Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
segmentNachrichten und Informationen für Kunden und Partner
November2009
Aktuelles: SemperBeton, Alpine Bau und Evonik: Ein Team für große Herausforderungen – Seite 4
Aktuelles: Ein weiterer Entsorgungsauftrag für Evonik – Seite 6
Flugasche: aus dem Kraftwerk für das Kraftwerk
2 EDITORIAL/INHALT
EDITORIAL
Liebe Leser,nach einer längeren Pause ist unsere Kundenzeit-schrift Segment wieder da.
Die letzten Monate waren sehr turbulent: eine Viel-zahl von Kohlekraftwerken hat aufgrund fehlender Stromnachfrage mit deutlich reduzierter Leistung gearbeitet oder wurde sogar vom Netz genommen. Als Konsequenz war die Verfügbarkeit von Flugasche aus Steinkohlekraftwerken deutlich eingeschränkt. Wir haben unser Bestes getan, um die Versorgung unserer Kunden weitestgehend sicherzustellen; trotz-dem möchten wir uns bei Ihnen für das entgegenge-brachte Verständnis und die Flexibilität bedanken.
Mit dieser Ausgabe schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft: wir haben die Ausschreibung für die Entsorgung des Neubaukraftwerkes in Lünen für uns gewinnen können – damit sichern wir uns den lang-fristigen Zugriff auf weitere Flugaschenmengen.
Um unser Profil nicht nur als Händler sondern auch als Dienstleister zu schärfen, haben wir darüber hi-naus eine Umstrukturierung unserer technischen Ab-teilung und unseres Baustofflabors vorgenommen. Hierdurch können wir verstärkt unsere Kunden bei Projekten und Neuanwendungen rund um die Flug-asche unterstützen. Das Ergebnis dieser Umstruktu-rierung möchten wir Ihnen nun präsentieren.
Schließlich berichten wir aus der Praxis über den Stand laufender Projekte: unsere Titelgeschichte widmen wir dem Bau eines neuen Kraftwerkes, das mit dem Beton unseres Kunden SemperBeton gebaut wird. Das ist der erste Beitrag einer Reihe von Arti-keln, in denen unsere Kunden über ihre Erfahrungen rund um die Flugasche selbst berichten werden. Unsere Tochtergesellschaft Asikos informiert über den Bau der neuen Rheinbrücke in Wesel, während die MINERALplus über ihre 20-jährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit Sachtleben Bergbau berichtet.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr Rudolf MauderVorsitzender der GeschäftsführungEvonik Power Minerals GmbH
INHALT
LOGISTIK
EvonikEin Baustein für die Entsorgungssicherheit 3
AKTUELLES
EvonikEin Team für große Herausforderungen 4
EvonikMehrwert durch gemeinsame Interessen 6
TECHNIK
ASIKOSRheinbrücke setzt neue Maßstäbe 8
EvonikTeam-Technik für die Aufgaben der Zukunft 10
MINERALplusErfolgreiche Zusammenarbeit mit Sachtleben Bergbau 12
BetonMarketingBetonMarketing in Deutschland 14
EvonikKurz notiert 15
IMPRESSUMherausgeberEvonik Power Minerals GmbHDuisburger Straße 17046535 Dinslaken
telefon +49 2064 608-210telefax +49 2064 608-358www.evonik.de/powerminerals
redaktionRoberta Leotta-Hauertelefon +49 2064 608-207mail [email protected]
druckLaupenmühlen Druck, Bochum
LOGISTIK 3
Die Vermarktung von Flugasche ist ein saisonal schwankendes Geschäft: Im Winter erreicht die Kraftwirtschaft ihre maximale Produktion, im Sommer die Bauindustrie den maximalen Bedarf.
Für den Fall, dass die in den Wintermonaten anfallende Flugasche nicht unmittelbar als trockene Ware abgesetzt werden kann, verfügt Evonik neben den in den Kraftwerken vorhandenen Silos über eigene Zwischenlagermöglichkeiten für das trockene Produkt. Sollten diese Lagerkapazitäten erschöpft sein, wird die anfallende Asche bereits im Kraftwerk angefeuchtet, um sie dann in unserem Rohstofflager in Lünen als feuchtes Material staubfrei zwischenlagern zu können oder in dafür zugelassenen Deponien abzulagern.
Das Anfeuchten der Flugasche ist in der Regel die letzte Option, da die Asche dann nur in geringwertigen Anwendungen verwertet werden kann oder aber mit hohem Energieaufwand wieder getrocknet werden muss. Daher wird die zwangsweise Anfeuchtung erst genutzt, wenn die Silostände in den Kraftwerken bereits sehr hoch sind.
Funktioniert in einem solchen Fall die Anfeuchteinrichtung des Kraftwerks nicht und ist die Abfuhr trockener Asche aufgrund des geringen Absatzes und der bereits gefüllten Zwischenlager nicht möglich, besteht die Gefahr, dass der betroffene Kraftwerksblock aufgrund der gestörten Entsorgung abgeschaltet werden muss.
Wir haben daher entschieden, eine eigene zu den Kraftwerkseinrichtungen redundante Anlage zur Anfeuchtung von Flugasche zu errichten, um so ein möglichst hohes Wertschöpfungspotenzial bei der Anwendung von Flugasche bei gleichzeitig maximaler Sicherheit für die Kraftwirtschaft zu erreichen.
Der Silostandort von Evonik in Werne wurde unter anderen Standorten aufgrund des besten Verhältnisses von Investitions und Betriebskosten zu Logistikkosten ausgewählt. Die Anfeucht einrichtung wird hier in die bestehende Siloanlage eingebunden, so dass einer der Silos während der Wintermonate für die Notentsorgung und Anfeuchtung von Flugasche ständig zur Verfügung steht.
BEITRAG VON EVONIK
In den vergangenen Wochen wurde die Anfeuchtschnecke mit einer Leistung von 50 t/h bzw. maximal 800 t/Tag installiert und in Betrieb genommen, so dass sie bereits für die bevorstehende Wintersaison zur Verfügung steht.
Nach Anfeuchtung der trockenen Flugasche wird das Material auf KippLKWs verladen und zur Zwischenlagerung in Lünen, der Anwendung im Erd bzw. Straßenbau oder aber auf eine entsprechende Deponie gefahren.
Durch diese Investition wollen wir einen weiteren Meilenstein unserer Strategie zur Entsorgungssicherheit der Kraftwirtschaft setzen.
Weitere Informationen erhalten Sie vonFrank Borcherstelefon +49 2064 608-281mail [email protected]
Ein weiterer Baustein für die Entsorgungssicherheit der KraftwirtschaftEvonik hat an der Siloanlage am Standort Werne eine Einrichtung zur Anfeuchtung von Flugasche installiert.
