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Act. Polymeriu 31 (1980) Haft 3 21 6 Neue Bucher Te bestehen, behandelt. Beispiele fur die Benennung von Ver- bindungen nach den Regelvorschlagen der Sektion D - Ver- bindungen, die nicht ausschliellich aus C, H, 0, N, Halogen, S, Se und Te bestehen, finden sich uber die verschiedenen Kapitel verstreut. Von den Naturstoffen sind nur Beispiele fur Steroide und Aminosauren im Tabellenteil zusammengestellt. Wahrend in einigen Fallen der Anwendungsbereich der IUPAC- Regeln erweitert wurde und Verbindungsklassen behandelt werden, die von der IUPAC noch nicht veroffentlich wurden, fehlen Hinweise zur Benennung von Stereoisomeren (das auf S. 4 angegebene Zitat ist uberholt) und markierten Verbin- dungen. Der Inhalt der Regeln zur Benennung der behandelten Verbindungsklassen und Systeme ist, wenn man von der Ver- wendung einiger wenig gebrauchlicher Fremdworter und von der IUPAC nicht mehr venvendeter Begriffe snwie der unge- wohnlichen Ubersetzung von Fachtermini absieht, in einer flussig lesbaren Form wiedergegeben. Dal dabei die Absicht des Autors, durch eine ,,knappere prazisere Gehrauchsanweisung" an Hand ,,ausgewahlter bzw. konstruierter Beispiele die Gel- tungsbereiche der einzelnen Regeln moglichst vollstandig zu uberstreichen" nicht voll erfullt wurde, liegt am Umfang eines Taschenbuchs. Durch die Verwendung der jetzt auch im Deut- schen verbindlichen Schreibweise Ethan (mit allen Ableitungen), Ether, Iod und Bismut ist derWert des Buches fur den Praktiker erhoht worden. Wenn auch ublicherweise in einer 2. Auflaga nur das Wichtigste verbessert wird, hatte bei Vereinheitlichung der Formelzeichnungen und bei einheitlicher Verwendung von Zeichen in den Namen die sonst gute typographische Gestaltung ein Lob verdient. Eine Anzahl in einer 1. Auflagr unvermeid- licher Fehler ist korrigiert worden; eine Reihe wurde jedoch bedauerlicherweise ubersehen, z. B. in Formeln und Namen sowie bei der Verwendung von Stellenangaben bzw-. Zeichen. Abgesehen von den noch vorhandenen Unebenheiten, die in der nachsten Auflage unbedingt beseitigt werden sollten, ist es dem Autor gelungen, dieses trockene Thema verstandlich und interessant darzustellen. Sicher kann sein Taschenbuch helfen ,,das Unbehagen gegenuber der Beschaftigung rnit den systematischen Nomenklaturregeln" abzubauen. W. LIEBSCHER Die natiirliche und kiimtliche Alterung yon Kunsktoffen. 10. Donaul6ndergesprach. 27.-30. Sept. 1977. Wien : Facultas- Verlag 1978. XI11 u. 181 S., brosch., Dhl58,-. Unter dem den Titel dieser Broschure bildenden Generalthema werden seit 1967 Donaulandergesprache in Stadten der Donau- anliegerstaaten durchgefuhrt. Nach Brno, Budapest, Gott- waldow. Laibach, Moskau, Varna, Wien und Wurzburg war 1977 wiederum Wien Tagungsort des 10. Donaulandergespraclis. Vor Teilnehmern aus 14 Landern wurden 29 Vortrige von Referenten ails Bulgarien, der BRD, der CSSR, der DDR, Jugoslawien, den Niederlanden, Osterreich, Polen, Rumanien, der UdSSR und Ungarn gehalten. Im Rahmen von vier Themen- kreisen uber allgemeine Betrachtungen und Versuchsfuhrungen, uber Methoden zur Erfassung der Alterung, uber spezifische Ergebnisse an Polyolefinen, Polyvinylchlorid und weiteren Plasten und uber anwendungstechnische uberlegungen und Erfahrungen wurden die in der vorliegenden Broschure zusam- mengestellten Vortrage gehalten. Auch 1977 lag der Schwerpunkt vom Werkstoff her gesehen wieder beim PVC, dem sieben spezielle Vortrage galten, von der Methodik her bei der Freibewitterung und der kunstlichen Bewitterung. Das breite, von den Vortragen uberdeckte Spektrum spezieller Fragestellungen zeigt, daS das Gebiet der Licht- und Wetterbestandigkeit von Plasten und Elasten nicht nur wissenschaftlich. sondern auch technisch und wirtschaftlich an Bedeutung gewinnt. Es ist daher zu begrulen, daB sich Tagungsleitung und Verlag entschlossen haben, die vorliegende Broschure herauszubringen, um die Vortrage mog- lichst vielen Interessenten zuganglich zu machen, zumal sich an den Donaulandergesprachen jeweils nur ein kleiner Kreis von Fachleuten beteiligen kann. F. WINKLER Structure of Crysfalline Polymers. Von HIROYUKI TADOKORO. New York/Chichester/Brisbane/Toronto : John Wiley & Sons 1979. XVIII, 465 S., geb. E 21.35. Der Autor befalt sich mit der Bestimmung der Kristall- struktur von Polymeren sowie mit der Konformation des Makro- mnlekuls im festen Zustand. Die Problematik dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichliet, daD bei Polymeren im Gegensatz zu niedermolekularen Verbindungen und molekulareinheit- lichen Naturstoffen gewohnlich keine grolen, gut