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Wer von Nordrhein-Westfalen spricht, spricht in der Regel vom Rheinland, vom Ruhrgebiet, vom Münsterland und auch von Ost- westfalen. Die Region Südwest- falen fällt dabei meist unter den Teppich. Dabei leben im südöst- lichen Teil des Bundeslandes zwischen Hagen im Norden und Siegen im Süden rund 1,4 Milli- onen Menschen, die Wirtschaft wird von mittelständischen Auto- mobilzulieferern und Maschinen- bau-Unternehmen geprägt. Südwestfalen stehe für Wisen- te, Wald und Weltmarktführer, behaupten die Einheimischen. Zudem sei es Deutschlands drittstärkste Industrieregion. Das klingt so selbstbewusst wie das bayerische Selbstverständnis à la „Laptop und Lederhosen“. Aller- dings gibt es einen großen Un- terschied. Anders als Bayern ist die Region Südwestfalen als Ar- beitgeber außerhalb der eigenen Heimat kaum bekannt. Die Randlage abseits der hippen Großstädte stellt ein wachsendes Problem für die regionale Wirt- schaft dar. Denn im Zuge der Di- gitalisierung braucht es Fachkräfte, die frisches Know-how und sich samt Familie selbst importieren. Nr. 35/2017 38. Jahrgang 14.09.2017 • 37. Woche F 20080 Sebastian Leipold, Geschäfts- führer der Hees Bürowelt: „Eine erfolgreiche Digitalisierung der Unternehmen erfordert eine neue Arbeitswelt 4.0, die vor allem für jüngere Fachkräfte attraktiv erscheint.“ Inhalt Seite Hees/Digitalisierung „Wir müssen Arbeit neu erdenken“ 1 Digitalisierung/Studie Völlig neue Dimension 2 IT-Beratungsmarkt Mittelstand im Aufwärtstrend 4 Warenwirtschaftssysteme Standards für das 21. Jahrhundert 7 Digitalisierung/Blockchain Basistechnologien des Digitalzeitalters 8 Namen und Nachrichten 10 HEES/DIGITALISIERUNG „Wir müssen Arbeit neu erdenken“ Das mittelständische Fachhandelsunternehmen veröffentlichte eine Studie zum digitalen Wandel in Südwestfalen. Der IT-Dienstleister verbindet damit vor allem ein Ziel: Politik und Wirtschaft zum ge- meinsamen Handeln zu bewegen und die Heimatregion für Fach- kräfte attraktiver zu machen. Sebastian Leipold, Geschäftsfüh- rer der Hees Bürowelt GmbH in Siegen, plädiert daher dafür, das Thema umfassend anzugehen. „Wir müssen Arbeit neu erdenken, wenn wir den Anschluss an die di- gitale Welt nicht verpassen wollen.“ Hees, vor mehr als 125 Jahren gegründet, zählt zu den Platz- hirschen unter den regionalen IT-Dienstleistern. Mit 240 Mitar- beitern an fünf Standorten erzielte das Unternehmen mit rund 5.000 Kunden zuletzt einen Umsatz von 46 Millionen Euro. Das Portfolio reicht vom Bürobedarf über Büro- möbel bis hin zu IT-Dienstleistun- gen inklusive IT-Sicherheit und Schulungen von Mitarbeitern in Methoden und Prozessen. Leipold führt die Firma gemeinsam mit seinem Bruder Florian in dritter Familiengeneration. Gemeinsam mit der Agentur PSV Marketing hat er kürzlich den „Trendmonitor Südwestfalen 4.0“ veröffentlicht, die „Erste Studie zum digitalen Status quo der drittstärks- ten Industrie-Region Deutsch- lands“ (-> Seite 2 „Völlig neue Di- mension“). „Mit der Digitalisierung ändern sich nicht nur die Anforde- rungen an die Arbeit selbst, son- dern auch an den Menschen, der eine Rolle in dieser Arbeit spielt“, sagt Agentur-Chef Frank Hütte- mann. „Vor diesem Hintergrund wollen wir eine Diskussion mit Industrie, Bildung und Politik an- stoßen, um Lösungen für unsere und andere Regionen zu finden. Lösungen, die dabei helfen, eben nicht nur die Technologie, sondern Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Drucker-Markt The Research Company E-Paper IT-/MFP-/Drucker@Markt Folgen Sie uns auf Twitter

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Wer von Nordrhein-Westfalen spricht, spricht in der Regel vom Rheinland, vom Ruhrgebiet, vom Münsterland und auch von Ost-westfalen. Die Region Südwest-falen fällt dabei meist unter den Teppich. Dabei leben im südöst-lichen Teil des Bundeslandes zwischen Hagen im Norden und Siegen im Süden rund 1,4 Milli-onen Menschen, die Wirtschaft wird von mittelständischen Auto-mobilzulieferern und Maschinen-bau-Unternehmen geprägt.

Südwestfalen stehe für Wisen-te, Wald und Weltmarktführer, behaupten die Einheimischen. Zudem sei es Deutschlands drittstärkste Industrieregion. Das klingt so selbstbewusst wie das bayerische Selbstverständnis à la „Laptop und Lederhosen“. Aller-dings gibt es einen großen Un-terschied. Anders als Bayern ist die Region Südwestfalen als Ar-beitgeber außerhalb der eigenen Heimat kaum bekannt.

Die Randlage abseits der hippen Großstädte stellt ein wachsendes Problem für die regionale Wirt-schaft dar. Denn im Zuge der Di-gitalisierung braucht es Fachkräfte, die frisches Know-how und sich samt Familie selbst importieren.

