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Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2007 OBSTLAND DÜRRWEITZSCHEN AG

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Geschäftsberichtfür das Geschäftsjahr 2007

OBSTLAND DÜRRWEITZSCHEN AG

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I

Die Obstland-Gruppe auf einen Blick

2007 2006 2005

Zahl der festangestellten Mitarbeiter imJahresdurchschnitt(ohne Azubis)

352 336 341

Zahl der abgeschlossenen Berufsausbildungs-verträge

11 11 14

Zahl der in der Berufsausbildung befi ndlichen Azubis (Stichtag 31.12.)

32 39 46

Umsatzerlöse T€ 50.116 38.656 28.792

Umsatzerlöse je Mitarbeiter T€ 142 115 84

Personalaufwand T€ 10.664 10.121 9.985

Investitionen Anlagevermögen T€ 905 1.471 1.731

Abschreibungen Anlagevermögen T€ 3.773 3.791 3.841

Eigenkapital T€ 22.637 22.285 22.322

Ergebnis(Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag)

T€ 549 - 36 - 1.964

Bilanzsumme T€ 49.018 52.601 51.489

Landwirtschaftliche Nutzfl ächedarunter Obstbau Ackerland

hahaha

2.3791.492

845

2.3961.529

824

2.4121.560

807

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Die Obstland-Gruppe auf einen Blick I Konzernlagebericht 2 - 33 Bilanz der Obstland Dürrweitzschen AG 34 - 35 Konzernbilanz 36 - 37 Gewinn- und Verlustrechnung der Obstland Dürrweitzschen AG 38

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 39 Entwicklung des Anlagevermögens der Obstland Dürrweitzschen AG 40 - 41 Entwicklung des Konzernanlagevermögens 42 - 43 Konzernanhang und Anhang der Obstland Dürrweitzschen AG 44 - 50 Vorbemerkungen 44 Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 44 - 45

Erläuterungen und ergänzende Angaben zu den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen 46 - 49 Sonstige Angaben 49 - 50

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2006 50

Konzern-Kapitalfl ussrechung zum 31.12.2006 51

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfersfür die Obstland Dürrweitzschen AG 52

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für den Konzern 53

Bericht des Aufsichtsrates 54

Notizen 55 - 56 Wesentliche Konzern-Gesellschaften II

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Konzern- Lagebericht

Präambel

Der Obstmarkt ist weltweit durch zyklische und jahreszeitliche Ernteschwankungen gekennzeichnet. Der Obstverbrauch in Deutschland wächst seit Jahren mehr oder weniger kontinuierlich, wobei die Frischobstversorgung der Bevölkerung nur zu gut einem Zehntel aus eigener (deutscher) Produktion gedeckt wird. In Sachsen werden jährlich rd. 109.000 t Obst erzeugt 1 – das entspricht im Verhältnis zum durchschnittlichen gewerblichen Jahresernteaufkommen bei Obst in Deutschland in Höhe von 1.239,5 kt 2 einem Anteil von rd. 8,8 % 3.

Eine immer größere Bedeutung gewinnt die Art und Weise der Vermarktung der Früchte. Durch die starke Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel verringert sich die Zahl der Aufkäufer, gleichzeitig steigen die Umsätze je Kunde. Im Erzeuger- bzw. Anbieterbereich sind deshalb neue Strukturen und Strategien erforderlich, um sich am Markt behaupten zu können. Erzeugerzusammenschlüsse und Ver-triebsgemeinschaften erfüllen hier wichtige Funktionen. Mit der zentralen Lagerung und Bündelung des Angebots in Verbindung mit der kontrolliert-integrierten, zunehmend aber auch mit der biologi-schen Produktion wird durch die Erzeuger bzw. Anbieter versucht, größere Marktanteile im regionalen wie auch im überregionalen Bereich zu gewinnen. Qualitätssicherungssysteme wie QS, IFS und EU-REPGAP sind zwischenzeitlich nicht nur weitgehend eingeführt, sondern Zulassungsvoraussetzung und entscheidungsrelevantes Verkaufskriterium.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Branche und Unternehmen

1.1. Obstbau – Rahmenbedingungen und Erträge in der Welt, Europa, Deutschland und Sachsen

Obstbau und Wetter: Die Obsterzeugung in aller Welt ist in außerordentlich hohem Maße von der Witterung in den jeweiligen Ländern und Regionen abhängig. 2006 und 2007 waren global gesehen überdurchschnittlich warme Jahre. Die befürchtete Zunahme tropischer Stürme und strenger Fröste trat jedoch nicht ein. Allerdings kam es 2006 und 2007 auch wieder zu extremen Witterungsunbilden, die zeitlich betrachtet zwar kurzzeitig, in ihren Auswirkungen für die Natur, die Menschen, die Wirtschaft und die Länder selbst jedoch katastrophale Folgen hatten. So wurde z.B. durch den Zyklon Larry im März 2006 fast die gesamte australische Jahresproduktion von Bananen vernichtet. Auf den Philippi-nen, im Südwesten Chinas, in Vietnam und Thailand kam es durch Taifune zu Überschwemmungen. Im Osten Afrikas, wo gewöhnlich Trockenheit herrscht, führten monatelange starke Niederschläge zu Überfl utungen. 4

In Europa gab es 2007 verschiedentlich Blütenfröste. Dabei kann man es schon als ein Jahrhunderter-eignis bezeichnen, wenn mehrere Länder in einer kontinentalen Region gleichzeitig so massiv vom Frost getroffen werden wie Polen, Ungarn, die Slowakei und, etwas abgeschwächt, auch Tschechien und die baltischen Staaten. Andererseits war es in Europa dann im Juli viel zu heiß und zu trocken. Dafür gab es aber im August reichliche Niederschläge, so dass noch ein normales Fruchtwachstum möglich war.

I.

1.

1 Vgl.: www.obstbau-sachsen.de (Homepage des Landesverbandes „Sächsisches Obst“ e. V.) Durchschnittswert 2000 - 20072 Vgl.: ZMP-Marktbilanz Obst 2005, S.153 Ebenda, S. 154 Vgl.: Agrarmärkte Jahresheft 2007,Teilauszug Obst, Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, S. 5

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Obstbau in der Welt: Die weltweite Obsterzeugung wuchs seit der Jahrtausendwende, mit Ausnahme von 2001, jährlich im Schnitt um 2 %. Trotz der alljährlichen Witterungsextreme nahm die globale Obsterzeugung stetig zu. 2006 erreichte sie einen absoluten Höchststand. Nach Angaben der Welter-nährungsorganisation FAO wurde 2006 mit 526,5 Mio. t ein neues Rekordergebnis erzielt. Im Vergleich zu 2000 bedeutet dies eine Steigerung um 11 %.

Die Hauptmenge an Obst wird derzeit in Asien erzeugt. Gegenüber dem Jahr 2000 wuchs dort die Obsterzeugung bis 2006 um ca. 62 Mio. t bzw. 34 %. Die weltgrößten Anbauländer, China und Indien, produzierten 2006 mit 135,9 Mio. t allein ein Viertel des Weltobstes und damit mehr als alle europäischen Länder zusammen (73,1 Mio. t). Hinter Asien und Europa folgt in der Rangfolge Südamerika mit einem Aufkommen von 74,9 Mio. t. Brasilien ist hier das wichtigste Anbauland mit einem Anteil von fast 50 % an der südamerikanischen Obstproduktion. Die afrikanischen Länder steigerten seit 2000 die Erzeugung von Obst um 13 % und erzielten 2006 ein Produktionsvolumen von knapp 68 Mio. t. 5

Obstbau in Europa: In der EU erfolgt seit 1972 alle fünf Jahre eine Erhebung der Anbaufl ächen bei den wichtigsten Baumobstarten. Nach der letzten Erhebung von 2002 bestätigte sich der schon vorher an-gedeutete Rückgang bei den Baumobstfl ächen. Im Vergleich zu 1997 ging die Gesamtanbaufl äche in der EU um 13 % auf 1,08 Mio. ha zurück. Vor allem in Belgien, Italien und Großbritannien wurden die Flächen deutlich eingeschränkt. Besonders stark war der Strukturwandel im europäischen Apfel- und Birnenanbau mit einem Flächenrückgang von jeweils 17 % auf 241.500 ha im Jahr 2002.

Für die aktuelle Baumobsterhebung 2007 liegen noch keine offi ziellen EU-Daten vor. Durch Zahlen einzelner Länder lassen sich jedoch erste Tendenzen ablesen. Danach wurden der Apfel- und auch der Birnenanbau bis 2007 in nahezu allen EU-Mitgliedstaaten wiederum eingeschränkt. Ausnahme beim Apfelanbau ist hierbei Polen, das seine Anbaufl ächen dieser Entwicklung entgegen leicht vergrößerte. Einem gleichen negativen Trend folgt die Anbaufl äche von Kirschen. Gegenläufi g entwickelt sich hingegen der Anbau von Erdbeeren. Hier wurde vor allem in Rumänien (+67 % gegenüber 2002), in Polen (+38 %) und in Deutschland (+30 %) der Anbau ausgeweitet. 6, 7

In der EU wurden im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2005 jährlich insgesamt 36,2 Mio. t Tafelobst pro-duziert. Für 2006 geht man von einer Ernte in Höhe von 37,4 Mio. t aus, rd. 1 Mio. t mehr als im Jahr 2005. Bei den mengenmäßig wichtigsten Obstarten (Produktion > 2 Mio. t) gab es 2006 in der EU Stei-gerungen bei Zitrusfrüchten (+11 %) und Birnen (+5 %).Geringer als 2005 fi el die Ernte bei Tafeläpfeln (-4 %), Tafeltrauben (-6 %) und Pfi rsichen (-4 %) aus. Dieser negative Trend scheint sich, wie aktuelle Angaben aus verschiedenen Mitgliedsländern erken-nen lassen, bei Äpfeln und Pfi rsichen im Jahr 2007 fortgesetzt zu haben.

Innerhalb der Obstproduktion der EU stehen die Zitrusfrüchte an erster Stelle. 2006 betrug ihr Anteil am Gesamtaufkommen gut 30 %. Danach folgen Äpfel (26 %), Pfi rsiche (11 %), Birnen (7 %) und Ta-feltrauben (6 %).

Die Hauptländer der Obsterzeugung in der EU sind Spanien und Italien, auf die in der Regel rd. 70 % des Ernteaufkommens entfallen. 2006 betrug die spanische Obstproduktion 11,5 Mio. t, die italienische 11,3 Mio. t. Die deutsche Obstproduktion lag 2006 bei rd. 1,3 Mio. t und hatte damit einen Anteil von 4 % an der gesamten EU-Obsternte. 2007 ist die deutsche Ernte mit rd. 1,4 Mio. t sogar noch etwas besser ausgefallen.

5 Vgl.: Ebenda, S. 56 Vgl.: ZMP-Marktbilanz 2007, S. 357 Vgl.: Agrarmärkte Jahresheft 2007,Teilauszug Obst, Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, S. 6

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Die zehn „neuen“ EU-Mitgliedstaaten erzeugten – für sich allein betrachtet – im Jahr 2006 insgesamt 4,7 Mio. t Tafelobst, bedeutend weniger als im Rekordjahr 2004 - damals betrug deren Produktions-volumen 5,2 Mio. t. Die durchschnittliche Produktionsmenge der Jahre 2000 bis 2005 beträgt für diese Länder 4,8 Mio. t. Der wichtigste Produzent unter den Beitrittsländern ist Polen – im Jahr 2006 mit einem Anteil von 68 % (3,2 Mio. t). Die weitaus größte Obstmenge dieser Länder dient als Rohware für die Verarbeitung. Allerdings ist in den nächsten zwei bis drei Jahren auch in den Beitrittsländern mit einem Rückgang der Obsterzeugung zu rechnen. 8

Kernobst in Europa: Das Kernobst nimmt eine Spitzenstellung innerhalb der EU-Obstproduktion ein. 2007 war die Apfelernte innerhalb der EU durch massive Frostschäden vor allem in den Beitrittsländern geprägt. In diesen Ländern wurde die Ernte laut der Veröffentlichungen des Prognosfruit-Kongresses auf geringe 1,68 Mio. t (-46 %) beziffert. Dementgegen ist die Ernte in den „alten“ EU-Mitgliedsstaa-ten mit rd. 6,93 Mio. t höher ausgefallen als 2006 (+3 %). Für die gesamte EU wird für 2007 eine Ernte von rd. 8,6 Mio. t und damit ein Rückgang um rd. 13 % gegenüber der schon unterdurchschnittlichen Vorjahresernte ausgewiesen.

Die wichtigsten Anbauländer für Äpfel in der EU sind Polen, Italien und Frankreich, auf die 2006 zu-sammen fast 60 % der Gesamtmenge von 9,8 Mio. t entfi elen. Spitzenreiter Polen produzierte 2006 allein rd. 23 % (2,2 Mio. t) der europäischen Apfelernte. Deutschland rangiert mit knapp 1,0 Mio. t an vierter Stelle. 9

Obstbau in Deutschland: Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den größten Agrarproduzenten in der Europäischen Union. Mit rd. 17 Mio. ha wird dazu fast die Hälfte der deutschen Staatsfl äche (35,7 Mio. ha) landwirtschaftlich genutzt.10 Im Gesamtmaßstab der Bundesrepublik spielen da die rd. 210.000 ha gärtnerischer Nutzfl äche für Obst- und Gemüseanlagen, Blumen- und Zierpfl anzenbau, Baumschulen und Weihnachtsbaumkulturen eine nur untergeordnete Rolle. 11

2004 wurde in Deutschland mit 1,3 Mio. t die zweithöchste Obsternte seit dem Jahr 2000 erzielt. 2005 fi el sie vor allem durch eine schlechtere Steinobsternte um 163.000 t niedriger aus. 2006 gab es dage-gen wieder eine durchschnittliche Steinobsternte. Beim Kernobst lag die Produktionsmenge auf gutem, wenn auch nicht auf gleich hohem Niveau wie im Jahr 2004. Insgesamt war die Obsternte 2006 mit annähernd 1,3 Mio. t damit die drittbeste seit der Jahrtausendwende. Baden-Württemberg stand auch 2006 mit einer Erntemenge von rd. 336.800 t (25,9 % der deutschen Produktion) an der Spitze, ge-folgt von Niedersachsen mit rd. 311.100 t (23,9 %), Nordrhein-Westfalen mit rd. 120.600 t (9,3 %) und Sachsen mit rd. 108.000 t (8,3 %). 12, 13

2007 ist die deutsche Obsternte mit 1,4 Mio. t noch einmal besser als alle Jahre zuvor ausgefallen. Sie wird ganz eindeutig von den Äpfeln dominiert: rd. ¾ der Gesamterzeugung im Marktobstbau entfallen auf diese Obstart. Für 2007 konnten 1,05 Mio. t Äpfel abgerechnet werden. Damit wurde erstmals seit dem Jahr 2000 die magische Schwelle von „1 Million Tonnen“ wieder überschritten. Nimmt man noch die Birnen dazu, erhöht sich der Kernobstanteil auf rd. 78 %. Weitere 10 % teilen sich Süß- und Sauer-kirschen sowie Pfl aumen und Zwetschen mit geringen Mengen an Mirabellen und Renekloden. Neben diesen Baumobstarten fallen vor allem noch die Erdbeeren mit einem Anteil von rd. 11 % an der deut-schen Obsternte ins Gewicht. 14

8 Vgl.: Agrarmärkte Jahresheft 2007,Teilauszug Obst, Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, S. 69 Vgl.: Ebenda, S. 710 Vgl.: Agrarpolitischer Bericht der Bundesregierung der BRD, Drucksache 16/4289 des deutschen Bundestages vom 05.02.2007, S. 1011 Vgl.: Ebenda.12 Vgl.: ZMP-Marktbilanz Obst 2007, S. 3913 Vgl.: Agrarmärkte Jahresheft 2007,Teilauszug Obst, Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, S. 1414 Vgl.: www.zmp.de/presse/agrarwoche/marktgrafi k/2008_01_02_zmpmarktgrafi k.asp - Pressemitteilung der ZMP vom 02.01.2008

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Laut der Baumobsterhebung 2007 schrumpfte in Deutschland die Anzahl der Betriebe mit Baumobst weiterhin, jedoch nicht mehr so stark wie im Zeitraum von 1997 bis 2002, als ein Rückgang der Betrie-be um 20 % zu verzeichnen war.Der Flächenrückgang betrug von 1997 bis 2002 ca. 5.000 ha bzw. 9 %. Bis 2007 wurde insgesamt kein weiterer Flächenrückgang mehr verzeichnet. Nach den seit einigen Jahren sehr niedrigen Preisen ist es keine Überraschung, dass Sauerkirschen am stärksten gerodet wurden. Bei den übrigen Kulturen sind, abgesehen von Mirabellen und Erdbeeren, bei denen die Flächenex-pansion weiter voranschreitet, nur leichte Flächeneinschränkungen bzw. sogar minimale Ausweitungen festzustellen. Im Apfelsortiment legten vor allem Gala und Braeburn zu. Hingegen befi nden sich tradi-tionelle Sorten wie Boskoop, Cox Orange und Golden Delicious auf dem Rückzug. 15

Obstbau in Sachsen: Das sächsische Obstanbaugebiet ist ertragsseitig das drittgrößte in Deutschland. Das Jahresmittel der Verbandsmitglieder in der Obsterzeugung der letzten zehn Jahre liegt bei rd. 98.000 t, der letzten acht Jahre bei rd. 109.000 t. 16 Die Hauptanbaugebiete, mit etwa 85 % der Anbaufl äche, liegen zwischen dem Elbtal mit seinen links- und rechtselbischen Randgebieten, der Freiberger und der (Vereinigten) Mulde und den Vorgebirgslagen des Erzgebirges. Jeweils 6 % der erwerbsmäßig be-wirtschafteten Obstfl ächen befi nden sich in der Region um Leipzig und an der Zwickauer Mulde. Den geringsten Anteil mit 3 % der sächsischen Obstbaufl äche bewirtschaften Erzeuger in den Lausitzer Vor-gebirgslagen. 17

Sachsen zählt – klimatisch bedingt – zu den späten Obstgebieten in der Bundesrepublik. Alle sächsi-schen Obststandorte sind primär von einem kontinentalen Klimaeinfl uss gekennzeichnet. Die Jahres-durchschnittstemperatur schwankt zwischen 7,5 °C auf den lokalen Vorgebirgsstandorten und 9,0 °C im Einzugsgebiet des Elbtals. Die durchschnittlichen Jahresniederschlagsmengen reichen in den nieder-schlagsärmeren Gebieten von 590 mm bis zu 820 mm in den begünstigteren Gebieten. Die durchschnittlichen Sommerniederschläge von April bis September sind mit 340 bis 480 mm für den Kernobstanbau sehr gut. Die mit Obstgehölzen bepfl anzten Böden sind tiefgründige Löß- und Verwit-terungsböden, meist mit Lößaufl age. Die Apfelplantagen stehen auf Böden mit einer Bodenwertzahl über 50. 18

Der gewerbliche Obstbau in Sachsen wird vom Landesverband „Sächsisches Obst” e.V. repräsentiert, dem 55 19 Obstanbaubetriebe im Haupt- und Nebenerwerb als ordentliche Mitglieder angehören. Diese bewirtschaften rd. 4.900 ha Obstbaufl äche – das sind rd. 98 % der Erwerbsobstbaufl äche in Sachsen. Die Betriebsgrößen schwanken zwischen 1 ha und 354 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt 83 ha. 20

2007 wurden durch die Mitgliedsbetriebe des Landesverbandes „Sächsisches Obst“ e. V. von den für den Obstbau zur Verfügung stehenden 4.568 ha Anbaufl äche insgesamt 106.500 t Obst geerntet. 21

15 Vgl.: Agrarmärkte Jahresheft 2007,Teilauszug Obst, Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, S. 1416 Vgl.: www.obst-sachsen.de, Homepage des Landesverbandes „Sächsisches Obst“ e. V.) Durchschnittswerte 1997 - 2000 - 200717 Vgl.: www.obstbau.org/content/anbaugebiete/sachsen.php18 Vgl.: Ebenda.19 Stand vom 19.03.2008 – Termin der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Sächsisches Obst e. V.20 Vgl.: www.obstbau.org/content/anbaugebiete/sachsen.php21 Vgl.: Ebenda.