geordneten Einkristalle zur Verfugung stehen, so daB im Rontgenbeugungs- diagramm nur relativ wenig Reflexe gemessen werden konnen. Man ist daher bei der Bestimmung der Kristallstruktur von Polymeren mehr ale sonst auf trial-and-error-Verfahren sowie auf die Kombination mehrerer experimenteller Methoden ange- wiesen. Als solche bieten sich vor allem die Rontgenbeugung und die Molekulspektroskopie an, Gebiete, zu derem heutigen Stand H. TADOKORO zahlreiche Beitrage geleistet hat. Nach einer kurzen Einfuhrung in die Struktur des Polymerfestkorpers werden die in! den weiteren Kapiteln verwendeten wichtigen Grundbegriffe, wie Konfiguration und Konformation sowie die die Konformation bestimmenden Faktoren, und die Symmetrie der Molekule und Kristalle erortert. Im Kapitel uber die Rontgen- beugungsmethode werden zunachst die Grundlagen des Ver- fahrens kurz vorgestellt und die experimentelle Technik be- schrieben. Ausfuhrlicher geht dann der Autor aut die Bestim- mung von Gitterkonstanten und Raumgruppen, die Konstruk- tion molekularer Modelle und die Bestimmung der Elektronen- dichteverteilung an Hand des Rontgenbeugungsdiagramms ein. Kiirze Abschnitte behandeln die Einflusse von KristallitgroDe und struktureller Unordnung auf Breite und Intensitat der Reflexe sowie die Genauigkeit der Rontgenstrukturanalyse. Das Kapitel uher Infrarot- und Ramanspektren beginnt eben- falls rnit einer kurzen Einfuhrung der Grundlagen, wie Normal- schwingungen, Symmetrie und Auswahlregeln, Zuordnung u. a., und der experimentellen Technik, gefolgt von Abschnitten uber die Faktorgruppenanalyse und die Berechnung der Normal- schwingungen von Polymeren. Wie im Kapitel uber die Rontgen- beugung wird die ausfuhrliche Beschreibung der theoretischen Verfahren durch zahlreiche Beispiele aus der Literatur, ins- besondere Arbeiten des Autors und seiner Mitarbeiter, illustriert. was wesentlich zum Verstandnis des nicht immer anschaulichen Stoffes beitragt. Ein weiteres Kapitel ist den Energieberech- nungen gewidmet, rnit deren Hilfe Aussagen uber die Stabilitat molekularer Konformationen unter der Einwirkung intra- und intermolekularer Kraftt erhalten werden konnen. Im 7. Kapitel werden die kristallographischen Parameter von kristallinen Polymeren, soweit sie zuverlassig bekannt sind, in Tabellenform zusammengestellt und die an einer Reihe spezieller Polymere bzw. Polymerklassen erhaltenen Ergebnisse diskutiert. In einem kurzen SchluDkapitel geht der Autor auf die Beziehungen zwi- schen Kristallstruktur und einigen Eigenschaften kristalliner Polymere rin, womit zugleich auf die praktische, uber die bloDe Strukturaufklarung hinausgehende Bedeutung der in dem Buch behandelten Problematik hingewiesen ist. J. DECHANT Nucleation and Growth. of Thin Films. Von B. LEWIS und I. C. ANDERSON.London/New York/San Francisco : Academic Press 1978. 506 S., $ 57.75 I!ntersuchungen von Keimbildungs- und Wachstumsvor- gangen, speziell in dunnen Filmen, haben in jungster Zeit wesent- liche Anregungen fur technologische Entwicklungen, z. B. auf dem Gebiet der Mikroelektronik, gegeben. Mit der Monographie von LEWISund ANDERSON wird zum ersten Ma1 eine zusammen- fassende Darstellung der Forschungsergebnisse auf diesem Fachgebiet vorgelegt. Dahei nerden sowohl theoretische als auch experimentelle Erkenntnisse dem Leser vermittelt. Die ersten Abschnitte des Buches sind den Problemen der An- lagerung von Atomen auf Oberflachen sowie den dort wirkenden Adsorptionskraften gewidmet. Im folgenden wird die Theorie der Keimbildung und ihrer Parameter, wie z. B. der EinfluD der Keimbildungsrate und der zeitabhangigen Keimbildung, nbgehandelt. Im letzten Teil werden der ubergang zwischen Keimbildungs- und Wachstumsvorgangen, die Koaleszens und das Wachstum entwicklungsfahiger Keime behandelt und diese Grundlagenkenntnisse rnit experimentellen Ergebnissen, spe- ziell an den Stoffsystemen Schwermetalle/Alkalihalogenid- einkristalle, uberpruft. AbschlieDend werden einige Probleme der Epitaxie diskutiert. Die Anwendbarkeit der dargestellten theoretischen Erkenntnisse wird vor allem an einfachen nieder- molekularen Materialsystemen vorgefuhrt, was aber nicht die Verwendbarkeit der Ergebnisse fur Untersuchungen gleichen Charakters rnit hochmolekularen Stoffsystemen einschrankt. Allerdings mussen bei der ubertragung der Erkenntnisse auf makromolekulare Systeme die Eigenschaften dieser Materialien beachtet werden. Die Monographie wird daher auf diesem Forschungsgebiet wesentliche Anregungen fur weitere Arbeiten geben. Sie ist auch wegen der uberrichtlichen Darstellung der Untersuchungs- ergebnisse zu empfehlen. E. SCHOLZ