Nr. 35/2017 • 38. Jahrgang 14.09.2017 • 37. Woche • F 20080

Sebastian Leipold, Geschäfts-führer der Hees Bürowelt: „Eine erfolgreiche Digitalisierung der Unternehmen erfordert eine neue Arbeitswelt 4.0, die vor allem für jüngere Fachkräfte attraktiv erscheint.“

Inhalt Seite

Hees/Digitalisierung„Wir müssen Arbeit neu erdenken“ 1

Digitalisierung/Studie Völlig neue Dimension 2

IT-BeratungsmarktMittelstand im Aufwärtstrend 4

WarenwirtschaftssystemeStandards für das 21. Jahrhundert 7

Digitalisierung/BlockchainBasistechnologien des Digitalzeitalters 8

Namen und Nachrichten 10

HEES/DIGITALISIERUNG

„Wir müssen Arbeit neu erdenken“Das mittelständische Fachhandelsunternehmen veröffentlichte eine Studie zum digitalen Wandel in Südwestfalen. Der IT-Dienstleister verbindet damit vor allem ein Ziel: Politik und Wirtschaft zum ge-meinsamen Handeln zu bewegen und die Heimatregion für Fach-kräfte attraktiver zu machen.

Sebastian Leipold, Geschäftsfüh-rer der Hees Bürowelt GmbH in Siegen, plädiert daher dafür, das Thema umfassend anzugehen. „Wir müssen Arbeit neu erdenken, wenn wir den Anschluss an die di-gitale Welt nicht verpassen wollen.“

Hees, vor mehr als 125 Jahren gegründet, zählt zu den Platz-hirschen unter den regionalen IT-Dienstleistern. Mit 240 Mitar-beitern an fünf Standorten erzielte das Unternehmen mit rund 5.000 Kunden zuletzt einen Umsatz von 46 Millionen Euro. Das Portfolio reicht vom Bürobedarf über Büro-möbel bis hin zu IT-Dienstleistun-gen inklusive IT-Sicherheit und Schulungen von Mitarbeitern in Methoden und Prozessen. Leipold führt die Firma gemeinsam mit seinem Bruder Florian in dritter Familiengeneration.

Gemeinsam mit der Agentur PSV Marketing hat er kürzlich den „Trendmonitor Südwestfalen 4.0“ veröffentlicht, die „Erste Studie zum digitalen Status quo der drittstärks-ten Industrie-Region Deutsch-lands“ (-> Seite 2 „Völlig neue Di-mension“). „Mit der Digitalisierung ändern sich nicht nur die Anforde-rungen an die Arbeit selbst, son-dern auch an den Menschen, der

eine Rolle in dieser Arbeit spielt“, sagt Agentur-Chef Frank Hütte-mann. „Vor diesem Hintergrund wollen wir eine Diskussion mit Industrie, Bildung und Politik an-stoßen, um Lösungen für unsere und andere Regionen zu finden. Lösungen, die dabei helfen, eben nicht nur die Technologie, sondern

Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Drucker-MarktThe Research Company

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vor allem die Haltung im digitalen Wandel weiterzuentwickeln.“

Digitalisierung und Arbeitswelt stehen nach Ansicht von Leipold in keinem linearen Verhältnis zu-einander. Vielmehr bedingen sie sich auf mehreren Ebenen ge-genseitig. Vor allem ältere Mitar-beiter benötigen Hilfe, etwa durch Schulungen, um den digitalen Wandel mitzumachen. Gleich-

zeitig erfordert eine erfolgreiche Digitalisierung der Unternehmen eine neue Arbeitswelt 4.0, die vor allem für jüngere Fachkräfte attraktiv erscheint. Gerade inno-vative Arbeitswelten setzen aber einen gewissen Grad an bereits erfolgter Digitalisierung voraus. „Ich kann meine Mitarbeiter nur ins Homeoffice schicken, wenn die Dokumente, die sie dort be-arbeiten sollen, digital vorliegen“, erläutert er die Anforderungen.

Auch auf wissenschaftlicher Ebene kümmert sich Hees um das Thema „Neues Arbeiten“. So unterstützt das Unternehmen ein Projekt der Universität Siegen, das sich zukunftsorientierten Arbeits-plätzen widmet: im Homeoffice, als Desksharing oder als digitales Nomadentum. Auch diese Initiati-ve dient Hees nicht nur dem eige-nen Erkenntnisgewinn, sondern auch der Kontaktaufnahme mit den Studierenden, also jungen Nachwuchskräften.

Gerade bei einem IT-Dienstleis-ter gibt es gute Gründe, die Di-

gitalisierung und die damit ver-bundenen Veränderungen der Arbeitswelt so vielfältig wie mög-lich selbst zu leben. Denn nur wer diesen Wandel im täglichen Einsatz erfährt, kann ihn nach außen glaubhaft verkaufen. Laut Leipold bezieht Hees daher inzwi-schen alle Office-Anwendungen ausschließlich aus der Cloud, hat sein Intranet auf Sharepoint auf-

gesetzt, managt Dokumente und den eigenen Fuhrpark rein digital und kommissi-oniert das eigene Lager mit Hilfe von Tablet-PCs. Zudem werden alle mobilen Endge-räte aus Sicherheitsgründen zentral verwaltet. „In diesen Themen sind wir sehr weit. Bei Themen wie künstlicher

Intelligenz oder Big Data aber ist natürlich überall noch viel Luft nach oben“, sagt Leipold.

