1
A ngenehm warm wartet das Österreichische Kulturforum auf seine Besucher in der kalten Jah- reszeit. Elisabeth Kornfeind bittet nach einer kurzen Wartezeit – Details für eine bevorstehende Ver- anstaltung mussten noch geklärt werden – in ihr Büro und bietet so- gleich einen Platz auf einer beque- men Ledercouch an. Wahlheimat Zum Führungsposten am Öster- reichischen Kulturforum sei sie durch eine Bewerbung gekommen, erklärte Kornfeind und führte aus, dass dies in Diplomatenkreisen ganz normal sei. Seit inzwischen drei- einhalb Jahren leite sie die Ein- richtung und wolle keine Sekunde ihres arbeitsreichen Alltags in Ungarn missen. „Ungarn war eine tolle Chance, auch weil es ein Nach- barland ist, aber insbesondere wegen der Geschichte und Kultur, die Ungarn und Österreich mitein- ander teilen“, betont sie. Kunst und Kultur gehörten seit ihrer Jugend zu ihrem Leben, er- zählt Kornfeind und fügt hinzu, dass sie an einem Konservatorium Musik studiert habe, später habe sie aber dann ein Rechtsstudium absol- viert. „Ich wusste, dass ich mir durch Musik allein nicht genug Schuhe kaufen kann“, sagt sie lä- chelnd, versichert dann aber nach- drücklich, dass ihr Jurastudium kei- ne Verlegenheitswahl gewesen sei. Bis heute schätze sie die Logik und habe Spaß daran. Nach ihren Ab- schlüssen lehrte sie eine Zeitlang Musik und bekam dann eine Assis- tentenstelle an der Universität. Weil Verfassungsrecht ihr Spezialgebiet war – sie schrieb auch ihre Disser- tation zu diesem Thema –, wurde sie als Spezialistin in das Wissen- schaftsministerium geholt. Danach arbeitete sie auf dem Feld der inter- nationalen Beziehungen bei der UNESCO und dem Europarat, wo sie Kulturbeziehungen betreute. Ihre Entscheidung für das Auswärtige Amt sei ihr nach diesen Erfah- rungen leicht gefallen, sie habe sie bis heute nicht bereut. Es seien die unendlichen Möglichkeiten, die man in diesem Beruf habe, das fasziniere sie. „Jeder Wechsel bringt mir eine neue Herausforderung“, sagt Korn- feind mit einem Strahlen in den Augen. Eine andere Karriere könne sie sich nicht mehr vorstellen. Entwicklungen Da das Österreichische Kultur- forum alle vier Jahre einen Wechsel in der Leitung erlebe, ergäben sich Chancen zur Neupositionierung des Instituts, erklärt Kornfeind. „Ich habe von Anfang an versucht, auch Städten in der Provinz, in denen wir schon Österreich-Bibliotheken und Lektorate haben, sozusagen einen Kultur-Stempel aufzudrücken“, be- tont sie und räumt ein, dass sich das Programm unter ihrer Leitung ge- wandelt habe. Einige alte fixe Elemente blieben bestehen, andere kamen hinzu. Natürlich sei die deutsche Sprache in einem Nach- barland ein wichtiger Faktor, aber nicht nur. Sie wolle weg von altbe- kannten Klischees und neue Akzen- te setzen. Dass sei ihrer Meinung nach in den vergangenen Jahren auch geglückt. Eine Besonderheit des Kulturforums seien die unterschiedlichen Veranstaltungsorte in der Hauptstadt: Im Musiksalon auf der Andrássy út fänden Konzerte und Gesprä- che statt, in der Zent- rale in der Benczúr ut- ca Konferenzen sowie Ausstellungen und in der Bibliothek an der Deutsch- sprachigen Andrássy Universität Lesungen und Buchpräsentationen. Des Weiteren arbeitet das Kultur- forum auch mit vielen Partnern zu- sammen. Kulturallerlei Zu den festen Programmteilen des Kulturforums gehören die Konzerte im Musiksalon, in dem zwar bis heute klassische Stücke er- klingen, aber auch zeitgenössische Kompositionen vorgestellt werden. Auch finden dort regelmäßig inter- essante Gespräche statt. Ebenfalls beliebt sind die Konzerte der Reihe „Noises from the Neighborhood“ auf dem Kulturschiff A38, wo mehrheitlich junge Künstler auftre- ten. Schließlich gibt es noch die Kinowoche. Letztere knüpft nicht nur an aktuelle politische oder sozi- ale Themen an, sondern zeigt auch feine technische Arbeiten wie Dokumentarfilme. Persönlich am Herzen liegt Kornfeind die Öster- reichische Bibliothek an der And- rássy Universität, in der sich nicht nur jedermann Bücher ausleihen kann, sondern die auch als Veran- staltungsort zur Verfügung steht. Unter anderem werden hier auch regionsbezogene Publikationen, zu- mal Fachbücher, vorgestellt. Finanzen Finanziell ginge es dem Österrei- chischen Kulturforum gut, die Mittel kämen vom Auswärtigen Amt, sagt Kornfeind. Sie erhalte jährlich ein fixes Budget, mit dem es leicht falle zu planen. Auch Zu- satzmittel könnten beantragt wer- den. „Trotz des allgemeinen Sparens hatten wir Glück. Kürzungen gab es nur, als ich hier angefangen habe.