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Ihr persönliches Exemplar kostenlos zum Mitnehmen Regio NRW DER NEUE ERFINDERGEIST NRW STARTET DURCH: IM INTERVIEW Jens Lehmann über Start-ups SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN Experten stellen sich Ihren Leserfragen AB IN DIE ZUKUNFT Besuch im d.lab der Deutschen Bahn Die Bahn in Ihrer Region Nordrhein-Westfalen – Ausgabe Herbst 2015

NRW STARTET DURCH: DER NEUE ERFINDERGEIST · von Timothy Ferriss. Warum arbeiten wir uns eigentlich zu Tode? Wir haben doch Besseres zu tun! – sagt Autor Ferriss. Der junge Unternehmer

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Page 1: NRW STARTET DURCH: DER NEUE ERFINDERGEIST · von Timothy Ferriss. Warum arbeiten wir uns eigentlich zu Tode? Wir haben doch Besseres zu tun! – sagt Autor Ferriss. Der junge Unternehmer

Ihr persönliches Exemplar kostenlos zum Mitnehmen

Regio NRW

DER NEUE ERFINDERGEISTNRW STARTET DURCH:

Im INTERvIEWJens Lehmann über Start-ups

SIE FRAGEN, WIR ANTWORTENExperten stellen sich Ihren Leserfragen

AB IN DIE ZUKUNFTBesuch im d.lab der Deutschen Bahn

Die Bahn in Ihrer Region Nordrhein-Westfalen – Ausgabe Herbst 2015

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTakt

Spitzenideen, ein kreatives Team und eine große Portion Mut – das brauchen Jungunternehmer, wenn sie ein Start-up gründen wollen. In NRW gibt es rund 400 von ihnen. Takt NRW zeigt,

wie Nordrhein-Westfalen den Markt erobern will.

Aktuell

AUF EIN NEUES

Du musst schon ein bisschen verrückt sein, um ein neues Unternehmen zu gründen“, sagt Mirko Stan-ge. Seine Firma, die Miacom Diagnostics GmbH, ist fünf Jahre alt und stellt Schnelltests zum Nachweis

von akuten Infektionserkrankungen her. „Das klingt vielleicht nicht sexy, rettet aber Leben“, so Stange. Doch NRW kann auch anders: Rund 400 abwechslungsreiche Start-ups sorgen in Nordrhein-Westfalen zurzeit für Furore. Die jungen Unterneh-men räumen mit ihren frischen, innovativen Ideen die tradi- tionelle Wirtschaftsszene auf. Ihr Motto: Wenn’s dir nicht ge-fällt, mach’s neu!

Im Juni feierten sich die jungen Gründer selbst: Mehr als 4.000 von ihnen besuchten das „Interactive Cologne Festival“ in Köln und zeigten: NRW hat Lust auf Neues. Besonders beliebt war das Start-up-Programm der Veranstaltung. Größen der Grün-derszene trafen hier auf die Firmenchefs von morgen und schmiedeten gemeinsam Pläne.

„Verrückt muss man sein!“Dr. Mirko Stange, Geschäftsführer des Medizin-Start-ups

Miacom Diagnostics aus Düsseldorf

Liebe Leserinnen und Leser,

schlaue Köpfe und gute Ideen – ein Grund, weshalb NRW eine der stärks- ten Gründerregionen in Deutsch-land ist: Derzeit drängen mehr als 400 Start-ups (also junge Firmen) auf den Markt. Erfahren Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.

Im Interview auf Seite 7 erzählt Jens Lehmann, ehemaliger Torhüter unserer Fußballnationalmannschaft und gebürtiger Essener, weshalb er verstärkt auf junge Unternehmen setzt und in welche Erfindung er sofort investieren würde.

Ganz neu und auf Ihren Wunsch be-ginnen wir auf Seite 13 mit unserer Rubrik „Bahnwelt“. Ab sofort be-antworten unsere Experten all Ihre Fragen rund um die Deutsche Bahn und laden Sie dabei in jeder Ausga-be zu einem spannenden Blick hin-ter die Kulissen ein. In diesem Heft erklärt unser Leiter Flottenmanage- ment der S-Bahn Rhein-Ruhr, wie wir Strom recyceln. Wir freuen uns auf weitere Fragen und sind schon gespannt darauf, was Sie als Nächs-tes von uns wissen möchten.

Ich wünsche Ihnen einen goldenen Herbst!

Herzlichst Ihr

Heinrich BrüggemannVorsitzender der Geschäftsleitung von DB Regio NRW

INHALT

Aktuell 3Auf ein Neues

Jung und innovativ: Start-ups mischen die Wirtschaftsszene auf

INteRVIeW 7Vom Profi-Keeper zum Investor

Im Gespräch mit Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann

extRA 8Im Mobilitätslabor

Ideen 4.0: Zu Besuch in der Ideenschmiede der Bahn

MultIMedIA 9Die besten Wege von Tür zu Tür

Das Mobilitätsportal Qixxit zeigt, wie einfach Reiseplanung sein kann

VeRANStAltuNGeN 10Takt NRW-Terminkalender

Events für Musikliebhaber, Gruselfans und kleine Entdecker

lIFeStYle 12Asiatische Aromen

Leckere Cross-over-Küche von Helmut Gote

BAhNWelt 13Was ist eigentlich Bremsenergie? In unserer neuen Rubrik beantworten Experten Ihre Leserfragen

SeRVICe 14Besser reisen in NRW

Die wichtigsten Infos für Ihre nächste Bahnfahrt

NAChGeFRAGt 16Nächste Station: Zukunft

Ministerin Svenja Schulze im Interview über NRWs Innovationskraft

INte

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W

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3

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NStA

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1

0Se

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4Takt NRW als E-PaperEinfach Code scannen, herunterladen und unterwegs papierlos lesen!

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTakt

1.

2.

3.

4.

5.

6.

1. Preis:

Smartwatch

ALCATEL

ONETOUCH2. Preis:

Waschbare

In-Ear-Kopf-

hörer von

Monster

3. Preis:

Bluetooth-

Tracker von

Gigaset

Regio NRW

1. Wofür ist Albert Einstein berühmt? 2. Welche Firma aus Bonn macht Kinder froh und Erwachsene ebenso?3. Welcher Amerikaner perfektionierte die Fließbandfertigung in seiner Autofabrik? 4. Wer entwickelte 1941 den Vorläufer des heutigen Computers?5. Welchen Fernsprechapparat erfand Graham Bell?6. Welcher Remscheider Physiker entdeckte Strahlen, die den Körper durchleuchten?