4 AKTUELLES
Am bestehenden Kraftwerkstandort in Hamm baut RWE seit 2008 zwei neue 800 MW Steinkohleblöcke, deren Inbetriebnahme für das Jahr 2011 geplant ist. Für die Dauer dieses Projektes werden ca. 250.000 m3 Beton verbaut, die zum größten Teil in zwei Ortbetonanlagen der Firma Semper Beton direkt auf der Baustelle erzeugt und justintime geliefert werden. Die Flugasche als Grundstoff für den Beton liefert Evonik.
„Dieses Bauvorhaben ist eine große Herausforderung“, berichtet Stephan Reber, Geschäftsführer von Semper Beton. „Man teilt uns jeden Tag mit, welche Mengen wir bereitstellen müssen – eine langfristige Planung ist somit nicht möglich.“ „Dank unserer Ortbetonanlagen bleiben wir täglich flexibel und wirtschaftlich, können schnell auf neue Anforderungen reagieren und bisher immer pünktlich liefern“. An der Baustelle wurden zwei mobile Mischanlagen ELBA ESM 105 mit einer Leistung von 90 m3 pro Stunde installiert, eine große Erstinvestition, die sich
aber bei großvolumigen Baustellen wie dieser jedoch schnell amortisiert, weil auf Transport und Logistikkosten verzichtet werden kann. An der Betonanlage sind sechs Mitarbeiter als Bedienpersonal und bis zu 15 Fahrer in zwei Schichten über 7 Tage die Woche beschäftigt.
SemperBeton, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Schwenk Zement KG, hat den Zuschlag für die gesamte Betonproduktion zur Erstellung von Maschinenhaus, Kesselhaus und Zusatzgebäuden übernommen.
„Nachdem die Ausgangsstoffe für die Herstellung des anspruchsvollen Betons für die zu erstellenden Bauwerke feststand, wurde von SemperBeton und vom KompetenzCentrum für Baustoff und Betontechnologie das komplette Beton Design entwickelt. Bis zu 28 Rezepturen standen nun zur Verfügung.“ So berichtet der zuständige BetonIngenieur der Alpine Bau Deutschland AG und Leiter des KompetenzCen
trum Baustoff und Betontechnologie in Dortmund.
„Die SemperBeton produziert und liefert bis zu 98 % Pumpbeton“ berichtet Stephan Reber weiter, „deswegen haben wir uns für einen Beton mit Flugasche der Evonik Industries AG entschieden, die sich auf die Pumpbarkeit des Frischbetons günstig auswirkt.“ Durch die kugelige Form ihrer Partikel kann Flug asche den Wasseran spruch des Betons reduzieren und bei gleichbleibendem Wassergehalt dessen Konsistenz verbessern. Im Durchschnitt wurden 70 bis 90 kg/m3 Flugasche im Laufe des Projektes eingesetzt, bei Sommerrezepturen sogar bis zu 110 kg/m3. Auch im Falle der Gleittürme hat man sich für einen verhältnismäßig untypischen CEM III A 42,5 N Zement entschieden, statt des üblichen CEM I 42,5 R oder CEM II 42,5 R.
Eine weitere Herausforderung stellten die großen Bodenplatten dar: bei Massenbeton und Einzelbetonnagen mit bis zu 7.500 m3 spielt die
EIN BEITRAG VON EVONIK
SemperBeton, Alpine Bau und Evonik: Ein Team für große Herausforderungen
Im Vergleich zu den älteren Anla-gen am Standort werden rund 20 % weniger Steinkohle je Kilo-wattstunde Strom benötigt und ca. 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden.
AKTUELLES 5
Entwicklung der Hydratationswärme eine maßgebende Rolle und muss so gering wie möglich gehalten werden, um die Entstehung von Rissen zu vermeiden. Vor allem wenn man bedenkt, dass für die Fundamente und Bodenplatten in der bewährten AlpineSandwichBauweise mit einer Dicke von bis zu fünf Metern hergestellt werden. Durch die Reduzierung des Zementgehaltes und die Substitution mit Flugasche wird die Hydratationswärme gezielt beeinflusst. „Auch aus diesem Grund hat man sich für eine Betonrezeptur mit Flugasche entschieden“, betont Holger Mosebach. Beim Turbinentisch wurden dank der Rezeptur mit Flugasche sehr gute Ergebnisse durch eine starke Reduktion der Hydratationswärmeentwicklung erreicht.
Zur Kontrolle wurden bei der Betonage des Turbinentisches Temperaturmessungen mit dem Reifecomputer MC 900 durchgeführt. An drei über den Querschnitt verteilten Punkten werden Sensoren fixiert, die über einem Zeitraum von ca. 21 Tagen die Bauteiltemperaturen messen und aufzeichnen. „Mit dieser Methode kann eine Aussage über die Verteilung der Eigenspannung aufgrund von Temperaturausdehnungen erfolgen und in Zusammenhang mit der Wärmeentwicklung auch die Nachbehandlungsdauer angepasst werden“, so Mosebach. Das Ergebnis „eine Temperaturdifferenz von maximal 15° zwischen Kern und Außenbauteil. Das ist bei Platten mit einer Stärke von fünf Metern ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis“.
„SemperBeton konnte die Bauphilosophie von Alpine problemlos und mit hochwertiger Qualität umsetzen“, findet Mosebach und erzählt von dieser Bauphilosophie, die auch beim Auftraggeber RWE auf große Akzeptanz gestoßen ist: „Alle Ausgangsstoffe zur Herstellung des Betons für diese Baustelle kommen aus der Region um Hamm: Die Flugasche der Evonik aus dem Kraftwerk Berg
EIN BEITRAG VON EVONIK
kamen und aus dem Rohstofflager Lünen. Die Gesteinkörnung kommt aus dem Raum NeheimHüsten und der Zement aus Beckum und Dortmund.“ Letztendlich soll die Region von solch einem großangelegten Projekt profitieren. Die guten partnerschaftlichen Beziehungen mit den Lieferanten sind ein zentraler Punkt bei der Durchführung eines solchen Projektes: Zuverlässigkeit und Professionalität müssen durch die ganze Wertschöpfungskette gewährt werden.