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1.2. Struktur und Geschäftstätigkeit der Obstland Dürrweitzschen AG

1.2.1. Gesellschaftsrechtliche Struktur des Unternehmens

Die Obstland Dürrweitzschen AG ist ein primär landwirtschaftlich orientiertes Mittelstandsunternehmen im Herzen von Sachsen. Der Gesellschaftssitz befi ndet sich in 04668 Thümmlitzwalde, Ortsteil Dürr-weitzschen.

Der stichtagsbezogene Konsolidierungskreis des Konzerns umfasst neben der Obstland Dürrweitzschen AG als Mutterunternehmen insgesamt 15 inländische Tochtergesellschaften (Vorjahr: 15), bei denen die Obstland Dürrweitzschen AG 100 %ige Gesellschafterin ist.

Dabei ist auf folgende Veränderungen gegenüber dem Vorjahr hinzuweisen:

1. mit Gesellschafterbeschluss vom 02.05.2007 wurde rückwirkend zum 01.01.2007 die Verschmel-zung der Sachsengold Obstbau GmbH Dürrweitzschen auf die Sonnenfrucht Obstanbau GmbH Dürr-weitzschen (nachfolgend Sonnenfrucht GmbH genannt) vollzogen.

2. mit notariellem Beschluss vom 25.05.2007 wurden die Geschäftsanteile der Erzeugerorganisation Sachsenobst GmbH Dürrweitzschen (nachfolgend Erzeugerorganisation Sachsenobst genannt) durch ihre bisherigen Gesellschafter – die obst- und feldbaulichen Tochtergesellschaften in der Obstland Dürrweitzschen AG – vollständig an das Mutterunternehmen veräußert. Damit wurde die Erzeuger-organisation Sachsenobst 100 %ige Tochtergesellschaft der Obstland Dürrweitzschen AG.

3. mit Gesellschafterbeschluss vom 08.06.2007 wurden die bisher neun Geschäftsanteile der Erzeu-gerorganisation Sachsenobst zu einem einheitlichen Geschäftsanteil in Höhe von 150.000,00 € zusammen gelegt, die Satzung vollständig neu gefasst, die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag erteilt und die Firmierung in Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft mbH Dürrweitzschen (nachfolgend Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft genannt) geändert.

Der Status der Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft als Vertragsvermarkter der Erzeugerorgani-sation Dresdener Obst e. G., deren gleichberechtigte Mitglieder und Gesellschafter neben anderen auch die landwirtschaftlichen Tochtergesellschaften der Obstland Dürrweitzschen AG sind, bleibt von diesen gesellschaftsrechtlichen Veränderungen im Obstland-Konzern unberührt.

Die Veränderungen sind Bestandteil der von der Unternehmensführung bereits 2004 im „12-Punkte-Programm“ beschlossenen kurz-, mittel- und langfristigen Veränderungen im Portfolio der Obstland-Unternehmensgruppe. Die darin postulierte weitere Straffung der Unternehmensstruktur wird auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. Die Verschmelzung der betreffenden Unternehmen und die Bündelung der personellen Kräfte und technischen Ressourcen wird 2008 vollendet, so dass sich die Anzahl der primär landwirtschaftlich tätigen Tochtergesellschaften von neun (31.12.2004) auf sieben (31.12.2008) reduzieren wird.

Die gemäß § 311 Abs. 2 HGB auszuweisende Anzahl der Beteiligungen bis zu 50 %, die nicht unter der einheitlichen Leitung des Mutterunternehmens stehen, jedoch mindestens 20 % der Anteile betragen (assoziierte Unternehmen), beläuft sich wie auch schon in den Vorjahren wieder auf eine Gesellschaft. Diese Beteiligung hat ebenfalls, auch in ihrer Zusammenfassung, eine nur untergeordnete Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

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1.2.2. Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder des Unternehmens

Die Geschäftstätigkeit der Obstland Dürrweitzschen AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen ist gemäß Gesellschaftssatzung primär auf die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von landwirt-schaftlichen Produkten, insbesondere aber auf die Produktion von Obst, gerichtet. Das Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens ist der intensive Obstanbau und die Vermarktung des in überwiegend integrierter, z. T. aber auch in biologischer Produktion erzeugten Obstes. Die schonende Verarbeitung von Früchten zu Fruchtsäften, Fruchtnektaren und Fruchtsaftgetränken sowie zu Obst-weinen gehört ebenfalls zum Kerngeschäftsbereich des Unternehmens. Darüber hinaus zählen die Ausübung der Handelstätigkeit mit diesen Erzeugnissen und anderen Pro-dukten der Ernährungswirtschaft sowie weiterer Industriezweige und Wirtschaftsbereiche ebenso zum Spektrum des Wirkens der Obstland-Gruppe wie die Erbringung verschiedener Handwerks- und Dienst-leistungen für Dritte.

1.2.3. Wesentliche Standorte des Unternehmens

Die 15 Tochtergesellschaften des Unternehmens wie auch die eine Beteiligungsgesellschaft habenihren Geschäftssitz ausschließlich und ausnahmslos im Bundesland Sachsen der Bundesrepublik Deutschland. Das direkte Einzugsgebiet und Tätigkeitsfeld dieser 16 Gesellschaften erstreckt sich über die Landkreise Muldental, Döbeln und Torgau-Oschatz und unterliegt damit allein der Gebietshoheit des Regierungspräsidiums Leipzig sowie der Kammerbezirkszugehörigkeit der Industrie- und Handels-kammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) zu Leipzig.

Mit der unmittelbar vor dem Vollzug stehenden Sächsischen Landesverwaltungsreform - der Sächsische Landtag hat die Gesetze zur Funktional- und Kreisgebietsreform am 22. und 23.01.2008 verabschiedet - ändert sich diese territoriale Aufteilung hinsichtlich der Zugehörigkeit der verschiedenen Produktions-standorte und Gesellschaftssitze zu den Landkreisen, zum Regierungspräsidium und zu den Kammer-bezirken der IHK und der HWK.

Nach dem „Gesetz zur Neugliederung des Gebietes der Landkreise des Freistaates Sachsen“ gehören die im bisherigen Landkreis Döbeln am Produktionsstandort und Gesellschaftssitz Leisnig tätigen Obst-land-Unternehmen ab 1. August 2008 dem Großkreis „Mittelsachsen“ an, welcher dem Landesverwal-tungspräsidium Chemnitz sowie dem Kammerbezirk der IHK und der HWK zu Chemnitz untersteht. Die im früheren Muldental-Kreis in Dürrweitzschen und Mutzschen ansässigen Unternehmen der Obstland-Gruppe sowie die Muttergesellschaft selbst gehören dem Großkreis „Leipziger Land“ an, während die im ehemaligen Landkreis Torgau-Oschatz in Ablass, Baderitz und Sornzig beheimateten Obstland-Un-ternehmen zum Großkreis „Nordsachsen“ zählen, die alle dem Landesverwaltungspräsidium Leipzig sowie der IHK und der HWK zu Leipzig unterstehen.

1.2.4. Leitung und Kontrolle des Unternehmens

Die Obstland Dürrweitzschen AG ist ein von einer dualen Führungs- und Kontrollstruktur geprägtes Mittelstandsunternehmen. Sie wird handelsregisterrechtlich von einem alleinvertretungsberechtigten Vorstand und zwei in Verbindung mit einem Vorstand vertretungsberechtigten Prokuristen geführt.

Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat, dem Kontrollgremium der Unternehmensführung, bestellt. Dem Aufsichtsrat gehörten in der bis zur Hauptversammlung am 18. August 2007 dauernden Legislaturperio-de acht Vertreter der Anteilseigner sowie vier Vertreter der Arbeitnehmer an.

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Entsprechend dem bereits auf der Hauptversammlung am 28. August 2004 gefassten Beschluss über die Neufassung der Gesellschaftssatzung und die damit einhergehende Veränderung in der Zusammen-setzung besteht dieser nunmehr nur noch aus sechs Anteilseignern und drei Arbeitnehmervertretern.

Vorstand und Aufsichtsrat steht ein unabhängiger externer Wirtschaftsbeirat beratend zur Seite.

1.2.5. Corporate Governance im Unternehmen

Corporate Governance umfasst allgemein die Gesamtheit aller internationalen und nationalen Werte und Grundsätze für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung, welche sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Unternehmensführung von Unternehmen gelten. Corporate Governanceist dabei sehr vielschichtig und umfasst obligatorische und freiwillige Maßnahmen: das Einhalten von Gesetzen, gesellschaftlichen Normen und Regelwerken, das Befolgen anerkannter Standards und Emp-fehlungen sowie das Entwickeln und Befolgen eigener Unternehmensleitlinien.

Gute Corporate Governance gewährleistet verantwortliche, qualifi zierte, transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und soll so der Organisation selbst, ihren Eigentümern, aber auch externen Interessengruppen wie Investoren und Geldgebern, Absatz- und Beschaffungsmärkten, der Gesellschaft, den Bürgern dienen.

Die Corporate Governance in der Obstland Dürrweitzschen AG wurde schon frühzeitig darauf ausge-richtet, den Wert des Unternehmens und damit den Wert der Aktien nachhaltig zu steigern, um so das Vertrauen der Anteilseigner, Landverpächter, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter in seine Leitung und Kontrolle zu fördern.

Für eine verantwortungsvolle und langfristig erfolgversprechende Unternehmensführung ist es wichtig, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat bei strikter Einhaltung der für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung zwingend notwendigen Distanz vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten und dabei eine offene Kommunikation mit seinen Aktionären ebenso wie mit den Landverpächtern und den im Unternehmen tätigen Mitarbeitern pfl egen. Diesem Grundsatz folgen Vorstand und Aufsichtsrat der Obstland Dürrweitzschen AG.

1.2.6. Ziele und Strategie des Unternehmens

Das konsequente Umsetzen strategischer Ziele spiegelt sich im Unternehmenswert wider. Im Mittel-punkt der Unternehmenssteuerung der Obstland Dürrweitzschen AG steht deshalb auch die vor allem auf Langfristigkeit ausgerichtete Steigerung des Unternehmenswertes.

Dieses Hauptziel des Unternehmens wird verwirklicht durch die Herstellung von qualitativ hochwer-tigem frischen und fl üssigen Obst sowie durch die auf stetigen Zuwachs orientierte Vermarktung der solchermaßen erzeugten und verarbeiteten Produkte im Freistaat Sachsen und den umliegenden Bun-desländern.

Die Stabilisierung und der Ausbau des Kerngeschäftsbereiches stehen dabei im absoluten Focus der Aufmerksamkeit der Unternehmensführung. Die inzwischen errungene Marktführerschaft der Marke „Sachsenobst“ in der Einheit von frischem und fl üssigem Obst für „Früchte, Fruchtsäfte und Obstweine aus dem Obstland“ gilt es in diesem Kontext weiter zu festigen und auszubauen.

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Das Wachstum wird vornehmlich durch den Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen, aber auch durch markt- und wachstumsorientierte Akquisition neuer Kunden organisiert. Ebenso wichtig ist die kurzfristige Reaktion auf Markttrends und die damit primär einhergehende Notwendigkeit der Entwick-lung und schnellen Markteinführung trendiger, innovativer Produkte und Produktverpackungen.

Die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit in peripheren Geschäftsbereichen durch profi tabel tätige Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bleibt davon unberührt.

2. Unternehmensentwicklung und Geschäftsverlauf 2007

2.1. Allgemeine Entwicklung

Der seit der Hochwasserkatastrophe 2002 eingeschlagene Kurs der langfristigen Konzernkonsolidierung wurde auch 2007 konsequent fortgesetzt. Die bereits 2006 einsetzende positive Entwicklung konnte im Berichtsjahr nicht nur auf gleichem Niveau gehalten, sondern fortgesetzt und ausgebaut werden. Die 2003 und in den nachfolgenden Jahren von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen kurz-, mittel- und langfristigen Programme und Maßnahmepläne tragen nunmehr die konzipierten Früchte.

Träger dieser insgesamt sehr positiven Entwicklung sind in erster Linie die Produktionsunternehmen und das Vermarktungsunternehmen im Kernsegment „Obsterzeugung“, aber auch die Unternehmen in den Geschäftsfeldern „Obstverarbeitung“ und „Handwerk“.

Die Kernaussage für das Berichtsjahr lautet daher: nicht nur, dass 2007 insgesamt ein gutes Obstjahr war - 2007 war auch von der Betrachtung der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kriterien Ernteer-trag, Umsatz und Erlös das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte der Obstland Dürr-weitzschen AG.

Nach einer in der Entwicklung der Verkaufserlöse durchaus zufriedenstellenden Auslagerung der im Herbst 2006 geernteten Äpfel durch die Erzeugerorganisation Sachsenobst (ab Ende Mai/Anfang Juni durch die Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft) ließ sich auch die Weichobsternte bei den Obsterzeu-gern gut an.

So wurden trotz einiger auch 2007 wieder auftretender Wetterkapriolen, die uns in einigen Anlagen in Dürrweitzschen und Sornzig Blütenfrost, in Ablaß und Dürrweitzschen Hagel sowie an allen Standorten Sonnenbrand mit einer Schadensquote von rd. 5 % bescherten zuzüglich einiger Komplikationen bei der effi zienten Organisation des Einsatzes der aus- und inländischen Erntehelfer, insgesamt 774 t Erd-beeren, 2.223 t Sauerkirschen und 66 t Süßkirschen geerntet.

Bei den das Weichobst-Sortiment vervollständigenden Kulturen wie Süßkirschen, Johannisbeeren, Sta-chelbeeren, Himbeeren und Pfl aumen wurden weitere 302 t „von Baum und Strauch geholt“. Damit wurden insgesamt 3.365 t Weichobst eingebracht.

Auch bei Kernobst ist für das Berichtsjahr mit 36.959 t eine gute Ernte zu konstatieren.

In der Summe aller angebauten Kulturen sind das 40.323 t Obst, die 2007 in den Obstland-Plantagen geerntet wurden. Diese „Erntemenge über alles“ spiegelt das derzeit in den Obstanlagen der Obst-land-Gruppe steckende Ertragspotenzial realistisch wider.

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Das Ergebnis der landwirtschaftlichen Erzeugung gestaltete sich - nicht zuletzt auch wegen der durch-aus zufriedenstellenden Verkaufspreise auf dem Markt - dementsprechend positiv.Auch die Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft weist im Berichtsjahr ein positives Ergebnis aus.Die Kelterei Sachsenobst GmbH Dürrweitzschen (nachfolgend Kelterei Sachsenobst genannt) bestä-tigt im Kernsegment „Obstverarbeitung“ unter ebenfalls äußerst schwierigen Marktbedingungen mit einem auch 2007 wieder bescheidenen positiven Jahresergebnis diesen Entwicklungstrend und stellt somit keine Belastung in der Obstland-Gruppe mehr dar.

Allein die Getränkehandel „Marienthal“ Sornzig GmbH (nachfolgend Getränkehandel „Marienthal“ ge-nannt) erfüllte im Sektor „Handel“ die in sie gesetzten Erwartungen der Unternehmensführung nicht und blieb mit ihrem Ergebnis im Verlustbereich.

Das Geschäftsfeld „Handwerk“ hat trotz einer nach wie vor sehr angespannten Marktsituation insbe-sondere im Bau- und Elektrogewerbe auch 2007 wieder einen deutlich positiven Beitrag zum Gesamt-ergebnis der Obstland-Gruppe geleistet. Allerdings kann in diesem Sektor die Maschinen- und Gerä-tebau GmbH Dürrweitzschen (nachfolgend Maschinen- und Gerätebau genannt) nicht mehr an frühere positive Ergebnisse anknüpfen und wird aus diesem Grunde 2008 geschlossen.

Im Sektor „Dienstleistungen“ schloss die Wohnungsbau und Verwaltungsgesellschaft mbH Ablaß (nachfolgend Wohnungsgesellschaft genannt) mit einem leichten Verlust ab.

Das Jahresergebnis der Holdinggesellschaft hingegen gestaltet sich unter Berücksichtigung der fehlen-den Gewinnabführung der Kelterei Sachsenobst absolut mit 501 T€ deutlich positiv.

Im Saldo der Ergebnisse der Obstland-Gruppe wird im Berichtsjahr ein positives Konzernergebnis in Höhe von 549 T€ ausgewiesen. Gemessen an den derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Rah-menbedingungen im Lande stellt dies nach der Talfahrt von 2004 und 2005 und der in 2006 begonne-nen Konsolidierung eine außerordentlich beeindruckende Ergebnisverbesserung dar.

Bei aller Wertschätzung der sich mitunter auch sehr schwierig gestaltenden Arbeit und ebenso großer Hochachtung vor den Leistungen der in den verschiedenen Unternehmensbereichen der Obstland Dürr-weitzschen AG tätigen Mitarbeiter zeigt dieses Ergebnis aber auch, dass es nach wie vor das jeweils aktuelle Marktpreisniveau ist, welches das alles entscheidende und subjektiv nicht veränderbare Ein-fl usskriterium für das Betriebsergebnis darstellt.

Zugleich beweist das erreichte Ergebnis aber auch, dass es durchaus möglich ist, das Unternehmen mit einer gut motivierten Mannschaft sowie geeigneten Gegensteuermanövern auch in „schwierigem Fahr-wasser“ wie in den Geschäftsjahren 2004 und 2005 „auf Kurs zu halten“.

Elementare Grundvoraussetzung dafür ist und bleibt jedoch vor allem anderen eine stabile, in der Quantität und mehr noch in der Qualität kontinuierliche Produktion im Kerngeschäftsfeld, den Obst erzeugenden und verarbeitenden Unternehmen der Obstland-Gruppe.

