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3/14 April/Mai 27. Jahrgang www.autocad-magazin.de ISSN-0934-1749 Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG 14,80 Euro sFr 29,60 & Inventor Konstruktion | Mechanik | Anlagenbau | Architektur | Bau | GIS | Infrastruktur Software | Hardware | Dienstleistung | Werkstoffe | Komponenten PRAXIS Anlagenplanung mit der Autodesk Factory Design Suite Seite 14 Tipps & Tricks: Visualisierung mit Showcase 2014 Seite 60 Anzeige MECHANIK Schneller Anschluss von Sensoren und Aktoren mit Remote-I/O Seite 28 Ripploh: einheitliche Plattform beim Schaltanlagenbau Seite 72 BAUWESEN Neuer Wiener Hauptbahnhof: BIM in der Dachkonstruktion Seite 40 3D-Laserscanning: Datenerfassung beim Bauen im Bestand Seite 44 TOOL-CD: mit Top-Tools, LISP- und .NET- Programmen sowie Demo- versionen für AutoCAD und Inventor Mehr Benutzer mit hoher Grafikleistung versorgen NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung

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3/14 April/Mai 27. Jahrgang www.autocad-magazin.de ISSN-0934-1749

Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG

14,80 Euro sFr 29,60

& InventorK o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i t e k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r

S o f t w a r e | H a r d w a r e | D i e n s t l e i s t u n g | We r k s t o f f e | K o m p o n e n t e n

PRAXIS Anlagenplanung mit der Autodesk

Factory Design Suite Seite 14

Tipps & Tricks: Visualisierung mit Showcase 2014 Seite 60

Anzeige

MECHANIK Schneller Anschluss von Sensoren

und Aktoren mit Remote-I/O Seite 28

Ripploh: einheitliche Plattform beim Schaltanlagenbau Seite 72

BAUWESEN Neuer Wiener Hauptbahnhof: BIM

in der Dachkonstruktion Seite 40

3D-Laserscanning: Datenerfassung beim Bauen im Bestand Seite 44

TOOL-CD: mit Top-Tools, LISP- und .NET- Programmen sowie Demo- versionen für AutoCAD und Inventor

Mehr Benutzer mit hoher Grafikleistung versorgen

NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung

Page 2: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

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Page 3: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

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Editorial

Liebe Leser,

Ende Februar ließ Autodesk die Katze aus dem Sack

und präsentierte seine Zahlen für das am 31. Januar

zu Ende gegangene Fiskaljahr 2014. Der Gesamtum-

satz lag bei rund 2,273 Milliarden US-Dollar und

damit rund 1,67 Prozent unter dem Umsatz des

Vorjahres. Zwar ist dies bei weitem kein so dramatischer Einbruch wie im Fiskaljahr 2010,

in dem Autodesk beim Umsatz fast 26 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Aber nach

drei Jahren mit Umsatzzuwächsen gab es in den letzten 12 Monaten wieder einmal einen

Rückgang. Woran lag das? Im Wesentlichen am Lizenzgeschäft. Hier hat man nämlich

mit rund 1,255 Milliarden US-Dollar rund 109 Millionen US-Dollar weniger eingenommen

als im Vorjahr. Der Umsatz mit Wartungsverträgen hingegen ist im abgelaufenen

Geschäftsjahr um rund 71 Millionen US-Dollar gestiegen und lag damit bei bereits 1,019

Milliarden US-Dollar. Und hier erwartet Autodesk auch in den nächsten Jahren spürbare

Umsatzsteigerungen. Dies machte man bereits Mitte Oktober vergangenen Jahres auf

der Investorenkonferenz in San Francisco klar. Denn Andrew Anagnost, Senior Vice

President, Industry Strategy & Marketing bei Autodesk, erläuterte damals die künftige

Lizenzstrategie des Unternehmens. Und die sieht unter anderem vor, dass es ab dem

1. Februar 2015 nicht mehr möglich sein wird, für Stand-alone-Lizenzen (Lizenzen ohne

Wartungsvertrag) Upgrades zu kaufen. Wer also bis dahin kein Subscription-Kunde wird,

muss ab diesem Zeitpunkt dann mit seiner installierten Version weiterarbeiten. Autodesk

spekuliert hier sicherlich, dass viele dieser Kunden einen Wartungsvertrag abschließen.

Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden, denn im kommerziellen Umfeld soll es noch rund

2,8 Millionen Autodesk-Lizenzen ohne Wartungsvertrag geben. Ebenfalls noch keine

Subscription-Kunden sind die mehr als 14 Millionen Cloud-User und die vielen Autodesk-

Anwender an den Schulen und Universitäten. Dieses Feld will nun Autodesk in den

kommenden Jahren bestellen. Um jährlich 12 Prozent sollen die Einnahmen aus Sub-

scription-Modellen in den Finanzjahren 2014 bis 2018 steigen. Für die Anwender sollen

so niedrigere Einstiegsinvestitionen und maßgeschneiderte Anwendungen mit trans-

parenten Kosten auf der Habenseite stehen.

Zudem will Autodesk die Kunden mehr und mehr von Einzel-Lizenzen hin zu seinen

Suites drängen. Hier erwartet das Unternehmen höhere Gewinne pro Anwender als mit

Einzelplatz-Lizenzen. Zudem sind Suite-Anwender offensichtlich in höherem Maß bereit,

Wartungsverträge abzuschließen.

Aber geht diese Rechnung auch auf? Ich bin jedenfalls darauf gespannt!

Sie dürfen mir gerne mitteilen, was Sie davon halten. Schreiben Sie mir einfach eine

E-Mail.

Rainer Trummer, Chefredakteur

[email protected]

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INHALT Ausgabe 3/2014

SZENE

6 News & Neue Produkte Neues aus der Branche

8 Vom Entwurf in die Realität Carl White, Autodesk, sagt, was Autodesk mit Delcam plant

10 Die Fabrik der nächsten Schritte Vorschau auf die Hannover Messe mit der Digital Factory

MECHANIK

24 Eine vertrauensbasierte Führung Diethei Messsysteme setzt auf NSK-Schienenführungen

26 Achsen mit dem Smartphone steuern Smart Devices im Produktionsumfeld

28 Schmaler planen und einfacher installieren Remote I/O-System

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG

30 Bollwerk gegen Störpartikel Technische Sauberkeit bei Montageprozessen

32 Einfach von 2D zu 3D 3D-Software für die Fabrikplanung

34 Mahlzeit Personenstromsimulation für Betriebsrestaurant

36 Warme Füße 3D-Erfassung mit Voxelgrafik

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG: Ein Fabrik- oder Hallenlayout als Zeichnung reicht als Planungsgrundlage für die immer komplexer werdenden Herstellungs-, Montage- und Logistikprozesse in der Industrie nicht mehr aus. Expertensysteme zur 3D-Fabrikpla-nung bleiben Vollzeit-Anwendern vorbehalten, die den ganzen Tag mit Fabrikplanung beschäftigt sind. Die Lücke dazwischen kann eine benutzerfreundliche Visualisierungs- und Simulationslösung ausfüllen.

32

ARCHITEKTUR

38 Nicht ganz elitär Statement: Huw Roberts, Bentley Systems, über CAD-Software für kleine Unternehmen

40 Ein Bahnhof für Wien Wie BIM in der Dachkonstruktion zum Tragen kommt

42 Neubau für Kometenjäger Planung eines Forschungsgebäudes für das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

HARDWARE: 3D-SCANNER

44 Scannen statt messen Datenerfassung im Bestand

SOFTWARE

46 Hinter dem Ladentisch Software P’X5 Store Solution

48 Die entscheidenden 20 Prozent Projektmanagement-Software richtig einführen

51 Die Deadline steht immer Kosten- und Termintreue auch in Großprojekten

52 Schlüsselfiguren Projektraum für Architekten

54 Erfolgreiche Seilschaft Torben Semmler, Architekturbüro Göllner, im Gespräch

56 Der Druck wächst Jan Larsson, Siemens PLM Software, über Trends im Industriedesign

ARCHITEKTUR & BAUWESEN: Wien bekommt einen neuen Hauptbahnhof – nach seiner Fertigstellung wird das offene, moderne Gebäude als zentraler transeu-ropäischer Verkehrsknotenpunkt täglich von etwa 145.000 Reisenden und 1.000 Zügen frequentiert werden. Der Bahnhof entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs und ist Teil eines Großprojekts, bei dem die gesamte Umgebung neu gestaltet wird. Auf dem Gelände ehemaliger Gleisanlagen entstehen zwei neue Stadtteile auf etwa 59 Hektar Fläche, inklusive Einkaufszentrum, Wohngebäuden und Park.

40

Bild: ÖBB/Stadt Wien

Bild:

Tara

kos

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/144

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InventorINHALT

SERVICE

76 Einkaufsführer

80 Applikationsverzeichnis

82 Schulungsanbieter

RUBRIKEN

3 Editorial

19 Tool-CD mit LISP-Programmen und Demoversionen

83 Impressum

83 Vorschau

Redaktionell erwähnte Firmen in dieser Ausgabe:

Altair S. 59, Architekturbüro Göllner S. 54-55, Asta Development S. 51, Autodesk S. 8, 11, 14; Awaro S. 52, BarTelDrees CAD Competence Center S. 11, Bentley Systems S. 38, B&L CAD Sys-temhaus S. 11, Bosch Rexroth S. 26, Camtex S. 59, Carpus + Partner S. 42, CASO S. 64, CFturbo S. 58, ChassisSim Technologies S. 59, Cinteg AG S. 11, Collinor S. 48, Concept Laser S. 74, Con-telos GmbH, Mensch und Maschine Systemhaus GmbH S. 11, Coscom S. 59, Deprag Schulz S. 30, Deutsche Messe AG S. 10, Diethei S. 24-25, Dr. Tretter S. 24, Empa S. 59, ETH Zürich S. 59, Faro S. 44, Granta Design S. 59, Intergraph S. 66, Ipo.plan S. 36, ISD Group S. 58, IT and Facto-ry S. 68, laserscanning-architecture S. 45, Linear S. 60-71, Max-Planck-Institut für Sonnen-systemforschung S. 42-43, MF Software Sales + Service Group S. 11, Missler S. 58, MTU Aero Engines S. 59, Nvidia S. 12-13, NSK S. 24, Perspectix S. 46, PNY S. 12-13, ÖBB S. 40, Rittal S. 72, RS Components S. 58, Serva S. 64-65, Siemens PLM S. 56, Simplan S. 34, S.K.M. S. 63, Spring Technologies S. 58, Tarakos S. 32, Trimble S. 40, Untermstrich S. 54, Weidmüller S. 28

Für Abonnenten: AUTOCAD-Magazin-Tool-CD mit LISP-Programmen und Top-Tools für AutoCAD und Inventor sowie einigen Demo-Versionen verschiedener Applikations hersteller.

INVENTOR MAGAZIN

58 Märkte und Produkte Neues rund um Inventor

60 So klappt es mit der Echtzeitvisualisierung Autodesk Showcase 2014: Tipps und Tricks

63 Rohrleitungsplanung in heterogenen Umgebungen Verteiltes Engineering mit XML-3D-Konzept

64 Wir parken für Sie Autodesk Factory Design Suite

66 Intelligenz in Verwandlung CADWorx P & ID Professional in der Praxis

68 Keine Zeit zum Suchen Integrierte Anlagenplanung zum besseren Datenmanagement

69 Exakt geplant und ausgeführt Anlagenbau bei H.I.T. Haus- und Industrietechnik

72 Mehr Tempo, reduzierte Kosten Ripploh setzt beim Schaltanlagenbau auf Eplan und Rittal

74 Für die Fertigung der Zukunft Laserschmelzen: Dr. Florian Bechmann, Concept Laser, im Gespräch

PRAXIS

14 Ingenieurdienstleister sind flexible Allrounder Autodesk Factory Design Suite in der Praxis

16 Tipps und Tricks: Die AutoCAD-Expertenrunde

20 Synchrone Blöcke ALLBLOCKUPDATE.LSP

20 Immer auf Sicht ACM-SELECTBYVIEWSTATE.DLL

21 Bessere Kreise ACM-KREIS.LSP

21 Ein Kreuz mit den Sprossen KSP_MUL_DK_DL.LSP

22 Scheibchenweise SCHEIBENSCHNEIDER.LSP

22 Bögen an Polylinien POLY_RAD.LSP

23 Hyperlinks managen HYPERS.LSP

23 Ändern und Einfügen TEXTMEM.LSP

TITELBILDBild: ÖBB/Stadt Wien

58

Bild: Serva transport systems GmbH

Die NVIDIA GRID Technologien nutzen die besten Grafikprozessoren der Welt für Grafikprozessor-beschleunigte Anwendun-gen und Desktops für alle Anwender über das Netz. NVIDIA GRID -Grafikprozessoren gewährleisten für Unternehmen und Ser-vice-Provider ein optimales Anwendererleb-nis mit hervorragender Grafik. Sie basieren auf der Kepler-Grafikprozessor-Architektur der neuen Generation und liefern schnelle, zuverlässige und energieeffiziente Leistung. Die herausragenden Visualisie-rungsfähigkeiten dieser Architektur ermöglichen mehreren Anwendern den simultanen Zugriff auf gemeinsam genutzte Grafikprozessoren mit extrem schnellem Streaming auf den Bildschirm – als säße man direkt im Rechen-zentrum. Die NVIDIA GRID-Software ist eine Sammlung von Bibliotheken für Grafikprozessor-basierte Virtualisierung, Remoting und Sitzungsverwal-tung, mit der mehrere Benutzer über gemeinsam genutzte Grafikprozesso-ren auf grafikintensive Anwendungen zugreifen können.

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3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 5

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SZENE Neue Produkte & News

Die Lösung pro-Plan6 bietet viele neue Funktionen und mehr Komfort für den Pla-ner. Um dem Ziel des „idealen Bauablaufs“ möglichst nahe zu kommen, ist es eine unumstößliche Tatsache, dass bei dem Bau eines Gebäudes ein gut durchdachter Bau-zeitenplan große Hilfe leistet.

Für das Erstellen von Bauzeitplänen gibt es viele Möglichkeiten. Von der Tabellenkal-kulation bis zum CAD wird leider alles ver-wendet, was auch nur ansatzweise geeig-net erscheint. Diese zweckentfremdeten Programme behindern den Planer aber viel mehr, als dass sie ihm nützen.

Der Bauzeitenplan muss schnell und ein-fach erstellt, gepflegt und vor allem perfekt gedruckt werden können. Genau das erle-

Mit wiko GO bietet die Freiburger Soft-warefirma wiko Bausoftware GmbH ein neues modular aufgebautes Büro- und Controlling-Tool auf Basis eines Mietmo-dells an. Vorteile versprechen die Vorkonfi-guration, der hierdurch vereinfachte Ein-stieg sowie das kostengünstige Mietmo-dell. Später benötigte Module können einfach bei Bedarf per Lizenzschlüssel freigeschaltet und hinzugefügt werden.

digt pro-Plan. Es wurde ganz speziell für die einfache und praxistaugliche Bauzei-tenplanung entwickelt und bietet dem Planer und Bauleiter genau das, was er auch wirklich braucht.

Er erhält den direkten Zugriff zu seinen vorhandenen AVA-Adressen, zu MS-Out-

look, zu Lotus Notes und ande-ren Branchenlösungen. Er nutzt somit den perfekten Workflow, um geänderte Pläne den betei-ligten Personen schnell und ein-fach zukommen zu lassen. Inte-grierte Kalender aller Bundeslän-der zeigen ihm die Feiertage und Ferien an. Auch eine bau-spezifische Rechtschreibhilfe ist integriert. Die Planung erfolgt stets in Echtzeit und bietet ver-knüpfbare Unterbrechungen, sowie eine Fünf-, Sechs- oder

Sieben-Tage-Woche pro Vorgang.Das ganze Praxiswissen stammt von den

mittlerweile mehr als 6.000 Anwendern, die über viele Jahre hinweg das aktuelle pro-Plan6 mit ihren Wünschen und Ideen geprägt haben.

Optionale Module erweitern pro-Plan um eine Finanzierungsplanung (Mittelabfluss), um eine Budget- und Kostenkontrolle oder auch um eine integrierte SiGe-Planung.

Das Angebot besteht aus den folgenden Modulen:■ Zeit- & Leistungserfassung,■ Leistungsstände,■ HOAI,■ Dokumentenverwaltung,■ Personalplanung,■ Nachtragsmanagement,■ Projekte und dem■ Modul Auftrag/Faktura.

Neue Software für Bauzeitenplanung

Bauwesen: Büromanagement im Griff

Neue Produkte & News

■ Am 30. März wurde Professorin Helga Kromp-Kolb im Rahmen der Eröffnungsfeier der Light + Building in Frankfurt am Main der Building Future Award verliehen. Die Ver-dienste der österreichischen Wissen-schaftlerin liegen in der Umweltme-teorologie, insbesondere in den Bereichen Schadstoffausbreitung in der Atmosphäre und Klimawandel. Ihre zahllosen wissenschaftlichen Publikationen in den vergangenen Jahrzehnten umfassen Studien zur Ausbreitung radioaktiver Substanzen von Tschernobyl und zu hypotheti-schen Unfällen in Kernkraftwerken ebenso wie methodische und prak-tische Arbeiten zu globalen und vor allem regionalen Klimaszenarien. Dabei weißt Kromp-Kolb auf die

Bedeutung der Technik im Zusam-menhang mit dem Klimaschutz hin: „Energieeffizienzsteigerungen sind ein ganz wesentlicher Schritt beim Klimaschutz und die Effizienz ist sehr stark davon abhängig, dass man mit der Energie vernünftig umgeht. Die Technik kann dabei helfen, dies sinn-voll zu steuern.“

„Building Future Award“ für Professorin Helga Kromp-Kolb

Der Bauzeitenplan muss schnell und einfach erstellt, gepflegt und vor al-lem perfekt gedruckt werden können. Das erledigt pro-Plan.

Am 30. März wurde Professorin Helga Kromp-Kolb im Rahmen der Eröffnungsfeier der Light + Building in Frankfurt am Main der Building Future Award verliehen.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/146

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COSOBA, ein Technologieführer im deutschsprachigen AVA-Softwaremarkt, hat sich bereits seit drei Jahrzehnten bei der Entwicklung durchgängiger Kosten-kontrollmethoden erfolgreich etabliert. Auch bei der Umsetzung der Building-Information-Management-Methode (BIM) leistet das Unternehmen bereits seit den 90er Jahren Pionierarbeit und gehört heute zu den wenigen Anbietern einer durchgängigen und praxiserprobten Software, die CAD und AVA mit Bauzei-tenplanung und Bautagebuch aus einer Hand verbindet.

Seit vielen Jahren nutzt COSOBA für Ein- und Ausgaben standardisierte Pro-dukte wie beispielsweise Microsoft Word und Excel oder greift auf etablierte Datenformate zurück. Bei bauspezifi-schen Softwarefunktionen setzt man – wenn möglich – auf die hauseigene Pro-duktentwicklung. „Unser Anspruch ist es, möglichst viele Bausoftwarekomponen-

ten im eigenen Hause zu entwickeln, nur so ist gewährleistet, dass der Anwender von einer durchgängigen bauplanungs-gerechten Benutzerführung ohne Schu-lungsaufwand partizipiert. Das Verknüp-fen von Fremdprodukten verschiedener Anbieter, wie es bei einigen AVA-Anbie-tern Gang und Gebe ist, gilt es, wenn möglich, zu vermeiden“, erklärt Andreas Malek, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Die Gründe, die dagegen sprechen, liegen auf der Hand; zum einen ist beim Versionsupdate einer Komponente häufig keine Kompatibilität im Gesamtsystem gewährleistet, zum anderen leidet die Softwareergonomie durch unterschiedliche und oft wider-sprüchliche Benutzerführung. Ganz besonders deutlich wird dies bei Anbie-tern, die Komponenten aus Windows XP, Windows 7 und Windows 8 „zusammen-mischen“, hier ist eine klare Nutzerfüh-rung nicht mehr möglich.

CAD, AVA, Bauzeitenplanung und Bautagebuch

Die 15-Zoll-Workstation verbindet Mobilität mit Leis-tungsfähigkeit und enthält dazu Intel-Core-i5- und -i7-Prozessoren der vierten Generation und eine AMD-Fire-Pro-W4170M-Grafikkarte.

Arbeiten. Die Precision M2800 bietet mit einem 15,6 (39,6 cm)-Zoll-UltraSharp-Display in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) eine ansprechende Bildqua-lität sowie Multi-Monitor-Unterstützung und Dockingstation-Kompatibilität, die einen einfachen Wechsel vom mobilen Arbeiten in eine Büroumgebung erleich-tern.

Kostengünstige mobile Einstiegs-Workstation Mit der neuen mobilen Precision M2800 setzt Dell einen neuen Preispunkt bei Einstiegs-Workstations. Designer, Künstler, Ingenieure oder Studenten pro-fitieren damit von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit einer professionellen und gleichzeitig erschwingli-chen Workstation.

Die kostengünstige mobile Dell-Workstation Precision M2800 soll durch gute Leistung überzeugen und schließt die Leistungslücke zwischen Business-Laptops und den aktuell verfüg-baren mobilen Workstations. Die 15-Zoll-Workstation verbindet Mobilität mit Leis-tungsfähigkeit und enthält dazu Intel-Core-i5- und-i7-Prozessoren der vierten Generation und eine AMD-FirePro-W4170M-Grafikkarte mit 2 GByte GDDR5-Speicher. Bis zu 16 GByte RAM und 1 TByte Festplattenspeicher für grafik- und rechenintensive Applikationen ermögli-chen auch unterwegs ein reibungsloses

Objektgestaltung: Frederik Brückner und Alexander Snejkovski (FH Aachen), Foto: Barbara Neumann

FabCon 3.Dprint your ideas.

www.fabcon-germany.com

15. – 17. Mai 2014FabCon 3.D

14. – 15. Mai 2014

Rapid.Tech

Titelmotiv: Segment einer Mehrkammerdüse,FKT Formenbau und Kunststofftechnik GmbH,Foto: Barbara Neumann

Rapid.TechFachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie

www.rapidtech.de

Anwendertagung: „Neue Technologien“

Fachforen: Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, CAD/CAM & Rapid Prototyping in der Zahntechnik

Konstrukteurstag

Do. 15. Mai | Industrial Day

Fr. 16. Mai | Prosumer Day

Sa. 17. Mai | Family and Maker Day

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Mehr zum FARO Focus3D X 130 unter: www.faro.com/focus

Der neue FARO Focus3D X 130 ist ein leistungsstarker High-Speed Laserscanner der seine Umgebung in exakte, fotorealistische, dreidimensionale CAD-Daten umwandelt.

Dank geringem Gewicht, kompakter Größe, einer Akkulaufzeit von 4,5 Stunden und intuitivem Bedienkonzept schnell und überall einsetzbar. Mit einer Reichweite von 130 Metern ideal für Architektur und Bauindustrie, Denkmalschutz, Forensik, Schiffbau, CGI und vieles mehr.

DAS UnIveRSeLLe MeISteRweRk: FARO FOCUS3D X 130

SZENE Carl White, Autodesk, im Gespräch

Autodesk hat die Übernahme von Delcam, einem Anbieter von CAM-

Software, abgeschlossen. Der Soft-wareanbieter hat seine Absicht, Delcam zu übernehmen, bereits am 7. Novem-ber des vergangenen Jahres angekün-digt und damit zum zweiten Mal inner-halb kurzer Zeit seinen begehrlichen Blick auf einen CAM-Anbieter gerichtet. Delcam wird als hundertprozentige, unabhängig betriebene Tochtergesell-

schaft von Autodesk weiterarbeiten. Delcam mit Hauptsitz im britischen Bir-mingham hat weltweit mehr als 30 Nie-derlassungen und beschäftigt über 700 Mitarbeiter. Die Software für Konstruk-tion, Fertigung und Qualitätssicherung steht für automatisierte CAD/CAM-Lösungen für unterschiedlichste Bran-chen wie zum Beispiel der Werkzeug- und Formenbau, die Automobilindustrie oder die Luft- und Raumfahrt.

Delcam soll weiterhin den Fokus auf Wachstum des Marktanteils in der Ferti-

gungsindustrie beibehalten, gestärkt durch die Zugehörigkeit zu einer größe-ren Organisation.

Delcams Kunden würden auch nach einer Übernahme weiterhin von den geschulten und erfahrenen Mitarbeitern sowie dem globalen Netzwerk von Nie-derlassungen, Joint Ventures und Ver-triebspartnern betreut werden, für die Delcam bekannt ist. Der Status des Unternehmens in der CAM-Industrie

wurde zuletzt erneut in der aktuellsten NC-Software-Marktanalyse des führen-den amerikanischen Analysten CIMdata bestätigt.

Delcam ist seit 13 Jahren in Folge der weltweit führende Spezialist für CAM-Software und Dienstleistungen. Darüber hinaus bestätigt der CIMdata-Bericht, dass der CAM-Spezialist mit mehr als 200 Softwareentwicklern weiterhin das größte Entwicklerteam in der CAM-Industrie unterhält. Sowohl Delcam als auch Autodesk investieren rund ein Vier-

tel ihres Umsatzes in die Produktent-wicklung.

Wir haben mit Carl White, Senior Director, Manufacturing, Autodesk, über die CAM-Strategie von Autodesk gespro-chen. Dabei blieben jedoch leider auch einige Fragen unbeantwortet, zum Bei-spiel die nach der Eingliederung des Produktportfolios in die bestehenden Autodesk-Lösungen, der Cloud-Strate-gie für die Neuzugänge, nach der Unter-stützung für andere CAM-Partner oder nach der Bedeutung der boomenden additiven Fertigungsverfahren für Auto-desk. Wir bleiben hier am Ball und wer-den in den nächsten Ausgaben auf die-se Themen zurückkommen.

AUTOCAD Magazin: Autodesk hat vor kurzem den CAM-Spezialisten HSM-Works übernommen, nun folgt Del-cam, einer weiterer, aber wesentlich größerer Anbieter für dieses Markt-segment. Was sind die Hintergründe?

Carl White: Für den Ausbau des Geschäfts von Autodesk über die Wur-zeln der Konstruktion hinaus in Richtung Herstellung und Produktion ist die Über-nahme von HSMWorks und Delcam ein bedeutender Meilenstein. Die Erweite-rung des Portfolios von Autodesk durch Delcam ist ein wichtiger Schritt für Auto-desk, um eine End-to-End-Lösung für Digital Protoyping anzubieten und den Produktions-Lebenszyklus zu verbes-sern.

AUTOCAD Magazin: Was bedeutet die Übernahme für die Beschäftigten bei Delcam?

Carl White: Autodesk ist sich Delcams starker Marke und seiner großen Exper-tise im Bereich CAM bewusst und hat

Vom Entwurf in die RealitätVor kurzem hat Autodesk die Übernahme des CAM-Anbieters Delcam abgeschlossen. Passiert nun im CAM-Markt dasselbe wie im Markt für Visualisierungs- oder Berechnungs-lösungen, nämlich dass kleine Anbieter verschwinden? Das kann Carl White, Autodesk, Senior Director, Manufacturing, natürlich nicht beantworten. Hier spricht er vielmehr über die CAM-Strategie von Autodesk und die Hintergründe der Übernahme.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/148

Carl White, Senior Director, Manufacturing bei Autodesk:

„Es sind keine nennenswerten

Änderungen im Geschäftsbetrieb

von Delcam geplant. So kann

sich das Unternehmen ohne

geschäftliche Unterbrechungen

weiterhin darauf konzentrieren,

branchenführende Software zu

entwickeln.“

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Mehr zum FARO Focus3D X 130 unter: www.faro.com/focus

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DAS UnIveRSeLLe MeISteRweRk: FARO FOCUS3D X 130

SZENE

das Unternehmen daher als unabhängig agierende, 100-prozentige Tochterge-sellschaft etabliert. Es sind keine nen-nenswerten Änderungen im Geschäfts-betrieb von Delcam geplant. So kann sich das Unternehmen ohne geschäftli-che Unterbrechungen weiterhin darauf konzentrieren, branchenführende Soft-ware zu entwickeln. Im Zuge der Über-nahme planen Autodesk und Delcam keine größeren personellen Änderun-gen.

AUTOCAD Magazin: Wodurch zeich-nen sich die Lösungen, die Delcam entwickelt, ihrer Meinung nach besonders aus?

Carl White: Delcam wurde in den letz-ten 13 Jahren von CIMdata als weltweit führender, auf CAM spezialisierter Anbieter von Software und Dienstleis-tungen gerankt und ist das umsatz-stärkste Unternehmen mit Schwerpunkt auf CAM, das gleichzeitig die höchsten Kundenerträge vorweisen kann. Das Unternehmen hat mehr als 30 Nieder-

lassungen weltweit, beschäftigt etwas über 700 Mitarbeiter und machte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 47,1 Millionen Britischen Pfund. Das Portfolio von Delcam an Software für Konstruktion, Fertigung und Inspektion bietet vollständige und automatisierte CAD/CAM-Lösungen für zahlreiche Bran-chen – von der Luft- und Raumfahrt bis hin zu Spielzeug und Sportgeräten.

Delcam ist am bekanntesten für sein CAM-System PowerMILL, das weithin als führende Programmiersoftware für Hochgeschwindigkeits- und Fünf-Achs-Bearbeitung gesehen wird. Das Unter-nehmen entwickelt ebenso FeatureCAM für featurebasierte Programmierung, PartMaker für die Programmierung von Dreh-Fräs-Equipment, Stangenlader-Maschinen und Swiss-Type-Drehmaschi-nen sowie ArtCAM für künstlerische Her-stellungsvorgänge wie Gravieren oder Holzbearbeitung. Zudem entwickelt Delcam spezialisierte Konstruktions- und Produktionssoftware für die Fußbeklei-dungs-, Dental- und Medizinprodukt-branche.

AUTOCAD Magazin: In welcher Form werden die Anwender in Design und Konstruktion von der Integration der Delcam-Lösungen in das Autodesk-Portfolio profitieren?

Carl White: Seit mehr als 30 Jahren ent-wickelt und stellt Autodesk Werkzeuge zur Verfügung, die unseren Kunden bei der Konstruktion helfen. Der Höhepunkt eines jeden Konstruktionsprozesses ist die Herstellung beziehungsweise die Produktionsphase. So werden aus Bau-plänen Gebäude, es werden Filme pro-duziert oder Produkte hergestellt. Rech-nergestützte Fertigung – oder englisch Computer Aided Manufacturing (CAM) – ist zentral, wenn Produktentwürfe von der digitalen Welt in die physische Welt übertragen werden.

AUTOCAD Magazin: Herr White, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Andreas Müller

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SZENE Hannover Messe 2014

Die Cloud, die Vernetzung der Prozesse, Industrie 4.0, das waren die Themen

der Hannover Messe in den vergangenen Jahren. Und das sollen sie auch in diesem Jahr wieder sein. Weiter so wie bisher also? Wenn die Geheimdienstaktivitäten eines offen gelegt haben, so ist es der erbärmli-che Zustand der europäischen IT-Branche und die Konzeptlosigkeit der deutschen Politik, die in der Bettelei um ein No-Spy-Abkommen ihren beschämenden Höhe-punkt, so ist zu befürchten, vielleicht noch gar nicht einmal erreicht hat. Das macht den Versuch, mit Industrie 4.0 die traditio-nellen Industriebranchen mit Hilfe der IT in

die Zukunft zu führen und damit die Wett-bewerbsfähigkeit zu verbessern, zu einem riskanten Unterfangen, weil er eben einbei-nig daherkommt. Die Hannover Messe wird zeigen, wie er doch gelingen kann.

Partnerland Niederlande„Das laufende Jahr wird von einem Automa-tisierungsschub in der industriellen Produk-tion und der bevorstehenden Transformation der weltweiten Energiesysteme geprägt“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. „Unternehmen ste-hen vor der Herausforderung, ihre Produkte immer effizienter zu produzieren, um

zukunftsfähig zu bleiben. Dazu investieren sie in die neueste Automatisierungstechnik. Gleichzeitig muss eine wettbewerbsfähige Energieversorgung gesichert werden. Die Antworten auf diese Herausforderungen zei-gen die führenden Anbieter von Automati-sierungstechnik und Energietechnologien auf der Hannover Messe 2014.“

Mit den Schwerpunkten Industrieautoma-tion & IT, Energie- & Umwelttechnik, Indus-trielle Zulieferung sowie Forschung und Ent-wicklung, dem Leitthema „Integrated Indus-try – NEXT STEPS“ und dem Partnerland Holland ist die wichtige Industriemesse eine Plattform für internationale Entscheidungs-träger aus dem produzierenden Gewerbe und der Energiewirtschaft. Köckler: „Wer sein Unternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft aufstellen will, kommt an der Hanno-ver Messe nicht vorbei. Der Weg zur Fabrik der Zukunft führt über Hannover.“

„Der starke Anmeldestand unterstreicht die führende Position der Hannover Messe. Aus heutiger Sicht werden wir das hervor-ragende Ergebnis der vergleichbaren Ver-anstaltung in Jahr 2012 übertreffen“, hofft Köckler. Damals kamen 4.872 Aussteller aus 69 Ländern nach Hannover.

Technology Cinema 3DAuch in diesem Jahr werden 3D-Visualisie-rung und Simulation im Rahmen der Leit-

Fabrik der nächsten SchritteIn Hannover werden die Bäume blühen, wird der Frühling schon viel weiter sein als noch im vorigen Jahr, soviel kann man jetzt schon sagen. Gilt das auch für Themen wie die Vernet-zung der Prozesse oder In-dustrie 4.0, die zum wieder-holten Male auf der Hannover Messe ihren Auf-tritt haben? Wir werden se-hen, ob die Blütezeit von Industrie 4.0 erst noch bevorsteht.

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Deut

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AG

Veranstaltungskalender SZENE

Firma PLZ Adresse Schwerpunkt Termine

011390839390763

N+P Informationssysteme GmbHMeerane | Dresden | Nürnberg

An der Hohen Straße 108393 MeeraneTel.: +49 3764 4000-0E-Mail: [email protected]: www.nupis.de

N+P-Webcasts | Unsere nächsten Themen:> „Revitness“ – Raffinessen für die Planung mit Autodesk®

Revit® MEP> Arbeiten mit Autodesk® Vault – Einfacher. Transparenter.

Übersichtlicher.Hannover Messe 2014 | N+P-Themen u.a.:> Automatisierungslösungen für Vertrieb/Konstruktion/Fertigung> Integrationsmöglichkeiten von PLM-Lösungen> Die virtuelle Fabrik als Element der Unternehmensplanung

und -steuerung

11.04.2014, 10:00 – 11:00 Uhr

16.04.2014, 10:00 – 11:00 Uhr

7. – 11.04.2014, Hannover

Informationen und Anmeldung unterwww.nupis.de

Veranstaltungskalender

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 11

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1410

Die aktuelle Version der Autodesk Factory Design Suite, mit der digitale Fabrikmodelle erstellt werden können, wird am Stand des Softwareherstellers gezeigt. Bild: Autodesk

Page 11: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

SZENE

messe Digital Factory besonders gewür-digt. Bereits seit 2009 ist das Technology Cinema 3D – die Sonderschau rund um 3D-Visualisierung, Virtual Reality und Pro-zessintegration – fester Bestandteil in der Digital Factory. Auf 400 Quadratmetern stehen im Technology Cinema 3D Ausstel-ler wie beispielsweise Carl Zeiss und ESI Software für das diesjährige Motto, „SIMP-LIFY 3D“. Mit dem Motto wird dem Vorurteil einer zu komplexen Handhabung von 3-D begegnet. Ziel ist es, einen kompletten Ent-wicklungsprozess darzustellen, der mit Hilfe von 3-D-Technologien besser und schneller läuft. In Zusammenarbeit mit dem VDC Fellbach wird das Technology Cinema 3D in diesem Jahr um Expert Talks, vorter-minierte Interviewrunden und live gestreamte Podiumsdiskussionen ergänzt.

Autodesk auf der Digital FactoryAuf der Hannover Messe können sich die Besucher auch wieder über die Softwarelö-sungen von Autodesk für den Anlagen- und Maschinenbau informieren. Passend zum Leitthema der Messe „Integrated Industry – NEXT STEPS“ sind die Schwerpunkte am Stand C18 in Halle 7 Digital Prototyping und Cloud. „Die diesjährige HMI widmet sich ganz der Frage, wie sich die Industrie 4.0 weiterentwickelt. Wir bei Autodesk befassen uns ganz konkret damit, wie Dinge in Zukunft entstehen werden und wie wir die Konstrukteure, Designer und die fertigende Industrie bei ihrer Arbeit unterstützen kön-nen“, sagt Chris Douglass, Director Manufac-turing Territory Sales EMEA bei Autodesk. Autodesk präsentiert seine Cloud-basierten Anwendungen für Konstrukteure, Architek-ten und Ingenieure ebenso wie die beste-henden Desktop-Angebote, die sich zu einem umfassenden, zukunftsorientierten Lösungsangebot ergänzen.

Das neue Autodesk 360, das derzeit als Tech-Preview verfügbar ist, vereint Cloud-Services wie Mockup360 und Configurator360 zu einer Lösung, bei der das Projekt und naht-lose Workflows im Vordergrund stehen. Alle Projektbeteiligten können zentral auf Infor-mationen und Dateien zugreifen und so bes-ser zusammenarbeiten. Zusätzlich werden die neuen CAM-Lösungen gezeigt, die seit letztem Jahr zum Portfolio des Softwareher-stellers zählen und den Schritt von der Kon-struktion zur Fertigung vereinfachen.

Product Design SuiteEin Kernprodukt für Digital Prototyping ist die Autodesk Product Design Suite, die am Stand zu sehen ist. Diese vereint die wichtigsten Autodesk-Lösungen für alle Phasen der Pro-duktentwicklung: von der Konzepterstellung über die Konstruktion bis hin zur gemeinsa-men Datennutzung und der Ausarbeitung von Alternativen. Eine dieser Lösungen ist Autodesk Inventor. Die 3D-CAD-Software bie-tet Werkzeuge für die mechanische 3D-Kons-truktion, Dokumentation und Produktsimula-tion und hilft bei der Konstruktion sowie Validierung von Produkten noch vor der Fer-tigung. Die aktuelle Version der Autodesk Factory Design Suite, mit der digitale Fabrik-modelle erstellt werden können, wird eben-falls am Stand des Softwareherstellers gezeigt..

Weitere Schwerpunkte von Autodesk sind die Themen Simulation und Visualisie-rung. Mit Autodesk Simulation Moldflow ist beispielsweise eine detaillierte Berech-nung von Spritzgussvorgängen möglich, wodurch Fertigungsfehler vermieden und die kostenintensive Erstellung von Proto-typen reduziert werden können. Simulati-on CFD bietet Werkzeuge für schnelle, exakte und flexible Strömungsanalysen und thermische Simulationen. Mit der

VRED-Produktreihe lassen sich hochrealis-tische Echtzeit-Visualisierungen erstellen, die beispielsweise in der Automobilindus-trie für Produktpräsentationen, Entwurfs-prüfungen und virtuelle Prototypen einge-setzt werden.

„Unternehmen müssen ihre Produkte schnell zur Marktreife bringen sowie effizi-ent und flexibel produzieren. Entscheidend ist, mit welchen Mitteln das geschehen kann und wie gut sich dieser Transformationspro-zess vollziehen lässt“, sagt Chris Douglass. „Eine wesentliche Entwicklung ist hier die Cloud, durch die unsere bewährten Desk-topangebote je nach den konkreten Anfor-derungen und individuellen Situationen erweitert werden können. Unser Cloud-Portfolio erlaubt beispielsweise die stand-ortübergreifende und zeitlich unabhängige Zusammenarbeit. Gemeinsam mit der beinahe unbegrenzt verfügbaren Rechen-kapazität sind schon heute große Schritte in die Zukunft der Konstruktion möglich.“

Folgende Partner werden zusammen mit Autodesk in Halle 7 am Stand C18 vertreten sein: B&L CAD Systemhaus, BarTelDrees CAD Competence Center, Contelos GmbH, Mensch und Maschine Systemhaus GmbH, MF Software Sales + Service Group sowie die Cinteg AG. (anm)

u Wann: 07. bis 11. April

u Wo: Hannover Messe

u Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 9 Uhr bis 18 Uhr

u Preise: Tageskarte 35 Euro (Tageskasse), 28 Euro (Vorverkauf); Dauerkarte 76 Euro (Tageskasse), 64 Euro (Vorverkauf)

u Info: www.hannovermesse.de

u info: Hannover Messe

Veranstaltungskalender SZENE

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3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 11

Page 12: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

HARDWARE 3D-Grafik-Trends: Stefan Hummel, PNY, und Lutz Eigenfeld, NVIDIA, im Gespräch

Der weltweite ArbeitsplatzMit NVIDIA Grid können Un-ternehmen mehr Benutzer mit hoher Grafikleistung ver-sorgen. Ist die Technik aber schon so leistungsfähig, dass sie sich auch für CAD-Anwen-dungen lohnt? Wir sprachen darüber mit Stefan Hummel, Marketing Manager bei der PNY Technologies QUADRO GmbH, und Lutz Eigenfeld, Professional Solutions Sales Manager Central Europe bei NVIDIA.

Aktuell wächst der Markt sogar noch, da die Anforderungen moderner CAD-Applikatio-nen an die Rechner-Hardware immer größer werden.

AUTOCAD Magazin: Welche Trends sehen Sie im Bereich der professionellen Grafiklö-sungen?

Lutz Eigenfeld: Im High-End-Visualisierungs-bereich sehen wir den Trend zu 4K-Auflösun-gen, das heißt 3.840 x 2.160 Bildpunkte. Das bedeutet, dass die Grafikkarten die gegen-über der Full-HD-Auflösung vierfache Pixel-menge zu berechnen haben. Die Kunden benötigen also entsprechend leistungsfähige Karten wie die Quadro K6000. Aber auch auf dem normalen CAD-Arbeitsplatz werden immer mehr Visualisierungen für Vertrieb und Marketing erstellt, die entsprechende Grafikkarten-Performance beanspruchen.

AUTOCAD Magazin: Was zeichnet eine pro-fessionelle Grafikkarte für Konstrukteure, Architekten und Designer aus?

Stefan Hummel: Professionelle Anwender wollen und müssen natürlich auch mit ihrer Arbeit Geld verdienen. Dafür benötigen sie Arbeitsmittel, auf die sie sich zu 100 Prozent verlassen können. Die Grafikkarten der NVI-DIA-Quadro-Baureihe werden aus diesem Grund für hunderte verschiedene Applikati-

onen optimiert und zertifiziert. Neben einer erweiterten Garantie wird aber auch die eigentliche Hardware für den professionellen Einsatz um zusätzliche Funktionen ergänzt.

AUTOCAD Magazin: Welche Möglichkeiten hat der Anwender, die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Grafikkarten zu vergleichen?

Stefan Hummel: Die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte ist von vielen Faktoren abhängig, etwa von der weiteren Ausstattung des Rech-ners, den eingesetzten Programmen oder auch der Größe und Art der Baugruppen. Der beste Weg ist hier tatsächlich, mit den eige-nen Konfigurationen und Baugruppen zu testen. Dies ist allerdings auch nicht immer ganz einfach, da auch nicht alle CAD-Pro-gramme eine integrierte Benchmark-Funkti-on oder zumindest die Möglichkeit haben, die Bildwiederholrate anzuzeigen.

Eine einfacherer Weg sind die sogenann-ten SPECapc Benchmarks. Diese basieren auf realen Programmen und stehen unter spec.org kostenlos zur Verfügung

AUTOCAD Magazin: Eine noch recht junge Technologie ist NVIDIA Grid. Was verbirgt sich dahinter?

Lutz Eigenfeld: Die NVIDIA-Grid-Technologie für die virtualisierte 3D-Umgebung beschleu-nigt virtualisierte Desktops und Anwendun-

AUTOCAD Magazin: Der PC- und Desktop-Workstation-Markt ist seit einiger Zeit rück-läufig. Stattdessen boomen mobile Endgerä-te wie Smartphones und Tablets. Wie macht sich diese Entwicklung für PNY und Nvidia bemerkbar?

Stefan Hummel: Der PC- und Desktop-Markt ist gerade im Einstiegsbereich tatsächlich sehr unter Druck geraten. Im High-End- und Work-station-Segment ist davon allerdings nur wenig zu sehen. Mobile Endgeräte ergänzen hier durchaus den Arbeitsprozess, ersetzen aber keine vollwertigen CAD-Workstations.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1412

Lutz Eigenfeld, Professional Solu-tions Sales Manager Central Europe bei NVIDIA:

„Die Grafikkarten der bisher verwendeten Workstation setzen den Maßstab für die in Fra-ge kommenden Grid-K1- oder -K2-Kar-ten, was die zur Verfü-

gung stehende Grafikleistung betrifft. So entspricht eine Grid K1 der Leistung von 4 x Quadro K600 und die Grid K2 entspricht 2 x Quadro K5000.“

Page 13: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

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gen. Der Anwender bekommt ein Grafikge-fühl, als würde er vor einer Grafikworkstation sitzen. Es gibt die Grid-K1- und -K2-Karten, die sich in der Anzahl der GPUs und ihrer Leis-tungsfähigkeit unterscheiden.