Alleine aber wird er die Heraus-forderungen nicht lösen, die sich mit den neuen Arbeitsformen für Mittelständler stellen. Die Studie, das betont er, verfolge daher in erster Linie keine vertrieblichen Ziele. Dafür hätte er seine Kun-den auch direkt befragen kön-nen. „Wir wollten damit vielmehr über den eigenen Tellerrand hin-ausschauen und eine Grundlage schaffen, um alle Akteure aus

Politik und Wirtschaft miteinan-der ins Gespräch zu bringen.“ Etwa auf Veranstaltungen bei den Handwerks- oder Industrie- und Handels-Kammern.

„Die speziellen Herausforderun-gen in Südwestfalen liegen vor allem im Kompetenzgewinn durch Mitarbeiter“, glaubt Leipold. Um diesen zu erreichen, sei es notwen-dig, von starren Prozessen weg- und zu mehr Agilität und Flexibili-tät hinzukommen. Das aber könne man nicht mal eben lernen und dann anwenden, vielmehr müsse man es ausprobieren. „Damit un-sere Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver werden, brauchen wir eine besondere Haltung, die Um-denken erfordert und mehr Neues zulässt“, sagt der Hees-Geschäfts-führer. „Denn die Generationen, die jetzt rein digital aufwachsen, werden anders arbeiten.“

Es gibt viele Regionen in Deutschland, die mit ähnlichen Problemen kämpfen wie Süd-westfalen. Sollte die Initiative dort Erfolge zeigen, könnte sie daher bundesweit Strahlkraft entfalten. Voraussetzung dafür wäre, dass Hees & Co. diesen Erfolg in nicht allzu ferner Zukunft messen wür-den. Dazu könnte eine zweite Studie dienen, die belastbare Ver-gleichszahlen zur ersten liefert. ■

Frank Hüttemann, Chef der Agentur

PSV Marketing: „Wir wollen eine Diskus-sion anstoßen, um

Lösungen für unsere und andere Regionen

zu finden.“

Die Quoten wirken beeindru-ckend. 92 Prozent der Unterneh-men, die an der Studie teilnah-men, messen der Digitalisierung

DIGITALISIERUNG/STUDIE

Völlig neue DimensionDer „Trendmonitor Südwestfalen 4.0“ mag einige Vorurteile zum The-ma „Mittelstand und Digitalisierung“ widerlegen. Ein Defizit aber be-stätigt auch diese Studie: Die Personalentwicklung in vielen Firmen hinkt den Notwendigkeiten weit hinterher.

eine sehr hohe Bedeutung für ihre Branche zu. Für 96 Prozent besitzt das Thema sogar eine hohe strategische Relevanz. „Be-

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denkt man, dass für die südwest-fälische Wirtschaft vorwiegend das produzierende Gewerbe ty-pisch ist, zeichnet sich hier das Bild eines traditionellen mittel-ständischen Unternehmertums ab, das den teils radikalen Wan-del von Arbeit und Organisation offen angeht,“ schlussfolgern die Autoren. „Das stellt einmal mehr auch die Innovationskraft und den unternehmerischen Mut der Region unter Beweis.“

Studien zur Digitalisierung im Mittelstand gibt es viele. Lobby-verbände und Global Player be-dienen sich dieses Werkzeugs gerne, um angebliche Trendmel-dungen abzusetzen. Bei nähe-rem Hinsehen aber erweisen sich diese Untersuchungen in vielen Fällen als waghalsige Ableitung

den Klagen von Bitkom & Co., der deutsche Mittelstand verschlafe die Zeichen der Zeit, handfeste Zahlen entgegensetzt. Das gilt unabhängig davon, dass die Initi-atoren – eine Marketing-Agentur und ein IT-Dienstleister – selbstre-dend auch kommerzielle Zwecke mit der Veröffentlichung verfol-gen. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:

(1) 80 Prozent der befragten Unternehmen glauben daran, dass die Digitalisierung dabei helfen kann, Südwestfalen für internationale Kunden und neue Arbeitskräfte attraktiver zu ma-chen. Bemerkenswert: Manage-mentgeführte Unternehmen sind in der Selbsteinschätzung nicht ganz so optimistisch wie inha-bergeführte Betriebe. „Vermutlich

auf dünner Datenbasis. Die Zahl der Unternehmen, die dem deut-schen Mittelstand zuzurechnen sind, lässt sich an einer Hand ab-zählen und verliert damit statis-tisch an jeder Aussagekraft.

Studien zur Digitalisierung im Mittelstand gibt es viele

Der „Trendmonitor Südwestfalen 4.0“ fällt in dieser Hinsicht sehr positiv aus der Rolle. Denn hier werden die Aussagen von 198 Unternehmen, die allesamt dem Mittelstand und knapp 39 Pro-zent dem verarbeitenden Gewer-be zuzurechnen sind, zu einem relevanten Spiegelbild der deut-schen Wirtschaft auf den Punkt zusammengeführt. Hinzu kommt, dass sie den nicht enden wollen-

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auch“, erklären die Autoren, „weil die Zielvorgaben management-geführter Unternehmen häufig quantitativer Natur sind und der Erfolg von Implementierungs-prozessen meist an festgelegten Key-Performance-Indikatoren be-messen wird. Hingegen setzen inhabergeführte Firmen eher auf ein Bauchgefühl und qualitative Ziele.“

(2) Bei der Mehrzahl der süd-westfälischen Unternehmen wird der digitale Wandel durch Vor-stände und Geschäftsleitungen angeregt. Die „Anforderungen der Kunden“ und „Veränderungen am Markt“ werden von zwei Dritteln der Befragten als die wichtigsten

externen Treiber bezeichnet (-> Ta-belle 1). Dabei geht es vor allem um die Individualisierung von Pro-dukten und Leistungen sowie die sich mehr und mehr online ab-spielende Beschaffungsdynamik.