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2.2. Wirtschaftliche Grundlagen

2.2.1. Produktionsfl ächen 2007

Flächenübersicht

Apfel 903,45 ha

Birne 102,58 ha

Pfl aume 18,79 ha

Süßkirsche 20,23 ha

Sauerkirsche 269,17 ha

Johannisbeere 64,24 ha

Stachelbeere 1,37 ha

Himbeere 7,93 ha

Haselnuss 23,80 ha

Obst gesamt (ohne Erdbeere) 1.411,56 ha

Erdbeere im Ertrag 66,11 ha

Erdbeere nicht im Ertrag 14,46 ha

Obst gesamt (mit Erdbeere) 1.492,13 ha

Ackerland 845,06 ha

Grünland 41,24 ha

Gartenland 0,65 ha

Landwirtschaftliche Nutzfl äche (LN) 2.379,08 ha

Betriebsfl äche 86,01 ha

Wirtschaftsfl äche (gesamt) 2.465,10 ha

Die Obst und Marktfrüchte erzeugenden Unternehmen der Obstland Dürrweitzschen AG bewirtschafte-ten im Berichtsjahr eine landwirtschaftliche Nutzfl äche von 2.379,1 ha (Vorjahr: 2.395,6 ha). Davon standen den Obst erzeugenden Tochtergesellschaften 1.492,1 ha (Vorjahr: 1.528,7 ha) für den intensiven Obstanbau zur Verfügung (einschließlich 80,6 ha Erdbeeren; davon 66,1 ha Ertragsanlagen), während weitere 845,1 ha Ackerland (Vorjahr: 823,8 ha) für den Anbau von Marktfrüchten genutzt wurden. Weitere 41,9 ha Grün- und Gartenland (Vorjahr: 43,1 ha) runden die landwirtschaftliche Nutz-fl äche der Obstland Dürrweitzschen AG ab.

Die Anbaustruktur weist Äpfel mit einer Anbaufl äche von 903,5 ha = 38,0 % als die fl ächenanteilig größte Obstbaukultur in der Obstland Dürrweitzschen AG aus, gefolgt von Sauerkirschen mit 269,2 ha = 11,3 %, Birnen mit 102,6 ha = 4,3 %, Erdbeeren (gesamt) mit 80,6 ha = 3,4 %, Johannisbeeren mit 64,2 ha = 2,7 % und Haselnüssen mit 23,8 ha = 1,0 %. Die verbleibenden Kulturen (Süßkirschen, Pfl aumen, Himbeeren und Stachelbeeren) spielen zusam-mengefasst mit 48,4 ha = 2,0 % selbst in der Summe eine nur untergeordnete Rolle.

Mit 845,1 ha = 35,5 % spielt hingegen der Marktfruchtanbau eine wichtige Rolle in der landwirtschaft-lichen Geschäftstätigkeit der Obstland-Unternehmensgruppe.

Neben der potenziellen Möglichkeit, diese Flächen bzw. einen Teil davon gegebenenfalls für Erweite-rungen im obstbaulichen Sektor zu nutzen, spielen sie für den derzeitig immer mehr um sich greifen-den Wandel der Landwirtschaft zu einer wichtigen Rohstoffquelle der Energiewirtschaft eine zuneh-mend wichtiger werdende Rolle. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe und ihre Veredelung für die

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Energieerzeugung für den Eigenbedarf ebenso wie für die kommerzielle Einspeisung in das Stromnetz sind zukünftig ein wichtiges Thema in der Obstland Dürrweitzschen AG. Dies umso mehr vor dem Hin-tergrund der stetig steigenden Kosten für Energie und Brennstoffe.

Weitere 86,0 ha (Vorjahr: 86,3 ha) werden zusätzlich zur landwirtschaftlichen Nutzfl äche als Betriebsfl ä-chen ausgewiesen - dazu zählen insbesondere Flächen, die mit unternehmensnotwendigen Gebäuden bebaut sind einschließlich zugehöriger Funktionalfl ächen wie Straße, Wege und Plätze sowie Deich-, Teich- und Staufl ächen.

Hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse der von der Obstland Dürrweitzschen AG und ihren Tochterge-sellschaften bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzfl ächen und der darüber hinaus genutzten Be-triebsfl ächen stellt sich im Berichtsjahr die Situation folgendermaßen dar:

• 1.775 ha = 72 % der Wirtschaftsfl äche (Vorjahr: 73 %) befi nden sich als Privatland in Privathand, welches dem Unternehmen auf der Basis langjähriger Pachtverträge als Pachtland zur landwirt-schaftlichen Bearbeitung zur Verfügung steht.

• 320 ha = 13 % der Wirtschaftsfl äche (Vorjahr: 13 %) sind Eigentumsland der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH des Bundes (BVVG), welches ebenfalls zur landwirtschaftlichen Bearbeitung genutzt wird.

• 222 ha = 9 % der Wirtschaftsfl äche (Vorjahr: 8 %) stehen im Eigentum der Obstland Dürrweitz-schen AG. Davon werden 183 ha als landwirtschaftliche Nutzfl äche bewirtschaftet, die restlichen 39 ha sind sonstige Flächen, wovon wiederum rd. 90 % betriebserforderliche Gebäude- und Funk-tionalfl ächen sind.

• 148 ha = 6 % der Wirtschaftsfl äche (Vorjahr: 6 %) gehören anderen Eigentümern (Kommunal- und Kirchenland und andere juristische Personen) und werden ebenfalls überwiegend landwirtschaft-lich genutzt.

Insgesamt hat sich die landwirtschaftliche Nutzfl äche seit 2003 absolut um rd. 111 ha verringert, da-von allein die Obstanbaufl äche um rd. 96 ha.

Diese Reduzierung der Anbaufl ächen betrifft überwiegend die Rodung von Stein- und Beerenobstkul-turen und ist damit vor allem ein konkreter Ausdruck der fl exiblen Reaktion auf die aktuelle Markt- und Preisentwicklung in diesem Segment.

Darunter fallen aber auch Flächenverluste, die der Errichtung von Kommunal- und Industriebauten so-wie Straßenbaumaßnahmen in der Obstland-Region zum Opfer fi elen.

Zu guter Letzt sind vereinzelt auch Flächenverluste zu verzeichnen, die dem Abgang von bis dato durch Unternehmen der Obstland Dürrweitzschen AG bewirtschaftete Pachtfl ächen an fremde Pächter ge-schuldet sind.

Im engen Zusammenhang damit und mit der Notwendigkeit der langfristigen Sicherung des Bodens als eine der elementarsten Produktionsgrundlagen für den Obst- und Feldbau in der Obstland-Gruppe rückt trotz hoher Boden-Marktpreise das Thema des käufl ichen Erwerbs landwirtschaftlicher Produk-tionsfl ächen zunehmend in den Focus des Interesses der Unternehmensführung.

Dies jedoch nicht nur, um jedweden Bemühungen des Wettbewerbs ebenso wie jedweden Spekulatio-nen über die Zukunft der Obstland Dürrweitzschen AG den Boden zu entziehen, sondern auch und ganz besonders wegen der über die Jahre stetig gestiegenen Landpachtpreise.

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So haben sich die jährlichen Pacht-Aufwendungen der Obstland Dürrweitzschen AG seit Aufnahme ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit am 01.01.1991 von ursprünglich 262 T€ bis zum 31.12.2007 auf 584 T€ erhöht und damit mehr als verdoppelt (+123 %), ohne dass sich die Pachtfl äche vergrößert hat.

Angesichts dieser Entwicklung sowie sich jüngst anbietender neuer wirtschaftlicher Boden-Aspekte und -Trends in der Obstland-Region ist die Notwendigkeit eines strategischen Nachdenkens über die Siche-rung der landwirtschaftlichen Produktionsfl ächen für die zukünftige Unternehmenstätigkeit mehr denn je erforderlich. Gegebenenfalls ist bei sich bietenden attraktiven Boden-Offerten auch kurzfristiges Handeln geboten.

Die Tatsache, dass sich der Eigentumsanteil der Obstland Dürrweitzschen AG an Grund und Boden seit 1991 von rd. 3,3 ha bis zum 31.12.2007 auf rd. 222 ha vergrößert hat, belegt anschaulich, dass die Unternehmensführung bereits eine entsprechende strategische Ausrichtung vorgenommen hat.

2.2.2. Ernteerträge 2007

2.2.2.1. Obsterzeugung

Im „Obstland“ wurden im Berichtsjahr insgesamt 40.323 t Obst (Vorjahr: 43.893 t) geerntet. Dabei betrug der Anteil des Kernobstes (Äpfel & Birnen) als traditioneller Schwerpunkt der Obsterzeu-gung dieser Region 36.959 t = 91,7 % (Vorjahr: 39.277 t = 89,5 %).

Ertragsentwicklung 2007 - 2005:

Obsterzeugung 2007 2006 2005

Gesamtmengen t 40.323 43.893 39.937

Kernobst gesamt t 36.959 39.277 36.587

davon Äpfel gesamt t 34.468 36.263 34.691

davon Tafeläpfel t (30.565) (33.286) (30.708)

davon Industrieobst t (3.903) (2.977) (3.983)

davon Bio-Äpfel t (2.209) (1.273) (0)

davon Birnen t 2.491 3.014 1.896

Pfl aumen t 156 228 217

Süßkirschen t 66 56 33

Sauerkirschen t 2.223 3.166 1.678

Johannisbeeren t 111 341 388

Stachelbeeren t 28 24 58

Himbeeren t 6 3 4

Erdbeeren (Ertragsfl äche) t 774 798 972

Für das absolute Kernsegment der Obstland-Gruppe - die Obsterzeugung - ist festzustellen, dass mit durchschnittlich 40.000 t Ertragsvolumen das langfristig konzipierte Ertragspotenzial der Anlagen wie auch die langfristigen Erwartungen der Unternehmensführung erreicht sind. Damit zeigt sich, dass die in der Vergangenheit getroffenen fachlichen Maßnahmen, die in der Obstbau-Technologie und in der Kulturführung umgesetzt wurden, nunmehr auch den konzipierten Ertrag bringen. Die Ertragsfähigkeit der angebauten Kulturen hat sich damit auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert. Dies wiederum er-möglicht der Obstland-Unternehmensgruppe mit seinen frischen und qualitativ hochwertigen Sachsen-obst-Produkten eine adäquate Marktdurchdringung auf einem ebenso hohen Qualitätsniveau.

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Der Kernobst-Jahresendbestand im 18-kt-Kühllagerhaus-Komplex der Sachsenobst Vermarktungsgesell-schaft betrug am 31.12.2007 insgesamt 11.764 t (Vorjahr: 11.775 t). Die sich gegenüber der Jahresend-bestandsmenge des Vorjahres zeigende minimale Bestandsminderung in Höhe von 11 t = 0,1 % ist in ihren monetären Auswirkungen zu vernachlässigen.

2.2.2.2. Obst-Auslagerungskampagne 2007

Die Auslagerungskampagne 2007 ist sehr gut verlaufen, die ohnehin schon zufriedenstellend bis gut verlaufene Kampagne des Vorjahres wurde in den Erlösen je verkaufter Mengeneinheit nochmals über-troffen. Die zum 31.12.2006 im 18-kt-Kühllagerhauskomplex in Dürrweitzschen eingelagerten 11.775 t Äpfel der Ernte 2006 wurden bis zum 20. Juli des Berichtsjahres mit guten Preisen verkauft. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr 1.028 t Äpfel weniger im Jahresendbestand waren, wurden erlösseitig nahe-zu die gleichen Umsätze realisiert. Die Verkaufspreise im Handels- wie auch im Industriewarebereich waren bereits seit Beginn des Jahres auf gutem Niveau und blieben während der gesamten Auslage-rungskampagne stabil.

2.2.2.3. Obst-Verarbeitungskampagne 2007

In der Produktionsstätte der Kelterei Sachsenobst in Neugreußnig bei Döbeln wurden im Berichtsjahr insgesamt 6.730 t (Vorjahr: 7.488 t) Obst gepresst und zu Rohsäften und Obstmaische (Halbware) so-wie zu Fruchtsäften, Fruchtnektaren, Fruchtsaftgetränken und Obstweinen (Fertigware) verarbeitet. Mit 6.091 t = 90,5 % bilden Äpfel dabei den absoluten „Löwenanteil“. Hervorzuheben ist, dass 1.523 t = 25,0 % dieser Äpfel Bio-Äpfel aus dem Obstland sind.

Die Annahme von Obst im Rahmen des Lohnmostgeschäftes ist eine über Jahrzehnte hinweg wichti-ge Säule der Geschäftstätigkeit der Kelterei Sachsenobst. Über das regional fein gestrickte Netz von 22 Sammelstellen und der Annahme in der Kelterei selbst wurden im Berichtsjahr allein 4.095 t Obst aufgekauft. Das entspricht 60,8 % der in der Obst-Verarbeitungskampagne 2007 insgesamt gepressten Obstmenge.

2.2.2.4. Feldwirtschaft 2007

In der Feldwirtschaft wurden im Berichtsjahr von den nominal 845,1 ha für Ackerbau zur Verfügung stehenden Anbaufl ächen (Vorjahr: 823,8 ha) insgesamt 91.515 dt Feldfrüchte (Vorjahr: 46.656 dt), davon 85.418 dt Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Triticale) und 6.097 dt Ölsaaten (Raps) geerntet. Hervorzuheben ist, dass im Zusammenhang mit dem zunehmenden Engagement des Unter-nehmens für den Anbau nachwachsender Rohstoffe (NAWARO) zum Zwecke der umweltfreundlichen Energiegewinnung in Biogasanlagen auf 49 ha Feldbaufl äche terminlich abgestimmter Zweifruchtanbau betrieben wurde.

2.2.2.5. Tierwirtschaft 2007

Die langjährig aus vorwiegend landschaftspfl egerischen Aspekten in der Sornziger Vielfrucht GmbH Sornzig (nachfolgend Sornziger Vielfrucht genannt) betriebene Haltung einer Schafherde ist zum 31.08.2007 aufgegeben und der gesamte Tierbestand - 4 Zuchtböcke, 447 Mutterschafe und 376 Lämmer - verkauft worden. Der betriebene Aufwand übertraf den erzielten Ertrag bereits über Jahre hinweg deutlich, so dass bei einer ausschließlich betriebswirtschaftlichen Betrachtung und Wertung der Tierwirtschaft - also unter Vernachlässigung des Aspektes der „ideellen Wertschöpfung“ - nur noch die Einstellung dieses peripheren Geschäftsfeldes als Alternative übrig blieb.

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2.3. Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2007

2.3.1. Umsatzentwicklung 2007

Die Umsatzerlöse der Obstland-Gruppe haben 2007 erneut eine Rekordhöhe erreicht. So betrug der Umsatz im Konzern im Berichtsjahr 50.116.123,26 € (Vorjahr: 38.656.482,30 €) Das entspricht einem Umsatzzuwachs von rd. 29,7 %.

Zum einen ist dieser neuerliche Umsatzzuwachs ursächlich der Marktsituation in Europa und der damit einhergehenden günstigen Preisentwicklung zuzuschreiben.Zum anderen wirken sich aber auch die Andienpfl icht aus der Mitgliedschaft der Obsterzeuger als ordentliche Mitglieder der Erzeugerorganisation Dresdener Obst e. G. und die besondere Stellung der Erzeugerorganisation Sachsenobst/Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft als offi zieller Vertragsver-markter der Erzeugerorganisation Dresdener Obst e. G. durch den Verkauf und Rückkauf der erzeugten Früchte an bzw. von selbiger direkt umsatzwirksam aus.

So ist im Geschäftsfeld „Landwirtschaftliche Produktion“ allein schon ein weiterer Umsatzzuwachs um 51,7 % zu verzeichnen. Demnach betrugen die „Umsätze aus landwirtschaftlicher Produktion“ im Berichtsjahr 29.227.148,24 € (Vorjahr: 19.265.277,08 €). Mit 97,2 % Anteil daran ist das absolute Kern-geschäftsfeld - die Obsterzeugung - Hauptträger dieser Entwicklung, darin eingeschlossen die Umsatz-erlöse der Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft.

Im Marktfruchtanbau konnten von der gegenüber den Vorjahren nahezu unverändert groß gebliebenen Anbaufl äche 750.781,50 € erlöst werden (Vorjahr: 512.899,70 €). Im Vergleich mit den Erlösen der Vor-jahre lässt sich hier eine Stabilisierung der Verkaufserlöse auf mittlerem bis oberen Niveau erkennen.

Die Erlöse aus der Tierproduktion liegen mit 58.591,14 deutlich über denen des Vorjahres (Vorjahr: 39.066,31 €). Zurückzuführen ist dieser Zuwachs primär auf den einmaligen Erlös aus dem Verkauf der Schafherde der Sornziger Vielfrucht, während die Erlöse für Honig stabil blieben.Diese wie auch die Erlöse aus der Baumschulproduktion spielen im Kontext mit den Erlösen aus Obsterzeugung und Feldwirtschaft allerdings eine nur untergeordnete Rolle.

Im Geschäftsfeld „Obstverarbeitung“ der Kelterei Sachsenobst überschreiten die Umsatzerlöse 2007deutlich die 6 Mio.-€-Schwelle. So betragen die konsolidierten Umsatzerlöse im Berichtsjahr 6.491.170,95 € (Vorjahr: 5.998.849,51 €). Das ist ein neuerlicher Umsatzzuwachs in Höhe von 492.321,44 € = 8,2 % (Vorjahr: 892.271,87 € = 17,5 %).

Die Umsatzerlöse resultieren aus den drei Umsatzsegmenten Getränkehandel mit den beiden Säulen Getränkefachgroßhandel (GFGH) und Lebensmitteleinzelhandel (LEH), Lohnmost und Rohsäfte/Halbwa-ren. Die Zuwächse rühren in erster Linie aus dem Getränkehandel, wobei sich in diesem Segment eine zunehmende Differenzierung zwischen dem GFGH und den Vertriebslinien des LEH abzeichnet.

So konnten die absolut höchsten Umsatzsteigerungen über den LEH realisiert werden, während die Umsatzrückgänge schwerpunktmäßig den GFGH betreffen. Diese differenzierte Entwicklung ist in un-mittelbaren Zusammenhang mit der branchenweit erkennbaren komplizierten Situation bei Einweg- und Mehrwegsortimenten zu sehen. Dem in der Fruchtsaftbranche seit einigen Jahren anhaltenden Ab-wärtstrend bei 1,0-Liter-Mehrwegfl aschen konnte sich die Kelterei Sachsenobst bislang weitestgehend entziehen. Andererseits wurde dem sich abzeichnenden Trend zur leichten und pfandfreien PET-Flasche durch die Einführung von 0,5- und 1,0-Liter-Flaschen bereits vor Jahren Rechnung getragen.

Ebenfalls deutliche Zuwächse - gegenüber 2006 um 11,5 % - wurden im Segment Rohsäfte und Halbwaren generiert. Zurückzuführen sind diese vor allem auf den verstärkten Verkauf von Bio-Ap-

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felrohsaft, der aus der Verarbeitung der von der Bio-Obst GmbH Baderitz (nachfolgen Bio-Obst GmbH genannt) angelieferten 1.523 t Bio-Äpfel (Vorjahr: 1.067 t) stammt.

Auch das Lohnmost-Segment kann gegenüber dem Vorjahr auf einen Zuwachs in Höhe von 54,7 T€ = 12,8 % verweisen. Ursächlich ist diese Entwicklung auf das wiederholt gute Streuobstaufkommen in der Region und auf die neuerliche Erweiterung des Sammelstellennetzes zurückzuführen.Insgesamt wurden im Berichtsjahr in der Kelterei 8.478.980 Behältnisse (Vorjahr: 8.474.887) verschie-dener Größen (Glas- und PET-Flaschen, Kanister, Fässer) gefüllt. Die Gesamtfüllmenge erhöhte sich ge-genüber dem Vorjahr leicht um 125.155 l und betrug somit 6.748.980 l (Vorjahr: 6.623.825 l).

