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Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 60. JAHRGANG, NR. 3 PREIS: 200 FT BUDAPEST , 15. JÄNNER 2016 Seite 7-14 Stefan Raile SPUREN 5: Das Angebot Seite 5-6 GJU-Nord soll in Nordungarn größere Basis für die Jugendorganisation ausbauen Seite 17 NZ NZ junior junior U U n n g g a a r r n n d d e e u u t t s s c c h h e e C C h h r r i i s s t t l l i i c c h h e e N N a a c c h h r r i i c c h h t t e e n n Seite 15 Kleines Jubiläum – große Feier 20. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen in Fünfkirchen Als einen Meilenstein im Leben von vielen ungarndeutschen Selbstverwal- tungen bezeichnete der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarn- deutschen Otto Heinek das Jahr 2015. In seinem Grußwort zur 20. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbst- verwaltungen unterstrich Heinek, dass mit der Übernahme der Trägerschaft von Schulen und Kindergärten auch die Verantwortung der Erziehung der Nachwuchsgenerationen von den Selbst- verwaltungen übernommen worden sei. Auch die LdU sei reicher geworden durch die Übernahme des Budapester Deutschen Nationalitätengymnasiums. Heinek wies darauf hin, dass sich Un- garn bis 2018 an die Deportationen nach Russland bzw. an die Vertreibung nach Deutschland erinnere. Heuer war das vollbesetzte Fünf- kirchner Kodály-Zentrum Schauplatz der Festgala. Die Gäste wurden mit Rosmarinzweigen empfangen und im Foyer spielte die Alte Kameraden- Blaskapelle zum Auftakt. Schirmherr der Veranstaltung war Dr. Heinz-Peter Behr, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland. Festrednerin Dr. Zsu- zsanna Gerner, Fünfkirchner Hono- rarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland, ging auf die Wichtigkeit der Pflege der Sprache ein und sprach über die Assimilation und Identitäten. Auszüge aus ihrer Rede veröffentlichen wir auf Seite 2. Ein Höhepunkt des Abends war die feierliche Übergabe der höchsten Aus- zeichnung der Ungarndeutschen, der Besonders großen Applaus erhielt die Werischwarer Blaskapelle, die auch eine Zugabe spielen musste. Foto: Bajtai László Franziska Pencz-Amrein (Nadasch), Renáta Megyesi (Ofala) sowie Corinna Fülöp (Tarian) erzählten Mundartgeschichten, musikalisch begleitet von Erwin Umstädter. Foto: Bajtai László (Fortsetzung auf Seite 4)

NZ Nr-03-2016 NZ-A4 · Foto: Bajtai László Franziska Pencz-Amrein (Nadasch), Renáta Megyesi (Ofala) sowie Corinna Fülöp (Tarian) erzählten Mundartgeschichten, musikalisch begleitet

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Page 1: NZ Nr-03-2016 NZ-A4 · Foto: Bajtai László Franziska Pencz-Amrein (Nadasch), Renáta Megyesi (Ofala) sowie Corinna Fülöp (Tarian) erzählten Mundartgeschichten, musikalisch begleitet

Neue ZeitungUNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT

60. JAHRGANG, NR. 3 PREIS: 200 FT BUDAPEST, 15. JÄNNER 2016

Seite 7-14

Stefan Raile SPUREN 5: Das Angebot Seite 5-6

GJU-Nord soll in Nordungarn größere Basis für die Jugendorganisation

ausbauen Seite 17N ZN Z juniorjunior

UUnnggaarrnnddeeuutt sscchhee CChhrrii ss tt ll ii cchhee

NNaacchhrr iicchhtteenn

Seite 15

Kleines Jubiläum – große Feier20. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen in Fünfkirchen

Als einen Meilenstein im Leben vonvielen ungarndeutschen Selbstverwal-tungen bezeichnete der Vorsitzende derLandesselbstverwaltung der Ungarn-deutschen Otto Heinek das Jahr 2015.In seinem Grußwort zur 20. Landesgalaam Tag der Ungarndeutschen Selbst-verwaltungen unterstrich Heinek, dassmit der Übernahme der Trägerschaftvon Schulen und Kindergärten auchdie Verantwortung der Erziehung derNachwuchsgenerationen von den Selbst-verwaltungen übernommen worden sei.Auch die LdU sei reicher gewordendurch die Übernahme des BudapesterDeutschen Nationalitätengymnasiums.Heinek wies darauf hin, dass sich Un-garn bis 2018 an die Deportationennach Russland bzw. an die Vertreibungnach Deutschland erinnere.

Heuer war das vollbesetzte Fünf-kirchner Kodály-Zentrum Schauplatzder Festgala. Die Gäste wurden mitRosmarinzweigen empfangen und imFoyer spielte die Alte Kameraden-Blaskapelle zum Auftakt. Schirmherrder Veranstaltung war Dr. Heinz-PeterBehr, Botschafter der BundesrepublikDeutschland. Festrednerin Dr. Zsu -zsanna Gerner, Fünfkirchner Hono-rarkonsulin der BundesrepublikDeutschland, ging auf die Wichtigkeitder Pflege der Sprache ein und sprachüber die Assimilation und Identitäten.Auszüge aus ihrer Rede veröffentlichenwir auf Seite 2.

Ein Höhepunkt des Abends war diefeierliche Übergabe der höchsten Aus-zeichnung der Ungarndeutschen, der

Besonders großen Applaus erhielt die Werischwarer Blaskapelle, die auch eine Zugabe spielenmusste. Foto: Bajtai László

Franziska Pencz-Amrein (Nadasch), Renáta Megyesi (Ofala) sowie Corinna Fülöp (Tarian) erzähltenMundartgeschichten, musikalisch begleitet von Erwin Umstädter. Foto: Bajtai László (Fortsetzung auf Seite 4)

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NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 2GEMEINSCHAFTEN DER UNGARNDEUTSCHEN

„Handlung ist der grundlegendeSchlüssel zu allen Erfolgen“

...Bereits 2014 begann die damals neugewählte Landesselbstverwaltung derUngarndeutschen an ihrer Strategie bis2020 zu arbeiten. Seit Ende November2015 ist der vollständige Handlungs-plan bekannt, der künftig als Leitfadenfür die Arbeit in den Bereichen Politik,Kultur, Bildung, Jugend und Kommu-nikation dienen soll. Das Hauptanlie-gen des Handlungsplanes ist, eineaktive deutsche Nationalitätengemein-schaft und eine starke Identität heraus-zubilden.

Die Flüchtlingswelle hat in vielenEU-Ländern Diskussionen über die na-tionale Identität angespornt, so auch inUngarn, in einem Land, das im 18.Jahrhundert und auch in der erstenHälfte des 19. Jahrhunderts durch reli-giös, ethnisch, sprachlich, professionellund regional untergliederte politischeSubkulturen gekennzeichnet war. Jenemoderne ungarische nationale Identität,auf die heute Bezug genommen wird,ist im Ungarn des 19. Jahrhunderts ent-standen, im Kontext einer parallelenUmwandlung der politischen und derprädominierenden kulturellen Identitä-ten. Intellektuelle, die aus nichtprivi-legierten Kreisen kamen, bedientensich damals der Aufwertung der unga-rischen ethnokulturellen Tradition undMuttersprache, sie betrachteten Unga-risch als kommunikativen Diskurs zumAusdruck ihres Patriotismus, ihrerLoyalität der ungarischen Nation ge-genüber. „Weder Blutsverwandtschaftnoch Erziehung, noch Klima oder Le-bensweise sind es, die eine Nation zurNation machen, (…). Die Nation wirdeinzig durch die Sprache geprägt.“

...Am Anfang jedes Assimilationspro-

zesses steht eine kulturelle Assimilation,die die Aneignung der gemeinsamenSprache und grundlegender Verhaltens-

weisen der späteren Integrationsgesell-schaft beinhaltet. Die kulturelle Assi-milation der Deutschen in Ungarn be-gann – wie vorhin erwähnt – in derzweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Ihre Integration in die zahlenmäßig grö-ßere Gruppe der Ungarn erfolgte jedocherst mit ihrer strukturellen Assimilation:es vollzog sich nach und nach eine Ein-gliederung, indem an ungarischen Or-ganisationen, Institutionen wie Schule,Kirchengemeinde, Arbeitsplatz usw.partizipiert wurde.

Der vorhin erwähnte Handlungsplander LdU beinhaltet Maßnahmen, dieder Auflösung von Identitätsmerkma-len der deutschen Minderheit in Un-garn, also ihrer Assimilation, entge-gensteuern können.

Zum Zweck der Bewahrung und Stär-kung der Identität der Ungarndeutschenwird der Beherrschung und dem Ge-brauch der deutschen Sprache einewichtige Rolle beigemessen. Durch dieÜbernahme der Bildungseinrichtungendurch die LdU bzw. durch örtliche deut-sche Nationalitätenselbstverwaltungen,durch die Förderung des Sprachunter-richts, durch die Optimierung der Bil-dungslandschaft, durch die Aus- undWeiterbildung von Fachleuten für dieKulturpflege, durch die optimale Nut-zung der Möglichkeiten einer de juregegebenen kulturellen Autonomie,durch den Ausbau und die Professiona-lisierung der politischen Vertretung derdeutschen Minderheit auf örtlicher, re-gionaler und landesweiter Ebene, durchdie Intensivierung der internationalenBeziehungen, durch die Wahrnehmungund Nutzung unserer Brückenfunktionzwischen Ungarn und der Welt, durchproaktive Maßnahmen, die mit Hilfe derMedien über unsere Volksgruppe einepositive Attitüde sowohl intra- wie auchinterethnisch entstehen lassen, durchsolche und ähnliche Maßnahmen sollund kann die Assimilation der Deut-schen in Ungarn aufgehalten und ihreIdentität gestärkt werden.

...An dieser Stelle möchte ich mich auf

die Ergebnisse einer Forschung bezie-

hen, die ich vor einigen Jahren mit Stu-dierenden durchgeführt habe: Im Rah-men der Empirie wurden narrative bio-graphische Interviews geführt, mitVertretern aus drei verschiedenen Ge-nerationen, die ungarndeutschen Fami-lien angehörten. Unsere Frage war: Wasbedeutet für Sie, ungarndeutsch zu sein?

Als relevante Motive für die Kons -tituierung der ethnischen Identitätzeichneten sich bei der älteren Gene-ration Verängstigung bzw. Angst, Ein-schüchterung bzw. Verheimlichung so-wie Anschuldigung bzw. Schuldgefühlab, die durch die erlebte Verschlep-pung, Vertreibung, Enteignung und an-dere Demütigungen sowie durch dienach 1945 in der ungarischen Öffent-lichkeit vorherrschende und allgemeinverbreitete Diskriminierung und Stig-matisierung der Deutschen hervorge-rufen wurden. Ein weiteres Motiv wardie Treue bzw. eine patriotische Hal-tung Ungarn gegenüber. Ich zitiereeine Probandin: „Unser Name wardeutsch. Magyarosíttattuk. Wir wolltenhier in Ungarn bleiben. Magyarnakkellett magunkat vallani. Meg kelletttagadnunk a származásunkat. […] Unsist alles weggenommen worden: Haus,Besitz und das Dorf, wo wir lebten.Wir verkauften unseren Namen.Wieso? Wir leben in Ungarn. UnsereHeimat konnten sie uns nicht wegneh-men.“

...Für die Zukunft ist entscheidend, ob

das „Generationsgedächtnis“ heutigerJugendlicher durch positive oder ne-gative Erfahrungen geprägt wird. Dasliegt in unserer Verantwortung: in derVerantwortung der Eltern, der Pädago-gen, der Minderheitenpolitiker, Jour-nalisten, der Seelsorger und aller Ak-teure der Organisationen undInstitutionen unserer Nationalität.„Handlung ist der grundlegendeSchlüssel zu allen Erfolgen“ – in die-sem Sinne möchte ich mich dem Vor-sitzenden der LdU, Herrn Otto Heinekanschließen, wenn er zur Strategie derLdU meint, Ziel ist natürlich, dassmöglichst viele dahinterstehen.

Auszüge aus der Festrede der Fünfkirchner Honorarkonsulin der Bundesre-publik Deutschland Dr. Zsuzsanna Gerner (Foto). Den vollen Wortlaut könnenSie auf unserer Webseite www.neue-zeitung.hu nachlesen. 

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TrendsNeulich sprach ich mit einem Kunstfo-tografen über die Ausweitung der tech-nischen Möglichkeiten unserer Zeit.Jedes Handy kann schon Fotoaufnahmenmachen. Alle Momente sind also leichtfestzuhalten.

Digital oder analog, war meine Frage,er meinte, dass eine Spiegelreflexkameraauf jeden Fall von Vorteil ist. Und dannist mir eingefallen: Die Welt in Farbezu sehen ist doch eine große Errungen-schaft, auch was den Film oder ebendie Leinwand betrifft. Ungarns führendeKunst- und Kulturzeitschrift wird in„alter Manier“ schwarz-weiß gedruckt.Dennoch ist es eine große Sache fürbildende Künstler, mit ihren Werken indieser schwarz-weiß zu erscheinen.