(3) Intern sind Prozessop-timierungen die wesentlichen Digitalisierungs-Motoren. Hinzu kommen ein erhöhtes Datenauf-kommen, die Optimierung der Kommunikation, die Komplexität der Arbeit oder die Optimierung der Kostenstruktur.

(4) In den Unternehmen selbst sind vor allem die Abteilungen und Ressourcen von der Digita-lisierung betroffen, die eng mit dem Kundenprozess verbunden

sind: IT, Vertrieb, Einkauf, Rech-nungswesen und Logistik wur-den überdurchschnittlich häufig als bereits mit der Digitalisierung konfrontierte Unternehmensbe-reiche angegeben. (-> Tabelle 2)

(5) Die Frage nach dem Digita-lisierungsgrad des Personals im eigenen Unternehmen wird hin-gegen von 61 Prozent der Teilneh-mer als gering eingestuft. „Das macht eine völlig neue Dimensi-on des Umdenkens notwendig“, schlussfolgern die Autoren. „Nicht die Technik, sondern der Faktor Mensch ist entscheidend für den Erfolg der Digitalisierung.“

(6) Führungskräfte seien in der Pflicht, ein Umdenken in Unter-nehmen voranzubringen und Ler-nen zu fördern und zu fordern. Gefordert sei aber auch ein neuer Blick auf digitale Methoden und Möglichkeiten bei Ausbildung und Studium. „Denn die Berufs-bilder der Industrie werden sich zweifellos radikal ändern. Und da-mit heute schon die Anforderun-gen an vorausschauendes Den-ken und proaktives Handeln.“ ■

Tabelle 1

Extern Anteil (%) Intern Anteil (%)

Anforderungen der Kunden 35,0 Prozessoptimierung 27,0

Veränderungen am Markt 30,8 Höheres Datenaufkommen 18,9

Gesetzliche Vorgaben 15,8 Optimierung der Kommunikation 17,8

Internationalisierung 10,8 Komplexität der Arbeit 15,7

Lieferanten-Anforderungen 5,8 Optimierung der Kostenstruktur 13,5

Andere Optionen 1,7 Anforderungen der Mitarbeiter 7,0 Quelle: Trendmonitor Südwestfalen 4.0

Treiber der Digitalisierung im südwestfälischen MittelstandTabelle 1

Tabelle 1

Bereich Gering Hoch

IT 13 84

Controlling 30 62

Finanzen 32 50

Vertrieb 34 63

Rechnungswesen 40 55

Steuern 41 59

Beschaffung 44 56

Marketing 44 56

Logistik 44 56

Rechtsabteilung 46 54

Wissensmanagement 51 49

Risikomanagement 51 49

Personal 61 33 Quelle: Trendmonitor Südwestfalen 4.0

Wie stark ist der Digitalisierungsgrad in den

folgenden Bereichen ausgeprägt?

Tabelle 2

Die Sonderanalyse über die 20 führenden deutschen mittel-ständischen Unternehmen im IT-Beratungsmarkt führte das Marktforschungs- und Bera-tungsunternehmen Lünendonk

& Hossenfelder im Rahmen der aktuellen Studie ‚Führende IT-Be-ratungs- und IT-Service-Unterneh-men in Deutschland‘ durch. In der Untersuchung zum IT-Mittelstand werden die zwanzig umsatzstärks-

IT-BERATUNGSMARKT

Mittelstand im AufwärtstrendMit einer Veränderung des Gesamtumsatzes von 13 Prozent haben die analysierten 20 mittelständischen IT-Beratungs- und Systemin-tegrations-Unternehmen im Jahr 2016 eine um knapp vier Prozent-punkte höhere Wachstumsrate erzielt als der gesamte IT-Beratungs-markt (9,3 Prozent). Für 2017 erwarten sie mit 12,3 Prozent einen nur geringfügig niedrigeren Steigerungswert. In absoluten Zahlen erwirtschafteten die Top 20 einen Gesamtumsatz von 3,04 Milliar-den Euro gegenüber 2,69 Milliarden Euro im Jahr 2015.

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*

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Mario Zillmann: „IT- Security, Automatisie-

rung von Prozessen oder die Integration di-gitaler Lösungen in die

bestehenden IT-Systeme werden als Umsatz-

treiber gesehen.“

ten Unternehmen gelistet, die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Beratung, Standard-Software-Ein-führung, Individual-Software-Ent-wicklung und Systemintegration er-

wirtschaften, ihren Hauptsitz oder die Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals in Deutschland ha-ben, keinem Konzern angehören und jeweils unter 500 Millionen Euro Umsatz erzielen.

Angeführt wird das Ranking der deutschen mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegra-tions-Unternehmen von Allgeier. Das Münchener Unternehmen

steigerte 2016 seinen Ge-samtumsatz auf 497,5 Mil-lionen Euro. Den zweiten Platz belegt GFT Technolo-gies SE mit 422,6 Millionen Euro, während ein Umsatz von 327,0 Millionen Euro der SQS Software Quality Systems AG auf den drit-ten Rang verhalf. Mit ESG,

adesso, Materna und Senacor fol-gen auf den Plätzen 4 bis 7 weite-re Unternehmen mit dreistelligen Millionenumsätzen (-> Tabelle 3).

Ab Platz 8 der Sonderanaly-se sind die mittelständischen

IT-Beratungen gelistet, deren Ge-samtumsätze im zweistelligen Millionenbereich liegen. Dabei reicht die Spanne von 92,0 Mil-lionen Euro der Hamburger Cora Gruppe bis zu von Opitz Consul-ting gemeldeten 49,7 Millionen Euro.