Nucleation and growth of thin films. Von B. LEWIS und J. C. ANDERSON. London/New York/San Francisco: Academic Press 1978. 506 S., $ 57.75

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Act. Polymeriu 31 (1980) Haft 3

21 6 Neue Bucher

Te bestehen, behandelt. Beispiele fur die Benennung von Ver- bindungen nach den Regelvorschlagen der Sektion D - Ver- bindungen, die nicht ausschliellich aus C, H, 0, N, Halogen, S, Se und Te bestehen, finden sich uber die verschiedenen Kapitel verstreut. Von den Naturstoffen sind nur Beispiele fur Steroide und Aminosauren im Tabellenteil zusammengestellt. Wahrend in einigen Fallen der Anwendungsbereich der IUPAC- Regeln erweitert wurde und Verbindungsklassen behandelt werden, die von der IUPAC noch nicht veroffentlich wurden, fehlen Hinweise zur Benennung von Stereoisomeren (das auf S. 4 angegebene Zitat ist uberholt) und markierten Verbin- dungen. Der Inhalt der Regeln zur Benennung der behandelten Verbindungsklassen und Systeme ist, wenn man von der Ver- wendung einiger wenig gebrauchlicher Fremdworter und von der IUPAC nicht mehr venvendeter Begriffe snwie der unge- wohnlichen Ubersetzung von Fachtermini absieht, in einer flussig lesbaren Form wiedergegeben. D a l dabei die Absicht des Autors, durch eine ,,knappere prazisere Gehrauchsanweisung" an Hand ,,ausgewahlter bzw. konstruierter Beispiele die Gel- tungsbereiche der einzelnen Regeln moglichst vollstandig zu uberstreichen" nicht voll erfullt wurde, liegt am Umfang eines Taschenbuchs. Durch die Verwendung der jetzt auch im Deut- schen verbindlichen Schreibweise Ethan (mit allen Ableitungen), Ether, Iod und Bismut ist derWert des Buches fur den Praktiker erhoht worden. Wenn auch ublicherweise in einer 2. Auflaga nur das Wichtigste verbessert wird, hatte bei Vereinheitlichung der Formelzeichnungen und bei einheitlicher Verwendung von Zeichen in den Namen die sonst gute typographische Gestaltung ein Lob verdient. Eine Anzahl in einer 1. Auflagr unvermeid- licher Fehler ist korrigiert worden; eine Reihe wurde jedoch bedauerlicherweise ubersehen, z. B. in Formeln und Namen sowie bei der Verwendung von Stellenangaben bzw-. Zeichen.