Die hohe Kompetenz der Alpine Bau Deutschland AG sowie der Firma Semper Beton und seine Partner, wie Evonik Industries haben maßgebend dazu beigetragen, dass die vorgesehenen Termine und Qualität auf dieser Großbaustelle bisher eingehalten worden sind. Und gerade in Zeiten, in denen Flugasche ein knappes Gut auf dem Markt ist, konnte Evonik dank seiner breit aufgestellten Lager und Logistikmöglichkeiten immer pünktlich liefern und die Verfügbarkeit des Materials gewähren
Zuverlässigkeit und Professionalität sind aber auch das Ergebnis jahrelanger Erfahrung in dem Bereich: SemperBeton ist gleichzeitig auch für die Betonlieferung an die Baustelle des Trianel Kraftwerkes im Lünener Stummhafen zuständig und arbeitet schon an dem nächsten Projekt: die Lieferung von Tunnelspritzbeton für den Bau des ICE Tunnels im bayrischen Coburg. Eine ganz neue Herausforderung, die mit Knowhow und Professionalität zu bewältigen sein wird. Die Alpine Bau Deutschland AG, Industrie und Kraftwerksbau Dortmund, wurde aktuell mit den Errichtungen des Kühlturms im Kraftwerk RDK8, Karlsruhe sowie im Kraftwerk Moorburg beauftragt. Auch hier wird der Einsatz von Flugasche wieder eine maßgebliche Rolle spielen.
Weitere Informationen erhalten Sie vonMichael Chemnitztelefon +49 2064 608-260mail [email protected]
6 TECHNIK
„Ideen. Gemeinsam. Umsetzen“ ist das Motto von Europas führender Stadtwerke-Kooperation, der Trianel GmbH. Be-reits seit 2007 produziert das erste kommunale Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop Strom. Seit 2008 baut die Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG , ein Zusammenschluss aus 31 Stadtwerken, ein 750 MW Kraft-werk am Lüner Stummhafen, das 2012 ans Netz gehen soll. Den Entsorgungsauftrag für dieses neue Kraftwerk hat Evonik Industries erhalten.
Im Gespräch mit Manfred Ungethüm, dem Geschäftsführer der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG, fragen wir nach den relevanten Kriterien bei der Vergabe eines solchen Entsorgungsauftrags. „Vor allem in Bezug auf die Entsorgung verhandeln wir langfristige Verträge. Wir suchen daher einen Partner, der in zwanzig Jahren noch am Markt ist, und wir glauben ihn in Evonik gefunden zu haben“. Eine ebenso wichtige Rolle spielen Erfahrung und Knowhow. Im östlichen Ruhrgebiet wird in den kommenden Jahren eine hohe Dichte an alten und neuen Kraftwerken zu entsorgen sein. Die Gewährleistung der Entsorgungssicherheit steht dabei an erster Stelle: Evonik kann diese Herausforderung aufgrund seiner breit aufgestellten Logistik und den vielen Silo und Lagermög
lichkeiten zu jedem Zeitpunkt annehmen.
Aufgrund tiefgehender Kenntnisse entlang des ganzen Entsorgungsprozesses konnte Evonik gemeinsam mit Trianel bei Fragen der Technik, des Qualitätsmanagements und der Logistik optimale Lösungen erarbeiten und so bei der Gestaltung des Gesamtkonzeptes mitwirken. „Ziel ist das Outsourcing der Logistikleistung an einen Partner, der Knowhow im gesamten System vorweist und seine Dienstleistung zu einem gerechten Preis anbietet“, so Ungethüm weiter.
Evonik wird die Entsorgung der anfallenden Mengen an Flug und Kesselasche übernehmen und die Logistik um diesen Prozess betreuen, wobei Trianel schon im
Vorfeld die Voraussetzungen für eine optimale Entsorgung bereitstellt.
Neben einem staubdichten Silo mit einer Kapazität von 25.000 Tonnen für Normasche und 2.500 Tonnen für Verwerfasche, verfügt das neue Kraftwerk über gute Anbindungsmöglichkeiten, die neben dem Transport per LKW auch den Transport per Schiff und Bahn zulassen. Die LKWBeladung kann über drei Verladestraßen am Hauptsilo und einer weiteren Trockenverladung am Beladesilo im Hafen stattfinden. Für die BahnVerladung ist ein ExtraBahngleis geplant, das die Beladung von mindestens zwölf Waggons direkt hintereinander ermöglicht. Im Fall eines Schiffstransportes ist die Möglichkeit der Beladung sowohl
Mehrwert durch gemeinsame Interessen
EIN BEITRAG VON EVONIK
TECHNIK 7
für konventionelle als auch für Siloschiffe bis 2.500 Tonnen gegeben. Flexibilität bleibt in Logistikfragen die Hauptdevise.
Die größte Herausforderung am neuen Projekt ist das Trianel Konzept „pförtnerloses Kraftwerk“, das eine automatische Verladung und Verwiegung der LKW ohne Personal und nur durch den Fahrer vorsieht. Der gesamte Prozess, von der Verwiegung vor und nach der Beladung, über die Beladung selbst am richtigen Silo und mit den richtigen und für den LKW zugelassenen Mengen bis hin zur Erstellung der Ladedokumente erfolgt nun automatisch über Chipkarten.
Während es normalerweise unter den Verladungen eine Waage gibt, soll beim Kraftwerk Trianel die Verwiegung des LKWs zum Beispiel außerhalb des eigentlichen Kraftwerksgeländes erfolgen. Mögliche Probleme in diesem Zusam
menhang sind die Überladung der LKW sowie längere Standzeiten. Beiden Herausforderungen konnte Trianel mit technisch modernen Lösungen entgegentreten. Zum einen wird man eine Dosiereinrichtung über dem Volumenstrom im Silo anbringen, die eine hohe Genauigkeit verspricht. Darüber hinaus wird man aber traditionell für eine Rückblaseeinrichtung am Hafensilo sorgen.
Das Projekt stellt den Entsorger vor neue Aufgaben in Bezug auf eine Anpassung der eigenen Dispositionsstrukturen. In diesem Zusammenhang mussten natürlich intensive Gespräche über Schnittstellen vor allem in Hinblick auf ITLösungen zwischen dem Kraftwerk und der Evonik Power Minerals GmbH geführt werden. Das Ergebnis war ein gegenseitiger Austausch von Knowhow und Lerneffekten, die die Beratungskompetenzen von Evonik weiter gesteigert haben.