AUTOCAD Magazin: Was sind die Haupt-zielgruppen für NVIDIA Grid?

Lutz Eigenfeld: In erster Linie sind das natür-lich all diejenigen, die bisher im VDI-Umfeld [VDI: Virtual Desktop Infrastructure, d. Red.] auf Grafikleistung verzichten mussten. Das kön-nen Großunternehmen sein, die zum Beispiel nur Viewing-Funktionen und OpenGL-Viewer von CAD-Daten nutzen wollen. Oder aber die Marketing-Abteilung möchte die Bildbearbei-tung auch über VDI nutzen. Aber auch bishe-rige CAD-Arbeitsplätze lassen sich jetzt in eine virtuelle 3D-Umgebung einbinden. Gründe dafür können Sicherheitsbedenken wie exter-ne CAD-Arbeitsplätze oder leichtere Adminis-tration der CAD-Workstation-Plätze sein.

AUTOCAD Magazin: Inwieweit kann der CAD-Anwender bei einer Grid-Lösung im Vergleich zu einer lokalen Workstation profitieren?

Stefan Hummel: Der CAD-Anwender hat vor allem erst einmal keine Nachteile. Bei entspre-chender Bandbreite steht die Performance einer virtualisierten Workstation einem realen Rechner in nichts nach. Auch konstruktions-spezifische Geräte wie 3D-Mäuse oder Zei-chentabletts lassen sich so weiter nutzen. Vorteile ergeben sich immer dann, wenn ich mobil und flexibel sein muss. Mein vollwerti-ger Arbeitsplatz steht mir, im Grunde genom-men, so weltweit zur Verfügung.

AUTOCAD Magazin: Wie wirkt sich der Ein-satz von Nvidia Grid auf die Kosten für Admi-nistration und Hardware aus?

Stefan Hummel: Hier kommt es tatsächlich sehr stark auf die Nutzungsszenarien an. Die eigentliche Hardware auf der Serverseite ist oft sogar erst mal teurer als der Einsatz dedizierter Workstations. Ich kann hier aber auch schon einsparen, da ich mit virtualisierten Lösungen deutlich flexibler auf aktuelle Anforderungen der Anwender reagieren kann und nicht für jeden eine komplette Workstation vorhalten muss. Die Einrichtung solcher Lösungen ist zwar am Anfang etwas aufwändiger, im Anschluss dafür die Administration umso ein-facher. Hunderte oder tausende Anwender lassen sich so auf einfachste Weise betreuen.

AUTOCAD Magazin: Welche Hardwarevor-aussetzungen müssen auf der Client-Seite erfüllt werden?

Stefan Hummel: Es reicht ein Client-Device aus, das mit dem jeweiligen Receiver von zum Beispiel Citrix oder VMware kompatibel ist. Man kann auch einen vorhandenen Laptop oder einfachen Desktop-PC weiter nutzen. Natürlich wird man eine CAD-Konstruktion nicht auf einem Smartphone oder 7-Zoll-Tablet machen, aber Viewing- und Redlining-Arbeiten sind damit sehr wohl möglich.

AUTOCAD Magazin: Kann der Anwender alle seine Software-Lösungen über die virtualisier-te Umgebung nutzen oder gibt es Einschrän-kungen?

Lutz Eigenfeld: Es gibt keine Einschränkun-gen, soweit die VDI-Anbieter wie Citrix,

VMware oder der CAD-Anbieter die Freigabe erteilt hat.

AUTOCAD Magazin: Welche Lösungen aus dem Engineering-Umfeld, etwa von Auto-desk, sind bisher für Nvidia Grid zertifiziert?

Lutz Eigenfeld: AutoCAD und der Inventor von Autodesk sind bereits für die Grid K1 und K2 zertifiziert, aber auch CAD-Software wie PTC Creo oder Siemens NX und TeamCenter Vis. Der Zertifizierungsprozess ist sehr dyna-misch, und es kommen laufend weitere Anwendungen hinzu.

AUTOCAD Magazin: Welche Vorgehenswei-se würden Sie Unternehmen empfehlen, die ihre lokalen Workstations durch eine Grid-Lösung ersetzen oder ergänzen wollen?

Lutz Eigenfeld: Es sollte erst einmal geklärt werden, welche VDI-Lösung man favorisiert, zum Beispiel mit Citrix oder VMware. Die Gra-fikkarten der bisher verwendeten Worksta-tion setzen den Maßstab für die in Frage kommenden Grid-K1- oder -K2-Karten, was die zur Verfügung stehende Grafikleistung betrifft. So entspricht eine Grid K1 der Leis-tung von 4 x Quadro K600 und die Grid K2 entspricht 2 x Quadro K5000. Man sollte immer erst einen POC, Proof of Concept, mit der geplanten Hardware-Infrastruktur auf-setzen. Die Grid-Karten sind nur in zertifizier-ter Serverhardware erhältlich. Sie werden von allen relevanten Herstellern über die bekann-ten Vertriebswege angeboten. Unter ande-rem bietet PNY dafür auch zertifizierte Ser-ver-Barebones für bis zu acht GPUs an.

AUTOCAD Magazin: Herr Hummel, Herr Eigenfeld, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führten Rainer Trummer und

Andreas Müller.

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Eine GPU kann bis zu acht Anwender bedienen.

Stefan Hummel, Marketing Manager bei der PNY Technologies

QUADRO GmbH:

„Die Einrichtung der Grid-Lösungen ist zwar

am Anfang etwas auf-wändiger, im Anschluss

dafür die Administration umso einfacher. Hunderte oder tau-

sende Anwender lassen sich so auf ein-fachste Weise betreuen.“

Page 14: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

PRAXIS Autodesk Factory Design Suite in der Praxis

Beratung, Engineering, Projektmanage-ment – das sind die Aufgabenbereiche

der Hörmann Rawema Engineering & Con-sulting GmbH mit Sitz in Chemnitz, die auf eine 50-jährige Unternehmensgeschichte zurückblickt. Das 25 Mitarbeiter zählende Unternehmen ist Teil der Hörmann-Gruppe, einem Verbund mittelständischer Unterneh-men mit insgesamt etwa 4.000 Mitarbeitern. Das Leistungsspektrum erstreckt sich heute von Standortanalysen und Vertragsmanage-ment über die Fabrik-, Layout- und Techno-logieplanung bis hin zu Lieferanten- und Qualitätsmanagement, Montage und Inbe-triebnahme. Aus der Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung stammt ein enger Kon-takt zu den GUS-Staaten. Noch heute profi-tiert das Unternehmen vom guten Ruf, den es sich in dieser Region gemacht hat. So werden noch immer viele Projekte in Russ-land realisiert, auch wenn die Chemnitzer mittlerweile weltweit tätig sind.

Auf Kundenbedürfnisse eingehenDie Kunden von Hörmann Rawema kom-men aus den verschiedensten Branchen, etwa dem Fahrzeugbau. Zudem finden sich Kunden aus dem Maschinen- und Landma-schinenbau, der Ur- und Umformtechnik, der Logistikbranche, der Energie- und

Umwelttechnik sowie aus der Luft- und Raumfahrt. „Jeder Kunde ist anders, jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse, auf die wir eingehen“, erklärt Dr. Uwe Günther, Projektleiter bei der Hör-mann Rawema Engineering & Consulting GmbH. „Und jedes Projekt ist einzigartig, sodass wir trotz unserer Erfahrungen immer wieder vor neuen Herausforderungen ste-hen.“ Die Ingenieure bei Hörmann Rawema gehen bereits in der Angebotsphase auf die Anforderungen der Kunden ein und liefern schnell erste Konzepte und Planungen. Nicht nur deshalb setzt der Ingenieurdienst-leister auf die Autodesk Factory Design Sui-te. Das Softwarepaket kombiniert anlagen-spezifische Konstruktions-, Visualisierungs- und Analysewerkzeuge mit Arbeitsabläufen in der Cloud, um die Effizienz, Genauigkeit und Kommunikation zu verbessern. Damit lassen sich digitale Fabrikmodelle erstellen,

die die Grundlage für die Entwicklung und Abstimmung effizienter Werksanlagen bil-den. Lösungen von Autodesk kommen bei Hörmann Rawema bereits seit 1999 zum Einsatz, angefangen mit der 2D-Konstrukti-onssoftware AutoCAD. Mittlerweile sind 15 Arbeitsplätze mit der Autodesk Factory Design Suite ausgestattet. Gründe, warum man sich damals für Autodesk entschied, sind für Uwe Günther nicht zuletzt die wei-te Verbreitung und das gute Preis-Leis-tungsverhältnis der Softwarelösungen: „In der Fabrik- und Layoutplanung sind die Lösungen von Autodesk erfahrungsgemäß die gängigsten und preislich attraktivsten Produkte. Zudem nutzen auch viele unserer Partner im Konstruktionsbereich Autodesk Inventor. Dadurch haben wir eine gute Schnittstelle zwischen den einzelnen Syste-men, sodass wir Daten gut importieren und exportieren können.“

Ingenieurdienstleister sind flexible Allrounder

Die Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH bleibt bei der Angebotserstellung und Anlagenplanung dank der Factory Design Suite flexibel und effizient. Lösungen von Autodesk kommen bei Hörmann Rawema bereits seit 1999 zum Einsatz, angefangen mit der 2D-Kons-truktionssoftware AutoCAD. Mittlerweile sind 15 Arbeitsplätze mit der Autodesk Factory Design Suite ausgestattet. Von Christian Fehringer

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Für einen Automobilzulieferer übernahm die Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH die Planung einer kompletten Produktionslinie für Lkw- und Pkw-Kühler.

Visualisierung einer Gießerei in St. Petersburg mit Autodesk 3ds Max.

Page 15: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

PRAXIS

Erhöhte PlanungssicherheitDie Ingenieure bei Hörmann Rawema pro-fitieren unter anderem von einer Bibliothek mit parametrisierbaren Komponenten, mit denen sie schnell erste Konzepte erstellen können. „Gerade in der Angebotsphase rei-chen vereinfachte Modelle aus, hier brau-chen wir noch keine detailliert konstruierten Anlagenkomponenten“, erzählt Uwe Gün-ther. In der Komponentenbibliothek haben die Konstrukteure entsprechende Elemente gleich parat, sodass sie diese nicht extra modellieren müssen. „So erhalten wir schnell Layouts, mit denen wir unseren Kunden beweisen, dass wir die Problemstellung ver-standen und einen Lösungsvorschlag haben, den wir ihnen anschaulich präsen-tieren können“, erklärt der Projektleiter. „Das macht die Angebotserstellung um vieles einfacher und effektiver.“ Wird die Planung konkreter, lassen sich die in den Angebots-konzepten verwendeten Komponenten durch die Parametrik genauer anpassen und weiter individualisieren. Mit Autodesk 3ds Max, einem 3D-Computergrafik- und Ani-

mationsprogramm, generieren die Chemnit-zer hochwertige Präsentationen, Visualisie-rungen oder Videos für ihre Kunden.

Die Layoutplanung erfolgt bei Hörmann-Rawema meist noch in 2D, dreidimensiona-le Layouts werden für den Ingenieurdienst-leister jedoch immer wichtiger, wie Uwe Günther verdeutlicht: „Bei der Arbeit in 3D erkennen wir Problemstellen und Leerräu-me deutlich besser – und zwar bereits wäh-rend der Planungsphase und nicht erst bei der tatsächlichen Montage.“ Denn auch Elemente, die sich in die Höhe erstrecken, werden dabei berücksichtigt. Das können beispielsweise Fördersysteme sein, die über mehrere Ebenen gehen, aber auch Decken-träger, Absaugungen oder Versorgungslei-tungen in der Fabrikhalle selbst.

Herausforderungen meisternVor allem bei großen und komplexen Projek-ten kommen die Stärken der Autodesk Facto-ry Design Suite zum Tragen. So konnte Hör-mann Rawema beispielsweise zusammen mit dem Schwesterunternehmen, der AIC Ingeni-

eurgesellschaft für Bauplanung Chemnitz GmbH, den Neubau einer Aluminium-Recyc-linganalage für einen großen Hersteller von Aluminium-Wälzprodukten übernehmen. Während AIC für die komplette Planung des Gebäudes und des Außenbereichs zuständig war, erfolgte bei Hörmann Rawema in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden die gesamte Planung der Konstruktionsanlagen. Bei diesem Projekt waren viele Wiederho-lungsschleifen notwendig. In mehreren Ände-rungsläufen wurde das Konzept immer weiter verfeinert. Dadurch ergaben sich entspre-chend oft Anpassungen im Fabriklayout, sodass immer wieder geprüft werden musste, ob durch die Änderungen Kollisionen oder andere Probleme entstanden. „Das ist eine der größten Herausforderungen, die wir bei all unseren Projekten zu bewältigen haben. Denn ändert sich ein Detail, beispielsweise die verwendete Technologie, bestimmte Aus-rüstungsteile oder die geplanten Stückzahlen,

die eine Anlage herstellen soll, müssen wir die Änderung nicht nur an der jeweiligen Stelle einarbeiten, sondern auch kontrollieren, wo sich diese noch auswirkt. Und je weiter wir in der Planung fortgeschritten sind, umso länger ist dieser ‚Rattenschwanz‘, den eine gemachte Modifikation nach sich zieht.“ Die Factory Design Suite erleichtert dieses Änderungsma-nagement. So werden Anpassungen, die im 3D-Layout gemacht werden, automatisch auch in der 2D-Ansicht geändert. Zudem lässt sich durch die Kollisionsprüfung das Risiko von Planungsfehlern, die durch eine vorge-nommene Änderung entstehen können, verringern. „Durch die Autodesk-Werkzeuge können wir die Planungssicherheit und -qua-lität in all unseren Projekten deutlich erhöhen und den Kunden unsere Ergebnisse transpa-rent darstellen“, fasst der Projektleiter zusam-men. (anm)

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Central Interface zum Handling von Lkw-/Pkw-Kühlern (Konstruktion mit Autodesk Inventor, Rendering mit Autodesk 3ds Max).

Visualisierung einer Gießerei in St. Petersburg mit Autodesk 3ds Max.

Der Umbau einer Montagelinie für Porsche-Kühler erfolgte bei der Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH mit Hilfe der Autodesk Product Design Suite (Konstruktion mit Inventor, Rendering mit Autodesk 3ds Max).

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PRAXIS Die AutoCAD-Expertenrunde

1Neuerungen in AutoCAD

Frage: Ich arbeite seit vielen Jahren mit AutoCAD, zuletzt mit Version 2008. Nun haben wir ganz neu AutoCAD 2014 im Büro. Jetzt stellt sich für mich die Frage, was es denn so an Neuigkeiten gibt. Leider zahlt mir mein Arbeitgeber keine Update-Schu-lung. Können Sie mir einige Dinge nennen, die sich lohnen und meine Arbeit beschleu-nigen?

Antwort: Ich kann versuchen, Sie auf einige Dinge aufmerksam zu machen. Die Funktionen haben sich zum Beispiel in eini-gen Befehlen dahingehend verändert, dass neue Optionen eingebaut wurden. Anbei einige Beispiele:

VERSETZEN: Nach der Eingabe eines Abstands und Wahl des zu versetzenden Objekts haben Sie die Möglichkeit, die Option „Mehrfach“ zu wäh-len. So entfällt das ewige „Hin und Her“ beim Versetzen-Befehl. Sie müssen nur noch in eine Richtung zeigen und können das zuletzt versetzte Objekt so lange erneut versetzen, bis Sie den Befehl abbrechen.

ABRUNDEN und FASEN: Hier wurde ebenfalls die Option „Mehre-re“ eingefügt. Nach der Eingabe eines Radius erscheint unter anderem die Opti-on „Mehrere“, mit der Sie, ohne den Befehl wiederholen zu müssen, mehrfach Objekte mit dem eingestellten Radius oder dem Fasenabstand bearbeiten kön-nen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, den definierten Radius/Fasenabstand temporär mit 0 zu überschreiben, wenn Sie das zweite Objekt mit der gedrückten Umschalttaste (Großschreibtaste) anwäh-len. AutoCAD 2014 zeigt obendrein eine Vorschau des künftigen Ergebnisses für ABRUNDEN an.

Tipps & TricksAlle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.

Eine weitere Option im Abrunden-Befehl ist die Option „Polylinie“. Hier können Sie mit einem Klick alle Ecken einer Polylinie in einem Schritt abrunden. Eine sehr hilfreiche Option bei umfangreichen Polylinien mit mehre-ren Segmenten.

Der Befehl REIHE:Der Reihe-Befehl wur-de ebenfalls überarbei-tet und bietet jetzt neue Objekttypen als Ergebnis der Operati-on. Diese neuen Objek-te „Anordnung (Recht-eckig)“, „Anordnung (Polar)“ und „Pfadan-ordnung (Pfad)“ sind assoziativ. Das bedeu-tet, dass sie die Anord-nungen entweder über Griffe oder über eine kontextsensitive Ribbonleiste entspre-chend nachbearbeiten können. Gerade bei der Pfadanordnung ist diese Funktion sehr hilfreich, wenn Sie den Pfad im Nachhinein verändern.

Layerliste:Wenn Sie nun die Layerliste in der Ribbon-Leiste öffnen, haben Sie hier zum einen eine sehr umfangreiche Liste (mehr Zeilen als in den früheren Versionen). Außerdem können Sie nun zusätzlich direkt auf eine Layerfarbe klicken, um diese zu verän-dern.

Ausgewähltes hinzufügen:Diese Funktion finden Sie nur nach Anwahl eines beliebigen Objekts im Kontextmenü, egal welche aktuellen Objekteigenschaften momentan eingestellt sind. Das gewählte

Objekt (zum Beispiel Kreis) wird analysiert und dessen Eigenschaften wie „Layer, Farbe, Linientyp usw. werden eingestellt sowie der Befehl (Kreis-Befehl) gestartet. Nachdem Sie dann das Objekt gezeichnet haben, werden die zuvor aktiven Einstellungen wieder her-gestellt.

Diese Funktion mag simpel sein. In umfangreichen Plänen (vor allem auch in Fremdplänen) ist sie aber eine tolle Sache und erleichtert das Einhalten von definier-ten Zeichenstandards. (Bild 1)

Ansichtsfenster im Layout:Wenn Sie in AutoCAD 2014 ein Layout erstellen und eine Ansicht gedreht auf das Layout bringen möchten, brauchen Sie nicht mehr den komplexen Befehl „MV SETUP“ beherrschen. Sie drehen ein-fach über den Drehen-Befehl das Ansichts-fenster. Hierzu können Sie die Option

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1416

Bild 1

Page 17: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

PRAXIS

„Bezug“ verwenden, um einen nicht bekannten Winkel im Layout einzustellen.

Parametrik:In AutoCAD 2014 lassen sich parametrische Funktionen in die Zeichnung einfügen, die sogar Formeln enthalten kann. So kann man zum Beispiel festlegen, dass die eine Linie immer doppelt so lang ist wie die andere. Diese Neuerungen sind so umfangreich, dass Sie den hier verfügbaren Rahmen sprengen würden. Weitere Informationen kann man der Online-Hilfe von AutoCAD 2014 entnehmen.

Abhängigkeiten:Ebenfalls ähnlich wie bei der Parametrik gibt es nun Abhängigkeiten. So lässt sich etwa festlegen, dass ein Punkt einer Linie immer zu einem anderen Punkt zusam-menläuft. Man verändert ein Objekt und andere hierzu abhängigen Objekte verän-dern sich ebenfalls. Es gibt die geometri-schen Abhängigkeiten „Parallel“, „Lotge-recht“, „Zusammenfallend“, „Tangential“ usw. Diese Funktionen finden sich in der Registerkarte „Parametrisch“ in der Rib-bon-Leiste.

Ich möchte diese Liste nicht noch weiter ausführen. Sie werden bei näherer „Untersu-chung“ Ihres neuen AutoCAD 2014 viele weitere tolle Funktionen finden. Nutzen Sie hierzu auch die neue Online-Hilfe, auf die Sie vom Begrüßungsbildschirm aus zugreifen können. Hier finden Sie Themen zum Selbst-studium, die wirklich gut gelungen sind.

2Blöcke lassen sich nicht mit Ursprung zerlegen

Frage: Wir planen Büromöbel in 3D und haben das Problem, dass sich einige Block-definitionen nicht mit URSPRUNG zerlegen lassen. Wir erhalten die Meldung „1 wurde nicht einheitlich und positiv skaliert“. Manchmal meldet AutoCAD auch „Dieser Block kann nicht aufgelöst werden.“ Woran liegt das?

Antwort: AutoCAD bietet Ihnen bekanntlich ja die Möglichkeit, einzelne

Zeichnungsobjekte zu so genannten Block-definitionen zu verbinden. Dies ist eigent-lich eine Grundfunktion im CAD. In Auto-CAD sagt man zu diesen Objekten „Block-definition“ oder „Blöcke“. Oftmals definiert man einen Block in den Abmessungen 1 x 1 x 1. Solche Blöcke eignen sich hervorra-gend als Illustration für Schrankwände in unterschiedlichen Größen. Durch die unterschiedliche Skalierung der einzelnen Achsen kann man somit beliebige Abmes-sungen mit ein und demselben Block dar-stellen. (Bild 2)

Da der Ursprungsblock eine Kantenlän-ge von 1 x 1 ZE besitzt, kann man über die Veränderung dieser Werte jegliche Schrankgröße illustriert darstellen. In dem linken Fall soll der Block eine Tiefe von 60 Zentimetern besitzen. Bereits beim Erstel-len eines Blocks muss man darauf achten, dass man die Option „Einheitlich skalie-ren“ deaktiviert, da ansonsten nur der „Faktor X“ verwendbar ist. Y- und Z-Wert richten sich dann immer nach dem X-Fak-tor. Bereits bestehende Blöcke, die sich nur einheitlich skalieren lassen, lassen sich nachträglich problemlos über den Block-editor bearbeiten. Block anklicken, rechte Maustaste ➞ „ Blockeditor“.

In der Eigenschaftenpalette findet man dann im Blockeditor im unteren Bereich die Gruppe „Block“. Hier kann man den Wert von „Einheitlich skalieren“ auf „Nein“ ver-ändern. Anschließend das Speichern nicht vergessen.

Wenn Sie nun einen Block auflösen möch-ten und AutoCAD Ihnen die Meldung in der Befehlszeile vorgibt: „1 wurde nicht einheit-lich und positiv skaliert“, liegt es vermutlich daran, dass die Systemvariable „EXPLMODE“ den Wert 0 (NULL) besitzt. Verändern Sie diesen Wert auf 1 (EINS). Geben Sie einfach in der Befehlszeile EXPLMODE ein, Enter drücken und dann 1, Enter. Nun können Sie auch ungleichmäßig skalierte Blockreferen-zen auflösen.

Achtung: Durch Ursprung wird nicht die Blockdefinition an sich aufgelöst, sondern nur die jeweilig eingefügten Referenzen, was bedeutet, dass diese dann in ihre Ein-zelteile zerlegt werden. Die ursprüngliche Blockdefinition steht nach wie vor über den Befehl EINFÜGEN zur Verfügung.

Wieso lässt sich aber manchmal ein Block trotzdem nicht auflösen? Wenn Sie die Mel-dung „Dieser Block kann nicht aufgelöst wer-den“ erhalten, ist in dem Block mit Sicherheit ein 3D-Element enthalten. Leider geht das Auflösen ungleichmäßig skalierter Blockde-finitionen auch in der aktuellen AutoCAD/AutoCAD-Architecture-Version 2014 nicht, sobald sich in dem ungleichmäßig skalierten Block ein 3D-Element (Volumenkörper, 3D-Fläche usw.) befindet. (Bild 3)

3Abstand mehrerer Punkte messen

Frage: Gibt es eine Möglichkeit, den Abstand mehrerer aufeinander folgender Punkte zu messen? Wir arbeiten zwar viel mit Polylinien, haben jedoch oft das Problem, auch Linien, die aneinanderhängen, messen zu müssen. Haben Sie hier einen Rat für uns?

Antwort: Das Messen von Abständen ist eine Funktion, die man immer wieder beim Konstruieren benötigt. Bei einer

Bild 3

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Bild 2

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PRAXIS Die AutoCAD-Expertenrunde

Polylinie lässt sich der Abstand ja wunderbar über die Eigen-schaftenpalette ablesen, da eine Polylinie ein zusammen-hängendes Objekt ist (beste-hend aus Linien und Bögen). Markieren Sie einfach die Poly-linie und lesen Sie die Länge in der Eigenschaftenpalette ab. Zusätzlich kann der Umfang oberhalb der Länge in der Zeile „Fläche“ abgelesen werden.

Bei einzelnen Linien ist dies schon schwieriger. Eine neue Option hilft Ihnen jedoch dabei, auch hier einzelne Objekte, die hintereinander angeordnet sind, zu messen und gleichzeitig auf-zuaddieren. Hierbei ist es uner-heblich, ob es Liniensegmente oder Bögen sind. Bei Linien ist der Befehl absolut unproblematisch. Wichtig ist zu wis-sen, dass nach dem Start des Abstandsbe-fehls (entweder ABSTAND oder BEMGEOM) die Option zum Messen mehrerer Punkte nach der Wahl des ersten Punkts möglich ist.

Sobald Sie die Option „Mehrere Punkte“ gestartet haben, erscheint bei beiden Befehlen die Optionsauswahl: „Kreisbogen, Schließen, Länge, Zurück, Gesamt“. Das bedeutet, solange Sie einzelne Linienseg-mente hintereinander messen, müssen Sie nur die einzelnen Scheitelpunkte „ankli-cken“.

Sollte das nächste Segment ein Kreisbo-gen sein, so ist der Aufwand zum Messen schon etwas größer. Das Problem ist die Richtung des Bogens beim Zeichnen. Da sich diese nicht im Voraus bestimmten lässt, behelfe ich mir beim Messen der Bogenlänge mit der Option „ZW für Zwei-ter Punkt“ und wähle einen beliebigen Punkt auf dem Bogensegment mit der Objektfangoption „Nächster“ (StrG + rech-te Maustaste). So ist die Richtung eindeu-tig bestimmt und ich kann den Endpunkt des Bogens anklicken. Ist als nächstes Segment ein Liniensegment im Kontur-verlauf, schalte ich über die Option „LI für

LInie“ einfach wieder auf Linie um. Befehlsablauf beim Messen mehrerer Punk-te mit einem im Konturverlauf enthaltenen Bogen: Option „M“ für Mehrere. Option „K“ für Kreisbogen angewählt. Nun wird der Endpunkt des Bogens gefordert. Sie sehen, dass der Radius der Messkontur zu steil ist. Also wähle ich die Opiton „ZW“ für Zweiter Punkt an.

Den zweiten Punkt kann man nun ent-weder mittels Polarfang oder mit der tem-porären Objektfangmethode „Nächster“, StrG-Taste mit rechter Maustaste, aktivieren und dann einen beliebigen Punkt auf dem Bogensegment wählen. Zum Schluss bekommt man die Gesamtlänge der Seg-mente angezeigt. (Bild 4)

4Sprechblasenbenachrichtigung ist weg

Frage: Ich habe versehentlich eine Sprech-blasenbenachrichtigung im AutoCAD Architecture 2014 ausgeblendet, indem ich auf „Nicht mehr anzeigen“ geklickt habe. Wie kann ich diese Benachrichtigung künftig wie-der einblenden?

Antwort: Sie können die Sprechblasen-benachrichtigung in AutoCAD Architec-ture 2014 wieder einblenden, wenn Sie die Optionen starten (rechte Maustaste in der Befehlszeile ➞ Optionen). Dort wech-seln Sie auf die Registerkarte „System“ und finden dort oben rechts „Einstellungen für ausgeblendete Meldungen“. Im folgenden Dialog können Sie dann einzelne Meldun-gen wieder aktivieren. (Bild 5) (ra)

Bild 4

Bild 5

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LISP-Programme und Demoversionen TOOL-CD

CAD meets PDF Jetzt kann man Kunden, Lieferanten, Planungspartnern oder anderen an der Konstruktion Beteiligten kurzerhand Einblicke in die Autodesk Design- und Konstruktionsdaten geben: 3D-PDF-Daten erstellen und „lesen“■ mit einem 3D-PDF-Plug-In für Autodesk lassen sich ganz einfach interaktive 3D-Dokumente erstellen, weitergeben oder archivieren, ohne dabei Konstruktionsdaten herausgeben zu müssen.■ alles, was der Empfänger braucht, um dann das 3D-PDF betrachten zu können, ist der aktuelle, kostenlose Adobe Reader, der zusätzlich noch das Messen, Schneiden, Kommentieren und vieles mehr von und an Inhalten der PDF-Datei ermöglicht.Adobe Reader ist auf 98 Prozent der Desktop-Computer weltweit als Standard installiert. Dabei sichert der ISO-Standard für PDF von Adobe die In-tegrität und Langlebigkeit von über einer Milliarde PDF-Dateien, die es bereits heute gibt. Ausstattungs- und Funktionsbeispiele:■ unterstützte Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Koreanisch■ Komprimieren von 3D-Daten mit bis zu 150 Prozent■ Exportieren von 3D-Informationen wie Farben, Texturen oder BIM-Daten.■ Verwenden von frei wählbaren Vorlagen.■ Mit dem integrierten Template-Designer lassen sich Ansichten wunschgemäß erstellen.■ Integrieren von Multimedia-Daten wie zum Beispiel Audiodateien.■ Kombinieren von mehreren PDFs, Hyperlinks, 2D- und 3D-Informationen in nur einem PDF.■ vollautomatisches Generieren von HTML-Daten, zum Beispiel für die Webseite.■ Schutz des PDF mit Passwort, weiterführende Sicherheitsmöglichkeiten bietet Adobe Acrobat XI Pro.Kompatibilität mit Autodesk-Produkten: Die 3D-PDF-Plug-Ins (Release 2.0, 32 Bit oder 64 Bit) sind jeweils kompatibel mit den 2013er oder 2014er Releases von AutoCAD, Revit, Navisworks, 3ds Max, Maya und Inventor.Systemvoraussetzungen: Je nach Plug-In AutoCAD, Autodesk Revit, AutodeskAnbieter: Mensch und Maschine Software SEWeitere Informationen: www.mum.deProgramm-Installation: 3D PDF-Plug-In für AutoCAD 32 Bit: Doppelklick auf die Datei „autocad_pdf_exporter_32.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\AutoCAD_32bit; 3D PDF-Plug-In für AutoCAD 64 Bit: Doppelklick auf die Datei „autocad_pdf_exporter_64.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\AutoCAD_64bit; 3D PDF-Plug-In für Autodesk Inventor 32 Bit: Doppelklick auf die Datei „inventor_pdf_exporter_32.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\Inventor_32bit; 3D PDF-Plug-In für Autodesk Inventor 64 Bit: Doppelklick auf die Datei „inventor_pdf_exporter_64.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\Inventor_64bit; 3D PDF-Plug-In für Autodesk Revit 32 Bit: Doppelklick auf die Datei „revit_pdf_exporter_32.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\Revit_32bit; 3D PDF-Plug-In für Autodesk Revit 64 Bit: Doppelklick auf die Datei „revit_pdf_exporter_64.exe“ im Ordner \DEMOVERSIONEN\Revit_64bit

FEM-SystemMEANS (Mechanical Analysis System) ist seit über 25 Jahren im Praxiseinsatz. Die neue Version MEANS V10 ist CAD-neutral, das heißt, für die Software spielt das CAD-System keine Rolle – es benötigt nur die DXF-, STL- oder STEP-Dateien, an deren Formate sich alle CAD-Hersteller halten müssen. Zu den Leistungsmerkmalen gehören:

■ Tetraeder-Tragwerke (vollautomatisch über STL oder STEP)■ Balken-, Scheiben-, Platten- und Schalen-Tragwerke (über DXF)■ Berechnen von großen Modellen mit bis zu 500.000 Elementen mit kurzen Rechenzeiten■ Berechnen von 3D-Modellen als auch 2D-Modellen■ gutes Preis-/Leistungsverhältnis, da modular aufgebaut ■ höhere Versionen können gegen Differenzpreis upgedatet werden■ DirectX9-Benutzeroberfläche für hohe Grafikansprüche ■ Durchführung von FEM-Dienstleistungen und FEM-BerechnungenDie Anwendungen umfassen Statik, Beulen, Dynamik, Temperatur, Formoptimierung, Kontaktbedingungen, nichtlineare Materialmodelle.Anbieter: Ingenieurbüro HTA-SoftwareWeitere Informationen: www.femcad.deProgramm-Installation: Doppelklick auf die Datei „meansdemo.exe“ im Ordner \Demoversionen\ MEANS

LISP- UND .NET-PROGRAMME FÜR AUTOCAD

DEMOVERSIONEN 3/2014

Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 3/2014 befinden sich sechs leistungsfähige LISP- und zwei .NET-Programme für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis „\ACM-TOOLS\ BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 20 bis 23.

Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 3/2014 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software-programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.

Abonnenten finden hier ihre

Tool-CD

3D-PDF-PLUG-INS FÜR AUTODESK-PRODUKTE

MEANS V10

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PRAXIS ALLBLOCKUPDATE.LSP und ACM-SELECTBYVIEWSTATE.DLL

Es gibt wohl kaum eine AutoCAD-Zeich-nung ohne Blöcke. Diese „Block-Contai-

ner“ eignen sich hervorragend, um Zeich-nungsobjekte mit einer grafischen Darstel-lung wie Linien, Kreise oder Texte zusammenzufassen und damit die Zeich-nung zu strukturieren. Sichtbar in der Zeich-nung sind dann die mit dem Befehl „EINFÜ-GE/_insert“ erstellten so genannten Block-referenzen, die die im Block-Container enthaltenen Objekte entsprechend von Ska-lierung und Einfügewinkel visualisieren.

Für die in vielen Zeichnungen immer wiederkehrenden Darstellungen wie zum Beispiel Informationsstempel, Zeichnungs-rahmen, Möbelblöcke, Elektrosymbole usw. bietet sich darüber hinaus eine „Blockbib-liothek“ an. Wenn sich allerdings Änderun-gen an den „Ursprungsblöcken“ ergeben, werden diese ja nur in der einen Datei – gewöhnlich die Bibliotheks-DWG, die alle „Standardblöcke“ enthält, wirksam. Die Fra-ge ist nun, wie aktualisiere ich meine Aus-

Die Einführung der dynamischen Blöcke ist für die Anwender sicher eine feine

Sache, zumindest auf den ersten Blick. Nicht nur, dass das Anlegen eines solchen Blocks nicht ganz so einfach ist, auch ist die Imple-mentierung an manchen wünschenswerten Stellen seitens Autodesk nicht erfolgt. So bietet sich hier mit dem Tool ACM-SELECT-BYVIEWSTATE.DLL die Chance, dieses Manko (zumindest an einer Stelle) auszugleichen.

Besonders die Möglichkeit, einen dyna-mischen Block mit Sichtbarkeiten zu erzeu-gen, wird von den Anwendern rege genutzt. In der Schnellauswahl fehlt jedoch die Mög-lichkeit, die Blockreferenzen nach dem eingestellten Sichtbarkeitsstatus zu wählen. Das ist nun mit dem Programm möglich, jedoch nicht direkt in der Schnellauswahl. Dafür ist extra ein Befehl nötig, eine dyna-mische Blockreferenz zu wählen, die mit einem Sichtbarkeitsparameter definiert sein muss. Das Programm ermittelt dann die verschiedenen Varianten des Sichtbar-keitsstatus und zeigt diese in der Befehls-zeile als Teil einer Optionsabfrage an. Der Benutzer kann nun entscheiden, welcher

führungszeichnungen, beziehungsweise wie halte ich meine Zeichnungen immer aktuell? Eine Möglichkeit ist der Einsatz von XRefs, eine andere zeigt das hier vorgestell-te Tool ALLBLOCKUPDATE.LSP.

Den Kern bildet dabei die Funktion DT:BLOCK-IMPORT, die aus einer vorgege-benen Zeichnung einen anzugebenden Block in die aktuelle Zeichnung importiert. Der Blockname kann vorgegeben werden, ebenso, ob ein bereits existierender Block neu definiert werden soll. Genutzt wird dies von der Funktion ALLBLOCKUPDATE. Diese verlangt als Parameter nur den Namen der Bibliotheks-DWG mit den Ursprungsblö-cken. Sie gleicht dann alle in der aktuellen Zeichnung vorhandenen Blöcke mit denen der Bibliotheks-DWG ab. Der Funktionsauf-ruf ist besonders für die Integration in die ACADDOC.LSP interessant.

Für die bewusste, durch den Anwender aufgerufene Blocksynchronisation gibt es natürlich auch noch eine Befehlsvariante,

Status für die Objektwahl relevant sein soll. Das Programm markiert die Blockreferen-zen, bei denen der gewählte Sichtbarkeits-status eingestellt ist.

Das Programm ist sicher auch für die an der .NET-Programmierung interessierten Leser von Bedeutung, da im Quellcode sehr gut zu erkennen ist, wie aus einer Liste ver-schiedener Wörter eine Keywort-Liste abge-leitet wird. Denn damit sich ein Programm nahtlos in die AutoCAD-Umgebung integ-riert, sollten auch die gewohnten Bedie-nungshilfen zur Verfügung stehen. In der Befehlszeile kann man die Befehlsoptionen mit einem Kürzel ansteuern, indem man die im Optionswort groß geschriebenen Buch-staben angibt. Da nun aber die ausgelese-nen Sichtbarkeitsstatus nicht bekannt sind, in der Befehlszeile aber als Option angege-ben werden sollten, wird im Programm der großzuschreibende Buchstabe automatisch ermittelt, so dass jeder wählbare Sichtbar-keitsstatus mit einem Kürzel angewählt werden kann.

Zu beachten ist, dass die lokalen Sicher-heitseinstellungen das Laden von .NET-

Programmbibliotheken aus dem Netzwerk verhindern (können). Daher sollte man die Programmdateien vor der Verwendung auf die lokale Festplatte kopieren.

Die Einbindung der AutoCAD-.NET-Bib-liotheken erfolgt versionsbezogen. Das vorliegende Programm ist für AutoCAD 2011 bis 2015 erstellt, lässt sich aber auch auf den Vertikalprodukten von Autodesk, etwa AutoCAD Architecture, nutzen. Falls man den ACM-Tool-Commander nicht ver-wenden möchte, ist das Programm einma-lig mit NETLOAD zu laden. Es registriert sich dann selbst und steht fortan zur Verfü-gung.

(Holger Brischke/ra)

Synchrone Blocks

Immer auf Sicht

u Programm: ACM-SELECTBYVIEWSTATE.DLL

u Funktion: Objektwahl nach Sichtbarkeitsstatus

u Autor: Holger Brischke

u Lauffähig ab: AutoCAD 2011 bis 2015

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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die ebenfalls mit ALLBLOCKUPDATE gestar-tet wird.

Da das Tool ohne Extra-Dialog aus-kommt, ist ein Laden der LISP-Datei per Drag & Drop aus dem Windowsexplorer in die aktuelle Zeichnung die einfachste Vari-ante. Natürlich funktioniert auch der übli-che Weg über „_appload“. Dem geübten Anwender sollte ein Einbinden der bereit gestellten Befehle in seine CUI keine Prob-leme bereiten.

(Thomas Krüger/ra)

u Programm: ALLBLOCKUPDATE.LSP

u Funktion: Blockdefinitionen synchronisieren

u Autor: Thomas Krüger

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1420

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ACM-KREIS.LSP und TEXTMEM.LSP PRAXIS

Neben Linie und Bogen ist sicherlich der Kreis das am meisten verwendete

Zeichnungselement. Fünf Optionen bietet AutoCAD zur Erstellung eines Kreises: „2P“ (2-Punkte-Kreis), „3P“ (3-Punkte-Kreis), „TTR“ (Tangente-Tangente-Radius) sowie die Bestimmung über das Zentrum und den Radius oder Durchmesser.

Neben diesen Varianten lässt sich ein Kreis aber auch noch anhand seines Umfangs und seiner Fläche definieren. Soll nun ein Kreis mit einem genau vorgegebe-nen Umfang oder einer exakten Fläche gezeichnet werden, bleibt nur noch der Griff zu Formelsammlung und Taschenrech-ner. So lässt sich der Radius errechnen, mit dessen Hilfe dann der Rundling mit dem AutoCAD-Befehl KREIS gezeichnet werden kann.

Einfache BedienungFür alle, die es gerne etwas schneller und einfacher haben, gibt es das LISP-Tool

ACM-KREIS.LSP. Wird der Befehl zum ersten Mal in einer Zeichnungssitzung aufgerufen, fordert das Tool zur Eingabe des Kreisum-fangs auf. Hierfür besteht die Möglichkeit, den Wert durch zwei Punkte am Bildschirm zu zeigen oder über die Tastatur einzutip-pen. Die Option „Quellobjekt“ erlaubt dar-über hinaus die Abnahme des Umfangs durch Anklicken eines Zeichnungsobjekts mit Längendefinition. Als Vorgabe wird immer der zuletzt verwendete Wert ange-boten, der mit der EINGABETASTE über-nommen werden kann. Mit der Option „Fläche“ – zu aktivieren durch die Eingabe von „F“ oder über das Kontextmenü – besteht jederzeit die Gelegenheit, in den Fläche-Modus zu wechseln. In diesem Modus kann der Wert über die Tastatur oder wiederum durch Anklicken eines Quellob-jekts eingegeben werden. Für die Kreisflä-che besteht zusätzlich noch die Möglich-keit, den Wert über die Option „Rechteck“ festzulegen. Dafür fordert das Tool zur

Angabe der beiden Seitenlängen eines ima-ginären Rechtecks auf, dessen Fläche dann berechnet und für das Zeichnen des Kreises verwendet wird. Wurde der Umfang oder die Fläche bestimmt, muss nur noch das Zentrum des Kreises gezeigt werden und schon hat man den benötigten Kreis.

(Gerhard Rampf/ra)

Bessere Kreise

u Programm: ACM-KREIS.LSP

u Funktion: Kreis erstellen anhand von Umfang oder Fläche

u Autor: Gerhard Rampf

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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Bei Beschriftungsarbeiten, zum Beispiel Leitungsplänen, ist es oftmals schwierig,

Textinhalte fehlerfrei zu schreiben. Um Tippfehler zu vermeiden, kann man sich behelfen, indem man einen fehlerfreien Text kopiert und diesen dann auf die neue Position ausrichtet. Die Eigenschaften des Textes wie Textstil, Layer usw. kann man dann über Eigenschaften übertragen und anpassen. Schwierig ist dabei aber die kor-rekte Ausrichtung auf einen Linienzug.

Mit dem Programm TEXTMEM.LSP kann man gut Texte einfügen, entweder über die Angabe des Einfügepunkts oder aber über Anpicken eines Linienelements (Polylinie, Linie, Bogen). Der Text wird im letzten Fall entsprechend dem Linienelement ausge-richtet. Und der Textwert wird aus einer Liste bezogen, dem „Textspeicher“. Vorteil: Tippfehler lassen sich vermeiden. Eigen-schaften und Textwerte werden im Pro-gramm unterschieden, so kann man zum Beispiel Eigenschaften von Texten übertra-gen, aber auch nur die Textwerte.

Das Programm bietet verschiedene Mög-lichkeiten:

1. Erstellen von Textwertlisten, die man in separaten LISP-Dateien speichern kann, so dass für verschiedene Themen die jeweils zuständige Textwertliste zu laden ist. Durch die Verwendung der Textwertliste werden die Werte in Kopie auf die neu zu erstellenden oder auf vorhandene Texte übertragen, so dass Tippfehler entfallen, immer vorausge-setzt, dass auch in der Textwertliste keine Fehler enthalten sind. Bei bereits vorhandenen, mit Texten beschrifteten Zeichnungen lassen sich die verwen-deten Textwerte in die Textwertliste übernehmen.

2. Einfügen von Texten: Es werden neue Texte in der Zeichnung erstellt, und die im Dialogfenster eingestellten Eigen-schaften sowie der selektierte Textwert werden verwendet. Beim Einfügen von Texten auf einen Linienzug lassen sich die Texte entsprechend der Steigung an der Pickposition ausrichten, so, dass die Texte, bezogen auf das WKS/BKS, immer auf die Füße fallen. In einem Optionen-fenster kann man dann auf einfache Art

Ändern oder einfügenund Weise bestimmen, ob die Texte oberhalb oder unterhalb der Pickpositi-on stehen sollen. Falls erforderlich, lässt sich der Text auch komplett um 180 Grad drehen.