Postkarte weg? Einfach bis

31. Oktober 2015 per E-Mail mitmachen:

[email protected],

Kennwort „Takt NRW“.

Infos unter bahn.de/takt-nrw

GewinnspielWissen & Gewinnen

Fragen beantworten und die Lösungswörter in die dafür vorgesehe-nen Kästchen eintra-gen. Das Lösungswort ergibt sich senkrecht aus den Buchstaben der untereinander markierten Kästchen. Dann nur noch Ihre Adresse auf der Rück-seite ausfüllen, abschi-cken und Daumen drücken!

Viel Glück!

79,9 % der Gründer in Deutschland haben einen Hochschulabschluss.

Que

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3.296 Euro verdient ein Gründer monatlich im Rhein-Ruhr-Gebiet – und liegt damit an der Spitze Deutschlands.

In NRW fließen etwa 12,1 Millionen Euro sogenanntes Venture Capital (Risikokapital) in Start-ups.

Regional genial Start-ups treffen in Nordrhein-Westfalen auf eine lebendige und leistungsstarke Unternehmenskultur. Unsere Infografik zeigt, wie sich die Gründerszene aufteilt.

8,9 % sind weiblich.Knapp 40 % der Start-ups in NRW bieten eine weltweite Marktneuheit an.

Gründer sind im Durchschnitt

34,9 Jahre alt.

91,1 % der Gründer in NRW sind männlich.

Ein Start-up in NRW hat durchschnittlich

13 Mitarbeiter.

NEU!

€€€

„NRW hält mit der berühmten Ideenschmiede Silicon Valley mit.“Benjamin Roos, Bereichsleiter des Bundesverbands Deutsche Startups e. V.

Silicon RheinlandPro Jahr entstehen zwischen Bielefeld und Bonn etwa 30 bis 50 Start-ups. Nach Metropolen wie Berlin, München und Hamburg ist Nordrhein-Westfalen damit die viertstärkste Gründerregion Deutschlands. „Berlin gilt zwar als Gründer-hauptstadt, doch fehlt dort eine wichtige Zutat: etablierte Industrieunternehmen, die gemeinsam als Kunden, Koopera-tionspartner und Investoren Innovationen beflügeln. All das gibt es hier seit vielen Jahren“, sagt Benjamin Roos, Bereichs-leiter Nordrhein-Westfalen des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.

Die beliebtesten Branchen für Gründungen hängen zwar meist eng mit der vorhandenen Industrie zusammen, doch auch neue Ansätze sind gefragt wie nie zuvor: Besonders die Metropolregion Rhein-Ruhr ist bekannt für ihre kreativen Ideen aus der digitalen Welt. Erfolgreiche Beispiele sind die Hotelsuchmaschine Trivago aus Düsseldorf und das rosarote Onlineforum Erdbeerlounge aus Köln, das die beste Freundin kurzerhand ins Internet verlegte und seit 2008 Frauen in ganz Deutschland mit den neuesten Modetrends und Promi-News versorgt. Köln hat sich mit rund 127 jungen Firmen zum Zen-trum der Digitalszene gemausert und eine mitreißende Ei-gendynamik entwickelt. Nicht nur die Interactive Cologne, sondern auch andere junge Start-up-Veranstaltungen wie die Netzwerktreffen „Echtzeit“ und „Spätschicht“ haben ihren Platz in der Domstadt gefunden.

Die Lage ist geradezu perfekt für Gründerinnen und Gründer, denn Köln ist verkehrstechnisch gut angebunden. In maximal einer Stunde fahren sie zu beinahe jedem Ort im Ruhrgebiet. Diese kurzen Wege sind es, die den aktiven Ideenaustausch in einer Region erst möglich machen. Den Beweis dafür liefert die berühmte Kreativwerkstatt Silicon Valley in den USA, die zwar in sich geschlossen, aber gut an die Metropole San Fran-cisco angebunden ist. Der Erfolg ehemaliger Start-ups wie Apple und Google kommt also nicht von ungefähr. Ähnlich dem Silicon Valley ist NRW ein weitflächiges Gebiet und nicht

bloß eine einzelne Stadt. „Viele kleine verschiedene Hotspots machen es zu dem, was es ist. Dieses Erfolgspotenzial hat NRW auch“, sagt Benjamin Roos.

Starthilfe aus dem MinisteriumVier von fünf Jungunternehmern in Deutschland haben einen akademischen Abschluss, acht Prozent sogar den Doktortitel. Das wissen auch die Universitäten in Nordrhein-Westfalen und leisten beispielsweise gemeinsam mit dem Innovations-ministerium ordentlich Starthilfe: Seit Februar 2015 läuft die erste Runde eines neuen Wettbewerbs, der Hochschul-ausgründungen in NRW fördert. Die Ausschreibung „Leit-marktwettbewerb Life Science“ des Ministeriums unterstützt Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Medi-zintechnik und Biotechnologie mit 25 Millionen Euro.

Und das Land investiert kräftig: Für dieses Jahr beschloss der Landtag ein Budget von fast acht Milliarden Euro für Wis-senschaft und Forschung. „Aus der engen Zusammenarbeit mit Universitäten entsteht ein spannender Wissenstransfer, der sowohl die Wissenschaft als auch den Wirtschaftsstand-ort Nordrhein-Westfalen bereichert. Aufstrebende Firmen können ihre Mitarbeiter direkt aus der Region rekrutieren und bleiben hier. Das fördert wiederum die heimische Wirt-schaft“, so Benjamin Roos.

Was ist ein Start-up?

Ein Start-up ist eine junge Firma, die auf einer hochinnovativen und brandneuen Idee fußt und jünger als zehn Jahre ist. Als Bill Gates in einer Garage Microsoft entwickelte, gründete er eigentlich ein Start-up. Die Gründer arbeiten in kleinen Teams und verfügen in der Regel zunächst über geringe finanzielle Mittel. In kurzer Zeit versuchen sie Investoren zu finden und ihr Geschäft auszubauen.

Start-up-Hotspots:

Dieser Fluss verbindet: Entlang des Rheins siedeln sich immer mehr junge Unternehmen an.