Man könnte hier glatt eine prognos -tische Ausführung über den Rückgangder Verkaufszahlen der gedruckten Presseeinschieben, bei der auch führende re-nommierte Presseerzeugnisse nicht ver-schont bleiben. Denn Smartphones sindja jederzeit in der Hand von Passanten,Fahrgästen und co. Onlineflächen stehenan erster Stelle, um schnell Infos einzu-holen und im Bilde zu sein.

Nicht zu sprechen von sozialen Netz-werken, wo Schnelligkeit als wichtigsteDevise unsere virtuellen Welten ereilt.Daneben kurz gehaltene, Interesse we -ckende Aufhängertitel mit Blickfang-charakter sowie schnelles Ende, um janicht den Zeitaufwand eines Onlinelesersüberzustrapazieren. Eigentlich ganzleicht zu absolvieren. Auf der anderenSeite bedeutet es ein Ende für wohlausgeführte durchdachte Recherchen,gut konzipierte lange Satzstrukturen.Eigentlich müsste unsere Zeit die Blü-tezeit für die Lyrik bedeuten, aber daswird dann schon viel zu kompliziert.

Am besten gar nicht nachdenken müs-sen, nur schnell einige aussagekräftigeFotos checken und erinnern sollte mansich am nächsten Tag gar nicht mehr,denn dann bekommen neueste Highlightsmit wenig Aussagekraft die Überhand.

Wie in einer vergessenen Balladekomme ich mir dann manchmal vor,mit der oben genannten Zeitschrift inder Hand in einem Kaffeehaus. Altmo-disch bewertet werden könnte eine Zei-tung, Zeit und auch ein Kaffee. DerTrend ist ja online, in einem öffentlichenFahrzeug mit knapper Zeit bemesseneinen Dosenkaffee in der Hand. Undnoch dazu schwarz-weiß.

ng Ihre Bemerkungen zu unseren Themenerwarten wir an [email protected]

NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 3 GEMEINSCHAFTEN DER UNGARNDEUTSCHEN

Ausgezeichnet mit der Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum

Für ihre unver-gänglichen Verdiens -te im Bereich un-garndeutsche Bil-dung und für ihr her-ausragendes kultu-relles Engagementerhielt die Ehrenna-del in Gold für dasUngarndeutschtumAgathe Hárs (gebo-rene Putz).

Sie stammt ausTscholnok, legte dieMatura in Gran abund studierte Unga-

risch und Deutsch an der Fünfkirchner Pädagogischen Hochschule.Seit 1970 ist sie an der Grundschule Tscholnok als Lehrerin tätig, widmet

sich mit besonderer Hingabe dem niveauvollen Deutschunterricht. Zeitweilig

Für seine unvergänglichen Verdiensteim Bereich ungarndeutsche Bildungund Bildungspolitik bekam die Ehren-nadel in Gold für das UngarndeutschtumDr. Gábor Frank.

Er wurde in Wieselburg–Ungarisch-Altenburg geboren, legte die Matura inGüns ab, studierte Deutsch und Ge-schichte an der Philologischen Fakultätder József-Attila-Universität in Szegedinund promovierte auch hier zum Themaungarisch-deutsche historische Bezie-hungen im Mittelalter.

1974 begann er in Szegedin zu un-terrichten, zog dann aber mit der Familienach Fünfkirchen und wurde 1983Deutsch- und Geschichtslehrer am Deutschen Nationalitätenklassenzug desKlara-Leôwey-Gymnasiums.

Zweifelsohne ein Meilenstein in der Geschichte des ungarndeutschen Bil-dungswesens ist die Gründung des Ungarisch-Deutschsprachigen Schulzentrums(heute Valeria-Koch-Bildungszentrum) in Fünfkirchen; es handelt sich nämlichum eine Basis der deutschen Nationalitätenbildung und eine Fortbildungsstätte.Daran hatte Dr. Frank als Gründer und langjähriger Schuldirektor einenwesentlichen Anteil.

Mehrere Wahlperioden hindurch war er Mitglied der Landesselbstverwaltungder Ungarndeutschen und Vorsitzender des LdU-Bildungsausschusses, undsomit aktiver Mitgestalter des Bildungswesens und der Erarbeitung der ungarn-deutschen Bildungsstrategie.

Zwei Jahrzehnte lang unterstützte er als Vorsitzender der FünfkirchnerDeutschen Selbstverwaltung den Zusammenhalt des Deutschtums der BranauerStadt und ihrer Umgebung und hatte an der Organisierung zahlloser traditions-und identitätspflegender Veranstaltungen teil.

Die letzten zehn seiner beruflich aktiven Jahre verbrachte er als Direktor desUngarndeutschen Pädagogischen Instituts; unter ihm als Leiter konnte unteranderem auch das Lehrwerkangebot der deutschen Nationalitätenschulen erneuertwerden.

(Fortsetzung auf Seite 4)

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NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 4GEMEINSCHAFTEN DER UNGARNDEUTSCHEN

war sie auch in Gran, an der Vitéz János PädagogischenHochschule der Pázmány Péter Katholischen Universitätin der Ausbildung von Deutsch-Kindergärtnerinnen alsLehrkraft beschäftigt.

Seit 1968 setzt sie sich auf verschiedene Weisen für diedeutsche Nationalität ein: sie war im DemokratischenVerband der Ungarndeutschen aktiv, war Vorsitzende desBundes Ungarndeutscher Schulvereine, Vorsitzende desDeutschen Schulvereins des Komitates Komorn-Gran, Vor-sitzende des Bildungsausschusses des Verbandes der Deut-schen Selbstverwaltungen im Komitat Komorn-Gran undMitglied der LdU.

In ihrem Heimatort Tscholnok war Frau Hárs Vizebür-germeisterin, Selbstverwaltungsabgeordnete und Vizevor-sitzende der örtlichen deutschen Selbstverwaltung. Nebenzahlreichen Initiativen gründete sie 2002 in Tscholnokden auch derzeit aktiven Wagenhoffer-Frauenchor und istaktives Mitglied im „Schwowisch Dischkursch“.

Seit Jahrzehnten können wir ihren Namen in der NeuenZeitung, im Wochenblatt der Ungarndeutschen, und imDeutschen Kalender als Verfasserin von lesenswerten Bei-trägen regelmäßig lesen. Sie ist Mitglied im Kuratoriumder Neue-Zeitung-Stiftung.

Für seine langjährige, hingebungsvolle Tätigkeit imBereich der ungarndeutschen Journalistik ging die Ehrennadelin Gold für das Ungarndeutschtum an Peter Leipold.

Er stammt aus Salak, legte die Matura in Mohatsch ab,studierte in Fünfkirchen und Szegedin, lebt in Budapestund Hanselbek. Seine berufliche Laufbahn begann 1968bei der „Teitschstund“ von Radio Fünfkirchen, er wechselte

dann zur von der Un-garischen Nachrichten-agentur (MTI) heraus-gegebenen deutsch-eng-lischen Tageszeitung„Neueste Nachrichten“.13 Jahre lang bekleideteer den Posten des Chef-redakteurs des ungarn-deutschen Wochenblat-tes „Neue Zeitung“.War 1992 Mitbegründerder Neue-Zeitung-Stif-tung.

Peter Leipold wech-selte 1994 zum öffent-

lich-rechtlichen Fernsehen. Er war stellvertretender Chef-redakteur der Tagesschau, später stellvertretender Chefre-dakteur der Minderheitensendungen. Zwischen 2004 und2009 setzte er sich als Ombudsmann für Chancengleichheitin der Redaktion der Minderheitensendungen des UngarischenFernsehens dafür ein, dass auch die in Ungarn lebendenNationalitäten die Möglichkeit bekommen, in den einzelnenSendungen gewichtig und korrekt zu Wort zu kommen unddargestellt zu werden.

Journalist Peter Leipold ist aufgrund seiner Abstammung,seines Engagements und seiner jahrzehntelangen Erfahrungenein Kenner der Ungarndeutschen, der seinen Prinzipienund Überzeugungen immer treu geblieben ist, und dieseauch ständig in seine Arbeit mit eingebaut hat. Seit 2009 ister in Ruhestand.

Ausgezeichnet mit der Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum

(Fortsetzung von Seite 3)

„Ehrennadel in Gold für das Ungarn-deutschtum“. Der Preis wird an Per-sönlichkeiten verliehen, die auf demGebiet der Traditionspflege und mitihrer Tätigkeit im ungarndeutschenBereich Herausragendes geleistet ha-ben. Preisträger 2016 sind Dr. GáborFrank, Agathe Hárs und Peter Leipold(die Laudationen veröffentlichen wirauf Seite 3 und 4).

Auf der Gala wurden auch die Va-leria-Koch-Preise für besondere Leis -tungen an die SchülerInnen DorottyaErb (Großnarad), Martin Surman-Majeczki und Loretta Enikô Wágner(Deutsches Nationalitätengymnasium

von Budapest) sowie die Studentin-nen Tekla Matoricz (Präsidentin derGJU) und Eszter Rita Katona (ELTE)überreicht. (Die Ausgezeichnetenstellen wir auf Seite 16 und 17 vor.)

Für das anspruchsvolle und ab-wechslungsreiche Galaprogrammsorgten hervorragende Kultur- undMusikgruppen sowie talentierteSchüler ungarndeutscher Schulen ausganz Ungarn. Auf der Bühne warendie Werischwarer Blaskapelle, dieWillander Jugendblaskapelle, derWemender Gesangkreis, der Kinder-chor der Deutschen Nationalitäten-selbstverwaltung von Daurog, dasTóth-Kresz-Duo aus Bawaz und Be-sedek, die Alte Kameraden-Blaska-

pelle, die Kindertanzgruppe aus Nim-mesch, der Wemender Gesangkreis,János (Trompete) und Josef (Klavier)Elmauer aus Bonnhard, die Schüle-rinnen Franziska Pencz-Amrein (Na-dasch), Renáta Megyesi (Ofala)sowie Corinna Fülöp (Tarian) mit dermusikalischen Begleitung von ErwinUmstädter, Künstler der DeutschenBühne Ungarn sowie die DeutscheNationalitätentanzgruppe aus We-mend zu sehen. Krisztina Szeiberlinghat wie immer gekonnt und charmantdurch das Galaprogramm geführt.Anschließend spielten die Krä mer-Buben in alter Besetzung zum Ballauf.

Gabriella Sós

Kleines Jubiläum – große Feier20. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen in Fünfkirchen

(Fortsetzung von Seite 1)

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GESCHICHTEN

Als das Praktikum größtenteils hin-ter mir lag, kam Direktor Wolf

mehrmals in den Unterricht, um zuhospitieren. Dabei hockte er mit aus-druckslosem Gesicht hinten, nur insein dickes Heft mit dem Leinenein-band schrieb er ab und zu ein paarBemerkungen. Auch nach den Lektio-nen äußerte er sich vorerst nicht, ludmich allerdings etliche Tage später insein Büro ein.

Ich war erregt, als ich zu ihm ging,das gab sich aber, sobald ich ihm ge-genübersaß. Er zeigte sich leutselig, so-gar eine Zigarette bot er mir an, obgleicher selbst nicht mehr rauchte. Als ich ab-lehnte, schien er erfreut, jedenfalls sagteer: „Eine rühmliche Ausnahme also, dasist schön, in meinem Kollegium paffenleider fast alle.“

Mit seinem eigentlichen Anliegen ließer sich Zeit. Manchmal denke ich, dasser mich einer letzten Prüfung unterzie-hen wollte. Er fragte: „Ahnen Sie, wes-halb ich Sie hergebeten habe?“ Dabeibeobachtete er mich durch die starkenBrillengläser, und ich sah, dass er blau-grüne Augen hatte.

„Nein“, erwiderte ich.„Umso besser“, meinte er, „dann

werde ich nämlich Ihre spontane Reak-tion erleben.“

Sein Vorgehen steigerte meine Span-nung, er bemerkte es, blieb aber bei sei-nem Konzept. „In den Kreisen hat dasTauziehen um die Absolventen begon-nen“, sagte er, „und die Direktoren be-

lauern sich, um nicht übers Ohr balbiertzu werden.“

Ich schwieg und rieb meine Handflä-chen gegeneinander, sie waren ein we-nig feucht.

Er fuhr fort: „Manche der frischge-backenen Pädagogen sind gewieft, sieverschaffen sich mit allerlei Tricks denPlatz an der bevorzugten Schule. Ge-hören Sie auch dazu?“

„Bis jetzt nicht.“„Das ist gut“, sagte er. „Dann steigen

meine Chancen.“ Dabei lächelte er, undich ahnte plötzlich, worauf er hinaus-wollte.

„Sie schnuppern den Braten?“, fragteer.

„Ich glaube.“„Und lockt er?“Ich konnte nicht gleich antworten, in

meinem Kopf herrschte auf einmal Tu-mult, nur mühsam bekam ich die flatt-rigen Gedanken unter Kontrolle.„Schon“, sagte ich schließlich. „Aller-dings bliebe ein Problem.“

„So?“ Der Direktor hob die Augen-brauen und nestelte an der Hornbrille.„Welches?“

„Eine zweite Stelle wäre erforder-lich.“

„Wollen Sie einen Kumpel unterbrin-gen?,“ fragte er, und mir schien, als seier nun um vieles unfreundlicher.