“ In Österreich werde Kulturarbeit als wichtiger Faktor der Diplomatie angesehen, erklärt Kornfeind. Im Vorjahr richtete das Kultur- forum den Fokus auf Franz Liszt. Der weltbekannte Pianist drängte Ludwig Wittgenstein, einen österrei- chischen Philosophen, dessen Todes- tag sich 2011 zum 60. Mal jährte, aus dem Rampenlicht. Das Geden- ken an Wittgenstein werde aber jetzt mit einer Ausstellung – die kommen- den Montag eröffnet wird –, Philo- sophieseminaren, Symposien und Filmtagen nachgeholt. „Es ist er- staunlich, wie viel Wirkung Wittgen- stein auf verschiedene Genres hatte und hat“, sagt Kornfeind nachdenk- lich. Stolz betont sie, dass zum er- sten Mal alle drei Filme über Wittgenstein komplett gezeigt wür- den, außerdem werde es eine Lesung von Péter Esterházy beim Sympo- sium am 24. Februar geben. Beim Publikum sei ihr nicht die Teilnehmerzahl, sondern die ange- sprochene Zielgruppe wichtig. Auch wenn vielleicht nicht viele kä- men, müssten so kontroverse The- men wie der Islam ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Interessant fände sie jedes Mal die Gemeinsamkeiten und Differenzen, die es zwischen Ungarn und Öster- reichern bei diversen Themen gäbe. Durch die Veränderungen der Pro- gramme sei die Heterogenität der Besucher gestiegen, worüber sie sich freue. Gleichzeitig sei die Zahl jener Personen, die aus „Pflicht- bewusstsein gegenüber Österreich“ zu den Veranstaltungen kämen, we- niger geworden. Dazu trage be- stimmt bei, dass einige Programme in englischer Sprache stattfänden. Die Besucherzahlen variierten je nach Veranstaltung zwischen 80 und 600 Personen. „Unsere Aus- stellungen sind sehr beliebt und gut besucht“, fügt Kornfeind am Ende stolz hinzu. INES GRUBER 16 BUDAPESTER ZEITUNG BUDAPEST 17. - 23. FEBRUAR 2012 • NR. 7 Großdemo der BKV geplant. Für den 22. Februar planen gleich zwei Gewerkschaften der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) Demonstra- tionen in der Innenstadt. Die Demon- strationen sollen jeweils vor dem Par- lament und dem Rathaus enden. Von drei Punkten aus werden die Demon- stranten starten, um sich dann auf dem Blaha Lujza tér zu vereinen und von dort aus gemeinsam zum Rat- haus zu marschieren. Nachdem dort eine Petition überreicht wird, geht es weiter zum Parlament, wo im An- schluss an die neuerliche Überrei- chung der Petition ein spontanes Fußballturnier abgehalten werden soll. Keine Änderung der Zulas- sungszahlen. Rózsa Hoffmann, Staatssekretärin für Bildung, erklärte am Donnerstag in einem Fernseh- interview, es werde keine Änderun- gen an den festgelegten Zulassungs- zahlen für Hochschulanwärter geben. Hoffmann reagierte damit auf Forde- rungen der Studentenschaft, die am Vortag demonstriert hatten. Die meh- reren Hundert Teilnehmer hatten am Mittwoch unter anderem die Rück- nahme der Bleibepflicht verlangt. Diese sieht vor, dass ein Student, der ein staatlich finanziertes Studium ab- solviert, nach seinem Abschluss min- destens 20 Jahre im Land bleibt. An- sonsten müssen die Studiengebüh- ren sofort und komplett zurückgezahlt werden. Immer höhere Nebenkosten. In den vergangenen Jahren stiegen die Betriebskosten von ungarischen Woh- nungen dramatisch an. Zwischen 2005 und 2011 stieg der auf die Woh- nung verwandte Lohnanteil in Ungarn im Schnitt von 32,96% auf 41,68%. Im Jahr 2011 beispielsweise waren die Betriebskosten durchschnittlich um 7,2% höher als 2010. Insbeson- dere haben sich die Gas-, Heiz- und Abwasserkosten in den vergangenen Jahren erheblich verteuert. KOMPAKT Gesellschaft & Sport KULTURKREIS DEUTSCHSPRACHIGER FRAUEN jeden letzten Dienstag im Monat um 10 Uhr im Hotel Intercontinental, Apáczai Csere u. 12-14, 1052 Bp. Kontakt: Anke von Schroeter, Tel.: +36 1 316 8201 oder Karin Wéber, Tel.: +36 23/ 394 058. DEUTSCHER STAMMTISCH BUDAPEST jeden 2. Mittwoch um 18 Uhr, und jeden 4. Sonntag um 12 Uhr, an wechselnden Orten Info: Angelika Gudjons, Tel.: +36 30/ 392 8094 E-Mail: [email protected] STAMMTISCH IN GYÕR jeden 2. Mittwoch um 20 Uhr, an diversen Orten Info: Günter Bader, Tel.: +36 96/ 416 222 www.stammtisch.hu STAMMTISCH IN EGER jeden 2. Mittwoch um 18 Uhr, an diversen Orten Info: Werner Krock, Tel.: +36 70/ 434 9057 Email: [email protected] DEUTSCHSPRACHIGE HALLENFUßBALLGRUPPE Jeden Dienstag um 18.30 Uhr, Deutsche Schule Budapest, XII. Cinege út 8/C. Um Voranmeldung wird gebeten! Kontakt: Christian Suttner, Tel.: +36 20/ 261 2924 E-Mail: [email protected] BUDAPESTER SKATRUNDE Allmonatlich an verschiedenen Orten. Interessenten wenden sich bitte an Rita Szabó unter E-Mail: [email protected]. DEUTSCHE STAMMTISCHE GESELLSCHAFT SPORT Österreichisches Kulturforum in Budapest Kultur als Herausforderung Elisabeth Kornfeind ist das Gesicht hinter dem Österreischischen Kulturforum. Zwischen Hõsök tere und Oktogon hat in der Benczúr utca, einer Parallelstraße der Andrássy út, das Österreichische Kulturforum seinen Sitz. Die nicht allzu großen schön renovierten Räumlichkeiten sind regel- mäßig Ort von Vorträgen, Filmvorführungen und Ausstellungen. Sie be- herbergen außerdem die Büros der Leiterin Elisabeth Kornfeind und ihrer emsigen Kollegen. Ein Ort – viele Möglichkeiten. BZT / Aaron Taylor AUSSTELLUNG „RECONSTRUCTING WITTGENSTEIN“ 20. Februar bis 16 März FILME ÜBER WITTGENSTEIN 21. bis 22. Februar, ab 13 Uhr SYMPOSIUM – WITTGENSTEIN NACH DER ARBEIT 24. Februar, ab 9.45 Uhr SYMPOSIUM – WITTGENSTEIN UND DIE ARCHITEKTUR 02. März, ab 9.45 Uhr Österreichisches Kulturforum VI. Benczúr utca 16 www.okfbudapest.hu