Dabei konnte die Hälfte der analysierten IT-Mittelständler eine Gesamtumsatzveränderung von über zehn bis zu 20 Prozent verbuchen. Aber es gab auch drei Ausreißer. Lag der durchschnitt-liche Steigerungswert für alle 20 Unternehmen bei 13 Prozent, haben Exxeta mit 76 Prozent, bridgingIT mit 54 Prozent und SNP mit 43 Prozent ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich überproportional gesteigert.

Tabelle 3

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BvL-Geschäftsführer Ralph-Norman von Loesch: „Neben den üblichen Aus-wertungen müssen Auswer-tungen zur Verfügung gestellt werden, die die einzelnen Stellplätze als Gewinn- und Verlustrechnung spiegeln.“

Angesichts der guten Ergebnis-se blicken die mittelständischen IT-Beratungen weiterhin positiv in die Zukunft. Nach 12,3 Prozent im laufenden Jahr pendeln sich die Umsatzprognosen für 2018 bei 11,1 Prozent und in den Jahren 2019 bis 2021 bei 11,5 Prozent ein. So erwarten die Unterneh-men hohe Investitionen vor allem in die Themen Data Analytics und Aufbau von Plattformen für Ent-wicklung und Betrieb digitaler Geschäftsmodelle, wie IoT, Mo-bile Payment oder Industrie 4.0. „Aber auch IT-Security, Automati-sierung von Prozessen oder die

Integration digitaler Lösungen in die bestehenden IT-Systeme wer-den als Umsatztreiber gesehen“, berichtet Mario Zillmann, Partner bei der Lünendonk & Hossenfel-der GmbH in Mindelheim.

Auf den digitalen Wandel im ei-genen Unternehmen wollen sich die Befragten mit unterschied-lichen Maßnahmen einstellen. Durchgehend alle mittelständi-schen IT-Beratungen sehen den Aufbau neuer Skills und qualifi-zierter Mitarbeiter als ihre wich-tigste Aufgabe an. Die Schulung agiler Entwicklungsmethoden nimmt mit 88 Prozent einen fast

„Mit Interesse verfolgten wir Ihre Beiträge in den letzten Ausgaben zu dem Thema „Warenwirtschafts-systeme“, schreibt und Ralph-Nor-man von Loesch, geschäftsfüh-render Gesellschafter der BvL.com GmbH in Berlin. Der Unternehmer, gelernter Steuer- und Wirtschafts-berater und heute als Software-Her-steller für Archivierungslösungen unterwegs, entwickelte für seinen Betrieb eine eigene Lösung und kennt sich daher mit der Materie aus. Er gibt an seine Kollegen fol-gende Empfehlungen:

(1) „Neben den bekannten üb-lichen Auswertungen müssen heute von den Software-Anbie-tern Auswertungen zur Verfü-gung gestellt werden, die die einzelnen Stellplätze als Gewinn-

und Verlustrechnung spiegeln. Welche Stellplätze machen Ver-lust und werden von den anderen Stellplätzen mitgetragen? Eine Auswertung der Installation muss unter anderem Informationen darüber liefern, wo zu viel Ver-brauchsmate-rial geliefert wird und wo der Techniker zu oft hinfährt. Die Informa-tionen aus dem EDV-System müssen konkret die Kosten für Verbrauchsmaterialien, Techniker-einsätze mit internen Stundensät-zen, Aufwendungen für Ersatztei-le und PKW etc. aufschlüsseln.

(2) Hinsichtlich des Warenbe-standes muss ein automatisches Bevorratungstool vorhanden sein. Je höher die Lagerbestände, desto stärker schrumpft die Liquidität. Ein weiteres Problem: Wenn die Innovationszyklen der Produkte immer kürzer werden, wird der Verkauf zu marktgerechten Kon-ditionen umso schwieriger. Des-halb ist ein Tool erforderlich, das die Absatzzahlen analysiert und sie mit der Lieferfähigkeit der Lieferanten verbindet. Nur so ist gewährleistet, dass mit einer mi-

nimalen Bevorratung gearbeitet werden kann, die eigene Liefer-bereitschaft gewährleistet ist und nichts auf Lager eingekauft wird, das nicht mehr oder nur schwer verkauft werden kann.

WARENWIRTSCHAFTSSYSTEME

Standards für das 21. JahrhundertWarenwirtschafts-Programme und immer noch kein Ende der Dis-kussion: in dieser Ausgabe über die Tools für eine marktgerechte Lösung. Ein Unternehmer aus Berlin skizziert, auf welche Kriterien MFP- und Drucker-Fachhändler unter anderem achten müssen wenn sie eine Software einsetzen wollen, die mit ihren Leistungsmerkma-len heute zum Standard zählen sollte.

ebenso hohen Stellenwert ein wie der Aufbau von Branchen- und Fachkompetenz zur Abwicklung digitaler Geschäftsmodelle (82 Prozent).

