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Nutzung urbaner Freiflächen Trends, Tendenzen, Perspektiven Sonderdruck für grauwert Büro für demografiefeste Produkte und Dienstleistungen

Nutzung urbaner Freiflächen - grauwert · Mobiltelefone an. Ihre Zielgruppen sind Kinder und Ältere. Rastplatz Sitzgelegenheiten in ausreichender Anzahl und richtiger Form sind

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Nutzung urbaner FreiflächenTrends, Tendenzen, Perspektiven

Sonderdruck fürgrauwertBüro für demografiefesteProdukte und Dienstleistungen

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Impressum

Herausgeber:Senatsverwaltung für StadtentwicklungKommunikationWürttembergische Straße 610707 Berlin

Publikation zum Workshop der Abteilung I - Stadt- und FreiraumplanungNutzung urbaner Freiflächen - Trends, Tenzen und Perspektiven Dezember 2006

Inhaltliche Konzeption und Koordination:Senatsverwaltung für StadtentwicklungArbeitsgruppe IC1Ursula Renker und Christine Kuhn

mit:

tx - büro für temporäre architektur.Ines -Ulrike Rudolph und Gabor Starkwww.tx-architekten.de

Layout:Gabor Stark Annett Neubacher

Druck:Hinkelsteindruck

Berlin, März 2007

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Inhalt

3 Vorwort Reiner Nagel

4 Jederzeit für Jedermann? ZielgruppenspezifischeNutzungsansprücheanöffentliche(Frei)Räume Ricarda Pätzold

12 Silver City AnforderungeneinerGesellschaftimdemografischenWandel Mathias Knigge

16 Umsonst und draußen? InformellerSport-FreizeittrendsfürstädtischeFreiräume ThoMi Bauermeister

20 Neue Entwicklungen im Freizeitsport Communitiesorganisierensichselbst Christian Köhler, Frank Philipp

24 Ausweitung der Schießzone ComputerspieleimurbanenRaum Friedrich von Borries, Matthias Böttger, Steffen P. Walz

28 Management urbaner Freiräume Separieren?Kommerzialisieren?Aktivieren? Gabor Stark

32 Bildnachweise

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Vorwort

Reiner Nagel

Leiter der Abteilung Stadt- und Freiraum-planung

DieGesellschaftverändertsich,unddamitauchderGebrauchderFreiräu-me.ZwarwirddasSpaziergehenundFlanierenimmernochalsdiehäufigsteTätigkeitinGrünanlagengenannt,dochwirdjedemBesucherauffallen,dassinParksnochganzandereFreizeit-undErholungsaktivitätenstattfinden.Diemehrals2.500BerlinerPark-undGartenanlagen,StadtplätzeundGrünzü-geunterschiedlicherGrößeundGestaltbietenRaumfürvielfältigeNutzungen,diefürjedeneinzelnenzurstädtischenLebensqualitätbeitragen.UmdieQualitätendieserFreiräumeauchkünftigerhaltenundweiterentwickelnzukönnen,müssenwirunsschonheutefragen,welcheTrendsundTendenzendieseFlächeninZukunftprägenwerden.AusdiesemGrundisteinewertfreieBe-trachtungneuerPhänomenedringendnotwendig.DiestädtischenGrünundFreiräume,dieheutedieeuropäischenStädteprägen,sindPhänomeneeinerhistorischenEntwicklung.ErststrukturiertenBürger-parksundspäterdieVolksparkefürdasneuentstehendeIndustrieproletariatdieStädte.DieseFreiraumstrukturensindmittlerweilealsöffentlichesGutaner-kanntundzurNormalitätgeworden.SiewerdenheutealsökologischerAus-gleichsraumundweicherStandortfaktorpräsentiert.IndenletztenJahrzehntenwurdenganzunterschiedlicheArgumentationenfürdenErhaltunddieVerbesserungvonFreiraumstrukturenhervorgebracht.Jahr-zehntelanggaltdasRingenumjedenQuadratmeterFreiraumalsdringendnotwendig,dochaktuellverändertsichdieseSichtweise.UrbanerFreiraumgilt

nichtmehrüberallalsknappesundzuschützendesGut,erscheintmanchenOrtesgarimÜberflussvorhandenzusein.DiegestalterischeQualitätunddasNutzungsangebotentsprechendabeinichtimmerdenErwartungen.Gleich-zeitigerfährtdasLebenimöffentlichenRaumeinebemerkenswerteRenaissanceundgewandelteNutzungsansprüchedrängenauchaufFreiräume,diefürdie-sesoursprünglichnichtgeplantwaren.