„Nein“, erwiderte ich, „keinen Kum-pel.“

„Sondern?“

Drillingsgeschichten

WinterangelnEs gibt maßlose Ungerechtigkeiten auf dieserErde! Viele dieser Probleme lassen sich auchnicht so einfach lösen, dafür müsste man wahr-

scheinlich mit dem lieben Gott höchst persönlich streiten. Wieso frieren zumBeispiel Angelseen einfach zu im Winter? Und wenn auch die Teiche sichlöchern lassen, Begleitpersonen (ICH) beim Winterangeln frieren einfach zusehr, um mehrere Stunden am Ufer herumzustehen und abzuwarten, wann dennein Fisch im Winter so saudumm ist anzubeißen.

Winterangeln? Wir sind echt von allen guten Geistern verlassen, das kannman schon sagen! Der Peter, der 10 kg weniger wiegt als die anderen zwei, warschon durchgefroren, als das Angelzeug noch nicht mal ausgepackt war. Aberer meinte: wenn er die Socken und die Handschuhe tauscht, dann käme alleswieder in Ordnung, denn seine Füße sind warm, nur die Finger frieren. Bis ichmich umdrehte, hatte er schon sein Sandwich in der Hand, beziehungsweise inden Socken. Pfui!

Christina Arnold

Der Kreativdirektor des französischenModehauses Chanel, Karl Lagerfeld,soll Steuern hinterzogen haben. EinemMedienbericht zufolge soll er in denvergangenen sechs Jahren mehr als 20Millionen Euro am französischen Fiskusvorbeigeschleust haben. Gegen den ausDeutschland stammenden Modemacherlaufen demnach Ermittlungen. Genauresüber den Fall wollen derzeit weder La-gerfelds Management noch das franzö-sische Finanzamt preisgeben.

Die SchriftstellerinIsabel Allende(Foto) will nocheinmal neu anfan-gen. Die 73-Jährigehabe sich nach 27Jahren Ehe von ih-rem Mann ge-trennt. In einemInterview sagte sie, sie sehe die Schei-dung und vieles andere als Teil ihresTrainings fürs Älterwerden. Die chi-lenische Autorin lebt in der Nähe vonSan Francisco. Im Suhrkamp Verlagist kürzlich ihr Roman „Der japanischeLiebhaber“ erschienen. Allende gehörtzu den meistgelesenen Schriftstelle-rinnen der Gegenwart.

Florian Silbereisen(Foto) ermöglichteHelene Fischer imJahr 2005 ihren er-sten TV-Auftritt. Erwar damals schonein großer TV-Star,sie noch nahezu un-bekannt. Drei Jahre

später kamen die beiden zusammen,Fischers Karriere startete richtig durchund mittlerweile ist die blonde Schla-gersängerin viel populärer. Für den ehr-geizigen Moderator ist das allerdingskein Problem. In einem Interview verrieter, dass er auf Helenes Erfolg überhauptnicht eifersüchtig sei, sondern sich mitihr feue.

Fans und Kollegen trauern um die deut-sche Schauspielerin Maja Maranow. Siestarb am 2. Januar im Alter von nur 54Jahren. Die gebürtige Niedersächsinwurde vor allem dank ihrer Rolle alsKommissarin Verena Berthold in derZDF-Krimireihe „Ein starkes Team“berühmt. Erst im Sommer gab sie be-kannt, sich aus der Serie zu verabschie-den.

Mónika Óbert

Schlagzeilen

(Fortsetzung auf Seite 6)

NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 5

Stefan Raile

SPUREN 5: Das Angebot

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111 Orte in Budapest

NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 6BÜCHER

…die man gesehen haben muss – istder Titel des Bandes*, der Teil einer Bü-cherreihe darstellt, im Rahmen derendie Großstädte Europas aus einem vonden gewohnten Reiseführern abwei-chenden Gesichtspunkt vorgestellt wer-den. Der Begriff „Sehenswürdigkeiten“wird dabei im weiten Sinne verstanden,demzufolge werden nicht nur die klas-sischen Touristenattraktionen – wie etwaKirchen, berühmte Gebäude, Denkmä-ler – präsentiert, sondern auch Orte, diefür die jeweilige Stadt, im vorliegendenFall für Budapest, charakteristisch sind.

Verblüffend ist während der Lektüre,wie wenig man die eigene Stadt kennt.Ein jeder weiß natürlich, wo sich dasLukács-Bad, der Millenáris-Park oderder Szent-Gellért-Platz befindet. Esmag jedoch für echte Budapester über-raschend sein, dass das Bedô-Haus, dasBálna-Center, das Mazel Tov oder ebendie Villa Bagatelle auch zu den Sehens-würdigkeiten von Budapest gehören.Die Autorinnen begnügen sich nicht da-

mit, eine klassische Stadtführung aufden Seiten des Bandes zu präsentieren,sondern lassen einen die kulinarischenund die Unterhaltungsmöglichkeiten,die unwürdig in Vergessenheit gerate-nen Gebäude sowie die aufgrund ihrersubjektiven Meinung wichtigen Orteder Stadt kennen lernen. Während desimaginären Spazierganges – der manch-mal in die Außenbezirke führt – zeigtdie Stadt ihre andere, vor den Touristenoft versteckte Seite, und man spürt re-gelrecht den Wunsch, einmal sogarmehrere Tage der richtigen Entdeckung

von Budapest zu widmen. Dabei fehlennatürlich die historischen Kommentarezu den einzelnen Sehenswürdigkeitenauch nicht, man erfährt vieles von derungarischen Geschichte. Die das Lebenin Ungarn prägenden, manchmal Retro-Phänomene wie Túró Rudi, Tisza-Schuhe oder eben Kürtôskalács sowiedie authentischen Lokale mit Haus-mannskost, z. B. die Kádár étkezde wer-den genauso behandelt wie die elegan-ten Kaffeehäuser, beispielsweise dasMûvész-Café. Für Kunstliebhaber bietetder Band auch viele Optionen: MonoArt&Design, das Vasarely-Museumoder der Romani-Design-Showroommit den bunten Roma-Kleidern reprä-sentieren die Kunstszene der Hauptstadt.

Vor den Autorinnen scheint nichtsvom Leben in Budapest verborgen zusein: sie haben sogar den einfachenGrabstein mit der lateinischen Auf-schrift „Fuit“ im Stadtwäldchen ge-funden, der für einen Mäzen der Haupt-stadt errichtet wurde. Die Beschreibungder einzelnen sehenswerten Orte enthältimmer auch die genaue Adresse sowiedie Ver kehrsmöglichkeiten und weitereTipps für Sehenswürdigkeiten in derNähe. Ein interessanter und amüsanterReiseführer – nicht nur für Touristen!

Karl B. Szabó

*Fleischmann, Dorothee – Kalvelage, Carolina:111 Orte in Budapest, die man gesehen habenmuss. Emons Verlag, 2015, S. 231

„Mein Mädchen.“„Hm“, sagte er. „Und welche Ausbil-

dung?“„Die gleiche wie ich.“Da kratzte er sich das Nackenhaar

und musterte mich eine ganze Weile.„Zwar ist noch eine weitere Planstellefrei“, gab er zu, „trotzdem bringen Siemich, um ehrlich zu sein, in eine prekäreSituation; denn es ist so: Am liebstensuche ich die Lehrer selbst aus, ichkaufe nicht gern die Katze im Sack, ichhabe meine Erfahrungen gesammelt ineiner langen Praxis, und die besagen,dass eine taube Brüte den ganzen Straußverschandelt, bildlich gesprochen.“

Meine Miene verfinsterte sich, dassah er, und er fügte sogleich hinzu:„Nichts gegen Ihr Mädchen, gar nichts.Schließlich kann ich mir keinerlei Urteilerlauben, dennoch verstoße ich nur inAusnahmefällen gegen meine Prinzi-pien, das werden Sie sicher verstehen.“

Entweder beide oder niemand, dachteich. Kompromisse schließt du keine,nicht, wenn’s Vera betrifft. „Sie ist bes-ser als ich“, sagte ich, „das auf alleFälle.“

Er hörte den Nachdruck in meinerStimme, trotzdem zögerte er noch, undich sah, wie er mit sich rang. „Wenn’ soist, muss sie fabelhaft sein“, äußerte erendlich. „Selbst bei etlichen Abstrichenwegen Ihrer Voreingenommenheit bleibtsie gut im Rennen, und Paradepferde

hält Vater Wolf am liebsten im eigenenStall. Also, sprechen Sie mit ihr, machenSie ihr den Mund wässrig, und solltesie dennoch zögern, spielen Sie den letz-ten Trumpf aus, genau wie ich jetzt.Merken Sie sich das auch für den Un-terricht. Einen Knüller behält man im-mer in Reserve. In unserem Fall heißter Neubauwohnung. Sie entsteht amsüdlichen Dorfrand, bis September istsie bezugsfertig, nur heiraten müssenSie vorher, nicht meinetwegen, ich binkeineswegs prüde, aber es gibt Normen,in solchem Ort zumal, deshalb muss al-les seine Ordnung haben.“

Mir schwindelte, als ich sein Büroverließ, ich rannte zum Dorfrand, dortsah ich zu, wie die Baugrube ausgebag-gert wurde, es war ein schön gelegenerFlecken, unweit begann Wald, dichter,ausgedehnter Nadelwald, ich dachte:Hier wird sie sich wohl fühlen, wo sonst,wenn nicht hier? Ich geriet in Hochstim-mung, die hielt an bis zum Wochenende,und als Vera kam, folgte ich nicht demRat des Direktors, sondern ging sogleichzur Baustelle, dort setzte ein Kran bereitsdie Fertigteile aufs Fundament, ichkonnte die Neuigkeit nicht länger fürmich behalten, wollte, dass Vera teilhattean unsrem Glück, deshalb erklärte ich:„Hier werden wir wohnen.“

Ich wartete auf ihre Freude, die bliebaber aus, sie blickte mich nur nachdenk-lich an. „Und mich“, sagte sie dann,„mich fragst du gar nicht?“

(Ende)

(Fortsetzung von Seite 5)

Stefan Raile

SPUREN 5: Das Angebot

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Die „Halbzeit“ steht vor der TürBald ist es wieder soweit, dann habtihr es Schwarz auf Weiß in den Hän-den, das Halbjahreszeugnis, das be-weist wie gut oder schlecht ihr euch inder ersten Hälfte dieses Schuljahres„geschlagen“ habt. Einige sind rechtzufrieden mit sich und ihren Zensuren,andere hatten mehr erwartet und ge-hofft, dass in dem einen oder anderenUnterrichtsfach vielleicht doch nochdie bessere Note steht. Doch es gibtauch so manchen, der – sicher wieseine Eltern ebenfalls – bedenklich denKopf schütteln wird.

Ja, für einen Teil der Schüler, z. B.für Achtklässler, die ab September inein Gymnasium oder eine Fachmittel-schule gehen möchten, sind die Zen-suren mit ausschlaggebend. Da gibt esauch keine Ausreden, dass ihnen u. a.außerschulische Verpflichtungen wieSport oder das Mitwirken in Kultur-gruppen viel Zeit geraubt hätten. Auchdie Vorbereitungen auf die landesweitstattfindenden Wettbewerbe verschie-dener Art nahm sie in Anspruch.

Die Wahl der weiterführendenSchule hängt natürlich auch davon mitab, welchen Beruf die einzelnen späterausüben möchten. Ideal ist, wenn ihreuren Berufswunsch schon wisst, ihnernst nehmt und unbedingt durchsetzenwollt. Das erleichtert dann die Auswahlder nächsten Schule, die unbedingt inder Nähe sein sollte.

Allerdings haben die meisten voneuch in diesem Alter noch keine kon-kreten Vorstellungen von ihrem späte-ren Beruf, was nicht verwunderlich ist.Sie möchten dieses oder jenes und spä-ter kommen eventuell sogar noch an-dere Berufe in Frage.

Es ist zwar nicht egal, an welcherSchule ihr aufgenommen werdet, einesist wichtig: Fleißiges Lernen, ganz gleichwo, bringt euch ganz gewiss einen Rie-senschritt weiter und Euch eurem Wunsch-beruf – auch wenn ihr euch erst späterdafür entscheidet – einen Schritt näher.

WWaass?? WWoo??

jj u n i o ru n i o rN ZN Z

Neue-Zeitung-Beilage für Kinder Nr. 3, 15. Januar 2016

Was gehört zu den Schulsachenund was nicht? Seite 3

Zwölf mit der Post Seite 3Der Mutter Geburtstag (1) Seite 4Der schwarze Schimmel Seite 5Lustiger Zeitvertreib

mit Spielen Seite 6Wie entsteht

ein Regenbogen? Seite 7

Sie zwitscherten und sangen,Man hörte kaum sein Wort:Der Winter ist gegangenUnd alles Leid ist fort! –

Ei, wartet nur, ihr Spatzen!Sollt mich schon wieder seh’n.Das Zwitschern und das Schwatzen,Das soll euch bald vergeh’n!

Da kam der Winter wieder,Er brachte Kält’ und Schnee;Da gab es keine Lieder,Kein fröhliches Juchhe.