Im Geschäftsfeld „Handel“ ist im Berichtsjahr wie auch schon 2006 wieder ein deutlicher Anstieg der Verkaufserlöse zu verzeichnen. Dem gemäß betrugen die „Umsätze aus Handelstätigkeit“ im Berichts-jahr 6.476.685,65 € (Vorjahr: 5.120.575,22 €). Das entspricht einem Zuwachs von 1.356.110,43 € = 26,5 % (Vorjahr: 442.973,70 € = 9,5 %).

Die wesentliche Ursache dieser Entwicklung ist die außergewöhnliche Steigerung der Umsatzerlöse in der Position Sonstiges um insgesamt 1.646.096,52 €. Mit 2.663.566,29 € bilden die Umsatz- und Pfand-erlöse der Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft im Zusammenhang mit der Abrechnung von Verpa-ckungsmaterial für die Dresdener Obst e.G. den „Löwenanteil“ des Zuwachses.Diesem Sachverhalt deutlich entgegen wirken die vorgenommenen Erlösberichtigungen in Form der umsatzabhängigen Rückvergütung des LEH, die auf der Basis der jährlichen Konditionsvereinbarungen mit dem betreffenden Handelspartner vorgenommen wird.

Hauptumsatzträger im Geschäftsfeld „Handel“ ist der Getränkehandel „Marienthal“. Er hat im Be-richtsjahr Umsätze in Höhe von 3.993.159,40 € realisiert (Vorjahr: 4.290.812,07 €). Damit weist dasUnternehmen 2007 einen neuerlichen Umsatzrückgang in Höhe von 297.652,67 € aus (Vorjahr: 29.334,21 €). Das entspricht einem Umsatz-Minus von 9,3 %. Ein überaus sensibler Markt sowie tief-greifende strukturelle Veränderungen im deutschen GFGH stellen die Geschäftsführung und Mitarbeiter dieser Tochtergesellschaft mehr denn je vor neue, höhere Anforderungen an die Qualität ihrer Arbeit. Kurz- und mittelfristig sind hier wirkungsvolle Maßnahmen zur Akquise von Neukunden sowie zur Er-höhung der Liefertreue und Lieferfl exibilität einzuleiten und durchzuführen: besonderes Augenmerk ist auf die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes im Allgemeinen und der 11 Getränkeabholmärk-te im Besonderen wie auch der Kundenpfl ege und des Services am Kunden sowie auf die Erhöhung der Qualität der Verkaufsförderung für die im Sortiment befi ndlichen Produkte zu richten.

Im Geschäftsfeld „Handwerk“ konnte 2007 die im Vorjahr einsetzende Steigerung der Umsätze nicht weiter fortgesetzt werden. Vielmehr ist eine neuerlich eintretende Stagnation zu konstatieren. So musste ein Umsatzrückgang in Höhe von 338.611,10 € = 5 % hingenommen werden. Danach belie-fen sich die „Umsätze aus handwerklicher Tätigkeit“ 2007 auf insgesamt 6.602.888,73 € (Vorjahr: 6.941.500,63 €) und bewegen sich gegenüber früheren Jahren noch immer auf hohem Niveau.Die Hauptträger der Umsatzerlöse im „Obstland-Handwerk“ sind die Mildensteiner Baugilde GmbH Leisnig (nachfolgend Baugilde genannt) und die Elektro GmbH Mutzschen (nachfolgend ElMu genannt).

Bei der Baugilde waren zum 31.12.2007 insgesamt 4.880.971,94 € Umsatzerlöse erfasst und abgerech-net (Vorjahr: 4.588.909,98 €). Damit konnte sie die Werte des Vorjahres noch einmal um 292.061,96 € „toppen“.

Bei der ElMu betrugen die zum gleichen Stichtag erfassten und abgerechneten Umsatzerlöse insge-samt 1.587.472,08 € (Vorjahr: 2.038.123,57 €). Der hier zu Tage tretende Umsatzrückgang in Höhe von 450.651,49 € hat seine wesentliche Ursache darin, dass 2007 die Baustellen nicht so material-intensiv waren wie in den Vorjahren.

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Die ebenfalls noch auf dem Markt agierende Maschinen- und Gerätebau GmbH spielt in diesem Zusam-menhang mit 245.047,43 € erfassten und abgerechneten Umsatzerlösen (Vorjahr: 407.579,00 €) eine eher untergeordnete Rolle. Die bereits seit 2002 anhaltende Stagnation der Unternehmensentwicklung hat vielmehr zu der Entscheidung des Vorstandes geführt, die Geschäftstätigkeit dieser Gesellschaft zum 30. Juni des laufenden Geschäftsjahres einzustellen und die GmbH nachfolgend zu liquidieren.

Im Geschäftsfeld „Dienstleistungen“, welches allein durch die Umsatzerlöse aus der Wohnungsbe-wirtschaftung durch die Wohnungsgesellschaft geprägt wird, ist im Vergleich zum Vorjahr auch 2007 wieder ein leichtes Umsatzminus in Höhe von 12.050,17 € zu konstatieren. So fi elen die „Umsätze aus Dienstleistungen“ im Berichtsjahr um 0,9 % auf 1.318.229,69 € (Vorjahr: 1.330.279,86 €).

2.3.2. Ergebnisentwicklung 2007

Das Konzernergebnis 2007 ist das bisher Beste in der ergebnisseitig sehr wechselvollen Geschichte der Obstland Dürrweitzschen AG: es weist einen Gewinn in Höhe von + 549.251,25 € aus (Vorjahr: Verlust - 36.435,53 €).

Auch das Jahresergebnis der Holdinggesellschaft ist so gut wie noch nie zuvor. Es ist ebenfalls mit ei-nem Gewinn in Höhe von 500.883,58 € beziffert (Vorjahr: Gewinn in Höhe von + 67.823,40 €). (Die Differenz ergibt sich aus der unterbliebenen Gewinnabführung der Kelterei Sachsenobst in Höhe von 43.254,67 € und einer Zwischengewinneliminierung in Höhe von 5.113,00 € aus einem durch die Baugilde in früheren Jahren realisierten Gewinn bei der Modernisierung von unternehmenseigenen Wohnungen, der über 50 Jahre mit 2 % p.a. aufzulösen ist.)

Damit konnte das sich nach der vorjährigen fulminanten Ergebnisverbesserung im Konzern in Höhe von 1.927.820,16 € und in der Holdinggesellschaft in Höhe von 2.020.684,63 € bereits positiv gestaltenden Jahresergebnisse noch einmal nachhaltig verbessert werden: im Konzern um 585.686,78 € und in der Muttergesellschaft um 433.060,18 €.

Der Hauptgrund für die sich auch im Berichtsjahr weiter fortsetzende, außerordentlich positive Ergeb-nisentwicklung ist die Erholung der Erzeugerpreise auf mittlerem Marktpreisniveau sowie das Erreichen der langfristig prognostizierten und für eine betriebswirtschaftlich erfolgreiche Unternehmensführung zwingend notwendigen Naturalerträge in den Kerngeschäftsfeldern.

Ein weiterer wichtiger Grund liegt in der auch 2007 anhaltenden positiven Entwicklung im zur Unter-nehmensperipherie zählenden Handwerksbereich.

Ein ebenfalls gewichtiger Grund für die neuerliche deutliche Ergebnisverbesserung ist in den nunmehr Früchte tragenden Auswirkungen all der Maßnahmen zu fi nden, die in den früheren kurz-, mittel- und langfristigen Programmen und Konzepten ihren Ursprung haben.

Und nicht zuletzt hat auch die Arbeitnehmerschaft durch ihr persönliches Engagement und ihre arbeits-täglichen Leistungen sowie durch ihr Solidarverhalten in weniger guten Zeiten einen wesentlichen Beitrag zu diesem Vorstand, Aufsichtsrat und Anteilseigner gleichermaßen zufriedenstellenden Ergebnis beigetragen.

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2.4. Investitionen und Abschreibungen

Die Unternehmensführung trug ihrem bereits 2005 postulierten Anspruch auf spürbare Senkung der investiven Ausgaben im Berichtsjahr weiter Rechnung. Die Summe aller Investitionen in der Obstland Dürrweitzschen AG und in den mit ihr unmittelbar und mittelbar verbundenen Unternehmen betrug 2007 demnach 904.590,25 € (Vorjahr: 1.470.601,44 €).

Ausgehend von diesem Kurs wird sich die Höhe der Abschreibungen in den kommenden Jahren plan-mäßig reduzieren und so das betriebswirtschaftliche Bild der Obstland Dürrweitzschen AG deutlich besser gestalten.

Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen der Obstland Dürrweitzschen AG und ihrer Tochtergesell-schaften verteilen sich im Wesentlichen auf fünf Hauptpositionen. Demnach wurden investive Mittel eingesetzt

• für Neupfl anzungen, (dazu gehören vor allem die Errichtung neuer Erdbeer-, Sauerkirsch- und Ap-fel-Anlagen an allen vier Produktionsstandorten sowie die Pfl anzung von Pappeln als schnellwach-sendes Energieholz),

• für die Neubeschaffung von betriebstechnisch notwendigen, überwiegend landwirtschaftlichen Maschinen und anderer Technik zur Erhöhung der wirtschaftlichen Effi zienz,

• für den Kauf von unternehmerisch existenziell bedeutsamen Landstücken und Gebäuden,

• für den Erwerb von Software- und EDV-Programm-Lizenzen sowie für Geschäftsbeteiligungen und

• für die Erneuerung von Büro- und Geschäftsausstattungen.

Darüber hinaus wurden nach einer einjährigen Pause 2007 auch wieder zusätzliche, abschreibungsfreie Investitionen über den Betriebsfonds realisiert. Durch den bereits am 15. September 2006 vollzogenen Beitritt der Obst erzeugenden Tochtergesellschaften der Obstland Dürrweitzschen AG zur Erzeuger-organisation Dresdener Obst e. G. besteht für die Mitgliedsunternehmen wieder die Möglichkeit der Teilnahme an einem „Operationellen Programm zur investiven Förderung des Obstbaus und der Obst-vermarktung“.

Die Höhe der über diesen Weg realisierten Investitionen aus dem Betriebsfonds in den primär landwirt-schaftlich orientierten Unternehmen der Obstland Dürrweitzschen AG belaufen sich im Berichtsjahr auf 662.704,00 €.

Die Summe und damit das fi nanzielle Gesamtvolumen aller in der Zeit vom 01.01.1991 bis zum 31.12.2007 getätigten Investitionen der Obstland Dürrweitzschen AG und der mit ihr verbundenen Un-ternehmen in Höhe von 68.849.091,68 € und der Investitionen aus dem Betriebsfonds der Erzeugeror-ganisation Sachsenobst in der Zeit vom 01.01.1997 bis zum 31.12.2005 und vom 01.01. bis 31.12.2007 in Höhe von 5.570.578,00 € beträgt über alles 74.419.669,68 €.

Der Buch- bzw. Zeitwert aller Wirtschaftsgüter des Konzernanlagevermögens (immaterielle und ma-terielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen) als Summe aus den kumulierten Anschaffungs- und Herstellungswerten abzüglich der kumulierten Abschreibungen betrug am 31.12.2007 insgesamt 34.223.598,42 €€ (Vorjahr: 37.131.787,33 €), während die Abschreibungssumme im Berichtsjahr bei 3.772.538,28 € (Vorjahr: 3.790.719,32 €) lag.

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2.5. Personal

Die Obstland Dürrweitzschen AG ist der größte Arbeitgeber im ländlichen Raum zwischen Grimma, Dö-beln und Oschatz. So waren am 31.12.2007 in den Unternehmen der Obstland-Gruppe insgesamt 353 Arbeitnehmer (Vorjahr: 367) fest angestellt, darunter 32 Azubis (Vorjahr: 39), 104 Angestellte (Vorjahr: 107), 199 Arbeiter (Vorjahr: 202) und 18 Teilzeitbeschäftigte (Vorjahr: 19). Der Frauenanteil an der Arbeitnehmerschaft in der Obstland-Gruppe betrug zum Stichtag mit 124 Frauen = 35 % (Vorjahr: 140 Frauen = 38 %).

Darüber hinaus waren auf der Grundlage der „Eckpunkteregelung der Bundesregierung über die Zulas-sung von Saisonbeschäftigten aus Mittel- und Osteuropa“ (nachfolgend Eckpunkteregelung genannt) im Zeitraum von April bis November 2007 insgesamt 1.282 mittel- und osteuropäische Erntehelfer (Vorjahr: 1.461) zeitweilig auf den Feldern und in den Plantagen der Obstland Dürrweitzschen AG tätig.

Neben ihnen wurden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit (ARGE Oschatz und ARGE Rochlitz) und den optierenden kommunalen Arbeitsvermittlungsunternehmen (Betrieb für Grundsicherung und Arbeitsförderung Grimma und Amt für Arbeit und Beschäftigungsförderung Döbeln) auf der Basis der in der Eckpunkteregelung für die Obstland-Region fi xierten Zulassungsgröße bis zu 451 deutsche Arbeits-lose (Vorjahr: 414) – gleichfalls zeitweilig – zum Ernteeinsatz gebracht.

Bezogen auf die Jahresarbeitszeit eines Mitarbeiters (260 AT = 2.184 Ah) waren 2007 in den rein landwirtschaftlich orientierten Unternehmen der Obstland-Unternehmensgruppe insgesamt 287 Saison-aushilfskräfte = 626.808 Ah (Vorjahr: 385 SAK = 840.840 Ah) ganzjährig tätig, davon 158 ausländische Schüler, Studenten und Hausfrauen (Vorjahr: 247) sowie 129 deutsche Arbeitslose (Vorjahr: 138).

Die für 2006 und 2007 geltende und praktizierte „Eckpunkteregelung“ wurde von der Bundesregie-rung im Dezember 2007 für das laufende und kommende Geschäftsjahr verlängert. Damit sind auch weiterhin Probleme und noch mehr organisatorische und wirtschaftliche Mehraufwendungen für die Unternehmen vorprogrammiert, da am grundsätzlichen Ziel der verstärkten Vermittlung von inländi-schen Arbeitsuchenden festgehalten wird. Dass diese Entscheidung den Obstbauern nicht hilft, sondern betriebswirtschaftlich und unternehmerisch nachteilig maßregelt, haben die gesammelten Erfahrungen aus der Praxis der letzten zwei Jahre gezeigt.

So lassen Zuverlässigkeit und Motivation der überwiegenden Zahl der deutschen Erntehelfer zu wün-schen übrig, vor allem aber sind Qualität und Quantität ihrer Arbeit unbefriedigend.Angesichts der Notwendigkeit einer stabsmäßigen Organisation und Führung der Ernteprozesse ist eine verlässliche und zugleich fl exible Planung und Umsetzung des Arbeitskräfteeinsatzes unabdingbare Voraussetzung für eine gute Ernte und damit für den Unternehmenserfolg.

Allerdings offenbart sich seit etwa zwei bis drei Jahren zunehmend auch die Tendenz, dass vor allem die osteuropäischen Saisonaushilfskräfte durch Deutschland hindurch nach Westeuropa fahren, um dort zu arbeiten. Ursache dessen ist eine offenbar veränderte Arbeitsmarktsituation und vor allem aber bessere Verdienstmöglichkeiten in diesen Ländern.

Zur Erhöhung des Qualifi kationsniveaus im Obstbau selbst, im Unternehmens- und Qualitätsmanage-ment sowie bei der effi zienten Anwendung der IT-Software in allen Unternehmensbereichen wurde im Berichtsjahr einer Vielzahl von Mitarbeitern die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedensten Fach-Seminaren und -Schulungen eingeräumt. Ein Mitarbeiter hat 2007 eine berufsbegleitende Ausbildung zum Meister im Landmaschinenmechaniker-Handwerk erfolgreich beendet.

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Eine weitere, ebenfalls vom Unternehmen geförderte, Qualifi zierungsmaßnahme für Mitarbeiter ist die Führerschein-Ausbildung für landwirtschaftliche Kraftfahrzeuge (Traktoren, Maschinen und LKW).Darüber hinaus nahmen auch 2007 wieder viele Mitarbeiter die Möglichkeiten einer individuellen be-rufl ichen Weiterbildung an externen Qualifi zierungseinrichtungen wahr.

Im laufenden Geschäftsjahr steht neben praktischen Schulungen im Pfl anzenschutzbereich und dem damit verbundenen Erwerb vom „Sachkundenachweis Pfl anzenschutz“ vor allem die theoretische und praktische Einweisung der Mitarbeiter in spezielle landwirtschaftliche EDV- bzw. IT-Anwendungspro-gramme im Mittelpunkt der Qualifi zierungsmaßnahmen.

Die bereits 2005 im Rahmen von Sparmaßnahmen vom Vorstand verfügte Einstellung der Zahlung des Arbeitgeberanteils für vermögenswirksame Leistungen für die Mitarbeiter wurde im Berichtsjahr fort-gesetzt.

In Anerkennung und Würdigung der erbrachten Leistungen wurden im Berichtsjahr jedem Mitarbeiter mit mehr als einem Jahr Betriebszugehörigkeit – Teilzeitkräften anteilig – drei Warenbezugsgutscheine im Wert von jeweils 25,00 € für den Erwerb von Sachsenobst-Produkten zur Verfügung gestellt.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2008 wird die Entlohnung der von der überwältigenden Mehrzahl der Mit-arbeiter der Kerngeschäftsfelder und der Verwaltung der Holdinggesellschaft im Rahmen der bereits 2006 erfolgten Einführung der 42-Stunden-Arbeitswoche bis dato unentgeltlich geleisteten zwei Wo-chenstunden gewährt.

2.6. Natur und Umwelt

„Ein echter Landwirt ist immer auch ein Natur- und Umweltschützer.“ Das ist das Leitmotiv der Unter-nehmensführung hinsichtlich ihres langjährigen Engagements für Natur und Umwelt.

Ausgehend von der Tatsache, dass ein wirklich verantwortungsvoller Landwirt nie und nimmer ein Inte-resse an der Zerstörung seiner wirtschaftlichen Existenz- und Lebensgrundlagen hat und ebenso keine landwirtschaftlichen Urprodukte in Verkehr bringt, die er nicht auch selbst nutzt, ist zu verstehen, dass Natur- und Umweltschutz ein wesentlicher Teil der allgemeinen Lebensauffassung und Lebensweise eines Landwirtes sind, dass Landwirtschaft im Zusammenspiel mit Natur- und Umweltschutz sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig befruchten.

Natur- und Umweltschutz gibt es auch nicht erst seit der Geburt von Greenpeace (1971) oder dem Ein-zug der Grünen in den Deutschen Bundestag (1983), sondern schon viel länger.Ebenso ist Natürlichkeit nicht erst mit dem neuen Jahrtausend zu einem wichtigen Kriterium der Nah-rungsmittelherstellung avanciert. Sie stand schon in viel früheren Jahren im Schilde der Landwirte und ganz oben auf der Liste der Verbrauchergunst.Die Obstland Dürrweitzschen AG hat in ihrem Unternehmensleitbild wie auch in ihren, für alle Toch-tergesellschaften verbindlichen, Unternehmensgrundsätzen eine umweltverträgliche, nach strengen ökologischen und biologischen Richtlinien ausgerichtete Wirtschaftstätigkeit all ihrer Geschäftsbereiche postuliert und praktiziert.