ImRahmeneinesimDezember2006vonderSenatsverwaltungfürStadtent-wicklungdurchgeführtenWorkshopszur„NutzungurbanerFreiflächen-Trends,TendenzenundPerspektiven“wurdengesellschaftlicheEntwicklungenundderenAuswirkungenaufdieFreiräumederStadtdiskutiert.WelcheErwartungenundAnforde-rungenbestehenseitenssichverän-dernderNutzergruppen?EntsprichtdasAngebotheutigerParkanlagendenabsehbarenNachfra-getendenzen?WelchePerspektivenundChancen,welchepotenziellenKonflikteergebensichausneuauftauchendenFormendesStadtgebrauchsfürdieGestaltung,diePflegeunddasManage-mentderstädtischenFreiräume?Plantmanambestennur„Basics“,alsoeinfacheundrobusteAnlagen,umsosicherzustellen,dassdieFlächennach-haltiggenutzt,gepflegtunderhaltenwerdenkönnen?UmausdiesenFragenneueStrategienabzuleiten,werdendreiHandlungsansät-zezurDiskussiongestellt.

SeparierenMüssenParkanlagenfürunterschiedlicheNutzergruppendifferenziertereAnge-botemachen?MüssenalleGruppenamgleichenOrtihrenFreizeitaktivi-tätennachgehenkönnenodergehteszukünftigverstärktumdasSeparierenspezifischerNutzungsangebote?

KommerzialisierenWelcheFolgenhatdabeidiezuneh-mendeKommerzialisierungvonöffent-lichenFreiräumen?WelcheChancenundGefahrenbietenPartnerschaftenzwischenöffentlichenundprivatenAkteuren?IstdiezunehmendePri-vatisierungöffentlicherRäumeeineEinbahnstraßeoderfindetparallelaucheineTendenzzuröffentlichenFunktionprivaterRäumestatt?

AktivierenWelcheVerschiebungderAufgaben-verteilungundVerantwortungbeiderPlanung,GestaltungundPflegevonGrünanlagenkönnensowohlderStaatinseineraktivierendenRolle,alsaucheinselbstbewusstes,bürgerschaftlichesEngagementbewirken?

DiesesHeftsollmitseinenBeiträgenundaktuellenBeispielendieDiskussionüberdenWandelderFreiraumnutzungeneröffnen.

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Silver CityAnforderungeneinerGesellschaftimdemografischenWandel

Mathias Knigge

grauwert - Büro für demografiefeste Produkte und Dienstleistungenwww.grauwert.info

DieBedeutungältererZielgruppenwächstrasant.BereitsheutesindmehralseinDrittelderDeutschenüber50Jahre–Tendenzsteigend.ImJahre2030werdenüber30%derdeutschenBevöl-kerungdas60steLebensjahrerreichthaben.HinzukommteineneueMentali-tätältererKunden:Siesindheterogener,flexibler,kritischer,wohlhabender–undkonsumorientierteralsfrüher.DennochvernachlässigtdieIndustriebisherdie

SeniorConsumers.Marketing,Kommu-nikationundDesignsindfastausschließ-lichaufjungeZielgruppenausgerichtet.Wennüberhaupt,dannexistierenSonderlösungenfürAlte,dieeinDefizit-denkentransportierenundstigmatisie-rendwirken.NutzerfreundlicheProdukte,diefüralleAltersgruppenfunktionierenunddabeinochgutaussehen,existierenkaum.DieGründesindvielfältig:zuwenigFach-wissenundInteressefürdieWünscheäl-tererMenschen,einnegativesAltersbild,zuvielDistanzzwischenjungenDesig-nernundälterenNutzernunddieirrigeAnnahme,sichentwederaufjungeoderalteKundenkonzentrierenzumüssen.VieleBarrierenmüssennochfallen–vor