Andreas Hugot, Geschäftsführer der Evonik Power Minerals GmbH, betont, dass die Kooperation mit Trianel sich sehr professionell und ergebnisreich gestaltet hat und hofft auf weitere gemeinsame Projekte. „Wir könnten uns vorstellen, auch im Fall des Baus des neuen 750 MWTrianelKraftwerkes am Standort KrefeldUerdingen im Chemiepark gemeinsam zu arbeiten. Bei diesem Projekt, das 2014 ans Netz gehen soll, wird man auch mit großen Herausforderungen im Bereich Entsorgung zu rechnen haben. Wir sind bereit, die Herausforderung anzunehmen.“
Weitere Informationen erhalten Sie vonRoberta Leotta-Hauertelefon +49 2064 608-207mail [email protected]
EIN BEITRAG VON EVONIK
8 TECHNIK
Rheinbrücke setzt neue Maßstäbe
EinneuesAusflugszielFür viele ist der Bau der Rheinbrücke allerdings jetzt schon ein echter Hingucker: Viele Spaziergänger und Fahrradfahrer machen am Geländer der alten Rheinbrücke Halt, und betrachten mit großem Interesse, wie gearbeitet wird. Das Interesse am neuen Weseler Wahrzeichen, das kilometerweit zu sehen ist, ist riesig. DiplomIngenieur Hans Löckmann, Projektleiter vom Landesbetrieb Straßen NRW, führt seit Monaten regelmäßig Besuchergruppen aus al
ler Welt über die Baustelle. 20 Meter lang und 70 Tonnen schwer ist diesmal das Bauteil, das vor die neue Brücke gehängt wird. Die ARGE hat dafür einen mächtigen Kran organisiert. Löckmann erklärt: „Hier und da gab es mal größere Probleme, aber es wurden immer Lösungen geschaffen um den Zeitplan nicht zu gefährden.“ Im Gespräch mit Andreas Schneider, Asikos Strahlmittel GmbH, beschreibt Löckmann den Einsatz des Strahlmittels: „Wir haben eine Qualität gefordert, die
dem Oberflächenvorbereitungsgrad von SA 2,5 entspricht.“ Schneider ergänzt: „Wir haben letztlich für 10.880 m Schweißnähte unser umweltfreundliches Strahlmittel Asilikos geliefert..“
Die„alte“RheinbrückeinWeselSeit 1953 quert hier eine Behelfsbrücke – auf den Unterbauten der zerstörten Brücke gebaut – den Rhein. Heute ist sie eine besondere Engstelle für den Durchgangsverkehr, die sich auch auf den innerörtlichen Verkehr auswirkt. Schon geringe Verkehrsstörungen auf der schmalen Rheinbrücke verursachen erhebliche Rückstaus in das Straßennetz der Stadt Wesel und der umliegenden Region. Die Unterhaltung der 50 Jahre alten Brücke erfordert einen unverhältnismäßig hohen Aufwand. Zudem sind die häufigen Instandsetzungsarbeiten ein empfindlicher Eingriff in den Verkehrsablauf.
B58OrtsumgehungWeselDie Bundesstraße 58 ist eine der Hauptverkehrsadern am Niederrhein. An der Rheinquerung bei Wesel verbindet sie den linksrheinischen Raum des Kreises Kleve mit dem rechtsrheinischen Raum des Kreises Wesel.Eine neue Verkehrsführung mit einer neuen Rheinbrücke bei Wesel soll die Ortsdurchfahrten entlasten. Die gesamte Baumaßnahme gliedert sich in drei Abschnitte:
1. die Ortsumgehung Büderich mit einer Länge von 4,55 Kilometern und Baukosten von 18,3 Millionen Euro,
2. die Rheinquerung bei Wesel mit einer Länge von 1,6 Kilometern und Baukosten von insgesamt 73 Millionen Euro, wovon 54 Millionen auf den Bau der neuen Rheinbrücke entfallen,
3. die Südumgehung Wesel mit einer Länge von 3,75 Kilometern und Baukosten von 70 Millionen Euro.
Stück für Stück wächst eine neue Brücke über den Rhein. Kurz vor Wesel wird zurzeit die neue Rheinbrücke, die durch ihren 130 Meter hohen Pylonen als neues Wahrzei-chen der Kreisstadt gilt, errichtet. Im Mai 2005 war Spaten-stich, im Spätsommer dieses Jahres soll die Brücke fertig sein. Dann heißt es „freie Fahrt“.
ZahlenundFakten
TechnischeInformationen
Erbaut: 2005 – 2009
Ort: Wesel, Wesel (Kreis), Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Überquert: den Rhein, trägt die: Bundesstraße B 58
Konstruktionstyp: Schrägseilbrücke zwischen Harfen- und Büschelform, asymmetrisch, invertierter Y-Pylon
Funktion/Nutzung: Straßenbrücke
Ersetzt: Rheinbrücke Wesel (1953)
Pylon: Hochfesterbeton
Überbau der Hauptbrücke: Stahl
Überbau der Vorlandbrücken: Spannbeton
Hauptspannweite: 334.82 m
Gesamtlänge: 775.52 m
Feldweiten: 53.24 m – 5 x 64.54 m – 334.82 m – 61.76 m
Brückenfläche: 20 400 m2
Brückentafel: Überbaubreite 27.50 m
Anzahl der Fahrbahnen: 2 x 2
Pylon: Höhe (über Grund) 130.00 m
Quelle: de.structurae.de
EIN BEITRAG VON ASIKOS
TECHNIK 9
Eine neue Rheinbrücke mit vier Fahrstreifen beseitigt das Nadelöhr in Wesel, beiderseits anschließende Ortsumgehungen halten bis zu 75 Prozent des Durchgangsverkehrs von den angrenzenden Orten fern.
Das Kernstück der gesamten Maßnahme ist die neue Rheinbrücke. Bei einer Gesamtlänge von 772,5 m unterteilt sich das Tragwerk in zwei Bereiche: die 376 m lange Vorlandbrücke aus Spannbeton auf der linken Rheinseite und die 396 m lange
richtet werden kann. Die Herstellung muss im freien Vorbau ohne größere Beeinträchtigung der Schifffahrt erfolgen. Zur Abwicklung des prognostizierten Verkehrsaufkommens von 34 000 Fahrzeugen pro Tag ist ein zweibahniger Querschnitt mit insgesamt vier Fahrstreifen, zwei Radwegen und einem Mittelstreifen vorgesehen. Das ermöglicht eine sogenannte Mittelträgerbrücke, bei der die Seile, die die Fahrbahn der Stromöffnung tragen, in der Achse des Mittelstreifens angeordnet werden. Geplant sind insgesamt zweimal sechs Seilgruppen mit jeweils sechs Einzelseilen mit Durchmessern von 100 mm bis 115 mm. Als Besonderheit wird für zukünftige Unterhaltungsmaßnahmen ein Aufzug in einen Pylonstiel eingebaut.
