Aus- fiihrung des entscheideiiden Versuchs, den Hr. Arag o vor eiuigen Jahreu erdacht hat, um sich definitiv zwischen deli beiden Lichttheorien aussprecheu zu kbnnen ; allein diese Abhandlung hat noch den Zweck, eiiie Reihe von Anweii- dungen der neuen Methode, die wesentlich in der Beob- achtmg des festen Bildes eines beweglichen Bildes besteht, iu Beschlai zu uehmen (prendre date). VLII. No-b in Brtreff eines Versuchs ubcr die coni- purutive Geschwindigkeit des Lichts in Lu ft urrd in Wuser; oon den IIH. Fizeuu und L. Breguet. (Cirrnpt. rend. T. XXX. p. 662.) w i r haben unteruommen den wiclitigen Versiich zu ver- wirklichen, den Hr. Arago in dcr letzten Sitzung der Aka- demie zur Sprache gebracht uiid wegcn Augetischwache bisher uicht hat ausfuhren kiiunen. Der Rotationsapparat des Hm. Br egu e t trlgt eiiieu kleiuen Spiegel von 12 M11m. Diirchmesser, der eine Ge- schwindigkeit von 2000 Umllufen in der Sekuude errei- chcn kann, und leicht 12- bis 1500 Umlrufe macht. Die optiscbe Einrichtuag, welche wir anwenden, grth- det sich auf die durch eine normale Reflexion bewirkte Ruckkehr der Lichtstrahleu iu sich selbst. Es ist die Ein- richtung, die ich in eiiier froheren Arbeit beschriebeii habe. Das Licht geht aus von einem im Brenupuiikt eiiies Fernrohrs gebildetcn Luftbilde, dritlgt durch eiu Objectiv, trifft auf einea rotireiideu Spiegel und rcflectirt sich loth- recht an einem festen Spicgel, kehrt dadurch zuiu rolireii- den Spiegel zuruck , durchlauft aberlnals das Objectiv iind langt so wiedet im Brennpuukt an.

Notiz in Betreff eines Versuchs über die comparative Geschwindigkeit des Lichts in Luft und in Wasser

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ziges Resultat: Die durch neue Mittel bewerkstelligte Aus- fiihrung des entscheideiiden Versuchs, den Hr. A r a g o vor eiuigen Jahreu erdacht hat, um sich definitiv zwischen deli beiden Lichttheorien aussprecheu zu kbnnen ; allein diese Abhandlung hat noch den Zweck, eiiie Reihe von Anweii- dungen der neuen Methode, die wesentlich in der Beob- achtmg des festen Bildes eines beweglichen Bildes besteht, iu Beschlai zu uehmen (prendre date).

VLII. No-b in Brtreff eines Versuchs ubcr die coni- purutive Geschwindigkeit des Lichts in Lu f t urrd in

W u s e r ; oon den IIH. Fizeuu und L. B r e g u e t . (Cirrnpt. rend. T. XXX. p. 662.)

w i r haben unteruommen den wiclitigen Versiich zu ver- wirklichen, den Hr. A r a g o in dcr letzten Sitzung der Aka- demie zur Sprache gebracht uiid wegcn Augetischwache bisher uicht hat ausfuhren kiiunen.

Der Rotationsapparat des Hm. Br e g u e t trlgt eiiieu kleiuen Spiegel von 12 M11m. Diirchmesser, der eine Ge- schwindigkeit von 2000 Umllufen in der Sekuude errei- chcn kann, und leicht 12- bis 1500 Umlrufe macht.

Die optiscbe Einrichtuag, welche wir anwenden, grth- det sich auf die durch eine normale Reflexion bewirkte Ruckkehr der Lichtstrahleu iu sich selbst. Es ist die Ein- richtung, die ich in eiiier froheren Arbeit beschriebeii habe.

Das Licht geht aus von einem im Brenupuiikt eiiies Fernrohrs gebildetcn Luftbilde, dritlgt durch eiu Objectiv, trifft auf einea rotireiideu Spiegel und rcflectirt sich loth- recht an einem festen Spicgel, kehrt dadurch zuiu rolireii- den Spiegel zuruck , durchlauft aberlnals das Objectiv iind langt so wiedet im Brennpuukt an.