„Die Digitale Transformation ist nicht nur eine große Herausforde-rung für die Anwenderunterneh-men“, gibt Zillmann zu bedenken. Auch für die IT-Dienstleister gelte es, bestehende Prozesse und Or-ganisationsstrukturen zu hinter-fragen und anzupassen, um mit der Geschwindigkeit der Digita-len Transformation und den gro-ßen Beratungs- und IT-Konzernen Schritt halten zu können. ■

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(3) Manche Techniker fahren mit einem Vermögen an Ersatztei-len in ihren Fahrzeugen umher. Deshalb muss für diese Proble-matik ein Tool zur Überwachung in der Software vorhanden sein. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Techniker die Ersatzteile ins Auto einladen, diese beim Kunden ein-bauen und dass anschließend vergessen wird, diese auf dem Serviceschein zu notieren. Die Lö-sung: Es müssen alle Entnahmen der Techniker gescannt, in eine Liste gebucht und dann die Tei-

le entsprechend der Fakturierung mit der Liste verglichen werden. Was hängen bleibt, muss geklärt werden, oder ist es tatsächlich noch im Auto vom Techniker vor-handen?“

Seit der ersten Veröffentlichung Im Juli 2017 erreichen uns noch bis heute Zuschriften über die Erfahrungen der Anwender von Warenwirtschaftssystemen. So-wohl positive als auch wahre Hor-ror-Geschichten. – Wir setzen die Berichterstattung in den nächs-ten Ausgaben fort. ■

„Blockchain wird nicht nur die Finanz- oder Energiewirtschaft verändern, Verwaltungsvorgänge oder etwa die Logistik revoluti-onieren“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Gerade im Verkehrs-sektor gibt es faszinierende Ein-satzszenarien. Viele der aktuellen Herausforderungen der Automo-bilindustrie können mit Block-chain leichter bewältigt werden. Jedes Unternehmen sollte ,digital first‘ denken und handeln. Die Entscheidungsträger sollten die Chancen der Blockchain-Techno-logie für ihre jeweiligen Unter-nehmen ausloten.“

Aktuell wird die Blockchain- Technologie häufig auf ihren Ein-satz bei sogenannten Kryptowäh-

DIGITALISIERUNG/BLOCKCHAIN

Basistechnologien des DigitalzeitaltersEiner der wichtigsten Tech-Trends ist weitgehend unbekannt. Beispiel Automobil-Industrie. Gerade einmal ein Drittel der Hersteller und Zu-lieferer (34 Prozent) dieser Branche hat bislang von der Blockchain als Technologie für den Unternehmenseinsatz gehört. Zum Vergleich: Bei Big Data (96 Prozent), 3-D-Druck (92 Prozent) oder Internet of Things (73 Prozent) liegen die Anteile deutlich darüber. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobil-industrie mit 20 und mehr Mitarbeitern in Deutschland.

rungen wie Bitcoin reduziert. Der dezentrale Ansatz der Block-chain-Technologie ermöglicht aber Transaktionen ohne zentrale Vertrauensins-tanz in vielen anderen Be-reichen. So können damit nicht nur Finanztransakti-onen sicher gestaltet wer-den, sondern künftig zum Beispiel Beurkundungen ohne Notar erfolgen, Ver-träge als Smart Contracts abgewickelt werden oder die komplette Lieferkette eines Pro-dukts transparent dargestellt und ins Internet of Things (IoT) einge-bunden werden.

Mit Blockchain lässt sich der Parkraum in Innenstädten bewirt-

schaften, Fahrzeugflotten lassen sich verwalten und das Elektro-fahrzeug bezahlt autonom den Strom mit der eignen digitalen Brieftasche. In der Produktion von Fahrzeugen macht Block-chain-Technologie im Zusam-menspiel mit KI-Lösungen ge-nauere Fehleranalysen möglich. Im Service lassen sich Schäden oder Materialermüdung festhal-ten, es kann punktgenau voraus-schauend gewartet und eine Un-fallhistorie nachgehalten werden.

Größter Hinderungsgrund für eine Einführung im eigenen Unternehmen sind die Kosten, die unklare rechtliche Situation, etwa beim Datenschutz, sowie das fehlende Know-how im Un-ternehmen. Nach Ansicht von Bitkom sollte die nächste Bun-desregierung dafür sorgen, dass sich Deutschland weltweit füh-rend in der Blockchain-Technolo-gie positioniert. Dazu gehört die Aufnahme von Blockchain-Pro-jekten in geeignete Förderpro-gramme und die Etablierung von entsprechenden Bildungs- und Weiterbildungsangeboten eben-so wie ein aktives Vorangehen der öffentlichen Verwaltung, die

Blockchain-Technologien einset-zen und ausprobieren sollte. Un-ternehmen und Verbraucher be-nötigen zudem Rechtssicherheit, wenn sie Blockchain-Technolo-gien nutzen wollen. In der kom-menden Legislaturperiode muss

Bitkom-Präsident Achim Berg: „Block-chain wird nicht nur die Finanz- oder Ener-giewirtschaft verändern, Verwaltungsvorgänge oder etwa die Logistik revolutionieren.“

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Namen und Nachrichten

daher ein geeigneter Rechtsrah-men geschaffen werden. „Block-chain ist eine der wichtigsten Basistechnologien des Digital-zeitalters“, so Berg. „Wer hier bei der Entwicklung vorne mit dabei ist, kann sich enorme Wettbe-werbsvorteile verschaffen.“

Das Bitkom-Policy-Paper „Block-chain-Technologie – Wegbereiter

GFC-Gruppe

Die Finanzholding GFC Ma-nagement- und Beteiligungs-gesellschaft mbH (GFC-Gruppe) verzeichnet aktuell ein Umsatz-wachstum von 15 Prozent im Vor-jahresvergleich. „Wir sind mit den Ergebnissen und Umsätzen aller Beteiligungen äußerst zufrieden. Die Entwicklungen der einzelnen Gesellschaften liegen voll im Plan. Dies inspiriert uns, weitere Projek-te, strategische Partnerschaften und Akquisitionen ins Auge zu fassen und noch in diesem Jahr abzuschließen“, erklärt Frank Eis-mann, Geschäftsführer der GFC Management- und Beteiligungs-gesellschaft mbH. Die Unterneh-mensgruppe mit ihren Beteiligun-gen hat mittlerweile bundesweit knapp 20.000 Service-Abkommen für sogenannte „technische In-stallationen“ unter Vertrag.