3. Eigenschaften und Textwerte lassen sich aus vorhandenen Texten der aktuellen Zeichnung übernehmen, somit für neu zu erstellende Texte verwenden oder auf bereits vorhandene Texte übertragen.

(Jörn Bosse/ra)

u Programm: TEXTMEM.LSP

u Funktion: Text mit Textwerten ändern oder einfügen

u Autor: Jörn Bosse

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 21

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PRAXIS SCHEIBENSCHNEIDER.LSP und KSP_MUL_DK_DL.LSP

In der Entwicklung neuer Fertigungsme-thoden werden 3D-Drucker immer popu-

lärer. Dabei geht das Anwendungsspektrum durch alle Branchen. Von der Mechanik über die Medizin bis hin zur Architektur werden die Einsatzgebiete immer vielfältiger. Um sich bereits in AutoCAD einen Eindruck über den Schichtenaufbau zu machen, kann das Programm SCHEIBENSCHNEIDER.LSP zum Einsatz kommen.

Da die Richtung des Schnitts parallel zur aktuellen Ebene erfolgt, sollte als vorberei-tender Arbeitsschritt das Koordinatensys-tem entsprechend eingestellt werden. Dre-hen Sie daher das Koordinatensystem so, dass die positive Z-Achse in die Richtung weist, in die die einzelnen Schnitte erfolgen sollen. Die Position des Ursprunges ist dabei nicht entscheidend, nur die Ausrichtung des BKS spielt eine Rolle. Sollen die Scheiben übereinander liegen, können Sie also Welt-koordinaten verwenden. Möchten Sie die Scheiben nebeneinander haben (so als wür-den Sie einen Laib Brot aufschneiden), müs-

sen Sie das BKS 90 Grad um die X- oder Y-Achse drehen. Jetzt können Sie die Rou-tine SCHEIBENSCHNEIDER.LSP laden und aufrufen.

Ermittlung der VolumengrößeNach dem Start des Befehls SCHEIBEN-SCHNEIDER wählen Sie zunächst den Volu-menkörper, der aufgeteilt werden soll. Das Programm überprüft, ob es sich bei der Auswahl um ein „3D-SOLID“ handelt. Ist dies der Fall, wird aufgrund des Begrenzungs-rahmens die Größe des Volumens ermittelt. Gleichzeitig wird der Ursprung des Koordi-natensystems an den Rand des Körpers verschoben. Nun können Sie die Dicke der Scheiben eingeben. Dazu gibt es zwei Methoden. Entweder Sie geben an, in wie viele Scheiben das Objekt zerlegt werden soll, oder Sie bestimmen die Dicke einer einzelnen Scheibe. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, einen Vektor einzugeben, um den die einzelnen Teile verschoben wer-den sollen. Wenn Sie keine Verschiebung

möchten, bestätigen Sie einfach die Vorga-be „0,0,0“. Ansonsten geben Sie die Werte für die Achsenrichtungen ein.

Das war‘s schon, den Rest erledigt das Programm. Zunächst wird eine Scheibe abgeschnitten, dann erfolgt eine eventuel-le Verschiebung des Restkörpers und der nächste Schnitt wird durchgeführt. Dieser Rhythmus wird so lange fortgesetzt, bis der gesamte Körper aufgeteilt wurde.

(Wolfgang Raeder/ra)

Scheibchenweise

u Programm: SCHEIBENSCHNEIDER.LSP

u Funktion: Volumenkörper in beliebig viele Elemente zerteilen – parallel zur aktuellen Ebene

u Autor: Wolfgang Raeder

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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Bei der Routine KSP_MUL_DK_DL.LSP aus der Reihe von Programmen zum

Erstellen von Kreuzsprossenfenstern mit Unterlichtern geht es um die Darstellung eines Fensters mit Drehflügel, DIN-links, nach innen zu öffnen. Das Unterlicht lässt sich je nach Bedarf als festes oder gekipp-tes Unterlicht ausführen.

Im Fensterbau sollten bereits in der Angebotsphase alle Fensterelemente ein-deutig beschrieben und dargestellt sein. Durch zeichnerische Aufbereitung lassen sich ohne großen Aufwand Fehler und Missverständnisse gleich von Beginn an vermeiden.

Genau hier hat das vorgestellte Tool auch seinen Ansatzpunkt, wenn man in Anlehnung an die DIN 68121 „Holzprofile für Fenster und Fenstertüren“ zeichnen möchte. Die Darstellung erfolgt im Maß-stab 1:1 mit den zugehörigen Rahmen-stärken, Falz- und Glasmaßen. Falls erfor-derlich, lassen sich die Symboldarstellun-gen in der Nachbearbeitung noch editieren und bemaßen. Über die „Zwi-

schenablage“ kann man anschließend die Symboldarstellungen in Angebote unter Word und Excel einbinden.

Das Programm wird wie gewohnt über APPLOAD geladen. Alle zugehörigen Pro-grammdateien müssen sich im aktuellen Verzeichnis oder in einem gesondert gesetzten Zugriffspfad befinden. Über den Befehlsaufruf „KSP_MUL_DK_DL“ öff-net sich eine Dialogbox, in die man die dazugehörigen Variablen setzen kann:

■ RABR Rahmenaußenmaß (Breite)■ RAH Rahmenaußenmaß (Höhe)■ RAFLH Flügelhöhe des Drehflügels■ Unterlicht feststehend oder als Kipp-

flügel ■ Fenster auf Konstruktionsdetail

gezoomt

Nachdem in der Dialogbox alle erforder-lichen Parameter festgelegt sind, muss man die Eingaben mit OK und den Einfü-gepunkt P1 durch Picken oder Koordina-teneingabe bestätigen.

Kreuzsprossen-DrehkippflügelDurch Aktivieren des „Zoomknopfs“ in der Dialogbox steht die Fensterkonstruktion zur weiteren Bearbeitung „detailgetreu“ zur Verfügung. Das LISP-Programm führt alle erforderlichen Berechnungen aus. Aufbau-end auf Fensterbreite, Fenster- und Flügel-höhe werden alle zugehörigen Konstrukti-onsdetails erstellt. Mehr ist nicht erforder-lich, da eine eigenständige Layerstruktur erstellt wird, bei der die einzelnen Objekte auf vorgegebene Layer gelegt werden.

(Dieter Ribbrock/ra)

u Programm: KSP_MUL_DK_DL.LSP

u Funktion: Kreuzsprossenfenster mit Drehkippflügel und Unterlicht, DIN-links, nach innen zu öffnen

u Autor: Dieter Ribbrock

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1422

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HYPERS.LSP und POLY_RAD.LSP PRAXIS

In vielen Projekten, bei denen verschie-dene Beteiligte zusammenarbeiten, wer-

den Textdokumente, Bilder oder Produkt-webseiten zum besseren Verständnis durch Hyperlinks an entsprechende Geo-metrien angebunden. Je nach der im Betriebssystem zugeordneten Applikation kann man diesen Link durch Anklicken bei gedrückter STRG-Taste direkt aus der Zeichnung öffnen.

Überprüfung der VerknüpfungenWerden Zeichnungen jedoch ausge-tauscht und es fehlen die darin verknüpf-ten Dateien, oder bei den Zielorten stim-men die Verknüpfungsadressen nicht mehr überein, sind diese Links erst mal mühsam zu bearbeiten. Dazu sind die Geometrien zu finden, die überhaupt mit einem Hyperlink verbunden sind. Anschließend müssen diese Verknüpfun-gen geprüft werden, ob man durch sie noch Zugriff auf die Dateien hat, und muss sie gegebenenfalls durch neue, funktionierende Linkadressen ersetzen.

Für all‘ diese Aufgaben ist das Programm HYPERS.LSP gedacht.

Mit dem Tool lassen sich an ausgewähl-ten Geometrien angehängte Hyperlinks löschen (Option „l“), selektieren (Option „s“), ersetzen (Option „e“) oder als Liste (Option „a“) in einer Datei auflisten.

Zusammenfassung der HyperlinksBei der Selektion werden alle Hyperlinks, die Objekte besitzen, als Auswahlsatz zusammengefasst, der beim nachfolgen-den AutoCAD-Befehl mit der Auswahlop-tion „vorher“ genutzt werden kann. Bei der Auflistungsoption wird die Hyperlink-information in eine Datei mit dem Zeich-nungsnamen abgelegt, ergänzt um die Nachsilbe „_hyp.txt“ im aktuellen Zeich-nungsordner. In dieser werden, durch Semikolon voneinander getrennt, der Status des Hyperlinks sowie zweimal die Hyperlinkadresse aufgelistet. Als Status-angabe werden für Dateiverweise je nach der Existenz der Datei „ok“ oder „no“ und für Webseiten „web“ angezeigt. Möchte

man bestimmte Hyperlinkadressen erset-zen, kann man nach einer Auflistung in der dabei erstellten Datei die zweite Adresse durch eine neue Adresse erset-zen. Diese in der Datei getroffene Alt-Neu-Adressenzuordnung wird dann beim Ersetzen vom LISP-Programm als Regel für das automatische Ersetzen genutzt.

(Silke Molch/ra)

Hyperlinks managen

u Programm: HYPERS.LSP

u Funktion: Hyperlinks managen

u Autorin: Silke Molch

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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Zu Messungen gibt es oft Daten, die als polygonaler Linienzug (meistens

als Polylinie) vorliegen. In Fahrbahnach-sen sind diese Polygone jedoch nur Ein-zelpunkte, die auf Kurven liegen und daher keinen eckigen Verlauf haben (soll-ten). Rein optisch ist es kein Problem, eine „schöne Kurve“ darzustellen: Befehl PEDIT anwenden, Kurvenanpassung wählen – fertig. Aber was liegt wirklich hinter die-ser Punktreihe? Wo beginnt ein „erkenn-barer Radius“, welche Krümmungen sind halbwegs gleichmäßig und welche nicht?

Ein kleiner Schritt zur Analyse des Pro-blems ist das Programm POLY_RAD.LSP, das Polylinien Schritt für Schritt durch-geht und in jeweils drei hintereinander liegenden Stützpunkten (Vertices) einen Bogen einfügt. Zusätzlich werden jeweils Linien vom Start- und Endpunkt zum Bogenzentrum gezeichnet; der gefunde-ne Radius wird als größenangepasster Text vom Bogenmittelpunkt Richtung

Bogenzentrum eingetragen und in der Befehlszeile angezeigt. Zur farblichen Unterscheidung werden die zusammen-gehörenden Elemente eines Bogens (Bogen, Text, Linien) auf einer Farbe gezeichnet und die nächste Elementgrup-pe auf der nächsten Farbnummer erstellt.

Veränderbare EinstellungenDa bei einer längeren Polylinie ein ent-sprechendes Durcheinander an Elemen-ten entsteht, wird zusätzlich noch eine Layergruppierung nach Radiengrößen verwendet: Die Einstellungen – änderbar mit dem Befehl „(poly_rad_set)“ (mit Klammern!) – fragen zuerst nach dem Wert, ab dem ein Bogen ignoriert werden soll, weil er schon als annähernde Gerade betrachtet werden kann (etwa 1.000). Dann wird noch der untere Wert der „gro-ßen Gruppe“ (etwa 500) und der „mittle-ren Gruppe“ (etwa 250) abgefragt. Damit werden die gefundenen Bögen in drei

Bögen an PolylinienL aye rg r u p p e n a u fg e t e i l t ( e t w a „Radien_500-1.000“, „Radien_250-500“ und „Radien_0-250“; Radien > 1.000 wer-den ignoriert).

Mit diesen Werten hat man dann eine Ausgangsbasis, um eventuell Nachtras-sierungen und andere Berechnungen durchzuführen.

(Peter Glasl/ra)

u Programm: POLY_RAD.LSP

u Funktion: Bögen an Polylinien einfügen

u Autor: Peter Glasl

u Lauffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014

u Bezug: nur auf Tool-CD 3/2014

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MECHANIK Diethei Messsysteme setzt auf NSK-Schienenführungen

Um Mehrachs-Bohrautomaten individu-ell auf die Anforderungen des Anwen-

ders abzustimmen, setzt der Sonderma-schinenbauer Diethei Messsysteme GmbH auf ein innovatives Baukastensystem. Dr. Tretter liefert dafür nicht nur die passenden NSK-Schienenführungen. Der Zulieferer ist gleichzeitig auch Konstruktionspartner.

„Unsere Maschinen können Sie nicht von der Stange kaufen.“ Peter Diethei, Geschäftsführer der Diethei Messsysteme, steht in der Werkhalle neben einem Drei-Achs-Bohrautomaten, der für ein Fenster-bau-Unternehmen nach dessen individu-ellen Vorgaben montiert wird. „Mit dieser Anlage wird der Anwender Rohre und Flachstähle aus Aluminium und Stahl mit Längen bis zu sieben Metern bearbeiten können“, erklärt er. Das Besondere an dieser Anlage: „Der Bohrkopf ist fest installiert, es erfolgt nur die Hubbewegung.“ Zugeführt und positioniert werden die Rohre und Flachstähle NC-gesteuert über ein ange-bautes Pushersystem. Nach jedem Bohrvor-gang führt der Bohrkopf automatisch die Bewegung für die nächste Bohrung aus. Minimale Taktzeiten sind gewährleistet.

Die Diethei Messsysteme GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Bopfingen im Ostalbkreis,

im äußersten Osten Baden-Württembergs. Hier entwickelt und montiert das 15 Mann starke Unternehmen Sonderlösungen für deutsche und internationale Kunden, vor-wiegend aus der Holz-, Aluminium- und Stahlindustrie, und nimmt diese in Betrieb. Zu den Produkten gehören motorische Längenmessanschläge, Rollenbahnen, NC-Positioniersysteme und eben auch die Mehrachs-Bohrautomaten. Die größte Anlage, die das Unternehmen im Pro-gramm hat, ist ein Fünf-Achs-Bohrautomat mit Servomotorpositionierung und vier Bohrachsen. „Diese Anlage ist für das Boh-ren von Rund- und Rechteckrohren, Win-kelprofilen, Flach- und Vollmaterialien aus-gelegt“, erklärt Peter Diethei. Die vier Bohreinheiten verfahren zeitgleich CNC-gesteuert nach jedem Bohrvorgang quer in die nächste Bohrposition. Das angebau-te Vorschubsystem fährt das Material eben-falls gesteuert auf die nächste Position.

Individuell nach dem Baukasten-system„Um unsere Lösungen zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu kön-nen und damit vor allem wettbewerbsfähig zu sein, stellen wir sie nach den individuel-len Wünschen der Anwender aus einem umfangreichen Baukastensystem zusam-men“, erklärt Diethei. Weil das Unterneh-men alle Fertigungsteile zukauft, sind die Anforderungen an die Zulieferer für den Maschinenbauer besonders hoch. Wichtig sind nicht nur Zuverlässigkeit und Termin-treue, sondern vor allem Vertrauen. Denn nur damit ist eine gute Zusammenarbeit gewährleistet. „Unsere Maschinen sollen nicht nur ihre Aufgabe erfüllen, sie sollen dem Anwender erhebliche Steigerungen an Effizienz, Präzision und Produktivität ermöglichen und das zu einem guten Preis“, erläutert der Geschäftsführer. Dafür müssen

die Zulieferer schon in der Konstruktions-phase als Partner mit im Boot sitzen. Seit mehr als 15 Jahren setzt Diethei Messsys-teme deshalb auf die intensive Zusammen-arbeit mit der Dr. Erich Tretter GmbH aus dem Baden-Württembergischen Rechberg-hausen. „Wenn wir eine Maschine oder Anlage nach individuellen Vorgaben kons-truieren, unterstützen uns die Spezialisten von Dr. Tretter bei der Wahl der geeigneten Führungssysteme“, sagt Diethei.

NSK-Schienenführungen als wirtschaftliche LösungUm Bauteile präzise bearbeiten zu können, ist der Fünf-Achs-Bohrautomat mit einem schweren Maschinenständer aus ver-schweißten Stahlplatten ausgeführt. Er bildet die Grundlage für die hohe Bohrleis-tung bei einer äußerst genauen Positionie-rung. Für die genauen Verfahrwege und den guten Lauf, beispielsweise für die Hub-bewegung des Bohrkopfs, setzt Diethei auf die NSK-Schienenführungen der LH- und SH-Serie von Dr. Tretter. „Diese sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich, so dass wir nahezu alle Linearbewegungen der Anlage damit umsetzen können“, erklärt Diethei. Zum Einsatz kommen sie beispielsweise für das Pusher-System oder im Bohrkopf für die präzise Hubbewegung. Für eine genaue Arbeitsweise sind die Schienenführungen vorgespannt. Die LH-Serie wurde speziell für den Einsatz im Handling sowie im Vorrichtungsbau konzi-

Vertrauensbasierte FührungZulieferer müssen Maschinenelemente nicht nur in hoher Qualität, zuverlässig und schnell liefern können. Immer wichtiger ist auch eine gute Beratung, damit Sonder-maschinenbauer auf jeden Auftrag anwenderspezifisch reagieren können. Diethei Messsysteme arbeitet eng mit Dr. Tretter zusammen. Von Dr. Rainer Widmann

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1424

Bild 2: Der Drei-Achs-Bohrautomat wird montiert. Mit dieser Anlage wird der Anwender Rohre und Flachstähle aus Aluminium und Stahl mit Längen bis zu sieben Metern bearbeiten können.

Bild 1: Der Fünf-Achs-Bohrautomat: Über das Pushersys-tem wird das Material der Maschine zugeführt. Der Bohrkopf führt nur die Hubbewegung aus.

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piert. Sie ist leichtgängig und besitzt eine hohe Tragfähigkeit. Die Führungsschienen sind in den Laufbahnen oberflächengehär-tet, die Wagen komplett einsatzgehärtet. Um auch den Einsatz auf nicht ganz ebenen Flächen zu ermöglichen, wurde für den Aufbau des Kugelsystems die X-Anordnung gewählt. Dies gestattet eine gewisse Ver-kippung des Führungswagens gegenüber der Schiene. Dabei treten keine allzu hohen inneren Kräfte auf. Die SH-Serie ist mit Dis-tanzstücken aus Kunststoff ausgestattet, die sich zwischen den Kugeln befinden. Gegenseitige Kollisionen und Reibung wer-den damit aufgehoben. Das verringert Schwingungen und senkt den Geräuschpe-gel. Ein gleichmäßiges Laufverhalten ist somit gewährleistet. In den Anlagen sind die Führungen in unterschiedlichen Baugrößen eingesetzt. Die Kugelführungs-wagen liefert Dr. Tretter serienmäßig erst-befettet. Um einen wartungsfreien Betrieb zu ermöglichen, sind die Wagen mit der bewährten K1-Schmiereinheit ausgestattet. Dieser selbstschmierende Kunststoffab-streifer wurde speziell für NSK-Schienen-führungen entwickelt. Das synthetische Grundmaterial enthält in seinen Poren Schmiermittel, das bei Bewegung des Füh-rungswagens kontinuierlich abgegeben wird und so eine Langzeitschmierung ermöglicht. „Der Anwender spart mit dieser Lösung erhebliche Kosten ein, beispielswei-se für die Wartung“, sagt Diethei. Dr. Tretter liefert die Schienenführungen mit Längen bis zu mehreren Metern. „Wir bekommen die Komponenten einbaufertig, wir müssen sie nur noch in der Länge anpassen“, freut sich Diethei. Der Sondermaschinenbauer verbaut Schienenführungen in der Normal-klasse für übliche Handling- und Positio-nieraufgaben. Mit diesen Linearführungen hat Diethei wirtschaftliche Maschinenele-mente im Einsatz, die die Anforderungen

der Anwender erfüllen und zudem sehr stabil sind.

Vertrauen in die gelieferte Qualität„Sicher könnten wir unsere Bauteile auch von Zulieferern aus Ländern wie China beziehen“, sagt Geschäftsführer Diethei. „Diese wären vielleicht sogar noch preis-werter.“ Doch eines würde fehlen, und das sei Vertrauen. Um hochwertige Maschinen zu liefern, müssen alle Komponenten exakt abgestimmt sein. „Was ist, wenn die Qua-lität nicht stimmt? Und wen spreche ich an, wenn das gelieferte Produkt nicht mei-nen Anforderungen entspricht? Außerdem kann ich kein Chinesisch“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Der Anwender würde in der Anschaffung die preiswerte-ren oder besser billigeren Bauelemente nicht spüren. Aber im laufenden Betrieb. Ein weiterer wichtiger Punkt für ihn ist die räumliche Nähe. Die Techniker von Dr. TRETTER seien schließlich wesentlich schneller bei ihm vor Ort als Mitarbeiter eines asiatischen Unternehmens, schmun-zelt Diethei. Wichtig sei es zudem, immer einen Ansprechpartner zu haben, sollte schnell Hilfe notwendig sein. (anm)

Die NSK-Linearführungen sind mit leichter, mitt-lerer, höherer und hoher Vorspannung lieferbar. Die Vorspannung bewirkt nicht nur eine Spielfreiheit der Führungswagen, sie schafft auch eine höhere Stei-figkeit. Die Vorspannung müsste aus diesem Grund eigentlich so hoch wie möglich gewählt werden. Je-doch kann sich eine zu hohe Vorspannung nachteilig auf die Lebensdauer und auf die Verschiebekraft der unbelasteten Wagen auswirken. Deshalb sollte der Konstrukteur bei der Wahl der Vorspannung immer eine Abwägung treffen. Bei Linearführungen, bei denen Schienen und Wagen austauschbar sind, sind nur leichte und höhere Vorspannungen lieferbar.

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Bild 4: Für die Verfahrwege setzt Diethei auf die NSK-Schienenführungen von Dr. Tretter.Bild 3: Die CAD-Ansicht.

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MECHANIK Smart Devices im Produktionsumfeld

Mobile Apps und Smart Devices haben den Consumer-Markt durchdrungen

und werden auch in der Automatisierungs-technik einen nachhaltigen Innovations-schub bewirken. Die Softwaretechnologie moderner Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones eröffnet Herstellern und Anwendern neue Möglichkeiten, um Infor-mationen von Produktionsmaschinen und -anlagen zu verarbeiten.

Mit Blick auf zunehmend komplexere Anla-gen und den steigenden Wettbewerbsdruck im Maschinenbau kommen Smart Devices mit ihrer Anwendungssoftware – mobilen Apps – genau zur richtigen Zeit. Unter Ver-wendung bekannter Softwaretechnologien aus der IT-Automation besitzen diese ein für

Hersteller wie Betreiber interessantes Innova-tions- und Differenzierungspotenzial.

Offene Schnittstelle verbindet IT und Automatisierung Die bislang getrennten Engineering-Welten von Automatisierung und IT verbindet Rex-roth mit Open Core Engineering. Neben offe-nen Standards, Software-Tools und Funkti-onspaketen bringt dieser Ansatz eine neue Schnittstellentechnologie mit sich, die die Brücke zwischen SPS- und Hochsprachen-Programmierung schlägt. Das so genannte Open Core Interface stellt Rexroth für seine Motion-Logic-Systeme IndraMotion MLC und IndraLogic XLC zur Verfügung. Es beinhaltet ein Software-Entwicklungskit (SDK) für die unterschiedlichen Programmierumgebun-gen, Betriebssysteme und Zielgeräte von Smart Apps sowie andere Anwendungen der IT-Automation. Über die Schnittstelle haben Anwendungen von unterschiedlichen Ziel-geräten aus flexiblen Zugriff auf die Motion-Logic-Systeme. Anwendungen auf Basis C/C++ sind direkt in der Echtzeitumgebung der Steuerungen lauffähig.

Einsatzfelder von Smart Devices Im Produktionsumfeld finden sich infolge der zunehmenden horizontalen und vertikalen Vernetzung sowie der Verschmelzung mit der IT verschiedene Anwendungsbereiche, wo Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt und verarbeitet werden müssen. Smart Devices bieten hierfür eine interessante Lösungsplattform.

Zu den bevorzugten Einsatzzielen mit eher lokalem Bezug gehören Maschinenbedie-nung und Service. Der lokale Zugriff auf Maschineninformationen bietet viele neue Anwendungsszenarien zum Nutzen der Maschinenbetreiber wie Konzepte zur verein-fachten Maschinenbedienung, Betriebsda-tenerfassung, Service, Diagnose oder War-tung. Zu erwarten ist, dass leistungsfähige Mobilgeräte stationäre Terminals teilweise ablösen. Das gilt insbesondere für die Berei-che, in denen keine erhöhten Anforderungen an das industrielle Umfeld bestehen. Auf höherer Ebene kommen produktionsweite Anwendungen wie Remote Condition Moni-toring, Energiemanagement und Manufac-turing-Execution-Systeme zum Einsatz.

Angesichts der steigenden Komplexität von Maschinen und Anlagen versprechen Smart Devices in Verbindung mit Apps und deren intuitiven Bedienung mittels Symbolen und Multitouch eine deutliche Erleichterung. Die gleichen Vorteile, die den starken Absatz von Smart Devices im Consumer-Bereich begründen, werden auch zu neuen Bedien-möglichkeiten von Maschinen und Anlagen führen: intuitive, gestengesteuerte Bedie-nung und an den Anwendungsfall angepass-te Informationen mit verständlicher Symbolik.

Darüber hinaus bietet die in Smart Devices integrierte Technologie – von Kamera, WLAN

Mit Smartphones steuernSo stark die Verbreitung von Smartphones, Tablet-PCs und entsprechenden Apps im Consumer-Markt in den letzten Jahren auch zugenommen hat, vor den Produktionshallen machte sie bislang Halt. Zwar ist die mobile Bedienung von Maschinen nicht neu, aber für die effiziente Einbindung von IT-Technologi-en fehlte eine universelle Schnittstellentech-nologie zwischen Automatisierungs- und IT-Welt. Mit Open Core Engineering öffnet Rexroth mobilen IT-Technologien nun die Tür zur Produktion. Von Volker Schlotz

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1426

Applikationsprogramme als native Apps umsetzen: Mit Apple iOS und Google Android unterstützt Open Core Interface die derzeit wichtigsten Betriebssysteme für Smart Devices. Maschinenhersteller können so Apps für Smartphones und Tablets realisieren.

Anwender können mit Hochsprachen eigene Software-Funktio-nen schreiben, die dann als hardwarenahe Echtzeit-Anwendun-gen direkt auf der Steuerung oder in Nicht-Echtzeit auf externen Geräten wie PCs oder Smart Devices ablaufen. Bilder: Bosch Rexroth AG

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MECHANIK

bis zu GPS – Vorteile für Wartung, Instandhal-tung und Betriebsdatenerfassung. Speziell für den Servicebereich offerieren Kamera und GPS neue Möglichkeiten, beispielsweise für die Übermittlung von Bildinformationen und die ortsabhängige Informationsdarstellung. Nicht zu vergessen sind die integrierten Bewegungssensoren, die neue Wege für die Bedienung, beispielsweise zum Ausführen von Maschinenbewegungen, eröffnen.

Native versus webbasierte AppsMit dem Open Core Interface können Maschi-nenhersteller Apps für Smartphones und Tablets selbstständig und unabhängig von der Geräteplattform realisieren. Mit Apple iOS und Google Android unterstützt es die derzeit wichtigsten Betriebssysteme für Smart Devices. Maschinenhersteller können da rüber Applikationsprogramme mit Java bezie-hungsweise Objective-C als native Apps umsetzen.

Diese verwenden gezielt die Eigenschaf-ten des jeweiligen Betriebssystems sowie der darauf basierenden Softwarearchitekturen und Oberflächen. Entsprechende Anwendun-gen unterstützen damit durchgängig die Bedienung des Gerätes, können gerätespezi-fische Funktionen wie die Sensorik optimal nutzen und ihre Funktionalitäten völlig autark bereitstellen. Die Erstellung dieser Apps erfolgt mit der vom Betriebssystemhersteller zur Verfügung gestellten Programmierumge-bung, die spezielle Erweiterungen bietet.

Im Gegensatz dazu laufen webbasierte Apps im jeweiligen Browser des Geräts und sind damit unabhängig von Betriebssystem

und Gerät. Die Programmierung erfolgt in der Regel mit den Webstandards HTML, CSS und Javascript, die – und das ist ein Vorteil – für alle Mobilgeräte verfügbar sind. Der Nachteil ist insbesondere in der nicht angepassten Bedi-enphilosophie des jeweiligen Geräts zu sehen sowie im fehlenden Zugriff auf spezifische Funktionen des Betriebssystems und des Geräts. Hinzu kommt, dass die Performance webbasierter Apps hinter der nativer Apps zurücksteht und die HTTP-basierte Kommu-nikationsanbindung entsprechende Daten-server für die Informationen erfordert.

Diagnose via SmartphoneFür eine vollständige Systemdiagnose hat Rexroth beispielhaft eine native App auf Basis von Google Android umgesetzt. Im Fehlerfall kann diese dem Maschinenbetreiber die Dia-gnose gegenüber der bislang üblichen Vor-gehensweise deutlich erleichtern.

Für die gezielte Diagnose von elektrischen Antrieben und Steuerungen wird eine ganze Reihe von Daten benötigt: von der Serien-nummer über Hardwaredetails bis hin zur Version der SPS-Firmware. Dafür muss der Maschinenbediener den Schaltschrank öff-nen, auf dem Typenschild unter anderem die Seriennummer ablesen und über ein Service-Notebook die Firm- sowie Softwareversionen von der Steuerung auslesen. Anschließend leitet er diese Daten telefonisch oder schrift-lich per E-Mail an den Service weiter. Abgese-hen davon, dass er für dieses Vorgehen ver-schiedene Arbeitsmittel benötigt, ist es auch fehleranfällig. Fehler beim Ablesen oder Notie-ren sind in der Praxis keine Seltenheit.

Deutlich effizienter ist der Maschinenbedie-ner mit einer Diagnose-App auf einem Smartphone. Mit diesem scannt er den QR-Code mit der IP-Adresse der Steuerung ein, der zum Beispiel außen auf dem Schalt-schrank aufgebracht ist. Damit stellt er die Verbindung zur Steuerung her, kann alle notwendigen Daten mit dem Smartphone auslesen und per E-Mail direkt weiterleiten.

Die Diagnose-App zeigt Systeminformati-onen an und gibt eine Übersicht über die Hardware-/Firmware-Versionen, die der Maschinenbediener bei Bedarf versenden kann. Dafür muss er nur die entsprechenden Inhalte sowie den auf dem Smartphone vor-handenen Dienst, beispielsweise E-Mail, aus-wählen. Um einen Fehler ausfindig zu machen, kann der Bediener das komplette Logbuch der Steuerung auslesen, die Einträge bei Bedarf filtern und die Fehlerbeschreibun-gen lesen. Darüber hinaus zeigt ihm die App eine Übersicht über die an der Steuerung angeschlossenen Antriebe. Zusätzlich zur detaillierten Diagnose mit Echtzeitanzeige kann er auch Meldungen der Antriebe aufru-fen. Die Antwortzeiten der Steuerung auf die Informationsanfragen sind, im Gegensatz zu einer App in Verbindung mit einem Webser-ver, extrem kurz. Neben dem elektronischen Typenschild sieht der Maschinenbediener die eingestellten Parameter und kann auch neue hinzufügen. Die Datensicherheit können Maschinenbetreiber durch verschiedene Maßnahmen gewährleisten. Eine Option ist, dass sich nur bestimmte Smart Devices mit der Maschinen- oder Anlagensteuerung ver-binden lassen. (rt)

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MECHANIK Remote I/O-System

Mit „u-remote“ bietet Weidmüller ein neues und anwenderorientiertes

Remote-I/O-System an. Das kompromiss-los konzipierte, modular aufgebaute I/O-System bietet eine gleichermaßen einfa-che wie flexible Systemauslegung und sorgt bei schneller, werkzeugloser Instal-lation für eine sichere, zuverlässige Inbe-triebnahme und minimiert Stillstandzeiten von Maschinen und Anlagen.

„u-remote“ präsentiert sich mit steckbarer Anschlussebene und derzeit schmalster Bauform sowie höchster Verdrahtungs-dichte am Markt, das erlaubt deutlich kompaktere Schaltschränke. Bei einer Modulbreite von lediglich 11,5 Millimetern senkt „u-remote“ nicht nur den Platz- und Kostenbedarf, sondern eröffnet – mit höchster Kanaldichte – auch flexible Gestaltungsoptionen. Der anwender-

freundliche, modulare Aufbau sowie der integrierte Web-Server von „u-remote“ dienen der schnellen Inbetriebnahme und einem einfachen Service: Maximale Über-sicht und intuitives Handling von vorkon-fektionierten Leitungen verhindern Ver-drahtungsfehler ebenso wie Fehldiagno-sen, und im Wartungsfall vereinfacht „u-remote“ den Austausch der Elektronik im laufenden Betrieb unter Spannung – bei stehender Verdrahtung (hot-swap-ping). Denn dank feststehender Modulba-sis lässt sich die Elektronik wechseln, ohne die Kommunikationsanbindung oder die Versorgungsspannung unterbrechen zu müssen. Jede Modulbasis vereint Hut-schienenbefestigung, Funktionserdean-bindung, Elektronik und Kommunikations-anbindung.

Schneller Ansschluss von Sensoren und AktorenEine steckbare Anschlussebene erlaubt den zeitsparenden, fehlerfreien Anschluss von Sensoren und Aktoren mit vorkon-

Schmaler planen und einfacher installieren

Das Remote-I/O-System „u-remote“ von Weidmül-ler bietet eine steckbare Anschlussebene und er-möglicht mit der derzeit schmalsten Bauform am Markt – dank hoher Ka-naldichte – viel Platz im Schaltschrank. Ein integ-rierter Web-Server er-leichtert die sektionswei-se Inbetriebnahme und beschleunigt Wartungsar-beiten. Von Horst Kalla

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1428

Ein im Koppler integrierter Web-Server gestattet mit seiner Oberfläche das Prüfen vor Ort oder aus der Ferne. „u-remote“ benötigt hierzu keine spezielle Software, sondern lediglich einen Standard-Browser. Bilder: Weidmüller

Weidmüller „u-remote“: Das neue, modular konzipierte Remote-I/O-System zeichnet sich durch eine steckbare Anschlussebene, hohe Packungsdichte sowie gute Performance aus und steht für hohe Effizienz und Produktivität.

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MECHANIK

fektionierten Leitungen. Für einfaches Handling und geringe Verdrahtungszei-ten sorgt ebenso das zuverlässige und rüttelsichere PUSH-IN-Anschlusssystem, es spart im Vergleich zu Zugfederklem-men bis zu 50 Prozent an Zeitaufwand. Die bei „u-remote“ einreihig ausgelegte Anschlussreihe überzeugt mit klarer, übersichtlicher Struktur – beim Verdrah-ten und Service gestaltet sich die Zuord-nung zu den Schaltbildern einfach und weitgehend fehlerfrei. Bei „u-remote“ besitzt nicht nur jedes Modul, sondern auch jeder Kanal seine eigene daneben-stehende LED, was sowohl Modul- als auch Kanaldiagnosen erheblich verein-facht. Mit den in Standardfarben auf-leuchtenden, frontseitig platzierten LEDs erkennt der Anwender auf einen Blick den Status der Module oder nimmt Diagnosen des I/O-Systems vor. Fehler lassen sich so eindeutig identifizieren und schnell beheben. Ein im Koppler integrierter Web-Server gestattet mit seiner Oberflä-che das Prüfen vor Ort oder aus der Ferne. Ob Diagnosen per Fernzugriff oder die Simulation von Eingängen sowie das For-cen der Ausgänge vor Ort – „u-remote“ benötigt hierzu keine spezielle Software, sondern lediglich einen Standard-Brow-ser. Neben einer erleichterten sektions-weisen Inbetriebnahme beschleunigt dies auch den Service bei einem unge-planten Anlagenstillstand.

Best-in-Class-LösungZwei besonders herausragende Eigen-s c h a f t e n p o s i t i o n i e r e n d a s Remote-I/O-System von Weidmüller als „Best-in-Class“-Lösung: Einerseits verfügt das System über zwei getrennte, hoch belastbare 10-A-Versorgungspfade nach

außen, andererseits einen internen, hoch belastbaren Versorgungspfad für den Sta-tionsbetrieb. „u-remote“ trennt erstens die Versorgung für Ein- und Ausgänge durch zwei hoch belastbare 10-A-Strompfade. Dies lässt ein selektives Abschalten zu und spart Einspeisemodule, schont folglich den Platzbedarf und verringert Planungs- ebenso wie Wartungsaufwände. Zweitens genügt eine Einspeisung: „u-remote“ besitzt einen Versorgungspfad, der den Betrieb von 64 Modulen mit einer einzigen Einspeisung am Koppler ermöglicht. Bei-des sorgt für äußerst kompakte Remote-I/O-Stationen und vereinfacht ihre Ausle-gung.

Höchste elektronische Performance bietet der Hochgeschwindigkeitsstations-bus, er arbeitet mit bis zu 256 DI/DOs in 20 µs. Mit seiner kurzen Reaktionszeit, der schnellen Abbildung von Prozessen und seinen hohen Leistungsreserven ist er zukunftssicher ausgelegt. Das formschlüs-sige, mechanisch querverriegelte Remote-I/O-System ist für industrielle Zwecke besonders robust ausgelegt und wird rüttelsicher auf Tragschienen montiert. Es ist im erweiterten Temperaturbereich von -20 Grad Celsius bis +60 Grad Celsius voll betriebsfähig.

Eine übersichtliche Farbkennzeichnung des Remote-I/O-Systems vereinfacht die Handhabung: Alle relevanten Modulfunk-tionen lassen sich optisch leicht identifizie-ren. Orangefarbige Bedienelemente die-nen dem intuitiven Handling. „u-remote“-Module können Anwender nicht nur werkzeuglos installieren, sondern ebenfalls in ihrer Reihenfolge jederzeit ändern. Dies beschleunigt Wartungstätigkeiten an Maschinen und rationalisiert Umrüstungen von Anlagen.

Anwender können Anschluss-möglichkeiten frei wählenAuch von den frei wählbaren Anschluss-möglichkeiten profitieren Anwender, denn „u-remote“ eröffnet ihnen hohe Fle-xibilität: Ob sie mit 2-, 3- plus FE- oder 4-Leitertechnik arbeiten möchten. Eine professionelle Planungssoftware verein-facht die Planung der „u-remote“-Station. Implementierte hilfreiche Funktionen sind 3D-Ansichten, Bestückung auf Tragschie-ne, Beschriften mit Markierern, Export von CAD-Daten und nicht zuletzt die Überprü-fung des korrekten Stationsaufbaus.

Weidmüller erzielt Variantenvielfalt sei-ner Module durch Parametrierbarkeit, nicht durch Artikelvielfalt. So gibt es pro Modul nur eine Artikelnummer für diverse Funk-tionen. Das erleichtert die Modulauswahl gleichwie die Planung und reduziert die Lagerhaltung. Verfügbar sind zudem umfangreiche Markierungsoptionen. Über-sichtlich gestalten lässt sich die Betriebs-mittelkennzeichnung mit MultiCard: Mar-kierer aus diesem System sind mit dem Drucker „PrintJet PRO“ und „PrintJet Advan-ced“ auch farbig druckbar. Dies gilt für Anschlussmarkierer, den 3-Modulmarkierer pro Modul oder den Schwenkmarkierer – Anwender können sie bedarfsgerecht indi-viduell beschriften.

Fehlstecksicherheit gehört bei „u-re-mote“ zum Systembestandteil: Bis zu 64 individuelle Funktions- und vier Steckplatz-Kodierungen vermeiden Installationsfehler und helfen bei Servicetätigkeiten. Das Weidmüller-Remote-I/O-System – mit Ethernet- sowie USB-Schnittstelle – ist von akkreditierten Labors zertifiziert, das bezieht die Feldbusintegration zur SPS, die Produktnorm IEC 61131-2 ebenso wie die UL-Zertifizierung ein. Via aufgedruckten QR-Code sind Installationsanweisungen oder technische Daten abrufbar und ste-hen Smartphones jederzeit bereit. (rt)

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Dank schmalster Bauweise von nur 11,5 Millimetern Mo-dulbreite und einer geringen Anzahl an Einspeisemodulen lassen sich Schaltschränke mit „u-remote“ deutlich kleiner auslegen und erhöhen die Flexibilität bei ihrer Gestaltung.

Die Hot-plug-Funktion steigert die Anlagenverfügbarkeit – der Betrieb läuft einfach weiter. Denn dank feststehen-der Modulbasis lässt sich die Elektronik wechseln, ohne die Versorgungsspannung unterbrechen zu müssen.

Für verschiedene Feldbusstandards stehen bei „u-remote“ Koppler zur Anbindung von bis zu 64 I/O-Modulen bereit. Die Koppler verfügen über einen integrierten Web-Server und eine Einspeisung der Versorgungsspannung für die Station.

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Schmutzpartikel haben Einfluss auf die Funktion von Bauteilen, sie verstopfen

Düsen oder Filter, blockieren Ventile oder bewirken ein Klemmen der Lager. Die Anforderung an immer höhere Leistungs-dichten führt zudem zu komplexer werden-den Bauteilen und Aggregaten, die enger toleriert sind. Die Bedeutung der techni-schen Sauberkeit ist in den letzten Jahren, begonnen mit aktiven und passiven fahrsi-cherheitsrelevanten Systemen, zum Bei-spiel ABS, über Diesel- und Direkteinsprit-zer bis hin zu variablen Nockenwellenver-stellern und bleifreien Lagerschalen deutlich gestiegen.

Mit dem Ziel, brisante Verunreinigungen durch Partikel von 50 – 1.000 µm zu verhin-

dern, hat der VDA mit seinen Publikationen VDA 19 zur Prüfung der Bauteile auf tech-nische Sauberkeit und dem „VDA 19.2 Tech-nische Sauberkeit in der Montage“ zur Weiterverarbeitung sauberer Einzelteile einen umfassenden Leitfaden geschaffen.

Gesamten Montageprozess berücksichtigen„Die technische Sauberkeit ist kein losge-löster Prozess. Die Konzeption der techni-schen Sauberkeit betrifft alle Bereiche, angefangen bei der Schulung des Personals über die Konstruktion, die Fertigung der Bauteile und die Fertigungsumgebung bis zur Logistik, der Montage, den Montage-einrichtungen und der Montageumge-bung“, so Jürgen Hierold, Vertriebsleiter der Deprag. Gerade die Auswahl der geeigne-ten Montageeinrichtungen in der Füge-technik gerät immer stärker in den Fokus. „Ein hoher Anspruch an uns Anlagenbauer, der nur durch aufeinander abgestimmte Komponenten und innovative Techniken ohne großen Mehraufwand und zu wett-bewerbsfähigen Kosten erfüllt werden kann“, weiß Jürgen Hierold.

„Mit unserem CleanFeed haben wir ein durchgängiges Konzept zur technischen Sauberkeit geschaffen, das jahrzehntelan-ges Prozesswissen sowie Lösungen und für die technische Sauberkeit entwickelte Komponenten umfasst“, so Jürgen Hierold.

Denn schon in den 1980iger Jahren hat sich der Amberger Schraubspezialist Deprag Schulz GmbH u. Co. mit dieser Pro-blematik befasst. Mit Erfolg. Der Maschi-nenbauer lieferte Schraubanlagen für die Montage von Diskettenlaufwerken für nam-hafte US-Hersteller. „Die Montagebedin-gungen für den Schraubprozess entspra-chen sogar Reinraumanforderungen“, erin-nert sich Hierold. „Wir überzeugten unsere Kunden besonders durch unsere Vorge-

hensweise, sämtliche Planungs-, Ferti-gungs- und Montageschritte in Betracht zu ziehen.“ Hier erweist sich natürlich als Vor-teil, wenn – wie bei der Deprag – alle Kom-ponenten aufeinander abgestimmt werden können, weil sie aus einer Hand kommen. Der One-Stop-Shop überzeugt mit hoch-wertigen, ausgewogenen Segmenten, die alle eines zum Ziel haben – die Vermeidung von Abrieb beim Zuführen der Verbin-dungsteile und das systematische Absau-gen von Schmutzpartikeln beim eigentli-chen Schraubprozess.

Doch wie geht man bestmöglich vor? Zunächst gilt es, die Sauberkeitsanforde-rungen für das entsprechende Produkt exakt zu definieren. Nur in der Koopera-tion von Qualitätsmanagement, Kons-truktion, Fertigung und Logistik ergibt sich die größtmögliche technische Sau-berkeit und damit Sicherheit. Geschultes Personal ist ebenso wichtig wie die sau-bere Fertigungsumgebung. Entscheidend ist, den Sauberraum akribisch rein zu halten. Es gilt vor allem, weder durch Mensch, Material oder Transport Störpar-tikel „einzuschleppen“.