AbbruchderaltenBrückeZur Gesamtlösung „Rheinbrücke“ gehört auch der Abbruch der alten Rheinbrücke. Dieser erfolgt nach Inbetriebnahme der neuen Brücke unter möglichst geringer Beeinträchtigung der Rheinschifffahrt.
DemZielimmernäherDas Interesse der Bürger ging nie verloren. Immer noch strömen Menschenmassen vom Niederrhein und aus ganz NordrheinWestfalen zur über dem Wasser schwebenden Baustelle nach Wesel, um auch auf den letzten Metern nichts zu verpassen. Rund 14 000 Besucher hat Hans Löckmann seit 2006 bei den Baustellenführungen rund um die neue Weseler Rheinbrücke gezählt. „Und bei der Eröffnung im Spätsommer erwarten wir unzählige interessierte Menschen“, so Löckmann.
Weitere Informationen erhalten Sie vonAndreas Schneidertelefon +49 2064 608-308mail [email protected]
Die Baustelle an der Rheinbrücke.
EIN BEITRAG VON ASIKOS
Strombrücke in Stahlbauweise. Die Kopplung von Vorlandbrücke und Strombrücke erfolgt 12,0 m vor dem Pylon zur Strombrücke hin und wird optisch durch die identischen Abmessungen kaum erkennbar sein. Die Forderung der Rheinschifffahrt nach einer mindestens 300 m breiten stützenfreien Stromöffnung führte zur Wahl einer Schrägseilbrücke. Sie stellt für diese Stützweiten die wirtschaftlichste Lösung dar, insbesondere da hier aufgrund der Trassierung der B 58n nur ein Pylon er
10 TECHNIK
Ein zu diesem Zweck gebildetes TeamTechnik bündelt langjähriges Knowhow und die unterschiedlichen Erfahrungen seiner Mitarbeiter. Das Ziel ist es, den Kunden neben dem gewohnten Service hochwertiges Fachwissen hinsichtlich neuer Anforderungen an Baustofftechnik und Verfahrenstechnik anzubieten und aus dieser Beratungstätigkeit eine der Kernkompetenzen zu machen.
Das TeamTechnik setzt sich aus den Projektteams „Verfahrenstechnik und Logistik“ und „Qualitätsmanagement und Anwendungstechnik“ zusammen. Beide Teams stehen der
Evonik Power Minerals mit ihren europäischen Auslandgesellschaften sowie allen Kunden bei der Bearbeitung von Standardaufgaben und bei der qualifizierten Abwicklung von Projekten zur Seite. Darüber hinaus beteiligt sich die Evonik Power Minerals durch die Entsendung einer Mitarbeiterin aus dem TeamTechnik in das Evonik SciencetoBusiness Center ECO2 an den Forschungs und Entwicklungsaktivitäten des EvonikKonzerns im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz und kann somit von der dort stattfindenden KnowhowEntwicklung profitieren.
Das Projektteam „Qualitätsmanagement und Anwendungstechnik“, unter der Leitung von Martin Pielke, bearbeitet ein weites Spektrum an Themen im Bereich Kraftwerknebenprodukte und Baustoffe. Dieses reicht von der Informations und Datenbereitstellung zu der Qualität und Anwendung der von Evonik Power Minerals vermarkteten Kraftwerksnebenprodukte bis hin zu der Beratung im Bereich technisches Regelwerk, Qualitätsmanagementsysteme und Produktzertifizierungen. Darüber hinaus werden Themen des Umwelt, Abfall und Produktrechtes vertieft, sowie, ganz aktuell, REACH Anfragen bearbeitet. Ziel ist es, unter anderem, Kunden das ständige Engagement der Evonik Power Minerals im Bereich Forschung und Entwicklung nahe zu bringen und für die Branche zu einer zentralen Referenzstelle in Bezug auf Produkte und Anwendungen heranzuwachsen. In diesem Sinn bearbeitet das Projektteam qualifiziert Projekte aus dem Bereich Produktentwicklung (Aufbereitungstechniken) und Anwendungsentwicklung (neue Einsatzgebiete) und kann bei der Erarbeitung von neuen technischen Verwertungskonzepten sein Knowhow effektiv einbringen.
Das Projektteam Verfahrenstechnik und Logistik, unter der Leitung von Frank Borchers, bietet Unterstützung bei technischen und logistischen Fragenstellungen rund um
EIN BEITRAG VON EVONIK
Unser Team-Technik für die Aufgaben der Zukunft
Auf weitgehend gesättigten Commodities-Märkten muss ein Unternehmen seinen Kunden einen sichtbaren und ge-wünschten Mehrwert anbieten, will es sich von der Konkur-renz abheben. Mit dieser Perspektive hat die Evonik Power Minerals eine Stärkung des eigenen strategischen Profils vorgenommen. Durch einen schärferen Fokus auf die Be-reiche Qualitätsmanagement und Verfahrenstechnik nimmt das Unternehmen eine unverwechselbare Position ein.
TECHNIK 11
die Entsorgung und Verwertung von Kraftwerksnebenprodukten und deren Handling. Schwerpunkte sind Fragen der Förder und Silotechnik sowie weitere zur Schüttgutlogistik gehörende technische Aspekte. Gleichzeitig bearbeitet das Projektteam Sonderprojekte z. B. im Bereich Aufbereitungs und Weiterverarbeitungstechniken von Kraftwerksnebenprodukten. Diese Projekttätigkeit kann je nach Anforderung bei der Unterstützung der Formulierung des Projektziels beginnen und über beispielsweise die Erstellung technischer Konzepte, die Analyse von Umsetzungsalternativen, die Durchführung von Machbarkeitsstudien bis hin zur Projektrealisierung und der Mitwirkung bei der Inbetriebnahme führen.
Bei Bedarf ist das TeamTechnik optimal mit externen Spezialisten vernetzt und kann diese zur Abwicklung eines Projektes schnell und unbürokratisch hinzuziehen. Evonik Power Minerals setzt auf den gemeinsamen Weg zum Erfolg: Durch diese Zusammenarbeit baut das Unternehmen seine Expertise aus und unterstützt die eigenen Kunden bei der Schaffung von neuem Wissen im Bereich Kraftwerknebenprodukte.
DasneueEvonikBaustofflaborAus der strategischen Neuausrichtung und der laufenden europäischen Expansion der Evonik Power Minerals GmbH und ihrer Tochtergesellschaften sowie aus den Zielen der stärkeren Kundenbindung und der Wettbewerbsdifferenzierung ergeben sich neue Herausforderungen. Um die se zu bewältigen gilt es, die bereits vorgenommene Bündelung des Knowhows im TeamTechnik durch eine Weiterentwicklung der Kernkompetenzen im eigenen Baustofflabor zu verankern.
