4
IN DIESER AUSGABE: HAUS DER HOFFNUNG PRÄSENTATIONEN 2015 AN DER QUELLE ... ... Quellwasser, so klar wie in den Transkarpaten, ist ein Geschenk der Natur. Wasser ist ein Element, worauf Mensch, Tier und alles, was lebt, nicht verzichten kann. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit und in unseren Wohnungen fließt es täglich aus der Leitung. Doch es gibt Länder, wo Wasser knapp ist oder von weither geholt werden muss. Die Gegend auf diesem Bild erscheint ruhig und friedlich. Im Osten desselben Landes herrscht jedoch Krieg. Wasserwerke und Reservoirs wurden bewusst zerstört, um ukrainisches Gebiet zu annektieren und die dort lebenden Menschen zu vertreiben. Tausende von Familien sind in die Transkarpaten geflüchtet, dort leisten unsere Mitarbeiter unermüdlich Hilfe. Lesen Sie dazu den Reisebericht auf Seite 3. In diesen Tagen beginnen die Präsentationen „Haus der Hoffnung“. Den Terminplan finden Sie auf Seite 4, ebenso eine vielleicht etwas ungewöhnliche Idee, wie Sie sogar über das irdische Leben hinaus Gutes bewirken können. ZEITSCHRIFT DER OSTEUROPAMISSION NR. 7, JULI 2015, 28. JAHRGANG UKRAINE MISSIONSREISE IN DIE TRANSKARPATEN

Oem2015 07

Embed Size (px)

DESCRIPTION

http://osteuropamission.at/images/newsletter/oem2015_07.pdf

Citation preview

In dIeser AusgAbe:

HAus der Hoffnung – PräsentAtIonen 2015

An der Quelle ... ... Quellwasser, so klar wie in den Transkarpaten, ist ein Geschenk der Natur. Wasser ist ein Element, worauf Mensch, Tier und alles, was lebt, nicht verzichten kann. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit und in unseren Wohnungen fließt es täglich aus der Leitung. Doch es gibt Länder, wo Wasser knapp ist oder von weither geholt werden muss. Die Gegend auf diesem Bild erscheint ruhig und friedlich. Im Osten desselben Landes herrscht jedoch Krieg. Wasserwerke und Reservoirs wurden bewusst zerstört, um ukrainisches Gebiet zu annektieren und die dort lebenden Menschen zu vertreiben. Tausende von Familien sind in die Transkarpaten geflüchtet, dort leisten unsere Mitarbeiter unermüdlich Hilfe. Lesen Sie dazu den Reisebericht auf Seite 3.

In diesen Tagen beginnen die Präsentationen „Haus der Hoffnung“. Den Terminplan finden Sie auf Seite 4, ebenso eine vielleicht etwas ungewöhnliche Idee, wie Sie sogar über das irdische Leben hinaus Gutes bewirken können.

ZeItscHrIft der osteuroPAmIssIon nr. 7, JulI 2015, 28. JAHrgAng

ukrAIne – mIssIonsreIse In dIe trAnskArPAten

Wer ist geeignet, Diener Gottes zu sein?Wenn jemand beauftragt wird, einen verantwortungsvollen Posten zu über-nehmen, werden auch Erwartungen an ihn gestellt. Im Idealfall stellt sich die Person die Frage: Bin ich dazu geeignet, diese Aufgaben zu erfüllen? Persönliche Begabung kann durch Bildung gefördert werden, doch für Gottes Reich ist dies nicht genug oder anders gesagt nicht das Entscheidende. Vor ca. 3000 Jahren hat sich der weise Salomon auch mit dieser Frage auseinandergesetzt: Die meisten Menschen rühmen ihre eigene Güte; wer findet aber einen treuen Mann? (Sprüche 20,6)

Wir kennen mehr als eine Person aus der Bibel, die zwar von Gott angesprochen wurde, sich jedoch für ungeeignet hielt, in Seinen Dienst zu treten. Moses zum Beispiel flehte Gott an, jemand anderen zu senden und sah auf seine Schwächen. Gideon berief sich auf sein jugendliches Alter und seine Armut: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, meine Sippe ist die geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste im Haus meines Vaters (Richter 6,15). Selbst der Prophet Jeremia argumentierte mit seinem Alter, doch Gottes Gedanken sind anders als die der Menschen. Die Eignung hängt demzufolge weniger von der Begabung oder dem Alter, sondern vielmehr vom Gehorsam, von der Bereitschaft des Menschen ab.