Schon bei der Konstruktion der Bauteile lassen sich Geometrien vermeiden, an denen sich Partikel ablagern können (Bei-spiel: Durchgangsbohrung statt Sackloch). Darüber hinaus ist die Auswahl geeigneter Materialien (wie zum Beispiel polierter Edelstahl oder eloxierte Aluminiumober-flächen) sinnvoll. Neben den Schraubwerk-zeugen für den Einsatz in Sauberräumen kommt gerade auch der Zuführtechnik eine große Bedeutung zu. Bei der Vereinzelung

Störende Partikel vermindernGerade in der Automobiltechnik gewinnt die technische Sauberkeit immer größeren Stellenwert. Kleinste Partikel können verheerenden Schaden anrichten. So zum Beispiel bei der Montage von Leiterplatinen, wenn ein Span unge-wollt Leiterbahnen verbindet und einen Kurzschluss aus-löst. Doch das muss nicht sein. Von Dagmar Dübbelde

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG Technische Sauberkeit bei Montageprozessen

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1430

Fördertechnik ohne Vibrationen mit dem Hubschie-nenförderer.

Die Schwerkraft nutzen – Verschrau-ben von unten mit der Deprag-Unter-flurschraubeinheit.

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der Schraubverbindungselemente lässt sich die Partikelzahl durch die Wahl der richtigen Technik entscheidend verringern. Die gängigen Vibrationswendelförderer transportieren Schrauben durch Wurfbe-wegungen im Fördertopf. Die Schrauben reiben aneinander – es entstehen Störpar-tikel durch Abrieb.

Hubschienenförderer als AlternativeHubschienenförderer sind die Alternative zum Vibrationswendelförderer, wenn eine sehr bauteilschonende, abriebarme Förde-rung benötigt wird. Deprag-Hubschienen-förderer stehen in zwei Baugrößen mit 0,15 Liter oder 1,5 Liter Füllvolumen zur Verfü-gung. Das Fördergut im Vorratsbehälter wird durch eine Schwenkbewegung einer entsprechend angepassten segmentförmi-gen Hubschiene geschöpft. Auf dieser Schiene gleitet das Fördergut mittels Schwerkraft durch mechanische Schikanen hindurch und kommt so sortiert in die Schraubenvereinzelung. Nicht lagerichtig geförderte Teile gelangen durch mechani-sche Schikanen wieder in den Füllbehälter.

Ein Sensor in der Bevorratungsschiene regelt dabei die Anzahl der notwendigen Hubbewegungen. Wird weniger Fördergut vom Bediener verarbeitet, dann stellt das Zuführgerät auch entsprechend weniger bereit. Arbeiten mehrere unterschiedliche Bedienpersonen mit einem Zuführgerät, so leidet die Effizienz des Arbeitsablaufes oft an der unterschiedlichen Arbeitsgeschwin-digkeit der einzelnen Mitarbeiter.

Wird das Schraubwerkzeug durch einen Bediener geführt, passt sich das Deprag-Zuführgerät individuell an die Arbeitsge-schwindigkeit der einzelnen Mitarbeiter an. Bei Schichtwechsel sind die individuellen Bedienparameter (Speicherung bis zu zehn Datensätze) abrufbar. Kein Mitarbeiter fühlt sich ausgebremst, keiner überfordert. Mit

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG

einem optionalen RFID-Interface-System können die personenspezifischen Parameter – einmal über das Display eingegeben – kom-fortabel mit einem Bedie-nerchip aktiviert werden.

Die hohe Fertigungstiefe, die Verwendung von gehär-teten, verschleißfesten Materialien sowie spezifi-sche Beschichtungsverfah-ren sichern die gleichblei-bend hohe Qualität, hohe Verfügbarkeit und Effizienz.

Vakuumquellen erhöhen die tech-nische SauberkeitWird die Schraube dem Schraubgerät direkt über dem Bauteil zugeführt, ist eine Konta-minierung mit herabfallenden Teilchen nicht auszuschließen. „Besser ist es, nach Alternativen zu suchen“, unterstreicht der Experte. „Mit unserem Particle Killer bieten wir eine erprobte Lösung.“ So funktioniert die Zuführung sauber und sicher: Die benö-tigte Schraube wird für den nächsten Schraubvorgang mit Blasluft eingeschossen. Eventuell dabei austretende Schmutzteil-chen werden mittels Vakuum abgesaugt. Die abgesaugten Schmutzpartikel werden durch einen Filter mit transparentem Sicht-fenster und einem auswechselbaren Filter-element aufgefangen. Anschließend wird das gereinigte Verbindungselement ins Schraubmodul zugeführt (Inline-Variante) oder zum Abpicken bereitgestellt (Pick&Place-Variante). „Vakuumquellen an allen relevanten Stellen erhöhen die Sau-berkeit und empfehlen sich an sämtlichen Restabriebsstellen“, stellt Deprag-Vertriebs-leiter Hierold fest.

Der Gesamtprozess entscheidetDas durchgängige CleanFeed-Konzept hat noch weitere Montageschritte im Blick-feld. Beim Eingriff der Schrauberklinge in den Schraubenantrieb können uner-wünschte Abriebpartikel entstehen. Deprag-Schrauber aus der Serie Minimat-EC-Servo senken die Drehzahl während des Einfädelns der Schraube ab. Eingebau-te Sensorik verhilft zum Erkennen der genauen Schrauberposition und unter-stützt den korrekten Eingriff der Klinge in den Schraubenkopf. Erst nach dem Einfä-deln erfolgt der Impuls zur Drehzahlerhö-hung für das Verschrauben. Die Folge: Schädlicher Abrieb wird verringert. Die

verbleibenden Restpartikel werden auch hier über Vakuumquellen abgesaugt.

Abdeck- und Schraubschablonen auf den Bauteilen reduzieren das Risiko, dass gefähr-liche Partikel durch die Schwerkraft auf die Bauteile gelangen. Warum die Schwerkraft der Partikel nicht nutzen? „Alle unsere Schraubfunktionsmodule lassen sich auf-grund ihrer geringen Baulänge auch für Unterflur-Verschraubungen einsetzen“, so Jürgen Hierold. Zusätzliche Einrichtungen wie Schmutzfänger sammeln anschließend die herabfallenden Partikel zum einfachen Entfernen auf.

Durch die Verwendung von ESD-fähigen Materialien kann zudem eine Verschmut-zung durch elektrostatische Aufladung reduziert werden. Jürgen Hierold: „Unser CleanFeed-Gesamtpaket umfasst alle mög-lichen Maßnahmen zur Partikelminimie-rung.“

Für den Aufbau einer Produktion im Sau-berraum empfiehlt es sich, einen Anlagen-bauer auszuwählen, der alle Kernkompo-nenten des Schraubautomaten aus eigener Entwicklung und Fertigung anbietet. „So ist die Abstimmung der einzelnen Teile und

Prozesse wie Zuführen, Positionieren und Schrauben bestmöglich gewährleistet. Der Gesamtprozess lässt sich unter dem Aspekt der technischen Sauberkeit betrachten, aus-werten und weiter optimieren.“

Die Miniaturisierung in der Technik schreitet voran. Die technische Sauberkeit im Fertigungsprozess steht im Brennpunkt und wird zum Qualitätszeichen. Was in Automobilbau und Computertechnik in sensiblen Bereichen zum Standard gehört, greift auch auf Zulieferer oder andere Bran-chen über. Wer die hohen Sauberkeitsanfor-derungen erfüllt, hat gute Marktchancen. Jürgen Hierold: „Wir sind mit dem Deprag-CleanFeed-Konzept auf die Zukunft vorbe-reitet. Wir beherrschen das.“ (anm)

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 31

Abrieb entfernen mit dem Particle Killer.

Schmutzpartikel absaugen – Vakuumanschlüsse und Schmutzpartikelfilter an allen relevanten Einrichtungen.

Page 32: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

In Produktion, Montage und Logistik können selbst geringfügige Prozessänderungen weit-

reichende Konsequenzen haben: Engpässe in der Materialversorgung, „Flaschenhälse“ vor einzelnen Stationen oder schließlich Leerlauf, Stillstand und Verschwendung sind Folgen, die sich vor Ort kaum noch vorhersehen und beur-teilen lassen. Doch Änderungen sind in immer kürzeren Intervallen erforderlich: Nur so lässt sich die Produktivität halten, während sich Pro-dukte, Losgrößen, Mitarbeiterstrukturen und Liefervereinbarungen ändern. Als Fertigungs-chef, Betriebsleiter oder Linienverantwortlicher steht man daher immer häufiger vor dem Pro-blem, Layouts und Prozesse verändern zu müs-sen. Klassisches Werkzeug ist das CAD-System: Ein Kollege wird schon einmal die Zeichnung aktualisieren, Abstände und Kabellängen defi-nieren, Platz schaffen für die neue Maschine.

3D-VisualisierungDoch was ist mit der Absauganlage? Wie gelingen Materialzufuhr und Zwischenlage-rung? Im Mittelstand stehen die Verantwort-lichen einzelner Produktions- oder Montage-bereiche oft ohne Unterstützung vor Aufga-ben wie der ausreichenden Bereitstellung von Transportmitteln, Änderungen an Trans-

portwegen oder der Verbesserung von Pro-duktions- oder Montageabläufen.

Die tarakos GmbH in Magdeburg, 3D-Visu-alisierungspionier seit über zehn Jahren, hat mit der Software taraVRbuilder ein geeigne-tes Werkzeug geschaffen. Damit können die Planungsverantwortlichen schrittweise von der 2D-Layoutplanung über die 3D-Visuali-sierung bis zur simulationsnahen Animation von Objekten gelangen – ohne großen Schu-lungsaufwand oder andere Fachkenntnisse. Die neue, interaktive Benutzerführung der Version 2014 erschließt sich auch dem gele-gentlichen Nutzer. Als Systemplattform reicht heute selbst ein leistungsfähiger Laptop aus. Der Zeitaufwand für die Erstellung von Sze-narios hält sich in Grenzen. Denn einerseits kann man das vorhandene Hallenlayout den Zeichnungsdateien aus AutoCAD oder ande-ren Systemen entnehmen. Andererseits fin-det man die wichtigsten Komponenten häu-figer Planungsumgebungen in den zahlrei-chen mitgelieferten Bibliotheken. Diese 3D-Objekte lassen sich zum Großteil über Parameter steuern. Ein Assistent oder Werk-student findet eine lohnende Aufgabe darin, die jeweils geeigneten Komponenten mit realen Maßen zu versehen. Für spätere Ani-

mationen lassen sich ebenso einfach Eigen-schaften und Werte zuordnen. Im folgenden Schritt werden die Objekte per Drag & Drop auf dem eingelesenen Hallenplan oder der gerasterten Grundfläche des Systems plat-ziert.

Einfache ObjektauswahlZentraler Dreh- und Angelpunkt der Benutzer-oberfläche ist ein Fenster mit sämtlichen Modell- und Projektbibliotheken, die übersicht-lich nach Themen und Typen geordnet bereit-stehen. Unterverzeichnisse mit detaillierteren Modellen können nach Bedarf „aufgeklappt“ werden. Der Anwender wird auf diese Weise einfach, direkt und genau zu einem von über 500 verschiedenen Objekten geführt, die in mitgelieferten Bibliotheken enthalten sind. Von statischen Objekten wie Wänden, Pfeilern, Büh-nen, Stegen, Schutzzäunen, Fördergütern oder Maschinenteilen reicht das Angebot über dyna-misch animierte Portale und Roboter, Förder-technik, Fahrzeuge, Stapler Regale und Lager-systeme, Regalbediengeräte bis zu Personen und kompletten Maschinen. Viele dieser Ele-mente sind parametrierbar, um sie auf einfache Weise den gewünschten Gegebenheiten anzu-passen. Aus diesem Fundus kann der Anwender direkt per Mausklick das Modell in seine 3D-Sze-ne exakt an einen aktiven Anschlusspunkt ein-fügen. Kommt der Nutzer dann in die Nähe von möglichen Anbaupunkten, schnappt das Modell dort ein. Dies erleichtert die Arbeitswei-se gegenüber 3D-CAD-Systemen, mit denen jedes Detail zunächst konstruiert werden müss-te.

Mit Hilfe dieser virtuellen Szenarien lassen sich bereits Laufwege von Mitarbeitern, der Bedarf von Pufferräumen, Taktungen und Lauf-bandpositionen beurteilen, bevor die Einheit

Einfach von 2D zu 3DEin Fabrik- oder Hallenlayout als Zeichnung reicht als Planungsgrundlage für Herstellungs-, Montage- und Logistikprozesse in der Industrie nicht mehr aus. Experten-systeme zur 3D-Fabrikplanung bleiben Vollzeit-Anwen-dern vorbehalten, die den ganzen Tag mit Fabrikplanung beschäftigt sind. Die Lücke dazwischen kann eine benutzerfreundliche Lösung ausfüllen. Von Herbert Beesten

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG 3D-Software für die Fabrikplanung

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1432

Detailliertes 3D-Abbild einer Montagehalle. Einfach und übersichtlich Produktion und Materialfluss planen: taraVRbuilder 2014.

Page 33: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

wirklich aufgebaut ist. Bei straff organisierten Montagelinien sind alle Prozesse eng aufeinan-der abgestimmt, wodurch sich die Gefahr von Staus erhöht. Auf den ersten Blick vielleicht unbedeutende Kleinigkeiten können leicht zu Störungen der gesamten Produktion oder Mon-tage führen. Kostspielige Nacharbeiten und Stillstandzeiten wären die Folge. Eine höhere Planungssicherheit reduziert das Risiko von Fehlentscheidungen, sichert Investitionen ab und verkürzt die Inbetriebnahme-Zeiten der Anlagen.

Animation bis zur SimulationNoch höhere Aussagekraft gewinnen die Sze-narien aus Produktion, Montage und Lager, wenn man sie über die bereits erwähnten Para-meter animiert. Dazu werden den Objekten in Tabellen die gewünschten Eigenschaften und Werte zugewiesen. Bei größeren Projekten empfiehlt es sich, die Taktzeiten oder Mengen zugeführter Güter aus Excel-Tabellen zu über-nehmen, die ebenfalls als Datenquelle dienen können. Auf diese Weise lassen sich alle Abläu-fe, Materialflüsse und Produktionsprozesse realitätsnah nachbilden. In den Szenarien kön-nen die unterschiedlichen Taktzeiten eingestellt werden, um Staus oder Nachschubbedarf auf

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG

einen Blick zu identifizieren. Alle entscheiden-den Parameter, von Bearbeitungs- und Kommis-sionierzeiten über Fördergeschwindigkeiten bis hin zu Prozess- und Verteilstrategien, können immer wieder eingegeben und überprüft wer-den. Anschließend wird die Leistungsfähigkeit der virtuellen Anlagen mit Hilfe von Durchsatz-messern überprüft. Diese simulationsnahe Ani-mation der Abläufe verbessert Analysemöglich-keiten und liefert aussagekräftige Statistiken. Anlagenbetreiber quantifizieren damit logisti-sche Potenziale, evaluieren dynamische Wech-selwirkungen, verkürzen Durchlaufzeiten und erhöhen so die Liefertreue.

Komplexität erfolgreich bewältigenDie Prozesse zur Herstellung immer individuel-lerer, komplexerer Produkte werden nicht ein-facher. Immer höhere Anforderungen an Steu-erungstechnik, Fördermittel mit Kennzeich-nungs- und Verpackungseinrichtungen und Informationstechnologie sind die Folge. Wer rechtzeitig die Werkzeuge der digitalen Fabrik einsetzt, gewinnt einen Vorsprung im Wettbe-werb. Die Visualisierungs- und Simulationsmög-lichkeiten einer schlanken 3D-Software bieten hierfür wertvolle Unterstützung. Alle Planungs-ergebnisse stehen zusätzlich als Video, Einzel-

bilder oder 2D- und 3D-Export zur Verfügung. Auf diese Weise verrichtet eine 3D-Software wertvolle Überzeugungsarbeit – auf allen Ebe-nen des Unternehmens bis hin zu den Entschei-dungsträgern. (anm)

tarakos präsentiert den taraVRbuilder 2014 in Halle 7 an Stand Stand A48 auf der Hannover Messe – im Bereich Digitale Fabrik.

Immer mehr Unternehmen investieren viel Energie in die Verbesserung von Workflows und internen Prozessen. Alle Unternehmens prozesse mit einer Software lösung zu verbinden, hat oft oberste Priorität. Unübersichtliche Excel-Listen, Insellösungen und veraltete Soft-ware sollen der Weiterentwicklung eines Unternehmens nicht mehr im Weg ste-hen. Moderne und mit dem Unternehmen mitwachsende Software soll die internen

Prozessoptimierung im Engineering

Anbieter: AXAVIA Software GmbH

Anschrift: Hafenstraße 47-51

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Internet: www.axavia.com

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Prozesse unterstützen und die Abläufe effizienter machen.

Einzigartige VerknüpfungIm Engineering ist es besonders wichtig, jeder-zeit Zugriff auf alle für das Projekt wichtigen Dokumente zu haben. AXAVIAseries basiert auf modernster Architektur und verknüpft so Dokumentenmanagement mit Engineering. Die AXAVIA-Engineering-Datenbank stellt eine Bauteilverwaltung, Strukturen für Anlagen, Medien, Rohrklassen und KKS-Funktionsgrup-pen zur Verfügung. Alle benötigten Kompo-nenten können direkt in die Beschaffung über-geben werden. So lassen sich Doppeleingaben verhindern und die Prozesse optimieren.

AutoCAD – voll integriertAutoCAD, AutoCAD P&ID und AutoCAD Plant 3D sind voll in die Engineering-Datenbank integriert. Alle eingegebenen Daten werden bidirektional synchronisiert. Es ist möglich, seine eigenen Schriftköpfe oder Beschriftun-gen zu definieren. Die von AutoCAD P&ID übernommenen Kataloge vervollständigen

die Stückliste, die allen Projektmitgliedern zur Verfügung steht.

Große ErfahrungDie AXAVIA Software GmbH programmiert und vertreibt seit über 10 Jahren die Lösung AXAVIAseries. Eine Unterneh-menssoftware, die das Ziel hat, Ihre Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten.

Betrachten Sie das Video unter www.axavia.com/engineering-video.html.

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3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 33

Eine 3D-Visualisierung erleichtert das Verständnis von Pla-nungen.

Page 34: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG Personenstromsimulation

Im Zuge der Erweiterung eines Werksgelän-des soll ein bestehendes Betriebsrestaurant

für aktuell rund 3.000 Gäste modernisiert und für ein erhöhtes Gästeaufkommen aus-gelegt werden. Drees & Sommer unterstütz-te die Planung, indem es mithilfe der Simu-lationssoftware Anylogic, die durch SimPlan vertrieben wird, verschiedene Umbauvari-anten simulierte, analysierte und optimierte. Dabei hat man Varianten entwickelt, die verschiedene Kriterien berücksichtigen: 1. Vermeidung von Überkapazitäten und

zu großen Flächen 2. keine langen Warteschlangen, Gedränge

oder Engpässe 3. ausreichend Büffets, Kassen und Sitzplätze

4. logische, leicht erkennbare Laufwege 5. Planung möglicher Krisensituationen

und Erstellung von Notfallplänen

Agenten fördern das Verständnis Anhand einer computergestützten Perso-nenstromsimulation wird das Verhalten tausender Gäste in verschiedenen Pla-nungsszenarien dynamisch modelliert, untersucht und beeinflusst. Dabei halten sich die einzelnen simulierten Gäste – in der Fachsprache „Agenten“ – an vorgege-bene Randbedingungen und suchen sich wie im echten Leben ihren Weg durch das Gebäude. So lassen sich die einzelnen Simulationsvarianten schnell am Computer

gegenüberstellen. Die Auswirkungen von Variationen der Bedienzeiten, der Anzahl der Bedienstellen und der Laufwege kön-nen klar und verständlich dargestellt wer-den. Überschreitet zum Beispiel die Anzahl der eintreffenden Gäste die Taktzeit der einzelnen Bedienstellen, entstehen Staus, die eine Optimierung der Planung in die-sem Bereich erfordern. So ließen sich im ersten Schritt die Varianten verringern.

Zusätzliche Sicherheit mit Livetests Bei den übrigen Varianten wurden die aus der Computersimulation gewonnenen Erkennt-nisse in einem Live-Test nachgestellt. Hierzu wurden die künftigen Grundrisse und Raum-aufteilungen nachgestellt und mit Hilfe von rund 35 Personen die Engpässe realitätsnah nachgespielt. Dies ermöglichte eine bessere Einschätzung der Personendichte, der Raum-ausnutzung und Kundenbehaglichkeit.

Zudem konnten Optimierungsmöglich-keiten direkt vor Ort entwickelt und umge-setzt werden. Die Effekte ließen sich mit Hilfe von Videos und Fotos dokumentieren. Die nachfolgende Analyse und die Zusam-menfassung der Erkenntnisse ermöglichte

AnyLogic ist das einzige dynamische Simu-lationswerkzeug, das alle heute etablierten und gebräuchlichen Simulationsmethodiken unterstützt: die systemdynamische, prozesszen-trierte (ereignisorientiert) und agentenbasierte Modellierung. Hersteller ist The AnyLogic Company mit Sitz in den USA.

u info: AnyLogic

Das Stuttgarter Projektmanagement- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer prüft die Machbarkeit von Sanierungskonzepten anhand von Personensimulationen. Drees & Sommer begleitete mit der Simulationssoftware AnyLogic die Planung eines Betriebsrestaurants durch Computersimulation und Livetests. Von Daniela Desch, Marc Flögerhöfer

Drees & Sommer ist ein international tätiges Beratungsunternehmen für den Bau- und Immobilien-sektor mit Hauptsitz in Stuttgart. Das partnergeführte Unternehmen ist an insgesamt 38 Standorten weltweit vertreten und setzt Maßstäbe in den Bereichen Entwicklungsberatung, Infrastrukturberatung, Projekt-management, Immobilienberatung, Engineering und strategische Prozessberatung.

u info: Drees & Sommer

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1434

Engpässe erkennen und beseitigen

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Page 35: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

ANSYS CONFERENCE & 32. CADFEM USERS’ MEETING 2014

Die Fachkonferenz zur Numerischen SimulationWeiterbildung · Neuheiten · Anwendervorträge · Kompaktseminare · Ausstellung

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4. – 6. Juni 2014, NCC Ost, Nürnberg

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SPEZIAL: FABRIKPLANUNG

es, die getroffenen Entscheidungen trans-parent und belastbar zu begründen.

Verringerung des Risikos Durch die gewonnenen Erkenntnisse aus der Personensimulation konnten begrün-dete Entscheidungen für oder gegen eine künftige Variante des Betriebsrestaurants getroffen werden. Das Risiko von Fehlent-scheidungen und entgangenen Optimie-rungsmöglichkeiten ist durch die Analyse der Personensimulationen um einen ent-scheidenden Anteil reduziert worden.

Die effiziente Ausnutzung der zur Verfü-gung stehenden Fläche und die hohe Gäs-tezufriedenheit während des Restaurant-betriebs ergeben einen Mehrwert für den Kunden, der die einmaligen Investitions-kosten der Personensimulation mehr als nur deckt.

Minimaler Aufwand und Kosten Für den Auftraggeber war der Aufwand minimal, der mit dem Auftrag für die Aus-führung der Personensimulation verbunden war, und die Ergebnisse konnten immer zeitnah präsentiert werden. Für den Kunden ergaben sich folgende Meilensteine: 1. Auftragserteilung 2. Workshop zur Grundlagenermittlung

3. Erstellung und Bewertung der Simulati-onen

4. Ergebnispräsentation und Auswahl der weiter zu verfolgenden Varianten

5. Live-Test kritischer Situationen und fina-le Anpassung der Planung

6. Entscheidung für die optimierte Variante

Fazit und AusblickIm Ergebnis gibt es nun eine optimierte Pla-nungsvariante, die einen reibungslosen Per-sonenfluss erlaubt und lange Wartezeiten verhindert. Künftig mögliche Engpässe wur-den frühzeitig erkannt und beseitigt, die Flä-chenausnutzung wurde erhöht und der Gäs-tefluss im Betriebsrestaurant optimiert.

Das Modell kann auf der Webseite von AnyLogic, runthemodel.com, abgerufen werden: http://www.runthemodel.com/models/1587/. (anm)

SimPlan ist ein branchenübergreifender Kom-plettanbieter rund um Simulation und seit über 20 Jahren Spezialist für Simulation im Bereich Materialfluss und Logistik. Zudem ist SimPlan neutraler Distributor für Simulationssoftware und unter anderem deutscher Vertriebspartner des Softwareherstellers The AnyLogic Company.

u info: SimPlan

Simulationsmodell des Betriebsrestaurants.

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Wie von Geisterhand gesteuert bewegt sich das metallisch glänzende Robo-

terfahrzeug zielsicher durch die mittelalter-lichen Gänge der St.-Dionys-Stadtkirche in Esslingen bei Stuttgart. Statt Orgelmusik und Chorälen hört man das leise Surren von Fahr- und Stellmotoren. Wie Augen bewe-gen sich die 3D-Erfassungssensoren am Turm auf und ab und schwenken von der

Software gesteuert nach oben und unten. Jeder Winkel und jede Nische der Stadtkir-che St. Dionys in Esslingen wird erfasst. Hintergrund dieses Spektakels ist die Anfra-ge an das Landesnetzwerk Mechatronik in Baden- Württemberg: „Wie kann der Ener-gieverbrauch der Heizung auf null gesenkt werden, ohne dass die Besucher kalte Füße bekommen?“ Um diese Frage zu beantwor-ten muss eine thermische Simulation im 3D-Computermodell durchgeführt werden.

Wie funktioniert IPO.Eye?Den Kircheninnenraum selbst auszumes-sen und in CAD abzubilden, würde sehr viel Zeit beanspruchen. Der mobile Robo-ter erfasst mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 Metern pro Minute einen Bereich mit einem Querschnitt von bis zu acht mal acht Metern bei der Durchfahrt. Das bedeutet eine theoretische 3D- Erfas-sungsleistung von bis zu 46.000 Kubikme-tern Raumvolumen pro Stunde in hoher Qualität. Die Steuerung des Fahrweges erfolgt über ein Kamerasystem, das grafi-sche Bildmuster erkennt und auf diese zusteuert. Gleichzeitig ermöglicht dieses System eine Korrektur von eventuellen Erfassungsfehlern.

Keine PunktewolkenIPO.Eye arbeitet nicht mit Punktewolken, son-dern mit einer sogenannten Voxelgraphik, (Voxel = Volumetrisches Pixel), wie sie auch in vielen Computerspielen verwendet wird. Dies erlaubt eine sehr viel einfachere Rekon-struktion der erfassten Daten in echte CAD-Flächen- und Volumenmodelle. Zusätzlicher Vorteil ist die viel kleinere Datenmenge der rekonstruierten Elemente im Gegensatz zum Laser. Bei einem herkömmlichen Laserscan wird der Laser an einer Stelle fest installiert, die er dann rundum erfasst. Danach wird der Laser an anderer Stelle neu aufgebaut, und die Erfassung startet erneut. Über Marker werden die einzelnen Scans zueinander aus-gerichtet. Um Verschattungen zu verhindern, steigt die Zahl der notwendigen Scanpositi-onen bei großer Anlagendichte stark an. Die erfassten Punktewolken werden danach manuell oder teilautomatisiert zu 3D-CAD-Objekten aufgearbeitet. Der Laser bietet jedoch noch dann einen Vorteil, wenn große Distanzen in weitgehend leeren, hohen Hal-len zu erfassen sind.

Armin Bernhard, Abteilungsleiter beim 200 Mitarbeiter starken Hemminger Ingenieur-büro, war in der Esslinger Kirche dabei: „IPO.Eye macht auf mich einen sehr guten Ein-druck. Die leise Fortbewegungsart und das dezente Design suchen ihresgleichen. Die Funktionalität beeindruckt. Eine Kirche ist für die Aufnahme und automatische Verma-schung ein sehr schwieriges Objekt. Der Ein-satz solch moderner Instrumente an einem solch historischen Ort ist immer etwas Beson-deres. Die einfache Art der Bedienung und der Aufnahme sowie die Funktionalität sind beeindruckend. Die Kombination zwischen Aufnahme und Auswertung macht IPO.Eye

Keine kalten Füße„Wie kann der Energieverbrauch der Heizung auf null ge-senkt werden, ohne dass die Besucher kalte Füße bekom-men?“ Um diese Frage zu beantworten, musste eine ther-mische Simulation im 3D-Computermodell durchgeführt werden. Zum Einsatz kam dafür der mobile Erfassungsro-boter IPO.Eye, der schnelle Ergebnisse liefert.

■ Größe: 450 x 88 x 2.100 mm (L x B x H)

■ Gewicht einsatzfertig mit Akku: rund 30 kg

■ Funktionsweise: Erfassung durch Kombination aus Tiefensensoren und Farbkameras

■ Erfassungsgeschwindigkeit: bis zu 12 m/min

■ Reichweite: 4 bis 6 Meter Erfassungstiefe

■ Rüstzeit: 5 Minuten inklusive Aufbauzeit

■ Datenausgabeformat: jt, obj, stl, 3D-PDF

■ Hersteller: IPO.Plan GmbH; www.ipoplan.de / www.ipoeye.de

u info: Daten & Fakten

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG 3D-Erfassung mit Voxelgrafik

Werner Dürr, Geschäftsleitung bei IPO.Plan und erfahrener Ingenieur hatte die Idee zu IPO.Eye.

Werner Dürr: In unserer täglichen Arbeit sehen wir ständig, dass Planungsdaten in den Systemen nur zu 80 Prozent mit der Realität übereinstimmen. Optimierung kann aber nur sinnvoll sein, wenn der richtige Ausgangszustand vorhanden ist. In vielen Gesprächen haben Produktionsplaner immer wieder den Wunsch geäußert, dass es leichter sein müsste, den aktuellen Stand aufzunehmen. Das war der Start für IPO.Eye.

AUTOCAD Magazin: Was ist der Vorteil dieser Lösung?

Werner Dürr: IPO.Eye ist um den Faktor 12 schneller als ein Laserscan und deutlich schneller als eine Handvermessung. Kostenvorteile entstehen, weil eine 3D-Erfassung damit weniger aufwendig ist, schnell zu Ergebnissen kommt und den laufenden Produktionsbe-trieb nicht stört. Daten ohne IPO.Eye aktuell zu halten, ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn Sie fertig sind, können Sie vorn schon wieder anfangen. Die Reaktion unserer Kunden hat gezeigt, dass mit IPO.Eye Planung schneller, effizienter und genauer möglich ist. Natürlich war die Auszeichnung zum „Besten Produkt 2013“ der LogiMAT eine Bestätigung, diesen Weg weiterzuverfolgen.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1436

Der mobile Roboter erfasst mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 Metern pro Minute einen Bereich mit einem Querschnitt von bis zu acht mal acht Metern bei der Durchfahrt.

Page 37: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

zu einem kleinen Alleskönner.“ IPO.Eye ist ein mobiler Erfassungsroboter, der während der Fahrt 3D-Modelle lagerichtig generiert. Anstelle von Punktwolken wird die aktuelle Rekonstruktion angezeigt. Es werden direkt 3D-Geometrien erzeugt, die beispielsweise im JT-Format in ein CAD-System importiert werden und direkt zur weiteren Nutzung bereitstehen.

Mit normalem Laserscan ist dieses Ergeb-nis nur nach Tagen oder Wochen zu erreichen. Hier liegt der große Vorteil des Erfassungsro-boters. Dadurch, dass lagerichtige 3D-Daten erzeugt werden, entfällt eine lange Nachar-beitszeit. Laut Herstellerangaben kann hier-bei mindestens 80 Prozent der üblicherweise notwendigen Zeit eingespart werden. IPO.Eye arbeitet schneller und kostengünstiger. Mit wenig Aufwand ist ein direkt nutzbares Ergebnis zu erreichen. Drei Stunden dauerte die Aufnahme der Esslinger Kirche inklusive Auf- und Abbau.

EinsatzszenarienDie Esslinger Kirche war auch für IPO.Eye ein Novum. Normalerweise erfasst er Produkti-onslinien und deren Umgebung. Welches Regal und welche Maschinen stehen an wel-cher Stelle? Wo sind Pfeiler? Diese Informati-onen sind wichtig, um beispielsweise neue Varianten auf bestehenden Linien einzupla-nen oder um die Produktion zu optimieren.

Wenn Material für zusätzliche Varianten positioniert werden soll, dann muss klar sein, ob auch genügend Platz am vorgesehenen Ort vorhanden ist. Eine manuelle 3D-Auf-nahme dauert lange und kann oft nur in produktionsfreien Zeiten durchgeführt wer-den. Maschinen und Regale können zwar von Hand ausgemessen werden, aber diese Daten danach in ein CAD-System zu über-tragen, dauert Tage und Wochen. Ein weite-rer Vorteil von IPO.Eye ist die Erkennung von

SPEZIAL: FABRIKPLANUNG

Barcodes auf Regalen und Ladungsträgern. So kann direkt eine Auflistung von Behälter-informationen mit ausgegeben werden. Das sind nützliche Zusatzinformationen für den Planer. Er muss nicht weitere Listen durchar-beiten, um an die zusammenhängenden Informationen zu kommen.

Vor Ort in der ProduktionsumgebungDerzeit wird IPO.Eye bereits bei Automobil-herstellern und in der Industrie an Ferti-gungslinien eingesetzt. Primär geht es um den Vergleich zwischen dem Plan- und Ist-Zustand der Fertigungslinie. Das System schließt die Lücke zwischen Planungs- und Bestandsdaten und schafft so eine verläss-liche Grundlage für alle layoutrelevanten Planungsprozesse. Produzierende Unter-nehmen haben erkannt, dass man hier durch IPO.Eye mit wenig Aufwand zu schnellen und trotzdem sicheren und genauen Ergebnissen kommen kann. Die Planungszeit wird verkürzt, und die so gewonnene Zeit kann dann für zusätzliche Optimierungen und/oder eine höhere Pla-nungstiefe verwendet werden. Der Reife-grad steigt, das Ramp-up wird verkürzt. Der Faktor Time to Market ist in heutiger Zeit entscheidend. Deswegen sind eine kurze Pla-nungszeit im Vor-feld und die Arbeit mit aktuel-len, richtigen Daten wichtig. Auf diese Weise können die Pla-ner auf Verände-rungen wie bei-spielsweise die Einführung eines neuen Produkts

auf bestehender Linie schnell reagieren. Planungsszenarien lassen sich leicht durch-spielen, weil die 3D-Daten von IPO.Eye bei-spielsweise direkt im 4D-Visualisierungs- und Planungswerkzeug IPO.Log bearbeitet werden können, ohne dass der Anwender CAD-Kenntnisse besitzen muss. (anm)

Einsatz des IPO.Eye in der Fabrikplanung. Primär geht es um den Vergleich zwischen dem Plan- und Ist-Zustand der Fertigungslinie.

Chorgestühl. Drei Stunden dauerte die Aufnahme der Esslinger Kirche inklusive Auf- und Abbau. Datenerfassung im Chor von St. Dionys in Esslingen.

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Page 38: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

ARCHITEKTUR & BAUWESEN Huw Roberts, Bentley Systems, über CAD für kleine Unternehmen

Wir haben uns lange Zeit auf die gro-ßen, CAD-Programme nutzenden

Unternehmen in der Bau- und Prozessin-dustrie konzentriert, wobei unser Ziel hauptsächlich darin lag, unsere Software Schritt für Schritt auszubauen und immer mehr zusätzliche Funktionalitäten für die Endnutzer hinzuzufügen. Das hat zu Kom-plettpaketen für große, beeindruckende Projekte geführt, die zeigen, was mit unse-rer Software möglich ist. Die Vollständigkeit unseres Angebots vermittelt, dass unsere Software auch für kleinere Unternehmen mit nur ein oder zwei Designern geeignet ist. Die Mitarbeiter von großen Unterneh-

men, die mit Software von Bentley arbeiten, gründen zudem häufig selbst ein Unterneh-men, wie eine Beratungs- oder Ingenieurs-firma. Dann bleiben sie häufig bei der Soft-ware, die sie kennen. Es gibt auch immer noch Studienabgänger, die gleich nach der Universität ihre eigene Firma gründen und die die Software weiterverwenden möch-ten, mit der sie an der Uni gearbeitet haben oder die sie bei ihren Praktika kennenge-lernt haben“, erklärt Huw Roberts.

InvestitionFür Bentley lohnt es sich aus zwei Grün-den, auch Nutzer in KMUs zu berücksich-tigen: die Software ist für kleine Unterneh-men geeignet und die Nutzung von Soft-ware von Bentley entsteht auf natürliche Weise. Bis vor kurzem gab es eine Schwel-

le, die kleinere Architektur- oder Ingeni-eurbüros überwinden mussten: Die Anschaffung der Software ging einher mit größeren Investitionen und einer Bindung an das Produkt, die nicht jeder eingehen wollte. Roberts ist sich dessen bewusst und begrüßt daher das neue Angebot von Bentley in Form der Option „Select Open Access“ über Software as a Services (SaaS). Roberts: „Jeder, der sich bei Select Open Access anmeldet, kann jede Anwendung jederzeit in dem Moment nutzen, in dem er sie braucht, und er erhält nur für die Zeit eine Rechnung, in der er die Anwen-dung tatsächlich genutzt hat. Dieses

Modell eignet sich besonders für kleine Firmen, die zum Beispiel ein- oder zwei-mal im Jahr eine Studie durchführen und die dazugehörige Software während des Rests des Jahres nicht benötigen. Um es auf den Punkt zu bringen: Solange die Software nicht gebraucht wird, da das Projekt abgeschlossen ist, zahlt der Nutzer nicht. So ist der Zugang zu unserem gesamten Softwareangebot erschwing-lich, was besonders für kleine Unterneh-men attraktiv ist. “

Optimale NutzungNeben Select Open Access kann auch ManageServices mit ProjectWise und AssetWise verwendet werden. ManageSer-vices für Bentley Systems dient dazu, den Anwendern zu helfen, die Software, die sie

kaufen, optimal zu nutzen. So stellt der Softwareentwickler sicher, dass der End-nutzer mit ManageServices immer mit der neuesten Version der Software arbeitet. Darüber hinaus prüft das System, ob der Anwender die Software korrekt installiert und konfiguriert hat und ob er die Nut-zungsanforderungen erfüllt. Außerdem sorgt das Sicherheitspersonal von Bentley Systems dafür, dass die Nutzerdaten gut geschützt sind, während die Anwendungs-spezialisten eine optimale Softwareleis-tung sicherstellen.

Huw Roberts erklärt: „Hinter ManageSer-vices steckt eine einfache Idee: Lassen Sie Ihre Software von Bentley Systems verwal-ten, denn wenn es ein Unternehmen gibt, dass dazu geeignet ist und die entspre-chende Erfahrung hat, dann ist es Bentley. Außerdem sparen Sie damit viel Verwal-tungsarbeit und Umsetzungsstress. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass Bentley mit diesem Service nicht nur an die großen Konzerne denkt: Es stehen zwei Versionen von ManageServices zur Verfü-gung. Eine Version für ein Projekt von bis zu 25 Anwendern und eine Version für Tau-sende von Teilnehmern.“

AzureSowohl mit Select Open Access als auch mit ManageServices können auch die Chancen, die die Cloud heutzutage bietet, genutzt werden. Zusätzlich verlasse man sich auf die Technologie, die Microsoft in Form von Microsoft Azure offeriert: Alle Entwicklun-gen sind auf dieser Plattform standardisiert. Eine Erweiterung von Cloud-basierten Ser-vices von Bentley darf also in der Zukunft erwartet werden, obwohl das Unterneh-men ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass „Cloud-Technologien nicht per se berücksichtigt werden, dass aber sehr wohl die Möglichkeiten der Cloud-Nutzung erweitert werden sollen.“ (anm)

Nicht nur für ElitenWer den Events von Bentley beigewohnt hat, konnte den Eindruck gewinnen, dass die von dem Unternehmen entwickelte Software speziell für eine Elite gedacht ist: es wurden beeindruckende, millionenschwere Projekte vorgestellt. Aber es sei ein Fehler zu denken, dass kleinere Unternehmen nicht mit der Software arbeiten könnten, argumentiert Huw Roberts, Vizepräsident für den Bereich Core Marketing bei Bentley Systems.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1438

Huw Roberts, Vizepräsident für den Bereich Core Marketing bei Bentley Systems:

„Solange die Software nicht gebraucht wird, da das Projekt abgeschlossen ist, zahlt der Nutzer nicht. So ist der Zugang zu unserem gesamten Software- angebot erschwinglich, was besonders für kleine Unternehmen attraktiv ist. “

Page 39: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

CLOUD:FACTSDas Symposium für sicheres und mobiles Arbeiten

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Page 40: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

ARCHITEKTUR & BAUWESEN BIM für die Dachkonstruktion

Der österreichische Stahlbauer Unger Steel Group ist verantwortlich für das Dach des

neuen Wiener Hauptbahnhofs, einer anspruchsvollen Konstruktion, die in den nächsten Wochen fertiggestellt werden wird. Das teilweise transparente Dach besteht aus 14 Rautenfachwerken, die jeweils 76 Meter messen und in 15 Metern Höhe über dem Bahnsteig schweben. Diese Rauten bilden eine einzigartige Dachstruktur, in der kein Element dem anderen gleicht und keine zwei Bauteile rechtwinklig aufeinander stehen. Um diese komplexen und schwierig zu montie-renden Strukturen zu bewältigen, entschie-den sie sich für den Einsatz der Building-Information-Modeling (BIM)-Software Tekla

Structures sowie für die Arbeit mit den robo-tischen Messgeräten von Trimble. Dabei wur-de von Beginn an konsequent nach der BIM-Methode gearbeitet. Die Ingenieure von Unger importierten das Modell des Architek-ten im Format 3D-DWG in die BIM-Software, um die Rauten zu entwickeln und detailliert auszuarbeiten. Sie erstellten konstruktions-taugliche Stahlstrukturen, ein detailliertes Modell von Haupt- und Nebenstrukturen (zum Beispiel Kabelkanäle) sowie Daten und Zeichnungen für Produktion und Montage. Bis zu zehn Konstrukteure arbeiteten im Mul-tiuser-Modus an dem intelligenten Gebäude-modell. Bei der Planung müssen stets auch die anderen Bauprojekte im Stadtviertel

bedacht werden. Zudem arbeiten auf der Baustelle zahlreiche andere Projektteilnehmer gleichzeitig an verschiedenen Elementen des entstehenden Gebäudes. Daher fügten die Ingenieure auch Bahnsteige, Gleise und Betonfundamente in das Modell ein, um mög-liche Konflikte bereits in der Planungsphase zu erkennen und zu lösen.

Intelligente VerknüpfungDas BIM-Modell enthält aber nicht nur detail-lierte 3D-Konstruktionspläne für die 40.000 Quadratmeter große Dachfläche aus 5.000 Tonnen Stahl. Es wurde auch für die Koordina-tion und Bauablaufplanung eingesetzt. Bereits bei der Ausschreibung nutzte Unger Steel das Modell für zuverlässige Schätzungen für die Angebotserstellung. Danach wurden sämtliche Transportlisten und Messungen direkt im Modell generiert. Die Software diente also auch als Kontrollwerkzeug für Produktion und Montage. Aufgrund der intelligenten Verknüp-fung der einzelnen Bauteile im Modell werden die Auswirkungen jeder Änderung auf die anderen Bauteile unmittelbar erkannt.

Für die Fertigung der einzelnen Bauteile übertrug das Konstruktionsbüro die erfor-derlichen Daten direkt ins DSTV-Format und übermittelte sie über eine Schnittstel-le an die Fertigungsmaschinen in der Werk-statt. Dieses Verfahren bietet Vorteile: Zum einen kann die Produktion unmittelbar nach Abschluss der Planungsphase begin-nen, zum anderen werden durch die auto-matische Übertragung der fertigungsrele-vanten Informationen an die Produktion Fehler vermieden.