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Daa durch die -Rotation eneugte Punomen bestebt in der Ablenkung dea urrllckgekebrten BiMcs wnd dieses Bild ist ein pemanentea, hervorgehend ams der aebr rrschen Folge momentaner Bilder, welche einaoder fiberdecken. Die Ablenkuug entspringt BUS der Wiokelbewegung, welcbe der rotirende Spiegel macht, wlhreud das Licht den Raum zniscben ihm und den festen Spiegel zwei Ma1 durcblluft. Nach Beobachtung der Ableukuogen in Luft bei Abstln- den, die man zur Erreichuog der grtlfsteu LicbtstHrke und der grafst mtlglichen Deutlichkeit, verachiedeutlicb nalim, haben wir den VenuGb M) eingericket, dafs gleichzeitig die entspreeheoden Ablenkungen in Warser und iu Luft beobacbtet werden koonten. Bei gleicher L h g e beider Mittel mufs das Verhllniifs der beideu Ableukuugen, nach der einen oder sodern Theorie, entwnQlar st. oder + seyo.

Allein statt die Lbp%en eiuaoder gleich zu nehmeu, kanu man sie far LUtr wid W a s e r in dem Verhliltoifs 4 zu 3 oehmen. Nirelr dar Emissionstheorie sind diese Llngeu aequivalent oder warden in gleicheo Zeiten durcblaufeu und die Ablenkungen laQssen also gleich seyn. Nach tier Uu- dulationstheorie dqpgen mPssen diese Lgagen iu sebr ver- schiedenen Zeiten kch l ru feo werden, in Zeiten, die ftir Wasser und Luft im Verblltnifs 16 zu 9 stehen, und die Ablenkuogen m b m a dwelbe Verhrltnils zeigeo.

Wir haben fW Waaser eine LQe von 3 Metern uod ftir Luft eine von q25 Metern angewandt.

Geschiebt der Versuch gleichzeitig mit Beiden Mittelu, so wird er ein d r emptindlicher Differential-Versuch, bei welchem man niest nothnendig die Rototionqeschwiodig- keit des Spiegeb za kennen braucht, modern nur die gleicb- zeitigen Ableukungeea beider Bilder zu vergleicben hat.

Die Apparate dnd gaaz vollendet, ober der Zusteud der Atmospbllre ht 006 nkht erlaubt, die Beobacbtuog anzuetellen, dean die Vemuche e r f d e r n ein so lebbaftes Licht, dafs es unmOglicb ist, das Sounenlicbt durcb eiii kDnstlichcs Licht zu ersetzen. Ware gmteru oder heutc heiterea Wetter gewesen, hgtten wir den Versucb scliou

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gemacht uod das Resultat heute der Academie mitgetheilt; weoo uosere Versucbe noch nicht beeodigt siod, so hatte es dario seioen Gruod, d a t wir erwarteteo, Hr. Arago, dem diese Untersuchuogen aogeharen, wtirde uus autorisi- ren, sie zu unternebmeo.

IX. Anwehung zur Beobachtung der Windhosel: oder l'romben; von Hrn. Ch. n!!urtins'] .

Die Wiudhosen siod Meteore, in deoeo die vereiote Tha- tigkeit des Wiodes uod der elektrischen Krafte die mao- nigfaltigsten uad verwickeltesten Wirkuogeo eneugt ). Auch giebt es keioe Erscheiouog, deren Beobachtuog schwie- riger ware and mehr Keootoisse uod Scharfsion erforderte. In dieser Aoweisuog werde ich mich begotigeo, die Haopt- puokte hervonuheben, auf welche sich die Aufmerksamkeit dea Meteorologeu zu richten habeo wird, indem ich die Windhoseo von Mootville, Chateoay, Cette und Railiogen zu Gruode lege, die eiozigen, die bisber mit der Sorgfalt studirt worden sind, die diese gewaltigeo Aeufseruogeo der 1) Auf Wunsch d u Hm. Verf. entoommen am dem Annuaire mCfCo-

roIogipue de &I France, annle 1848, ArfieIe Trombes terresires. 2) In der Hisfoire de l'Acadlmie des Sciences pour 1767. p. 409.

Gndet sich eioe Abhaodluog von Brisson, worin er mit gro&er Klar- heit die eleklrische Theorie der Tromben ausaioaodusetzt. E r erklirt durch die gegeoseitigc Aoaiebuog der Wolke uod d u Erdbodens die beobachteten mecbanischen Wirkuogen. Er hat sogar im Kleineo deo Kcgel oder die Wassenjule dargestellt, die sich io den Seewiodhosco bildeo, indem er der Obertliche einer mil Wwar gefillten Sehrle eioe stark geriebeoe Riibre nibertc Du Wauv bob rich in Gsrtrlt eiou liiigeb, drr sofort =usrmmensurk, ale ein Fllnke snircb.n der FIG- si6keit und der R&ru Gbarsprang. Ath. P e l t i e r hat diesen Gqrn- stood io &em 1840 vercitTenlliehtca Werk 6ba die Trombeo eot- 01 i c t el t .