Jesus berief als seine Jünger einfache und ungebildete Menschen – solche, denen man heute vermutlich keine großen Aufgaben übertragen würde. Doch Jesus sah, dass sie willig und bereit waren, sei-ne Botschaft vor aller Welt zu verkünden. Ich denke, die meisten unter uns halten sich im Grunde genommen für ungeeig-net, Diener Gottes zu sein, selbst für die kleinsten Aufgaben. Doch wie können wir die Eignung erlangen? Wenn man genauer betrachtet, wie Jesus gelebt und gedient hat, macht man eine wichtige Entdeckung. Er hatte 30 Jahre lang wie

jeder normale Mensch gelebt, bis die von Gott vorherbestimmte Zeit kam, als er sich im Jordan taufen ließ und der Heilige Geist vom Himmel auf ihn herabstieg (Lukas 3,22). Von da an begann er in der Kraft Gottes zu wirken. Er ging zu den Menschen und sah ihre Not, dass sie wie Schafe ohne Hirte waren. Er fühlte mit ihnen, heilte die Kranken und verkünde-te die frohe Botschaft von Gottes Reich. Obwohl seine Jünger dabei waren und alles miterlebten, wurden sie dadurch nicht automatisch zu geeigneten Die-nern. Oft haben sie Jesus missverstan-den, mit ihm diskutiert, sich gestritten oder darum gekämpft, wer wohl der Größere unter ihnen sei. Als ihr Meister verhaftet wurde, gingen sie feige weg und Petrus leugnete sogar, ihn je ge-kannt zu haben. Die Veränderung in ih-nen geschah erst, als sie dem auferstan-denen Jesus begegneten. Sie erkannten, dass alles, was er über sich selbst gesagt hatte, der Wahrheit entsprach – er war Gottes Sohn, der Heiland der Welt!

Bevor Jesus in den Himmel aufstieg, be-stärkte er seine Jünger in ihrem Auftrag und bat sie, in Jerusalem auf Gottes Versprechen zu warten: Ihr werdet Kraft empfangen… (Apg.1,8). Dieses Ver-sprechen wurde zu Pfingsten erfüllt. Die Jünger begannen in der Kraft Gottes mächtig zu wirken und es geschahen viele Zeichen und Wunder. Seither ruft Gott in jeder Generation Menschen dazu auf, in die Nachfolge Christi zu treten und Ihm zu dienen. Er will auch uns dazu fähig machen, Diener oder Dienerinnen zu sein, unseren Mitmenschen in der Not zu helfen und ihnen die Botschaft der Hoffnung zu bringen. Wir danken allen Missionsfreunden, die uns dabei unterstützen.

Imre FeketeMissionsleiter OEM Ungarn

lIebe mIssIonsfreundeHerausgeber:Osteuropamission – ÖsterreichAuweg 514820 Bad IschlTel. 06132/28471E-mail: [email protected]: OberbankKonto 171-1363.93 BLZ 15060IBAN AT181506000171136393BIC OBKLAT2LZVR-Zahl 495900299

Kinderpatenschaften „Haus der Hoffnung“: Marion MoldovanE-mail: [email protected] bzw. Kontakt über OEM

Medieninhaber:Mag. Josef Jäger Auweg 514820 Bad Ischl

Verlagspostamt:Sponsoring Post GZ 02Z030205 S4820 Bad Ischl

PARTNERORGANISATIONEN:OSTEUROPA MISSIONPostfach 43CH-8624 GrütSchweiz

Osteuropa Misjonen NorwegenKelet-Európa Misszió UngarnShidno Evropejska Misija UkraineIstocno Evropejska Misija SerbienEastern European Mission KosovoEastern European Mission Georgien

Die Osteuropamission ist ein überkon-fessionelles Missionswerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Evangelium in Ost-europa zu verbreiten. Unsere Missions-nachrichten senden wir gerne jedem zu, der daran interessiert ist. Der Nachdruck der hier veröffentlichen Texte ist nur mit Quellenangabe gestattet. Wir bitten um Übersendung von zwei Belegexem-plaren. Die Missionsnachrichten erschei-nen monatlich.

Alle Spenden an die Osteuropamis-sion sind von der Steuer absetzbar.

Registrierungsnummer SO 1417

ImPressum

Unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes. 2. Korinther 3,5b-6a

u PAKETAKTIONLebensmittelpakete für Bedürftige in Osteuropa, pro Paket € 25,–

u ARMENSPEISUNG in der Suppenküche von Becej und Csantavér für Kinder aus bedürftigen Familien

• Lebensmittel lokal eingekauft• keine Transportkosten• keine Grenzformalitäten• fördert die einheimische Wirtschaft• mehr Produkte für weniger Geld• Verteilung durch örtliche Mitarbeiter

Vermerken Sie auf dem Einzahlungsschein „Paketaktion“ bzw. „Suppen küche“.