Die Spatzen aber saßenVergnügt in Stall und Haus:

O Winter, lass das Spaßen!Wir lachen dich doch aus.

So ist es auch ergangen:Kaum war der Winter fort,Die Spatzen fröhlich sangen,Man hörte kaum sein Wort.

Hoffmann von Fallersleben

Der Winter und die Spatzen

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NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 2FÜR DIE UNTERSTUFE

Was gehört zu den Schulsachen und was nicht?

Seht euch die Bilder genau an. Ihr werdet sehen, dass viele Dinge zu denSchulsachen gehören. Einige davon braucht ihr als Schüler, einige andere be-nutzen nur die Lehrer. Doch ihr findet auch solche, die in der Schule nichtgebraucht werden.

Seht euch zuerst die Bilder einzeln an und sagt, was nicht in die Schule ge-hört und streicht es durch. Sucht anschließend die Bilder, die nur die Schülerbenutzen und schreibt ein S in den Kreis. Für Dinge, die nur Lehrer brauchen,schreibt ihr ein L. Bildet anschließend Sätze mit den Dingen, die ihr benutzt!

sauer __________________gesund _________________traurig _________________schwarz ________________schmal _________________oben ___________________langsam ________________dünn ___________________schwer _________________kalt ____________________

kurz ____________________scharf ___________________groß ____________________eckig ____________________frech ____________________schmutzig ________________dunkel ___________________fleißig ___________________hinter ___________________draußen _________________

Frau HolleIn die kurze Zusammenfassung der Ge-schichte haben sich 12 Fehler einge-schlichen. Findet ihr sie?

Es war einmal eine Frau, die hattezwei Töchter. Ihre eigene Tochter warschön und fleißig. Die andere, ihreStieftochter, war faul und hässlich.Sie musste alle Arbeit im Haus tun.Einmal beim Spinnen fiel ihr die Spulein den Brunnen. Und weil die Stief-mutter ihr befahl, sie solle die Spulezurückholen, sprang sie in den Brunnen.Sie wurde ohnmächtig, erwachte aberwieder und befand sich auf einer schö-nen Wiese. Auf dieser Wiese ging siefort und kam an ein Grillgerät, aufdem Äpfel brieten. „Nimm uns her-unter, sonst verbrennen wir.“ Das Mäd-chen nahm sie herunter und ging weiter.Da kam es an einen Bananenbaum.Sie schüttelte den Baum, denn dieFrüchte waren schon reif und fielenherunter.

Schließlich kam an ein kleines Haus.Aus dem Fenster schaute ein jungesMädchen heraus. Die alte Frau sagteihr, dass sie Frau Holle ist und ihrArbeit geben kann, sie muss nur dieTischdecken tüchtig aufschütteln damitdie Feder fliegen, denn dann schneites auf der Erde. Das machte es gernund ordentlich und hatte ein gutesLeben bei Frau Holderich. Aber nacheiner Zeit wollte das Mädchen wiedernach Hause. Frau Holle begleitete esbis vor ein großes Tor. Und als es dar-unter stand, fiel ein gewaltiger Silber-regen auf es hinab und alles Gold blieban ihm hängen. Frau Holle gab auchdie Spule zurück. Als es auf den Hofseiner Stiefmutter kam, rief der Hahn.

„Kikeriki, unsere goldene Jungfrauist wieder hie!“

Das Mädchen erzählte ihrer Stief-mutter und Stiefschwester alles. Nunwollte die Mutter, dass ihre eigeneTochter auch so reich werden sollte.So musste sie alles genauso machenwie die Goldmarie. Aber sie warf dieSpule in den Fluss, ließ die Brote imWasser liegen, schüttelte den Birnbaumnicht ebenso wie die Betten bei FrauHolle. So schickte Frau Holle es baldweg und begleitete es zum Tor. Hierfiel jedoch kein Goldregen auf es, son-dern ein Kessel Pech, der an ihr hängenblieb. Als der Hahn sie so sah, rief er:

„Kikeriki, unsere goldige Pechfrauist wieder hie!“

Wie heißt das Gegenteil von ...

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NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 3 KURZE DEUTSCHSTUNDE

Irgendwo am Ende der Weltist eine Postkutsche an einerGrenzstation vorgefahren, dieTür öffnet sich, und heraussteigen zwölf Fahrgäste – Frau-en und Männer. Der Grenz-beamte lässt sich die Pässegeben und schaut dabei einennach dem anderen an. Zuerstkommt ein dicker Mann in ei-nem Pelzmantel.

„Ich habe es sehr eilig“,sagt er. „Denn ich gebe viele Bälle,einunddreißig Tage lang. Im Pass stehtmein Name.“

Der nächste ist ein vergnügter kleinerMann.

„Entschuldigen Sie“, stellt er sichvor, „ich bin etwas zu kurz geraten, nurachtundzwanzig Tage lang. Aber dasLeben macht mir Spaß.“

Er deutet auf seinen Namen im Pass.Der dritte Herr sieht etwas mager undverfroren aus. Er trägt einen Veilchen-strauß im Knopfloch und lächelt still.Schon drängt ihn der nächste mit einemRegenschirm beiseite.

„Warum ziehen Sie denn dauerndihre Jacke an und aus“, will der Grenz-beamte wissen.

„Ach, wissen Sie, kalt und warm,Regen und Sonnenschein, das machtVergnügen.“

Jetzt trippelt eine reizende junge Damedaher. Sie duftet nach Maiglöckchenund trägt einen Singvogel auf dem Hut.

„Danke, gnädiges Fräulein“, sagt derBeamte und nimmt ihren Pass.

Die beiden nächsten sind Geschwister:eine junge Frau und ihr Bruder. Siehaben wenig Gepäck bei sich, nur Ba-deanzüge und Sommersachen.

Dann schiebt sich eine dicke, gemüt-liche Frau heran. Sie ist Obsthändlerin,wie sie sagt, und besitzt eine Limona-denfabrik.

„Arbeit und Brot machen die Wangenrot“, sagt sie und nickt.

Der nächste ist bestimmt ein Maler.Er hat einen grauen Mantel an und eineschwarze Mütze auf dem Kopf. EinFarbkasten ist sein einziges Gepäck.

„Platz da!“ sagt ein Gutsbesitzer mitHund und Gewehr und einer Taschevoller Nüsse. Er erzählt dem Beamtenetwas von der Landwirtschaft. Aberman kann kein Wort verstehen, weil dernächste Fahrgast ununterbrochen hustetund in ein riesiges Taschentuchschneuzt. Der Arme kann kaum seinenPass vorzeigen vor lauter Niesen.

Ganz zuletzt steigt eine zarte, alteDame aus der Kutsche. Sie hat ein Ge-sicht wie ein Borsdorfer Äpfelchen undstrahlende blaue Augen. In der einenHand hält sie einen Blumentopf mit ei-nem Tannenbaum: mit der anderen zerrtsie einen großen Koffer aus der Kut-sche.

„Lauter Geschenke“, sagt sie. Biszum Weihnachtsabend ist der Baumganz groß. Dann wird er geschmückt.Dazu erzähle ich vom Stern von Beth-lehem.“

Die alte Dame lächelt vergnügt.„Die Zwölf können die Reise fort-

setzen“, sagt der Hauptmann in der Wa-che, „aber immer nur einer auf einmal.Den Pass behalte ich. Er gilt für jedeneinen Monat. Darf ich bitten?“

Aufgaben

1. Lest den Text und besprecht unbe-kannte Wörter!2. Wer sind die zwölf Fahrgäste?3. Woran könnt ihr das erkennen?4. Besprecht jeden einzelnen Gast undsagt, welche Merkmale erkennen las-sen, was er darstellt!5. Lest den letzten Absatz noch einmalund begründet die Entscheidung des

Hauptmanns. Warum gilt für jedenFahrgast ganz genau ein Monat?6. Beschreibt die oben abgebildetePostkutsche!7. Wann und warum reisten die Men-schen mit Postkutschen? 8. Vergleicht Vor- und Nachteile einerReise mit der Postkutsche und der Ei-senbahn!

Buchstaben -häuser

In jedem Haus verstecken sich ver-schiedene Buchstaben, die je zu ei-nem sinnvollen Wort zusammen ge-

setzt werden können.Wenn ihr zum Schluss

die Wörter ordnet, er-haltet ihr einen sinn-

vollen Satz! JederAnfangsbuchstabe

ist rot. G Ä R ER E

H EM SN C

S I E L

N E P

N KD EI R

H ID C

R EG NH N

TI C

KINDER SPIELEN GERNMENSCH ÄRGERE DICH NICHT

Lösung:

Hans Christian Andersen

Zwölf mit der Post

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In dem Garten einer Villa saßen vierSchwestern einträchtig beisammen,

um vertraulich etwas sehr Wichtigesmiteinander zu beraten. Es betraf denGeburtstag der Mutter, mit dessenFeier sie gar nicht recht zustandekommen konnten. Darin waren siewohl alle einig, dass es etwassehr Schönes, nie Dagewesenessein sollte, womit sie die Muttererfreuen und völlig überraschenwollten. Aber über das Wie undWas zerbrachen sie sich nochdie Köpfe.

„Wir wollen zu Tante Annahinaufgehen“, sagte die Älteste,die dreizehnjährige Helene, „dieweiß immer Rat und hilft unsgewiss das Beste zu finden.“

„Ja, das ist wahr, das wollenwir tun“, entgegnete sehr erfreutdie zwölfjährige Olga. „DieTante wollen wir bitten, das istwirklich das Richtigste.“

Und die beiden Kleinen, Ernaund Hedwig, welche erst

neun und zehn Jahre zählten,stimmten natürlich den beidenälteren Schwestern bei, und allevier erhoben sich, um in dasZimmer der Tante zu eilen.

Tante Anna war die unverhei-ratete Schwester des Vaters, eineheitere, frische Natur, derennoch jugendlichen Zügen undmunteren Augen man es nichtansah, daß sie die Vierzigerschon überschritten hatte. Siewar der gute Geist des Hauses,die für jeden hilfsbereite, guteTante.

Diese saß eben, sehr emsig mit ei-ner Geburtstagsarbeit für die Schwä-gerin beschäftigt, am Fenster ihresgemütlichen Zimmers, als die Tür hastig geöffnet wurde und die vierSchwestern eintraten.

„Guten Morgen, liebes, bestesTantchen!“ riefen alle zu-

gleich. „Wir kommen wieder mit ei-ner großen Bitte zu dir!“ so nahm He-lene das Wort. „Rate einmal, was esist, was wir von dir erbitten wollen.“

Freundlich ruhte das Auge derTante auf den blühenden Nichten,welche mit wichtigen Mienen vor ihrstanden.

„Gewiss soll ich wieder bei den El-tern ein gutes Wort für euch einlegen,weil ihr ein neues Kleid oder sonstetwas haben wollt“, sagte die Tante

lachend, weil sie wusste, dass sie oftin solchen Dingen als gütige Vermitt-lerin gebeten wurde.

„Nein, Tantchen“, erwiderte He-lene, „das wagen wir nicht

mehr, seit du uns belehrt hast, dassdie Eltern am besten wissen, was uns

nötig ist, und dass sie gewiss sehr trif-tige Gründe haben werden, wenn siees uns abschlagen. Es ist heute wirk-lich etwas ganz anderes, weshalb wirdeine Hilfe in Anspruch nehmen wol-len. Wir dachten, du könntest uns ge-wiss beistehen, eine großartige Feierzu Mamas Geburtstag zu ersinnen,und nur darum wollten wir dich sehrherzlich bitten. Wir möchten ein Thea-terstück aufführen, aber das muss aufdie Mama passen, und wir wissennicht, wie wir uns ein solches beschaf-fen können und dachten nun, dass duuns sicher raten würdest. Nicht wahr,du wirst uns helfen, damit es auch sehrhübsch wird und der lieben Mamagroße Freude macht?“

„Ja, das ist sehr recht von euch,meine Knöspchen, dass ihr dar-

auf bedacht seid, eure Mutter zu er-

freuen, und gern will ich euch dabeihelfen, so viel ich nur vermag“, ent-gegnete freundlich die Tante. „Aber,Kinder, ein Theaterstück würde icheuch als letzte Überraschung amAbend aufzuführen raten, wenn alleVerwandten und Gratulanten froh bei-

sammen sind. Natürlich muss eszu dem Geburtstag passen; einsolch einfaches, nettes Stückchenbekomme ich wohl auch fertig.Doch wenn ihr am Morgen euerMütterchen mit einer Anspracheoder dergleichen begrüßt, dasdenke ich, würde sie sehr über-raschen.“

„Ja, das wäre reizend, aber da-bei musst du uns helfen, du gutes,süßes Tantchen“, schmeichelteHelene.

„Das will ich gern tun, meinLenchen“, erwiderte die

Tante; „ich habe schon viel indiesen Tagen darüber nachge-dacht, ob mein alter Kopf nichtso etwas für euch erdichtenkönnte. Und nun hört einmal,was die alte Tante ersonnen hat.“

„Ach, wie schön von dir!“ rie-fen die erfreuten Kinder dazwi-schen, und Tante Anna mussteerst ein Dutzend Küsse undUmarmungen hinnehmen, bevorsie mit ihrem Vorschlage begin-nen konnte.