allemindenKöpfen.DabeikanndieSelbstständigkeitimAltergeradedurchdieGestaltungeinerleichtbenutzbarenUmweltwesentlichunterstütztwerden.Dafüristesnötig,bestehendeAngeboteaufihreDemografiefestigkeitzuüberprü-fenundgegebenenfallsneueLösungenzuentwickeln.WerdabeinutzerzentriertvorgehtundältereMenschenmitindenEntwicklungsprozesseinbezieht,hatdenVorteilWünscheundBedürfnissederZielgrupperichtigeinzuschätzenundzuberücksichtigen.Zielsollteesdabeiimmersein,Lösungenzuschaffen,dievonjungundaltgleichermaßengutzunutzensind.ZwarwerdenauchgutgestalteteSpezialproduktefürdiespezifischenDefizitedesAltersnötigsein,geradehierwurdeaberbisheraufdasDesignkeinWertgelegt.ImSinneeines‚GenerationalDesign’wirdmandenFokusaufdiebestehendenDefizitedesAlterslegenundversuchen,diesenmitbesondersgutgestaltetenSpezialpro-duktenzubegegnen.DieseLösungenwerdennichtfürallesein,abervonde-nen,diesie(ge-)brauchenalsbesserundangenehmer(an-)erkanntwerden.

DochderGroßteildesAngebotswirdsichandenGesetzendes‚UniversalDesign’orientieren:möglichstgroßeZugänglichkeitfüreinemaximaleNutz-ergruppe,ohnebesondereGestaltungs-merkmaleoderKommunikation,diesichaufDefizitedesAltersbeziehen.DieseModifizierungbetrifftbesondersherkömmlicheAlltagsprodukte,dieanstattÄltereauszuschließenderenBedürfnisseberücksichtigen,ohnediesexplizitzukommunizieren.FürdenzukunftsweisendenCharakterderBeschäftigungmitdemThemaAlterbeiderProduktentwicklungstehtdas‚SeismograficDesign’.Esbezeichnetin-novativeLösungen,dieausderBeschäf-tigungmitdenspezifischenWünschenundBedürfnissenältererNutzerhervor

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Siewollendabeisein–aberaufeinemanderen,ihnenangemessenenNiveau.ZudiesemZweckwünschensiesichpassendeGeräte,dieIhrenspezifischenFähigkeitenentsprechen.Unddabeiisthäufigwenigermehr.DasBasicPhonebietetgroßeTastenundeingroßesDisplay,hateigeneReglerfürLautstärkeundRuftonundverzichtetganzbewusstaufFunktionenwieSMS,Kamera,etc.

Innovation/TragweiteGeräte,diealternativeHandlungsabläufeerfordernundbesondereFunktionenbieten,könnenfürjungeundalteZielgruppenaufverschiedeneWeiseattraktivsein.WährendjüngeresichehervondeminnovativenCharakterunddemAspektderRaumnutzungüberzeugenlassenwerdenfürältereNutzerganzandereAspekteinteressant.Derabgebil-deteBackofenmitseinemabsenkbarenBodenhatkeineheißeTür,diebeimBefüllenimWegsteht.DieZubereitungundKontrolleerfolgtaufAugenhöhe,allesistbesserzugänglichundbesserbeleuchtet.Wasfürjüngerenurkomfor-tabelist,hatfürältereeineganzandereTragweite,dennsieprofitierenstärkervondenVereinfachungen,mitdenensielängerselbstständigunddamitselbstbe-stimmtzuHauselebenkönnen

KlartextDieLesbarkeitvonTextenundSymbolenistimAltereinsehrrelevantesThema.ProduktbeschriftungeninAbkürzungen,EnglischoderuneinheitlichenSymbolen,alsfarblosePrägungoderinkleinerSchriftaufreflektierendenFlächen:derZugangwirdälterenMenschenschonbeiderSchriftverwehrtunddabeisindgeradesiedaraufangewiesen,eineneuerlernteFunktionnachzuschauen,davorallemdasKurzzeitgedächtnisimAlterabbaut.Deshalbgiltes,eineserifenloseTypoinausreichenderGröße,undmitgenügendKontrastzubieten,damitInformationenguterkanntwerdenkönnen.DerabgebildeteMessbecherkannvonobengelesenwerden,sodasserbeimBefüllenaufderArbeitsplattestehenbleibenkann.