Dementsprechend wurde und wird in allen Obstland-Unternehmen mit großer Konsequenz und hohem persönlichen Engagement der Führungskräfte und aller Mitarbeiter ein harmonisches Umweltmanage-ment betrieben.

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So sind alle wirtschaftlichen Maßnahmen in der Obstland-Unternehmensgruppe darauf ausgerichtet, Natur und Umwelt zu schonen und aktiv zu schützen und im Rahmen der Geschäftstätigkeit nur Pro-dukte mit höchstem Gesundheits- und Nährwert sowie mit gutem Aroma und vollmundigem Ge-schmack herzustellen. (Denselben ideellen Anspruch haben auch die im peripheren Geschäftsbereich tätigen Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.)

Neben der Erhaltung der über acht Jahrhunderte reichenden obstbaulichen Traditionen in Mittelsachsen stehen die aktive Landschaftspfl ege sowie die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Artenvielfalt in Flora und Fauna im Mittelpunkt der Unternehmensbemühungen um den Schutz von Natur und Um-welt.

So zählen standortgerechter, auf die natürlichen und regionalen Gegebenheiten abgestimmter Obstan-bau ebenso zum Umweltmanagement wie der vorrangige Einsatz von biotechnischen Pfl anzenschutz-maßnahmen oder die landschaftsgestaltende Schaffung wertvoller Lebensräume für Tiere und Pfl anzen im Rahmen des Natur- und Artenschutzes.

Die Entscheidung, neben der kontrolliert-integrierten Obsterzeugung mit einem eigenen Bio-Obst-baubetrieb auf den Markt zu treten, hat sich - soweit man dies nach nur zwei Ernten bereits objektiv beurteilen kann - als gut und richtig erwiesen. Ebenso ist die Entscheidung, die im Obstland erzeugten Bio-Äpfel auch in der unternehmenseigenen Kelterei zu pressen, unternehmerisch und betriebswirt-schaftlich richtig. Und auch die jüngste Entscheidung - entgegen dem ursprünglichen Konzept, den Bio-Apfelrohsaft ausschließlich als Halbware in Tanklastzügen zu verkaufen, nunmehr den Bio-Apfel-direktsaft selbst in Flaschen abzufüllen und dem Handel als neues Produkt für den Endverbraucher anzubieten - ist die richtige, weil sie überzeugend für die fachliche Kompetenz der Obstland Dürrweitz-schen AG spricht.

Der somit erfolgreich vollzogene Eintritt des Unternehmens auf den deutschen Bio-Frischmarkt und Bio-Fruchtsaftmarkt ist ein konkreter Beweis für die Glaubwürdigkeit, die Ernsthaftigkeit und die Wahr-haftigkeit seines positiven Umweltengagements. Mit den in der Umstellungsphase und den bereits im Ertrag befi ndlichen Bio-Äpfeln sowie mit den Neupfl anzungsfl ächen von Bio-Sauerkirschen ist die Obst-land Dürrweitzschen AG mit insgesamt 195,7 ha Bio-Obstanbaufl äche einer der größten Bio-Obsterzeu-ger in Sachsen und in Deutschland.

Mit Blick auf die weitere Qualifi zierung von Verbraucherbewusstsein und Konsumverhalten haben die Obstland Dürrweitzschen AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen die Rückverfolgbarkeit der Herkunft ihrer Produkte und deren Rohstoffe, die Herstellungstransparenz und die Produktsicherheit in den Focus ihres Wirkens gerückt.

Dazu wurden alle Obst erzeugenden Tochtergesellschaften der Obstland Dürrweitzschen AG, die Kelte-rei Sachsenobst und die Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft nach verschiedenen, international aner-kannten Verfahren wie IFS, QS, EUREPGAP und DIN EN ISO 9001 ff. zertifi ziert. Die beiden vorgenannten Unternehmen und als Urproduzent die Bio-Obst GmbH wurden nach den geltenden Bio-Richtlinien zer-tifi ziert. In jährlich zu wiederholenden Audits werden diese Zertifi zierungen bestätigt.

Die aktive Mitgliedschaft der Kelterei Sachsenobst in der Schutzgemeinschaft der deutschen Frucht-saftindustrie e.V. und die damit zum Ausdruck gebrachte Teilnahme an der freiwilligen Selbstkontrolle der Verbandsmitglieder ist ein weiterer deutlicher Beweis für die Transparenz der Produktion und die Sicherheit der Erzeugnisse. Zahlreiche Gütesiegel, Auszeichnungen und Medaillen der CMA und der DLG bringen dies ebenfalls überzeugend zum Ausdruck.

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Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Wandels des Bauern vom Landwirt zum Energiewirt misst die Unternehmensführung der Erzeugung regenerativer Energien eine zunehmende Bedeutung bei.

Mit der bereits 2006 begonnenen und im Berichtsjahr fortgesetzten Anpfl anzung von rd. 5 ha schnell-wachsender Pappeln als „Energieholz-Kurzumtriebsplantagen“ sowie mit der zielgerichteten Verwer-tung von aus planmäßigen Rodungen alter Obstbaumbestände stammenden Holzhackschnitzeln in Wärmekraftwerken stellt das Unternehmen dies überzeugend unter Beweis.

Darüber hinaus wurden auch 2007 auf rd. 90 ha „Ganzpfl anzen“ (Mais, Gerste und Sonnenblumen) für die auf der Verbrennung von Methangas basierende Stromerzeugung in Biogas-Anlagen angebaut.

Nicht zuletzt ist auch die Entscheidung der Unternehmensführung, die geeigneten Dachfl ächen des 18-kt-Kühllagerhauskomplexes in Dürrweitzschen langfristig für die Errichtung und Betreibung einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von rd. 850 kWp bereitzustellen, nicht allein von monetären Aspekten, sondern ebenso von dem Aspekt der Unterstützung der regenerativen, umweltfreundlichen Energiegewinnung geprägt.

2.7. Marken und Marketing

„Sachsenobst – so schmeckt Natur.“ Unter diesem Slogan werden die im Unternehmensverbund der Obstland Dürrweitzschen AG erzeugten bzw. hergestellten frischen und fl üssigen Produkte vermarktet.

Mit „Sachsenobst“ ist das Unternehmen Inhaber einer erfolgreichen Dachmarke für diese Produkte, mit „Obstland“ wurde zudem eine weitere starke Zweitmarke geschaffen. Darüber hinaus stehen diverse Submarken für spezielle Produkte und Produktlinien zur Verfügung, die nach konkretem Markterfordernis zum Einsatz kommen (Benjamini, Maximilian, Hirschblut, SAXAS u. a.).

Die Beschreibung der Eigenschaften der Produkte aus dem Obstland wie absolute Frische, hoher Vitamingehalt, guter Geschmack und prägnantes Aroma sowie die sich aus der Natur der Sache erge-bende Assoziation des Konsums dieser Produkte mit gesunder Lebensweise refl ektiert ein insgesamt positives Produkt- und Unternehmensimage.

Konkreter Ausdruck dessen sind die Ergebnisse der seit 2003 alle zwei Jahre durchgeführten Marken-studie des Institutes für Marktforschung Leipzig zum Grad der Bekanntheit und zum damit verbunde-nen Kaufverhalten der Verbraucher. Danach hat die Dachmarke „Sachsenobst“ im Verlaufe der vergan-genen fünf Jahre ihren Grad der Bekanntheit und Verbreitung in Sachsen deutlich verbessert.

So hat sie allein bei der (gestützten) Markenbekanntheit von Lebensmittelmarken der sächsischen Er-nährungswirtschaft einen Bekanntheitsgrad von 92 % (2003: 87 %, 2005: 83 %) und belegt damit den 2. Rang nach „Sachsenmilch“. Bei der Platzierung der meistgekauften sächsischen Lebensmittelmarken in Sachsen rangiert „Sachsenobst“ mit 82 % (2003: 79 %, 2005: 77 %) ebenfalls auf Platz 2.

Die langjährig konsequent praktizierte Einheit der „Früchte und Säfte aus dem Obstland“ hat vielerorts zu den gewünschten Synergieeffekten im Handel und beim Verbraucher geführt und dem Unterneh-men so die Marktführerschaft in der „Einheit von Frischem und Flüssigen Obst“ gebracht.

Der sich solchermaßen zeigende Erfolg der Dachmarkenstrategie ist im Wesentlichen auf die hoheQualität der Produkte aus dem Frischobstbereich und dem Flüssigobstsektor sowie auf die dem Unter-nehmen vom Verbraucher zugestandene fachliche Kompetenz und hohe Vertrauenswürdigkeit als regionaler Lebensmittelproduzent zurückzuführen.

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Hinter diesem Image steht aber auch die Anerkennung des Unternehmens als zuverlässiger Handels-partner für Lieferanten und Kunden, als verlässlicher Wirtschaftspartner in der Region und als stabiler, verantwortungsbewusster Arbeitgeber für die Obstland-Mitarbeiter und deren Familien.

Die Höhepunkte der nationalen und internationalen Präsentation der Sachsenobst-Produkte und der diese herstellenden und vermarktenden Obstland-Unternehmen waren die Messeauftritte zur „Fruit Logistica“ in Berlin, zur „Internorga“ in Hamburg und zur „Gäste“ in Leipzig.

Erstmals präsentierten sich die Erzeugerorganisation Sachsenobst (jetzt Sachsenobst Vermarktungsge-sellschaft - SOVG) und die Vertriebsgesellschaft für Obst mbH Dresden (VEOS) auf der Weltleitmesse für Obst- und Gemüse in Berlin im Februar 2007 dem Fachpublikum, insbesondere aber ihren Handels-partnern, gemeinsam. Im Zusammenhang mit der stetigen Konzentration des Handels und der daraus resultierenden Notwendigkeit der Bündelung der sächsischen Obst-Anbieter und ihrer Warenangebote in einem Vertriebspool wurde diese neue Form gemeinschaftlicher Vermarktung auch im laufenden Geschäftsjahr mit großem Erfolg auf einem eigenständigen Gemeinschaftsstand wiederholt.

Die Kelterei Sachsenobst präsentierte ebenfalls erfolgreich ihre Produkte auf der Internationalen Fach-messe für Gastronomie und Hotellerie im März 2007 in Hamburg. Ein echtes „Heimspiel“ war dann im Oktober 2007 die Präsentation des Fruchtsaft- und Obstwein-Sor-timents sowie der Produktneuheit „Apfelsaftschorle“ auf der Fachmesse für Gastronomie und Hotelle-rie auf der Leipziger Messe.

Weiterhin beteiligte sich die Kelterei Sachsenobst an der Regionalmesse der EDEKA Nordbayern im Juni in Dresden, an der Handelsmesse der EDEKA Minden-Hannover in Minden im August und an der Order-messe der neugebildeten REWE-Region Ost in Paaren-Glien.

Die Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft nahm erfolgreich an den Frühjahrs- und Herbstbörsen bei TOOM in Friedberg teil. Darüber hinaus nahm sie ebenfalls mit Erfolg an der REWE-Ordermesse in Paa-ren-Glien teil.

Weitere Präsentationen bei Veranstaltungen verschiedenster Art komplettierten das Auftreten von Unternehmen und Dachmarke in der Öffentlichkeit. Darüber hinaus stärkte die Präsenz bei Verkaufs-förderungsmaßnahmen in den Verbrauchermärkten des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) wie auch des Getränkefach- und -großhandels (GFGH) das positive Marken- und Unternehmensimage bei den Ge-schäftspartnern des Frucht- und Getränkehandels.

Eine wichtige Form des positiven Imagetransfers von Marke und Unternehmen stellt seit jeher das Engagement der Obstland Dürrweitzschen AG als Sponsor für die Förderung von Sport, Kultur und ge-meinnützigen Vorhaben in Sachsen dar. Die positive Besetzung von Vitaminen, Gesundheit, Sport und Wohlbefi nden bieten für die zielgerichtete Erbringung von Sponsoring-Leistungen beste Voraussetzun-gen. So hat sich die Unterstützung verschiedenster Sport- und Kultur-Events in den drei sächsischen Metropolen Dresden, Leipzig und Chemnitz ebenso bewährt wie das Sachsponsoring für überwiegend gemeinnützige Sport- und Kulturvereine im ländlichen Raum.

So gehört das Unternehmen in die Reihe der Förderer der in der 1. Bundesliga spielenden Frauen-mannschaft und der Juniorinnen des Handballclubs Leipzig, der in der Eishockey-Oberliga-Staffel Nord spielenden 1. Männermannschaft des Leipziger Eishockeyclubs „Blue Lion’s“, und der „Veilchen“, des Fußballclubs „1. FC Erzgebirge“ Aue.

Keinesfalls weniger dankbar sind die Sportgemeinschaft Sachsenobst Ablaß-Mahlis, die Reitervereini-gung des Gestüts Grimma-Bahren, der Tischtennisverein Clennen, die Spielleute der Sportgemeinschaft Ragewitz-Dürrweitzschen, der Husarenverein Grimma und der Bogenschützenverein Döbeln, die 2007 materielle Unterstützung durch die Obstland Dürrweitzschen AG erhielten. Sachsponsoring wurde auch

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bei sportlichen Events wie dem Internationalen Frühjahrsrennen im Kanuslalom auf dem Wildwasser-kanal im Kanupark Markkleeberg, dem Internationalen Leichtathletik-Hallenmeeting „L.E.-Athletics“ in Leipzig, dem ATP-Turnier des Tennisclubs „Blau-Weiß“ Dresden-Blasewitz, dem „Herzkreislauf“ der KKH in Chemnitz oder dem Dresden-Marathon gewährt.

Im Kultur-Bereich trägt bereits seit Frühjahr 2006 eine Sponsoren-Partnerschaft mit dem Leipziger Ka-barett „Die Funzel“ und seit November des Berichtsjahres mit dem Leipziger Krystallpalast-Variete zur weiteren Verbreitung der fl üssigen Sachsenobst-Produkte in der Gastronomie-Szene der sächsischen Messemetropole bei.

Einen gleichfalls wirkungsvollen Beitrag zur weiteren Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Marke „Sachsenobst“ leisteten 34 Starts des Sachsenobst-Heißluftballons mit 131 Passagieren und ungezähl-ten Blickkontakten bei diversen Großveranstaltungen in Mitteldeutschland.

Besonderer Werbewirksamkeit in der Obstland-Region zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz er-freuen sich die Eigenveranstaltungen der Obstland Dürrweitzschen AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen. So zählen das „Frühlingserwachen“, ein gemeinsam von der Klosterobst GmbH und dem Backhaus Wentzlaff in Sornzig organisierter und stets am ersten Aprilwochenende stattfi ndender Bauernmarkt oder der „Apfeltag“ am ersten Oktoberwochenende in Leisnig zu den Highlights der Sachsenobst-Werbeveranstaltungen.

Zudem fanden am 12. und 13. Mai 2007 auf dem Gelände des 18-kt-Kühllagerhauskomplexes in Dürr-weitzschen der „5. Tag der offenen Tür“ der Obstland Dürrweitzschen AG sowie am 2. September der „3. Tag der offenen Tür“ der Kelterei Sachsenobst in Neugreußnig statt. Die in den großen Besucher-zahlen sich widerspiegelnde Resonanz beider Veranstaltungen zeigt, dass das Interesse am Kennenler-nen der Herstellungsprozesse der Sachsenobst-Produkte ungebrochen ist.

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II. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

1. Ertragslage

2007 2006 +/-

T€ % T€ % T€

Umsatzerlöse 50.116 99 38.656 101 11.460

Bestandsveränderungen - 24 0 - 582 - 2 558

Andere aktivierte Eigenleistungen 364 1 365 1 - 1

Betriebsleistung 50.456 100 38.439 100 12.017

Materialaufwand - 31.082 - 62 - 20.862 - 54 - 10.220

Personalaufwand - 10.664 - 21 - 10.121 - 26 - 543

Abschreibungen - 3.773 - 8 - 3.791 - 10 18

Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5.688 - 11 - 4.862 - 13 - 826

Sonstige Steuern - 103 0 - 109 0 6

Betriebsaufwand - 51.310 - 102 - 39.745 - 103 - 11.565

Sonstige betriebliche Erträge 2.490 5 2.387 6 103

Betriebsergebnis 1.636 3 1.081 3 555

Finanz- und Beteiligungsergebnis - 1.087 - 1.111 24

Außerordentliches Ergebnis 0 - 8 8

Ergebnis vor Ertragssteuern 549 - 38 587

Ertragssteuern 0 2 - 2

Jahresergebnis 549 - 36 585

Nach der signifi kanten Steigerung im Vorjahr hat sich die Betriebsleistung der Obstland-Unternehmens-gruppe im Berichtsjahr weiter deutlich erhöht (+ 12.017 T€ = 31,3 %). Dieser Zuwachs ist fast vollständig auf die Erhöhung der Umsatzerlöse zurückzuführen (+ 11.460 T€ = + 29,6 %). Die negative Bestandsveränderung konnte gegenüber 2006 um ca. ½ Mio. € reduziert werden, hingegen blieben die anderen aktivierten Eigenleistungen nahezu unverändert - dies entspricht dem er-klärten Ziel der Dauerkulturneupfl anzungen auf gleichbleibendem Niveau einfacher Reproduktionsraten.

Der Betriebsaufwand erhöhte sich korrespondierend zum Vorjahr ebenfalls, mit 11.565 T€ = 29,0 % fi el die Steigerung dabei etwas geringer aus als die Entwicklung auf der Ertragsseite, so dass sich das Betriebsergebnis bei nur geringfügig erhöhten sonstigen betrieblichen Erträgen (+ 103 T€ = 4,3 %) auf absolut 1.636 T€ verbesserte. Die entspricht einer Steigerung von rd. ½ Mio. € zum Vorjahr, die sich im Wesentlichen über das Ergebnis vor Ertragsteuern bis zum Jahresergebnis fortschreibt, da sich das Finanz- und Beteiligungsergebnis auch 2007 wiederum nur geringfügig um 24 T€ verbessert hat. Außerordentliches Ergebnis und Ertragsteuern blieben im Berichtsjahr ohne Einfl uss auf das Konzerner-gebnis.