„Aber ,alte Tante’ darfst dudich nicht immer nennen“, fielOlga ein; „nein, das klingt häss-lich und passt auch für dich garnicht, denn du bist unsere hüb-sche, junge Tante.“

Wer die Dame jetzt so fröhlich la-chend mit der Jugend sah, musste denKindern recht geben; das Wort „alt“passte weder zu dem interessanten,noch immer hübschen Gesicht, nochzu dem Frohsinn, welchen sie sichtrotz mancher Lebensstürme erhaltenhatte.

Sehr belustigt über den Eifer derNichten, welche das ihnen so häss-

lich erscheinende Wort „alt“ nicht gel-ten lassen wollten, erwiderte sie:

„Nun, meinetwegen, dann hört, wasdie junge Tante ersonnen hat.“

Doch nun plagt euch mit der Neu-gierde, meine kleinen Leser; das solltihr erst an dem festlichen Tage erfah-ren, früher verrate ich es euch nicht,sondern hülle mich, wie es die Kindertaten, in tiefes Schweigen.

LITERATUR NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 4

Louise Anklam

Der Mutter Geburtstag (1)

(Fortsetzung folgt)

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LITERATURNZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 5

Es war einmal ein Junge. Er war mitnur einem Arm auf die Welt gekom-men, der linke fehlte ihm.

Nun war es so, dass sich der Jungefür den Kampfsport interessierte. Erbat seine Eltern so lange darum, Un-terricht in Judo nehmen zu können, bissie nachgaben, obwohl sie wenig Sinndarin sahen, dass er mit seiner Behin-derung diesen Sport wählte.

Der Meister, bei dem der Jungelernte, brachte ihm einen einzigenGriff bei und den sollte der Junge im-mer wieder trainieren. Nach einigenWochen fragte der Junge:

„Sag, Meister, sollte ich nicht meh-rere Griffe lernen?“

Sein Lehrer antwortete: „Das ist der einzige Griff, denn du

beherrschen musst.“

Obwohl der Junge die Antwort nichtverstand, fügte er sich und trainierteweiter.

Irgendwann kam das erste Turnier,an dem der Junge teilnahm. Und zuseiner Verblüffung gewann er die er-sten Kämpfe mühelos. Mit den Run-den steigerte sich auch die Fähigkeitseiner Gegner, aber er schaffte es biszum Finale.

Dort stand er einem Jungen gegen-über, der sehr viel größer, älter undkräftiger war als er. Auch hatte der vielmehr Erfahrungen. Einige regten an,diesen ungleichen Kampf abzusagenund auch der Junge zweifelte einenMoment, dass er eine Chance habenwürde.

Der Meister aber bestand auf demKampf.

Im Moment einer Unachtsamkeit sei-nes Gegners gelang es dem Jungen, sei-nen einzigen Griff anzuwenden – undmit diesem gewann er zum Erstaunenaller.

Auf dem Heimweg sprachen der Meis -ter und der Junge über den Kampf. DerJunge fragte:

„Wie war es möglich, dass ich mitnur einem einzigen Griff das Turniergewinnen konnte?“

„Das hat zwei Gründe: Der Griff,den du beherrschst, ist einer der schwie-rigsten und besten Griffe im Judo. Dar-über hinaus kann man sich gegen ihnnur verteidigen, indem man den linkenArm des Gegners zu fassen bekommt.“

Und da wurde dem Jungen klar, dassseine größte Schwäche auch seine größteStärke war. (Verfasser unbekannt)

Ernst Heimeran: Der schwarze SchimmelIm Schneeland, wo kein Auto fährt, da war einmal ein schwarzes Pferd.Es zog zur weißen Winterszeit den schönsten Schlitten weit und breit.Sogar der Schneemann sagte: Ah!wenn er den Schlitten kommen sahund winkte mit dem Besen, so schön ist er gewesen.

Allein das Pferd war gar nicht frohund stampfte zornig in das Stroh.Es bildete sich nämlich ein,es möchte gern ein Schimmel sein,hell wie der Tag, blank wie Papier,nicht so ein dunkles Rappentier.Es wollte unbescheiden,die schwarze Haut nicht leiden.

Drum hat es sich in einer Nachtganz heimlich aus dem Stall gemacht,lief einem Maler in das Haus,zog ihm am Hemd vom Bett herausund bat ihn halt recht herzlich.„Ach schau, ich so schwärzlich!“Bis der den großen Pinsel nahmund mit der weißen Farbe kam.

Bald sah man gar nichts Schwarzes mehr,

das freute unser Rösslein sehr.Der Maler aber hielt die Türund fragte: „Was krieg ich dafür?“Er schnitt ihm ab das schöne Haar,weil es gut für Pinsel war.So musste er das Malenmit seinem Schwanz bezahlen.

Am Morgen fand der Kutscher Hansim Stall den Rappen ohne Schwanz

und weiß wie einen Schimmel.„Ja“, rief er, „Herr im Himmel,was ist denn da geschehen?“Er machte gleich ein Mordsgeschrei,es liefen viele Leut herbeidas Wunder anzusehen.

Der Schimmel in der falschen Hautverriet jedoch mit keinem Lautdie ganze eitle Zauberei,dass er nur ein Gemalter sei.Er freute sich im Stillen:„Nun hab ich meinen Willen.“Und fing mit allen vierenstolz an zu galoppieren.

Der Kutsche Hans schrie ho und heund brrr und hü, steh, Schimmel, steh!“doch der war außer Rand und Band,hochmütig sprang er durch das Land.Die Sonne zog ein grau Gesicht,

denn so ein Protz, der passt ihr nicht,und plötzlich fings zu regnen an,um unsren Schimmel war´s getan.

Die falsche Malerfarbe flossin Strömen weg, es goss und gossaufs Pferd herab, am linken Ohrspitzt schon das echte Schwarz

hervor.Bald sah es aus wie Matschebrei,und mit der Schönheit wars vorbei.Es krähte laut der Wetterhahn:„Seht diesen garstgen Dreckfink an!“

So litt das Rössel Schimpf und Scham,bis Kutscher Hans die Bürste nahmund putzt es schön fast wie zuvor,nur, dass es halt den Schwanz verlor.Auch auf der Stirne blieb ein Fleckzur Strafe stehn, der ging nicht weg.Sehr ihr es einmal rennen:Daran könnt ihr es kennen.

Der einarmige Junge

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FREIZEIT NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 6

Lustiger Zeitvertreib mit SpielenPuzzlegeschichten

Instrumente-Raten

Für dieses Spiel braucht man keineVorbereitungen, sondern nur die Fan-tasie. Hier sind nämlich Konzentrationund schauspielerisches Talent gefragt.Die Spieler müssen sich im Kreis auf-stellen und jeder darf der Reihe nachein Musikinstrument seiner Wahl pan-tomimisch darstellen. Die anderen ha-ben die Aufgabe, die gezeigten Instru-mente zu erraten.

„Griechische Statuen“

Ein tolles Geschicklichkeitsspiel fürgraue Wintertage ist das Spiel „Grie-chische Statuen“. Alles was ihr zu die-sem Spiel braucht sind Musik und einSpielleiter, die Anzahl der Spieler istunbegrenzt. Die Aufgabe des Spiellei-ters ist eine Musik auszusuchen, diedie meisten Spieler mögen, und dieseabzuspielen.Während dieMusik läuft,müssen alleSpieler imRaum herum-toben odertanzen. Nacheiniger Zeitmuss derSpielleiter dieMusik stop-

Dieses Spiel müsst ihrvorbereiten, indem ihrein quadratisches BlattPapier in 12 oder 16Felder unterteilt. In je-des Feld schreibt ihrein beliebiges Wort.Damit das Spiel wirk-lich lustig wird, sollteneure Wörter nicht un-bedingt alltäglich sein.Zerschneidet dann dieFelder, faltet sie zu-sammen und legt siein eine Schachtel. EinSpieler beginnt undnimmt sich drei Zettelaus der Schachtel. Nunmuss er eine erfun-dene Geschichte er-zählen, in der die dreiWörter, die auf denZetteln stehen, vorkommen. Schafft eres nicht, muss er nochmals drei Zettelziehen. Bei drei gescheiterten Versu-chen scheidet er aus und der nächsteist dran. Bildet auch eine Jury, die be-urteilt, welches die beste Geschichtewar!

Eine andere Variante des Spiels ist,dass jeder Mitspieler drei Zettel zieht.Der erste entfaltet einen Zettel und be-ginnt, eine Geschichte zu erzählen, die

dieses Wort enthält. Plötzlich hört erauf und der nächste muss einen Zettelentfalten und die Geschichte fortsetzen,in der nun auch noch sein eigenes Wortvorkommen muss. Doch auch er hörtplötzlich an einer beliebigen Stelle aufund sein Nachbar ist mit der Fortset-zung an der Reihe. Ihr werdet sehr vielSpaß haben und viel lachen, denn beider Geschichte kommt viel Ungereim-tes zusammen.

pen, und jeder muss in der Positionbleiben, in der er gerade ist. Wer sichzuletzt bewegt hat, scheidet aus. DasSpiel kann je nach Bedarf solange wie-derholt werden, bis nur ein Spieler üb-rigbleibt.

Memory am Tisch

Auf dem Tisch, um den die Mitspielersitzen, liegen verschiedene Gegen-stände. Das können kleinere Spielsa-chen wie Auto, Würfel, kleine Plüsch-tiere, aber auch ein Apfel, eine Tasse,ein Löffel, ein Buch usw. sein. EinemMitspieler werden kurz die Augen ver-bunden. Jeder greift sich einen auf denTisch liegenden Gegenstand. Sind alledamit fertig, wird dem Kind die Augen-binde abgenommen und es muss aufdem Tisch nachsehen, welche Gegen-stände fehlen. Ihr werdet sehen, dassdies gar nicht so einfach ist!

Als kleine Hilfeleistung bei jüngerenMitspielern nimmt sich jeder einen Ge-genstand und versteckt ihn so, dass einkleines Stück davon hervorlugt.

Überraschungsautomat

Möchtet ihr eure kleine Schwesteroder euren kleinen Bruder etwas Gutestun, so baut ihr/ihm einen Überra-schungsautomaten. Ihr braucht dazusieben Streichholzschachteln, für jedenWochentag eine. Das Geschwisterchendarf jeden Abend vor dem Schlafenge-hen die Schachtel öffnen, die für diesenTag bestimmt ist, um sich von einerwinzigen Kleinigkeit überraschen zulassen. Das kann ein Gummibärchen,ein Bonbon, ein Keks, ein Bild usw.sein.

So wird der Überraschungsautomatgebaut:

Klebt sieben leere Streichholzschach-teln nebeneinander auf ein Stück Pappe.Die Vorderseite und die Rückseite desAutomaten beklebt ihr mit Bunt- oderGeschenkpapier. Achtet darauf, dasssich die Schachtel leicht öffnen lassen.Dann schreibt ihr auf jede Schachtelden Namen eines Wochentages. Auf dieRückseite des Automaten klebt ihr zumSchluss einen selbstklebenden Anhän-ger. Nun könnt ihr die Schächtelchen z.B. an der Tür aufhängen und mit denkleinen Überraschungen füllen.

Rodel

Zahn-bürste

Knopf-loch

Hand-gelenk

Skier

Löwen-mähne

Ringel-blume

Schnürsenkel

Hunde-bein

Fuchs-schwanz

Ziegen-bart

Baum-stamm

Post-bote

Tür-klinke

Zucker-watte

Fliegen-pilz

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NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 7 KLEINES LEXIKON

Was sind Zugvögel?

Als Zugvögel bezeichnet man Vogelarten,vor allem Insektenfresser, die in wär-meren Ländern überwintern und deshalbim Herbst fortfliegen. Bekannte Zugvögelsind unter anderem Störche und Schwal-ben. Sie fliegen sogar bis nach Afrikaum zu überwintern, denn da ist es imWinter schön warm und sie könnenauch genügend Nahrung finden.

Warum werden Haare grau?

Mit zunehmendem Alter verlieren unsereHaare an Farbe und werden daher immerheller. Die Ursache dafür ist, dass unsereHaare aus kleinen Haarsäckchen her-auswachsen, die Farbzellen beinhalten.Beim Wachsen färben diese Farbzellendie Haare blond, braun, schwarz oderrot, aber irgendwann sind sie alle. Wennkeine Farbe mehr da ist, werden unsereHaare grau.

Warum ist das Meer blau?

Wasser ist bekanntlich durchsichtig. Wiekann es jedoch sein, dass uns Meerwassermeistens dunkelblau erscheint? WennMeerwasser Sonnenlicht aufnimmt, wer-den die blauen Teile im Wasser zurückreflektiert und deshalb erscheint es, alswäre das Meer blau.

Wie entsteht ein Regenbogen?

Wenn es regnet und gleichzeitig auchdie Sonne scheint, können wir einen

Regenbogen sehen. Ein Regenbogenentsteht dann, wenn der Wassertropfendas Sonnenlicht bricht. Dadurch werdenalle Farben sichtbar und ein Regenbogenkommt zu Stande. Wenn es keine Re-gentropfen mehr gibt, verschwindet auchder Regenbogen.

Warum erinnert man sich nichtimmer an Träume?