LG Electronics

Jürgen Krüger und LG Electro-nics trennten sich einvernehmlich. Als Director Sales und Marketing verantwortete er den Unterneh-mensbereich Information System Products (ISP) bei der LG Elec-tronics Deutschland GmbH in Eschborn. Seit dem 1. März 2017

des nächsten digitalen Evoluti-onsschritts“ ist abrufbar unter: https://digitalwahl.de/bitkom/ org/Digitalwahl/Positionen-Was- zu-tun-ist/Positionen/Blockchain.html. Die Blockchain und ihre konkreten Einsatzmöglichkeiten sind auch ein Schwerpunkt der hub.berlin, die der Bitkom am 28. November in Berlin veranstaltet. ■

bekleidete er diese Position und trat damit seinerzeit die Nachfolge von Michael Vorberger an.

Nach Mittteilung stellte er die ISP-Sparte, zu der Monitore, Pro-jektoren und Laufwerke des Kon-zerns gehören, neu auf. „Krüger hat große Channel-Expertise mit zu LG gebracht. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass wir di-rekt nach dem Umzug in die neue Europazentrale unsere Aktivitä-ten im ISP-Bereich nahtlos und erfolgreich fortsetzen konnten“, kommentiert Wayne Park, CEO of LG Electronics Western Euro-pe. Krüger selbst wollte uns ge-genüber „keine Stellungnahme“ abgeben. Er wird LG Electronics Mitte September verlassen. Über eine Nachfolge wird LG zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

SAP

SAP-Partner cormeta ag wird offizielles Mitglied der Partner Al-liance für SAP HANA. Der Zusam-menschluss von SAP-Partnern hat sich zum Ziel gesetzt, mittel-ständische Unternehmen bei der Erstellung und Implementierung von In-Memory-Technologien zu unterstützen. Die cormeta-Exper-ten bringen ihre Expertise aus zahlreichen In-Memory-Projek-

ten ein. Neben cormeta sorgen starke Partner wie z.B. OEDIV (Oetker Daten- und Informations-verarbeitung KG), QPCM (Q-Part-ners Consulting und Manage-ment GmbH) und FIT (Fichtner IT Consulting AG) für ein breites Beratungs- und Lösungsportfolio rund um Big Data.

Ende letzten Jahres hatten die Analysten der Experton Group und von West Trax in ihrer un-abhängigen Studie „SAP HA-NA-Dienstleister im Vergleich“ der cormeta ag attestiert, zu den Top-Mittelstands-Servicepro-vidern von SAP HANA mit spe-zifischer Branchen-Expertise zu gehören. Dieses Know-how wol-len die Ettlinger SAP-Berater nun auch in die Partner Alliance für SAP HANA einbringen. „Wir sehen uns bei Services rund um SAP HANA für den Mittelstand hervor-ragend aufgestellt“, sagt Holger Behrens, Vorstand der cormeta ag.

Konica Minolta

Die neue Genius-Plattform er-möglicht unternehmensweit op-timierte Geschäftsprozesse so-wie Dokumenten-, Druck- und Flotten-Management in einer Anwendung. Mit der Applikation GeniusMFP kann die gesamte Druckumgebung zentral gesteu-ert werden. „Mit den beiden Ap-plikationen stellen wir Benutzern eine Automatisierungs-Lösung zur Verfügung, welche gleicher-maßen die internen Arbeits- so-wie die Druckprozesse bereichs-übergreifend optimiert. Für Benutzer und IT-Administratoren wird die tägliche Büroroutine ein-facher, die Kosten für die IT-In-frastruktur sinken“, erklärt Helge Dolgener, Team Manager Product Management Office & Services

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Nr. 35/2017 • 38. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

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Cluster West bei Konica Minolta Business Solutions Deutschland.

Die GeniusMFP ist ein Lösungs-paket für Authentifizierung, Fol-low-Me-Printing, Scan-Routing und Accounting. Es besteht aus acht flexibel kombinierbaren Mo-dulen. Beliebig skalierbar, ent-spricht die Lösung unterschied-lichsten Anforderungen an das Druckmanagement und die Sys-temüberwachung. Herstellerun-abhängig können Anwender der Drucksysteme eine einheitliche Useroberfläche nutzen, IT-Admi-nistratoren arbeiten lediglich in einer Software.

Sie eignet sich für kleine, mitt-lere, aber auch große IT-Land-schaften. Die optische Gestaltung und Handhabung der Lösung ori-entiert sich bewusst am Design gängiger Smartphones und Ta-blets. Die Menüführung am MFP ist mehrsprachig abrufbar.

Softwarebüro Krekeler

Das Unternehmen für Lösungen für Dokumentenmanagement aus Königs Wusterhausen stellt sein ‚Office Manager‘ vor. Die Softwarelösung soll ermöglichen, alle wichtigen Informationen und Geschäftskorrespondenzen, die bis dahin abteilungsübergreifend verstreut in E-Mails, in einzelnen IT-Systemen oder in Papierakten lagen, gebündelt in einer digi-talen Kundenakte zu speichern und am Arbeitsplatz aufzurufen.

Mit dem Programm, das mit anderen IT-Geräten wie Drucker, Scanner und Kopierer vernetzt werden kann, lassen sich digi-tale Kundenakten sehr einfach anlegen. Die importierten Da-ten können Office-Dateien, aber auch Bilder, CAD-Zeichnungen oder Audiodateien sein. Alle Do-

tionspartner die Installation so-wie die Anpassung der ECM-Soft-ware beim Kunden und steht für Support-Anfragen zur Verfügung.