Münsterland 17

Aachen 24

Düsseldorf 53

Köln 174

Bergisches Städtedreieck 13

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTaktWer sind die Gründer?Ist die Geschäftsidee gefunden, kommt es auf das richtige Team an. „Dann heißt es zusammenhalten. Es ist egal, wie viele Mitarbeiter du hast, die Menschen müssen einfach zu- einander passen – das ist einer der wichtigsten Erfolgs- garanten einer Firma“, erklärt Mirko Stange. Miacom Diag- nostics wurde von zwei Personen gegründet, durchschnittlich hat ein Start-up in NRW aber zehn Mitarbeiter.

Eine Studie des Deutschen Start-up Monitors zeigt, dass die Gründer in neun von zehn Fällen männlich und im Durch-schnitt knapp 34 Jahre alt sind. Übrigens: Einmal angefangen, wollen viele Gründer in NRW gar nicht mehr aufhören. Jeder zweite verfolgt gleich mehrere innovative Ideen parallel. Mit Erfolg – allein im Jahr 2014 gab es 116 Patentanmeldungen von Start-ups in Nordrhein-Westfalen. Deutschlandweit landet das Bundesland damit auf Platz 3. „NRW hat sein Potenzial erkannt und macht etwas daraus“, sagt Benjamin Roos. „Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Jahren noch einiges aus diesem innovativen Bundesland erwarten können!“ //

INteRVIeW

Ganz Fußballdeutschland kennt Jens Lehmann als ehemaligen Nationaltorhüter. Weniger bekannt ist, dass der gebürtige Essener Anteile an mehreren Start-ups hält. Takt NRW verrät er, weshalb er gerade

auf junge Unternehmen setzt und in welche Erfindung er sofort investieren würde.

vOm PROFI-KEEPER ZUm INvESTOR

Lesetipps für Gründer

Fachliteratur muss nicht langweilig sein: Takt NRW stellt die besten Lese-tipps für Start-up-Gründer vor. Hier sind unsere Top 5 – analog und digital.

Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

von Timothy Ferriss. Warum arbeiten wir uns eigentlich zu Tode? Wir haben doch Besseres zu tun! – sagt Autor Ferriss. Der junge Unternehmer und Ex-Workaholic erklärt das Modell Manage- ment durch Abwesenheit.

9,99 EuroUllstein Verlag

Existenzgründung und Businessplan: Ein Leitfaden für erfolgreiche Start-ups

von Eva Vogelsang, Christian Fink und Matthias Baumann. Jedes Jahr werden Tausende von Start-up-Unternehmen gegründet, hier erfahren sie Unterstützung für die anspruchsvolle, erste Geschäftsphase.

34,95 EuroErich Schmidt Verlag

www.gruenderszene.de

Das führende Onlinemagazin für Start-ups liefert auf seiner Website sowie auf Facebook täglich aktuelle Berichte, Interviews und Branchennews aus der Gründerszene mit Fokus auf Berlin.

www.deutschestartups.org

Dahinter verbirgt sich die Seite des Bundesver-bands Deutsche Startups e. V. Der Verband macht sich stark für ein gründerfreundliches Land und vertritt junge Unternehmen gegenüber Politik und Wirtschaft.

www.nrw-startups.de

Wer in NRW ein Start-up gegründet hat oder es noch möchte, kommt an dieser Website nicht vorbei. Hier finden Jungunternehmer alle Termine und Wirtschaftsnews für NRW gebündelt.

Was hat Sie bewogen, sich an Start-ups zu beteiligen?Ich sehe großes Zukunftspotenzial in jungen Firmen. Deshalb beteilige ich mich mittlerweile an mehr als fünf Start-ups aus ganz Deutschland. Es kommt darauf an, die richtigen Ideen und Teams zu finden.

Welche Kriterien waren bei der Wahl der Unternehmen und Branchen besonders wichtig?Vor allem die Gründer selbst, die müssen einfach passen. Ich unterhalte mich gern länger mit ihnen, um herauszufinden, ob sie der Lage gewachsen sind oder wenigstens den Eindruck machen, auch aus einer nicht so guten Idee einen Erfolg zu machen. Darüber hinaus finde ich es gut, wenn sie Mann-schaftssportler sind oder waren.

Wie treffen Sie im Anschluss daran Ihre Auswahl?Ich suche mir immer professionellen Rat und fälle dann eine Entscheidung.

Aus welchen Bereichen kommen die Start-ups – unterstüt-zen Sie auch Gründungen aus der Sportwelt? Ja, mehrheitlich sogar! Das liegt natürlich daran, dass ich mich in der Sportbranche am besten auskenne.

Wie haben die Gründer reagiert, als Jens Lehmann vor der Tür stand – war der „Promi-Faktor“ für Sie eher ein Vorteil oder Nachteil?Als bekannter Sportler genieße ich großes Vertrauen, da ich in der Öffentlichkeit stehe und so gut wie alles über mich be-kannt ist. Das schafft wiederum Vertrauen bei anderen Inves- toren und könnte den Firmen in Zukunft helfen, ihr Produkt einem breiten Publikum vorzustellen.

Sie haben im Interview einmal erzählt, dass Sie in der Ver-gangenheit viel Geld verloren haben. Wie gehen Sie damit um, wenn sich eine Anlage als Flop erweist?Ich habe in der Tat viel Geld verloren, aber an anderer Stelle wieder gewonnen. Noch ist keine meiner Beteiligungen plei-tegegangen.

In NRW wurden im vergangenen Jahr mehr als 7.000 Pa-tente angemeldet. Wie beurteilen Sie das Innovations- klima in Ihrer alten Heimat?Ganz ehrlich, das kann ich nicht so gut beurteilen. Ich weiß nicht, inwiefern diese neuen Patente und innovativen Ideen den Verbrauchern und der örtlichen Wirtschaft nützen.

In welche Erfindung würden Sie sofort investieren?In Haarwuchsmittel, die halten, was sie versprechen. Das wäre ein Verkaufshit! //

„Als Sportler genieße ich großes Vertrauen. Das kann den Firmen bei der Investorensuche helfen.“

„Ich finde es gut, wenn Gründer Mannschaftssportler sind.“Jens Lehmann, ehemaliger Nationaltorhüter und Investor

Junge Kreative sind das Herz der Start-ups.

Bis 2011 stand Jens Lehmann als Torhüter auf dem Fußballplatz, seitdem macht er als Geschäftsmann und Moderator von sich reden. Der gebürtige Rheinländer ver-bringt gerne Zeit in seiner Heimatstadt Essen. Auf der Zugstrecke München–Stutt-gart ist er besonders häufig unterwegs und nutzt die Zeit zum Arbeiten. Lehmann lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berg am Starnberger See.