Auch die Montageplanung erfolgte auf Basis des BIM-Modells, da das Projekt höchste Präzision und exaktes Timing erfor-dert. Aufgrund der sehr beengten Platzver-

Ein neuer Hauptbahnhof

Wien bekommt einen neuen Hauptbahnhof. Der Bahnhof auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs ist Teil eines Großprojekts, bei dem die gesamte Umgebung neu gestaltet wird. Auf dem Gelände ehemaliger Gleisanlagen entstehen zwei neue Stadtteile. Von Harald Müller

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1440

Der neue Wiener Hauptbahnhof ist Teil eines Großprojektes, bei dem der gesamte Stadtteil neu strukturiert wird (Simulation). Quelle: ÖBB/Stadt Wien

Mithilfe der Messgeräte von Trimble werden die Dachelemente per Kran exakt platziert. Quelle: Tekla

Die Dachkonstruktion aus rautenförmigen Elementen steht kurz vor der Fertigstellung. Quelle: ÖBB/Roman Bönsch

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hältnisse auf der Baustelle ist es unabding-bar, dass sich sämtliche Bauteile stets am richtigen Ort befinden. Dabei können nicht einfach alle Bauelemente vor Ort gelagert werden – die komplexen Rauten müssen just in time angeliefert und sofort an Ort und Stelle verschraubt werden. Während das Baustellenteam bereits die ersten Rau-ten am Hauptbahnhof Wien montierte, lief die Produktion der restlichen Bauteile auf Hochtouren. Der gesamte Produktionspro-zess einer Raute dauerte bis zur Montage durchschnittlich 3,5 Monate. Zur Montage der Rauten verwendet das Konstrukti-onsteam von Unger erstmals die Trimble Totalstation in Verbindung mit Tekla Struc-tures. Die Komponenten des Daches wer-den montiert, während sie an einem Kran hängen. Das Team benötigt daher exakte Platzierungsinformationen zur korrekten Einpassung der Komponenten in 15 Metern Höhe über den Bahnsteigen.

Die Platzierung der Bauteile des Dachs erfolgt in mehreren Schritten: Nach dem Schweißen vermisst das Team bei der Vor-montage zunächst die Rauten mit der Total-station. Die so ermittelten Daten werden in

das BIM-Modell importiert, das Team kann Anpassungen vornehmen und die veränder-ten Daten zur Platzierung der Rauten wieder zurück in die Totalstation exportieren. Diese Messungen werden kontinuierlich durchge-führt, um Fertigungstoleranzen oder durch den Transport verursachte Deformationen zu ermitteln.

Zur Platzierung der Rauten vermisst Unger Steel außerdem die bereits errichteten Gebäu-deteile an den Verbindungsstellen und über-trägt die Messergebnisse in das BIM-Modell. Anschließend werden die Verbindungsteile für die Dachelemente geplant und gefertigt. Auf der Baustelle selbst werden mit der Total-station die Gebäudeachsen markiert, um die Elemente bei der Anlieferung mit dem Kran zielsicher platzieren und zusammensetzen zu können. Die automatische Datenübertragung zwischen BIM-Modell und Messgerät bedeu-tet, dass keine externen Vermesser mit der Überwachung der Konstruktion beauftragt werden mussten. Zusätzlich verhindert der Import der Daten die zeitaufwändige manu-elle Übertragung. „Die Fertigung und Monta-ge der einzelnen Rauten wird in den nächsten Wochen planmäßig abgeschlossen werden.

Das BIM-Modell erleichtert aber nicht nur die Konstruktion und Montage der Dachelemen-te, sondern ist auch Grundlage für die Kom-munikation zwischen allen am Bau Beteiligten. Um das Modell jedem zugänglich zu machen, verwendet Unger Steel das kostenlose BIM-Kollaborationstool Tekla BIMsight.

Zugriff auf das aktuelle ModellMit Tekla BIMsight können alle Teammitglieder auf das Gebäudemodell zugreifen, einzelne Teilmodelle auf Kollisionen prüfen sowie Anmerkungen und offene Fragen direkt bei den betroffenen Bauteilen im Modell vermer-ken. Auf diese Weise organisierte Unger Steel die Zusammenarbeit mit den Architekten und Tragwerksplanern. Zudem konnten die Ferti-gungs- und Montageteams auf der Baustelle immer auf das aktuellste Modell zugreifen und beispielsweise mit mobilen Endgeräten ein-zelne Bauteile im Modell und in Realität mit-einander vergleichen. Die konsequente Umsetzung der BIM-Methode und das mus-tergültige Informationsmanagement beim Bau des Wiener Hauptbahnhofs tragen wesentlich dazu bei, dass Zeit- und Kostenplä-ne eingehalten werden. (anm)

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ARCHITEKTUR & BAUWESEN Planung eines Forschungsgebäudes

Das Besondere am Forschungsgebäude des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemfor-

schung: Der Einzugstermin stand schon bei Planungsbeginn vor vier Jahren unaufschieb-bar fest. Denn dieses Forschungsobjekt nimmt – seit zehn Jahren unterwegs im All – keine Rücksicht auf Termine auf der Erde.

Nur drei mal fünf Kilometer misst der Kern des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko. Den-noch interessieren sich die Weltraumforscher der ESA brennend für ihn. Denn seine Beschaf-fenheit soll Rückschlüsse auf die Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems ermöglichen. Darum ist seit März 2004 die Son-de Rosetta – vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auch Kometenjäger genannt – auf dem Weg zu ihm und wird im Mai in die Umlaufbahn des Kometen ein-schwenken. Zum Ende des Jahres ist erstmals die Landung auf der Oberfläche geplant. Die Vorbereitungen dazu laufen im All und auf der Erde. Nahezu zeitgleich mit dem Erwachen der Sonde aus ihrem energiesparenden Tiefschlaf im Januar sind die Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in einen Forschungsneubau auf dem Campus Nord der Georg-August-Universität Göttingen umgezogen.

Alle Gewerke im Boot„Der 29. Januar 2014 stand als Einzugstermin von Beginn des Projektes im Juni 2010 unum-stößlich fest“, erinnert sich Ralf Walter, Projekt-

manager beim verantwortlichen Generalplaner Carpus+Partner. Auch bei jahrelanger Erfah-rung mit solchen Großprojekten ist so eine Deadline schon eine Herausforderung: „Es galt, alle Beteiligten – Planer, Architekten und alle Gewerke – mit ins Boot zu holen und auf den Termin einzuschwören. Wir haben hier unten gemeinsam alle Hebel in Bewegung gesetzt. Denn die Flugbahn eines Kometen beeinflus-sen, das können wir noch nicht“, so Walter.

Ungewöhnlich: Auf das Vereinbaren von Vertragsstrafen bei Verzögerung, ansonsten durchaus üblich bei Projekten mit kritischen Zeitplänen, verzichteten der Bauherr, die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissen-schaft, und der Generalplaner. Stattdessen zog

man an einem Strang und arbeitete auf Augen-höhe. „Eine große Herausforderung war der lange Winter im Frühjahr 2013. Wir waren gezwungen, die Baustelle des Rohbaus vier Wochen ruhen zu lassen“, erinnert sich Heinz-Peter Frantzen mit gemischten Gefühlen; er war bei Carpus+Partner zuständig für die Bauaus-führung vor Ort. „Die Verzögerung ließ sich nur durch einen Mehrschichtbetrieb mit einem extrem gestrafften Zeitplan in den folgenden Wochen wieder aufholen.“

Dass sich der Aufwand gelohnt hat, wird beim Blick hinter die glänzende Fassade des Neubaus offensichtlich. Das barrierefreie Gebäude beherbergt auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratmetern neben Forschungslabo-

Neubau für KometenjägerAb Mai wird Rosetta, die erste Kometenson-de der Weltraumforschung, ihre Beobach-tungen 800 Millionen Kilometer durchs All zur Erde senden. Für die Auswertung der Daten hat das Max-Planck-Institut für Son-nensystemforschung im Januar ein neues Forschungsgebäude bezogen. Nur dank bestmöglicher Schwingungsentkopplung kann der Hightech-Bau hochempfindliche Labore zur Entwicklung und Fertigung op-tischer Systeme und stark rüttelnde Vibrati-onsteststände, in denen Einsatzbedingun-gen von Weltraumausrüstung simuliert werden, beherbergen. Von Christian Fehringer

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1442

Das barrierefreie Ge-bäude beherbergt

auf einer Fläche von rund 20.000 Quadrat-

metern neben For-schungslaboren und Büroarbeitsplätzen

eine Bibliothek, Auf-enthalts- und Kom-munikationsberei-

che, eine Cafeteria, ein erweiterbares Fo-yer für Veranstaltun-

gen, eine Kinderta-gesstätte, einen

Dachgarten sowie Gästezimmer für Be-sucher des Instituts.

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ARCHITEKTUR & BAUWESEN

ren und Büroarbeitsplätzen eine Bibliothek, Aufenthalts- und Kommunikationsbereiche, eine Cafeteria, ein erweiterbares Foyer für Ver-anstaltungen, eine Kindertagesstätte, einen Dachgarten sowie Gästezimmer für Besucher des Instituts.

Schwingungsentkoppelte LaboreEntscheidend für die Auswertung der Rosetta-Signale sowie für die Entwicklung, Fertigung und Erprobung der optischen Geräte und Bau-gruppen des Instituts sind vor allem ein nach-haltiger Schwingungsschutz und Reinraumbe-dingungen in den jeweiligen Forschungsberei-chen des Gebäudes. Vibrationen oder Partikelverunreinigungen würden die hochsen-siblen Messinstrumente stören und die Daten der Kometensonde verfälschen.

Die Anforderungen an die Schwingungsar-mut liegen dabei deutlich höher als bei her-kömmlichen Projekten. Bei den Berechnungen und Simulationen in der Entwurfsplanung zeig-te sich, dass diese nur mit umfangreichen, kom-binierten Maßnahmen zu realisieren war. Es galt – neben der Abschirmung vor externen Stör-quellen wie Straßenverkehr oder Windrädern – vor allem interne Bereiche, die Schwingungen emittieren, konstruktiv von schwingungsemp-findlichen zu trennen. Um Übertragungen zu vermeiden, sind etwa Versuchsstände, der haus-eigene Werkstattbereich und die Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung schwimmend auf Bodenplatten mit Sylomerunterlagen gela-gert und durch Dehnfugen von den Laborbe-reichen, in denen sich die optischen Geräte und Baugruppen befinden, entkoppelt. Diese wie-derum verfügen über selbsttragende Boden-platten auf Fundamenten aus verdichteten Kiesschotterpackungen sowie teilweise über Einzel- und Streifenfundamente mit Sylomer-unterlagen. Der sehr starke Schwingungen erzeugende Vibrationsteststand, auf dem Belas-tungen für Sensoren und optische Geräte, zum Beispiel beim Raketenstart, simuliert werden, ist zusätzlich durch Federdämpfungselemente entkoppelt. So bleiben die übrigen Labore vor seinem Einfluss geschützt.

Der größte Teil der insgesamt 2.500 Quadrat-meter Reinraumlabore ist für physikalische, chemische und elektrotechnische Versuche vorgesehen. Ein Glanzlicht für die Sonnensys-temforscher ist der so genannte Hallenbereich mit Raumhöhen bis zu neun Metern. Zwei der insgesamt vier Hallen mit jeweils 180 bis 240 Quadratmetern sind als Reinräume der ISO-Klassen 6 und 8 ausgeführt. Albert Borucki, Architekt bei Carpus+Partner: „Weil hier zum Beispiel bis zu sieben Meter hohe Bauteile für Observatorien montiert werden, die dann zur

Sonnenbeobachtung an Heliumballonen in die Stratosphäre aufsteigen, mussten die Hallen mit entsprechend großen Rolltoren verbunden wer-den. Eine durchgängige Krananlage für den Transport ist auch keine Selbstverständlichkeit in einem Reinraum.“ Die dritte, die so genannte Ballonhalle, ist hingegen kein Reinraum, son-dern ein kontrollierter Bereich mit Partikelmo-nitoring. Von hier aus können Komponenten auch für Tests unter Witterungsbedingungen ins Freie gefahren werden. Die vierte Halle dient als Lagerraum.

Die Reinraumhallen grenzen so an die übri-gen Reinräume und den zentralen Reinraumflur (ISO-Klasse 8), dass man sich in dem gesamten Reinraumbereich bewegen kann, ohne ihn zu verlassen. Der Zutritt erfolgt durch eine zentra-le Personenschleuse. Um bei der Nutzung flexi-bel zu bleiben, ist die Raumgeometrie im Labor-bereich variabel, das heißt, die Wände können – auch ohne Veränderung der Deckenhöhe – verstellt werden. Eine besondere Rolle spielen die Bereiche, in denen Komponenten zum Nachweis von außerirdischem Leben hergestellt werden. Jegliche Verunreinigung mit zum Bei-spiel Kohlenwasserstoffen oder bioformen Molekülen muss hier vermieden werden, damit die Forschungsergebnisse brauchbar sind. Ent-sprechend sind diese Räume nach GMP-Stan-dard bis zur höchsten Klasse A ausgeführt.

Offene KommunikationsarchitekturAn der den Laboren gegenüberliegenden Seite erhebt sich über dem Sockelbau der von außen auffälligste Gebäudeteil. Der dreigeschossige Büroriegel mit Glasfassade ragt an der Südseite weit über das Gebäude hinaus und scheint gleichsam darüber zu schweben. Während im unteren Baukörper die wissenschaftlichen For-schungs- und die Allgemeinflächen, die Cafete-ria, verschiedene Seminar- und Konferenzräu-me, das Foyer mit einer Ausstellung oder die Bibliothek liegen, befinden sich in dem Glasqua-der Büroflächen für Forschung und Verwaltung.

Hier zeigen sich die vielfältigen Anforderun-gen über die technische Ausstattung hinaus, die die Forscher an ihr neues Gebäude hatten: Die Arbeitsbereiche sind durch offene, die Kommu-nikation fördernde Strukturen geprägt. Kurze Wege und Begegnungsmöglichkeiten sollen interdisziplinären Austausch und Vernetzung fördern. Dank einer Kindertagesstätte, Wohnun-gen für Gastforscher sowie der 2.000 Quadrat-meter großen Dachgartenanlage entspricht das Gebäude auch den Ansprüchen in der heutigen Wissensgesellschaft. So haben die Max-Planck-Wissenschaftler einen Neubau mit einem archi-tektonischen Konzept erhalten, das optimale Arbeitsumgebungen schafft. (anm)

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 43

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HARDWARE Datenerfassung im Bestand

Mit der Zunahme des Bauvolumens im Bestand gewinnt die planungsvorbe-

reitende Gebäudedokumentation an Gewicht. Denn oft fehlen verlässliche und aktuelle Bestandspläne als Grundlage für Sanierungs- beziehungsweise Revitalisie-rungsmaßnahmen. Für Architekten und Ingenieure fällt in der Regel viel Basisarbeit an, bevor sie mit der eigentlichen Planung beginnen können. Deshalb sind innovative Verfahren gefragt, um möglichst schnell detaillierte und umfangreiche Bestandsda-ten zu generieren und die Kosten im Rah-men zu halten.

Gleichzeitig gewinnt die Bestandsdaten-erfassung in 3D an Bedeutung, denn gegenüber der klassischen 2D-Dokumen-tation stehen mit ihr vielfältige und neue Möglichkeiten offen: Die Spanne reicht von einfachen Längen-, Flächen und Volumen-berechnungen bis hin zur dreidimensiona-len Navigation im virtuellen Gebäude. Aktuelle 3D-Laserscanner, die viel leichter und kleiner sind als ihre Vorgänger, erschlie-

ßen gerade auch Architekten und Fachpla-nern neue Anwendungen. Die handlichen Geräte liefern die Daten für räumliche Gebäudemodelle schnell und einfach, indem sie in einem Arbeitsgang sämtliche sichtbaren Strukturen der Bausubstanz dreidimensional und präzise erfassen. Für Fachplaner, beispielsweise TGA-Ingenieure, eignen sich die einmal gewonnenen Daten zur Planung ihrer Gewerke. Die Gefahr von Planungsfehlern aufgrund ungenauer oder unterschiedlicher Bestandsdaten ist damit ausgeschlossen.

Schnelle DatenerfassungWährend des Scans tastet der Laserstrahl Gebäude und Einbauten im Radius des defi-nierten Messbereichs ab und erzeugt so bis zu einer Million 3D-Messpunkte pro Sekun-de. Unmittelbar im Anschluss liefert die Software des Laserscanners ein ganzheitli-ches und räumliches Abbild des Objekts als Punktewolke. Das Ergebnis ist maßgenau und geometrisch exakt.

„Neben ihrer hohen Effizienz machen Laserscanner Mehrfachmessungen am Objekt überflüssig“, erläutert Architekt Johannes Rechenbach, der seit Jahren Laserscans für eigene Projekte nutzt und mit seinem Büro laserscanning-architecture auch Dienstleistungsaufträge abwickelt. Rechenbach setzt diese Technik überwie-gend zur Bestandsdokumentation ein. Daneben schätzt er die einfache Handha-bung seines 3D-Laserscanners von FARO: Das kompakte und wenige Kilogramm leichte Gerät lässt sich auf jede Baustelle mitnehmen. Vor Ort wird es auf einem Foto-stativ montiert und ist anschließend sofort einsatzbereit. Auch bei komplexen Objek-ten genügt eine Person, um die 3D-Daten aufzuzeichnen. Die Bedienung ist über den integrierten Touchscreen sehr anwender-freundlich, und eine Fernbedienung per WLAN erlaubt den Einsatz des Laserscan-

ners selbst an schwer zugänglichen Stellen. Der Focus3D X 130 bietet beispielsweise einen Scanradius von 130 Metern – und ist damit optimal geeignet für Anwendungen in Architektur, BIM, Bauingenieurwesen oder im Facility Management.

Neben der Genauigkeit ist die Zeiter-sparnis ein entscheidender Vorteil des Laserscannings gegenüber klassischen Hand- oder Tachymeteraufmaßen. Nur ungefähr eine Stunde brauchte Architekt Johannes Rechenbach beispielsweise, um mit Hilfe seines 3D-Laserscanners den lee-ren Innenraum einer 1.500 Quadratmeter großen Industriehalle vollständig aufzu-messen. In dieser Zeit nahm er neun Ein-zelscans auf. Bei diesem Projekt wurden im Rahmen nötiger Sanierungsarbeiten präzi-se Bestandsunterlagen der Halle benötigt. Gleichzeitig waren mehrere Umnutzungs-varianten angedacht. Als Entscheidungs-hilfe für den Bauherrn lieferte der Scan alle nötigen Daten für eine 360-Grad-Panora-ma-Ansicht direkt mit.

Im Anschluss an den Scan konnte die Punktewolke einfach in die Architektur-Software importiert und innerhalb der gewohnten CAD-Umgebung visualisiert werden. Denn gängige Softwarelösun-gen, etwa AutoCAD Architecture, Auto-desk Revit Architecture, 3D-Studio Max Design oder Bentley´s Microstation erlau-ben einen direkten Import der Scandaten. Die Erfahrung von Johannes Rechenbach zeigt je nach Projekt ein Kosten-Einspar-potenzial von bis zu 65 Prozent gegen-über herkömmlichen Vermessungsme-thoden. Zudem sind moderne Laserscan-ner wie etwa der Focus3D X 130 durchaus erschwinglich – die Anschaffungskosten werden schnell durch die Zeit- und Kos-teneinsparung in der Projektphase auf-gefangen.

Einfache CAD-IntegrationLaserscanner-Aufmaße bieten sich beson-ders bei großen und komplexen Objekten an. Auch unregelmäßige Grundrisse, wie etwa bei historischen Gebäuden, stellen für Laserscanner kein Problem dar. Die moder-nen Geräte generieren stets ein verfor-mungsgerechtes Aufmaß. Müssen mit ver-tretbarem Aufwand zusätzliche gesicherte Informationen über Flächen und die räum-liche Situation gewonnen werden, lohnt

Scannen statt messenSanierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen sind meist mit einem sehr hohen Planungsaufwand verbunden. Innovative 3D-Laserscanner vereinfachen die Arbeit von Architekten und Fachplanern bei der vorbereitenden Bestandsdatenerfassung. Von Thomas Weinert

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In einem Scan erfassen innovative 3D-Laserscanner 360 Grad in wenigen Minuten – detailliert und vollständig. Ein Farbscan dauert nur wenig länger. Bild: Faro

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HARDWARE

sich Laserscanning noch mehr. Zudem bieten Geräte wie der Focus3D X 130 mit einem „augensicheren“ Laser der Klasse 1 ein Höchstmaß an Sicherheit und erlauben es, Scans auch mit Publikumsverkehr vor-zunehmen. Der Laserscanner wurde bei-spielsweise bei der denkmalgeschützten Steinlein-Halle in Berlin eingesetzt. Sie soll saniert und revitalisiert werden. Weil die künftige Nutzung der Halle offen ist und noch ein Mieter gefunden werden muss, benötigte der Projektentwickler zusätzlich zum Aufmaß eine Visualisierung des Gebäudes. Damit können potenzielle Mie-ter verschiedene Nutzungsvarianten durch-spielen.

Angesichts der Größe der Steinlein-Hal-le waren für das Aufmaß mehrere Ein-zelscans nötig. Sieben farbige Einzelscans genügten für das vollständige Aufmaß des Innenraums. Sie konnten in nur drei Stun-den aufgenommen werden. Integrierte Sensoren wie beim Faro-Laser-Scanner Focus3D X 130 weisen den Daten bereits beim Scanvorgang eine Ausrichtung zu. Dafür sorgt der elektronische Kompass im Gerät. Zudem kann über den integrierten GPS-Empfänger die Zuordnung und Aus-richtung der Scans in der Nachbearbeitung nahezu automatisch erfolgen. Ein Höhen-sensor vereinfacht beim Vermessen meh-rerer Etagen die Verortung der Einzelscans im gesamten Modell. Zusätzlich unterstützt eine in die Scan-Verarbeitungssoftware von Faro integrierte automatische Korrespon-denzsuche die Referenzierung – sie sucht natürliche Passmarken in den Einzelscans. Darüber hinaus können vor dem Scannen gesetzte künstliche Passmarken wie Kugeln und Schachbrettmuster das Post-Proces-sing vereinfachen. Bei der Steinlein-Halle ließen sich auf diese Weise die Einzelscans softwaregestützt nahezu automatisch und schnell in ein vollständiges, digitales und räumliches Gesamtmodell des Gebäudes überführen.

Da beim Laserscanning-Aufmaß sämtliche sichtbaren Bauteile und Einbauten geome-trisch exakt sowie vollständig erfasst und abgebildet werden, stehen dem Pla-nungsteam beim Projekt der Steinlein-Hal-le nun präzise Daten zur Sanierung und Umnutzung zur Verfügung. Zusätzlich zum räumlichen Gebäudemodell ließen sich aus den Punktewolke-Daten 360-Grad-Panora-men in Fotoqualität erzeugen. Sie ermögli-chen detaillierte, visuelle und geometrische Analysen. Um diese unabhängig von Ort und Zeit zugänglich zu machen, wurden sie über die WebShare-Funktion der Scan-Ver-arbeitungssoftware online gestellt. So kön-nen beispielsweise Fachplaner in ihrem Standardbrowser auf die Gebäudedaten und zusätzliche Projektinformationen zugreifen.

Potenzielle Mieter oder Investoren haben die Möglichkeit, sich über die fotorealisti-sche Ansicht ebenfalls im Browser ein gutes Bild des Gebäudes machen. Webbasierte Softwarelösungen wie die SCENE WebShare Cloud ermöglichen außerdem eine von Ort und Zeit unabhängige Bearbeitung: Damit können alle 3D-Dokumentationsdaten in

der „Cloud“ gespeichert, gescannte Projek-te schnell angezeigt und mit verschiedenen Projektpartnern geteilt werden. Darüber hinaus sind die Daten und Messungen lang-fristig und überall – auch per Smartphone oder Tablet – verfügbar. Bei der Nutzung von SCENE WebShare Cloud steht immer ausreichend Serverkapazität zur Verfügung, egal wie viele Benutzerzugriffe erfolgen oder welche Datenmengen gespeichert werden.

Umfangreiche Nutzungsmöglich-keitenLaserscanner liefern Daten, die sich auf vielfältige Weise nutzen lassen. Neben der Bestandsdokumentation können mit den dreidimensionalen Informationen fotore-alistische, virtuelle Gebäudemodelle erzeugt werden. Darüber hinaus ist es möglich, Oberflächenstrukturen von Bau-teilen exakt und millimetergenau zu ana-lysieren. So eignen sich die Scandaten neben der Qualitätskontrolle zur Scha-denskartierung und Beweissicherung vor Sanierungsarbeiten.

Abstands-, Flächen-, Volumen- und Mas-senberechnungen stehen allen Projektbe-teiligten nach einem Laserscan ohne Mehr-aufwand zur Verfügung. Dies unterstützt nicht zuletzt den integralen Planungspro-zess während Bau und Betrieb. Denn neben Informationen für Architekten und Fachpla-ner enthalten die Scan-Daten nützliche Details für Projektentwickler und Facility Manager. Flächenanalysen und Nutzungs-varianten lassen sich einfach durchspielen sowie Kollisionen neuer Einbauten mit vor-handener Bausubstanz zuverlässig im Vor-feld erkennen. (anm)

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Die 3D-Gebäude- und Geländemodelle unterstützen die Arbeit von Facility Management, Bauabteilungen, und Produkti-onsplanung. Bild: intermetric

3D-Laserscanner erfassen auch sämtliche Einbauten dreidimensional und vollständig, beispielsweise die Technische Gebäudeausrüstung oder industrielle Anlagen. Bild: Steinbacher-Consult

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SOFTWARE Software P’X5 Store Solution

Die P´X5 Store Solution bündelt die viel-fältigen Prozesse, die zur standortspe-

zifischen Auslegung von zentralen Laden-konzepten notwendig sind, in einer leis-tungsstarken Softwareumgebung. Handelsunternehmen mit großen Filialnet-zen gelingt es so, grundlegende Einrich-tungskonzepte umfassend an die spezifi-schen Bedingungen der einzelnen Ver-kaufsstandorte anzupassen.

Umfassende LadenkonzepteJe größer das Filialnetz einer Handelskette, desto anspruchsvoller stellt sich die Aufga-be für ein Unternehmen dar, den Grundsät-zen der eigenen Ladenkonzeption treu zu bleiben. Einerseits müssen die Einrich-tungsanordnung und die Warenpräsenta-tion in den einzelnen Filialen einer einheit-lichen Planung folgen und dem Kunden an jedem Standort das gleiche Einkaufserleb-nis vermitteln. Andererseits müssen lokale Gegebenheiten und regionale Besonder-heiten berücksichtigt werden: vom Grund-

riss der Verkaufsräumlichkeiten bis hin zu der Kaufkraft der örtlichen Kundschaft. Die erfolgreiche Umsetzung eines Ladenkon-zepts an den unterschiedlichsten Standor-ten erschöpft sich nicht in der Ladenpla-nung, sondern greift über auf die Sor-timentsplanung und den Ladenbau. Die P´X5 Store Solution verzahnt diese Bereiche miteinander und macht die zentrale Steu-erung und Analyse der Auslegung von Ladenkonzepten in sämtlichen Aspekten effizienter.

Mühelose Ladenplanung per Drag & DropDie Einrichtung einer Filiale lässt sich mit der P´X5 Store Solution unkompliziert und anwenderfreundlich planen. Per Drag & Drop entnimmt man 3D-Einrichtungsmo-dule aus Konzeptkatalogen und platziert diese im Grundriss der Räumlichkeiten. Die Flächenplanung der Filiale gestaltet sich dabei übersichtlich: Der Raum lässt sich in verschiedene Flächentypen einteilen und

Laufwege können ausgelegt werden. Archi-tekten und Ladenplaner profitieren von der Kompatibilität der P´X5 Store Solution zu CAD-Programmen: Die Dateiformate DXF und DWG werden unterstützt und der bidi-rektionale Austausch zwischen CAD-Pro-gramm und Store Solution ist sichergestellt: Der Import und Export von Layouts ist pro-blemlos möglich und die Kataloge der Store Solution sind direkt in der CAD-Software nutzbar.

Stufenweise Konfiguration der EinrichtungMit Hilfe eines Einrichtungskonfigurators bilden Systemmöbelhersteller Warenträger und andere Einrichtungselemente ab und pflegen diese in die Konzeptkataloge ein. Hierbei werden die Warenträger aus Einzel-teilen und Baugruppen mehrstufig zusam-mengesetzt. Aus den gleichen Grundkom-ponenten bestehende Regale können in unterschiedlichen Ausführungen in Typen-blättern abgespeichert werden. Die Abmes-sungen der Einrichtungselemente sind über Schieberegler stufenlos anpassbar. So lassen sich bei Bedarf Module komfortabel austauschen oder in den Proportionen ver-ändern. Detaillierte Stücklisten werden automatisch generiert. Ein genauer Über-blick der verwendeten Bauteile ist damit garantiert und erleichtert die Auftragsab-wicklung. Bebilderte Dokumente mit Datenblättern zu den Abmessungen der Einrichtungselemente können erzeugt und Montageanleitungen ausgegeben werden. Informationen über den Aufbau der Ein-richtungsgegenstände werden so über-sichtlich abteilungsübergreifend weiterge-geben. Komfortable Funktionen zur Erstel-lung von Druckkatalogen sorgen für repräsentative Unterlagen zur Vorlage bei

Ladenbau, Filialplanung und Sortimentsoptimierung

Mit der P´X5 Store Solution gibt die Schweizer Perspectix AG Einzelhandelsketten eine Software-Suite an die Hand, in der Ladenbau, Filial- und Sortimentsplanung eng miteinander verflochten werden. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungsherstellern, Ladenplanern und Category-Managern wird deutlich vereinfacht und vereinheitlicht. Von Thomas Schneider

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1446

Die Flächenaufteilung der Filiale kann bequem überprüft und angepasst werden.

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SOFTWARE

Kunden und Entscheidern im Unterneh-men. Mit dem Konfigurator bildet man nicht nur Regale, Tische und Gondolen ab, sondern auch Kühlgeräte und Kassensys-teme.

Verknüpfung von Sortimenten mit WarenträgernWarensortimente und Kollektionen sind ebenfalls in Katalogen bereitgestellt. Die Warenbestände werden als Einzelartikel oder zusammengefasst in Warengruppen in die Modelle der Warenträger eingefügt und mit diesen verknüpft. Nimmt das Category Management Änderungen an Planogrammen vor, gelangen diese auto-matisiert an die Filialen, um dort umge-setzt zu werden. Nötige Anpassungen an Warenträgerauslegung und Warenanord-nung erhalten die Mitarbeiter durch aus-druckbare Warenträger- und Bestü-ckungspläne. Aspekte des Visual Mer-chandising, die eine gelungene Warenpräsentation und den Transport von Markenwerten über die Einrichtung zum Ziel haben, sind in der P´X5 Store Solution ebenfalls berücksichtigt. So ist auch die Platzierung von Aufstellern, Schildern und Dekorationsartikeln mit der Store Solution planbar. In einer frei dreh- und schwenkbaren Ansicht der Räumlichkeiten ist es möglich, sich durch diese zu bewegen: Die Perspektive des Kunden wird direkt nachvollziehbar. Die 3D-Platzhalter für die Warengruppen sind mit 2D-Bilddateien kombinierbar, so dass man eine sehr anschauliche Nachbildung der Filiale betrachten kann. Der Anwen-der hat die Möglichkeit, Bilddateien von Einzelartikeln zu importieren, um einen grafisch detaillierten und realitätsnahen

Eindruck von den Warenauslagen des Ladens zu erhalten.

Sortimentsplanung mit präziser DatenanalyseDurch die räumliche Auswertung aller Fili-alen mit Hilfe der P´X5 Store Solution ist ein Handelsunternehmen in der Lage, seinen Gesamtwarenbedarf zu ermitteln. Durch die Verknüpfung der räumlichen Daten mit den Warenwirtschaftsdaten aus dem unterneh-menseigenen ERP-System lassen sich diese weiter verfeinern. Aufgeschlüsselt nach Warengruppen und deren räumlicher Plat-zierung werden dem Nutzer Statistiken zu Abverkaufszahlen bereitgestellt, die er zur Artikel-, Umsatz- und Margen-Analyse nut-zen kann. 3D-Datenvisualisierungen, ange-zeigt im Filial- und Regallayout, geben direk-te Auskunft über die Verkaufszahlen der Warengruppen: Die 3D-Balkendiagramme, die auf den Grundriss der Filiale oder das Modell der Warenträger aufgesetzt erschei-nen, ermöglichen es so, auch die Platzierung

der Warengruppen unmittelbar in die Ana-lyse einzubeziehen.

Das Category Management kann die Sortimentsplanung anhand der Daten optimieren, und der zentrale Einkauf erhält verlässliche Angaben zur Definition der Idealmengen. Für die Ladenplanung ste-hen ebenfalls nützliche Auswertungen zur Verfügung. Klassifiziert nach Warengrup-pen wird die räumliche Aufteilung in Qua-dratmetern aufgeführt. Angaben zu ver-anschlagten und tatsächlich verplanten Flächengrößen ermöglichen es, die eigene Planung zu überprüfen und gegebenen-falls zu korrigieren. Eine optimale Ausnut-zung der vorhandenen Fläche wird durch die genau bemessene Rückmeldung des Programms möglich. Auch die Laufmeter werden ausgewertet, so dass die vorteil-hafte Konzeption der Laufwege einwand-frei gelingt.

Passgenaue PlanungenMit der P´X5 Store Solution haben Unter-nehmen also eine Software, die alle Schrit-te der Auslegung und Umsetzung zentraler Ladenkonzepte in den einzelnen Filialen kontrollierbar und kommunizierbar macht: Die konzeptionelle Arbeit der Ladenplaner vereinfacht sich. Dem Category Manage-ment wird die analytische Auswertung der Warenbestände einfacher gemacht. Einrich-tungshersteller sind direkter in die Pla-nungsprozesse eingebunden. Und selbst der Verkaufsmitarbeiter profitiert von über-sichtlichen Bestückungsplänen. Von der Kooperation mit externen Lieferanten bis hin zur Bewältigung der täglichen Arbeit am Point of Sale reicht das Spektrum, in dem die Store Solution zur Effizienz und Produktivität in Handelsunternehmen bei-trägt. (anm)

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Die Bestückung der Warenträger wird detailliert visualisiert.

Im Filiallayout angezeigte Diagramme geben direkte Auskunft über den Abverkauf.

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SOFTWARE Projektmanagement-Software richtig einführen

AUTOCAD Magazin: Für erfolgreiches Pro-jektmanagement brauchen Unternehmen mehr als nur irgendeine Software. Was heißt das konkret?

Jörg Püls: Die „beste“ Standardsoftware mit tausenden Funktionen bringt Ihnen keinen Nutzen, wenn nicht die speziellen Anforde-rungen des Unternehmens und seiner User in der Software umgesetzt werden. Rund 80 Prozent der gewünschten Funktionen (Basis-

anforderungen) werden auf die eine oder andere Weise durch die unterschiedlichen Softwareanbieter im Enterprise-Markt in der Regel erfüllt. Entscheidend für den Erfolg sind aber die restlichen 20 Prozent. Denn ganz egal, welche Projektmanagementmethodik im Einsatz ist, haben sich bei jedem Unter-nehmen im Laufe der Zeit ganz individuelle Prozesse, alternative Planungsansätze oder spezielle Controlling-Methoden etabliert. Diese abseits vom Standard aber meist sehr effizienten Anforderungen gilt es, ebenfalls in der Software abzubilden. Dies ist in der Regel nicht mehr durch Konfiguration, son-dern meist nur durch individuelle Program-mierung möglich. Und hierzu sind nur weni-

ge Anbieter und Reseller in der Lage. Das heißt, neben den Klassikern wie Beratung, dem Customizing, der Implementierung der Software, Schulung und Support ist die Mög-lichkeit einer kundenspezifischen Entwick-lung durch den Anbieter selbst ein sehr wich-tiger Bestandteil unseres Full-Service-Kon-zepts. Unser großer Vorteil liegt darin, dass wir nicht nur jahrelange Erfahrungen im Projektmanagement haben, sondern auch über das technische Know-how verfügen.

Unsere Software entwickeln wir ausschließ-lich selbst und haben somit ganz andere Möglichkeiten, individuelle Anforderungen unserer Kunden zu integrieren als Reseller oder die ganz großen Anbieter für Standard-Lösungen.

AUTOCAD Magazin: Wo sehen Sie die größ-ten Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Einführung einer Projektmanage-ment-Software?

Jörg Püls: Die Herausforderung beginnt schon damit, die wirklichen Ansprüche eines Unternehmens und vor allem aller beteiligten Ressourcen vom einfachen Mitarbeiter über

die Projektleiter bis hin zum Management zu identifizieren. Das einfache Kopieren – was wir immer wieder erleben – von irgendwel-chen beispielsweise im Internet stehenden Anforderungslisten führt nur sehr selten zum Erfolg. Oftmals entstehen dann mehrere hun-dert Punkte umfassende Kataloge, wobei aber die wirklich wichtigen Kernanforderun-gen auf der Strecke bleiben. Weniger ist auch hier einfach mehr. Achten Sie darauf, dass Sie für alle beteiligten Anwender von Anfang an

einen deutlichen Mehrwert liefern und dabei die eigene Organisation nicht überfordern.

Planen Sie das Projekt als Project Manage-ment Office (PMO) oder Projektleitung nicht im stillen Kämmerlein bis ins Detail aus. Wäh-len Sie einige Key-User aus den unterschied-lichen Rollen und binden Sie dies nicht nur in die Anforderungsdefinition, sondern vor allem auch in den weiteren Auswahlprozess (Anbieterpräsentationen) mit ein. Auch vor dem Roll-Out der konfigurierten Software sollten die Key-User ihr Placet geben und Verbesserungsvorschläge einbringen dürfen. Auch das Schulungskonzept sollte mit diesen abgestimmt werden. Nicht zuletzt spielt natürlich das zur Verfügung stehende Budget

Die entscheidenden 20 Prozent

Die Einführung einer Projektmanagement-Software ist kein triviales Unterfangen, gilt es doch, verschiedene Geschäftsbereiche eines Unternehmens miteinander abzustimmen. Mit irgendeiner Software ist da niemandem geholfen, meint Jörg Püls, Leiter Vertrieb und Consulting bei der Collinor Software GmbH und erklärt im Gespräch mit dem AUTOCAD Magazin, was im Projektmanagement wirklich zählt.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1448

Jörg Püls, Leiter Vertrieb und Consulting bei der Collinor Software GmbH:

„Die unterschiedlichsten Prozesse, Templates, Funktionen und Dialoge müssen so konfiguriert sein, dass alle Projektbeteiligten – vom Projekt- mitarbeiter über den Projektleiter bis hin zum Management – die wesentlichen Informationen in persönlichen Cockpit-Ansichten auf einen Blick sehen. Nur dies gewährleistet die schnelle unkomplizierte Einführung und hohe Akzeptanz bei den Usern.“

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weil Qualität entscheidend ist

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Probeabo

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auch eine entscheidende Rolle. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie das mögliche Budget mit den gewünschten Anforderungen und den favorisierten Anbie-tern frühzeitig abstimmen.

AUTOCAD Magazin: Software erfordert kla-re Prozesse und Regeln, zum Beispiel im Berechtigungskonzept und der Frage, wie die Workflows verlaufen. Bei der Einführung einer neuen Software ergibt sich die Chance, ein-gefahrene Arbeitsweisen zu hinterfragen und zu optimieren. Andererseits soll die Software aber das Vertraute abbilden. Wie sieht hier ein guter Kompromiss aus?

Jörg Püls: Die aktuellen Prozesse und Metho-den zu hinterfragen und gegebenenfalls zu optimieren, ist ein ganz normales und essen-zielles Vorgehen. Dies führen wir auch nach der erfolgreichen Einführung unserer Soft-ware Collinor zusammen mit unseren Kunden in bestimmten Abständen durch. Für das Spannungsfeld zwischen Alt und Neu gibt es kein Patentrezept, und der aktuell richtige Weg kann nur durch einen intensiven Dialog zwischen Kunde und Anbieter erarbeitet wer-den. Vor allem hier zeigt sich schnell, ob der Berater über entsprechende Erfahrung oder das Know-how verfügt. Wie bereits gesagt, machen die 20 Prozent abseits des Standards, die sehr effektiven individuellen Methoden, den wirklichen Erfolg aus. Diese Besonderhei-ten müssen in der Software – auch wenn sie im Standard nicht vorhanden sind – unbe-dingt realisiert werden. Wir besprechen und analysieren in solchen Fällen jeden kritischen Aspekt, erarbeiten mit unseren Kunden Lösungsszenarien, wie das gewünschte Ziel gegebenenfalls auf einem anderen Weg ebenso oder sogar besser erreicht werden kann. Die Lösung kann aber auch heißen,

dass der von dem Kunden seit x Jahren prak-tizierte Ansatz zwar unorthodox, aber eben sehr effektiv ist und wir diesen dann in Collinor für den Kunden umsetzen.

AUTOCAD Magazin: Wie muss die PM-Soft-ware selbst aussehen, um beim künftigen Anwender einen positiven Ersteindruck zu machen?

Jörg Püls: Erstens: Sie sollte optisch anspre-chend und einfach und intuitiv zu bedienen sein. Dies ist natürlich in Verbindung mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Anforderungen sowie der Abbildung von komplexen Prozes-sen eine große Herausforderung. Wir versu-chen dies unter anderem dadurch zu lösen, dass sich Collinor von den Basisfunktionalitä-ten an einer der am weitesten verbreiteten Lösungen, MS-Project, orientiert. Da rüber erhält jede Userrolle nur die Funktionen ange-zeigt, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigt. Der Projektleiter hat also ganz andere Ansich-ten und Funktionen als etwa der Ressourcen-verantwortliche oder der Mitarbeiter, der „nur“ seine Aufgaben angezeigt bekommt. Dies alles können wir über unser umfangreiches Berech-tigungskonzept definieren, so dass ein Umstieg für die User recht einfach ist.

Zweitens: Die Anwender sollten möglichst alle Aspekte ihrer täglichen Arbeit wie Projekt-vorlagen, Dokumentenvorlagen oder Pro-zessabläufe in der Software wiederfinden und soweit wie möglich nicht in andere Software-Systeme wechseln müssen. Dies können wir durch die Integration der Projektmanage-ment-Software in die Softwarelandschaft unserer Kunden gewährleisten. So verfügt Collinor zum Beispiel über eine Vielzahl von umfangreichen Standardschnittstellen etwa zu SAP, mit denen der Projektleiter sogar SAP-Bestellungen in Collinor generieren kann.

Die Software sollte viele unterschiedliche Anforderungen abdecken und komplexe Prozesse abbilden können.

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SOFTWARE Projektmanagement-Software richtig einführen

Auch die Einbindung der Software mit bereits vorhandenen Dokumentenmanagement-Systemen wie Sharepoint oder D3 von d.velop ist problemlos möglich.

Das Wichtigste ist aber, dass alle User sofort einen Mehrwert und eine Erleichterung bei ihrer täglichen Arbeit erfahren. Das heißt, dass die Mitarbeiter durch intelligente Funktionen entlastet werden oder auf aktuell nicht benö-tigte Funktionen verzichtet wird. Die unter-schiedlichsten Prozesse, Templates, Funktio-nen und Dialoge müssen so konfiguriert sein, dass alle Projektbeteiligten – vom Projektmit-arbeiter über den Projektleiter bis hin zum Management – die wesentlichen Informatio-nen in persönlichen Cockpit-Ansichten auf einen Blick sehen. Nur dies gewährleistet die schnelle unkomplizierte Einführung und hohe Akzeptanz bei den Usern.

AUTOCAD Magazin: Wie geht es nach einer erfolgreichen Einführung weiter?

Jörg Püls: Wenn irgendwie möglich, sollte der First-, eventuell auch der Second-Level-

Support durch das Project Management Office (PMO) oder einen vergleichbaren kompetenten Ansprechpartner unterneh-mensintern realisiert werden. Erfahrungs-gemäß geht es bei dem Support nur teilwei-se um funktionale Fragen zur Software – also darum, welcher Knopf wo gedrückt werden muss. Sehr oft gibt es vor allem in der Anfangszeit Fragen zu den definierten Prozessen beziehungsweise zur Projektma-nagement-Methodik. Und diese können interne Mitarbeiter am sinnvollsten beant-worten. Deshalb sollte das Unternehmen vor allem in den ersten Wochen nach dem Roll-Out hierfür entsprechende Kapazitäten einplanen.

Natürlich ist eine technische Unterstützung der Anwender vor allem des PMO mittels Hot-line (Second- oder Third-Level-Support) abso-lut notwendig und gehört somit zu unserem Full-Service-Konzept.

Darüber hinaus verstehen wir uns als Part-ner über die gesamte Nutzungsdauer und unterstützen unsere Kunden dabei, Collinor immer wieder optimal nach ihren Anforderun-

gen und Zielen neu auszurichten. Dies sehen wir als einen kontinuierlichen Prozess an.

AUTOCAD Magazin: Muss die Software nach der Einführung weiter angepasst werden?