Durch die im Oktober vollzogene Rückführung des Evonik Baustofflabors in das interdisziplinäre TeamTechnik der Evonik Power Minerals GmbH versprechen wir uns kurze Informationswege und integrierte Prozesse, um die neuen Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft besser zu bewältigen und somit einen Wettbewerbsvorteil zu generieren. Darüber hinaus wird das Labor auf die im EvonikKonzern vorhandenen Kompetenzen zurückgreifen können und neue Vernetzungen für den Wissensaustausch schaffen. Die Aufgaben des neu organisierten Labors sind vielfältig und vor allem im Bereich Qualitätssicherung anzusiedeln.
Zum einen werden im Evonik Baustofflabor weiterhin die regelmäßigen Materialprüfungen der Eigenüberwachung im Rahmen des Qualitätsmanagements der Kraftwerksnebenprodukte stattfinden.
Zum anderen streben wir über die Aufgaben der Eigenüberwachung hinaus, eine Intensivierung unserer Serviceleistung und unserer Zusammenarbeit mit den Kunden an. Unser Knowhow wird den Kunden zu Verfügung gestellt, um gemeinsam Projekte zur Entwicklung neuer Produkte, Anwendungen und Betonrezepturen voranzutreiben.
Schließlich befindet sich die Evonik Power Minerals GmbH in einer Phase der europäischen Expansion. Unsere Stärke ist unser Knowhow über Baustoffe, Betonrezepturen und die jeweils gültigen technischen und gesetzlichen Regelwerke, das sich über die Grenzen Deutschlands erstreckt. Dieses Wissen zu bündeln und die Projekte unserer Tochtergesellschaften zentral zu unterstützen gilt als weitere Aufgabe unseres Baustofflabors.
Die Leitung des Baustofflabors hat Wirtschafts und Bauingenieur David Korp übernommen. Herr Korp ist seit Januar 2007 bei der Evonik Power Minerals GmbH als Projektleiter Technik tätig und konnte in den letzten Jahren dank seines Fachwissens, Engagements und seiner Begeisterung für neue Aufgaben viele Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Diese Kompetenzen werden ihm dabei helfen, das Evonik Baustofflabor organisatorisch neu zu gestalten und die angestrebten Ziele zu verwirklichen.
Weitere Informationen erhalten Sie vonDavid Korptelefon +49 2064 608-321mail [email protected]
EIN BEITRAG VON EVONIK
David Korp, Wirtschafts- und Bauingenieur, Leiter des Baustofflabors.
12 TECHNIK
tet. In die beiden letzten Gruben wurden von MINERALplus bisher jeweils rund eine Viertel Million Tonnen Flugaschen geliefert.
Als Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit bietet sich besonders die kleine Grube Dreislar an, wo Dank der regelmäßigen Versorgung mit Flugaschen der Bergbau auf Schwerspat noch bis zum Sommer 2009 aufrecht erhalten werden konnte. Erstmals wurde das Schwerspatvorkommen 1860 erwähnt, aber zu einer regelmäßigen Gewinnung kam es erst im Jahr 1956, nachdem mehrere Versuche zum Aufschluss der Lagerstätte scheiterten.
Schwerspat, wissenschaftlich auch Baryt genannt, gilt als so genanntes Industriemineral und besteht aus Bariumsulfat, dass sich aus heißen Lösungen, die aus tieferen Schichten der Erdkruste kommen, und in Spalten, die sich vor Jahrmillionen durch gewaltige Erdbeben gebildet hatten,
durch Abkühlung dieser Lösungen auskristallisiert hat.
Als Folge dieser geologischen Prozesse mit entsprechender Zufuhr vom Minerallösungen haben sich die teilweise nur wenige Zentimeter
Vor rund 20 Jahren begann in deutschen Bergbaubetrieben die Verwertung von mineralischen Abfällen. Besonders die Steinkohlenflugaschen aus der Wirbelschichtfeuerung fanden aufgrund ihrer hydraulischen Eigenschaften schnell verschiedene Anwendungen beim selbsthärtenden Versatz von bergmännischen Hohlräumen. Seit dem Herbst 1989 versorgt MINERALplus auch Grubenbetriebe der Fa. Sachtleben Bergbau mit Sitz in Lennestadt/Sauerland mit derartigen Flugaschen aus verschiedenen Kraftwerken.
Begonnen wurde im Jahr 1989 in der ehemaligen Blei/Zinkerzgrube Meggen/Sauerland, wo in 10 Jahren bis 1999 über eine halbe Million Tonnen Steinkohlenflugaschen eingebracht wurde. Ab 1991 folgte die Schwerspatgrube Dreislar und seit 1994 werden auch in der Fluss und Schwerspatgrube Clara in Oberwolfach/Schwarzwald Flugaschen als Bindemittel im Versatz verwer
20-jährige, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Mineralplus und Sachtleben Bergbau Verwertung von Flugaschen im Versatz in der Schwerspatgrube Dreislar, Ostsauerland
Gangstrecke im Schwerspatgang; angrenzend Tonschiefer als Nebengestein.
Schwerspatgang auf der 1. Sohle mit Einschlüssen von Nebengestein.
EIN BEITRAG VON MINERALPLUS
TECHNIK 13
breiten bis mehrere Meter mächtigen Schwerspatgänge von Dreislar gebildet und die aufgrund dieser großen Mächtigkeiten durch untertägigen Bergbau wirtschaftlich gewinnbar waren.
Die Schwerspatproduktion in der Grube Dreislar erreichte bis 1977 mit rund 80.000 Tonnen Schwerspat pro Jahr ihren Höhepunkt. Infolge geringerer Nachfrage und eines Preisverfalls in den Folgejahren musste die jährliche Gewinnung auf rund 40.000 Tonnen reduziert werden. Bis zur Beendigung der Abbautätigkeit zur Teufe im Niveau der 10. Sohle (bei rund 70 m unter dem Meeresspiegel) im Jahr 2001 wurden noch durchschnittlich 30.000 Tonnen pro Jahr gefördert. Insgesamt wurden die Schwerspatgänge bis zu einer Tiefe von 500 m unterhalb der Erdoberfläche abgebaut.
Derartige steilstehenden Ganglagerstätten, die bis weit in die Tiefe der Erdkruste reichen, bedingen ein besonderes Abbauverfahren, wobei der Versatz von Abbauhohlräumen eine besondere Rolle spielt.