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTakt

Im mOBILITäTSLABOR DIE BESTEN WEGE vON TüR ZU TüRDas Reisen mit der Bahn soll noch einfacher und bequemer werden. Für dieses Ziel geht die DB neue Wege und schafft im d.lab in Frankfurt Raum für Innovationen. Takt NRW hat sich in der

Ideenschmiede umgesehen.

Qixxit kommt gut an. Das Mobilitätsportal hat sich nach rund einem Jahr mit mehr als 100.000 App- Downloads und zahlreichen Auszeichnungen vom Start-up zum unentbehrlichen Begleiter für viele

Reisende entwickelt.

Hier eine Sofaecke, dort Schnappschüsse aus dem Silicon Val-ley und überall bunte Palmen zwischen den Schreibtischen: Auf den ersten Blick hat das d.lab wenig mit einem Labor zu tun. Dennoch dreht sich in den Räumen im Frankfurter Bahn-hofsviertel alles ums Experimentieren. „Das d.lab ist ein Ideenlabor für die Offensiven der Mobilität 4.0 – und natür-lich auch für alle anderen Ideen des Personenverkehrs, die sich an unsere Kunden richten“, so Leiterin Kerstin Hartmann. Mobilität 4.0 – das Schlagwort steht für eine von sechs Initi-ativen, mit denen die Bahn die digitale Zukunft gestaltet. Schon heute vereinfacht die Digitalisierung vieles, von der Ticketbuchung bis zur eigentlichen Bahnreise (mehr dazu auf der nächsten Seite). Damit das Reiseerlebnis künftig noch komfortabler wird, sind neue Produkte und Services gefragt. Dafür entwickelt und testet das d.lab Ideen und Prototypen. „Wir sehen uns als Innovationsvehikel, das neue Arbeitswei-sen vorlebt und in einem kreativen Raum erlebbar macht“, sagt Kerstin Hartmann.

Start-up mit KonzernanschlussKurze Entscheidungswege, flache Hierarchien und täglicher Austausch erleichtern es, Ideen voranzutreiben – und unge-wöhnliche Arbeitsräume sorgen im d.lab für Inspiration, etwa beim Brainstorming auf Kinosesseln, flankiert von Filmpla-katen und Popcorn-Maschine. Den Impuls für die hauseigene Ideenschmiede gab eine Reise ins kalifornische Silicon Valley. 2014 besuchte ein Team des DB Personenverkehrs Google und Co. und kehrte voller Inspirationen aus der Hochburg der di-gitalen Vordenker zurück.

Noch ist das Frankfurter Lab-Team im Aufbau und holt Ent-wickler und Experience Designer, die unter anderem benut-zerfreundliche Apps programmieren und gestalten, sowie Product Owner als Projektverantwortliche an Bord. Einige Pilotprojekte laufen jedoch bereits. Für die Regionen Südwest und Bayern arbeitet das d.lab derzeit an mobilen Lösungen. Die Apps sollen neben Funktionen wie Störungsmeldungen eine Community zum Austausch bieten und Platzreservie-rungen für Regionalzüge ermöglichen.

Wie die Ideen ankommen, will Kerstin Hartmann zukünftig in einem d.lab-eigenen Kundenlabor herausfinden: Bahnfahrer sollen die Prototypen testen und weiterentwickeln helfen. So-wohl die Vernetzung mit anderen DB-Labs als auch mit Ideen-werkstätten aus anderen Branchen stehen auf Kerstin Hartmanns Agenda: „Ich bin überzeugte Bahnfahrerin, aber es gibt noch viel ‚Luft nach oben‘ für ein besseres Kundener-lebnis. Wir wollen möglichst viele Synergien nutzen, um unse-re Produkte immer weiter zu verbessern.“ //

Ob Wochenendausflug, Familienfeier oder Geschäftstermin: Vor jeder Reise stellt sich die Frage, welcher Weg am besten von A nach B führt. Doch Reisezeiten und Kosten für Züge, Fernbusse, Flüge oder die Fahrt mit dem eigenen Auto zu vergleichen, ist oft mühselig. Wie viel einfacher die Reisepla-nung sein kann, zeigt Qixxit: Das Mobilitätsportal ermittelt aus 15 Verkehrsmitteln, die sich einzeln zusammenstellen lassen, zahlreiche alternative Verbindungsmöglichkeiten für die gewünschte Strecke. Wer beispielsweise kein Fahrrad hat, wählt die Option mit einem Klick ab. Reisende können die Verbindungen anschließend nach den schnellsten oder den günstigsten Optionen filtern.

Nah an den NutzernAm Anfang stand die Idee, das Unterwegssein so einfach wie möglich zu machen. „Reiseplanung aus einer Hand, von Tür zu Tür und mit dem optimalen Mix aus allen möglichen Verkehrs-mitteln. Das war die Vision, als die Deutsche Bahn Qixxit ini-tiiert hat“, sagt Friederike Aulhorn, Leiterin von Qixxit. Als Start-up innerhalb der DB setzten ihr Team und sie von An-fang an auf die Zusammenarbeit mit den Nutzern. Nach rund einjähriger Entwicklungszeit ging das Portal in die Betapha-se, verschiedene Nutzergruppen testeten erste Versionen und tauschten sich über das soziale Netzwerk Google+ aus. Im Juni 2014 startete Qixxit mit einer Desktop-Version und als Smartphone-App für Android und iOS. Inzwischen ist die App auch für die Apple Watch verfügbar – Reiseplanung qua-si im Handumdrehen.

Immer mehr Möglichkeiten – immer einfacher ans ZielQixxit integriert kontinuierlich neue Partner und Verkehrsträ-ger in die Verbindungssuche, etwa BlaBlaCar für Mitfahrgele-genheiten und Fernbus-Anbieter wie Postbus. Die Entwickler des Teams feilen zudem beständig an den Funktionen des Por-tals. Es fragt zum Beispiel die gewünschten Zugverbindungen in Echtzeit ab. Geplant ist außerdem, dass Nutzer Bahntickets direkt über das Mobilitätsportal buchen können, ohne dass sie dazu auf bahn.de weitergeleitet werden.