Abgesehen von den noch vorhandenen Unebenheiten, die in der nachsten Auflage unbedingt beseitigt werden sollten, ist es dem Autor gelungen, dieses trockene Thema verstandlich und interessant darzustellen. Sicher kann sein Taschenbuch helfen ,,das Unbehagen gegenuber der Beschaftigung rnit den systematischen Nomenklaturregeln" abzubauen.

W. LIEBSCHER

Die natiirliche und kiimtliche Alterung yon Kunsktoffen. 10. Donaul6ndergesprach. 27.-30. Sept. 1977. Wien : Facultas- Verlag 1978. XI11 u. 181 S., brosch., Dhl58,-.

Unter dem den Titel dieser Broschure bildenden Generalthema werden seit 1967 Donaulandergesprache in Stadten der Donau- anliegerstaaten durchgefuhrt. Nach Brno, Budapest, Gott- waldow. Laibach, Moskau, Varna, Wien und Wurzburg war 1977 wiederum Wien Tagungsort des 10. Donaulandergespraclis. Vor Teilnehmern aus 14 Landern wurden 29 Vortrige von Referenten ails Bulgarien, der BRD, der CSSR, der DDR, Jugoslawien, den Niederlanden, Osterreich, Polen, Rumanien, der UdSSR und Ungarn gehalten. Im Rahmen von vier Themen- kreisen uber allgemeine Betrachtungen und Versuchsfuhrungen, uber Methoden zur Erfassung der Alterung, uber spezifische Ergebnisse a n Polyolefinen, Polyvinylchlorid und weiteren Plasten und uber anwendungstechnische uberlegungen und Erfahrungen wurden die in der vorliegenden Broschure zusam- mengestellten Vortrage gehalten. Auch 1977 lag der Schwerpunkt vom Werkstoff her gesehen wieder beim PVC, dem sieben spezielle Vortrage galten, von der Methodik her bei der Freibewitterung und der kunstlichen Bewitterung. Das breite, von den Vortragen uberdeckte Spektrum spezieller Fragestellungen zeigt, daS das Gebiet der Licht- und Wetterbestandigkeit von Plasten und Elasten nicht nur wissenschaftlich. sondern auch technisch und wirtschaftlich an Bedeutung gewinnt. Es ist daher zu begrulen, daB sich Tagungsleitung und Verlag entschlossen haben, die vorliegende Broschure herauszubringen, um die Vortrage mog- lichst vielen Interessenten zuganglich zu machen, zumal sich a n den Donaulandergesprachen jeweils nur ein kleiner Kreis von Fachleuten beteiligen kann. F. WINKLER

Structure of Crysfalline Polymers. Von HIROYUKI TADOKORO. New York/Chichester/Brisbane/Toronto : John Wiley & Sons 1979. XVIII, 465 S., geb. E 21.35.

Der Autor befalt sich mit der Bestimmung der Kristall- struktur von Polymeren sowie mit der Konformation des Makro- mnlekuls im festen Zustand. Die Problematik dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichliet, daD bei Polymeren im Gegensatz zu niedermolekularen Verbindungen und molekulareinheit- lichen Naturstoffen gewohnlich keine grolen, gut geordneten