Der Einbau von Versatz begann erst 1972, indem anfallendes, taubes Ge
stein aus Nebengesteinsstrecken in Abbauhohlräumen verfüllt und mit Zement versetzt wurde. Versatz war wegen der Verminderung der Standfestigkeit des Gebirges in den Gangbereichen zur Teufe zunehmend erforderlich geworden. Versatz allgemein dient der sogenannten „Inneren und Äußeren Bergsicherheit“. Mit „Äußere Bergsicherheit“ ist die Vermeidung von Einbrüchen und Senkungen an der Erdoberfläche gemeint, die entstehen, wenn Abbaue nicht verfüllt werden. Maßnahmen zur Verbesserung der „Inneren Bergsicherheit“ dienen der höheren Sicherheit für Mensch und Maschine in den Abbaubreichen, aber auch zur besseren Ausnutzung einer Lagerstätte durch weniger Abbauverluste.
Durch die Verwertung von Flugaschen zum Versatz von Grubenhohlräumen war es ab 1991 zusätzlich möglich, auch alte, nicht mehr zugängliche Strecken und Hohlräume mit der aus Flugasche hergestellten, äußerst fließfähigen Aschesuspension zu verfüllen. Vor allem in den oberen Bereichen der Lagerstätte, wo bis 1972 die Abbauhohlräume nicht versetzt werden konnten, standen in Sicherheitspfeilern und „Schweben“ noch Vorräte an,
die ohne die neue Versatztechnik mit der Aschesuspension nicht gewinnbar gewesen wären.
Schließlich konnte durch die konsequente Anwendung dieser Versatztechnik von 2001 bis zum Juni 2009 noch rund 250.000 Tonnen Schwerspat gewonnen werden. Insgesamt lassen sich die Abbauverluste in Gangbergbau durch den Einbau von Versatz, vor allem durch die Möglichkeit der Nutzung von Flugaschensuspensionen von 20 bis 30 Prozent auf kleiner 10 Prozent reduzieren. Damit dient dieser Versatz der besseren Nutzung unserer natürlichen Ressourcen.
Weitere Informationen erhalten Sie vonChristian Hennestelefon +49 2043 40 01-65mail [email protected]
Kristallisierter Schwerspat mit aufgewachsenen Pyrit- und Kupferkieskristallen.
Grenze zwischen Ascheversatz (oben) und dem Schwerspatgang. Links kleine Risse mit eingeflos-sener Aschesuspension.
Anlieferung von Flugasche an der Ascheanlage der Grube Dreislar- Im Vordergrund ein Silo-Fahrzeug beim ausblasen der Asche. Im Vordergrund das Gebäude mit der Mischanlage.
EIN BEITRAG VON MINERALPLUS
14 AKTUELLES
Die deutsche Zement- und Betonindustrie hatte nach Düssel-dorf eingeladen. Vorstände, Geschäftsführer und Marketing-Führungskräfte der Zement-, Transportbeton- und Fertig- teilindustrie trafen sich am 8./9. September 2009 zum Informationstag „BetonMarketing 2010“. Die BetonMarketing Deutschland GmbH (BMD) hatte die Veranstaltung bereits zum dritten Mal organisiert. Sie entwickelt und koordiniert die Kommunikationsmaßnahmen seit 2005.
Der erste Tag fand im „Mutterhaus“ der Kaiserswerther Diakonissengemeinschaft statt, einem Konferenz und Tagungshotel mit ganz besonderem Charme, das abseits der Alltagshektik viel Raum für Besinnung und Rückzug sowie Gelegenheit zum persönlichen Gespräch bot. Über „Neue Daten“, „Neue Wege“ und „Neue Märkte“ wurde berichtet.
So erhielten die über 70 gemeldeten Teilnehmer grundlegende Informationen zu den aktuellen Ergebnissen aus der Marktforschung. Im Anschluss stieß der Vortrag von Ralf Mense, Geschäftsführer Mensemedia, zum Thema „Internetkommunikation 2015“ auf großes Interesse. Hinweise zum künftigen Kommunikationsverhalten relevanter Zielgruppen wurden intensiv diskutiert. Abschließend gab Andreas Steiniger, Leiter Marketing Schalke 04, einen Einblick in das Marketing des Fußballvereins Schalke 04. Er präsentierte eindrucksvoll die Mechanismen der Vereinsvermarktung „Vom Matsch am Stiefel hin zu einer PremiumMarke im europäischen Fußball“. Im Rahmen der Veranstaltung sind diese „fachfremden“ Vorträge mittlerweile Tradition. Sie zeugen von Interesse und Bereitschaft, auch in der eigenen Arbeit über den Tellerrand hinaus zu schauen und von den Besten anderer Branchen zu lernen. Am zweiten Tag fand die Veranstaltung in den Räumen des VDZ (Vereins deutscher
Zementwerke e.V.) statt. Dr. Erwin Kern, BTBPräsident und Vorsitzender der BMD Gesellschafterversammlung, eröffnete das Forum. Als Hausherr und Hauptgeschäftsführer des BDZ hieß Dr. Martin Schneider die Teilnehmer willkommen. Im dichten Zeittakt zogen alle Referenten der einzelnen BMDArbeitsgruppen Bilanz und gaben einen Ausblick auf nationale Projekte und Planungen für das Jahr 2010.
Zentraler Punkt für die Teilnehmer: Sie konnten sich ein Bild von den Maßnahmen und Medien machen, mit denen im kommenden Jahr die Kommunikation rund um Beton gestärkt wird. Dabei können die Diskussionen, Hinweise und wertvollen Beiträge der Teilnehmer noch in die Konzepte einfließen. Andererseits erfahren die Unternehmen, welche Maßnahmen wann geplant sind und können sich so mit eigenen Vertriebsaktivitäten darauf einstellen.
Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer BMD, moderierte den Informationstag und erläuterte die enge Verzahnung nationaler und regionaler Projekte. „Nach diesem Tag kennen alle Teilnehmer unsere Ziele und Schwerpunkte in den Geschäftsfeldern Wohnungs und Wirtschaftsbau, Infrastruktur und dem Straßen, Landschafts und Gartenbau.“ Die integrierte Kommunikation wurde in Bezug auf die Zielgruppen Archi
tekten, Ingenieure oder Hochschulen deutlich. „Auch in zurückgehenden Märkten werden wir konsequent Flagge zeigen, Marktanteile behaupten und damit die jeweiligen Aktivitäten der Unternehmen flankieren. Unser Spannungsbogen reicht dabei von Lobbyarbeit, Architekturwettbewerben und einer umfangreichen Hochschulinitiative bis hin zur
Nutzung aller Informationskanäle (Presse, Internet, Publikationen, Messen oder Vortragsveranstaltungen der regionalen Beratungsgesellschaften).“
Die Evonik Power Minerals GmbH ist Förderpartner der BMD. Die anwesenden Führungskräfte konnten sich von der Schlagkraft und der starken Markenpräsenz von Beton überzeugen.