Jörg Püls: Wie bereits erwähnt, ist ein Hinter-fragen der bestehenden Prozesse und Metho-den von Zeit zu Zeit ein Muss. Nach einer Softwareeinführung raten wir je nach Größe und Komplexität, für sechs bis zwölf Monate mit dem Status quo zu arbeiten. In dieser Zeit können wertvolle Erfahrungen über positive wie negative Aspekte gesammelt werden. In der Regel haben die User sich in dieser Zeit nicht nur intensiv mit den „neuen“ Prozessen und Methoden vertraut gemacht, sondern idealerweise auch eine Vielzahl von weiteren Wünschen oder Verbesserungsvorschlägen an das PMO übermittelt. Im Rahmen einer Nachanalyse schauen wir uns gemeinsam mit dem Kunden die Punkte an, versuchen die negativen Punkte zügig zu beseitigen und das System gemäß den Vorschlägen oder neuen Zielen weiter zu optimieren. Nach einem ein-maligen Review hat sich ein etwa ein- bis zweijähriger Turnus als sinnvoll herausgestellt. Sollte irgendetwas richtig schief laufen, gilt es natürlich, sofort einzugreifen und schnellst-möglich eine Lösung zu erarbeiten. Genauso gibt es immer wieder neue Anforderungen, die auch außerhalb eines Reviews zügig umgesetzt werden.

AUTOCAD Magazin: Mit welchem finanziel-len Aufwand sollte ein Unternehmen für Cus-tomizing und saubere Einführung einer Soft-ware planen?

Jörg Püls: Die Kosten hängen von einer Viel-zahl von Faktoren ab: Anzahl und Art der User, Vorarbeit durch das Unternehmen, von der Frage, ob ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um Aufgaben wie die Schulung der User selbst durchzuführen, oder der, wie hoch der Anteil an Individualentwicklung ist. Je nach Größe und Art der Einführung liegt das Ver-hältnis von Lizenzen zu Dienstleistung bei rund 40 zu 60. Es ist für beide Seiten wichtig, sich frühzeitig über die ungefähren Kosten im Kla-ren zu sein – dies spart beiden Partnern gege-benenfalls viel Arbeit. Wir versuchen, unseren künftigen Kunden bereits frühzeitig ein Ange-bot zu unterbreiten, das alle wesentlichen Punkte wie Lizenzkosten, erwarteten Aufwand für Customizing, Beratung oder Schulung umfasst. Wenn dieses vorläufige Angebot von einem Anbieter nicht automatisch kommt, sollte dies zügig eingefordert werden.

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Die Anwender sollten möglichst alle Aspekte ihrer täglichen Arbeit in der Software wiederfinden.

Alle Projektbeteiligten sollten die wesentlichen Informaitonen auf einen Blick sehen.

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Kosten- und Termintreue auch in Großprojekten SOFTWARE

Die pbb Planung + Projektsteuerung GmbH mit Stammsitz in Ingolstadt und

Zweitstandort in Berlin kann sich zu den leistungsstärksten Architektur- und Pla-nungsanbietern Deutschlands zählen (www.pbb.de). Gegründet hat das Unternehmen der Geschäftsführer, Architekt Dipl. Ing. Franz Madl im Jahr 1991 als Architekturbüro mit EDV-Beratung und Bauleitung. In den Jahren von 1995 bis 2000 erfolgte ein kon-sequenter Ausbau der Leistungspalette: hinzu kamen Sparten wie Tragwerkspla-nung, technische Gebäudeausrüstung mit Elektroplanung bis hin zum Gebäudema-nagement. Heute arbeiten 50 bis 60 Mitar-beiter in Ingolstadt, zehn weitere sind im

Berliner Büro beschäftigt. Das Büro tritt überwiegend als Generalplaner auf mit dem Anspruch, möglichst alle Leistungen aus dem eigenen Haus anzubieten: So verfügt man beispielweise auch über interne Spezi-alisten für Passivhausplanung, Brandschutz und Schallschutz. Nur für Spezialfälle müs-sen externe Experten hinzugezogen wer-den. „Das“, erklärt Franz Madl, „verschafft uns den Vorteil extrem kurzer Wege und gibt uns als Generalplaner die Sicherheit, unsere Pro-jekte kosten- und termintreu abzuwickeln. Und wir können von uns sagen, dass wir in den letzten 20 Jahren bei jedem Projekt den Kosten- und Terminrahmen eingehalten haben – und die vom Bauherrn erwartete Qualität geliefert.“

Eigenes BIM-SystemEinen guten Anteil an dieser Erfolgsge-schichte hat nach Franz Madls Angaben auch der frühe Einsatz der EDV und die konsequente Nutzung aktuellster IT bis heute. Hier sieht sich der Architekt durch-aus in einer Vorreiterrolle und sein Pla-nungsbüro als eines der am besten ausge-statteten im weiten Umkreis. „Wir machen 3D-Planung seit Anfang der neunziger Jahre“, sagt Madl und fügt schmunzelnd hinzu, „soweit das die Software-Industrie

zugelassen hat.“ Denn zufrieden war er nicht immer mit den angebotenen Stan-dardprodukten, und das gilt bis heute: Weil die verfügbaren BIM-Lösungen nach Madls Überzeugung den Ansprüchen der pbb derzeit nicht genügen, entwickelt man gerade ein eigenes BIM-System. Dessen Attributdatenbank verknüpft die Modelle aus den verschiedensten im Büro einge-setzten CAD-Programmen mit Baumanage-ment-Lösungen wie RIB iTWO. Auch die Terminplanung mit Asta Powerproject ist ein fester Bestandteil dieses BIM-Konzepts.

Klassische Bauablaufplanung mit Asta PowerprojectAsta Powerproject hat Franz Madl seit über 20 Jahren im Einsatz. Heute kommt die Pro-jektmanagementsoftware neben der 4D-Planung im BIM-Kontext und der im Auf-bau befindlichen Ressourcenplanung vor allem bei der klassischen Bauablaufplanung zur Anwendung. Hier schätzt man bei pbb die Filter- und Strukturierungsmöglichkeiten der Software, dank derer man problemlos übersichtliche Einzelterminpläne für die aus-führenden Firmen erstellen kann.

„Wichtig sind uns auch die Möglichkei-ten der Versionskontrolle, das Speichern und Vergleichen von Zwischenständen zur Dokumentation von Verzögerungen“, fügt der Architekt noch an, „und, da viele Mitar-beiter das Programm nur sporadisch anwenden, natürlich die einfache und intu-itive Bedienung.“ Franz Madls Fazit ist klar: „Asta Powerproject wird unsere Terminpla-nungssoftware bleiben, zumal die User bestätigen, dass Powerproject im Baube-reich einfach besser geeignet ist als andere Lösungen.“ (anm)

Der Endtermin steht immerSeit über 20 Jahren verwirklicht man das Ziel der Kosten- und Termintreue beim Architektur- und Planungsanbie-ter pbb mit großem Erfolg. Das gilt auch für Großprojek-te. Bei der Terminplanung verlässt man sich auf Asta Powerproject.

Asta Development entwickelt seit mehr als 20 Jahren Projektmanagementsoftware für Industrie und Dienstleistungsunternehmen. Asta Pow-erproject kann hierzulande als der Projektma-nagement-Klassiker der Baubranche gelten. Mit weit über 60.000 Lizenzen wird die Software in Planungs- und Ingenieurbüros, bei Projektsteu-erern, in Bauunternehmen, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Industrie sowie von der öffentlichen Hand erfolgreich eingesetzt.

www.astadev.de

u info: Asta Powerproject

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Das GVZ Ingolstadt (Güterverkehrszentrum) hat bpp seit 1995 vollständig geplant, und hier hat das Büro auch seinen Sitz. Die unmittelbar benachbarte AUDI AG ist ebenfalls ein wichtiger Kunde. Bild: pbb Planung + Projektsteuerung GmbH

Asta Powerproject, eine Projektmanagement-Lösung für die Baubranche. Bild: Asta Development GmbH

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SOFTWARE Projektraum für Architekten

Das Alleinstellungsmerkmal des Archi-tekten gegenüber Fachplanern ist

seine interdisziplinäre Rolle. IT, CAD, Internet, soziale Netzwerke und Projekt-räume stellen moderne Arbeitswelten dar und bieten ein breites Tätigkeitsfeld für Architekten. Dennoch sehen viele Archi-tekten diese Themen als reine Notwen-digkeit an und übersehen die Chancen, die diese ihnen bieten. Glücklicherweise nimmt jedoch die Mitwirkung an diesen Themen durch die Planer stetig zu.

Projektraum: ein virtueller Bau-containerDer Projektraum funktioniert wie ein vir-tueller Baucontainer, in dem sich Archi-tekt, Fachplaner, ausführende Unterneh-men und Bauherr treffen. Er verkürzt die Wege, optimiert Standards, vermeidet unnötige Doppelablagen und stellt eine sichere Dokumentation aller Vorgänge zwischen den unterschiedlichen Vertrags-parteien her. Alle hier abgebildeten Pro-zesse werden transparent und nachvoll-ziehbar. Die hierbei gewonnenen Zusatz-informationen helfen den Beteiligten bei der sicheren Einschätzung und Planung ihrer Aufgaben.

Seit Auftreten der ersten Internet-Pro-jekträume Ende der 90er Jahre haben sich Projektsteuerer dieses Themas angenom-

men. Hierbei folgte man natürlich zunächst den Primärbedürfnissen des Bauherrn, der die Projektorganisation und damit auch die Projektkommunikation durch den Projekt-steuerer nachhalten lässt. Mit zunehmen-der Digitalisierung der Prozesse löste sich die Grenze zwischen allgemeiner Projekt-kommunikation und Planungsaustausch weiter auf. Infolgedessen musste der Pro-jektsteuerer auch wichtige Teile der Pla-nungskoordination abbilden, um dem Bedürfnis nach Vollständigkeit im Projekt-raum nachzukommen. Mancher Wider-stand auf Architekten- und Planerseite hat diese Entwicklung sogar noch gefördert.

Projektraumanbieter und Beratungs-unternehmen stellen weder die Rolle des Projektsteuerers noch die der Architekten in Frage. Zum einen bietet der Funktions-umfang eines Projektraums Möglichkei-ten für unterschiedliche Vertragssituati-onen und Projektverläufe, zum anderen kann durch branchenkompetente Unter-stützung und Beratung dem Architekten ein wesentlicher Mehrwert geboten wer-den. So bestehen durchaus Chancen, den Architekten wieder als primären Koordi-nator der Projektergebnisse gegenüber den Bauherren zu stärken.

Der Architekt sollte seinen Blick um die digitalen Arbeitswelten erweitern und sei-ne Kernkompetenzen darauf anwenden.

Planungskoordination, Gebäudemodelle, Ausschreibung und Vergabe, Bauabwick-lung und -abrechnung sind Projektaufga-bengebiete des Architekten für den Bau-herrn und gleichzeitig die anspruchsvolls-ten Prozesse im virtuellen Projektraum.

Blick auf digitale Arbeitswelten erweiternDie interdisziplinäre Gestaltungs- und Füh-rungsrolle des Architekten auf diesem Gebiet liegt also nahe. Die übergreifende Projektkommunikation und weitere, den Architekten nicht direkt betreffenden Pro-jektprozesse lassen sich durchaus integrie-ren, ohne dabei die Datenschutzgrundsät-ze und Bedürfnisse der anderen Vertrags-parteien in Frage zu stellen. Dies kann von Projektraumanbietern sichergestellt wer-den. Neben erheblichem Optimierungspo-tenzial stehen verbesserte Planungskonsis-tenz, Ausführungssicherheit und neue Kompetenzfelder für den Architekten in Aussicht.

Alle Vertragsparteien müssen sich auf eine gemeinsame Datengrundlage verstän-digen und in puncto Datenhoheit Hausrech-te an einen Vertragspartner als Sachverwal-ter abtreten. Dabei ist unerheblich, wer der Auftraggeber des Projektraumes ist. Ein guter Sachverwalter zeichnet sich als inter-disziplinärer Moderator aus, der mit sicherer

Schlüsselfigur im Projektgeschehen

In den letzten Jahren haben viele Planer ihr Leistungsbild durch Bauherren, Dienstleister oder Projektsteuerer begrenzen lassen. Manche Architekten haben sich auf Gebiete wie das Wettbewerbswesen oder auf bestimmte Leistungsphasen spezialisiert. Gleichzeitig ist der Kompetenzbedarf im Bereich IT und CAD stark gestiegen. So ist der Einsatz internet-basierter Projekträume nicht nur bei Großprojekten gefragt, sondern immer dann, wenn die Projektbeteiligten organisationsübergreifend und projektorientiert arbeiten und unter Termin- und Kostendruck Projektpartner zu koordinieren sind. Von Matthias Bendel

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SOFTWARE

Kompetenz auf die bestmöglichen Werkzeu-ge und Berater zurückgreift. Will der Archi-tekt diese Rolle annehmen, ist von exoti-schen Eigenentwicklungen und bürospezi-fischen Standards Abstand zu nehmen.

Der Architekt kann sich mit Hilfe des Pro-jektraums in der Projektierungsphase und gegebenenfalls auch darüber hinaus als Schlüsselfigur im Projektgeschehen behaup-ten. Themen dabei sind die gesamte Pla-nungskoordination, die Projektorganisation und als weiterer Schwerpunkt der allgemei-ne Schriftverkehr. So kann sich der Architekt als Manager der Datenströme auch für wei-terführende Prozesse und Dienstleistungen empfehlen, die über seine Standardleistun-gen hinausgehen und die Nachhaltigkeit seiner Projektpräsenz erhöhen.

Funktionalität und FlexibilitätZudem erkennen die Projektbeteiligten immer mehr, dass sie von der Informations-flut überfordert werden. Der Architekt, der die Schnittstellen zwischen den einzelnen Beteiligten kennt und weiß, wer wann wel-che Informationen benötigt, kann mittels Projektraum diese Informationsflut struk-turieren und kanalisieren, so dass die Betei-ligten nur die für sie relevanten Informati-onen erhalten und mehr Zeit für ihre origi-nären Aufgaben haben. So unterstützt der Projektraum den Architekten dabei, sich zum Organisator der Projektdaten zu machen.

Der internetbasierte Projektraum AWA-RO des Frankfurter Geschäftsbereichs AWA-RO Collaboration Solutions der AirIT Sys-

tems unterstützt den Archi-tekten in seiner Rolle und bietet eine Vielzahl von Funk-tionen, maximale Flexibilität sowie Skalierbarkeit vom sim-plen Vorgang bis hin zu kom-plexen Arbeitsprozessen. Alle Zeichnungen und Dokumen-te werden revisionssicher abgelegt und alle begleiten-den Vorgänge sicher doku-mentiert. Durch die syste-misch gestützte Planindizie-rung und Statusvergabe (Planstempel) ist sicherge-stellt, dass alle beteiligten Planer mit der richtigen Planversion arbei-ten. Sollte ein veränderter Inhalt wie zum Beispiel das Verschieben eines Aufzugs durch den Architekten oder Bauherrn ver-anlasst werden, ist schnell festzustellen, ob der TGA-Planer, der Beleuchtungsplaner und der Statiker ihre Planungen entspre-chend angepasst haben.

Wirtschaftlich planbarer ProjekterfolgAuch verläuft die Kommunikation der Projekt-beteiligten innerhalb des geschützten Sys-tems. Das Stille-Post-Prinzip wie beim Versen-den von E-Mails, bei dem man Kopien ohne Nachweismöglichkeit in Umlauf bringt, ent-fällt. In AWARO bleiben alle Bezüge zu Anla-gen, Nachrichten, Entscheidungen, Aufgaben oder zur Versionshistorie als aktiver Link zum jeweils gültigen Dokument erhalten. Hier-durch wird stets ein Blick über den Tellerrand und ein Lesen zwischen den Zeilen möglich.

Kollisionen können frühzeitig erkannt und proaktiv bereinigt werden. Damit jeder Beteiligte immer auf dem Laufenden bleibt, erhält er auf seinem normalen E-Mail-Account regelmäßig die Zusammenfassun-gen der Projektaktivitäten. Auch beinhaltet AWARO umfangreiche und effiziente Such-funktionen. Dies ermöglicht die Selektion der Informationen nach bestimmten Krite-rien und somit nicht nur nach der definier-ten Ablagestruktur.

Die Berater unterstützen die Kernkompe-tenzen des Architekten. Dabei kann dieser die erprobten Lösungen und Projekterfah-rungen übernehmen und in sein Portfolio integrieren. Der Architekt kann außer auf stabile, permanent weiterentwickelte Soft-ware-Werkzeuge auf den Rückhalt durch Berater und einen starken Vertragspartner setzen. Dies minimiert die Risiken und schafft eine planbare Basis. (anm)

Dipl.-Ing. (FH) Architekt Mat-thias Bendel ist seit Dezember 2012 Serviceleiter und Senior Con-sultant im Geschäftsbereich AWA-RO Collaboration Solutions der AirITSystems in Frankfurt. Mit der Projektraumtechnologie AWARO wurden bisher über 1.200 Projekte erfolgreich abgewickelt.

Bendel betreut seit 1999 Großpro-jekte in Projekträumen. Dazu zäh-len namhafte Sanierungs- und Neubauprojekte international täti-ger Banken, öffentlicher und pri-vater Bauherren und institutionel-ler Anleger.

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SOFTWARE Torben Semmler, Architekturbüro Göllner Controlling und Management, im Gespräch

AUTOCAD Magazin: Herr Semmler, Sie sind diplomierter Betriebswirt. Wie kommt ein BWLer in ein Architekturbüro?

Torben Semmler: Das ist eine Frage, die ich sehr oft gestellt bekomme. Der Kontakt zu Frau Göllner bestand bereits vor meinem Eintritt in das Architekturbüro Göllner. Wir beide teilen die Leidenschaft des Kletter-sports und genau hier nahm das Ganze seinen Anfang. Durch anfängliche Gesprä-che, wie sie im Bekanntenkreis häufig geführt werden – ‚Was machst Du so beruf-lich?‘ haben wir uns immer mal wieder

über die Tätigkeiten des anderen ausge-tauscht. Es zeigte sich, dass Frau Göllner das Büro auch ohne eine entsprechende Aus-bildung im Bereich der Betriebswirtschaft nach dieser Lehre führte, was für mich wie-derum einen interessanten Ansatz für wei-tere Nachfragen darstellte. Es stellte sich heraus, dass sich durchaus Ansatzpunkte finden ließen, um an der einen oder ande-ren Stelle betriebswirtschaftliche Abläufe zu optimieren. Unsere Zusammenarbeit gestaltete sich sehr produktiv und ange-nehm. So fragte mich Frau Göllner nach einiger Zeit, ob ich das Büro in betriebswirt-schaftlichen Belangen künftig als fester Mitarbeiter beraten und unterstützen möchte.

AUTOCAD Magazin: Beschreiben Sie uns Ihre Tätigkeitsschwerpunkte im Büro Göll-ner?

Torben Semmler: Die sind, und das macht es so interessant, unglaublich vielfältig. Grundlegende Tätigkeiten wie die monat-liche Finanzbuchhaltung stellen einen klei-nen Teil meiner täglichen Arbeit dar. Mein Hauptaufgabenfeld umfasst die Kostenpla-nung unserer Bauvorhaben, die interne Kostensteuerung, das Erstellen und Entwi-ckeln von Investitionsmodellen für Bauher-ren sowie die Berechnung von steuerlichen Vorteilen und Fördermitteln. Diese Aufga-ben erledige ich in direkter Zusammenar-beit mit der Geschäftsleitung, die wieder-um die fachtechnischen Belange einbringt. So berücksichtigen wir alle betriebswirt-schaftlichen, baurechtlichen und planeri-schen Vorgaben und können unseren Auf-traggebern ein komplettes Dienstleistungs-paket von der Finanzierung bis hin zur Übergabe des fertigen Objekts anbieten. Zudem bin ich im Architekturbüro Göllner für die Personalbeschaffung und die Perso-nalplanung zuständig.

AUTOCAD Magazin: Das ‚Architekturbüro Göllner‘ firmiert ja ausdrücklich als Archi-tekturbüro. Sieht sich Ihre Chefin, Frau Dipl.-Ing. Architektin Tine Göllner, auch als Unternehmerin?

Torben Semmler: Ich denke nicht, dass der Begriff ‚Büro‘ eine unternehmerische Hal-tung ausschließt. Jeder Architekt muss grundlegende unternehmerische Fähigkei-ten besitzen, um das Büro wirtschaftlich zu führen. Architekten müssen einen ständi-gen Spagat zwischen dem Dasein als Planer und dem eines Unternehmers bewältigen. In diesem Sinne führt Frau Göllner das Büro als Unternehmerin – und ist zugleich mit Leib und Seele Architektin.

AUTOCAD Magazin: Was sind die Erfolgs-faktoren des Architekturbüros?

Torben Semmler: Der Leistungsschwerpunkt unseres Büros liegt beim Wohnungsbau und in der Altbauinstandsetzung für private und gewerbliche Bauherren. Frau Göllner hat nach ihrem Diplomstudium zur Architektin den

Erfolgreiche SeilschaftWie kommt der Betriebswirt ins Architekturbüro? Architek-tin Tine Göllner und Torben Semmler lernten sich beim Sportklettern kennen. Inzwischen ziehen sie auch beruf-lich an einem Strang. Das Controlling-System untermStrich ist Teil der Ausrüstung.

Das Architekturbüro Göllner, 2006 in Frankfurt am Main von Dipl.-Ing. Architektin Tine Göllner gegrün-det, arbeitet derzeit mit einem festen Mitarbeiter-stamm von neun Personen, der je nach Auftragslage und Projektvolumen erweitert wird. Das Büro bietet mit seinem interdisziplinären Team aus Architekten, Innenarchitekten und Ingenieuren eine individuelle Beratung und Projektplanung von der Finanzierung, der ersten Idee bis zur Wartung eines fertiggestellten Objektes. Der Schwerpunkt der Leistung liegt in den Bereichen der Architektur Altbauinstandsetzung und Denkmalpflege bei privaten, gewerblichen und öffent-lichen Projekten. Neubauten, Um- und Ausbauten, denkmalgerechte Sanierungen sowie hochwertige Innenausbauten bearbeitet man mit Leidenschaft und Konsequenz. Hinzu kommen städtebauliche Leistungen für Städte und Kommunen. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde die Unternehmensgruppe mit der Göllner Real Estate GmbH erweitert. Der Schwerpunkt liegt in der deutschlandweiten Entwicklung und Vermarktung von hochwertigen Altbauimmobilien. Die Dienstleistungen richten sich sowohl an Immobili-enbesitzer als auch an private Kaufinteressenten sowie Immobilieninvestoren.

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u info: Architekturbüro Göllner

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Die Altbauinstandsetzung ist ein Schwerpunkt des Architekturbüros Göllner: Umbau und Komplettsanie-rung einer Villa im Frankfurter Westend inklusive Tiefgara-ge und Weinkeller.

Auch städtebauliche Leistungen werden angeboten: „Stadtumbau in Hessen“, Projektentwicklung und Umbau der Hauptverkehrsstraße einer Kommune im Wetteraukreis.

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SOFTWARE

Masterstudiengang zum ‚Master of Building restoration‘ absolviert und trägt zudem den Titel ‚Architektin in der Denkmalpflege‘, der ihr durch die Propstei Johannesberg verlie-hen wurde. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kommunalberatung mit städtebaulichen Entwicklungskonzepten, Machbarkeitsstudi-en, Bürgerbeteiligungsverfahren.

Der Erfolg unseres Büros ruht auf dem breitgefächerten Leistungsangebot. Neben den klassischen Architektenleistungen bie-ten wir auch die komplette Projektentwick-lung von einzelnen Immobilien oder auch komplexen Bauvorhaben an. Wir betreuen nicht nur den Umbau, sondern erstellen zum Beispiel auch Finanzierungs- und Wirt-schaftlichkeitskonzepte.

Als ebenso wichtig für den wirtschaftli-chen Erfolg sehe ich die interne Kostenkon-trolle, die nicht zuletzt durch untermStrich die Zahlen bekommt, die für eine betriebs-wirtschaftliche Steuerung nötig sind.

AUTOCAD Magazin: Welche Anforderun-gen stellen Sie an ein Controlling- und Management-System?

Torben Semmler: Unsere Anforderungen an ein Controlling-System sind sehr hoch. Besonders wichtig ist uns dabei, dass das System individuell an unser Unternehmen angepasst werden kann. Neben individu-ellen Auswertungen und Reports wollen wir die gesamte Unternehmenskommuni-kation zentral verwalten, um zu jeder Zeit an jedem Ort auf relevante Informationen zugreifen zu können. Gerade Mitarbeiter, die viel unterwegs sind, müssen auch auf der Baustelle oder beim Kundentermin Zugriff auf Projektdaten haben, um in kür-zester Zeit auf Anfragen und Anforderun-gen kundenspezifisch eingehen zu können.

untermStrich ist eine spezielle Branchensoftware für internes Projektmanagement, Controlling und Büroorganisation im Planungsbüro. Die neue Software-Generation untermStrich X kann im statio-nären wie im mobilen Einsatz auf den verschiedens-ten Betriebssystem- und Geräteplattformen genutzt werden. Eine speziell für das Smartphone optimierte Version ist ebenfalls verfügbar. Als mehrsprachige, webbasierte und mobile Lösung empfiehlt sich un-termStrich auch für den Einsatz im internationalen Projektgeschäft. Jetzt mit Honorarermittlung nach HOAI 2013 / 2009 und erweitertem Dokumenten-management.

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u info: untermStrich X

Für mich ist es besonders wichtig, mit der Software die komplette betriebswirtschaft-liche Unternehmensstruktur abbilden zu können, um Controlling-Zahlen bis auf die letzte Nachkommastelle genau darstellen zu können. Auch wenn untermStrich für diesen Detailgrad gar nicht gemacht wurde, ist es durch die Anpassungsfähigkeit der einzelnen Softwaremodule jederzeit mög-lich, auch besondere Anforderungen durch die Eingabe entsprechender Daten bedie-nen zu können.

AUTOCAD Magazin: Seit etwa zwei Jahren nutzt das Architekturbüro Göllner unterm-Strich – wo kommt diese Lösung Ihren Anforderungen bei Controlling und Office Management besonders entgegen?

Torben Semmler: Wichtig ist uns die lückenlose Dokumentation von benötigter Zeit. Gerade hier verliert sich, ohne eine vernünftige Zeiterfassung, schnell die eine oder andere Stunde, was sich wiederum in der Jahressumme zu enormen Umsatzdefi-ziten ausweitet. Auf Änderungen und besondere Anforderungen können wir

bedarfsgerecht eingehen, anfallende Stun-den protokollieren und entsprechend des Aufwands abrechnen. Der interne Auf-wand, um die Projektzeiten zu erfassen, hat sich um ein Vielfaches reduziert: Projekt wählen, Arbeitsbeschreibung einfügen, Zeit laufen lassen, fertig. Es geht keine Sekunde verloren.

Ein weiterer großer Vorteil liegt für uns darin, mit untermStrich tagesaktuell über alle relevanten Unternehmenszahlen infor-miert zu sein. Projektübersichten können innerhalb von wenigen Sekunden erstellt werden. Wir sehen sofort, wo eventuell nachgesteuert werden muss und verlieren dabei keine Zeit durch das Suchen benö-tigter Daten für eine manuell erstellte Aus-wertung. Und nicht zuletzt: der außerge-wöhnliche Kundensupport macht das Paket untermStrich zu einer Lösung, die uns in nahezu allen Büroaufgaben unter-stützt.

AUTOCAD Magazin: Herr Semmler, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Thomas Merkel

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Flexibel: Unabhängig von Betriebssystem- und Geräteplattformen wird die Controlling-Management-Software unterm-Strich X stationär oder auf mobilen Endgeräten genutzt. Bild: untermStrich software GmbH

Die Architektin: Tine Göllner. Bild: Architekturbüro Göllner Der Betriebswirt: Torben Semmler. Bild: Architekturbüro Göllner

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SOFTWARE Jan Larsson, Siemens PLM Software, über Trends im Industriedesign

Zu einem Produkt, dass potenzielle Kun-den anzieht, gehört zum einen ein

optisch ansprechendes Design, das sich gleichzeitig in der Praxis bewährt. Darüber hinaus muss das Produkt auch in ergono-mischer Hinsicht den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen.

Ob der Industriedesigner diese Aspekte optimal umgesetzt hat, zeigt sich schließ-lich am Erfolg des Produkts auf dem Markt. Nur die Produkte, die über ein zeitloses Design verfügen und alle Generationen und Märkte ansprechen, sind auf lange Sicht erfolgreich. Unternehmen, die das Design bis zum Ende des Entwicklungspro-zesses aufschieben oder sogar vollständig unbeachtet lassen, werden dagegen auf verbraucherorientierten Märkten zu kämp-fen haben.

Faktor Mensch rückt in den FokusProduktinnovation ist das Herz jedes Unter-nehmens, doch sie ist nur ein Glied in der Kette: Ein Produkt mag technisch noch so überlegen sein – wenn es nicht attraktiv und einfach zu bedienen ist, lässt es sich nicht verkaufen.

Der Wettbewerb wird härter und Herstel-ler sehen sich mit schnelleren Entwick-lungszyklen konfrontiert als je zuvor. Dar-über hinaus sind die Verbraucher zuneh-mend anspruchsvoller und auch die globale Konkurrenz wächst weiter. Doch nicht nur die Wettbewerber sind auf dem gesamten Globus zu finden: Selbst die eige-nen Konstruktions- und Entwicklungsteams sind immer häufiger geographisch weit verteilt.

Die Globalisierung wirkt sich ebenfalls auf die Arbeit der Industriedesigner aus: Der Faktor Mensch rückt noch mehr in den Fokus der Konstruktionsphase. Das betrifft nicht mehr nur unterschiedliche Körperfor-men und -größen, Geschlechter oder Altersgruppen – soll ein Produkt ein globa-les Publikum überzeugen, dann muss es auch verschiedene Kulturen, Erwartungen, Infrastrukturen und sogar religiöse Über-zeugungen berücksichtigen. Alles in allem wächst der Druck auf Industriedesigner an allen Ecken: Sie agieren in einer kleinteili-gen Entwicklungsumgebung, sollen Pro-dukte gleichzeitig aber immer schneller entwickeln – all das, ohne Kompromisse bei Design und Materialien einzugehen. Denn sogar die Verpackung hat am Ende Einfluss auf den Umsatz.

Globalisierung – Chance oder Herausforderung? Die Bedeutung eines ansprechenden Designs geht aber deutlich über das einzel-ne Produkt hinaus. Der Einfluss der Indust-riedesigner reicht entsprechend weit: Sie entwickeln die Formensprache für das gan-

ze Unternehmen. Dadurch kreieren und etablieren sie die Marke und die Identität, mit der das Unternehmen nach außen auf-tritt.

Industriedesigner brauchen dafür tief-gehende Einblicke in Trends und Verbrau-cherverhalten und werden so zu einem wesentlichen Element des Produktent-wicklungsprozesses. Im Gegensatz zu den meisten Menschen, die ein Verständnis für modische Vorlieben im Familien- und Bekanntenkreis haben, verfügt der Indus-triedesigner zusätzlich über eine profun-de Kenntnis der gesamten Marktentwick-lung. Gerade in einem zunehmend glo-balisierten Umfeld ist das wichtiger denn je.

Mit den richtigen Tools können darüber hinaus alle am Entwicklungsprozess Betei-ligten produktiv zusammenarbeiten. So lässt sich etwa das Feedback von Verant-wortlichen aus anderen Abteilungen und Ländern rechtzeitig in den Prozess integ-rieren.

Form und Funktion sind zentrale ElementeEin unverwechselbares Produktdesign und -styling ist für Unternehmen aus nahezu allen Branchen ein erheblicher Wettbe-werbsvorteil. Doch Form und Funktion sind ebenso wichtig. Diese Faktoren sind ent-

Der Druck wächstModerne, innovative Produkte sind nicht allein wegen ihrer Funktionsweise gefragt. Sie haben Erfolg, weil sie über eine perfekt durchdachte Kombination aus Form und Funktion verfügen. Wenn diese stimmt, ist das Produkt für Anwender angenehm zu benutzen. Industriedesigner haben daher eine Kernaufgabe: Sie müssen die Eigenschaften eines Produkts herausarbeiten, die bei Anwendern positive Emotionen hervorrufen. Von Jan Larsson

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Das Design kann oft mit einer Skizze beginnen, die die De-signsprache und die Proportionen grob erfasst. Mit ent-sprechenden Softwarelösungen lässt sich die Skizze in späteren Entwicklungsphasen und im 3D-Modell weiter-verwenden.

Industriedesigner verlangen Werkzeuge, die es ihnen er-lauben, sich auf die Designaufgaben zu fokussieren und Formen schnell zu erstellen und zu verändern.

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SOFTWARE

scheidend dafür, dass die Benutzererfah-rung positiv ausfällt.

Auf Seiten des Unternehmens kommen drei wichtige Maßstäbe bei der Entwick-lung innovativer Designs hinzu: Sie müssen funktional, herstellbar und erschwinglich sein. Was dafür nötig ist, entscheiden viele verschiedene Akteure im Produktlebenszy-klus. Dazu gehören unter anderem die Geschäftsleitung und die Marketing-Abtei-lung sowie die Teams aus den Bereichen Engineering und Fertigung. Eine intensive Zusammenarbeit mit den einzelnen Betei-ligten ist daher von zentraler Bedeutung.

Viele Entscheider unter einen Hut zu bringen, erfordert maximale Flexibilität. Im Optimalfall bietet der Industriedesigner daher schon im Vorfeld verschiedene Opti-onen an. So kann er zum Beispiel in Koope-ration mit Ingenieuren ausarbeiten, wie sich Kosten durch den Einsatz von unter-schiedlichen Fertigungstechniken, Materi-alien oder Funktionen optimieren lassen.

Um die Vorteile der Zusammenarbeit voll auszuschöpfen, sollte das Produktdesign also frühzeitig in den Produktentwicklungs-prozess integriert werden. So sind sponta-ne Änderungen bei neuen Anforderungen jederzeit möglich. Integrierte Konstrukti-onswerkzeuge gewähren Ingenieuren und Fertigungsteams frühzeitig Einblick in die Konzepte. Diese können dadurch rechtzei-tig wertvolles Feedback geben, bevor Ent-scheidungen über das Design getroffen werden.

Wiederverwendung von WissenEin hoher Integrationsgrad bringt darüber hinaus weitere Vorteile mit sich: Überlegun-

gen zu Form und Funktion sind jederzeit mit den Anforderungen anderer Disziplinen vergleichbar, die am Prozess von der Kon-zeptfindung bis zur Markteinführung betei-ligt sind. Liegt der Fokus stärker auf dem frühen Konstruktionsprozess, dann lassen sich Gestaltung, Produktivität und Qualität verbessern.

Auch die Ästhetik und ihr Einfluss auf die Konstruktion können über integrierte Platt-formen dynamisch beurteilt werden. Werk-zeuge zur Visualisierung unterstützen Indus-triedesigner dabei, Entscheidungen über Material und Formgebung zu treffen. Sie haben die Möglichkeit, frühzeitig abzu-schätzen, wie das Produkt letztendlich wahrgenommen wird – noch bevor sie Pro-totypen herstellen.

Ein weiterer Vorteil: Bestehende Kons-truktionen lassen sich jederzeit erneut nutzen. Bisher ist Wiederverwendung vor allem bei Normteilen und im Ingenieur-

bereich ein Thema. Über eine integrierte Plattform profitieren jedoch auch Indus-triedesigner von bestehendem Wissen und beschleunigen so den Konstruktions-prozess zusätzlich.

Diese Aspekte waren für Siemens PLM Software maßgeblich bei der Entwicklung von NX. Die integrierte Softwaresuite bietet flexible, kreativ einsetzbare Werkzeuge und dazu die richtige Architektur, um die Integ-rität der Daten im gesamten Prozess sicher-zustellen. So können Industriedesigner Form und Styling entwickeln, während sie gleichzeitig einen nahtlosen Übergang zu den Ingenieur-, Simulations- und Ferti-gungsbereichen des Unternehmens gewährleisten.

FazitFür eine schnelle Markteinführung zählt die produktive Zusammenarbeit sämtlicher Disziplinen. Auch dann, wenn sie über ver-schiedene Standorte verteilt sind. Nur so lässt sich Produktwissen schon früh im Her-stellungsprozess erfassen und bestehendes Wissen wiederverwenden. Um von diesen Vorteilen zu profitieren, wechseln immer mehr Unternehmen von Nischensystemen zu integrierten Lösungen.

Beispielsweise stattet NX von Siemens PLM Software Industriedesign und Styling mit flexibler, robuster CAD-Software aus. Diese beschleunigt die Produktentwick-lung, indem sie schnelle Konzeption und Modellierung ermöglicht. In diesem opti-malen Zusammenspiel von Form, Pass-genauigkeit und Funktion liegt die Zukunft des Industriedesigns. (anm)

Jan Larsson ist Senior Marketing Director EMEA, Product Engineering Software Siemens PLM Software.

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 57

Im Designprozess üblich ist die Integration bestehender physischer Modelle, zum Beispiel für ein Facelift oder die individu-elle Anpassung an die Bedürfnisse des Endanwenders. Die Software sollte hier eine effiziente, kontextbezogene Konstruk-tion ermöglichen und mit Daten unterschiedlichster Provenienz (Solids, Oberflächen, Skizzen, Scans) zurechtkommen.

Software wie NX Ray Traced Studio ermöglicht es dem Designer, eine realistisch wirkende Ansicht ihres Produkts mit ei-ner vollständigen Materialdefinition zu erschaffen. Klügere Entscheidungen zu einem früheren Zeitpunkt und zu reduzier-ten Kosten sind die Folge.

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Inventor AKTUELL Märkte und Produkte

Missler Software und SPRING Technologies verkünden den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung zwischen den beiden Unter-nehmen, die die Integration der G-Code-Simulationssoftware NCSIMUL Machine für eine optionale Verwendung direkt in TopSolid’Cam vorsieht. Das neue Lösungspa-ket wird 2014 mit der Version TopSolid’Cam

Das neue COSCOM ProfiCAM VM (Virtu-al Machining) ist ein in die IT-Struktur ein-gebettetes CAD/CAM-System. Die CAD/CAM-Programmierung soll damit ihren

Additive Verfahren erobern eine Wirt-schaftsbranche nach der anderen. Im Triebwerksbau ist der MTU Aero Engines ein Durchbruch gelungen: Als eines der ersten Unternehmen fertigt sie seit Mai vergangenen Jahres Bauteile für die Serie. Per selektivem Laserschmelzverfahren (Selective Laser Melting = SLM) entstehen in München Boroskopaugen für das A320neo-Triebwerk, das PurePower PW1100G-JM von Pratt & Whitney. „Damit stellt die MTU einmal mehr ihre Innovati-onsführerschaft unter Beweis, denn wir fertigen mit einem der modernsten Ver-fahren der Welt Teile für eines der modernsten Triebwerke, den Getriebefan“, erklärt Technik-Vorstand Dr. Rainer Mar-tens.

7.8 unter dem Namen TopSolid’NCSIMUL auf dem Markt eingeführt. Die enge Verflechtung zwischen den standardmäßigen CAM-Funk-tionen und einer hoch entwickelten Maschi-nensimulation ist neben der Entwicklung zunehmend anspruchsvoller und umfassen-der Werkshallenlösungen Teil der Strategie beider Unternehmen.

Weitblick auf den gesamten Prozess der Fertigung richten und diesen vernetzen. Im Zeitalter der Industrie 4.0 werden Soft-warelösungen immer mehr darauf ausge-

richtet werden, den Anforderungen hinsicht-lich Prozessvernetzung und Integrationsfähig-keit, damit also einer smart factory, gerecht zu werden. COSCOM will sich mit dem neuen Pro-fiCAM VM durch die Inte-gration in den komplet-ten Fertigungsprozess von den herkömmlichen C A D / C A M - Sys te m e n dahingehend abgren-zen.

AUTOCAD und Inventor Magazin 3/1458

Als eines der ersten Unternehmen fertigt MTU seit Mai ver-gangenen Jahres Bauteile für die Serie im additiven Verfahren.

Die CAD/CAM-Programmierung soll ihren Weitblick auf den gesamten Pro-zess der Fertigung richten und diesen vernetzen.

Flugzeugbau: Serienteile im additiven Verfahren

CAM und Maschinensimulation

CAM-System für Industrie 4.0

■ Mit den 3D-Druckern, 3D-Scannern und Kartuschen von 3D Systems wird RS zu einem der führenden Dis-tributoren von 3D-Druckerzeugnissen: RS Components (RS), die Handelsmarke der Electrocomponents plc (LSE:ECM), High-Service-Distributor für Produkte aus der Elektronik, Automation und Instandhaltung, hat sein Produktangebot durch eine Reihe von 3D-Druckern und 3D-Drucktechnologien erweitert.

Die neu vorgestellten Produkte sind von 3D Systems, ei-nem Lieferanten von 3D-Drucklösungen, die 3D-Drucker und Druckmaterial umfassen und für den Einsatz im Profi-, Privat- und Ausbildungsbereich entwickelt wurden. Mit diesen Produkten erweitert RS das bis-herige Programm für 3D-Druck, das vom preiswerten, selbst-reproduzierenden Ormerod 3D-Druck-Kit von RepRapPro jetzt bis zum professionellen Produkt reicht.

■ CFturbo Software & Engineering GmbH, ein auf Strö-mungsmaschinen spezialisiertes CAE-Beratungs- und Softwareunternehmen, hat eine neue Programmversion seiner Turbomaschinen-Auslegungs- und Entwurfs-plattform CFturbo auf den Markt gebracht. CFturbo 9.2 kann zur Auslegung und zum Entwurf von radialen und halbaxialen Kreiselpumpen, Ventilatoren, Gebläsen, Verdichtern und Turbinen, von Leitgittern, beschaufelten Radialdiffusoren und Rückführkanälen für mehrstufige Turbomaschinen sowie von Spiralgehäusen eingesetzt werden. Direktschnittstellen zu allen marktgängigen CAD- und CFD-Systemen stehen zur Verfügung. Die Automatisierung von CAE-Workflows wird für verschie-denste Programmsysteme unterstützt beziehungsweise kann auf Wunsch kundenspezifisch angepasst werden.

■ Die ISD Group präsentiert auf der Hannover Messe 2014 die neue Version ihrer multifunktionalen PDM/PLM-Lösung HELiOS. Moderne Funktionen und Tools, zum Beispiel für das Dokumenten- und Prozessmanagement, versprechen eine problemlose Bewältigung der im Unternehmen anfallenden Da-tenflut, die produktive Nutzung des unternehmens-relevanten Wissens über Ländergrenzen hinweg und darüber hinaus für sichere, transparente und optimierte Prozessabläufe. Im Mittelpunkt der Wei-terentwicklung in HELiOS stand die Neugestaltung des HELiOS Desktop, um die Bedienung des Systems zu vereinfachen und komfortabler zu gestalten.

RS Components: Weitere 3D-Drucker

Entwurfssoftware für Turbomaschinen

Hannover Messe 2014: Multifunktionale PDM/PLM-Lösung

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InventorAKTUELL

Granta Design hat neue Erweiterungen seiner Software angekündigt. Diese neuen Funktionen der Granta-MI-Lösung unter-stützen insbesondere Engineering-Unter-nehmen, die mit Verbundwerkstoffen und modernen Materialien in der Simulation und beim Werkstoffdatenmanagement

Optische Messsysteme werden verstärkt in automatisierten Roboterzellen eingesetzt. Das ermöglicht die mannlose Qualitätskon-trolle im Produktionsumfeld, etwa von Kunststoff-, Guss- und Blechteilen sowie Zusammenbauten. Unternehmen reagieren mit automatisierten Mess- und Inspektions-lösungen auf eine erhöhte Produktion und die dadurch notwendigen kurzen Messzei-ten. Aufgrund dieser Marktentwicklung zeigt die Gesellschaft für Optische Messtechnik (GOM) aus Braunschweig auf der diesjähri-gen Messe Control erstmals drei verschiede-ne Modelle der optischen 3D-Messmaschine ATOS ScanBox. Bei den standardisierten Messzellen laufen die gesamten Mess- und

Forschern der Empa und der ETH Zürich ist es gelungen, einen Prototypen

arbeiten. Ein Schwerpunkt der Erweiterun-gen ist der „Lückenschluss“ zwischen Design- oder Testdaten und den Eingabe-werten, die von Finite-Elemente-Teams sowie für das sogenannte Integrated Com-putational Materials Engineering (ICME) benötigt werden.