Ansatz und Umsetzung von Qixxit kommen gut an: Im März wurde das Mobilitätsportal mit dem „Best Practice Award“ des Travel Industry Club ausgezeichnet – nach mehreren „Red Dot Awards“, dem „iF Design Award“ und dem „VIR Sprung-brett Award“. Auch die Technik überzeugt: Anfang des Jahres testeten die Experten des Magazins „Connect“ verschiedene Mobilitäts-Apps und kürten Qixxit zum Sieger. //

App ans Ziel: gratis unter www.qixxit.de

extRA MultIMedIA

Unterwegs in die Zukunft

Die Digitalisierungsoffensiven als Video gibt es unter dem Stichwort „DB 4.0“ im offiziellen YouTube-Kanal der DB: www.youtube.com/deutschebahnkonzern

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTaktVeRANStAltuNGeN

Auf Entdeckungstour in NRW: Diesen Herbst erleben Sie Spitzenforschung hautnah, lernen neue Designtrends kennen und lassen sich von Jazzmelodien verzaubern.

TAKT NRW-TERmINKALENDER

Abkürzungen:RE Regional-ExpressRB RegionalbahnS S-BahnU U-Bahn

TICKETTIPP: SchönerTagTicket NRW. 5 Personen. 1 Tag. 42 Euro.

für Gruppen bis zu fünf Personen oder Familien mit beliebig vielen eigenen (Enkel-)Kindern gilt an Wochenenden und Feiertagen ganz-

tägig, während der Woche von 9 bis 3 Uhr des Folgetages erhältlich an allen DB Automaten, in

DB Reisezentren sowie im Internet als Online-Ticket zum Selbstausdrucken, zum Beispiel unter www.bahn.de/nrw

WANN? 25. JAnUAR Bis 8. nOVeMBeRWO? OBeRhAUsen

Forschung zum Mitmachen: Besucher entdecken im Industriemuseum/Zinkfabrik Altenberg die verblüffenden Eigenschaften alltäglicher, aber auch moderner Hightech-Materialien und dürfen selbst experimentieren. Freier Eintritt für Entde-cker bis 18 Jahre, Erwachsene zahlen 4,50 Euro. www.industriemudeum.lvr.de

ANrEIsEMit den Linien RE 5, RB 33, 35 oder S 2, 3 bis Oberhausen Hbf. Das Museum liegt unmittelbar am Westausgang des Hauptbahnhofs.

Experimentier-Ausstellung

1

WANN? 28. OKTOBeR Bis 1. nOVeMBeRWO? DÜsselDORF

Das junge Festival ermöglicht Auftritte an Orten, die für Popmusik normalerweise verschlossen bleiben. Unter anderen werden feine Hotels und eine Kirche zu Bühnen für Musiker wie Hundreds, Boy und Olli Schulz. Tickets gibt es im Internet unter: www.new-fall-festival.de ANrEIsEIhre Verbindung mit Bus und Bahn zu allen Ver-anstaltungsorten finden Sie mit wenigen Klicks unter reiseauskunft.bahn.de

New Fall Festival

5

Lippe

Ems

Ruhr

Rhein

Rhein

Castrop-Rauxel

Düsseldorf

Duis-burg

1

2

4

5

6

3

WANN? 18. sepTeMBeR Bis 24. OKTOBeRWO? MÜnsTeRlAnD

Im Herbst verwandelt sich das Münsterland zur Kulturhochburg. Fünf Wochen lang präsen-tieren Künstler ihre Werke in Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Münster. Auf dem Pro-gramm stehen unter anderem Jazz, Pop und klas-sische Musik. www.muensterland-festival.de

ANrEIsEIhre Verbindung mit Bus und Bahn zu allen Ver-anstaltungsorten finden Sie mit wenigen Klicks unter reiseauskunft.bahn.de

Münsterland Festival

2

WANN? 10. Bis 11. OKTOBeRWO? BieleFelD

Der 4. Design Gipfel versorgt Sie mit den schöns-ten Trends aus Lifestyle und Mode. Mehr als 50 Aussteller und Jungdesigner aus ganz Deutsch-land stellen ihre Produkte in der Bielefelder Stadthalle vor. Freier Eintritt bis 14 Jahre, Er-wachsene zahlen 3 Euro. www.design-gipfel.de

ANrEIsEMit den Linien RE 6, 70, 78 bis Bielefeld Hbf. Von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zur Stadthalle.

Design Gipfel

3

WANN? 13. nOVeMBeRWO? AAchen

Bereits zum 7. Mal zeigt die Rheinisch-Westfä-lische Technische Hochschule in Aachen, dass Forschung alles andere als langweilig ist. Wie gut Wissenschaft zu Kabarett, Kunst, Musik und Sport passt, erleben Besucher ab 19 Uhr.www.rwth-aachen.de ANrEIsEMit den Linien RE 1, 4, 9, RB 20, 33 oder S 13 bis Aachen Hbf. Von dort weiter mit der Buslinie 13 B in Richtung Ponttor bis zur Haltestelle Tech-nische Hochschule.

RWTH-Wissenschaftsnacht

6

WANN? 23. Bis 25. OKTOBeRWO? essen

Achtung, jetzt wird es gruselig: Die Kettwiger Altstadt in Essen lädt zum schaurigen Hallo-ween-Vergnügen in historischem Ambiente ein. Neben Hexenpunsch und Horrormeile sorgt ein musikalisches Bühnenprogramm für Unterhal-tung. www.kuerbisfest-kettwig.de

ANrEIsEMit der Linie S 6 zum Kettwiger Hbf. Von dort sind es wenige Minuten zu Fuß in die Altstadt.

4

Kettwiger Kürbisfest

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTakt

WAS IST EIGENTLICH BREmSENERGIE?Sie fragen, die Bahn antwortet: Immer, wenn ein Zug bremst, wird Energie freigesetzt. Damit die nicht einfach verpufft, wird sie recycelt. Pro Tag entspricht das drei Gigawattstunden Strom. Experte Joachim

Kluge, Leiter des Flottenmanagements S-Bahn Rhein-Ruhr, erklärt, wie es geht.

BAhNWelt

Was wollten Sie schon immer wissen? Wir stehen Ihnen Rede und Antwort!

Wie entsteht ein Fahrplan? Seit wann gibt es Schranken? In unserer neuen Rubrik „Bahnwelt“ beantworten Experten von der DB ab sofort alle Ihre Fragen rund um die Bahn – wie Sie es sich in unserer Leserumfrage gewünscht haben. Und so geht’s: Schreiben Sie eine E-Mail mit Ihrer Frage an [email protected] und dann wird sie vielleicht schon in der nächsten Ausgabe der Takt NRW beantwortet. Wir sind gespannt!