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2. Vermögens- und Kapitalstruktur

2.1. Vermögensstruktur

31.12.2007 31.12.2006 +/-

T€ % T€ % T€

Immaterielle Vermögensgegenstände 85 0 101 0 - 16

Sachanlagen 34.014 69 36.906 70 - 2.892

Finanzanlagen 125 0 125 0 0

Sonstige Vermögensgegenstände (Aktivwerte) 319 1 320 1 - 1

Langfristig gebundenes Vermögen 34.543 70 37.452 71 - 2.909

Vorräte 7.175 15 7.035 14 140

Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände 4.803 10 7.585 14 - 2.781

Wertpapiere 140 0 140 0 0

Rechnungsabgrenzungsposten 108 0 53 0 55

Kurzfristig gebundenes Vermögen 12.227 25 14.813 28 - 2.586

Liquide Mittel 2.248 5 336 1 1.912

49.018 100 52.601 100 - 3.583

2.2. Kapitalstruktur

31.12.2007 31.12.2006 +/-

T€ % T€ % T€

Gezeichnetes Kapital 10.400 21 10.400 20 0

Kapitalrücklage 11.318 23 11.313 21 5

Gewinnrücklagen 722 2 375 1 347

Sonderposten für Investitionszu-schüsse zum Anlagevermögen 2.152 4 2.389 4 - 237

Bilanzgewinn 197 1 197 1 0

Eigenkapital 24.789 51 24.674 47 115

Pensionsrückstellungen 760 2 1.016 2 - 256

Verbindlichkeiten mit einer Restlauf-zeit von mehr als fünf Jahren 8.219 16 6.606 12 1.613

Langfristiges Fremdkapital 8.979 18 7.622 14 1.357

Verbindlichkeiten mit einer Restlauf-zeit von mehr als einem bis fünf Jahren 5.008 10 5.023 10 - 15

Mittelfristiges Fremdkapital 5.008 10 5.023 10 - 15

Sonstige Rückstellungen 808 2 502 1 306

Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 9.434 19 14.780 28 - 5.346

Kurzfristiges Fremdkapital 10.242 21 15.282 29 - 5.040

49.018 100 52.601 100 - 3.583

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Die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe hat sich 2007 gegenüber dem Vorjahr wieder verringert (- 3.583 T€ = 6,8 %). Diese Größe entspricht dabei fast der Höhe der Jahresabschreibungen auf imma-terielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

Durch die unverändert zurückhaltende Investitionstätigkeit in Höhe der Sicherstellung der einfachen Reproduktion des Anlagevermögens auf der Basis technischer Verschleißquoten (2007 = 905 T€ / 2006 = 1.471 T€) hat sich das langfristig gebundene Vermögen der Gruppe um 2.909 T€ = 7,8 % reduziert.

In ähnlicher Größenordnung verringerte sich das kurzfristig gebundene Vermögen (- 2.586 T€), was durch den Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begründet ist.Hier kam es im Berichtsjahr zum Aktivtausch in liquide Mittel, die sich um 1.912 T€ auf 2.248 T€ er-höht haben.

Auf der Kapitalseite hat sich das kurzfristige Fremdkapital in erster Linie durch die Halbierung der Ver-bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 5.040 T€ = 33,0 % am stärksten reduziert.Finanziert wurde dieser Abbau sowohl durch die ergebnisbedingten Cash Flow-Zufl üsse als auch durch eine Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten im mittel- und langfristigen Bereich.Das langfristige Fremdkapital hat sich um 1.357 T€ = 17,8 % erhöht, hingegen das mittelfristige Fremdkapital nahezu unverändert geblieben ist (- 15 T€).Durch das positive Jahresergebnis und unter Hinzurechnung des Sonderpostens für Investitionszuschüs-se, der wegen der in zurückliegenden Jahren angesammelten steuerlichen Verlustvorträge im Konzern wirtschaftlich nahezu wie Eigenkapital angesehen werden kann, hat sich die Eigenkapitalquote im Berichtsjahr wieder von 47 % auf 51 % verbessert.Die Finanzierung der langfristig gebundenen Vermögensgegenstände ist fast vollständig (98 %) durch Eigenkapital sowie langfristiges Fremdkapital sichergestellt, damit wird die „goldene Finanzierungsre-gel“ hinsichtlich fristenkongruenter Finanzierung durch die Unternehmensgruppe berücksichtigt.

3. Finanzlage

Zur Beurteilung der Finanzlage des Konzerns werden die Liquiditätssituation und die fi nanzielle Ent-wicklung durch die nachfolgende Kapitalfl ussrechnung aufgezeigt.Sie stellt auf die Veränderung der liquiden Mittel ab. Die Kapitalfl ussrechnung zeigt die Einnahmen und Ausgaben getrennt für die Bereiche Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Dabei wurde die indirekte Methode gewählt.

Der Finanzmittelfonds der Unternehmensgruppe hat sich 2007 gegenüber 2006 um 3.535 T€ verbes-sert, damit konnte der Zuwachs des Vorjahres (+ 1.626 T€) nochmals mehr als verdoppelt werden. Hauptverantwortlich dafür sind einerseits der höhere Bestand an liquiden Mitteln (+ 1.912 T€) sowie ein positiver Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit durch die Emission von Inhaberschuldverschrei-bungen. Diese wurden zur Rückführung der kurzfristig fälligen Bankverbindlichkeiten eingesetzt, was anderseits die Finanzierungsspielräume für die Obstland-Gruppe gegenüber den Vorjahren wieder erhöhte.

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Kapitalfl ussrechnung zum 31.12.2007 Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde

2007T€

2006T€

Jahresergebnis vor Zinsaufwand, Ertragssteu-ern und außerordentlichen Posten

1.690

1.142

+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-gegenstände und auf Sachanlagen 3.773 3.791

- Abnahme Sonderposten für Investitionszu-schüsse zum Anlagevermögen - 238 - 389

+/- Ab-/Zunahme der Vorräte - 140 283

+/- Ab-/Zunahme der Forderungen aus LuL 2.967 - 3.773

+/- Ab-/Zunahme der sonstigen Vermögensgegen-stände und des ARAP - 240 - 99

+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen 49 229

+/- Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen - 55 - 287

+/- Zu-/Abnahme der Lieferantenverbindlichkeiten - 3.831 5.037

+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten und des PRAP - 89 - 798

- Zinsaufwendungen - 1.140 - 1.172

+/- Ertragssteuern 0 2

+/- außerordentliche Posten 0 1.056 - 8 2.816

= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.746 3.958

+ Anlagenabgänge (Buchwerte) 40 402

- Anlagenzugänge (Verschmelzungen) 0 - 11

- Auszahlungen für Investitionen in das immate-rielle Anlagevermögen und in Sachanlagen - 905 - 1.471

= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 865 - 1.080

+ Emmission Inhaberschuldverschreibungen 2.500 0

+/- Veränderung der lang- und mittelfristigen Bankverbindlickeiten - 649 - 1.252

- Dividende - 197 0

= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit - 1.654 - 1.252

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmit-telbestandes 3.535 1.626

+ Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäfts-jahres - 3.450 - 5.076

= Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 85 - 3.450

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres

+ Kassenbestand und Bankguthaben 2.248 336

- Kurzfristig fällige Bankverbindlichkeiten - 2.163 - 3.786

85 - 3.450

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III. Risiko-, Chancen- und Prognose-Bericht

1. Risiken – Wertung und Management

Die Geschäftsaktivitäten der Obstland-Gruppe erfassen ein außerordentlich breites Spektrum unterneh-merischer und anders gearteter Risiken. Es ist daher unerlässlich, diese Risiken effektiv zu identifi zie-ren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern.

§ 91 (2) AktG und die betreffenden Bestimmungen des KonTragG haben die Unternehmensführung bereits frühzeitig veranlasst, für diese Zwecke ein umfassendes Risiko-Handbuch zu erstellen. Bei diesem Handbuch handelt es sich um ein Regelwerk von Risikogrundsätzen, Organisationsstrukturen sowie Prozessen zur Risikomessung und Risikoüberwachung, die auf die Tätigkeiten der einzelnen Konzernbereiche, insbesondere aber auf die Kerngeschäftsfelder ausgerichtet sind. Die Unternehmens-führung steuert die relevanten Unternehmensrisiken in erster Linie mit Hilfe dieses Risikohandbuches. Dazu erfolgt regelmäßig die Analyse aller bis dato erkennbaren und für die Obstland-Gruppe auch zu-treffenden Risikofaktoren sowie deren Bewertung hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, insbesondere ihrer monetären Auswirkungen im Eintrittsfall.

Darüber hinaus ist dieses Handbuch ein wichtiges Instrument der Unternehmensführung zur ständigen Kontrolle der Entwicklung in den unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Im Falle des Erkennens oder Entstehens neuer Risikofaktoren wird es deshalb ständig aktualisiert.

Der rationale Ansatz für das Risikomanagement in der Obstland-Gruppe baut auf folgenden Grundsät-zen auf:

• Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements im Kon-zern.

• Der Aufsichtsrat überprüft das ausgewiesene Risikoprofi l in regelmäßigen Zeitabständen.

• Das Management der verschiedenen Geschäftsrisiken erfolgt in einem koordinierten Prozess auf allen relevanten Unternehmensebenen.

• Die Struktur des Risikomanagements ist an die Struktur der Obstland-Unternehmensgruppe ange-lehnt. Das Risikomanagement selbst ist unabhängig von den verschiedenen Konzernbereichen.

Der Vorstand trägt die alleinige Verantwortung für die Risikomanagementaktivitäten in Bezug auf alle Geschäftsrisiken in der Obstland-Gruppe. Er leitet die Arbeitsgruppe „Risikomanagement“, die für die Planung, Steuerung und Kontrolle der zuvor genannten Risiken in der Obstland-Gruppe verantwortlich ist. Unterstützung erhält das Risikomanagement vom betriebswirtschaftlichen Controlling. Das Control-ling ist für die Quantifi zierung der eingegangenen Risiken sowie für die Korrektheit der risikorelevan-ten Daten zuständig.

Die bedeutendsten Risiken, denen die Geschäfte in der Obstland-Gruppe ausgesetzt sind, sind natür-liche, betriebliche und fi nanzielle Risiken sowie die Risiken aus allgemeiner unternehmerischer Tätig-keit.

Natürliche Risiken: Die natürlichen Risiken sind die größten Risiken für die zukünftige Entwicklung der Obstland-Unternehmensgruppe. Sie entsprechen im Wesentlichen auch den größten Risiken der Mehr-zahl der in der Bundesrepublik Deutschland tätigen Landwirtschaftsbetriebe, insbesondere aber den besonderen Risiken von Obstbaubetrieben und Obstverarbeitungsbetrieben. So gefährden alljährlich Witterungsunbilden wie Kahl- und Blütenfrost, Starkregen und Hagelschlag, Trocken- und Hitzeperioden und neuerdings auch Sonnenbrand die Ergebnisse der Arbeit der Obstbauern. Neben den qualitativen

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und quantitativen Auswirkungen allein des Wetterrisikos auf die Erntefrucht haben diese natürlichen Risiko-Einwirkungen auch weiter reichende Auswirkungen auf den Zustand und den Wert der Kulturen, da der Obstbau mit seiner für die Landwirtschaft typischen „Produktion unter freiem Himmel“ ein dop-peltes Risiko in sich birgt: zum Einen für die alljährlich in den Plantagen heranwachsende Obsternte, zum Anderen für die insbesondere den Dauerkulturen innewohnenden Vermögenswerte.

Weitere „natürliche“ Risiken im Obstbau sind mögliche Infektionen der Kulturen mit Bakterien und Vi-ren, die im harmlosesten Fall zu einem einmaligen Ertragsausfall (Jahreserntemenge), im Extremfall je-doch auch zu mehrjährigen Ertragsausfällen führen können, wenn zum Schutz vor weiterer Verbreitung großfl ächige Rodungen und Verbrennung der betroffenen Kulturen vorgenommen werden müssen.

Betriebliche Risiken: Die betrieblichen Risiken im Obstbau, insbesondere die speziellen Risiken im Umgang mit Pfl anzenschutz- und Düngemitteln, sind in den Obst erzeugenden Unternehmen der Obst-land Dürrweitzschen AG auf ein absolutes Minimum reduziert. Allein die konsequente Einhaltung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen, Richtlinien und Normative garantieren den Obsterzeugern der Obstland-Gruppe ihren Fortbestand auf dem Markt. Die gewissenhafte Führung der Schlagkartei und der Pfl ichtenhefte in Verbindung mit dem Einsatz modernster Kontroll- und Steuerungstechnik gewähr-leisten sichere Produkte.

Im Bereich der Obstverarbeitung besteht vor allem das betriebliche Risiko der Qualitätsbeeinträchti-gung durch das Zuliefern minderwertiger oder gar manipulierter Verarbeitungsware insbesondere aus dem Kreis der Klein- und Kleinsterzeuger.

Darüber hinaus besteht selbst bei größtem Bemühen um Asepsis stets ein gewisses Restrisiko einer „Infi zierung“ der eingelagerten Säfte mit Fremdpartikeln.

Diesen Risiken begegnet die Kelterei Sachsenobst durch ein konsequentes Qualitätsmanagement, wel-ches vor allem durch regelmäßige eigene und unabhängige analytische Laboruntersuchungen gestützt wird. Die jährlichen Zertifi zierungs-Audits und die Bio-Zertifi zierung des Unternehmens sind konkreter Ausdruck der durchgängigen Gewährleistung höchster Herstellungstransparenz und Produktsicherheit. Zusätzlich besteht eine erweiterte Produkthaftpfl ichtversicherung.

Finanzielle Risiken: Von den bestehenden fi nanziellen Risiken ist unverändert an erster Stelle die Li-quiditätsausstattung der Obstland-Gruppe zu nennen, wenngleich sich die Liquiditätsspielräume im Berichtsjahr weiter deutlich erhöht haben. Wir gehen davon aus, dass der Unternehmensgruppe dabei die zugesagten Kreditlinien der Banken auch zukünftig zur Verfügung stehen werden.

Das Forderungsausfallrisiko konnte bereits im Vorjahr durch die Einführung von Factoring bis auf ein Restrisiko in überschaubarer Größenordnung gesenkt werden.

Weitere fi nanzielle Risiken wie etwa Fremdwährungsrisiken, Inanspruchnahme aus Bürgschaften, sonstige Eventualverbindlichkeiten u. ä. bestehen nicht.

Allgemeine Risiken: Als ein allgemeines Geschäftsrisiko bezeichnet man das Risiko, das auf Grund veränderter Rahmenbedingungen entsteht. Dazu gehören beispielsweise das Marktumfeld, das Kun-denverhalten und der technische Fortschritt. Wenn sich die Unternehmensführung nicht rechtzeitig auf solchermaßen veränderte Rahmenbedingungen einstellt, können diese Risiken die Ertragslage des Un-ternehmens nachhaltig beeinträchtigen.

Als solch ein allgemeines, in seiner Auswirkung jedoch folgenschweres Geschäftsrisiko hat sich die jährliche Markt- und Preisentwicklung in der Obstbranche herausgestellt, die im engen Zusammen-wirken einer Vielzahl unterschiedlichster Faktoren eine treffsichere Absatz- und Preisprognose nahezu unmöglich machen.

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Inländische Produkte aus dem gewerblichen Intensivobstanbau wie auch aus dem Streuobstanbau im Ergebnis der jährlich wechselnden natürlichen Wachstumsprozesse, ausländische Produkte aus Einfuh-ren aus dem fernen Osten, der südlichen Erdhälfte und aus den EU-Beitrittsländern, erhöhter Markt-druck durch das mögliche Aufeinandertreffen von bis zu drei Ernten auf dem deutschen Markt und Überfrachtung des europäischen Marktes mit minderen Qualitäten bei allerorts hohen Erntemengen sind die wesentlichsten Einfl ussfaktoren. Das allgemeine Geschäftsrisiko dieser Coleur ist völlig unbe-rechenbar und beschert dem Obsterzeuger zumeist erst im Verlauf der Vermarktungskampagne böse Überraschungen bei der Marktpreisbildung.

Extreme Marktpreisschwankungen beim Einkauf exotischer Fruchtsaftkonzentrate, die vornehmlich aus Rekord-, Minder- oder Missernten in den zumeist überseeischen Herkunftsländern herrühren, sind ebenfalls ein sehr ernst zu nehmendes allgemeines Geschäftsrisiko der obstverarbeitenden Branche.

Ein weiteres, ganz und gar nicht zu unterschätzendes, allgemeines Geschäftsrisiko ist die Zerstörung oder der Verlust wichtiger Produktionsstätten durch den Einfl uss elementarer Ereignisse wie z. B. Sturm und Hagel, Feuer und Blitzschlag, Starkregen und Hochwasser usw.. Im Zusammenhang mit einer offensichtlich gesamtgesellschaftlich zunehmenden kriminellen Energie ist auch die mutwillige Zer-störung von Unternehmenswerten jedweder Art ein allgemeines Geschäftsrisiko, dem die notwendige Achtung gewidmet werden muss.

Die Unternehmensführung hat die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um die Möglichkeit des Ein-trittes eines derartigen, zufällig, fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführten Ereignisses weitestgehend zu minimieren bzw. seine Schadensauswirkungen im Unternehmen zu mindern. Neben dem Abschluss von dafür üblichen Versicherungen sind dies im Wesentlichen technische Vorsorgemaßnahmen wie die Installation moderner Rauch- und Brandmeldeanlagen oder anderer Sicherheitstechnik in den betref-fenden Gebäuden.

Die peripheren Unternehmensbereiche (Handel, Handwerk, Dienstleistung) unterliegen nach bisheri-gem Erkenntnisstand keinen existenziell bedrohlichen Risiken, so dass auf eine eingehende Betrach-tung an dieser Stelle verzichtet werden kann.

Dafür bestehen noch andere allgemeine Risiken für das Unternehmen, die sich aus der relativen Un-sicherheit bezüglich der weiteren politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Länder Europas ab-leiten. Die Erweiterung der Europäischen Union bzw. des europäischen Binnenmarktes birgt Risiken für deutsche Obstbauunternehmen, die nur durch eine konsequente Politik der europaweiten Anpassung und Anwendung einheitlicher Produktionsvorschriften gebremst werden können.

Mindestens genauso groß sind aber auch die Risiken, die aus einer möglichen Eskalation der innenpo-litischen und außenpolitischen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland selbst erwachsen könnten – weitere Staatsverschuldung, fortschreitende Verelendung und zunehmende Arbeitslosigkeit in sozial schwachen Bevölkerungsgruppen, anhaltender Kaufkraftverlust, Kriegsbedrohung durch deutsche Be-teiligungen an militärischen UN-Hilfsmaßnahmen in Drittländern und vieles andere mehr ... – Risiken, die unternehmerisch nicht kalkulierbar sind.

Nicht zu unterschätzen sind insbesondere in diesem konkreten Zusammenhang auch die Risiken, die sich aus terroristischen Anschlägen jedweder Coleur und Art ergeben, die in ihren Auswirkungen nicht nur die urbanen Ballungszentren, sondern auch den ländlichen Raum betreffen könnten.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft, insbeson-dere aber der jüngsten Lebensmittelskandale (BSE, Schweinepest, Vogelgrippe, Pestizidrückstände auf Obst und Gemüse usw.), sind auch weitere Zwangsmaßnahmen der Bundesregierung zur Erhöhung der Verbrauchersicherheit und des Umweltschutzes nicht ausgeschlossen, die erhebliche Auswirkungen auf

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die Effi zienz und Rentabilität der bisherigen Obsterzeugung und -verarbeitung haben könnten und da-her als ein weiteres allgemeines Geschäftsrisiko zu betrachten sind.

Zur Überwachung und Steuerung der Risiken kommt in der Obstland-Gruppe ein umfassendes Instru-mentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente zur Anwendung. Manche Instrumente sind auf mehrere Risikoarten anwendbar, andere auf die besonderen Merkmale bestimmter Risikokategorien zugeschnitten.

Es gehört zu den Unternehmensgrundsätzen, dass die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantita-tiven Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüft werden, damit sie bei Bedarf sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst werden können.

2. Chancen - Wertung und Management

2007 ist das bisher beste Jahr in der Geschichte der Obstland Dürrweitzschen AG. Insgesamt wurde mit einer Obsterntemenge von 40.323 t ein sehr gutes Ernteergebnis erzielt.

Das positive Konzernergebnis in Höhe von 549.251,25 € wie auch das positive Ergebnis der Holdingge-sellschaft in Höhe von 500.883,58 € entsprechen sowohl den Erwartungen wie auch den Prognosen der Unternehmensführung.