Die Comramo KID GmbH reali-siert als IT-Dienstleister innovative Softwarekonzepte und Dienstleis-tungen in den Geschäftsberei-chen Hosting, Personalwirtschaft, Finanz- und Rechnungswesen, Gesundheitswesen und kirch-liches Meldewesen. Dazu ge-hören die Online-Verarbeitung im eigenen Rechenzentrum, Softwareentwicklung und Pro-grammierung, Beratungs- und Betreuungsleistungen inklusive Anwenderschulungen sowie die Realisation kundenspezifischer Projekte.

Als langjähriger Kunde von Op-timal Systems hat das Unterneh-men die ECM-Lösungen in den Bereichen elektronische Postein-gangsverarbeitung, Anbindung an das Personalabrechnungs-system KIDICAP® sowie in der Abbildung von digitalen Vergü-tungs- und Lohnakten mit Inte-gration des lokalen Mailsystems und von Computer Output on La-serdisk (COLD)-Importen.

kumente werden über Volltextin-dexierung automatisch erfasst und dem Kunden zugeordnet. Diese Volltextindexierung ermög-licht es auch, dass Dokumente über eine Schlagwortsuche wie-der zur Verfügung stehen. „Wer alle relevanten Daten seiner Kun-den an einem Ort aufbewahrt, kann diese auch auf Knopfdruck auswerten. Entscheidungsträ-ger im Unternehmen können so schneller auf Marktveränderun-gen reagieren, Produkte anpas-sen oder entwickeln. Und das ist ja ein ganz wesentlicher Aspekt in der Digitalisierung von Unter-nehmen“, sagt Harald Krekeler.

Optimal Systems/Comramo KID

Beide Gesellschaften vereinbar-ten eine Partnerschaft. Comramo KID hatte in den letzten Jahren die Enterprise-Content-Manage-ment (ECM)-Software enaio im Einsatz und konnte somit die Prozessdurchlaufzeiten deutlich reduzieren. Diese positiven Er-fahrungen will das Unternehmen seinen Kunden weitergeben und hat daher enaio als strategische ECM-Lösung in sein Portfolio aufgenommen.

Als Applica-tion Service Provider hostet Optimal Sys-tems enaio in seinem eige-nen Rechen-zentrum und übernimmt den technischen Betrieb. Al-ternativ über-nimmt COM-RAMO KID als Systemintegra-

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SER/Marktforschung ECM

Verteilte Informationsinseln, die Systemvielfalt im Informati-onsmanagement und die daraus resultierenden Informationssilos sind für 75 Prozent der befragten Großunternehmen eine große Herausforderung. Das ist das Er-gebnis der Marktforschungsreihe ECM-Insights 2017 der SER-Grup-pe. Vor allem der schnelle In-formationsaustausch und die sichere Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg leiden darunter.

Viele Unternehmen kämp-fen mit historisch gewachse-nen IT-Anwendungslandschaf-ten und -Infrastrukturen. Allein für das Dokumenten- und Ge-schäftsprozessmanagement set-zen drei von vier Unternehmen nach der SER-Marktbefragung

mehrere un-terschiedliche Systeme ein. Die Folgen: un-durchsichtige Ablagestruk-turen, redun-dante Daten-haltung und verteilte Infor-mationssilos. „Diese Situati-on ist alarmie-rend! Denn der-art organisch gewachsene, heterogene IT-Landschaf-

ten sind echte Effizienz-Killer! Gerade verteilte Informations-silos erschweren den Informati-onsaustausch und die gemein-same Arbeit an Projekten – und das sowohl intern, als auch mit externen Partnern, Lieferanten und Kunden“, konstatiert Man-fred Zerwas, Geschäftsführender Gesellschafter der SER-Gruppe.

Ein weiteres Resultat: Ein Groß-teil der 1826 befragten CIOs, Prozessverantwortlichen und IT-Leiter kennt den Ausweg aus diesem Dilemma bereits, verfolgt diesen jedoch zurz eit noch nicht konsequent. So haben 85 Prozent der Befragten die Wichtigkeit von Enterprise Content Management (ECM) als strategisches Thema erkannt, um die genannten Her-ausforderungen zu meistern. Eine dafür notwendige ECM-Platt-form-Strategie verfolgen bislang

41 Prozent; zumeist erst abtei-lungsspezifisch und noch nicht konsequent unternehmensweit. 41 Prozent haben noch keine ent-sprechende Strategie entwickelt. 18 Prozent sind gerade dabei, eine solche auszuarbeiten.

„In Konzernen und im Mittel-stand ist ECM angekommen. Es tritt aus dem Schatten von ERP, CRM & Co. heraus. Dort, wo Un-ternehmen bereits funktions- und abteilungsübergreifend arbeiten, ist die Verbreitung von ECM wei-ter vorangeschritten als in Unter-nehmen, die noch sehr stark hie-rarchisch denken“, erklärt Zerwas.

SAP-Dienstleister

BASF und SAP wollen am BASF-Standort Ludwigshafen ge-meinsam die digitale Zusammen-arbeit mit Geschäftspartnern in den Bereichen Engineering und Instandhaltung evaluieren. Mit Hilfe des cloudbasierten Kolla-borationsnetzwerks SAP Asset Intelligence Network will BASF eine digitale Datenverbindung zu mehreren Herstellern und Dienstleistern sowie deren Da-ten zum jeweiligen technischen Wirtschaftsgut etablieren und da-durch einen zentral verwalteten Informationsspeicher aufbauen, der die Konsistenz und Verfüg-barkeit von Daten sicherstellt. Der durchaus willkommene Ne-beneffekt: Die Kontrolle externer Dienstleister durch BASF wird leichter.

IMP

RE

SS

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