ASIATISCHE AROmENlIFeStYle

Helmut Gote ist der Experte für genussvolles Essen bei WDR 2. In seiner Rubrik „Einfach Gote“ stellt der bekannte Food-Journalist leckere Gerichte mit saiso-nalen Zutaten vor. Gote ist Autor mehrerer Restau-rantführer und Rezeptbücher.

Mehr Rezepte und Tipps jeden Dienstag- und Samstagvormittag auf WDR 2 und online unter wdr2.de

Asiatische HackbällchenDie können Sie mit Stäbchen essen: Kleine Frikadellen mit leichten asiati-schen Aromen sind der perfekte Party- snack und hauchen dem klassischen Le-ckerbissen neues Leben ein. Kombiniert mit einem frischen Salat mit Mangostrei-fen oder Basmatireis mit kräftiger Currysoße werden die Hackbällchen zu einem leckeren Hauptgericht.

Zutaten für ca. 15 Stück: 500 g gemischtes Hackfleisch 2 Eier 2 Knoblauchzehen 2 TL gemahlener Koriander 1 TL gemahlener Kreuzkümmel 2 TL Ingwerpulver 2 EL Tomatenmark 2 Stiele frischer Koriander 50 g feste, kalte Kokoscreme Salz, Pfeffer, etwas Pflanzenöl

Zubereitung Die Korianderblättchen abzupfen, waschen und trockenschütteln. Den Knoblauch schälen und mit dem Kori-ander fein hacken.

Das Hackfleisch in eine Schüssel ge-ben und mit einer Gabel zerdrücken. Die Kräuter, das Tomatenmark und die Eier dazugeben, gründlich mischen.

Die Kokoscreme aus dem Kühlschrank nehmen und rasch in kleine Stücke schneiden. Zur Hackfleischmischung geben und vermengen. 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen.

Anschließend noch einmal durchkne-ten und zu Bällchen formen. Etwas Öl in eine große Pfanne geben und die Hackbällchen rundherum goldbraun anbraten.

Cross-over-Küche kombiniert gekonnt Kost und Kultur verschiedener Länder und verwandelt sie in etwas einzigartiges Neues. Erlaubt ist, was gefällt und schmeckt. Helmut Gote richtet mit asiatischen

Hackbällchen das Beste aus Deutschland und Asien auf dem Teller an.

Redaktionstipp:Stellen Sie sich eine Diät vor, die Spaß macht! Koch Helmut Gote und Sportprofessor Ingo Froböse zeigen in ihrem neuen Buch, wie das funktioniert, und beweisen, dass Diäten richtig lecker sein können. „Ran an den Speck“ erscheint im September.

29,95 EuroBecker Joest Volk Verlag

Gewinnen Sie 3 x das neue Buch

von Helmut Gote! Einfach bis

31. Oktober 2015 eine E-Mail mit

dem Stichwort „Gote“ schreiben an:

[email protected]

So funktioniert’s:Bremst ein Triebwagen, erzeugt seine elektromotorische Bremse Strom. Der wird wieder in das Oberleitungsnetz eingespeist und treibt andere Züge an.

1. Bremsender Zug (Fahrmotor als Generator)

Bremst ein Zug, wandelt der Elektromotor die Energie in neue Elektrizität um.

Strom wird eingespeist.

2. Fahrender Zug (normaler Betrieb des Fahrmotors)

Der Zug bezieht über das Oberleitungsnetz Strom, der den Motor antreibt.

Strom wird genutzt.

Oberleitungsnetz

„Wer bremst, gewinnt. Wenn die S 1 zwischen Duisburg und Düsseldorf in die Eisen geht, erzeugt sie Strom. Das können nicht nur Züge dieser Linie. Beinahe alle elektrischen Trieb-wagen in NRW sind mit einer elektromotorischen Bremse aus-gestattet, die Energie erzeugt. Verringert eine Bahn ihre Geschwindigkeit, wird die aufkommende Energie, wie bei einem Generator, in Strom umgewandelt und anschließend wieder in das Oberleitungsnetz zurückgespeist.

Bundesweit recyceln wir auf diese Weise rund zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Jede zwölfte Kilowattstun-

de nutzen wir ein zweites Mal. Das ist etwa so viel Strom, wie zum Beispiel die Stadt Essen am Tag verbraucht. Bis 2020 wollen wir noch besser werden und in ganz Deutschland sogar 15 Prozent des Stroms recyceln.

Im Nahverkehr hier in Nordrhein-Westfalen sorgen vor allem die S-Bahn-Triebwagen ET 422 und ET 423 für vor Elektrizität knisternde Leitungen. Die etwa 140 Bahnen dieses Typs tra-gen einen wichtigen Teil zur Rückspeisung bei. Im letzten Jahr konnten wir durch diese Fahrzeuge stolze 81 Gigawattstun-den ins Netz zurückspeisen.“ //

Noch Fragen?

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTaktAuf einen Blick: Unsere Leistungen

Kostenlose Angebote

Fahrplanauskunft Die automatische Auskunft der DB. Telefon: 0800 1 507090

Die Bahn im InternetDas Reiseportal im Internet unter www.bahn.de. Infos zu Abweichungen im Fahrplan direkt unter www.bahn.de/reiseauskunft

Die Bahn auf Ihrem HandyDas Reiseportal fürs Mobiltele-fon. Reiseauskünfte und Pünkt-lichkeitsinformationen gibt es

mobil über Handy, Smartphone, i-mode TM oder PDA unter m.bahn.de

Tagesausflüge-AppMobiler Service für Ausflüge mit der Bahn in NRW, erhält-lich in Ihrem App-Store.