So ist es 2007 erfolgreich gelungen, im Kerngeschäft die Markenpositionierung auf dem Markt weiter zu stabilisieren und die Marktdurchdringung mit frischen und fl üssigen Sachsenobst-Produkten voran zu trei-ben. Dieses Ergebnis gilt es auch 2008 und in den Folgejahren zu stabilisieren und auszubauen.

Die verschiedenen, mehrfach den veränderten Bedingungen angepassten Maßnahmepläne, Entwick-lungsprogramme und Gestaltungskonzepte, die eingeleiteten Integrationsmaßnahmen zur Erschließung mannigfaltiger Einsparungspotenziale in allen Unternehmensbereichen, die strategisch wichtigen Festle-gungen zu Rodungen und Neupfl anzungen in der Obstproduktion und zur wiederholten investiven Erwei-terung der Obstverarbeitung, die unternehmerisch weitsichtigen Entscheidungen im Personalbereich der Holdinggesellschaft und in den Tochtergesellschaften, die wirksame Straffung der Organisationsstruktur und des Portfolios der Obstland-Gruppe, die weitere Bündelung der Kräfte und Ressourcen – all dies wird auch weiterhin seine positive Wirkung auf die Entwicklung der Gesellschaft wie auch auf die Motivation ihrer Mitarbeiter im laufenden Geschäftsjahr und weit darüber hinaus nicht verfehlen.

2008 ist endlich mal wieder ein Jahr, welches bei der Auslagerung der Äpfel mit guten Verkaufsmengen zu annehmbaren bis guten Preisen gestartet ist. Die aktuelle Preisentwicklung auf dem Markt gibt kon-kreten Anlass für zufriedenstellende Erlöserwartungen aus der laufenden Auslagerungskampagne.

Ausgehend

• von einer auf kontinuierlicher Beobachtung der Markt- und Preisentwicklung basierenden realisti-schen Planung der Erträge bei Frischobst,

• von den auch im laufenden Geschäftsjahr noch immer wirksam werdenden Kosteneinsparungen, • von einer weiteren Ausweitung des Vertriebsgebietes und der Kundschaft bei Frischobst, Frucht-

säften und Obstweinen, • von spürbar reduzierten Investitionsaufwendungen und • von einer dadurch ebenso verringerten Abschreibungssumme sowie• von einem annäherndem Eintritt der geplanten Erntemengen im laufenden Geschäftsjahr

besteht 2008 wieder die Chance, ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Berichtsjahr erreichen zu können.

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3. Prognose

Im Kernsegment der Geschäftstätigkeit der Obstland-Unternehmensgruppe (Obstbau, Obstlagerung, Obstsortierung, Obstverpackung, Obstvermarktung, Obstverarbeitung) ist festzustellen, dass die Entwick-lung der Produktionsmengen und der Produktionsqualitäten in den zurückliegenden Jahren den Erwar-tungen der Unternehmensführung entsprochen haben.

Damit zeigt sich, dass sämtliche Maßnahmen, die zielgerichtet in der Obstbautechnologie und Kulturfüh-rung, in der Lagerung, Sortierung, Verpackung und Vermarktung sowie in der Verarbeitung der Früchte umgesetzt wurden, die sprichwörtlichen Früchte zu tragen beginnen und durchaus auch zufriedenstellen-de monetäre Erfolge zu bringen im Stande sind.

Die Ertragsfähigkeit der Obstanlagen, die zugleich auch eine hohe Marktdurchdringung auf einem eben-so hohen Qualitätsniveau ermöglicht, hat sich auf hohem Niveau stabilisiert.

Unter der Voraussetzung, dass es sich bei den in den Jahren 2004 und 2005 erlebten Preisturbulenzen um vordergründig situationsbedingte, sich aber im Verlaufe des Berichtsjahres wie auch des laufenden und des kommenden Geschäftsjahres wieder auf langjährig normalem Durchschnittsniveau einpegelnde Marktpreisschwankungen handelt, kann 2008 – sofern auch keine Wetterturbulenzen zu unternehmerisch spürbarer Geltung kommen – mit einer weiteren leichten Ergebnisverbesserung gerechnet werden.

Bei konsequenter Fortsetzung der eingeleiteten Sparmaßnahmen, insbesondere der Reduzierung der bisher langfristig geplanten Investitionen auf das betriebswirtschaftlich notwendige und unternehme-risch noch vertretbare Minimum, bei strikter Beibehaltung des Kurses der weiteren Konsolidierung und Stabilisierung des Unternehmens sowie bei Fortsetzung der Straffung des Portfolios und der Konzentra-tion aller Kräfte und Ressourcen ist auf der Basis der hohen Ertragspotenziale in den Obstplantagen der Obsterzeuger sowie der guten technischen Voraussetzungen in der Sachsenobst Vermarktungsgesell-schaft und in der Kelterei Sachsenobst, und nicht zuletzt auch auf der Basis der den verbliebenen Hand-werks-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Obstland-Gruppe innewohnenden Ertragskraft die Fortsetzung der bislang erfolgreichen Unternehmensentwicklung möglich.

Sofern extreme Witterungseinfl üsse oder dramatische Marktpreisentwicklungen dies nicht verhindern – liegt auch 2008 wieder ein ausgeglichenes bis leicht positives Ergebnis im Bereich des Möglichen.

Dürrweitzschen, April 2008

Gerd Kalbitz Vorstand

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A K T I V A

Erläuterungen im

Anhang 2007 2006

A Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 7 9

II. Sachanlagen 20.746 21.934

III. Finanzanlagen 10.880 10.871

31.633 32.814

B Umlaufvermögen

I. Vorräte 11 18

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegen-stände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

41

10

2. Forderungen gegen verbundeneUnternehmen

13.211

9.827

3. Sonstige Vermögensgegenstände 355 13.607 324 10.161

III. WertpapiereEigene Anteile 140 140

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit-instituten

1.460

188

15.218 10.507

C Rechnungsabgrenzungsposten 77 2

46.928 43.323

Bilanz der Obstland Dürrweitzschen AGzum 31. Dezember 2007 (T€)

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Erläuterungen im

Anhang 2007 2006

A Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.400 10.400

II. Kapitalrücklage 3 12.083 12.083

III. Gewinnrücklagen 3 510 206

IV. Bilanzgewinn 14 197 197

23.190 22.886

B Rückstellungen

I. 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnli-che Verpfl ichtungen 760 1.016

2. Sonstige Rückstellungen 4 358 1.118 127 1.143

C Verbindlichkeiten 5

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- instituten

2.958

2.508

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

68

63

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbunde-nen Unternehmen

16.303

16.183

4. Sonstige Verbindlichkeiten 7 3.291 22.620 539 19.293

D Rechnungsabgrenzungsposten 0 1

46.928 43.323

P A S S I V A

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Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007(T€)

A K T I V A

Erläute-rungen im

Anhang 2007 2006

A Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 85 101

II. Sachanlagen 34.014 36.906

III. Finanzanlagen 125 125

34.224 37.132

B Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.416 1.294

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.338 4.572

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.421 7.175 1.169 7.035

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegen-stände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen 3.739 6.706

2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.384 5.123 1.199 7.905

III. WertpapiereEigene Anteile 140 140

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstitu-ten 2.248 336

14.686 15.416

C Rechnungsabgrenzungsposten 108 53

49.018 52.601

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P A S S I V A

Erläute-rungen im

Anhang 2007 2006

A Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.400 10.400

II. Kapitalrücklage 3 11.318 11.313

III. Gewinnrücklagen 3 722 375

IV. Konzerngewinn 14 197 197

22.637 22.285

B Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 2.152 2.389

C Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnli-che Verpfl ichtungen 760 1.016

2. Sonstige Rückstellungen 4 808 1.568 502 1.518

D Verbindlichkeiten 5

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-tuten 12.699 14.971

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.452 1.507

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.180 8.011

4. Sonstige Verbindlichkeiten 7 4.324 22.655 1.912 26.401

E Rechnungsabgrenzungsposten 6 8

49.018 52.601

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Gewinn- und Verlustrechnung der Obstland Dürrweitzschen AGfür die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007(T€)

Erläute-rungen im

Anhang 2007 2006

1. Umsatzerlöse 2.055 2.016

2. Sonstige betriebliche Erträge 8 1.544 1.128

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Betriebs-stoffe und für bezogene Waren 242 272

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 0 242 6 278

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 825 703

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 12 193 1.018 302 1.005

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.233 1.190

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.265 1.160

7. Erträge aus Beteiligungen 9 0

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.064 1.002

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 160 23

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 296 265

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme 253 179

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 525 92

13. Sonstige Steuern 24 24

14. Jahresüberschuss 14 501 68

15. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 14 0 133

16. Einstellungen in Gewinnrücklagen 14

a) in die gesetzliche Rücklage 25 4

b) in andere Gewinnrücklagen 279 304 0 304

17. Bilanzgewinn 14 197 197

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007(T€)

Erläute-rungen im

Anhang 2007 2006

1. Umsatzerlöse 10 50.116 38.656

2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen - 24 - 582

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 364 365

4. Sonstige betriebliche Erträge 2.490 2.387

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Betriebs-stoffe und für bezogene Waren 28.096 18.204

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.986 31.082 2.658 20.862

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 8.895 8.315

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 12 1.769 10.664 1.806 10.121

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.773 3.791

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.688 4.862

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 53 61

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.140 1.172

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 652 79

12. Außerordentliche Aufwendungen 0 8

13. Außerordentliches Ergebnis 0 - 8

14. Steuern (Vj.: Erstattung) vom Einkommen und vom Ertrag 0 2

15. Sonstige Steuern 103 109

16. Konzern-Jahresüberschuss (Vj.: -fehlbetrag) 14 549 - 36

17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 14 0 126

18. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 14 0 133

19. Einstellungen in die Kapitalrücklage 5 0

20. Einstellungen in Gewinnrücklagen 14

a) in die gesetzlichen Rücklagen 25 3

b) in andere Gewinnrücklagen 322 347 23 26

21. Bilanzgewinn 14 197 197

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Entwicklung des Anlagevermögensder

Obstland Dürrweitzschen AG(T€)

kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten

01.01.2007 Zugang Abgang Umbuchung 31.12.2007

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähn-liche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 117 1 0 0 118

Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt 117 1 0 0 118

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bau-ten einschließlich der Bauten auf fremden Grund-stücken 38.579 11 9 7 38.588

technische Anlagen und Maschinen 20 0 0 0 20

andere Anlagen, BGA 687 23 13 0 697

geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 51 12 0 - 7 56

Dauerkulturen 704 0 0 0 704

Sachanlagen gesamt 40.041 46 22 0 40.065

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 9.129 40 0 1.683 10.852

Ausleihen an verbundene Unternehmen 1.729 0 31 - 1.683 15

Beteiligungen 13 0 0 0 13

Finanzanlagen gesamt 10.871 40 31 0 10.880

insgesamt 51.029 87 53 0 51.063

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41

kumulierte Abschreibungen Buchwerte

01.01.2007 Zugang Abgang 31.12.2007 01.01.2007 31.12.2007

108 3 0 111 9 7

108 3 0 111 9 7

17.528 1.110 6 18.632 21.051 19.956

20 0 0 20 0 0

520 81 12 589 167 108

0 0 0 0 51 56

39 39 0 78 665 626

18.107 1.230 18 19.319 21.934 20.746

0 0 0 0 9.129 10.852

0 0 0 0 1.729 15

0 0 0 0 13 13

0 0 0 0 10.871 10.880

18.215 1.233 18 19.430 32.814 31.633

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Entwicklung des Konzernanlagevermögens(T€)

kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten

01.01.2007 Zugang AbgangUm-

buchung31.12.2007

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 272 23 0 0 295

Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt 272 23 0 0 295

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 44.770 25 10 7 44.792

technische Anlagen und Maschinen 16.431 307 155 0 16.583

andere Anlagen, BGA 6.675 244 170 0 6.749

geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 188 38 11 - 133 82

Dauerkulturen 11.558 268 610 126 11.342

Sachanlagen gesamt 79.622 882 956 0 79.548

Finanzanlagen

assoziierte Unternehmen 12 0 0 0 12

Beteiligungen 2 0 0 0 2

Genossenschaftsanteile 111 0 0 0 111

Finanzanlagen gesamt 125 0 0 0 125

Konzern gesamt 80.019 905 956 0 79.968

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kumulierte Abschreibungen Buchwerte

01.01.2007 Zugang Abgang 31.12.2007 01.01.2007 31.12.2007

171 39 0 210 101 85

171 39 0 210 101 85

20.793 1.343 6 22.130 23.977 22.662

11.218 1.140 154 12.204 5.213 4.379

4.024 494 168 4.350 2.651 2.399

0 0 0 0 188 82

6.681 757 588 6.850 4.877 4.492

42.716 3.734 916 45.534 36.906 34.014

0 0 0 0 12 12

0 0 0 0 2 2

0 0 0 0 111 111

0 0 0 0 125 125

42.887 3.773 916 45.744 37.132 34.224

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Konzernanhang und Anhang der Obstland Dürrweitzschen AG

Vorbemerkungen

GrundkapitalDas Grundkapital beträgt T€ 10.400 und ist aufgeteilt in 400.000 vinkulierte Namensaktien zum Nenn-betrag von je € 26,00.

Eigene AktienDie Muttergesellschaft hält einen Bestand an eigenen Aktien von 5.497 Stück mit einem Nennbetrag von T€ 143; dies entspricht einem Anteil von 1,4 % des Grundkapitals. Die eigenen Aktien wurden in den Geschäftsjahren 1995, 1997, 2000 und 2001 gem. § 71 Abs. 1 Nr. 1 AktG erworben, um Schaden von der Gesellschaft abzuwenden.

Konzernabschluss und JahresabschlussDer Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Gesellschaft werden nach den gesetzlichen Rech-nungslegungsvorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Bei der Obstland Dürrweitzschen AG han-delt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB, die Offenlegung erfolgt gemäß § 326 HGB. Soweit die Inanspruchnahme steuerlicher Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte einen entspre-chenden Ansatz im Jahresabschluss der AG vorsehen, folgt die Gesellschaft den steuerlichen Vorschriften.Der Jahresabschluss der AG wird in den Konzernabschluss der Obstland Dürrweitzschen AG einbezogen.

KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis umfasst neben der Obstland Dürrweitzschen AG (Mutterunternehmen) 15 (2006: 15) inländische Tochtergesellschaften, bei denen die Obstland Dürrweitzschen AG 100 %ige Gesellschafterin ist. Eine Beteiligung bis zu 50 %, die nicht unter einheitlicher Leitung des Mutterunter-nehmens steht, jedoch mindestens 20 % beträgt (assoziiertes Unternehmen), wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB wie im Vorjahr unter den Beteiligungen ausgewiesen und wird nicht at equity bewertet. Diese Beteiligung hat nur eine untergeordnete Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

KonsolidierungsgrundsätzeIm Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen im Zeitpunkt des Erwerbs nach der Buchwertmethode mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil verrechnet. Die Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischengewinne innerhalb der in den Konzernab-schluss einbezogenen Unternehmen waren gemäß § 304 Abs. 1 HGB nicht zu eliminieren.

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45

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten aktiviert. Die Abschrei-bungen werden planmäßig linear nach betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer entsprechend den amtli-chen AfA-Tabellen sowie für Firmenwerte gemäß § 255 Abs. 4 Satz 2 HGB vorgenommen.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Die Bewertung der zum 30.06.2007 fertig gestellten Obstanlagen sowie die Aktivierung der im 2. Halbjahr 2007 begon-nenen Neupfl anzungen als Anlagen im Bau erfolgen auf der Grundlage der Einkaufspreise zuzüglich der auf einer speziell eingerichteten Kostenstelle „Neuanlage“ gesammelten Aufwendungen unter Einbeziehung der aktivierungspfl ichtigen Einzelkosten sowie der aktivierungsfähigen Gemeinkosten nach § 255 Abs. 2 Satz 2 und Satz 3 HGB. Die Abschreibungen werden planmäßig linear nach betriebs-gewöhnlicher Nutzungsdauer überwiegend entsprechend den amtlichen AfA-Tabellen vorgenommen. Die Wertminderungen der Obstanlagen werden entsprechend den betrieblichen Richtwerten nach der voraussichtlichen Ertragsdauer der Anlagen linear berücksichtigt. Für die unter anderen Anlagen, Be-triebs- und Geschäftsausstattung aktivierten Großkisten zur Kernobstlagerung besteht im Konzern ein Festwert von T€ 909 (2006: T€ 910).

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Einstandspreisen bzw. zu durchschnittlichen Einstandspreisen. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu betriebsindividuellen durchschnittlichen Herstellungskos-ten bewertet, dabei werden die nach § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB aktivierungspfl ichtigen Einzelkosten sowie die nach § 255 Abs. 2 Satz 3 aktivierungsfähigen anteiligen Gemeinkosten einbezogen bzw. zu Richtwerten angesetzt (Getreide).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet, dabei werden bei einigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach erkennbaren Risiken angemessene Einzel-wertberichtigungen vorgenommen. Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend eines allgemeinen Kreditrisikos in Höhe von 1 % vorgenommen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen sind gemäß § 6 a EStG auf versiche-rungsmathematischer Grundlage unter Anwendung eines Zinssatzes von 6 % angesetzt worden. Die Bewertung erfolgte zum Teilwert auf Basis der „Richttafeln 2005 G“ der Heubeck-Richttafeln GmbH. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden mit der voraussichtlichen Inan-spruchnahme, Verbindlichkeiten werden in Höhe der Rückzahlungsbeträge passiviert.

Soweit der Konzernabschluss Werte enthält, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, erfolgt die Umrechnung nach dem Vorsichtsprinzip bei den Aktiva zum Um-rechnungskurs im Transaktionszeitpunkt bzw. zum niedrigeren Stichtagskurs und bei den Passiva zum Umrechnungskurs im Transaktionszeitpunkt bzw. zum höheren Stichtagskurs.

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Erläuterungen und ergänzende Angaben zu den Bilanzen und zu den Gewinn- und Verlustrechnungen

1 Die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz und die Ge-winn- und Verlustrechnung der Obstland Dürrweitzschen AG werden entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB sowie § 158 AktG gegliedert.

2 Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag von T€ 319 (2006: T€ 320) ausgewie-sen, der eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr hat.

3 Rücklagenspiegel (T€)

Konzern

Gewinnrücklagen

VeränderungenKapital-rücklage

Gesetz-liche Rück-

lage

Rücklage für eigene

Aktien

Andere Gewinn-

rücklagenGesamt

Stand 01.01.2007 11.313 23 140 212 375

Entnahmen - - - - -

Einstellungen - 25 - 322 347

Veränderung aufgrund von Konsolidie-rungsvorgängen

5 - - - -

Stand 31.12.2007 11.318 48 140 534 722

Obstland Dürrweitzschen AG

Gewinnrücklagen

VeränderungenKapital-rücklage

Gesetz-liche Rück-

lage

Rücklage für eigene

Aktien

Andere Gewinn-

rücklagenGesamt

Stand 01.01.2007 12.083 23 140 43 206

Entnahmen - - - - -

Einstellungen - 25 - 279 304

Stand 31.12.2007 12.083 48 140 322 510

4 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen der Gruppe enthalten vor allem voraussichtliche Aufwendungen für Jah-resabschluss, Prüfung und Rechtsberatung in Höhe von T€ 79 (2006: T€ 52), Verpfl ichtungen aufgrund von Hauptversammlungsdurchführung in Höhe von T€ 37 (2006: T€ 33) sowie Archivierungskosten der Buchhaltung in Höhe von T€ 14 (2006: T€ 14). Die übrigen Rückstellungen betreffen Verpfl ichtungen aus dem Personalbereich und andere erwartete Belastungen.