Inspektionsprozesse bis hin zum Prüfbericht automatisiert. Die ATOS ScanBox ist nicht ortsgebunden, sondern kann innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Dabei eignen sich die

eines schwingungsdämpfenden Materials herzustellen, der die Welt der Mechanik für immer verändern könnte. Der Stoff der Zukunft kann auf Knopfdruck nicht nur Schwingungen komplett dämpfen, son-dern auch gezielt bestimmte Frequenzen weiterleiten. Noch funktioniert das „pro-grammierbare Material“ nur in einer ein-dimensionalen Modellkonstruktion, doch die hat ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten bereits bewiesen: Soeben wurde die For-schungsarbeit mit dem Titel „Phononic Crystal with Adaptive Connectivity“ in der Fachzeitschrift „Advanced Materials“ pub-liziert (www.advmat.de). Ein erster Schritt zu mechanischen Bauteilen mit frei pro-grammierbaren Eigenschaften ist damit gelungen.

verschiedenen Modelle für unterschiedlich große Bauteile. Kern aller Messzellen ist ein robotergeführter 3D-Scanner der ATOS-Reihe, mit dem die Bauteile berührungslos und dreidimensional vermessen werden.

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Andrea Bergamini mit den Materialmodell. Copyright Wolfram Raither, ETH

Die Modelle der ATOS ScanBox sind speziell für die fertigungsnahe Inspektion und Qualitätssicherung entwickelt worden.

Designdaten-Quellen für Verbundmaterialien

3D-Messmaschinen für die automatisierte Qualitätskontrolle

Ein Blech, das niemals scheppert

■ Die Arbeit geht umso schneller, je mehr Hände zupacken. Das ist das Prinzip, nach dem die Performance-Steigerung des neuen CADdoctor EX6 funktioniert. Durch die Aufteilung der Rechenleis-tung auf mehrere Prozessorkerne können bei der Reparatur von CAD-Modellen bis zu 54 Prozent Zeitersparnis gegenüber der Vorgängerversion erzielt werden. Die Reparaturfunktion selbst wurde ebenfalls verbessert. Die automatischen Prozesse wurden optimiert und so der Anteil manueller Re-paratur auf ein Minimum reduziert, was die Zeit der notwendigen Anwesenheit des Nutzers erheblich verkürzt. Integriert ist weiterhin die Schnellkonver-tierungsfunktion. Diese führt vollautomatisch und zeitsparend den Import, die automatische Reparatur und den Export ohne weitere Interaktion aus. Resultat ist ein Volumenmodell, das ohne manuellen Aufwand entsteht.

■ Altair Partner Alliance ergänzt sein Angebot im Bereich Mehrkörpersimulation mit ChassisSim/Software für Rennfahrzeuge und Fahrdynamik; es ist ab sofort für HyperWorks-Anwender verfügbar. Die Altair Partner Alliance (APA) hat bekannt gegeben, dass nun auch die Mehrkörpersimulationssoftware (MKS) von ChassisSim Technologies als Download bereitsteht. Die traditionell im Umfeld des Renn-sports eingesetzte Software, ChassisSim, simuliert und berechnet zahlreiche Fahrzeugparameter.

Konvertierung, Reparatur und Bearbeitung

Software für Fahrdynamik im Altair-Partnerprogramm

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Inventor PRAXIS Autodesk Showcase 2014: Tipps und Tricks

Grundsätzlich sind Sie an dieser Stelle ent-sprechend ausgerüstet. Inventor, Revit

und AutoCAD liefern die passenden Modelle, die Sie zur Illustration des Gesprächs über ihre neues Produkt oder Projekt nutzen können. Früher mussten Sie mit der Kommunikation warten, bis die ersten physischem Prototypen erstellt waren, um dann Bilder für Kataloge oder Broschüren zu machen oder weitere Entscheidungen zu Farbgestaltung treffen zu können.

Der Einstieg in die Produktkommunikation sollte so früh wie möglich in der Entwicklung liegen; denn in der Regel benötigt man ein bis drei Jahre, um je nach Markt ein neues Produkt bekannt zu machen. Frei nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ ist das Realtime-Rendering mit Showcase die opti-

male Lösung, um den Spagat zwischen dyna-mischer Produktentwicklung und der kom-munikativen Aufgabenstellung zu meistern.

Modelldaten importieren und bei Bedarf aktualisierenSie sollten schon in Inventor die Möglichkei-ten zum Modellmanagement wie zum Bei-spiel Detailgenauigkeiten und Konturverein-fachungen nutzen. Achten Sie darauf, dass Sie Komponenten identifizieren, die eine wichtige Rolle in den kommunikativen Zusammenhängen spielen und berücksich-tigen Sie diese in der Vorbereitung der Bau-gruppe. Importieren Sie ihre Modelle von Showcase aus und aktualisieren Sie die Geo-metrie bei Bedarf. Wichtig ist bei einer Aktu-alisierung, dass Sie bei Bauteilen, die sich durch die Aktualisierung verändern, die Ober-flächenmaterialien neu zuweisen müssen. Sie können auch in gleicher Vorgehensweise die Detaillierung des importierten Modells aktu-alisieren. Den Import oder die Aktualisierung können Sie über die Tastenkombination „STRG+I“ aufrufen. In den Optionen des Imports lässt sich die Modellausrichtung beeinflussen, und man kann einstellen, ob in Inventor definierte Abhängigkeiten zu Ver-halten konvertiert werden.

Normalen in Showcase korrigierenNachdem der Import abgeschlossen ist, muss man zunächst die Oberflächenmate-

rialien zuweisen und im Bedarfsfall die Flä-chenausrichtung anpassen. Denn nicht jede Flächennormale ist passend ausgerich-tet. Den hierfür benötigten Diagnosemo-dus können Sie über die Funktionstaste F7 aktivieren. Wichtig ist hierbei, dass mög-lichst alle Flächennormalen in die Richtung des Betrachters zeigen. Ob eine Fläche rich-tig ausgerichtet ist, erkennen Sie an der Farbgebung während der Diagnose. Blau bedeutet in diesem Fall, in Richtung des Betrachters ausgerichtet, und gelb zeigt an, dass die betreffende Flächennormale vom Betrachter weg zeigt. Dies gilt es zu korri-gieren, sonst kann ein zugewiesenes Mate-rial nicht passend dargestellt werden. Um die Ausrichtung zu korrigieren, wählen Sie die betreffende Fläche an und drücken anschließend die F8-Taste. Damit wird die Flächennormale umgedreht. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen sich eine Fläche nicht ohne weiteres korrigieren lässt, zum Beispiel Leitungen oder mehrfach gebogene Flächen. Bei diesen Objekten nutzt man die Möglichkeit, die Normale immer in Richtung der Kamera auszurich-ten. Im „Bearbeiten“-Pull-Down-Menü fin-den Sie einen entsprechenden Menüein-

So klappt es mit der Realtime-Visualisierung

Der frühzeitige Einstieg in eine effektive Produktkommu-nikation ist wichtig, um die erfolgreiche Produkteinfüh-rung sicherzustellen. So weit so gut, aber wie kann man die aktuellen Tools in ihrer Autodesk Suite hierfür nutzen? Diese Frage soll beantwortet werden. Von Helge Brettschneider

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1460

Modelldaten importieren und aktualisieren.

Korrektur der Ausrichtung. Materialeigenschaften auswählen.

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Leistungsstark?…dann sind Siehier richtig!

Der Marktplatz für Entwicklerund Innovatoren.Hier entsteht Zukunft!

Internationale Messe und Konferenzfür Leistungselektronik, IntelligenteAntriebstechnik, Erneuerbare Energieund EnergiemanagementNürnberg, 20. – 22.05.2014

Weitere Informationen unter+49 711 [email protected] oder pcim-europe.com

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trag. Auch bei dieser Korrekturmethode klicken Sie zuerst die zu bearbeitende Fläche an und wählen dann den Pull-Down-Menüeintrag an.

Autodesk-Material-Bibliothek oder Showcase- Material?Was für eine Frage! Aber in der Tat berechtigt, denn hier besteht ein Unterschied. Wenn Sie ausschließlich mit den für Realtime-Visualisierung optimierten Materialien arbeiten, erhalten Sie eine höhere Performance im Vergleich zur Nutzung der Standardober-flächenmaterialien, speziell in der Raytracing-Anwendung.

Rot, grün oder doch blau? Die farbliche Gestaltung von Gebrauchsgüterprodukten wie bei Mobiltelefonen oder Skateboards (um nur zwei exemplarisch herauszugreifen) entscheidet zu einem hohen Prozentsatz über den Erfolg oder Misserfolg. Sie kennen bestimmt den Ausdruck „Eye Candy“. Er beschreibt es sehr passend: Ein neues Produkt muss in den ersten fünf Sekunden ins Auge fallen und das Interesse des Betrachters wecken, danach kommen erst der Reihe nach Haptik und Handling. Aus diesem Grund fassen die Alternativen mehrere Eigenschaften zusammen. Es werden die Umgebung, die Position

Es werden die Umgebung, die Position oder das Material in Showcase in den Alternativen gespeichert und können für Demos und Materialstudien schnell gewechselt werden.

Aus HDRI-Bildern werden die Beleuchtungsinformationen zur Berechnung der Licht- und Schattenverhältnisse in der Szene verwendet.

Page 62: NVIDIA GRID: Grafikprozessor-basierte Virtualisierung Mehr

Inventor PRAXIS Autodesk Showcase 2014: Tipps und Tricks

oder das Material in Showcase in den Alter-nativen gespeichert und können für Demos und Materialstudien schnell gewechselt wer-den. Um Alternativen definieren zu können, rufen Sie die Werkzeugsammlung mit dem Tastenkürzel „A“ für „Alternative Aufstellung“ auf und aktivieren mit der Kurztaste „M“ für „Material“ die Materialienbibliothek. Als nächstes klicken Sie ein Bauteil an und wäh-len nun das von Ihnen gewünschte Material in der Bibliothek an. Anschließend brauchen Sie nur noch in den Alternativen die Funktion „Nächste Alternative“ anzuklicken, und schon ist diese Materialvariante abgespeichert. Noch ein Tipp: Nutzen Sie zur Objektwahl auch den Organisator, Kurztaste „O“, so lassen sich auch in der aktuellen Ansicht größten-teils verdeckte Elemente gut anwählen.

Die Szenerie – eigene HDRI-Bilder verwenden Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Umge-bung, in der man das neue Produkt vorstellt oder die Farbgestaltung analysiert. Je realis-tischer, desto besser. Hier kommen HDRI-Backgrounds zum Einsatz. Aus diesen Bildern werden die Beleuchtungsinformationen zur Berechnung der Licht- und Schattenverhält-nisse in der Szene verwendet. Neben den Standard-Szenarien von Showcase existieren noch andere Quellen für solche Hintergrund-bilder. Zum Beispiel gibt es die Seite www.Openfootage.net, wo Sie Creative-Com-mons-Hintergründe downloaden können. Doch sobald Sie kommerziell nutzbare Bilder produzieren wollen, ist es besser, auf bezahl-te Hintergründe zu setzen. Solche Hinter-gründe können Sie bei Unternehmen wie www.DoschDesign.com oder www.HDRI-Hub.com bestellen. Es gibt eine Reihe von Anbietern im Netz. Doch insgesamt sollten Sie darauf achten, dass die Backgrounds, die Sie nutzen, nicht größer sind als 4.096 x 2.048 Pixel. Möchten Sie größere Bilder verwen-den, benötigen Sie zu deren Verarbeitung eine Grafikkarte, die mindestens 2 GByte VRAM auf dem Board hat.

Inventor-Abhängigkeiten in Show-case-Verhalten übersetzenWenn Sie von Showcase aus eine Inventor-Baugruppe importieren, können Sie auch Abhängigkeiten, die Sie zur Bewegung Ihrer Baugruppe genutzt haben, übernehmen und zu Showcase-Verhalten übersetzen. Allerdings ist hier Verschiedenes zu beachten, damit die Sache klappt. Zum einen können Sie nur Lage-änderungen nach Showcase übernehmen (keine geometrischen Veränderungen). Die zu übernehmenden Abhängigkeiten müssen namentlich eindeutig gekennzeichnet und in den Importoptionen angegeben werden. Achten Sie auf die korrekte Ausrichtung der Achsen in den Importoptionen. Denn Sie dür-fen das importierte Modell nicht mehr ver-schieben, ansonsten fliegen, im wahrsten Sinne des Wortes, die Bauteile durch die Gegend, wenn Sie die Animation starten. Alle anderen Dinge in der Szene wie Licht, Schat-ten und Kameraeinstellungen lassen sich wie gewohnt anpassen.

Verhalten in Showcase animierenWenn Sie Ihre Bewegungen aus Inventor übernommen haben, können Sie diese direkt zur Animation nutzen. Mit der Kurz-taste „B“ rufen Sie den Dialog für die Anima-tion von Verhalten auf und können hier die

aus Inventor übersetzte Bewegung starten, indem sie diese auswählen und anschließend den Play-Button klicken. Natürlich können Sie auch in Showcase Animationen einleiten, doch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass hierbei viel Handarbeit gefragt ist. Denn Sie haben nur die Verschiebung und die Ver-drehung zur Verfügung. Nehmen wir an, sie wollten ein sich ineinander drehendes Pla-netengetriebe in Bewegung setzen, so ist hier viel Liebe zum Detail gefragt, um alles aufeinander abzustimmen. Animationen wie zum Beispiel die Drehscheibe sind sehr leicht zu erstellen – ich möchte fast sagen, leichter als in Inventor Studio, weil die Kamera- und Lichtdefinition wegfällt.

Wrap upIch könnte noch länger über die verschie-denen Aspekte der Produktkommunikation, der Realtime-Visualisierung und der Funk-tionen in Showcase schreiben. Doch mein Ziel bei diesem Artikel war es, Ihnen in erster

Linie die Tür zu einer neuen Herangehens-weise an bekannte Alltagsprobleme bei der Produktentwicklung zu öffnen und so Zyk-len zu verkürzen. Showcase ist nur Ihr erster Schritt, aber ein leichter. Sie sind in der Lage, schnell beeindruckende Bilder und Anima-tionen Ihrer neuen Produkte oder Projekte zu erstellen, mit denen Sie schon in der ers-ten Sekunde den Betrachter beeindrucken können und das ist es, was zählt. (anm)

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1462

Erstellen eines Querschnitts.

Akzentlichter einstellen.

Abhängigkeiten lassen sich aus Inventor übernehmen und in Showcase-Verhalten übersetzen.

Hintergrund einstellen und ausrichten.

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InventorPRAXISAnlagenbau: Verteiltes Engineering mit XML-3D-Konzept

gehören genauso dazu wie die Zusammenfas-sung zu einem binär geschützten File.

High-Level-Grafik für Desktop, Cloud oder Mobilgeräte (Shader-basiertes GPU-Rende-ring/ OpenGL- und Direct3D-optimiert) sorgt für eine schnelle Bildschirmanzeige und die Möglichkeit der Manipulation und Interaktion in sehr großen Modellen. Messfunktionen, Schnitte, Transparenz, Meta-daten und Ansichtsverwal-tung bis zum Punktwolken-Management runden diese Viewer-Ansprüche im kom-plexen Anlagenbau ab.

Warum XML, ACIS, STEP und JT?Werden im Engineering Bau-teile in 3D entwickelt und s o l l e n d i e s e D a te n nun Personen zugänglich gemacht werden, die nicht über diese Software verfügen, kommen neu-trale 3D-Formate ins Spiel. XML (Extentable Markup Language) ist als hierarchisch struk-turiertes Format sehr gut für den plattformun-abhängigen Austausch von Daten (insbeson-dere auch im Internet) geeignet. STEP und JT repräsentieren auf genormter Basis sehr gut strukturierte 3D-Baugruppen und ACIS (Kernel von Spatial) stellt ein sehr effizientes 3D-Geo-metrieformat dar. Nahezu alle CAD-Systeme

unterstützen die genannten Formate. Refe-renzierte 3D-Modelle (zum Beispiel STEP) stehen automatisch im Strukturbrowser des TT-Projekts zur Verfügung und können als intelligentes TT-Equipment mit Anschluss-punktlogik definiert oder in Farbe, Transpa-renz und Sichtbarkeit manipuliert werden.

Inventor, AutoCAD oder Viewer TT-PLANT kann von der „Betriebsart“ her wahl-weise mit dem TT-3D-Viewer oder mit Autodesk Inventor oder AutoCAD genutzt werden. Sowohl Kataloge und Rohrklassen als auch Projektergebnisdaten werden primär auf der Grundlage von XML verwaltet. Kaufteile (stati-sche Geometrie) werden als ACIS-Modelle refe-renziert. Das filebasierte Konzept erlaubt den flexiblen Datenaustausch, und die XML-Archi-tektur sorgt für eine flexible Rohrleitungspla-nung gerade im verteilten Engineering – durch

eine CAD-Unabhängigkeit in der 3D-Planung sowie Auswertung.

Neben AutoCAD und Mechanical wird besonders Inventor mit hoher Integrations-tiefe unterstützt. Somit besteht die Möglich-keit, auf der Grundlage von Rohrklassen einfach und performant komplexe Leitungen zu planen.

Konfigurierbare Übernahme von P&ID-Daten, Validierungs- und Reportfunktionen sowie PCF-Exporte (ISOGEN-Standard) für automatische Isometrien und die Kopplung an PDM-Systeme sorgen für Sicherheit und Produktivität. Von der 3D-Aufstellungspla-nung bis zur automatischen Isometrie- und Reportausgabe wird so der gesamte Rohr-leitungsplanungsprozess enorm beschleu-nigt – durch den Fokus auf wenige spezia-lisierte Funktionen und entsprechende unabhängige Viewer-Technik. (anm)

Im heterogenen Umfeld

Mit der Anlagenbausoftware TT-Plant ver-folgt die S.K.M. Informatik GmbH einen

Lösungsansatz, der durch sinnvolle Technolo-giepartnerschaften und neutrale CAD/IT-For-matstrategien ein heterogenes Planungsum-feld unterstützt. Dabei spielen sowohl die fle-xible Anpassung und Verteilung von XML-basierten Rohrklassen eine bedeutende Rolle als auch die kostengünstige Verteilung und Einbindung von 3D-Gewerkedaten auf der Basis von Neutralformaten. Der zumeist umfassende Funktionsanspruch („eierlegende Wollmilchsau“) von CAD-Syste-men ist für den Anwender durchaus nicht gleichbedeutend mit Produktivität, und er benötigt die CAD-Software für das Piping schlichtweg nicht. Die Anforderungen an die CAD-Funktionalitäten sind minimal, betrach-tet man die Platzierung von Kaufteilen und das „Linien-Routing“ von Leitungsverläufen.

CAD-Viewer und GrafikTypische Anforderungen sind das Viewing von Engineering-Daten, der Datenaustausch, die Verwendung im Digital Mock-Up (DMU), die Dokumentation und Archivierung sowie das „Portable PLM Document“, also die Ver-wendung von 3D-Informationen in Bereichen mit Engineering-Bezug.

Die Echtzeit-Navigation in komplexen Bau-räumen mit einstellbarem Detaillierungsgrad sowie die Lesbarkeit von Neutralformaten

Verfahrenstechnik, Rohrleitungsplanung, Prozessleittech-nik und andere Disziplinen definieren jede für sich hoch-spezialisierte Anforderungen mit einer entsprechenden Vielfalt von CAD-Systemen und Formaten. Im multidiszipli-nären Anlagenbau kommt daher flexiblen IT-Konzepten in den verteilten Engineering- und Dienstleistungsstrukturen eine wachsende Bedeutung zu. Von Andreas Schroeder

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Beispiel SMS Siemag Wien: Über 250.000 Bauteile; Software: Inventor 2013, TT, GAIN; 830 MByte JT-File, 1 – 1,7 GByte RAM (JT2GO-Viewer).

Mit freundlicher Genehmigung von SMS Siemag AG.

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Inventor PRAXIS Autodesk Factory Design Suite

Begonnen hat alles in einer alten Boots-halle in Oberbayern: Zwei junge Inge-

nieure und ein Architekt – Rupert Koch, Leopold Meirer und Cary Bellaflor – hatten 2010 die Idee, mit einem Roboter das Par-ken leichter zu machen. Statt mit immer größer werdenden Autos umständlich in engen, verwinkelten Parkhäusern zu manövrieren, sollte eine Art Gabelstapler das übernehmen. So entstand das ganz besondere Parksystem der serva transport systems GmbH unter dem Motto „Wir par-ken für Sie“. Das System macht das Parken zudem schneller und komfortabler, nutzt vorhandenen Raum besser und ist einfach zu installieren.

Individuelle Routen auf engstem RaumIm Herbst 2012 konnte sich die innovati-ve Entwicklung des jungen Unterneh-mens erstmals bei einem Pilotprojekt in der Praxis bewähren. Nur eineinhalb Jah-re später wird das automatisierte Parken ab April 2014 am Flughafen Düsseldorf schon Alltag. Weitere Projekte sind bereits in Planung, wie etwa ein PKW-Zwischenlager in der Automobilindus-trie, ein Lager für Oldtimer oder ein Lager für abgeschleppte Autos. Wie gut die Idee war und ist, zeigt auch, dass serva transports systems 2013 ins Finale des renommierten Deutschen Gründerprei-

ses kam. Unterstützt wurde und wird serva transport systems von der Chiem-gauer Unternehmerfamilie Meltl.

Automatisch dem Wagen angepasstBei der automatisierten Parkanlage von serva transport systems gibt der Fahrer seinen PKW an einer Übergabestation ab, den weiteren Parkvorgang übernimmt ein Roboter. Das hochflexible fahrerlose Trans-portfahrzeug (FTF) passt sich automatisch den Dimensionen des jeweiligen Wagens an und bringt ihn sicher ans Ziel. Da die Parkroboter keine Schienen benötigen, sind sie in der Lage, individuelle Routen zu

Wir parken für SieDie Serva transport systems GmbH hat ein ungewöhnli-ches automatisiertes Parksys-tem entwickelt, das die Nach-teile herkömmlicher Lösungen, die das Parken vereinfachen, überwinden soll. Autodesk Factory Design Suite und das Datenmanag-ment Vault for Workgroup bildeten die Grundlagen für die erfolgreiche Konstrukti-on. Von Hubert Hilling

Die serva transport systems GmbH mit Sitz im oberbayerischen Grabenstätt entwickelt und vertreibt automatisierte Parkanlagen mit patentiertem Robotersystem. Mit diesem innovativen, einfachen und effizienten System erhalten Industrie, Flughä-fen, Parkhausbetreiber, Autovermieter oder auch Stadtplaner eine völlig neue Lösung für den Transport und das Parken von Fahrzeugen. Die Montage der fahrerlosen Transportsysteme erfolgt auf Gut Sossau bei Grabenstätt. Investor ist die Unternehmerfamilie Meltl. Das Unternehmen präsentiert auf der Hannover Messe in Halle 17 am Stand F 58 seine Idee, die das Transpor-tieren von Autos und das Parken revolutioniert. Das oberbayerische Unternehmen ist in Hannover am „Roten Teppich“ zu finden, der die Highlights der „Industrial Automation“ verbindet. Mehr Informationen unter www.serva-ts.de oder www.serva-ts.com.

u info: Automatisierte Parkanlagen

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1464

Bei der automatisierten Parkanlage von serva transport systems gibt der Fahrer seinen PKW an einer Übergabestation ab, den weiteren Parkvorgang übernimmt ein Roboter.

Da die Parkroboter keine Schienen benötigen, sind sie in der Lage, individuelle Routen zu fahren und auch auf engstem Raum zu manövrieren.

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InventorPRAXIS

fahren und auch auf engstem Raum zu manövrieren. Parkanlagen können belie-bige Formen annehmen.

Factory Design Suite in der KonstruktionDas System ist für PKW-Logistik-Unter-nehmen, PKW-Hersteller, Autovermietun-gen, Parkhäuser an Flughäfen oder in Städten geeignet. Es spart Platz, ist ein-fach zu installieren und äußerst flexibel einzusetzen. Hauptvorteile sind die kom-pakten und raumeffizienten Parklösun-gen, die bis zu 60 Prozent mehr Fahrzeu-ge auf derselben Parkfläche ermöglichen. Für das Prinzip der serva transport sys-tems werden keine Umbauten oder zusätzliche Einbauten benötigt. Dadurch lässt sich das System in wenigen Tagen auf bestehenden Flächen in Betrieb neh-men. Diese einfache, flexible und schnel-le Umsetzung ist einer der großen Vor-teile gegenüber herkömmlichen Syste-men automatisierter Parkanlagen.

Für die Parkkunden stehen großzügige Übergabestationen bereit. Mit einfachen Terminals und Smartphone-Apps ist das Parken bequem und schnell erledigt. Ob Hunderte oder Tausende von Fahrzeugen: Das System wird jeder Anforderung gerecht.

Zur Realisierung der Konstruktion wur-de auf die Autodesk Factory Design Suite gesetzt. Mit diesem Werkzeug können alle Kernaufgaben in einem abgewickelt werden. Für die Erstellung des präzisen digitalen Modells wird Autodesk Inventor Professional genutzt. Festigkeitsanalysen anhand digitaler Prototypen unterstützten die Konstruktion bei der Auslegung des Modells.

DatenmanagementFertigungsgerechte Unterlagen (Blechab-wicklungen, Neutralformate) ermögli-chen die Zusammenarbeit mit den Zulie-feranten. Autodesk AutoCAD Architecture wird eingesetzt für die Aufbereitung der

Gebäudedaten für das Kundenprojekt. Hier wird das Gebäude oder Gelände mit intelligenten Objekten erstellt und ist Basis des Nutzungskonzepts.

Mit Autodesk Navisworks ist man gewappnet für die Integration von ver-schiedensten CAD-Fremdformaten in einer Zusammenschau zur Erkennung von Kollisionen. Über die Werkzeuge für die Visualisierung wie Autodesk Show-case und Autodesk 3ds Max Design beste-hen Möglichkeiten und Wege, umfassen-de und interaktive Präsentationen für den Kunden zu entwickeln.

Mit dem Datenmanagement Vault for Workgroup wurde sichergestellt, dass alle produkt- und projektorientierten Daten revisionssicher abgelegt werden können. Erste Automatismen vereinfachen die Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Produktion. Diesen Bereich will man in Zukunft weiter ausbauen, um die Effi-zienz in der Projektumsetzung zu stei-gern. (anm)

Die CASO GmbH ist Silber-Partner von Autodesk im Bereich Product Design & Manufacturing im Münchner Raum und Umgebung. Als Absolventen der FH Rosenheim betrachten die Mitarbeiter die 3D-Konstruktion unter dem Schwerpunkt der Mach-barkeit im Sinne der Fertigbarkeit. Zusätzlich runden Lösungen im Bereich PDM und CAM das Portfolio ab. Mit zehnjähriger Erfahrung als Partner von Autodesk bietet die CASO GmbH wertvolles Know-how bei der Einführung von CAD für den Endkunden. Für die serva transport systems GmbH hat CASO die projektbegleitende Beratung, die Schulung in 3D, die Implementierung der Datenmanagement-Lösung und die Erstellung von kundenspezifischen Automa-tismen übernommen. Weitere Informationen: www.caso.de

u info: CASO GmbH

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Detail der automatisierten Parkanlage. Zur Realisierung der Konstruktion wurde auf die Autodesk Factory Design Suite ge-setzt. Mit diesem Werkzeug können alle Kernaufgaben in einem abgewickelt werden.

Für die Erstellung des präzisen digitalen Modells wird Autodesk Inventor Professional genutzt.

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Inventor SOFTWARE CADWorx P & ID Professional in der Praxis

In einem Projekt von Ludan Engineering wur-den die Prozess-Daten „intelligent“ mit der

Datenbank verknüpft durch die Verwendung der CADWorx P & ID Professional Suite, ein-schließlich des CADWorx-Datasheet-Moduls. Sie wurden im Intranet auf dem lokalen Ser-ver mit Hilfe des CADWorx Internet Publishers veröffentlicht, so dass Datenaustausch und Review über den Internet-Explorer möglich sind. Die Prozess-Daten in dem konvertierten Projekt umfassten:■ 6 PFD (Prozess-Flussdiagramme), verfügbar

als AutoCAD-Zeichnungen■ 30 P & ID, als AutoCAD-Zeichnungen■ 300 Leitungen in der Leitungsliste, als MS-

Excel-Tabellen verfügbar■ 100 Ausrüstungsgegenstände: Geräte-/

Motor-Liste, Gerätedatenblätter, die alle als MS-Excel-Tabellen vorlagen

■ 400 Instrumente, Instrumentierungsindex, als MS-Excel-TabellenWährend der Konvertierung wurden zahlrei-

che Inkonsistenzen in den Daten in Datenblät-tern, verschiedenen Listen und Zeichnungen entdeckt. Mit CADWorx P & ID Professional lie-ßen sich alle Unstimmigkeiten in den Geräte-Informationen im PFD, P & ID sowie den Gerä-telisten und -tabellen beseitigen. Die Instrumen-

tierungsdaten wurden mit den zugehörigen Leitungs- und den Gerätedaten synchronisiert. Das veröffentlichte Projekt wurde täglich, oder, wenn erforderlich, auch noch öfter, neu über-setzt und diente als „gemeinsame Quelle der absoluten Wahrheit“ in den Projektdaten für das gesamte Kons truktionsteam.

Die Möglichkeit, mehrere externe Doku-mente (MS-Office-Dateien, Acrobat-PDF-Dateien usw.) in das Projekt einzubinden und diese Verbindung im Projektformat für das Internet beizubehalten, eliminiert die Not-wendigkeit, mehrere Dokumente in mehreren Server-Standorten zu prüfen und führt dazu, dass die Projektdaten in einem HTML-basier-ten Format zentral vorliegen.

ZeichnungserstellungCADWorx P & ID Professional erlaubt die Arbeit auf eine „intelligente“ Weise in jeder Planungs-phase. Es ist möglich, Geräte in einem Blockdia-gramm zu definieren und diese Definitionen später auf die PFD und P & ID- Designphasen anzuwenden. Darüber hinaus können Anwen-der Geräte in der Datenbank vor der und später während der Zeichnungserstellung definieren, um die verfügbaren Daten aus der Datenbank abzurufen.

Das Erstellen der Zeichnung generiert automatisch die Pro-jektdatenbank hinter den Zeichnungsele-menten. Die Flexibili-tät von CADWorx P & ID erlaubt es aller-dings auch, die Ver-bindung der Zeich-nungselemente zur Datenbank mit einem einfachen Mausklick zu kappen oder wiederherzu-stellen. In anderen Worten: Es ist mög-

lich, CADWorx P & ID wie ein gewöhnliches AutoCAD oder als universelles Werkzeug für die Zeichnungserstellung einzusetzen. Viele erfahrene AutoCAD-Anwender werden die LISPs und Makros, die auch P & ID bietet, zu schätzen wissen.

Die Software arbeitet mit externen Daten-banken. Drei Datenbankformate werden unter-stützt: MS Access, SQL und Oracle. CADWorx P & ID Professional ermöglicht es, benutzerdefi-nierte Datenbanktabellen in jeder Projektpha-se hinzuzufügen und jegliche Zeichnungsele-mente wiederholt damit zu verbinden oder davon zu lösen. Die Anpassung der Datenbank gestaltet sich sehr einfach und erfordert keine speziellen Datenbank- und Programmier-kenntnisse. Diese Flexibilität macht P & ID Professional zu einem universellen AutoCAD-basierten Zeichnungswerkzeug, das eine bidi-rektionale Verbindung zwischen Zeichnungs-elementen (AutoCAD zugewiesene Blöcke), externen Datenbanken (MS Access, SQL, Oracle) und MS Excel-Datenblättern bietet. So wurde beispielsweise CADWorx P & ID erfolg-reich eingesetzt, um Berechnungsergebnisse der komplexen hydraulischen Rohrnetznetze im PIPENET-Standard mit ihrer AutoCAD-Dar-stellung zu synchronisieren. Die Software kann Materiallisten und Wärmeflusstabellen, die in PFDs oder Blockdiagrammen auftauchen, mit dem Output von Prozesssimulatoren wie CHEMCAD, Aspen Plus, HYSYS oder PIPENET abstimmen.

Definieren von DatenbankfeldernDie Konvertierung begann mit dem Sammeln von Informationen darüber, welche Parame-ter die betrachtete Datenbank enthalten soll-te. Dazu wurden alle Dokumente (Listen, Datenblätter) untersucht und die Parameter wurden der Datenbank hinzugefügt. Die Kon-vertierung erfolgte ausgehend vom PFD. Die PFD-Gerätedarstellung wurde in die Daten-bank eingebunden und schließlich wurde der Geräte-Index in der Datenbank „Vessel and

Intelligente VerwandlungLudan Engineering ist einer der am stärksten diversifizierten Anbieter von integrierten Lösun-gen für die industrielle Entwicklung und Optimierung von Anlagen in Europa. Das Unterneh-men konnte ein AutoCAD-basiertes Projekt erfolgreich in ein CADWorx-P&ID-Professional-Projekt konvertieren. Die Software wurde zur Standardplattform für die durchzuführenden Arbeiten und löste in dieser Funktion das vorher verwendete AutoCAD ab. Von Boris M. Solowjew

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1466

P & ID im Internet Publisher.

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InventorSOFTWARE

Mechanical Tables“ erzeugt. Die zweite Pha-se befasst sich mit dem Befüllen der Felder in der Geräte-Datenbank. Dazu diente das CAD-Worx-Datasheet-Modul. Die verfügbaren MS-Excel-Gerätedatenblätter wurden leicht modi-fiziert: ein Blatt, das die Verbindungen zwi-schen den Zellen in den Listen und den korrespondierenden Datenbank-Feldern beschreibt, kam hinzu, ebenso eine „DatasheetType“-Eigenschaft im Excel-File. Alle Geräte wurden in CADWorx mit Anbin-dung an die bestehenden MS-Excel-Dateien gelistet. Mit dem „Export“-Button gelangten die verfügbaren Daten in den Listen im Batch-modus zu den korrespondierenden Feldern in der „Vessel and Mechanical Tables“-Daten-bank und füllten alle relevanten Gerätepara-meter. Die Geräte-Datenbank wurde aus der Geräteliste durch direkte Copy & Paste-Ope-rationen vervollständigt. In dieser Phase wur-de die Geräteliste als direkter MS-Excel-Link zu den entsprechenden Datenbank-Tabellen wiedergegeben. Die PFDs ließen sich nun in CADWorx P & ID Professional wieder öffnen, und die relevanten Daten, die in der Zeich-nung erscheinen, sind mit der Datenbank synchronisiert, was Inkonsistenzen in Daten-blatt, Geräteliste und Zeichnungsinformation beseitigt. Während der P & ID-Konvertierung, der dritten Phase, wurden die Gerätedarstel-lungen mit der Datenbank verknüpft und mit dem Datenbank-Inhalt synchronisiert, so dass Inkonsistenzen zwischen Datenblättern, Gerä-teliste, PFD und P & ID verschwanden. Dieses Stadium führte zur vollständigen Synchroni-sation zwischen Datenblatt, PFD, P & ID und Geräteliste und jede weitere Änderung der Daten in einem der Dokumente bedingte automatische Updates der anderen.

In der vierten Stufe galt es, die Leitungen zu konvertieren. Alle Prozesslinien wurden umgewandelt. Der Leitungsindex wurde als Datenbank „Process Line Table“ generiert. Informationen zu den Leitungen wurden direkt aus der Zeichnung generiert. Die Pro-zessparameter in der entsprechenden Daten-bank stammten per direktem Copy & Paste aus der als MS-Excel-Tabelle vorliegenden Leitungsliste. In dieser Phase wurde die Lei-tungsliste als direkter MS-Excel-Link zu der entsprechenden Datenbank „Process Line Table“ wiedergegeben und mit der Daten-bank synchronisiert. Nun begann das Projekt, vollständig intelligent zu sein. Die verfügbare Projektdokumentation erhielt eine Verbin-dung zu den entsprechenden Projekt-Objek-ten, und das Projekt wurde mit dem CADWorx Internet Publisher für den weiteren Datennut-zungs- und Review-Prozess veröffentlicht.

Vorteile der KonvertierungDas intelligente Projekt brachte mehrere Vor-teile ein: ■ Es hat Unstimmigkeiten in den Prozessdaten

beseitigt, angefangen bei den Gerätenamen und -beschreibungen in den Datenblättern, Listen, PFD und P & ID bis hin zu falschen oder unvollständigen Prozessdaten in den Instrumentierungsdatenbanken und -listen.

■ Es erlaubt die Veröffentlichung der jüngsten Projektdaten im HTML-Format für die wei-tere gemeinsame Nutzung und Bewertung durch das Projektteam.

*Nach der Umwandlung nahm jede weitere Prozessänderung einen Bruchteil der Zeit in Anspruch im Vergleich zum vorher verwende-ten nicht-intelligenten Verfahren. Zum Beispiel spiegelte sich die Erhöhung der Anzahl der betriebenen Pumpen mit reduzierter Kapazi-tät gleichzeitig in PFD, P & ID, Datenblatt, Gerä-teliste und Leitungsliste wider. Dies führte zu zusätzlichen Leitungen, Ventilen, Armaturen und Instrumenten, und diese Leitungen erschienen sofort in der Leitungsliste, wäh-rend die Instrumente im Instrumenten-Index mit entsprechenden Leitungsdetails (Symbol, Größe, Verbindung) und Prozessdaten auf-tauchten.

Nach der Konvertie-rung ist es möglich, glo-bale Projektänderungen und Aktualisierungen vorzunehmen, etwa das Ändern der Symbole für Anlagen, Leitungen, Ventile, Instrumente usw., das Ändern der AutoCAD-Blöcke, die verschiedene Zeich-nungselemente reprä-sentieren. All diese glo-balen Veränderungen lassen sich in Nullzeit durch einfache Daten-bankeingriffe ausführen, ohne direkt die Zeich-nungen oder die Excel-Files anzufassen.

Wie leicht zu sehen ist, lässt sich der Umwandlungsprozess nicht auf simple Maus-klicks reduzieren. Er ver-langt einige Vorarbeiten wie die Untersuchung des Formats der verfüg-baren Dateien, und es erfordert, jede einzelne Zeichnung, jedes einzel-

ne Dokument zu prüfen. Aber es ist in diesen Fällen empfehlenswert: ■ Man ist gerade mittendrin in einem großen

Projekt. Dann kann man mit der Konvertie-rung Inkonsistenzen in der Konstruktion in diesem Projektstadium beseitigen und in Zukunft vermeiden.

■ Das Projekt ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, was das Tagging, das Aussehen der Zeichnungselemente (AutoCAD-Blöcke), der Layer oder der Linienstile betrifft. Ein Beispiel dafür wäre ein Auftrag mit begrenztem Zeitrahmen, bei dem der Kunde seine eigene Planlegende, eigene Linienstile und Symbo-le hat, diese Informationen aber dem ausfüh-renden Unternehmen nicht bereitstehen, weil der Kunde sie nicht fixiert hat, während die Zeit drängt. In diesem Fall könnte die Konvertierung sofort beginnen, und im Ergebnis wären alle Projekt-Aktualisierungen schmerzfrei auszuführen.

■ Es handelt sich um ein Projekt, bei dem man weiß, dass es sich mehrfach wiederholen wird oder dessen Spezifikationen denen eines laufenden Projekts sehr ähnlich sind. In dem Fall wird die Konvertierung in ein intelligentes Projekt die Produktivität und Effizienz erhöhen. (anm)

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Inventor SOFTWARE Integrierte Anlagenplanung

Um zum Beispiel P&IDs oder Stromlaufplä-ne zu erstellen, wird immer noch das

native AutoCAD (oder ein vergleichbares Tool) genutzt. Wenn Behälterzeichnungen erstellt werden, dann kommt der Inventor zum Ein-satz. Für eine 3D-Aufstellungsplanung, die unterschiedliche Anforderungen haben kann, zum Beispiel Stressberechnung, Isometrie, Layout-Erzeugung, Herstellerkataloge, Rohr-klassen, Bühnen, Sekundarstahlbau, werden intern auch unterschiedliche Fachbereiche benötigt oder auch externe Dienstleister.

Wie können nun die unterschiedlichen Abteilungen oder auch Fachbereiche zusam-menarbeiten, so dass eine echte Integration entsteht, mit der sich die Qualität steigern lässt? Häufig wird das Projektmanagement, also das Verwalten von Daten und Dokumen-ten in irgendeiner Art und Weise gelöst, vom Managen kann hier jedoch keine Rede sein, da man sehr viel Zeit mit dem Suchen von Informationen verbringt.

Workflow individuell angepasstWelche Möglichkeiten hat ein Anwender? Eine davon liegt darin, mit einer voll integrierten multidisziplinären Engineering-Lösung wie CADISON zu arbeiten. Die Software vereint den gesamten Engineering-Workflow in einem System. Dies gilt sowohl für die techni-schen als auch für die grafischen Daten (P&ID, Stromlaufplan, 3D-Modell, Isometrie usw.). Die Pro-jektmitarbeiter greifen immer auf die aktuellen Daten des Projekts zu in allen notwendigen Projektansichten und allen Disziplinen. CADISON unterstützt den Anwender durch sei-ne volle AutoCAD-Integration, die Flexibilität zur Anpassung des eige-nen Workflows sowie mit den not-wendigen Katalogen, die schnell und effizient an eigene Unternehmens-standards angepasst werden können. Dies bedeutet: Eine Pumpe wird im P&ID geplant, diese kann vom Projekt-ingenieur spezifiziert werden (Kata-logeintrag hinzufügen). Gleichzeitig kann die Elektroabteilung ihre Stromlaufpläne erstel-len: Da der Motor ja schon im P&ID vorhanden ist, lässt sich dieser einfach in das dafür vorge-sehene Zeichnungsblatt übernehmen.

BenutzerführungAlle notwendigen technischen Daten können jetzt händisch oder über einen Katalog (zum Beispiel Motoren) hinzugefügt werden. Diese Aufgabe wird hauptsächlich vom Projekt-Ingenieur durchgeführt. Dabei unterstützt ihn der CADISON Project Engineer. Dieser ist als Nicht-Grafiktool ausgelegt und führt den Anwender über eine Tree-Struktur sowie mit Tabellen durch die Projektbearbeitung, so dass er, wie von Excel gewohnt, die Daten darstellen und bearbeiten kann. Die Darstel-lung der Anlagenstruktur erfolgt in einem Baum, wobei das Kennzeichnungssystem

(DIN oder auch KKS) nach unten in die Kom-ponenten wie zum Beispiel Pumpe oder Armaturen vererbt wird. Listen, Datenblätter und Rohrleitungs-Isometrien werden auto-matisch erzeugt, ebenso wie der Hook-Up für Messstellen und Sekundärsupport. Das wird als Word Report oder als Standard-AutoCAD-Zeichnung aus dem gesamten Projekt typen-weise ausgegeben, was dazu beiträgt, die Projektenzeiten erheblich zu reduzieren. CADISON umfasst eine integrierte Revisions-kontrolle und ermöglicht dadurch die Pro-jektkoordination durch den Einsatz moderns-ter Hilfsmittel. Ein Plug-In für den Inventor unterstützt die Konstruktion bei der Überga-be. Somit kann ein im Inventor geplanter Behälter direkt mit den jeweiligen Attributen wie Objektklassen und Anschlussinformatio-

nen bestückt werden, so dass sich dieser Behälter dann direkt in den CADISON-3D-De-signer importieren lässt. Eine anschließende Zuordnung zum P&ID erweitert den Behälter mit den Attributen für die Dokumentation.

Neutrale ERP-SchnittstelleDas Katalogmanagement Tool Matpipe hilft dem Anwender, die notwendigen Hersteller-kataloge wie Armaturen, Equipment, Halte-rungen oder Kabeltrassen zu erstellen und zu modifizieren. Eine neutrale ERP-Schnittstelle zur Unterstützung der Ressourcenplanung des Unternehmens sowie Schnittstellen zu den Rohrleitungsberechnungsprogrammen Rohr2 und Caesar II unterstützen den Anwen-der bei der Abwicklung seiner Projekte.

CADISON bringt somit alle Voraussetzun-gen mit, die Effizienz innerhalb der Projektab-wicklung signifikant zu erhöhen. (anm)

Keine Zeit zum SuchenWenn man heute über Integration spricht, kann das viele Bedeutungen haben, je nachdem, aus welchem Blickwin-kel heraus man es betrachtet. Eine der gängigsten Plattfor-men ist die von Autodesk, die in den meisten Abteilungen genutzt wird. Spezialisierte Anlagenbausoftware bietet hier eine ausgefeilte Integration. Von Ralf Lehmann

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1468

Integration in Autodesk Inventor.

Anlagenstruktur, in Baumform dargestellt.