Mitte April reiste Imre Fekete, der Leiter der Osteuropamission Ungarn, in die Transkarpaten. Sein Bericht:

Allgemeine SituationDie Lage in der Ukraine ist aufgrund des Krieges sehr gegensätzlich. Der westli-che Landesteil, genannt Transkarpatien, liegt nahe der ungarischen Grenze und ist etwa 1.300 km vom Kriegsgebiet

entfernt. Die Atmosphäre ist ruhig und friedlich, aber die Leute sind aus mehre-ren Gründen sehr besorgt: 1. Die Landes-währung unterliegt einer dramatischen Inflation von ca. 350%. Das bedeutet, dass sich die Preise von Gas und Strom sowie auch von Lebensmitteln enorm erhöht haben. 2. Die Wirtschaftslage verschlechtert sich ständig. Ein sichtbares Zeichen dafür ist, dass manche Straßen solche Löcher aufweisen, dass sie kaum mehr befahrbar sind. 3. Mehrere Tau-send Kriegsflüchtlinge kommen aus den östlichen Landesteilen in die Transkarpa-ten, ihre Unterbringung und Versorgung ist eine riesige Herausforderung. 4. Viele Männer befürchten, nach einer Kurz-ausbildung in den Kriegseinsatz an die „Ostfront" geschickt zu werden.

VerfolgungIm Kriegsgebiet werden Christen ver-folgt, die nicht der orthodoxen Kirche angehören, wovon Leiter und Mitglieder evangelischer Kirchen und Freikirchen am häufigsten betroffen sind. Gemäß lokalen Angaben wurden 607 protes-

tantische Kirchen ange-griffen, vereinzelt wurden auch Katholiken verletzt. Die Rebellen haben ihre Kirchengebäude zerstört oder für ihre eigenen Zwecke beschlagnahmt. Die russischen Angreifer, die sich auch als Christen bezeichnen, beschimpften die Kirchenmitglieder als Verräter und Handlanger des Westens. Sie missverstehen die Zusammenhänge mit den im Westen verbreiteten Kirchen und Freikirchen total. Ein trauriges Beispiel dafür ist die Ermordung von

vier Mitarbeitern einer Pfingstkirche in Slowjansk vor einem Jahr. Die Wit-we Ljena Welitschko fand mit ihren acht Kindern Zuflucht in den Transkar-paten, wo sie von Leo-nards Team betreut und versorgt wurden. Heute leben sie wieder in der befreiten Stadt Slowjansk und ihr Haus ist jetzt ein Flüchtlingsasyl. Sich um Flüchtlinge zu kümmern, habe sie von unserem uk-rainischen Missionsteam gelernt, sagte sie uns.

FamilienbesucheMitte April besuchten wir viele Flüchtlingsfamilien in den Transkarpaten.

In Iza waren es drei Famili-en mit sieben Kindern, in der Region Técső im Dorf Neresznica vier Familien aus Gorlovka. Sie wohnen im Asylheim der örtlichen Täuferge-meinde. Familie Risajew mit zwei Kindern wurde vom Baptistenpas-tor des Dorfes Kárpát Poljána aufgenom-men. Manche Familien sind in Trauer, weil sie im Krieg ihre Ehemänner, Söhne oder Brüder verloren haben. Die Witwe Vita Mafrics verlor ihren Ehemann durch einen Bombenangriff, dem auch 1300 ukrainische Soldaten zum Opfer fielen. Der älteste Sohn der Familie Kalenjuk starb als Soldat, kurz vor seiner geplanten Hochzeit. Die junge Witwe Inna ist Musiklehrerin und Malerin, sie spielt wunderbar Flöte. Ihr Mann war vor dem Krieg bei einem Brand gestorben. Inna war mit ihrer Mutter und ihren 3 Kindern zuerst von der Krim nach Lu-hansk geflüchtet. Dort explodierte eine Granate in ihrem Hof, wodurch Innas Mutter einen Schock erlitt. Seither ist sie gelähmt und hat ihr Sprachvermögen verloren. Jetzt hat die Familie ein Heim in Rahó gefunden.

Wir überreichten allen Familien Lebens-mittelpakete, Schuhe und Kleidung, ermutigten sie und beteten mit ihnen. Sie waren sehr dankbar für diese Gaben und baten uns, in ihrem Namen allen Spendern zu danken, die ihnen durch ihre Großzügigkeit geholfen haben.

ukrAIne – mIssIonsreIse In dIe trAnskArPAten

Familie Moldovan ist wieder in Österreich eingetroffen und beginnt mit ihrer jährli-chen Präsentations-Tournee. Vielleicht freuen Sie sich, liebe Missionsfreunde, bereits, sie wiederzusehen oder haben erstmals die Gelegenheit, persönlich aus erster Hand zu erfahren, was sich im Kinderheim „Haus der Hoffnung“ alles ereignet. Sechs Kinder sind neu eingezogen, die viel Liebe und Fürsorge brauchen und auf die Adoption vorbereitet werden sollen, der Sozialladen nimmt Gestalt an und vieles mehr hat sich ereignet.