Einkristalle zur Verfugung stehen, so daB im Rontgenbeugungs- diagramm nur relativ wenig Reflexe gemessen werden konnen. Man ist daher bei der Bestimmung der Kristallstruktur von Polymeren mehr ale sonst auf trial-and-error-Verfahren sowie auf die Kombination mehrerer experimenteller Methoden ange- wiesen. Als solche bieten sich vor allem die Rontgenbeugung und die Molekulspektroskopie an, Gebiete, zu derem heutigen Stand H. TADOKORO zahlreiche Beitrage geleistet hat. Nach einer kurzen Einfuhrung in die Struktur des Polymerfestkorpers werden die in! den weiteren Kapiteln verwendeten wichtigen Grundbegriffe, wie Konfiguration und Konformation sowie die die Konformation bestimmenden Faktoren, und die Symmetrie der Molekule und Kristalle erortert. Im Kapitel uber die Rontgen- beugungsmethode werden zunachst die Grundlagen des Ver- fahrens kurz vorgestellt und die experimentelle Technik be- schrieben. Ausfuhrlicher geht dann der Autor aut die Bestim- mung von Gitterkonstanten und Raumgruppen, die Konstruk- tion molekularer Modelle und die Bestimmung der Elektronen- dichteverteilung a n Hand des Rontgenbeugungsdiagramms ein. Kiirze Abschnitte behandeln die Einflusse von KristallitgroDe und struktureller Unordnung auf Breite und Intensitat der Reflexe sowie die Genauigkeit der Rontgenstrukturanalyse. Das Kapitel uher Infrarot- und Ramanspektren beginnt eben- falls rnit einer kurzen Einfuhrung der Grundlagen, wie Normal- schwingungen, Symmetrie und Auswahlregeln, Zuordnung u. a., und der experimentellen Technik, gefolgt von Abschnitten uber die Faktorgruppenanalyse und die Berechnung der Normal- schwingungen von Polymeren. Wie im Kapitel uber die Rontgen- beugung wird die ausfuhrliche Beschreibung der theoretischen Verfahren durch zahlreiche Beispiele aus der Literatur, ins- besondere Arbeiten des Autors und seiner Mitarbeiter, illustriert. was wesentlich zum Verstandnis des nicht immer anschaulichen Stoffes beitragt. Ein weiteres Kapitel ist den Energieberech- nungen gewidmet, rnit deren Hilfe Aussagen uber die Stabilitat molekularer Konformationen unter der Einwirkung intra- und intermolekularer Kraftt erhalten werden konnen. Im 7. Kapitel werden die kristallographischen Parameter von kristallinen Polymeren, soweit sie zuverlassig bekannt sind, in Tabellenform zusammengestellt und die a n einer Reihe spezieller Polymere bzw. Polymerklassen erhaltenen Ergebnisse diskutiert. In einem kurzen SchluDkapitel geht der Autor auf die Beziehungen zwi- schen Kristallstruktur und einigen Eigenschaften kristalliner Polymere rin, womit zugleich auf die praktische, uber die bloDe Strukturaufklarung hinausgehende Bedeutung der in dem Buch behandelten Problematik hingewiesen ist.

J. DECHANT

Nucleation and Growth. of Thin Films. Von B. LEWIS und I. C. ANDERSON. London/New York/San Francisco : Academic Press 1978. 506 S., $ 57.75

I!ntersuchungen von Keimbildungs- und Wachstumsvor- gangen, speziell in dunnen Filmen, haben in jungster Zeit wesent- liche Anregungen fur technologische Entwicklungen, z. B. auf dem Gebiet der Mikroelektronik, gegeben. Mit der Monographie von LEWIS und ANDERSON wird zum ersten Ma1 eine zusammen- fassende Darstellung der Forschungsergebnisse auf diesem Fachgebiet vorgelegt. Dahei nerden sowohl theoretische als auch experimentelle Erkenntnisse dem Leser vermittelt. Die ersten Abschnitte des Buches sind den Problemen der An- lagerung von Atomen auf Oberflachen sowie den dort wirkenden Adsorptionskraften gewidmet. Im folgenden wird die Theorie der Keimbildung und ihrer Parameter, wie z. B. der EinfluD der Keimbildungsrate und der zeitabhangigen Keimbildung, nbgehandelt. Im letzten Teil werden der ubergang zwischen Keimbildungs- und Wachstumsvorgangen, die Koaleszens und das Wachstum entwicklungsfahiger Keime behandelt und diese Grundlagenkenntnisse rnit experimentellen Ergebnissen, spe- ziell an den Stoffsystemen Schwermetalle/Alkalihalogenid- einkristalle, uberpruft. AbschlieDend werden einige Probleme der Epitaxie diskutiert. Die Anwendbarkeit der dargestellten theoretischen Erkenntnisse wird vor allem an einfachen nieder- molekularen Materialsystemen vorgefuhrt, was aber nicht die Verwendbarkeit der Ergebnisse fur Untersuchungen gleichen Charakters rnit hochmolekularen Stoffsystemen einschrankt. Allerdings mussen bei der ubertragung der Erkenntnisse auf makromolekulare Systeme die Eigenschaften dieser Materialien beachtet werden.

Die Monographie wird daher auf diesem Forschungsgebiet wesentliche Anregungen fur weitere Arbeiten geben. Sie ist auch wegen der uberrichtlichen Darstellung der Untersuchungs- ergebnisse zu empfehlen. E. SCHOLZ