Hotline AutomatenstörungAuch bei Entwerterstörung. Telefon: 0800 2 886644

BahnBau-TelefonInformationen Tag und Nacht. Telefon: 0800 5 996655

Hotline der BundespolizeiHaben Sie Vandalismus beobachtet? Telefon: 0800 6 888000

Kostenpflichtige Angebote

Die Servicenummer der BahnIhr direkter Draht zur DB. Telefon: 0180 6 996633 (20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk

maximal 60 Cent pro Anruf)

FundserviceSie haben etwas im Zug verloren? Hotline: 0900 1 99 05 99 (59 Cent pro Minute aus dem Festnetz,

Mobilfunk ggf. abweichend) [email protected]

Kundendialog der DB Regio NRWSie haben Lob, Anregungen oder Kritik? Telefon: 0180 6 464 006 (20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk

maximal 60 Cent pro Anruf) [email protected]

DB Abo-Center NRWSie möchten sich über Abos in NRW – auch Verbundabos – informieren und gegebenenfalls eines bestellen? Telefon: 0180 6 033 099 (20 Cent pro Anruf aus

dem Festnetz, Mobilfunk maximal 60 Cent pro Anruf) [email protected]

Mobilitätsservice-ZentraleSie sind mobilitätseingeschränkt und benötigen unterwegs Hilfe? Telefon: 0180 6 512 512; täglich von 6 bis 22 Uhr erreichbar (20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk

maximal 60 Cent pro Anruf)

TagesAusflüge

APP

SeRVICe

+++ NRW sucht das abgefahrenste MannschaftsfotoSie wollen 1.000 Euro für die Vereinskasse gewinnen? Dann knipsen Sie mit Ih-ren Teamkameraden einfach ein „abgefahrenes“ Foto zum Thema Bahn und Sport. Das ist das Motto der diesjährigen Aktion „Mannschaftsfoto 2015“ von DB Regio NRW und dem Landessportbund NRW. Anschließend das Foto einfach auf www.mannschaftsfoto-nrw.de hochladen und Stimmen sammeln. Ab dem 15. Sep-tember können die Bilder hochgeladen werden, das Voting beginnt am 28. Oktober 2015. Mehr dazu bei Facebook unter: www.facebook.com/mannschaftsfotonrw +++

+++ Noch bequemer reisen ab 60Einmal bestellen und ein Jahr lang besonders günstig fahren: Seit dem 1. August bietet DB Regio NRW das Schöne60Ticket NRW im Abo für Fahrgäste ab 60 Jahren an. Die persönlichen eTickets berechtigen zu beliebig vielen Fahrten im gesamten Geltungsbereich des NRW-Tarifs. Sie sind nicht übertragbar und nur in Verbindung mit einem aktuellen Lichtbildausweis gültig. Der Preis für einen Fahrschein in der 2. Klasse beträgt 149 Euro im Monat. In der 1. Klasse kostet das Ticket 212 Euro. Die Beträge werden monatlich mittels Einzugsermächtigung bequem vom Konto abgebucht. Infos und Bestellung unter www.bahn.de/nrw sowie in allen DB Reise-zentren und Verkaufsstellen in NRW. +++

+++ Strecke zwischen Korbach und Frankenberg eröffnetDie Kurhessenbahn nimmt am 14. September den Planverkehr auf der Strecke zwi-schen Korbach und Frankenberg auf. Mit der Reaktivierung der Bahnlinie sind Hes-sens Freizeitparadiese für Reisende aus dem Rhein-Main- und Ruhrgebiet nur eine kurze Zugfahrt entfernt. Um das zu feiern, fahren vom 11. bis 13. September viele historische und moderne Sonderzüge zwischen Willingen, Marburg und Wolfhagen bei Kassel. An den Bahnhöfen warten bunte Festprogramme auf die Besucher. Mehr unter www.korbach-frankenberg.de und www.kurhessenbahn.de. +++

+++ Schwarzfahren ist teurerWer ohne Fahrschein fährt, zahlt mehr. Zum 1. August 2015 stieg das sogenannte erhöhte Beförderungsentgelt für Schwarzfahrer bundesweit von 40 auf 60 Euro an. Das beschloss der Bundesrat im Mai dieses Jahres. Eine entsprechende Verordnung der Länder lag der Bundesregierung bereits im November 2014 vor. Zuletzt wurde die Bußgeldhöhe vor 12 Jahren angepasst. +++

SeRVICe

Neue Tickets, Streckeneröffnungen und das Ergebnis unserer Leserumfrage: Takt NRW verrät Ihnen, was Sie in diesem Herbst wissen müssen, um jetzt noch bequemer zu (ver-)reisen.

BESSER REISEN IN NRW

Was interessiert Sie am meisten?

64 % männlich

+++ Tolles Ergebnis für die Takt NRWWir haben Sie um Ihre Meinung gebeten und Sie haben geantwortet. Vielen Dank für die zahlreiche Teilnahme an unserer Leserumfrage! Hier sind die Ergebnisse Ihrer Bewertung:

+++

Schauen Sie mal auf Seite 13 nach!

Sie haben Fragen oder Anregungen?

1

Reise- und Ausflugs- tipps

Service- themen

2

Veranstal-tungen in NRW Reportagen

1,7

Vielen Dank!

Takt NRW-Leser sind:

33 % weiblich

Einfach eine E-Mail an [email protected] schicken!

43

Wovon wünschen Sie sich mehr?

Informationen zu Tarifen und Co.

Hintergrundberichte zur Bahn

Ihre Bewertung: Schulnote

42 % 26 %23 %6 %2 %

1 %

Woher stammen die Leser?

Rhein-Ruhr

Rheinland

Westfalen/Lippe

Nicht aus NRW

Aus anderen Teilen NRWs

Aus dem Ausland

+++ S-Bahn-Fahrzeuge erzielen gutes forsa-Ergebnis Die Fahrgäste der S-Bahn Rhein-Ruhr sind zufrieden mit ihren Zügen – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von DB Regio NRW im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) durchgeführt hat. Beide der dort eingesetzten Fahrzeugtypen erreichen nahezu identisch hohe Zufriedenheitswerte.

Einen knappen Sieg nach Punkten erzielt die 84 Fahrzeuge starke Flotte der zwischen 2008 und 2010 eingeführten ET 422. Auf einem Index von 0 bis 100 erreicht dieser Zugtyp einen Ge-samtwert von 71 – ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis laut forsa. Mit einem Zufriedenheitswert von 70 nahezu gleichauf ist der S-Bahn-Typ ET 1440. 28 Fahrzeuge dieser Bauart sind seit Ende 2014 auf den Linien S 5/8 zwischen Dortmund, Hagen und Mönchengladbach im Einsatz. In der Detailbetrachtung haben

die „dienstälteren“ ET 422 mit ihren geräumigen, vollständig stufenlosen Innenräumen in den Punkten Einstiegssituation, Platzangebot und Sicherheitsgefühl die Nase vorn. Der neuere ET 1440 wurde dagegen beim Komfort etwas besser bewertet. +++

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Die Bahn in Ihrer RegionTaktTaktNAChGeFRAGt

Neue Ideen braucht das Land. Takt NRW trifft Svenja Schulze, Nordrhein-Westfalens Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, und fragt: Wie innovativ ist unser Bundesland?