04. Juli – Wien, Life Church, Sautergasse 34-38, 1170 Wien, 16.30 Uhr05. Juli – Graz, Freie Christengemeinde, Conrad v. Hötzendorfstraße 64, 8010 Graz, 9.30 Uhr06. Juli – Baden, Hauskreis Lena Reichholf, Pfarrplatz 4, 2500 Baden, 18.00 Uhr12. Juli – Straßwalchen, Freie Christengemeinde, Bräugasse 5, 5204 Straßwalchen, 9.30 Uhr13. Juli – Ramsau, Evangelische Pfarre, Pfarrsaal, 14.00 Uhr 14. Juli - Bad Goisern, Evangelische Pfarre, Grillvilla, 4822 Bad Goisern, 19.00 Uhr16. Juli – Ebensee, Tagesmütter, Musikschule, 19.00 Uhr18. Juli – Linz, Fam. Schaubensteiner, Wagner-Jauregg-Weg 20, 4020 Linz, 16.00 Uhr19. Juli – Bürmoos, Freie Christengemeinde, Julius-Fritschegasse 44, 5111 Bürmoos, 9.30 Uhr22. Juli - Zeltweg, Evangelikale Gemeinde, Fischergasse 1, 8740 Zeltweg, 19.00 Uhr 26. Juli – Zwettl a. d. Rodl, Evangelikale Freikirche, Linzerstraße 15, 4180 Zwettl a. d. Rodl, 9.30 Uhr 31. Juli - Schwarzach, Freie Christengemeinde, Goldeggerstraße 2, 5620 Schwarzach, 19.00 Uhr02. August – Kufstein, Evangelikale Freikirche Kufstein, Novum Veranstaltungszentrum, Marktgasse 20, 6330 Kufstein, 9.30 Uhr

Für unser umfangreiches Arbeitsgebiet und die zahlreichen Hilfsprojekte in Osteuropa sind wir auf die Unterstützung unserer Missionsfreunde angewiesen. Wenn Sie daran denken, eines Tages ein Testament zu machen, gibt es die Möglichkeit, auch in diesem Rahmen Gutes zu tun.Mit einem Legat (das ist der Fachausdruck für ein Vermächtnis) können Sie eines der Projekte oder die allgemeine Arbeit unseres Hilfswerkes unterstützen und damit vielen Menschen auch über Ihr Leben hinaus eine große Hilfe und Ermutigung sein. Wenn Sie auf diese Weise helfen wollen, ist zu empfehlen, dass ein von Ihnen bestimmter Geldbetrag (allenfalls wertgesichert) dem Verein „Osteuropamission Österreich” vermacht wird.Ein solches Legat kann als letztwillige Verfügung nur mit den gleichen Formvorschriften wie ein Testament – entweder als Be-standteil eines Testamentes oder sonst in einem eigenen Schriftstück – wirksam erstellt werden, am besten durch einen Notar oder Rechtsanwalt. Durch eine Eintragung ins zentrale Testamentsregister ist gewährleistet, dass das Testament bzw. Legat nach dem Ableben aufge-funden wird und die enthaltenen Verfügungen auch umgesetzt werden.

Die Flüchtlingshilfe in der Ukraine geht weiter. Unser Mitarbeiter Leonard schreibt:

Die Situation in der Ostukraine hat sich leider nicht verbessert, es wird weiter gekämpft und gestorben. Weiterhin kommen Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in die Transkarpaten, um ein sicheres Obdach zu finden. Wir sorgen für Unterkünfte, transportieren Betten und Matratzen, bringen Lebensmittel, Kleider, Schuhe, Me-dikamente und vieles mehr. Wir versuchen die Familien zu trösten, die ein Famili-enmitglied im Krieg verloren haben. In der letzten Woche habe ich in einer Woche 320 kg Brot an Familien aus Donezk und Luhansk verteilt, weitere 260 kg Brot an Soldaten, die direkt aus der Kriegshölle zurückgekehrt sind. Wir sind sehr dankbar für Eure Unterstützung, ohne die wir den Menschen nicht auf diese Weise helfen könnten, für weitere Hilfe sind wir dankbar. Wer helfen möchte, vermerkt bitte „Flüchtlingshilfe Ukraine“, vielen Dank.

flücHtlIngsHIlfe ukrAIne

HAus der Hoffnung – PräsentAtIonen 2015

legAte (VermäcHtnIsse)