Die Bundesverbände der deutschen Zement, Transportbeton und Betonfertigteilindustrie haben im April 2005 die BetonMarketing Deutschland GmbH (BMD) gegründet. Sie hat die Aufgabe, nationale Kommunika
BetonMarketing in Deutschland
EIN BEITRAG VON BETONMARKETING
Herr Kaczmarek, Geschäftsführer
KURZ NOTIERT 15
tionsschwerpunkte zu entwickeln und mit geeigneten Maßnahmen in die Öffentlichkeit zu transportieren. Die Mitgliedsunternehmen der Verbände sind entscheidender Motor der deutschen Bauwirtschaft und setzen sich aus etwa 2 000 Unternehmen mit über 56 000 Mitarbeitern an zirka 4 000 Produktionsstandorten zusammen. Die EVONIK Power Minerals GmbH ist Förderpartner der BMD.
Weitere Informationen erhalten Sie vonRoberta Leotta-Hauertelefon +49 2064 608-207mail [email protected]
EIN BEITRAG VON EVONIK
Nachhaltig bauen
mit Beton
Es kommt drauf an, was man draus macht.
fristig extrem kostenintensiv. Zu den weiteren Nach-
haltigkeitsvorteilen von Betonbauwerken zählen ihre
lange Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit. Beton
kann nach dem Abriss eines Gebäudes gebrochen und
z. B. als Baustoff für den Unterbau von Straßen erneut
eingesetzt werden. Auf diese Weise schont die Betonin-
dustrie die natürlichen Ressourcen in doppelter Weise:
Es wird weniger Deponieraum für Bausschutt benötigt
sowie der Verbrauch natürlicher Rohstoffe reduziert.
Erfolge der Betonindustrie bei der Minderung von CO2-Emissionen
Bei der Herstellung von Zementklinker wird bei der
notwendigen Entsäuerung des Kalksteins zwangsweise
Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Die Zement- und Beton-
industrie bemühen sich aktiv, die Auswirkungen ihrer
Tätigkeit auf die Umwelt zu verringern. Bei der Redu-
zierung der CO2-Emissionen werden kontinuierlich Fort-
schritte durch verbesserte Prozesse bei der Herstellung
von Zement und Beton sowie durch den vermehrten
Einsatz von alternativen Energieträgern und Rohstoffen
erzielt. Dabei werden industrielle Nebenprodukte, die
sonst aufwendig entsorgt werden müssten, sinnvoll und
umweltverträglich genutzt.
Beton – für optimalen Schallschutz
Lärm macht krank. Beton schützt vor Lärm. Ein
möglichst hoher akustischer Komfort im Aufent-
haltsbereich ist für alle Menschen von großer
Bedeutung. In Mehrfamilienwohnhäusern wird
das akustische Umfeld von Lärmemissionen aus
verschiedenen Quellen bestimmt: innerhalb des
Gebäudes vom Nachbarn und haustechnischen
Anlagen, außerhalb des Gebäudes vom Verkehrs-
lärm. Anforderungen an den Schallschutz werden
durch das gute Schalldämmvermögen von Beton
leicht erfüllt. Beton verfügt über hervorragende
schall- und schwingungsdämpfende Eigen-
schaften. Er absorbiert sowohl nieder- als auch
hochfrequenten Schall.
Beton – für umweltfreundliche und kostengünstige Bauwerke
Beton hält die Betriebs- und Instandhaltungskos-
ten niedrig. Diese bilden bei der Betrachtung über
den gesamten Lebenszyklus den bedeutendsten
Teil der Kosten des Bauwerks. Baustoffe, die einen
hohen Reinigungs- und Instandhaltungsaufwand
erfordern, sind trotz geringerer Herstellkosten lang-
Herausgeber
BetonMarketing Deutschland GmbH Steinhof 39, 40699 [email protected]
Kontakt und Beratung vor Ort
BetonMarketing Nord GmbH Anderter Straße 99D30559 HannoverTelefon 0511 554707-0Telefax 0511 [email protected]
BetonMarketing Ost Gesellschaft für Bauberatung und Marktförderung mbHTeltower Damm 15514167 Berlin-ZehlendorfTelefon 030 3087778-0Telefax 030 [email protected]
BetonMarketing Süd GmbH Gerhard-Koch-Straße 2 + 473760 OstfildernTelefon 0711 32732-200Telefax 0711 [email protected]
Rosenheimer Straße 145 g81671 MünchenTelefon 089 450984-0Telefax 089 [email protected]
BetonMarketing West Gesellschaft für Bauberatung und Marktförderung mbHAnnastraße 359269 BeckumTelefon 02521 8730-0Telefax 02521 [email protected]
www.beton.org
www.beton.org
Besuchen Sie unsere neue Website:
www.evonik.de/powerminerals
Am 1. Juli 2009 war es soweit: Frau Ringer-Scheuer (Foto oben), seit fast 20 Jahren Grup-penleiterin des Bereiches Vertriebsinnendienst und Handlungsbevollmächtigte der Evonik Power Minerals GmbH, feierte ihr 35-jähriges Dienstjubiläum. Die meisten Kunden kennen Frau Ringer-Scheuer als kompetente und freundliche Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, knifflige Fragen der Dis-position zu lösen.
Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung als Bürogehilfin folgten Jobs als Kfm. Angestellte in einem Fachzeitschriftenverlag, einer Spedition und einer Wirtschaftswerbung und dann 1974 bei der Dr. Bouteiller Fluor-Chemie. 1976 erfolgte die Übernahme durch die Steag Handel GmbH und später, 1981, durch die Steag Entsorgungs-GmbH, die heutige Evonik Power Minerals GmbH.
Frau Ringer-Scheuer ist verheiratet und verbringt gern ihre Freizeit mit langen Fahrradtouren, Wanderungen und Tennisspielen.
Wir bedanken uns bei Frau Ringer-Scheuer für die erfolgreiche und professio-nelle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünschen ihr alles Gute für unsere gemeinsame Zukunft.
Kurz notiert
EvonikPowerMineralsGmbHDuisburger Straße 17046535 Dinslakentelefon +49 2064 608-210telefax +49 2064 608-358www. evonik.de/powerminerals
AsikosStrahlmittelGmbHDuisburger Straße 17046535 Dinslakentelefon +49 2064 608-231telefax +49 2064 608-348www.asikos.de
MINERALplusGmbHStollenstraße 12–1645966 Gladbecktelefon +49 2043 4001-0telefax +49 2043 4001-15www.mineralplus.de