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InventorPRAXISAnlagenbau bei H.I.T. Haus- und Industrietechnik

Manchmal sind es nicht die technisch auf-wändigen Anlagen, die einen Anlagen-

bauer beschäftigen, sondern immer kürzer werdende Bauzeiten, kleiner werdende Tech-nikflächen und gleichzeitig steigende Kom-fortansprüche durch Mieter, Nutzer und Betrei-ber. Auch die Bedienbarkeit der gebäudetech-nischen Anlagen wird immer mehr zu einer Herausforderung. Diesen und weiteren Anfor-derungen hat sich zum Beispiel die liNear GmbH mit ihren Softwarelösungen angenom-men und bietet professionelle Werkzeuge über alle Gewerke für Planung, Konstruktion und Berechnungen. Als Marktneuheit hat liNear die erste grafisch gestützte Heizungsrohrnetzbe-rechnung entwickelt, die in einem Schritt Hei-zungsrohrnetze mit einer Mehrkesselanlage inklusive hydraulischer Weiche, Pufferspeicher, drucklosen Verteilern und alle hydraulische Schaltungen nach VDMA berechnet. Damit erfüllt das Unternehmen einen lang gehegten Wunsch vieler Planer.

Gekoppelte SystemeDie Heizungsrohrnetzberechnung liNear Ana-lyse Heating bietet in der aktuellen Version

einen erweiterten Funktionsumfang zur Berechnung von komplexen Systemen und zur Bemessung von gekoppelten Anlagen. Nun lassen sich mit dem bekannten liNear-Komfort auch Systeme nach Tichelmann, hydraulische Weichen, Pufferspeicher als hydraulische Wei-che, offene Verteiler, Mehrkesselanlagen, Wär-metauscher im Systemverbund, Volumen-strom- und Differenzdruckregler sowie Strangregulierventile berechnen. Das Pro-gramm ermittelt die erforderliche korrekte physikalische Mischtemperatur. Dabei werden

in ausgedehnten Rohrnetzen die Druck- und Wärmeverluste in den Rohrleitungen und der Temperaturabfall im Vorlauf bis zum Verbrau-cher berücksichtigt. Dynamische Regelebenen erlauben den hydraulischen Abgleich von meh-reren Differenzdruckreglern oder Strangregu-lierventilen hintereinander. Auch komplexe Einspritzschaltungen, Verteilschaltungen und Beimischschaltungen (mit und ohne Konstant-beimischung) können berechnet werden. Die jeweiligen Schaltungen stehen im Auswahl-Assistenten für hydraulische Schaltungen zur Verfügung und lassen sich automatisch in die CAD-Zeichnung einfügen. Diese Erweiterun-gen stehen auch in der Kälterohrnetzberech-nung liNear Analyse Cooling zur Verfügung.

Produktivität durch AutomatisierungMit liNear Design 3D Pipe&Power lässt sich aus einem 1-Strich-Rohrnetz auf Basis der Rohrnetz-berechnungen der liNear-Analyse-Produkte mit nur einem Klick die gesamte Rohrnetzgeome-trie dreidimensional generieren. Für den Anwender ergibt sich dadurch ein enormer Zeitvorteil gegenüber der „manuellen“ 3D-Kon-struktion. Zudem lässt sich ein 2D/3D-Misch-Modell realisieren, das weiterhin für die Berech-nung genutzt wird. In einem weiteren Schritt können die Armaturen, die zu diesem Zeitpunkt aus neutralen 2D-Symbolen bestehen, ganz einfach durch millimetergenaue 3D-Hersteller-bauteile oder neutrale 3D-Komponenten aus-getauscht werden. Damit wird der Planungs-ablauf von der ersten Entwurfszeichnung bis hin zu Ausführungsplanungen und dem 3D-Modell in jeder Planungsphase optimal unterstützt. Um das Arbeiten am Linienmodell zu beschleunigen, wurde im liNear-Desktop der Befehl „Verbinden“ erheblich erweitert. So las-sen sich zwei Leitungssegmente anwählen und die Software schlägt eigenständig mehrere Verbindungsvarianten zur Auswahl vor. Der Befehl „automatischer Wanddurchbruch“ erkennt selbstständig alle Kanäle, Rohrleitun-gen und Kabeltrassen, die durch Wände kons-

Exakt geplant und ausgeführt

Die liNear-Programmversion 14 bietet viele Funktionen für eine effiziente Anlagenplanung und neue Planungsmög-lichkeiten sowohl in 2D als auch in 3D. Hierbei kann die 3D-Anlagenkonstruktion mit einer exakten Planung und einer enormen Zeitersparnis bei Ausführung und Montage einhergehen. Von Matthias Kieltyka

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Schnitt durch die Kältezentrale für die Montage.

Realitätsgetreue Visualisierung der Kältezentrale mit millimetergenau-en Herstellerbau-teilen.

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Inventor PRAXIS Anlagenbau bei H.I.T. Haus- und Industrietechnik

truiert wurden und generiert automatisch die notwendigen Wand- und Deckendurchbrüche.

Exakte Planung und BerechnungSeit mehr als 20 Jahren ist die Datenerfassung ein fester und bedeutender Bestandteil der Softwareentwicklung bei liNear. Produkte von Herstellern aus der gesamten Branche werden mit größter Sorgfalt erfasst. Sowohl in der Angebotsphase als auch in der Projektdoku-mentation werden möglichst realitätsnahe Visualisierungen benötigt. Hier sollte ein CAD-Modell so aussehen wie seine Vorlage, das tat-sächlich einzubauende Produkt. Spätestens dann, wenn es um Vorfertigung geht, sind exakte Einbaumaße des Produkts unerlässlich. Nicht zu vergessen ist der Abgleich der ver-schiedenen Gewerke. Hier führen Platzhalter mit unbestimmten Abmessungen garantiert zu Folgeproblemen. Zudem enthält jedes Bau-teil der liNear-Herstellerbibliotheken alle tech-nisch relevanten Zusatzinformationen. Wo sind die Anschlüsse am Bauteil? Welcher Anschluss ist für Vorlauf, Rücklauf oder als Sicherheits-

gruppe usw. vorgesehen? Welche Dimension und Druckstufe liegt am Anschluss vor? Diese Informationen werden von den liNear Konstruk-tions- und Berechnungsprogrammen genutzt, um dem Anwender eine einfache Konstrukti-onsweise zu ermöglichen, da beispielsweise entsprechende Gegenflansche mit Dichtungen automatisch platziert werden und die passen-den Rohrleitungen voreingestellt sind.

Reales Aussehen und exakte Abmessun-gen nützen nichts, wenn man keine größeren Pläne mehr anfertigen kann, weil der Rechner oder die Grafikkarte überfordert ist. Aus die-sem Grund können die Bauteile in unter-schiedlichen Detailierungsgraden dargestellt werden. So kann der Benutzer mit der verein-fachten Darstellung ressourcenschonend konstruieren und für die optimale Präsentati-on der Ergebnisse die detaillierte Darstellung verwenden. Darüber hinaus stehen 2D-Ansichtszeichnungen für die klassische 2D-Ausführungsplanung zur Verfügung. In den l iNear-Design-3D -Programmen (Pipe&Power und Ventilation) werden die

unterschiedlichen Modelldarstellungen in einem Bauteil verwaltet. Der Anwender braucht nicht zu überlegen, welche DWG geladen werden muss.

Unterstützung von BIMIn der Diskussion um BIM (Building Informa-tion Modeling) und 3D-Gebäudemodelle wird immer häufiger mit dem CAD-Teil der BIM-Methode die dreidimensionale Planung gleichgesetzt. Der überwiegende Teil der TGA-Planungen läuft heute weiterhin aus nachvoll-ziehbaren Gründen zweidimensional und/oder schematisch ab. Hier spielen unter ande-rem die Projektgrößen, die Planungsphasen, Möglichkeiten des Datenaustauschs und nicht zuletzt das CAD-Know-how der Mitar-beiter eine große Rolle. Bei liNear gehört es zur Prämisse, dass sich die Softwarelösungen nicht auf einen „theoretisch optimalen“ Pla-nungsablauf beschränken. Darum treibt man hier die Entwicklung der Werkzeuge für alle Aufgaben entsprechend der gewerkeüber-greifenden, modellgestützten Planung weiter voran.

Die Analyse-Produkte für die Berechnung von Heizungs-, Trinkwasser- und Gasrohrnet-zen sind jetzt ebenfalls für Autodesk Revit erhältlich. Nun ist auf beiden CAD-Plattfor-men (Autodesk AutoCAD und Revit) das Arbeiten mit den Netzberechnungen von liNear inklusive aller Herstellerdatensätze möglich.

Anlagenbau in der Praxis Seit vielen Jahren gehört der Büro- und Gewer-bebau zu einem Geschäftsbereich der H.I.T. Haus- und Industrietechnik GmbH mit Sitz in Dachau. 2013 wurde ein Bürogebäude mit vier Obergeschossen und rund 12.000 Quadratme-tern Bürofläche, sowie zwei Untergeschossen mit Lager- und Technikräumen im Stadtteil München Riem fertiggestellt. Die Bauzeit für die Gewerke der Gebäudetechnik war mit sieben Monaten veranschlagt. Die letzten zwei Etagen wurden gerade betoniert, da musste bereits in den beiden Untergeschossen mit der Installati-on begonnen werden, um den terminlichen Vorgaben gerecht zu werden. In dem Gebäude wurden bis zur Fertigstellung eine Wärmepum-pe mit 560 kW Heizleistung mit Brunnenwas-sernutzung, sieben RLT-Anlagen mit einer Gesamtluftmenge von 75.000 m³/h und einem Kanalnetz von rund 13.000 Quadratmetern Blech montiert. Zur Realisierung dieser Aufga-benstellung war es nicht nur notwendig, eine starke Montagemannschaft aufzustellen, son-dern auch zügig eine detaillierte Montage- und Werksplanung vorzulegen.

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1470

Rendering der RLT-Anlage.

RLT-Anlage (Nord-Perspektive).

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ERFOLGREICH BEARBEITEN

Zeitgleich mit SMART Automation Austria

Internationale Fachmesse für FertigungstechnikMesse Wien, 6. – 9. Mai 2014.

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Seit über zehn Jahren setzt die Firma H.I.T. GmbH AutoCAD mit den Zusatzmodulen von liNear ein. Die Konstruktionsabteilung der H.I.T. GmbH ist mittlerweile mit mehreren Lizenzen der 3D-Module Heizung und Lüf-tung (Design 3D Pipe& Power und Design 3D Ventilation) sowie mit den Berechnungspro-grammen der Analyse-Softwarefamilie aus-gestattet. Die gelungene Integration von Bauteilen, Armaturen und Komponenten namhafter Hersteller in der Zeichenbibliothek war das ausschlaggebende Kriterium für den

Geschäftsführer des Unternehmens, Herrn Steinhofer, in diese Softwarelösung zu inves-tieren. Mit diesen Werkzeugen ausgestattet, ist es möglich, vor allem in der Planung von Technikzentralen detailgetreue Montageplä-ne zu erstellen.

Die nahezu realistische Darstellung von Pumpen, Ventilen, Brandschutzklappen, Luftauslässen und anderen Bauteilen über-zeugen nicht nur in gerenderten Darstellun-gen, sondern sind auch wichtig in der Kon-struktion von Zentralen. Ein gezeichnetes Modell und die Möglichkeit, verschiedenste Ansichten und Schnitte zu erzeugen, sowie die Genauigkeitstiefe und Maßhaltigkeit sind entscheidend in der Vorfertigung. So können der Konstrukteur und der Werkstatt-meister in der Vorfertigung schon wesent-

liche Faktoren wie Montage vor Ort, Bedien-barkeit und Wartung der Anlagenteile in die Fertigung einfließen lassen.

Die Lüftungszentralen wurden ebenfalls millimetergenau vorgeplant. Durch die ein-gesetzte Software liNear Design 3D Ventila-tion konnte eine exakte Kanalausführung erstellt werden. Damit war es möglich, für das gesamte Kanalnetz Stücklisten für die Fertigung auszugeben, Kanalteile zu posi-tionieren und innerhalb kurzer Zeit die Mon-tagepläne soweit aufzubereiten, dass den

Monteuren eine Planqualität in Form einer Einbauanleitung vorlag. Aufmaßarbeiten vor Ort, die eine Verzögerung des Montage-ablaufes zur Folge gehabt hätten, entfielen durch diese Art der Montageplanung.

„Das sparte nicht nur Zeit, sondern erleich-terte auch die Baustellenlogistik und die Dis-position von Montagepersonal“, so René Uckert von der H.I.T GmbH. „Die Montage- und Werksplanung der gesamten Lüftungs-anlage wurde für uns vom Planungs- und Konstruktionsbüro Peter Köberl mit Sitz in Passau übernommen. Die langjährige Zusam-menarbeit zwischen der H.I.T. GmbH und Peter Köberl, sowie die Nutzung der gleichen Softwarelösungen ermöglichten es, zeitgleich und reibungslos am gleichen Projekt zu arbei-ten.“ (anm)

René Uckert von der H.I.T Haus- und Industrietechnik GmbH, Dachau:

„Dem Trend zu kürzeren Bauzeiten, steigenden Personalkosten, schnelllebigeren Ausführungsplanungen und höher werdenden Ansprüchen können wir nur ent-gegenwirken, indem wir unsere Montagearbeiten erst planen und dann ausfüh-ren. Aufgrund der 3D-Konstruktionen erhalten wir zeitnah eine exakte Planung und perfekte Ausführung unserer Arbeit. Nur so ist es möglich, unseren Kunden die Lösungen vor dem Bau zu präsentieren und die hohen Anforderungen kosten-günstig und termingerecht zu erfüllen.“

Detailansicht der RLT-Zentrale (Nord).

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Inventor PRAXIS Ripploh setzt beim Schaltanlagenbau auf Eplan und Rittal

Die Ripploh Elektrotechnik GmbH, die als Dienstleister des Maschinen- und

Anlagenbaus komplette elektrotechnische Ausrüstungen plant und im eigenen Schalt-schrankbau umsetzt, hat die Projektierung und die Fertigung von Steuerungs- und Schaltanlagen konsequent automatisiert. Neueste Engineering-Methoden eröffneten dem Unternehmen neben dem klassischen Geschäftsfeld Industrie zudem das Geschäftsfeld Gebäudetechnik. Dass das Unternehmen Vorreiter im Anlagenbau ist, zeigt der Einsatz modernster Engineering-Plattformen: So zählt es zu den ersten Anwendern des Eplan Engineering Centers

(EEC). Kunden profitieren dabei von einem vollständig durchgängigen Daten-Work-flow im Steuerungs- und Schaltanlagenbau – von der Bestellung und Materialverwal-tung über die Elektroplanung mit Eplan Electric P8 bis zur automatisierten Schalt-schrankgehäusebearbeitung und Kabel-konfektionierung. Daraus ergeben sich deutlich kürzere Durchlaufzeiten bei gestei-gertem Qualitätsniveau und wettbewerbs-fähigen Kosten.

Schnelle Planung per KonfiguratorAls Rückgrat der Projektierung nutzt der Anlagenbauer einen virtuellen Komponen-

ten-Baukasten, der im EEC hinterlegt ist. „Für die Gebäudeautomation haben wir insge-samt 760 Baugruppen etwa für Heizungs- oder Lüftungssteuerungen definiert, aus denen sich binnen 24 Stunden vom Start des Konfigurators komplette Schaltpläne gene-rieren lassen, egal wie groß diese sind, ob 600 oder 800 Seiten lang“, erklärt Andreas Ripploh, Geschäftsführender Gesellschafter der Ripploh Elektrotechnik GmbH. Der Kon-figurator wurde auf Basis der Module entwi-ckelt, Kunden werden durch das Projekt geführt, sodass am Ende alle relevanten Daten bereitstehen. „Wir machen für unsere Kunden keine Angebote mehr, denn sie wählen über den Konfigurator die Baugrup-pen aus, die mit einem festen Preis hinterlegt sind“, so Ripploh. Und ergänzt: „Wir haben an dieser Stelle im Prinzip den Schalt-schrankbau katalogisiert.“ Welchen Nutzen Kunden von einem baugruppenbasierten Engineering haben, verdeutlicht folgendes Beispiel: Von einem Düsseldorfer Kunden aus dem Bereich Gebäudeautomation erhielt man mittags die individuelle Konfi-guration für eine vierfeldrige Schaltanlage, schon abends wurde der Schaltplan mit über 500 Seiten übermittelt, und nach fünf Tagen wurden die fertigen Schaltschränke ausge-liefert. „Unsere Kunden wissen somit sehr schnell, was sie bestellen und was die Anla-ge kostet – und das genau erhalten sie“, so der Geschäftsführer.

Wird der Auftrag erteilt, kann nach einer Plausibilitätsprüfung sofort die Detailpla-nung und Fertigung sowie die Bearbeitung von Montageplatten und Gehäusen durch einen Bohrautomaten und die Kabelkon-fektionierung beginnen. Die Schaltpläne werden dabei aus den Funktionsbaugrup-pen automatisch in Eplan Electric P8 und Eplan Pro Panel erstellt. Durch die Schnitt-stelle des EEC an das ERP-System Abas ste-hen Stücklisten sofort zur Verfügung. Feh-lende Komponenten können dabei umge-hend bestellt werden. Dank einem durchgängigen Datenfluss lassen sich Kosteneinsparungen in der Schaltschrank-planung und -fertigung von insgesamt mehr als 20 Prozent erzielen.

Mehr Tempo, weniger Kosten

Gefragt sind im Steuerungs- und Schaltanlagenbau Lösun-gen, die die elektrotechnische Detailplanung und Dokumen-tation weitestgehend automatisiert erstellen, aber auch Schaltschränke, die auf einer einheitlichen Systemplattform basieren, bei verschiedenen Anwendungen kein Umdenken erfordern, Fehlerquellen minimieren und Montagezeit reduzieren. Vorreiter für deren Einsatz ist die Ripploh Elektrotechnik GmbH aus Ostbevern. Von Hans-Robert Koch

AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1472

Vorreiter für den Einsatz modernster Lösungen im Steue-rungs- und Schaltanlagenbau ist die Ripploh Elektro-technik GmbH aus Ostbevern.

Speziell in großer Breite bietet der SE-8-Einzelschrank Einsparpotenziale.

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InventorPRAXIS

Einheitliche PlattformUm auch bei der Fertigung ein Höchst-maß an Effizienz zu erreichen, ist für Ripp-loh die Wahl des richtigen Schaltschrank-systems von Bedeutung. Von Vorteil ist, wenn sich Schaltanlagen-Projekte bran-chenübergreifend mit den jeweils unter-schiedlichsten Anforderungen durch eine einzige Schaltschrank-Systemplattform realisieren lassen. Um das zu erreichen, setzt der Anlagenbauer seit 1995 auf Gehäuse- und Schaltschranktechnik von Rittal. Der Schaltschrankausbau auf Grundlage einer standardisierten Schalt-schrank-Systemtechnik bietet dem Unter-nehmen handfeste Vorteile: Über die einheitliche TS-8-Systemplattform und das passende Zubehörprogramm lassen sich schnell und sicher verschiedenste Ausbauvarianten in Gehäusen unter-schiedlichster Größe realisieren – und bei Bedarf auch zwischen verschiedenen Schranktypen wählen.

Ein Beispiel: Beim Einsatz von Einzel-schränken als Stand-alone-Lösung, die zusammen mit Maschinen als Transport-einheit weltweit verladen und in rauen Umgebungen, etwa bei Müllpressanlagen für die Recycling-Industrie oder bei Holz-pressen, aufgestellt werden, ist man nicht mehr gezwungen, auf eine andere Schalt-schrank-Systemtechnik als bei Anreih-schränken zurückgreifen. Da Rittal sein neues Einzelschranksystem SE 8 an seine bestehende Systemplattform TS 8 „ange-dockt“ hat, bestehen dieselben Ausbau-möglichkeiten wie bei klassischen Anreih-systemen.

„Der neue SE-8-Einzelschrank ist für uns sehr von Vorteil, da wir bei Stand-alone-Anwendungen das gleiche Zube-hörprogramm wie bei den TS-8-Anreih-schränken einsetzen können“, erklärt Andreas Ripploh. „Unsere Mitarbeiter

müssen somit nicht perma-nent umdenken, und damit ist eine riesige Fehlerquelle mit Kettenreaktion, die bei der Bestellung beginnen und über die Montage bis zum verspäteten Lieferter-min reichen kann, ausge-schaltet.“

Von Vorteil ist auch, dass sich das Know-how des Anla-genbauers in Planung und Montage des TS-8-Systems direkt auf die neuen Einzel-schränke übertragen lässt. Da der Systembaukasten für den Innenausbau von SE 8 und TS 8 identisch ist, kann schon mit der Planung begonnen und erst danach festlegt werden, ob ein Ein-zelschrank oder ein Anreih-schrank notwendig ist.

Im Gegensatz zu Anreih-schränken mit Rahmenge-stell und abnehmbaren Sei-tenwänden ist der Korpus des SE 8, der aus zwei Seiten-wänden und Dach besteht, aus einem Stück Stahlblech gefertigt. Das erleichtert das Handling, da auf die Monta-ge der Seitenwände verzich-tet werden kann. Für den einfachen Zugang zum Schrank ist die Rückwand verschraubt ausgeführt. Am integrierten Bodenrahmen lassen sich Kabeleinfüh-rungslösungen wie beim Anreihsystem TS 8 verwenden. Türen und Sockel des SE 8 sind ebenfalls aus dem TS 8-Programm übernommen.

Verbesserte Möglichkeiten beim InnenausbauInteressant für den Schaltanlagen- und Steuerungsbauer sind im Weiteren die kon-struktiven Möglichkeiten. So ist beispiels-weise im Einzelschrank SE 8 ein automati-scher Potenzialausgleich des Schrankkor-pus mit Rückwand und Bodenblechen realisiert. Spezielle Kontaktelemente, die sich bei der Montage in die Oberflächen-beschichtung eindrücken, stellen eine sichere elektrisch leitende Verbindung her. Eine Lösung, die Kosten und Montagezei-ten deutlich reduziert.

Im Vergleich zum Vorgängermodell ES 5000 verfügt der SE 8 über verbesserte Mög-

lichkeiten beim Innenausbau. So ist bei der neuen Entwicklung, genau wie beim TS 8, der Ausbau auf zwei Montageebenen mög-lich. Das erhöht die Flexibilität und schafft zusätzlichen Platz. Türen und Sockel sind ebenfalls aus diesem Programm übernom-men. Speziell in großer Breite bietet der SE 8 Einsparpotenziale. „Da es bei den Einzel-schränken größere Schrankbreiten bis 1.800 Millimeter gibt, müssen wir nicht auf zwei Anreihschränke zurückgreifen“, betont Andreas Ripploh.

Preisliche Alternative bei gleicher TechnikJährlich verbaut der Anlagenbauer über 200 Einzelschränke der Serie SE 8. Der studierte Diplom-Ingenieur ist sich sicher: „Wenn fest-steht, dass die Anlage nicht erweitert wird und ein Einzelschrank ausreicht, ist der SE 8 dank gleicher Technik eine absolute Alter-native zu Anreihsystemen – auch preislich gesehen“. (anm)

3/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 73

Effizienter Innenausbau von Schaltschränken – im Anlagenbau bei Ripploh können verschiedenste Anforderungen schnell gelöst werden.

Da Rittal sein neues Einzelschranksystem SE 8 an seine bestehende Systemplattform TS 8 „angedockt“ hat, beste-hen dieselben effizienten Ausbaumöglichkeiten wie bei klassischen Anreihsystemen.

Dipl.-Ing. Andreas Ripploh, Geschäftsführender Gesellschafter der Ripploh Elektrotechnik GmbH:

„Der neue SE-8-Einzelschrank ist für uns sehr von Vorteil, da wir bei Stand-alone-Anwendungen das

gleiche Zubehörprogramm wie bei den TS-8-Anreih-schränken einsetzen können.“

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Inventor HARDWARE Laserschmelzen: Dr. Florian Bechmann, Concept Laser, im Gespräch

AUTOCAD Magazin: Vor kurzem hat Concept Laser ein neues Entwicklungszentrum eröffnet. Dies hört sich so an, als sei die Branche im Auf-bruch?

Dr. Florian Bechmann: Das ist so. Die industri-ellen Anwendungen explodieren förmlich. Laserschmelzen mit Metallen übt eine hohe Faszination auf die Bauteile der Zukunft aus. Wir als Technologieführer müssen diesen Marktpro-zess mit Innovationen begleiten. Bei komplexen Anlagen müssen wir ein intensives Zusammen-spiel von Optik, Konstruktion, Labor, Steue-rungstechnik und Software sicherstellen. In unserem neuen Entwicklungszentrum arbeiten meine Kollegen und ich an „diskreten Innovati-onen“, die nicht der breiten Öffentlichkeit gezeigt werden sollen. Bestimmte Branchen sind durchaus sensibel …

AUTOCAD Magazin: Welche Anwendungen meinen Sie damit?

Dr. Florian Bechmann: Nicht nur. Impulsset-zende Wegbereiter des Verfahrens sind die Automobilindustrie, die Medizintechnik sowie die Luft- und Raumfahrt. Diese Technologietrei-ber stellen nicht nur hohe Ansprüche an die Qualität oder die Wahl der Materialien, sondern auch an quantitative Aspekte, etwa die Steige-rung der Produktivität. Diese Anwender fordern kürzere Bauzeiten oder mehr Teile in einem Bauraum. Für die Automobilindustrie entwickel-ten wir den derzeit größten Bauraum mit der X line 1000R. Der Übergang vom 400-W-Laser zum 1.000-W-Laser ist ein wichtiger Meilen-stein des Verfahrens. Die Entwicklung erfolg-te in enger Zusammenarbeit mit den Laser-spezialisten der Fraunhofer-Gesellschaft. Ziel war es, schnellere Prozesse, die auch noch kostengünstiger sind, zu realisieren. Die zeit-sparende Motorenentwicklung moderner Fahrzeuge ist so eine Aufgabenstellung, die dahintersteckt.

AUTOCAD Magazin: Sie sprachen die Luft- und Raumfahrt an. Wie nutzt diese Industrie das Verfahren?

Dr. Florian Bechmann: Innovationen gehen verstärkt von der Luft- und Raumfahrt aus. Hier sind qualitativ hochwertige Lösungen gefragt. Der Einsatz von reaktiven Materialien wie Titan oder Aluminium-Legierungen, die nur im geschlossenen System sicher und hochwertig hergestellt werden können, ist hier sehr gefragt. Generell sind Anwender wie NASA, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Honey-well, Snecma, Aerojet/Rocketdyne oder Astrium Space Transportation aus der EADS-Gruppe überzeugt, dass sich das Verfahren zunehmend etabliert. Die NASA-Ingenieure denken sogar darüber nach, Bauteile auf der ISS, also im Orbit, additiv herzustellen. Das hätte den Vorteil – bei ausreichender Pulverbevorratung – mittels CAD-Daten Bauteile im Weltraum fertigen zu können.

AUTOCAD Magazin: Gibt es andere Branchen, die auf den Zug der Zeit aufspringen?

Dr. Florian Bechmann: Natürlich. Die Optionen sind auch verlockend. Der Ansatz revolutioniert gerade beispielsweise die Medizintechnik: Alt-

hergebrachte Prozessketten denken komplett um. So sind LaserCUSING-Teile bei Implantaten gefragt, die mit porösen Oberflächen gut ein-wachsen, gleichzeitig aber auch die notwendi-ge Elastizität erlauben. Eine aufstrebende Anwendung ist preisgünstiger und schnell herzustellender Zahnersatz aus biokompatiblen Werkstoffen. Hochpassfähige, langlebige Den-tallösungen statt mühsam handwerklich her-gestelltem Zahnersatz. Selbst im Retrofit kann das Verfahren punkten: So können verschlisse-ne Turbinenteile schnell und kostengünstig regeneriert werden. Anwendungen sind die Kraftwerkstechnik oder der Flugzeugbau. Auf den Grundkörper können in exakt gleichem Material additiv Schichten als hybride Technik aufgebracht werden. Neben dem Regenerieren werden auch komplett neue Teile in der Turbi-nentechnik gefertigt. Mit dem LaserCUSING können auch Funktionen wie Kühlkanäle ein-gebettet werden. Die Bauteile werden so in der Leistung gesteigert. In der Offshore-Industrie gibt es Überlegungen, Laserschmelzanlagen auf Bohrplattformen zu installieren, um autark Bauteile vor Ort zu produzieren. Die Technologie ist ortsungebunden und kann lokal ablaufen.

AUTOCAD Magazin: Eine der Fragen unserer Zeit ist die Umweltfreundlichkeit. Wie sehen die Umweltaspekte aus?

Die Fertigung der ZukunftWenn etwas momentan im Fertigungsbereich für Aufmerksamkeit sorgt, dann sind dies 3D-Drucker. Auf allen Messen sind 3D-Drucker die Hingucker für die Szene. Ist dies die Ab-kehr vom formgebundenen Denken, hin zu einer additiven Geometriefreiheit von Bautei-len? Wir wollen die realistische, industrielle Sichtweise auf das Laserschmelzen mit Metal-len ausloten und sprachen mit Dr. Florian Bechmann, Entwicklungsleiter bei Concept Laser, über den Stand der Technik, Trends und Optionen.

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Dr. Florian Bechmann:

„Unsere patentierten Qualitäts- Management-Module („QM- Module“) entwickeln wir ständig weiter, um in puncto Aussagegüte, Bedienbarkeit, aber auch in der Einflussnahme auf den laufenden Bauprozess Maßstäbe zu setzen.“

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InventorHARDWARE

Dr. Florian Bechmann: Das Laserschmelzen ist ein Verfahren von hoher Nachhaltigkeit: Einer-seits durch die lokale Fertigungsoption, die die Logistik reduziert, anderseits durch Materialer-sparnis während des Prozesses. Es gibt auch keine Öl- und Kühlmittel-Emissionen. Selbst die Restwärme kann genutzt werden. Ein 1.000-W-Laser gibt rund 4 kW Wärme ab, die in einem Wasser-Kühlkreislauf durch die Haustech-nik genutzt werden können. Nicht umsonst wird das Laserschmelzen als grüne Technologie bezeichnet.

AUTOCAD Magazin: Werden 3D-Drucker bald auf den Schreibtischen stehen, so wie heute die Laserdrucker?

Dr. Florian Bechmann: Um seriös zu bleiben: Wir sollten in konsumnahe und industrielle Applikationen unterscheiden. Der selbstherge-stellte Legostein aus Kunststoff, also durch Lasersintern, wird bald realistisch sein. Das Materialspektrum und der Anwendungsbereich für jedermann wird jedoch sehr begrenzt blei-ben. Ein Ersatzteil für einen Oldtimer oder für Autos generell ist sicherlich auch denkbar, wobei wir dabei schon bei industriellen Anwen-dungen angekommen wären. Wir bei Concept Laser beziehen uns immer auf rein industrielle Lösungen mit besonderen Qualitätsansprüchen und Materialwünschen bis hin zur Zertifizierung von Material und Prozess. Eine industrielle Lösung wird dann doch zu schwer für den Schreibtisch (lacht), hier bewegen wir uns im Produktionsumfeld metallverarbeitender Ver-fahren.

AUTOCAD Magazin: Was sind die Besonder-heiten Ihrer Anlagentechnik?

Dr. Florian Bechmann: Zweifellos sind die Qualitäts-Management-Module eine wichtige Speerspitze für uns und unsere Kunden. Dann wäre da noch die charakteristische Trennung

von Bauraum und Handlingsraum bei Concept Laser, da dies maximale Arbeitssicherheit und Ergonomie bietet. Auch unser automatisierter Pulvertransport in Containern ist praktisch. Ein Handling im geschlossenen System hat zahlrei-che Vorteile. Es ist wichtig für die Sicherheit, aber auch zur Verhinderung von Kontaminierungen. Die ATEX-Richtlinie der EU verfolgen wir strin-gent. Erwähnen würde ich auch Schnittstellen zum Produktionsumfeld, zum Beispiel Kranzu-gänglichkeit für bis zu 80 Kilogramm schwere Bauplatten. Das ist für den Bediener angenehm. Manchmal sind auch Details interessant: Etwa der Filterwechsel bei reaktiven Prozessen wie Titan. Der verschmutzte Filter wird mit Wasser geflutet und der Inhalt anschließend sicher und umweltfreundlich entsorgt.

AUTOCAD Magazin: Welche Stoßrichtungen sehen Sie beim industriellen Laserschmelzen der Zukunft?

Dr. Florian Bechmann: Die Applikationen wach-sen in die Breite und damit auch das Spektrum der Werkstoffe. Dies erfordert eine starke Bera-tungsleistung, die wir für den Markt erbringen müssen. An diesen neuen Materialien muss die Anlage immer wieder ausgerichtet werden. Gleichzeitig wachsen die konstruktiven Anfor-derungen an Bauteile. Das reicht vom Leichtbau oder Quasi-Schaumstrukturen bis hin zu Funk-tionsintegration wie Kühltechnik in Bauteilen. Dies ist für uns sehr spannend, da bestimmte Entwicklungen über die Branchengrenzen hin-weg in der Multiplikation möglich werden. Ein anderer Aspekt ist die Zunahme der Bedeutung von Qualität in der Wahrnehmung von Anwen-dern. Die Kunden erwarten eine aktive Prozess-überwachung und Serientauglichkeit, das heißt, Reproduzierbarkeit auf industriellem Niveau.

AUTOCAD Magazin: Stichwort Qualitätsanfor-derungen: Was tut sich auf diesem Feld?

Dr. Florian Bechmann: Aus Sicht der Kunden ist es das derzeit wohl wichtigste Feld. Der Kun-de interessiert sich für Geometrie, Dichte, Pro-duktivität und vor allem für Qualität. Zwei Ansät-ze sind hier zielführend: Aktive Prozessüberwa-chung durch die Maschinentechnik und Entwicklung auf der Materialseite. Dazu zählt das Zertifizieren von Materialien in der Medizintech-nik oder auch die herstellerspezifischen Vor-schriften, wie man sie etwa in der Automo-bilbranche beachten muss.

AUTOCAD Magazin: Was bedeutet Qualität konkret für die Maschinentechnik?

Dr. Florian Bechmann: Vordergründig ist es das eingangs erwähnte Zusammenspiel von Optik, Mechanik, Steuerungstechnik und Software. Die Schlüsselfaktoren liegen jedoch in einer über-greifenden Qualitätsüberwachung. Aktive QS bedeutet das Kontrollieren, Vergleichen, Analy-sieren und Auswerten von Prozessdaten in Echt-zeit. Unsere patentierten Qualitäts-Manage-ment-Module entwickeln wir ständig weiter, um in puncto Aussagegüte, Bedienbarkeit, aber auch in der Einflussnahme auf den laufenden Bauprozess Maßstäbe zu setzen.

AUTOCAD Magazin: Mit welchen Entwicklun-gen ist künftig zu rechnen?

Dr. Florian Bechmann: Generell beim Mapping, also der „Landkarte des Bauteiles“. 2D-Mappings werden während des Bauprozesses generiert und sollten im Anschluss in 3D-Modellen darge-stellt werden. Vergleichbar den Aufnahmen mit CT-Messungen, also Computer-Tomografie, wie wir sie aus der Medizintechnik kennen. Diese Möglichkeit würde die Transparenz des Prozes-ses steigern und erfasst das Bauteil in seiner strukturellen Gesamtheit. Transparenz in einem hochdynamischen, schnellen Prozess, den der Bediener nur mit besonderen Hilfen meistern kann. Ein anderer Punkt ist die Geschwindigkeit beim Aufbau der Bauteile. Dazu gibt es zwei Wege: Einerseits höhere Laserleistung wie bei der X line 1000R, also der Sprung von 400-W- auf 1.000-W-Laser, andererseits der Einsatz von mehreren Lasern. Mehrere Laserquellen können künftig die Bauteilrate deutlich erhöhen, wobei die zunehmende Komplexität des optischen Aufbaus zu beachten ist. In diesen Konzepten wird nämlich nicht nur der Laser, sondern auch ein Großteil der anderen optischen Komponen-ten multipliziert.

AUTOCAD Magazin: Danke für das Gespräch.

Das Interview führte Guido Radig.

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„Inline Process Monitoring“ mit dem QM-Modul QMmeltpool: Auf einer sehr kleinen Fläche von 1x1 mm² überwacht das System mittels Kamera und Foto-Diode den Prozess. Anschließend wird der Prozess dokumentiert.

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SERVICE AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/14 79

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Blechfunktionalität für Inventor®, AutoCAD und AutoCAD Mechanicaldata M Software für das Walzprofilieren COPRA® RF und das Herstellen von Blechbie-geteilen COPRA® MetalBender sind marktführend – weltweit. COPRA® RF umfasst die gesamte Prozesskette des Walzprofilierens – von der Auslegung, Entwicklung der Um-formblume bis zur effektiven Rollenkonstruktion, Stücklistenerstellung, Werkzeugferti-gung (CNC) und Qualitätskontrolle von Rollenwerkzeugen und Profilquerschnitten. COPRA® MetalBender – Leistungsstarke parametrische und nichtparametrische Blech-teilekonstruktion und Abwicklung, professionelle Werkzeugverwaltung, Stanz- und Prä-gefunktionen mit Schnittstellen zu DXF, Cybelec, ToPs und Delem. Autodesk® preferred supplier

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InterCAM-Deutschland GmbHAm Vorderflöß 24aD-33175 Bad LippspringeTel. +49 5252 98 999 0E-Mail: [email protected]: www.mastercam.de

Mastercam: Perfektion für schnelles, effizientes und produktives Arbeiten! Die InterCAM-Deutschland ist der deutsche Distributor von Mastercam, der leis-tungsstarken CAD/CAM-Lösung des US-amerikanischen Herstellers CNC Software. Mastercam bietet Fräsen in 2 bis 5 Achsen, Drehen, Drahten, künstlerische Reliefbe-arbeitung, 2D- und 3D-Design, Flächen- und Solidmodeling und somit alles für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbe-arbeitung. Der Vertrieb der Software erfolgt über ein Netz qualifizierter Partner. Mit aktuell über 167.000 Installationen ist Mastercam das weltweit meisteingesetzte System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software.

SolidCAM GmbHGewerbepark H.A.U. 36D-78713 Schramberg

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InventorCAM – die nahtlos integrierte Fertigungslösung für Autodesk Inventor InventorCAM ist eine von Autodesk zertifizierte, leistungsstarke, einfach zu bedie-nende CAD/CAM-Lösung für die NC-Fertigungstechnologien 2.5D Fräsen, 3D High-Speed Bearbeitung mit HSS und HSM, 4/5-Achsen Mehrseitenbearbeitung, 5-Achsen Simultanfräsen, Drehen, Drehfräsen sowie Drahterodieren. Mit der revolutionären, von SolidCAM patentierten Technologie iMachining 2D/3D sparen Anwender 70 Pro-zent und mehr an CNC-Bearbeitungszeit. Weitere Infos & Testversion unter www.inventorcam.com

pit - cup GmbHSTADTTORSpeyerer Straße 1469115 HeidelbergTel. 06221 5393-0Fax 06221 5393-11E-Mail: [email protected]: www.pit.de

Softwarelösungen mit Weitblick für Gebäudetechnik und Facility Management Wir bieten Ihnen praxisorientierte Lösungen für die Bereiche Planen • Bauen • Betreiben:

pit – CAD: HLSE Haustechnik-Softwarepit – CAE: Massen- und Leistungsberechnung aus Raum- und Anlagentypenpit – KOM: Kommunikationsraumbuch für ein effektives Informationsmanagement in komplexen Bauprojektenpit – FM: Universelles CAFM-System für das Flächen- und Anlagenmanagement

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CAD+T Consulting GmbHGewerbepark 16, A-4052 AnsfeldenTel.: +43 7229 83100-0, Fax: [email protected], www.cadt.at

CAD+T DeutschlandVattmannstraße 1, D-33100 PaderbornTel.: +49 5251 1502-40, Fax: [email protected], www.cadt.at

CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbei-tern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich.Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanage-ment mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training.CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement (Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..).

GRAITEC GmbH Dietrich-Oppenberg-Platz 145127 EssenTel. 0201 64 72 97-50Fax 0201 64 72 97-88E-Mail: [email protected]: www.graitec.de

Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metall- und Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende Palette spezieller Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen. Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung: Advance Steel und Advance Concrete. Advance automatisiert die Konstruktion.

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AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1482

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Vorschau SERVICE

Das nächste Heft erscheint am 13.05.2014

SONDERTEIL

AUTOMATIONIntelligente Fertigung, Vernetzung der Pro-zesse oder Industrie 4.0, mit diesen Schlag-worten werden Management, Fertigung und Konstruktion von den Industrieverbänden und Automationsanbietern in letzter Zeit regelmäßig eingedeckt, nicht nur zur Han-nover Messe. Fast schon staatstragend kommt die Forderung daher, mit diesen Ide-en die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern. Die Konstruktion, die Produktentwicklung – sie sollen die Chancen wahrnehmen und umdenken. Was das heißt und was es dafür braucht, erfahren Sie in unserem Sonder-teil zur Messe Automatica.

SPEZIAL

2015er-Produktlinie von AutodeskAuch in diesem Jahr wird Autodesk nicht von der Tradition abweichen, die neuen Produktversionen im Frühjahr vor-zustellen. Und wie jedes Jahr werden es natürlich die besten sein, die es jemals gegeben hat. Ob auch alle Anwenderwünsche in Erfüllung gehen, ist damit noch nicht gesagt. Denn die Ansprüche steigen und die Kon-kurrenz zum Digital Prototyping aus dem PLM-Lager schläft nicht. Gerade das Thema PLM für den Mittelstand ist dort ebenfalls salonfähig geworden. Im Mittelpunkt unserer nächsten Ausgabe steht die Frage: Was hat sich Auto-desk für sein Kernprodukt AutoCAD ausgedacht? Welche neuen Funktionen erwarten die Anwender? Und wie geht es in der Cloud weiter, auf die man ja bei Autodesk große Hoff-nungen setzt? Weiteren neuen Autodesk-Lösungen widmen wir uns sukzessive in den kommenden Ausgaben.

HARDWARE

Rapid-TechnologienMittlerweile beherrschen mehrere 3D-Druckverfahren den Markt. Die Materialien werden vielseitiger, die Drucker preisgünstiger, so dass der 3D-Druck auch außerhalb der Indust-rie zunehmend auf lebhaftes Interesse stößt. Verschiedene Open-Source-Projekte ebnen den Weg für neue Geschäftsmodelle, die Produktentwicklung, Design und Fertigung bruchlos zusammenbringen.

WEITERE THEMEN

GIS & TIEFBAU: Lösungen für die LandschaftsplanungARCHITEKTUR & BAUWESEN: EnergiemanagementKOMPONENTEN: Bauelemente für die MedizintechnikSOFTWARE: Visualisierung

Themen im Mai/Juni 2014

Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.

Herausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected])

AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet: www.autocad-magazin.de www.inventor-magazin.deSo erreichen Sie die Redaktion: Chefredakteur: Dipl.- Ing. (FH) Rainer Trummer (v.i.S.d.P.) ([email protected]) Tel. 0 81 06 / 350-152, Fax 0 81 06 / 350-190 Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; [email protected]) Regine Appenzeller (freie Mitarbeiterin) Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected]) Autoren dieser Ausgabe: Herbert Beesten, Matthias Bendel, Heike Blödorn, Jörn Bosse, Helge Brettschneider, Holger Brischke, Daniela Desch, Dagmar Dübbelde, Christian Fehringer, Marc Flögerhöfer, Peter Glasl, Hubert Hilling, Horst Kalla, Matthias Kieltyka, Hans-Robert Koch, Thomas Krüger, Jan Larsson, Ralf Lehmann, Thomas Merkel, Silke Molch, Harald Müller, Wilfried Nelkel, Guido Radig, Wolfgang Raeder, Gerhard Rampf, Dieter Ribbrock, Huw Roberts, Volker Schlotz, Thomas Schneider, Andreas Schroeder, Boris M. Solowjew, Thomas Weinert, Dr. Rainer Widmann

So erreichen Sie die Anzeigenabteilung: Mediaberatung: Erika Hebig (-256; [email protected]) Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected])

So erreichen Sie den Abonnentenservice: Güll GmbH, Aboservice AUTOCAD Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14, CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77, [email protected], www.thali.ch Vertrieb: Sabine Immerfall, [email protected] Tel. 0 81 06 / 350-131, Fax 0 81 06 / 350-190

Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos Titelbildmotiv: PNY Technologies Quadro GmbH Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath Vorstufe + Druck: Stürtz GmbH, Würzburg

Produktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected])

Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen: WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten, Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190

Verlagsleitung: Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), Anzeigen verantwortlich Objektleitung: Rainer Trummer (-152; [email protected])

Bezugspreise: Einzelverkaufspreis Euro 14,80. Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland Euro 118,40 frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt. Vorzugspreis Euro 94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende nur gegen Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versand kosten und MwSt.

27. Jahrgang Erscheinungsweise: 8-mal jährlich Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Heraus geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfügungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildun-gen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentli-chung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine Gewähr.

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ISSN 2191-7914, VKZ B30423F Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

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