Es gibt Menschen, die behaupten, dasssie nie träumen. In Wirklichkeit jedochträumen wir alle im Schlaf, jedoch er-innern wir uns im Nachhinein nicht im-mer an all unsere Träume. Man erinnertsich in der Regel nur an Träume, dieman kurz vor dem Aufwachen hat. Wennsie länger zurückliegen, werden sie näm-lich von unserem Gedächtnis nicht ge-speichert.

Warum schrumpeln unsere Finger, wenn wir zu lange im

Wasser sind?

Die Haut an unseren Fingern und Füßenist besonders dick und rau und mannennt diese Haut Hornhaut. Wenn wiruns lange im Wasser aufhalten, saugtdie Hornhaut viel Wasser auf und dieHautzellen passen durch den Zuwachsnicht mehr aneinander. Die Reaktionder Haut ist demnach, dass sie sichwellt und unsere Finger und Füßeschrumpelig werden.

Gehört Weinen zum Zwiebel-schälen?

Die meisten Zwiebelarten enthaltenscharfe Inhaltsstoffe, die beim Auf-schneiden einer Zwiebel in die Luft ge-langen. Diese Stoffe sind zwar unsichtbar,aber man kann sie riechen, da sie einembeim Atmen in die Nase und in dieAugen kommen. Die Augen reagierenauf diese scharfen Stoffe mit Tränenund deshalb muss man beim Zwiebel-schälen weinen.

Wieso werden Blätter im Herbst bunt?

Die Blätter von Pflanzen enthalten vieleFarbstoffe, die sie zum Stoffwechselbrauchen. Der grüne Farbstoff in denBlättern ist zum Beispiel lebenswichtigfür die Pflanzen. Wenn Licht auf diePflanzen fällt, können sie mit Hilfe desgrünen Farbstoffes Zucker produzieren.Im Herbst bekommen die Blätter nor-malerweise immer weniger Licht unddie grünen Farbstoffe werden langsamin den Ästen gespeichert. Die gelbenund roten Farbstoffe kommen jedochimmer mehr zum Vorschein, da sie nichtmehr von den grünen Farbstoffen bedecktwerden. Deshalb sind die Blätter bunt.

Wieso gibt es braune und weißeHühnereier?

Die Eierschalen bestehen aus einer Mi-schung von Kalk und Farbstoffen, unddie Farbe der Eier hängt davon ab, wieviel sie von diesen erhalten. Bei derFarbe der Eier spielt auch die Rassedes Huhnes eine entscheidende Rolle.Meistens legen Hühner mit weißen Ohr-läppchen weiße Eier und Hühner mitroten Ohrläppchen braune Eier.

Frage dich schlau! (3)

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Herr Schuster feiert seinen 100. Ge-burtstag. Das halbe Dorf ist eingela-den, sogar ein Fernsehteam ist da. DerReporter fragt den alten Herrn:

„Was muss man tun, um 100 Jahrealt zu werden.

„Also“, sagt Herr Schuster, „ manmuss aufpassen, dass man nicht vor-her stirbt!“

Am Hoftor von Familie Langendammhängt ein Schild:

„Vorsicht, Hund!“Da geht Susanne lieber nicht hin-

ein, sondern klingelt. Frau Langen-damm kommt heraus und hinter ihrschleicht ein mickriges Hündchen,nicht größer als ein Maus.

„Wegen diesem winzigen Vieh hät-ten sie das Schild aber nicht ge-braucht!“ meint Susanne und lacht.

„Doch!“ antwortet Frau Langen-damm. „Mir ist es wichtig, dass dieLeute nicht auf ihn drauf treten.“

Die höchsten Passstraßen der Erde

Redakteurin: Beate DohndorfUnsere Anschrift:

Budapest, Lendvay u. 22 H-1062Telefon: +36 1 302 68 77

E-Mail: [email protected] im Internet bis Ende 2014:

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Lach mit!

NZJUNIOR, NR. 3/2016, SEITE 8VERSCHIEDENES

Als Gebirgspass oder kurz Pass be-zeichnet man den Übergang in das ausSicht des Talbewohners jenseits desGebirges liegende Tal.

Als höchste Passstraße der Welt giltSemo La in Tibet mit 5575 MeterHöhe. Sie liegt zwischen Nord- undWesttibet auf dem Weg von Mendongnach Sage. Obwohl es ein sehr hoherPass ist, ist er relativ einfach zu be-fahren. Er hat eine lange Steigung, istdeshalb aber nie steil. Die lange Fahrtin großer Höhe von 150 km führt übereine lange Hochebene.

An zweiter Stelle liegt der Pass LoinboKangri in 5500 Meter Höhe in West-tibet. Es ist ein sensationeller Pass,der genau am Fuß des 7079 m hohenLoinbo Kangri vorbeiführt, Er hatkeine befahrbare Piste, also gibt esdort auch keinen Verkehr.

Platz drei nimmt der ebenfalls in Tibetliegende Pass Suge La mit 5435 MeterHöhe ein. Es ist eine tolle Landschaftmit einem herrlichen Blick auf den 7048Meter hoben Jomo Gantse. Bereits imOktober war eine 10 km lange Fahrbahnmit Schnee und Eis bedeckt.

Auf Platz vier liegt der Pass QieshanLa mit 5400 Meter Höhe gleichfalls inTibet. Die Landschaft ist wunderschön.Es gibt keine steilen, dafür aber sehrhoprige Straßen.

Der fünfhöchste Pass ist der Tong Lamit 5200 Meter Höhe in Tibet, der nachNepal führt und ein herrliches Pano -rama auf die Gebirge bietet.

Städte-Quiz

1. Die Stadt liegt in Deutschland, istHauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und eine Kultur- und Sportme-tropole. Durch die Stadt fließt die Elbe.Bekannt ist ihr Dom, auch das Hun-dertwasser-Haus zieht viele Touristenan. Bekannter Sohn der Stadt ist Ottovon Guericke, der durch seinen Versuchmit den ______ Halbkugeln zum Be-gründer der Vakuumtechnik wurde.Ist es

a. Berlin, b. Magdeburg, c. Suhl

2. Diese Stadt, gleichzeitig Hauptstadtdes Landes, ist eine der ältesten Sied-lungen und Städte Europas. Benanntwurde sie nach der Göttin Athene, dieder Stadt einen Olivenbaum schenkte,der den Bewohnern Nahrung, Olivenölund Holz spendete. In der Mythologieist der Olymp der Berg der Götter. Indie Liste des Weltkulturerbes derUNESCO wurden 1987 die Akropolisund 1990 das Kloster Daphne aufge-nommen.Ist es

a. Athen, b. Sofia, c. Teheran

3. Die Stadt liegt in den Niederlanden

und ist Residenzstadt sowie Regierungs-und Parlamentssitz. Außerdem ist sieHauptstadt der Provinz Südholland.Hier befinden sich u. a. der Internatio-nale Gerichtshof sowie die Volksrechts-akademie. König der parlamentarischenMonarchie ist gegenwärtig Willem-Alexander.Ist esa. Brüssel, b. Den Haag, c. Antwerpen

4. Die Stadt wurde 1205 gegründet undbildete sich aus einem Knotenpunktvon Handelswegen heraus. Sie ist eineehemalige Hansestadt und die größteStadt des Baltikums, die in Estlandliegt. Da es in ihrer Innenstadt zahlrei-che wundervolle Jugendstilbauten gibt,wurde sie dem UNESCO-Weltkultur-erbe hinzugefügt. 2014 war die Stadtgemeinsam mit der SchwedischenStadt Umea Kulturhauptstadt Europas.Ist es

a. Riga, b. Kiew, c. Minsk

5. Diese Stadt zählt zu den meistbe-suchten Städten der Welt, mehr als 11Millionen Touristen machen hier Ur-laub. Die Stadt wird durch den Bospo-

rus in einen europäischen und einenasiatischen Teil getrennt. Die Metro-pole mit mehr als 14 Millionen Ein-wohnern liegt zwischen dem Mittel-meer und dem Schwarzen Meer undwurde früher Konstantinopel genannt. Ist es

a. Rom, b. Istanbul, c. Teheran

6. Eines der bekanntesten Feste dieserStadt ist der Blumenkarneval, der jedesJahr am 20. August abgehalten wirdund mehr als hunderttausend Besucherin die Stadt lockt. Die Stadt ist einesder wichtigsten Zentren des kulturellenLebens ihrer Region und zugleich diezweitgrößte Stadt von Ungarn sowieeine bedeutende Universitätsstadt.Ist esa. Tatabanya, b. Szolnok, c. Debreczin

1.Magdeburg 2. Athen 3. Den Haag 4. Riga 5. Istanbul 6. Debrecen = Madrid

Die Anfangsbuchstaben der Städte ergeben den Namen einer weiteren Stadt!

Lösung:

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UUnnggaarrnnddeeuuttsscchhee CChhrriiss tt ll iicchhee

NNaacchhrriicchhtteenn579

NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 15

Kraft, Liebe, Besonnenheit

Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheitgegeben, sondern den Geist der Kraft, derLiebe und der Besonnenheit. (2. Tim 1,7)

Wenn ich die Monatslosung für den Januarlese, fällt mir die noch frische Jahreslosungein, Gottes Zusage: Ich will euch trösten,wie einen seine Mutter tröstet. (Jes 66,13).Ein guter Trost – nicht irgendeine Vertrös -tung – bringt es mit sich, dass wir über deneigenen Kummer und die Sorgen hinaus-blicken können, auch wenn es noch wehtut, und den Faden des Lebens wieder auf-nehmen. Trost befreit zum Leben. Vertrös -tung verlängert nur die Unsicherheit undlässt alles beim Alten. Der mütterliche TrostGottes hat damals zum Neuaufbau des Tem-pels in Jerusalem geführt und zur Neugrün-dung der Gesellschaft.

Was kann Gottes Trost in unserem, inmeinem Leben bewirken? Kraft, Liebe undBesonnenheit – sagt die Monatslosung. Got-tes Trost macht Mut, ermutigt uns zum Le-ben und überwindet die „Verzagtheit“, dieFeigheit. Der „Ich bin bei euch“, so lautetGottes Name JHWH übersetzt, tröstet undermutigt gleichzeitig. Er will uns befähigen,trotz aller Probleme, Sorgen und Umständemit unserem Leben klar zu kommen, be-schreitbare Wege zu finden, selbständig underwachsen zu sein. Manchmal werden inder Bibel (und noch öfter in der Traditionder Kirche) Bilder für die Gläubigen ge-braucht, die uns unselbständig machen kön-nen, wie das der Schafherde. Aber GottesHirte-Sein führt gerade nicht in die Abhän-gigkeit, sondern in die Freiheit. Er lässt unsRaum und Entscheidungsfreiheit. Er lässtuns unsere eigenen Wege ausprobieren.Aber er steht uns dennoch immer zur Seiteund ermutigt uns. Wenn wir fallen, hilft eruns auf und schickt uns neu ins Rennen.Wir bekommen täglich neue Kraft von ihm.Wir werden von ihm geliebt. Mögen wirebenso besonnen sein, in dem was wir tun.

Ihr Pfarrer Michael Heinrichs

Akademie Mitteleuropa e.V.

„Ausstrahlungen der Reformationnach Südosteuropa“

2017 jährt sich das Reformationsjubiläum bzw. in anderer Diktion dasReformationsgedenken zum 500. Mal. Deutschland ist das Kernlandder Reformation, auch wenn es ein Jahrhundert zuvor Vorläufer – etwadie von Jan Huss in Böhmen initiierten und vorerst gescheiterten kirch-lichen Neuerungen – gab. Dieses Ereignis wird in Deutschland, Europaund der gesamten Welt gefeiert und gewürdigt werden. Die Evangeli-sche Kirche in Deutschland hat bereits 2007 eine Reformationsdekadeausgerufen, um die zahlreichen Auswirkungen der Reformation bis indie Gegenwart aufzuspüren.

Aufgrund der engen kulturellen und bildungspolitischen Verflech-tungen zwischen Ostmitteleuropa und den deutschen Kernlanden ge-langten die reformatorischen Ideen noch zu Luthers Lebzeiten auch indas östliche Europa bis nach Siebenbürgen. Die Deutschen Siebenbür-gens wurden unter dem Reformator Johannes Honterus geschlossenevangelisch (unter Beibehaltung manch alter Tradition). Die evangeli-sche Konfession und das konfessionelle Schul- und Bildungswesensind für die moderne persönliche und kollektive Identität der Sieben-bürger Sachsen genuin prägende Elemente. Beim Seminar vom 19. bis21. Februar 2016 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heili-genhof“, Bad Kissingen wird das regionale und europäische Geschehenim Reformationszeitalter unter die Lupe genommen.

Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. Harald Roth,Deutsches Kulturforum östliches Europa Potsdam: Siebenbürgen im16. Jahrhundert; Dr. Johannes Ehmann, Universität Heidelberg: Lutherund die Türken; Thomas Sindilariu, Archiv der HonterusgemeindeKronstadt: Die Politik der Stadtrichter und Theologie der Reformatorenin Kronstadt; Dr. Ulrich A. Wien, Universität Koblenz-Landau: DieFormula Pii consensus; Dr. Martin Armgart, Universität Koblenz-Landau: Kirchenordnungen als Spiegel des Reformationsgeschehens;Prof. h.c. Dr. Krista Zach, München: Sächsische Antitrinitarier in Klau-senburg; Dr. Cornelia Schlarb, Universität Göttingen: Frauen in der;Reformation; Dr. Emese Nagy-Sarkadi, Christliches Museum Gran:Kirchliche Kunst im europäischen Kontext: Die Flügelaltäre der säch-sischen Kirchen und Dr. Robert Offner, Bayreuth: Bildungsnetzwerkevon Siebenbürgern im In- und Ausland.

Die Tagung beginnt am Freitagabend mit dem gemeinsamen Abend-essen und ist am Sonntag nach dem Mittagessen zu Ende. Auf Wunschwerden Ihnen das detaillierte Programm der Tagung sowie ein Anmel-deformular zugesandt. Bitte melden Sie sich umgehend, spätestens biszum 10. Februar 2016 an.

Anmeldungen und Anfragen sind unter dem Stichwort: „Reforma-tion“ ab sofort möglich an:

Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“Alte Euerdorfer Straße 1, D-97688 Bad Kissingen Telefon: 0049 971-714 714, Fax: 0049 971-714 747 E-Mail: [email protected]

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NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 16 GJU / JUGEND

Ausgezeichnet mit dem Valeria-Koch-PreisDen Valeria-Koch-Preis er-hielt Dorottya Erb, Schülerindes Fünfkirchner Valeria-Koch-Bildungszentrums.

Sie stammt aus Großnarad,die Grundschule besuchte siein ihrem Heimatort und an-schließend in Bohl, und hatnach der 8. Klasse das Vale-ria-Koch-Bildungszentrumgewählt. Dorottyas kulturellesEngagement auf dem Natio-nalitätengebiet geht auf ihre Kindheit zurück: damalsschloss sie sich der Großnarader Tanzgruppe an, in dersie immer noch mitmacht. Das Tanzen hat in ihrem Lebeneinen besonderen Stellenwert: mittlerweile trat sie auchder Leôwey-Tanzgruppe bei, hat eine akkreditierte Tanz-fortbildung absolviert und choreographiert auch selberTänze. Sie ist sowohl am Gymnasium als auch in ihremHeimatort aktiv und organisiert gerne deutsche Veranstal-tungen mit. Sie möchte Grundschullehrerin für Deutschals Nationalitätenfach werden.

Der Valeria-Koch-Preis ging an Martin Surman-Majeczki,Schüler des Deutschen Nationalitätengymnasiums Budapest.

Er lebt in Hartian, besuchtein seinem Heimatort die deut-sche Nationalitätengrund-schule, die seine ungarndeut-sche Identität dermaßenmitverstärkt hat, dass er sichfür das Deutsche Nationalitä-tengymnasium zu Budapestentschieden hat. AuthentischUngarndeutsches aus Hartianin das Gymnasium zu transpor-tieren, und das am Gymnasium

Gelernte zu Hause nutzbar zu machen – das war und istdie Mission Martins.

Der hochengagierte junge Mann rief den FreundeskreisSchwäbischer Jugendlicher Hartian ins Leben, der baldder Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher beitrat. Er or-ganisiert zahlreiche Programme mit, die Traditionelles mitdem Modernen verbinden, spielt in der Theatergruppe sei-ner Schule mit, dreht Filme mit ungarndeutschem Thema,veranstaltet Volkskundecamps und noch vieles mehr. Seit2014 ist er Mitglied der Deutschen Selbstverwaltung desKomitates Pesth.

Martin möchte in Fünfkirchen Deutsch als Nationalitä-tenfach und Geographie studieren, um einmal an einemdeutschen Gymnasium unterrichten zu können.

Mit dem Valeria-Koch-Preis wurde die Arbeit von LorettaWágner, Schülerin des Deutschen Nationalitätengymna-siums Budapest, anerkannt.

Die deutschen Wurzeln von Loretta Wágner knüpfensich an das Dorf Harast, wo sie Nationalitätenkindergartenund -grundschule besucht hat. Prägende Erlebnisse ausdieser Zeit waren für sie die Begegnung mit der ungarn-

deutschen Volkstanzkultur. AlsSchülerin des BudapesterDeutschen Nationalitätengym-nasiums wurde bzw. wird sieimmer noch jeden Tag in ihrerdeutschen Identität gestärkt,was sie durch Stipendien imAusland versucht, sprachlichund kenntnismäßig zu vervoll-ständigen. Loretta beteiligt sichals Schülerin, GJUlerin und alsMitglied des Vereins JungerHaraster Schwaben sehr gerne an diversen Veranstaltungender deutschen Nationalität: wirkt beim Filmdrehen mit,übernimmt verantwortungsvolle Aufgaben beim Wurstfest,Maibaumstellen, bei der Renovierung alter deutscher Sol-datengräber, aber auch bei der Jubiläumszeremonie ihresGymnasiums. Loretta möchte nach der Matura internatio-nale Beziehungen studieren.

Den Valeria-Koch-Preis bekam Eszter Rita Katona, Stu-dentin der Eötvös-Loránd-Universität zu Budapest.

Sie kommt aus dem XIII. Bezirk in Budapest und wurdein der Familie zur Liebe zur deutschen Sprache und Kulturerzogen. Sie besuchte zweisprachige Grund- und Mittel-schulen: die Pannonia-Schule des XIII. Bezirks, das Buda-pester Deutsche Nationalitäten-gymnasium und anschließenddas Werischwarer Schiller-Gymnasium, wo sie die Maturaablegte. In ihrer Schulzeitnahm sie gern und mit Erfolgan verschiedenen Wettbewer-ben teil und tanzte in einerdeutschen Tanzgruppe.

Schon sehr früh begann siesich in Nationalitäten-Jugend-organisationen zu engagieren:zuerst im Verein Ungarndeutscher Kinder und dann in derGemeinschaft Junger Ungarndeutscher, wo sie auch Mul-tiplikator geworden ist.

Sie studierte an der ELTE Gesellschaftswissenschaften,und parallel dazu Germanistik mit Schwerpunkt Minder-heitensprache als Hauptfach und Presse und Redaktionals Nebenfach. Ihr Bachelor-Studium schloss sie 2015 miteiner Diplomarbeit hohen Niveaus ab, in der sie die Erin-nerungskultur der Ungarndeutschen in Sankt Iwan beiOfen untersuchte. Nach der Masterbildung möchte sieDoktorandin werden.

GJU – Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher

Präsidentin: Tekla Matoricz, +36 20 599 8717

7624 Pécs, Mikes Kelemen u. 13.E-Mail: [email protected]

Internet-Adresse: www.gju.hu

Verantwortlich für die GJU-Seite:

Josua Reisz +36 20 298 7918

(Fortsetzung auf Seite 17)

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NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 17 GJU – GEMEINSCHAFT JUNGER UNGARNDEUTSCHER

GJU-Nord soll in Nordungarn größere Basis für dieJugendorganisation ausbauen

Natürlich möchten wir damit für dieGJU in Nordungarn eine größere Basisausbauen, um später noch mehr Freun-deskreise aus dem Norden in die GJUaufnehmen zu können. Diese Missionhaben wir mit unserem ersten großen

Schritt begonnen, als wir einen gemein-samen Bus zur Vorsilvesterfeier derGJU gestartet haben. Die Jugendlichenvon einigen Ortschaften – Werischwar,Pußtawam – haben wir zum ersten Malin unseren GJU-Kreisen gesehen, und

wir hoffen, dass sie2016 auch offizielleGJU-Freundeskreisewerden.

Dank der Unter-stützung der Deut-schen Selbstverwal-tung des KomitatsPesth sowie der orga-nisatorischen Tätig-keit von Anna Gátasund Károly Radóczykonnten mehr als 60Jugendliche aus demNorden zur größten

GJU-Veranstaltung des Jahres reisen,gemeinsam auf ungarndeutsche Art fei-ern und vom Jahr 2015 Abschied neh-men. Die ungarndeutsche Party hatschon im Bus angefangen, als zweiBurschen mit ihrem Akkordeon unszum Singen animiert haben. Bei derAnkunft hat uns natürlich die Gast-freundschaft des Wemender Freundes-kreises beeindruckt, das Abendessenvom Schweineschlachen am Vortag hatuns sehr geschmeckt, und zur Musikder Schütz-Kapelle konnten die GJUlerrichtig in einer Spitzenstimmung das26-jährige Bestehen der Gemeinschaftund das neue Jahr feiern.

Es hat uns eine besondere Freudebereitet, dass während dieser relativkurzen Zeit so viele neue Freundschaf-ten entstanden sind bzw. die bestehen-den Kontakte nochmalig vertieft wur-den. Eben deswegen planen wir aucheinen gemeinsamen Osterball in Har-tian. Wir hoffen aus ganzem Herzen,dass diese Kooperation sich in Zukunftnoch entwickeln wird! Ein riesigesDankeschön geht an die GJU für dietolle Organisation und an EUCH, dasswir so eine erlebnisreiche Zeit zusam-men verbringen konnten. Wir treffenuns voraussichtlich auf der Vorsil -vesterfeier 2016 in Hartian!

Martin Surman-Majeczki

Den Valeria-Koch-Preis bekam Tekla Matoricz, Stu-dentin der Universität Fünfkirchen.

Die Fünfkirchnerin stammt aus einer Mischehe:ihre Mutter ist deutscher, ihr Vater kroatischer Ab-stammung – Sprache und Kultur zweier Nationali-täten wurden ihr somit praktisch in die Wiege gelegt.Nach einem kroatischen Kindergarten besuchte Tekla Grund- und Mittelschule im Valeria-Koch-Schulzentrum, wo sie zum ersten Mal der Gemein-schaft Junger Ungarndeutscher begegnete. Nachlangjähriger Mitgliedschaft ist sie seit 2013 Präsi-dentin der Jugendorganisation. In dieser Funktionmöchte sie den ungarndeutschen Jugendlichen ein demokratisches Grundver-ständnis sowie ein offenes Weltbild vermitteln, um ihr dazu zu verhelfen,sich selbst- und identitätsbewusst für ihre Nationalität einzusetzen.

Tekla studierte Soziologie und hat ein Thema für ihre Diplomarbeit gewählt,welche der GJU zu einem eventuellen Fortschritt verhelfen kann. Sie unter-suchte den Einfluss dieser Jugendorganisation auf ihre Mitglieder, auf derengesellschaftliche Rollen und Persönlichkeitsentwicklung.

Zurzeit studiert sie im Masterstudium Grundlagen interkultureller Vermitt-lung und möchte sich auch beruflich mit interkultureller Kooperation be-schäftigen.

Kooperationspartner GJU-Nord

Gute Stimmung bei der Vorsilvesterfeier in Wemend

Ausgezeichnet mit dem Valeria-Koch-Preis

GJU-Nord ist eine nagelneue Kooperation unter den nördlichen Freundeskrei-sen der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher – Sankt Iwan, Schambek,Budapest, Harast und Hartian –, die im Juni 2015 auf dem Sonnenwendfest inSankt Iwan entstand. Die Zielsetzungen dieser Initiative waren, die Zusam-menarbeit unter den nördlichen Freundeskreisen zu verstärken, einanderdurch die Teilnahme an den Programmen voneinander besser kennen zu ler-nen bzw. später vielleicht auch gemeinsame GJU-Programme zu organisieren.

(Fortsetzung von Seite 16)

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Zahnersatz ist ein Sammel-begriff für jegliche Form desErsatzes fehlender natürli-cher Zähne. Der Zahnersatzsoll die Kauleistung wiederherstellen. Er verbessert dieErnährung und Verdauungund damit auch die Lebens-qualität.

Da ein Mund ohne Zähne nicht be-sonders schön wirkt, bieten die Zahn-prothesen für viele Leute strahlendweiße Zähne. Sie haben eine wichtigeRolle auch in der Sprachleistung, dadie Aussprache mancher Buchstabenoft vom Vorhandensein und der richti-gen Position der Zähne abhängig ist.Für die Planung, Herstellung und Ein-gliederung ist die zahnmedizinischeFachrichtung Prothetik zuständig.

Der Anspruch, fehlende Zähne zu er-setzen, ist schon vor mehreren Jahr-tausenden aufgetaucht, aber die Her-

stellung von funktionieren-den Zahnprothesen erfolgteerst im 19. Jahrhundert. Manunterscheidet herausnehm-baren Zahnersatz, wie Total-prothese oder Teilprothese,und festsitzenden Zahner-satz, wie Krone und Brücke.

Doch trotz perfekter Optikund exakter Anpassung bleiben mancheSchwierigkeiten. Die meisten Problemetreten in der Eingewöhnungsphase auf.Die Zahnersatzträger klagen häufig überein Fremdkörpergefühl. Das ist zu Be-ginn der Tragezeit völlig normal. ZumEingewöhnen soll man sich Zeit neh-men und Trageerfahrungen sammeln.Selbstverständlich braucht man dazuauch viel Geduld. Die Zahnprothesemuss täglich gründlich gereinigt undständig gepflegt werden. Man soll denZahnarzt regelmäßig wegen Kontroll-untersuchungen aufsuchen.