Bedürfnisse DieVerbreitungundAusstattungvonöffentlichenToiletten,hateinenwe-sentlichenEinflussaufdieInanspruch-nahmeöffentlicherRäumedurchältereMenschen.MitihrerAnzahlundeineraltersgerechtenAusstattungwächstdieBereitschaftsichlängeraußerhalbdereigenenvierWändeaufzuhalten.EininJapanangebotenerSMS-ServiceortetaufAnfragedenNutzerundsendetdenStandortdernächstgelegenenToiletteundeineWegbeschreibungdorthin.

gegangensind,sichaberalsgenerati-onsübergreifendeInnovationentpuppthaben.AmBeispieleinigerProduktesollenimFolgendenallgemeineAspekteaufge-zeigtwerden,dieauchfürdieNutzungundGestaltungöffentlicherGrünflächenrelevantseinkönnen.

TeilhabeÄltereMenschenwollenweiterhinamLebenteilhaben.DasschließtdieKom-munikationmitdemMobiltelefonauszweierleiGründenmitein.DieMög-lichkeitjederzeitHilferufenzukönnen,entsprichtdemaltersgemäßenSicher-heitsbedürfnis.UnddieErreichbarkeit,stellteinwichtigesBindegliedzuKindernundEnkelndar,daesderenKommunika-tionsgewohnheitenentspricht.InsofernhabenÄlteregrundsätzlicheinInteresseanderNutzungvonmobilenKommuni-kationsmitteln,wieeinemHandy.

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SpeziallösungenGrößerePreisschilder,ausgelegteLupenundeinesprechendeWagesindMerkmaledes“50+“SupermarktesderÖsterreichischenADEG.EristeinesderwenigenBeispieleindenenbishervonälterenMenschendiedirekteAnspracheihrerZielgruppeundihrermöglichenDefiziteangenommenwurde.DenngewöhnlichsprichteineKommunika-tion,dieaufMerkmalewieAlterundEinschränkungenreduziertist,dieälterenNutzernichtanunderzeugtbeiihnensogareherAblehnung.AndieserStellewirdderBalanceaktinderKommunikationaltersorientierterLösungendeutlich.

EsmüssenVerbesserungenfürdieZielgruppeentwickeltwerden,diedannaberauskommunikativenErwägungennichtdirektbenanntundnichtsichtbarseindürfen.GenauandieserStellepro-fitierendie‚UniversalDesign’-Lösungen,daauchandere–z.B.MüttermitKinder-wagen–vonVorteilen,wiedenbreiterenGängenundniedrigerenRegalhöhen,profitieren.

Separieren oder Integrieren?DenunmittelbarstenBezugzurThematikderNutzungstädtischerFreiflächenbe-sitztdasBeispielder„Seniorenspielplät-ze.“IneinigenStädteninDeutschlandundSpanienwurdenmiterheblichemPresseechobereitsseniorenspezifischeAngeboteeröffnet.DieverschiedenenAusprägungenderAnlagenzeigen,wieunterschiedlichmitdemThemaumge-gangenwird.DiekonservativeLösung:SpielplätzenurfürältereMenschen–mitGeräten,dieanüberproportionaleKinderspielplätzeerinnern,allesbuntundnuretwasvergrößert.BeidiesemAnsatzwirdmissachtet,dassgeradedieTendenzzurVerkindlichungvonälterenNutzernnichtgewünschtwird.DeshalbwirddieZukunftauchnichtinAnlagenliegen,diesichoffiziellalsSeniorenspiel-platzbezeichnen.

Orientierung Orientierungwirdineinerimmerälterunddamitauchimmerhäufigerde-mentenGesellschafteinegroßeRollespielen.ÄlterenutzendieTechnologiealsUnterstützung,umsichmitHilfevonGPSzurechtzufinden,währendAngehörigeinpassivortbarenVarianten,eineMöglich-keitsehen,sichüberdenVerbleibihrerVerwandtenzuinformierenundgege-benenfallsaktivzuwerden.AnbieterwiedieFirmaBjörnSteigerbieteninzwi-schenOrtungundÜberwachungüberMobiltelefonean.IhreZielgruppensindKinderundÄltere.