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47

5 Gliederung der Verbindlichkeiten (T€)

Konzern

Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Besicherung

Kreditinstitute(Vorjahr:

12.69914.971

2.1633.786

4.8174.579

5.7196.606

GS1, Sü2,, Bü3

GS1, Sü2,, Bü3)

Erhaltene Anzahlungen(Vorjahr:

1.4521.507

1.4521.507

--

--

ohneohne)

Kreditoren(Vorjahr:

4.1808.011

4.1808.011

--

--

EV4

EV4)

Sonstige(Vorjahr:

4.3241.912

1.6331.468

191444

2.500-

z. T. Sü2

z. T. Sü2)

∑(Vorjahr:

22.65526.401

9.42814.772

5.0085.023

8.2196.606)

Obstland Dürrweitzschen AG

Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Besicherung

Kreditinstitute(Vorjahr:

2.9582.508

530444

1.327734

1.1011.330

GS1, Sü2

GS1, Sü2)

Kreditoren(Vorjahr:

6863

6863

--

--

EV4

EV4)

verbundene Unternehmen(Vorjahr:

16.303

16.183

16.303

16.183

-

-

-

-

ohne

ohne)

Sonstige(Vorjahr:

3.291539

791539

--

2.500-

ohneohne)

∑(Vorjahr:

22.62019.293

17.69217.229

1.327734

3.6011.330)

1 Grundschuld 2 Sicherungsübereignung 3 Bürgschaft 4 Eigentumsvorbehalt

6 Eine Verrechnung der Verbindlichkeiten, wie auch der Forderungen gegenüber verbundenen Unter-nehmen, fi ndet im Jahresabschluss der Obstland Dürrweitzschen AG untereinander nicht statt. Es wird eine konzerneinheitliche Steuerung vorgenommen, wodurch die jeweiligen Fälligkeiten nach den liqui-den Möglichkeiten konzerneinheitlich festgelegt werden. Jeweilige Ergebnisabführungsverträge liegen vor. Die Liquidität der Tochtergesellschaften ist über die Obstland Dürrweitzschen AG garantiert. Aus diesen Gründen erfolgt keine Verzinsung der Verrechnungskonten.

7 Sonstige Verbindlichkeiten (T€)

Konzern AG

2007 2006 2007 2006

Steuern 413 453 326 381

Im Rahmen der sozialen Sicherheit 35 30 1 1

Übrige 3.876 1.429 2.964 157

∑ 4.324 1.912 3.291 539

8 In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Konzern T€ 79 (2006: T€ 16) Investitionszulagen ausgewiesen. Deren volle Vereinnahmung erfolgte in Ausübung des Wahlrechts zum (teilweisen) Ausgleich der entstandenen Verluste in der entsprechenden Konzern-Gesellschaft.

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48

9 Eventualverbindlichkeiten im Sinne des § 251 HGB bestehen in der Obstland Dürrweitzschen AG in Höhe von T€ 9.712 (2006: T€ 12.514), die sich wie folgt aufschlüsseln:

1. Schuldbeitritt in Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen in Höhe von T€ 2.091 (2006: T€ 2.569) 2. Bürgschaften für verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 2.903 (2006: T€ 4.855)3. Bestellung von Grundschulden für verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 4.718 (2006: T€ 5.090). Gleichzeitig bestehen in dieser Höhe Gewährleistungsverpfl ichtungen in Form eines

Schuldbeitritts.

10 Die Umsatzerlöse nach Tätigkeiten im Konzern gliedern sich wie folgt auf (T€):

2007 2006

Landwirtschaftliche Produktion 29.227 19.265

Handwerksbereiche(Bau- und Elektroleistungen) 6.603 6.941

Kelterei 6.491 5.999

Handelstätigkeit 6.477 5.121

Dienstleistungsbereiche(Wohnungsbewirtschaftung) 1.318 1.330

Gesamt 50.116 38.656

11 Im Zusammenhang mit der saisonalen Beschäftigung von regionalen Arbeitskräften aus dem Land-kreis Döbeln wurden in der Gruppe zum Ausgleich der persönlichen Diskrepanz dieser Arbeitskräfte ELR-Zuschüsse in Höhe von T€ 115 (2006: T€ 142) empfangen; diese wurden in gleicher Höhe vom Per-sonalaufwand abgesetzt.

12 In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind T€ 71 (2006: T€ 186) Aufwendungen für Altersversorgung enthalten.

13 Periodenfremde Aufwendungen sind im Konzern in Höhe von T€ 10 (2006: T€ 83) aufgrund von Abschreibungen uneinbringbarer Forderungen (aperiodisch) ausgewiesen, periodenfremde Erträge sind in Höhe von T€ 1 (2006: T€ 39) ausgewiesen.

14 Fortschreibung des Jahresergebnisses nach § 158 Abs. 1 AktG (T€)

Konzern AG

2007 2006 2007 2006

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 549 - 36 501 68

Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen - 133 - 132

Einstellung in die gesetzliche Rücklage - 25 - 3 - 25 - 3

Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 322 - 23 - 279 -

Anpassung an Bilanzgewinn Obstland AG - 5 126 - -

Konzerngewinn/Bilanzgewinn 197 197 197 197

15 Derivative Finanzinstrumente werden im Konzern nicht zu spekulativen Zwecken, sondern aus-schließlich zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos eingesetzt, d. h. jedes abgeschlossene Derivat ist mit einem entsprechenden Grundgeschäft unterlegt.

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49

1. Zinssatzswaps

ZinsswapRestlauf-

zeit

Nominalbetrag (Bezugsbetrag)

[T€]

durchschnittlich gezahlter Zins

durchschnittlich empfangener

ZinsMarktwert [T€]

1. Quanto-CMS 01.06.2010 1.000 4,76 % p.a. 3,16 % p.a. - 53

(Vj.: 1.000) (Vj.: 2,63 %) (Vj.: 2,85 %) (Vj.: - 72)

2. Reciver Swap 02.06.2008 1.000 4,08 % p.a. 4,05 % p.a. - 19

(Vj.: 1.000) (Vj.: 3,07 %) (Vj.: 4,05 %) (Vj.: - 10)

3. Swap 01.06.2012 1.000 4,31 % p.a. 4,72 % p.a. + 6

(Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -)

4. Swap €/ZAR 29.03.2012 300 4,38 % p.a. 9,43 % p.a. - 12

(Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -)

5. Swap €/ZAR 15.11.2010 400 - - - 8

(Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -)

6. Swap CZK/€ 29.03.2012 300 3,05 % p.a. 4,11 % p.a. - 20

(Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -) (Vj.: -)

Die Marktwerte werden nicht erfolgswirksam ausgewiesen, die geleisteten und empfangenen Zinszah-lungen sind erfolgswirksam im Finanzergebnis des Konzerns enthalten.

2. Neben den in vorstehender Tabelle erfassten Zinswaps ist ein Zinsbegrenzungsgeschäft mit Zins-obergrenze (Cap) im Nominalbetrag von T€ 262 (2006: T€ 349) mit einem Strike von 4,5 % p.a. abge-schlossen, das unter der Bilanzposition Rechnungsabgrenzungsposten aktivisch i.H.v. T€ 6 (2006: T€ 9) ausgewiesen wird. Die erfolgswirksame Verminderung erfolgt linear in Abhängigkeit der Restlaufzeit bis 30.12.2010. Der beizulegende Zeitwert i.S. des § 285 Satz 1 Nr. 18 b) HGB (Marktwert) beträgt T€ 1 (2006: T€ 1). Weitere derivative Finanzinstrumente bestehen nicht.

Sonstige Angaben

16 Die Organe der Obstland Dürrweitzschen AG im Geschäftsjahr 2007:

Vorstand Gerd Kalbitz Diplomgartenbauingenieur Aufsichtsrat Michael Heckel Diplomjurist, Bürgermeister (Vorsitzender) Bernd Hättasch Dipl.-Ing. (FH) (stellv. Vorsitzender) Joachim Baatz Diplomgartenbauingenieur, bis 06.06.2007 (stellv. Vorsitzender) Mathias Andrä Dipl.-Ing. (FH) Gudrun Rennert Gartenbauingenieur Marlies Böhland Diplomingenieur (FH) Hannelore Köhler Diplomingenieur Wolfram Oertel Diplomingenieur, bis 18.08.2007 Roland Reichel Landmaschinen- und Traktorenschlosser Matthias Aßmus Gärtner Obstbau, bis 18.08.2007 Mario Weinert Diplomwirtschaftsingenieur, bis 18.08.2007 Heiko Pfl egel Gärtner Obstbau, bis 18.08.2007 Helmut Fischer Gärtner Obstbau, ab 18.08.2007 Romy Oder Industriekauffrau, ab 18.08.2007

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50

17 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betragen T€ 50 (2006: T€ 66). Weitere fi nanzielle Verpfl ich-tungen bestehen nicht, von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

18 Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beläuft sich auf 639 (2006: 721), davon sind 116 (2006: 119) Angestellte und 236 (2006: 217) Arbeiter sowie weitere 287 (2006: 385) Saisonarbeitskräfte.

19 Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB bestehen im Konzern in Höhe von T€ 897 p.a. (2006: T€ 802 p.a.) aus Mieten und Pachten sowie in Höhe von T€ 191 p.a. (2006: T€ 191 p.a.) aus Leasingraten. In der Obstland Dürrweitzschen AG sind sonstige fi nanzielle Ver-pfl ichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB in Höhe von T€ 209 p.a. (2006: T€ 214 p.a.) ausgewiesen, darunter T€ 79 p.a. (2006: T€ 79 p.a.) Verpfl ichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Thümmlitzwalde, OT Dürrweitzschen, im März 2008

Gerd KalbitzVorstand

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2007, Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde

GrundkapitalKapital-rücklage

Gesetz-liche

Rücklage

Rücklage für eigene

Aktien

Andere Gewinn- rücklagen

Bilanz-gewinn Summe

Stand 01.01.2006 10.400.000,00 11.440.264,92 20.003,33 139.832,17 321.540,76 0,00 22.321.641,18

Jahresüberschuss Obstland AG 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 67.823,40 67.823,40

Einstellungen/Entnahme 0,00 0,00 3.391,17 0,00 22.741,03 - 3.391,17 22.741,03

Entnahme/Einstellung 0,00 0,00 0,00 0,00 - 132.819,27 132.819,27 0,00

Konsolidierungsvorgänge 0,00 - 126.999,96 0,00 0,00 0,00 0,00 - 126.999,96

Stand 31.12.2006 10.400.000,00 11.313.264,96 23.394,50 139.832,17 211.462,52 197.251,50 22.285.205,65

Stand 01.01.2007 10.400.000,00 11.313.264,96 23.394,50 139.832,17 211.462,52 197.251,50 22.285.205,65

Ausschüttung 2007 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 - 197.251,50 - 197.251,50

Jahresüberschuss Obstland AG 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 500.883,58 500.883,58

Einstellungen/Entnahme 0,00 0,00 25.044,18 0,00 43.254,67 - 25.044,18 43.254,67

Entnahme/Einstellung 0,00 0,00 0,00 0,00 278.587,90 - 278.587,90 0,00

Konsolidierungsvorgänge 0,00 5.113,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.113,00

Stand 31.12.2007 10.400.000,00 11.318.377,96 48.438,68 139.832,17 533.305,09 197.251,50 22.637.205,40

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51

Konzern-Kapitalfl ussrechnung zum 31.12.2007 Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde

2007(T€)

2006(T€)

1. Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit

Jahresergebnis vor außerordentlichen Posten 550 - 28

+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-gegenstände und auf Sachanlagen 3.773 3.791

- Abnahme Sonderposten für Investitionszu-schüsse zum Anlagevermögen - 238 - 389

+/- Ab-/Zunahme der Vorräte - 140 283

+/- Ab-/Zunahme der Forderung aus LuL 2.967 - 3.773

+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Vermögensgegen-stände und des ARAP - 240 - 99

+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen 49 229

+/- Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen - 55 - 287

+/- Zu-/Abnahme der Lieferantenverbindlichkeiten - 3.831 5.037

+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten und des PRAP - 89 - 798

+/- außerordentliche Posten 0 2.196 - 8 3.986

= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.746 3.958

2. Cashfl ow aus Investitionstätigkeit

+ Anlagenabgänge (Buchwerte) 40 402

- Anlagenzugänge (Verschmelzung) 0 - 11

- Auszahlungen für Investitionen in das immate-rielle Anlagevermögen und in Sachanlagen - 905 - 1.471

= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 865 - 1.080

3. Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit

+ Emission Inhaberschuldverschreibungen 2.500 0

- Tilgung der Bankverbindlichkeiten (Kredite) - 649 - 1.252

- Dividende - 197 0

= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 1.654 - 1.252

4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanz-mittelbestandes 3.535 1.626

+ Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäfts-jahres - 3.450 - 5.076

= Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 85 - 3.450

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres

+ Kassenbestand und Bankguthaben 2.248 336

- kurzfristig fällige Bankverbindlichkeiten - 2.163 - 3.786

85 - 3.450

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfersfür die Obstland Dürrweitzschen AG

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung erteile ich der Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde, für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 (Anlagen 1-3) den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-hang – unter Einbeziehung der Buchführung der Obstland Dürrweitzschen AG für das Geschäfts-jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell-schaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beur-teilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-ge wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-liche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler be-rücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Ich bin der Auffas-sung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Radebeul, den 31. März 2008

Johannes NeumannWirtschaftsprüfer

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53

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfersfür den Konzern

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung erteile ich der Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde, für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 (Anlagen 1 bis 5) und den mir in der Fassung vom April 2008 übergebenen Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 (Anlage 6) den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

Ich habe den von der Obstland Dürrweitzschen AG aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalfl uss-rechnung und Konzerneigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwor-tung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernla-gebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bil-des der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Anga-ben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bi-lanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Radebeul, den 11. April 2008

Johannes NeumannWirtschaftsprüfer

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Bericht des Aufsichtsrates

Das Geschäftsjahr 2007 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Obstland Dürrweitzschen AG. Zu erreichen war das sehr erfreuliche Jahresergebnis nur mit Hilfe der besonderen Anstrengungen von Vorstand, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen hierfür ausdrücklich zu danken ist.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2007 die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Auf-gaben wahrgenommen und den Vorstand überwacht und beratend begleitet.

In insgesamt 6 Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand ausführlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, den Verlauf der Geschäfte, die Lage des Konzerns als Ganzes und seiner Tochtergesell-schaften einschließlich Risikolage und Risikomanagement informiert.Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen und Zielen wurden vom Vorstand jeweils detailliert erläutert. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden ausführlich mit dem Vorstand erörtert.

Außerhalb der Aufsichtsratssitzungen bestand ein regelmäßiger Kontakt zwischen dem Vorsitzenden des Auf-sichtsrates und dem Vorstand.

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns war der Aufsichtsrat in die Strategiegespräche einge-bunden. Auf der Grundlage der in kurz-, mittel- und langfristigen Programmen und Konzepten festgelegten Maßnahmen wurde die weitere Straffung der Unternehmensstruktur erfolgreich fortgesetzt.

Im Berichtsjahr wurden sowohl die Vertreter der Anteilseigner als auch die Vertreter der Arbeitnehmerseite - auf der Grundlage des in der Hauptversammlung am 28. August 2004 gefassten Beschlusses - jeweils für die Dauer von fünf Jahren neu gewählt.In Vorbereitung der Neuwahl des Aufsichtsrates fanden 2 Arbeitsberatungen statt.

Der Jahresabschluss der Obstland Dürrweitzschen AG sowie der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung des von der Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestellten Wirtschaftsprüfers Dipl.-Kfm. Johannes Neumann, Radebeul, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat wurde in der Sitzung am 5. Juni 2008 vom Abschlussprüfer über das Ergebnis der Prüfung informiert.Der Aufsichtsrat hat daraufhin seinerseits den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 und den Konzernab-schluss nebst Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 am 5. Juni geprüft, gebilligt und gemäß § 172 AktG festgestellt. Zugleich prüfte der Aufsichtsrat den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinnes und stimmte diesem zu.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens, die die Entwicklung der Gesellschaft und das erwirtschaftete Ergebnis durch ihren engagierten Einsatz ermöglicht haben. Der Dank des Aufsichtsrates gilt auch den Aktionären und Landverpächtern, die der Obstland Dürrweitzschen AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Vertrauen geschenkt haben und bittet gleichzeitig darum, dem Unternehmen auch in Zukunft die Treue zu halten.

Thümmlitzwalde, OT Dürrweitzschen, den 5. Juni 2008

Aufsichtsrat

Michael HeckelVorsitzender

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II

Wesentliche Konzern-Gesellschaften(Stand: 31.12.2007)

Kapital- Eigen-Name und Sitz der Gesellschaft anteil kapital (%) (T€)

Ablasser Obstgarten GmbH, Ablaß 100 1.053

Ablasser Früchtehof GmbH, Ablaß 100 447

Ablasser Obsthof GmbH, Ablaß 100 486

Sonnenfrucht Obstanbau GmbH Dürrweitzschen, Dürrweitzschen 100 2.047

Leisniger Obstgarten GmbH, Leisnig 100 1.088

Klosterobst GmbH Sornzig, Sornzig 100 1.514

Sornziger Vielfrucht GmbH, Sornzig 100 382

Bio-Obst GmbH Baderitz, Baderitz 100 25

Sachsenobst Vermarktungsgesellschaft mbH Dürrweitzschen, Dürrweitzschen 100 1.643

Getränkehandel „Marienthal“ Sornzig GmbH, Sornzig 100 531

Kelterei Sachsenobst GmbH Dürrweitzschen, Dürrweitzschen 100 781

Elektro-GmbH Mutzschen, Mutzschen 100 62

Maschinen- und Gerätebau GmbH, Dürrweitzschen 100 31

Mildensteiner Baugilde GmbH, Leisnig 100 124

Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Ablaß mbH, Ablaß 100 246

© Herausgeber: Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG Hauptstraße 48, 04668 Thümmlitzwalde, OT Dürrweitzschen

Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Vorstandes der Obstland Dürrweitz-schen AG ist es auch nicht gestattet, den Geschäftsbericht oder Teile daraus in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofi lm oder ein anderes dazu geeignetes Verfahren) zu vervielfältigen.

Druck und Verarbeitung: Saxoprint GmbH Dresden

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IV

Obstland Dürrweitzschen Aktiengesellschaft04668 Thümmlitzwalde, OT Dürrweitzschen - Hauptstraße 48 - Telefon 03 43 86/95 0 - Telefax 03 43 86 / 95 126 / 95 140 / 95 100

Internet: http://www.obstland.de - E-Mail: [email protected] Vorstand: Gerd Kalbitz - Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Heckel

Amtsgericht: Leipzig - HRB 3349 - Sitz der Gesellschaft: Thümmlitzwalde - OT Dürrweitzschen - USt-IDNr.: DE 141782263Bankverbindung: Raiffeisenbank Grimma e. G. - (BLZ 860 654 83) Kto.-Nr. 102 200 225