NäCHSTE STATION: ZUKUNFT

Vor zwei Jahren erreichte NRW im bundesweiten Vergleich Rang 10 von 16 auf dem Innovationsindikator. Be-gründung: Vergleichsweise niedrige Investitionen in die Wissenschaft. War diese Einschätzung gerechtfertigt?Rankings dieser Art sind immer mit et-was Vorsicht zu genießen. Welches Inno-vationsverständnis wird hier zugrunde gelegt? Wir als Landesregierung haben uns das Prinzip „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ zur Richtschnur gewählt. Nur was in der Praxis ankommt, kann das Leben der Menschen nachhaltig ver-bessern. Unser Innovationsbegriff ist deshalb umfassender und bezieht sich auf technologische sowie auf soziale In-novationen.

Was hat sich seither geändert?Wir haben mit unserer Strategie „Fort-schritt NRW“ eine klare Ausrichtung auf Forschung für nachhaltige Entwicklung in den Feldern Klimawandel, Rohstoff-knappheit, gesellschaftlicher und demo-grafischer Wandel sowie Mobilität der Zukunft vorgenommen. Wir suchen nach umsetzbaren Lösungen und fördern die Zusammenarbeit von Forschung, Wirt-schaft und Bevölkerung. Gleichzeitig in-vestieren wir. Für 2015 hat der Landtag ein Budget von fast acht Milliarden Euro für Wissenschaft und Forschung be-schlossen.

Wo muss NRW im deutschlandweiten Vergleich noch besser werden?Der Austausch von Wissen und Techno-logie zwischen Hochschulen und Wirt-schaft muss noch effizienter werden. Je reibungsloser die Zusammenarbeit funk-tioniert, desto besser gedeiht der Wirt-schaftsstandort NRW. Daher ist mir wichtig, dass Forschungsergebnisse zü-gig umgesetzt werden, wenn sie die Chance bieten, das Leben der Menschen wirklich zu verbessern.

Ihr Ministerium hat vier Schlüssel-technologien identifiziert, die ent-scheidend für den wirtschaftlichen

Erfolg des Landes sind, unter anderem die Nanotechnologie. Was erhoffen Sie sich davon für die Zukunft? Ob in der IT oder in der modernen Ma-terialentwicklung – Nanotechnologie ist überall da, wo technische Innovationen realisiert werden, und inspiriert zu im-mer neuen Ideen. Daraus resultiert auch mein Wunsch an diese Disziplin – dass sie uns weiterhin ordentlich antreibt und viele Lösungsbeiträge zu den aktu-ellen Herausforderungen leistet, vor de-nen wir stehen.

Die Digitalisierung macht vor keinem Lebensbereich halt. Was bedeutet das Stichwort „Industrie 4.0“ für NRW?NRW hat mit seiner Industriestruktur, seiner Forschungs- und Technologiestär-ke die Chance, auf diesem Feld internati-onal ganz vorne mitzuspielen. Vor allem technologisch verbinde ich damit die Möglichkeit, wettbewerbsfähiger, res-sourcenschonender, sozialverträglicher und nachhaltiger zu produzieren. Bei al-ler Technikbegeisterung darf aber nicht übersehen werden, dass dieses Thema auch tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich bringt. Wir werden nur erfolgreich sein, wenn auch der Mit-telstand und die Beschäftigten zu den Gewinnern gehören.

Welche Innovation ist für Sie das „next big thing“? Vielleicht eine Technik zum Erlernen hellseherischer Fähigkeiten? Im Ernst:

Der Entwicklung autonomer, selbstler-nender Systeme könnte epochale Bedeu-tung zukommen, mit neuen Chancen, freilich aber auch mit neuen Herausfor-derungen im Verhältnis von Mensch und Maschine – und das nicht nur in Zügen. //

70 Millionen Euro für die Innovation

Neue Chancen für schlaue Köpfe: Anfang dieses Jahres startete die Initiative „HochschulStart-up.NRW“. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Garrelt Duin möchte Innovationsministerin Svenja Schulze damit Patente, Kooperationen und Gründungen von technologie- und wissensbasierten Unternehmen unterstüt-zen. Das Programm umfasst verschiedene Förderbereiche, darunter Innovations- labore und Starthilfe für Hochschulaus-gründungen.

IMpReSSuMHERAUSGEBERDB Mobility Logistics AG,Marketing (GNM) Karlstraße 6, 60329 Frankfurt am Main

V. i. S. d. P.: Manfred Windau, DB Regio AG, Region NRW, Fahrgastmarketing

Kontakt: Projektbüro Takt NRW, c/o Ketchum Pleon GmbH, Bahn straße 2, 40212 Düsseldorf, [email protected]

Redaktion und Realisierung: www.ketchumpleon.com

Bildnachweise: Thinkstock (S. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 11, 12,14), Foto: Bernhard

Kühmstedt (S. 2, 7), Foto Schicko (S. 2, 11), DB AG (S. 2, 13, 14), © 2013 Ullstein Buchverlage GmbH (S. 6), © Erich Schmidt Verlag (S. 6), Bundesverband Deutsche Startups e.V. (S. 6), NRW Startups: Jolly Roger UG (S. 6), Gründerszene: Vertical Media GmbH (S. 6), Foto: Heribert Nagel (S. 8), Qixxit (S. 9), LVR-Industriemuseum, Foto Jürgen Hoffmann (S. 10), Münsterland e.V. Maren Kuiter (S. 10), Design Gipfel UG (S. 10), Foto: Martin Lux (S. 11), © WDR (S. 12), Becker Joest Volk Verlag GmbH & Co. KG (S. 12), Emanuel Bloedt, Fotodesign c/o Centrum Studio für Fotografie (S. 15), Foto: Dietmar Wadewitz (S. 16)Postkarte: Thinkstock (S. 1, 2)

Änderungen vorbehalten. Einzel angaben ohne Gewähr. Stand: August 2015. Anregungen und Meinungen bitte an das Projektbüro Takt NRW. Für unverlangt eingesandte Manu s kripte und Fotos keine Haftung.