Rastplatz SitzgelegenheiteninausreichenderAnzahlundrichtigerFormsindfürältereMenscheneinewesentlicheBedingung,umamLebeninöffentlichenGrünflä-chenteilzuhaben.DabeisindFaktorenwieSitzhöhe,ArmlehnenundSauberkeitvonBedeutung.BesonderswichtigistaberdieVerfügbarkeitandemOrt,womansichindemMomentaufhält,wenneinekurzePausenötigist.DerEntwurfvonAndreasBergmannbietetdurchseineIntegrationineinenBauzahngeradeanStellen,woesbisherkeineSitzgelegenheitgab,einenPlatzzumver-weilen.DieArbeitentstandimRahmendesForschungsprojektessenthaanderUniversitätderKünsteBerlin.

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GenerationenübergreifendeLösungenhingegenversuchendenverschiedenenAltersgruppengleichzeitigverschiedeneNutzungenzuermöglichen.DaskanndurchgenerationsspezifischeNutzungs-variantenermöglichtwerden.Esmussbeidesgewährleistetsein:DieMöglich-keitnurzuverweilen(währendsichdieEnkelbewegen)odersichaktivmitdenEnkelkindernzusammenzubewegen–zumBeispielanGeräten,diefürKinderangetriebenwerden.Gerätedienurvon(älteren)ErwachsenengenutztwerdensindaufsolchenFlächeninMaßensicherdenkbarundwürdeneinespannendeEr-weiterungdarstellen.DieGrenzenzeigensichaberbeieinerdeutlichenZunahmeanNutzernohneKinder:DerInteressen-konfliktzwischenJungundAltistsofortdenkbar:Ruhebzw.SicherheitsbedürfnisversuskindlichemVerhalten.DeshalbsindseparierendeLösungen,dieinSichtweiteauseinanderliegen,sicherderbesteWeg.

Wichtigist,dasssienichtnurSenioren,sondernverschiedeneAltersgruppenansprechen(ErwachseneundÄltere).Da-mitwirdderstigmatisierendeCharaktervonvornhereinvermiedenundeinezu-sätzlicheAttraktivitätgeschaffen.DabeikannaufdaserfolgreicheKonzeptdesTrimm-Dich-Pfadeszurückgegriffenwer-den.DafürmüssenGeräteundAufgabennatürlichaltersspezifischüberarbeitetwerden,wasvoraussetztsichintensivmitdenWünschenundBedürfnissendieserZielgruppeauseinanderzusetzenundeigenständigeLösungenzuentwickeln.AndemSeniorenspielplatzzeigtsich,wiebreitdasSpektrumderProdukteist,dieaufihreDemografiefestigkeitzuüberprüfensind.DiegroßeChanceliegtdarin,dassmandabeinichtnurSenio-renspezifischeLösungenfindet,sondernimSinnedesUniversalDesignsneueundinteressanteLösungenfüralle.

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Bildnachweise

Titelbild IrisCzakSeite2 IrisCzakSeite4 UrsulaRenker/IrisCzakSeite5 UrsulaRenkerSeite6 IrisCzakSeite7 Zürich/RicardaPätzoldnachZürichSeite8 Hallenberg,Poddig/Appeletal.Seite9 RicardaPätzoldSeite10ChristineKuhn/PeterHausdorfSeite12www.getty.comSeite13TelefoonTotaal/Siemens/OxoInternationalSeite14Sony/ADEG/AndreasBergmannSeite15grauwert/LandessportbundSeite17ErikaSteiner/www.parkourwm.com/www.speedminton.comSeite18 IrisCzakSeite19GerdNoack/OthmarLehmannSeite20Beachpark61Seite21Beachpark61Seite22Beachpark61Seite23Beachpark61Seite24 it‘salive/www.pacmanhattan.comSeite25 www.blasttheory.co.ukSeite27 www.blasttheory.co.ukSeite28 IrisCzakSeite29IrisCzakSeite30IrisCzakSeite31 SusanneSchnorbusch

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mit:

tx - büro für temporäre architektur.Ines -Ulrike Rudolph und Gabor Starkwww.tx-architekten.de

Layout:Gabor Stark Annett Neubacher

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Berlin, März 2007

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