Dr. Zoltán MüllerFacharzt für HNO-Krankheiten

Der Zahnersatz – hilfreich bei fehlenden Zähnen

NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 18 WIR EMPFEHLEN

Gegründet im September 1957

Herausgeber: Neue Zeitung StiftungChefredakteur: Johann Schuth

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Index: 25/646.92/0233, HU ISSN 0416-3049

Mitglied der weltweiten Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe

(IMH-NETZWERK)Ausgezeichnet mit dem Kulturpreis des Vereins

für deutsche Kulturbeziehungen mit dem Ausland (VDA) und mit dem

Minderheitenpreis des Ministerpräsidenten

Gedruckt mit Unterstützung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

Gefördert aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland

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Neue ZeitungUNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT

Die deutschsprachige Radiosendung„Treffpunkt am Vormittag“ meldetsich täglich von 10 bis 12 Uhr. Sonn-tags können die Zuhörer das beliebte„Wunschkonzert“ hören. Zweiwö-chentlich werden deutschsprachigeMessen übertragen.

In Südungarn und bei Budapest hö-ren Sie die Sendungen auf MW/AM

873 kHz, über Marcali und Szolnokwird das Programm auf MW/AM1188 kHz ausgestrahlt. Die deutschsprachige Fernsehsendung„Unser Bildschirm“ meldet sichdienstags um 7.50 Uhr im Duna TV.Beginn der Wiederholung am selbenTag zwischen 17 und 18 Uhr im DunaWorld-Programm.

DEUTSCHSPRACHIGE SENDUNGEN

Man kann im Internet die deutschsprachigen Radiosendungen live und auchspäter hören und gesendete Magazine sich anschauen. Am besten in Googleeingeben: Treffpunkt am Vormittag oder Unser Bildschirm!Erreichbarkeiten:MTVA Deutsche Redaktion, 7634 Pécs, Rácvárosi út 70Telefon: 06 72 525 008, E-Mail: [email protected], www.mediaklikk.hu

Der Ungarndeutsche Tanzverein von Schorokschar sucht künstlerische/n Leiter/in

Bewerbungsfrist: 31. 03. 2016Beginn der Tätigkeit: 01. 09. 2016Erwartet werden die Bewerbungen mit dem Kennwort „künstlerischer Leiter“an folgende Adresse: Schorokscharer Ungarndeutscher Tanzverein, 1238 Budapest, Grassalkovich-Str. 122-124.E-Mail: [email protected] Auskünfte bei Frau Gabriella Borcsányi unter der Telefonnummer +36 30 991 3623.

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Schwabenball-KalenderMöchten Sie auch 2016 das Tanzbein bei Schwabenbällen schwingen?

Hier finden Sie eine breite Auswahl an Möglichkeiten!

23. Jänner

Mohatsch/Mohács, 19.00 Uhr: Der traditionelle Binklball inOrganisation der Deutschen Selbstverwaltung findet im Ju-gendzentrum der Stadt statt (Széchenyi tér 16). Der Ball wirdmit einem Kulturprogramm eröffnet, für gute Stimmung sorgtdie Karawanka-Kapelle. Tickets in Vorbestellung sind beiMaria Róth-Ébner unter der Handynummer +36-20-535-3547erhältlich. Preis: Erwachsene 2500.- Ft, Studenten 1000.- Ft

Surgetin/Szederkény: JubiläumsschwabenballOrt: Kulturhaus, Rákóczi u. 12Tischreservierung: +36-69/354-520 und +36-20/537-9402Tickets: mit Abendessen 2500.- Ft, ohne Abendessen 1500.- FtMitwirkende: Tanzgruppe Fekeder Klumpenjäger, Tóth-Kresz-Duo (Bawaz-Bezedek)

Die Deutsche Selbstverwaltung Bonnhard lädt ab 20.00 Uhrzum Völgység-Schwabenball nach Bonnhard ein.Ort: Aula der BÁI Széchenyi-István-Grundschule, BonyhádMusik: TicketEintrittskarten sind im Bildungszentrum erhältlichMitwirkende: Chor des Ungarndeutschen KulturvereinsBonnhard und der Tanzverein Kränzlein

Gasthaus Vadász in JánossomorjaDer Musikverein St. Peter, St. Johann (JFE) und die DeutscheNationalitäten-Selbstverwaltung (DSV) laden zum Schwa-ben- und Musikantenball ein.19.00 Uhr: Ankunft der Gäste, Begrüßung 19.15 Uhr: Eröffnungstanz Walzer 19.45 Uhr: Fantázia-Majorettengruppe aus Wieselburg undTititá-Tanzgruppe aus Jánossomorja 20.00 Uhr: Abendessen 24.00 Uhr: Tombola 01.30 Uhr: Abendbrot-Buffet Musik bis zum Schluss: Stefan Horvath und der MusikvereinSt. Peter, St. Johann (JFE) Eintrittskarte: 5.000,-HUF/Person

18.00 Uhr: Schwabenball in Nesmiel/Neszmély mit der Ka-pelle Szomorer Jungs, Eintritt 7.500 Ft (mit Abendessen).Infos unter www.hilltopborhotel.hu20.00 Uhr: Schwabenball in Schomberg/Somberek (Grana-rium) mit der Diamant-Kapelle20.00 Uhr im Kulturhaus von Waschludt/Városlôd: Schwa-benball mit der Eber-Kapelle. Eintritt: 3.500 Ft, Tischreser-vierung unter: +36-70/312-4396. 19.00 Uhr: Schwabenball in Tamaschi/Tamási. Im BallraumDéjà-vu spielt die Unterrock-Kapelle.

20.00 Uhr: Binklball in der Sporthalle von Großnarad/ -Nagynyárád. Der Ball wird mit einem Kulturprogramm er-öffnet. Es spielt die Schütz-Kapelle. Eintrittskarten könnenbei Csilla Erb Merkler (06-30-3352744) bestellt und gekauftwerden.

30. Jänner

Sanktlorenz/Szentlôrinc, 19.00 Uhr: Es spielt die Unterrock-KapelleSchwabenball der Branau, 19.00 UhrDer Verband der Branauer deutschen Selbstverwaltungenund der Kulturverein Nikolaus Lenau laden zum Schwa-benball des Komitates Branau in den Festsaal der Fakultätfür Erwachsenenbildung und Personalentwicklung der Uni-versität Fünfkirchen (7633 Pécs, Szántó Kovács János u.1/b) ein.19.00 - 20.00 Uhr: Konzert der „Neun Branauer Musikan-ten“-Blaskapelle / Abendessen20.00 Uhr: Ball mit der „Diamant“-Kapelle aus BoschokEintritt: 1500,- HUF/Person (ohne Abendessen); 3500,-HUF/Person (mit Abendessen). Karten sind ausschließlichim Lenau-Haus erhältlich. Weitere Infos unter: [email protected] oder +36 72 332-515

20.00 Uhr: Schwabenball in Páty mit den Szomorer Jungs

WIR EMPFEHLENNEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 19

Gedenkfeier an die VertreibungZentraler Gedenktag der Verschleppung und

Vertreibung der Ungarndeutschen in Wudersch

Zeitpunkt: 19. Januar14.45 Uhr: Kranzniederlegung am Landesdenkmal derVertreibung der Ungarndeutschen im Alten Friedhof vonWudersch15.30 Uhr: Deutschsprachige Heilige Messe in der Pfarr-kirche St. Johannes Nepomuk Begrüßung: Tamás Wittinghoff, Bürgermeister von Wu-derschGedenkansprachen: Otto Heinek, Vorsitzender der Lan-desselbstverwaltung der Ungarndeutschen und HartmutKoschyk, Beauftragter der Bundesregierung für Aussied-lerfragen und nationale MinderheitenFestrede: Viktor Orbán, Ministerpräsident Ungarns

Harkau

Ort: Saal der evangelischen Kirchengemeinde (Harka,Nyéki u. 2) Zeit: 16. Jänner um 15.00 UhrProgramm: Begrüßung, Gedenkfeier auf dem Friedhof –Kranzniederlegung, Konzert in der evangelischen Kirche,Besichtigung des Heimatmuseums, Konzert in der katho-lischen Kirche, Ausstellung „Harka Anno“ im Saal derGemeinde.

Paks

Die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Paks lädtalle Interessenten zu der Gedenkveranstaltung „Tag derVertriebenen“ ein.Ort der Veranstaltung: Festsaal des RathausesTermin: 18. Januar, 16.00 UhrMitwirkende des Programms sind die Schüler der Beze-rédj-Grundschule.

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NEUE ZEITUNG, NR. 3/2016, SEITE 20 WIR EMPFEHLEN

Ungarndeutsche Tanzleiterausbildung

Kurs für Pädagogen und Tanzleiter, die in den 1. und 2.Klassen ungarndeutschen Volkstanz unterrichten (deut-sche und ungarndeutsche Volkstänze).Zielgruppe: Pädagogen der Grund- und Hauptschule,Kindergärtnerinnen, Tanzgruppenleiter Voraussetzungen sind: Deutschkenntnisse und Grund-kenntnisse für ungarndeutsche Volkstänze (Polka undWalzer) Während des 30-stündigen Seminars werden deutscheund ungarndeutsche Volkstänze einstudiert, Tanzschritteund Bewegungen, Aufwärmübungen und Spiele, ungarn-deutsche Volkslieder, Tanzchoreographien und die Me-thoden des Tanzunterrichtes sowie die dazu gehörendewichtige Dokumentation gezeigt.Termine2016. 01. 23., Samstag: 8.30 – 18.00 Uhr / 10 Stunden2016. 02. 20., Samstag: 8.30 – 18.00 Uhr /10 Stunden2016 02. 27., Samstag: 8.30 – 18.00 Uhr / 10 StundenOrt: Methodikzentrum, Budakeszi 2092, Erdô u. 103Teilnahmegebühr: 55.000.- FtAnmeldetermin: 20. 01. 2016 Mindestteilnehmerzahl: 12Weitere Infos: [email protected]: +36 309 378 674

2016: 20 Jahre Landesrat, 15 Jahre LandesratForum

1996 wurden der Landesrat der ungarndeutschen Chöre,Kapellen und Tanzgruppen und fünf Jahre später das Lan-desratForum gegründet. Jedes Jahr wurden Qualifikationenfür Chöre und Tanzgruppen sowie Wertungsspiele fürBlaskapellen abgehalten. Jugendchöre, Jugendtanzgruppenund auch Jugendkapellen wurden in eigenen Wertungs-programmen an die Erwachsenen herangeführt. VielerleiVeranstaltungen und Fortbildungen wurden gestartet. Kirchenmusik, das Jugendauswahl-Blasorchester, Fortbil-dungen für Harmonikaspieler und die Entstehung der Har-monika-Kapelle, die Veranstaltungsserie „Musiker mit al-ten Instrumenten“, das Treffen der ungarndeutschenFamilienmusiker, die Singwoche und das im Jahre 2015neu gestartete Fortbildungsprogramm für Volkstänzer,Gründung einer Jugendsektion und das Treffen der Schwa-benjugend, das Treffen der Schwabenkapellen sowie dieFort- und Ausbildungen im Ausland bei unseren Part -nerorganisationen zeugen von der breit gefächerten Tä-tigkeit des Landesrates. Das Verlagswesen wurde ausge-baut und erreichte im Dezember 2015 mit über 3800versendeten Exemplaren des LandesratForums seinen Hö-hepunkt. Die internationalen Beziehungen des Landesratesreichen weit über Europa hinaus und das schlägt sich inden erfolgreichen Auftritten unserer Kulturgruppen nie-der.

Einen kleinen Wermutstropfen in dieser sicherlich er-folgreichen Bilanz gibt es aber:

Durch widrige Umstände in den Anfangsjahren sindDokumente nicht mehr auffindbar, liegen irgendwo in denSchubladen einstiger Funktionäre und Mitarbeiter herum.Wir würden sie dringend brauchen, um eine vollständigeDokumentation über die 20 Jahre, in denen der Landesrattätig war und ist, zu erstellen. Auch suchen wir die erstenAusgaben des LandesratForums. Wer sie besitzt, sollte sieuns bitte leihweise zur Verfügung stellen oder uns ge-scannte Exemplare zusenden. Ab dem Jahre 2006 (in demich angefangen habe für den Landesrat tätig zu sein) istdas LandesratForum vollständig. Wir suchen Personen,die die Gründerzeit beim Landesrat und auch beim Lan-desratForum mitgemacht haben und die uns ihre Eindrückevon damals auch schriftlich mitteilen wollen.

Manfred MayrhoferLandesratForum

Sautanz in WudigessAm 16. Jänner findet in Wudigess/Budakeszi der Sautanzstatt. Zehn Truppen arbeiten an zehn Schweinen. Eine 7-köpfige Jury begutachtet das Ergebnis. Im Hauptzelt gibtes von 10.00 – 18.00 Uhr Musik. Fortlaufend kann manschwäbische Spezialitäten kosten – sowohl bei den mit-wirkenden Truppen als auch im Hauptzelt.Ort: Am Park Center in Wudigess (erreichbar mit demBus 22 vom Széll-Kálmán-Platz)6.45 Uhr: Einlass7.00 Uhr: Abstechen15.00 Uhr: Verkündung der Ergebnisse18.00 Uhr: Schluss