Österreichisches Kulturforum

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Österreichisches Kulturforum

AAngenehm warm wartet das

Österreichische Kulturforum

auf seine Besucher in der kalten Jah-

reszeit. Elisabeth Kornfeind bittet

nach einer kurzen Wartezeit –

Details für eine bevorstehende Ver-

anstaltung mussten noch geklärt

werden – in ihr Büro und bietet so-

gleich einen Platz auf einer beque-

men Ledercouch an.

WWaahhllhheeiimmaatt

Zum Führungsposten am Öster-

reichischen Kulturforum sei sie

durch eine Bewerbung gekommen,

erklärte Kornfeind und führte aus,

dass dies in Diplomatenkreisen ganz

normal sei. Seit inzwischen drei-

einhalb Jahren leite sie die Ein-

richtung und wolle keine Sekunde

ihres arbeitsreichen Alltags in

Ungarn missen. „Ungarn war eine

tolle Chance, auch weil es ein Nach-

barland ist, aber insbesondere

wegen der Geschichte und Kultur,

die Ungarn und Österreich mitein-

ander teilen“, betont sie.

Kunst und Kultur gehörten seit

ihrer Jugend zu ihrem Leben, er-

zählt Kornfeind und fügt hinzu,

dass sie an einem Konservatorium

Musik studiert habe, später habe sie

aber dann ein Rechtsstudium absol-

viert. „Ich wusste, dass ich mir

durch Musik allein nicht genug

Schuhe kaufen kann“, sagt sie lä-

chelnd, versichert dann aber nach-

drücklich, dass ihr Jurastudium kei-

ne Verlegenheitswahl gewesen sei.

Bis heute schätze sie die Logik und

habe Spaß daran. Nach ihren Ab-

schlüssen lehrte sie eine Zeitlang

Musik und bekam dann eine Assis-

tentenstelle an der Universität. Weil

Verfassungsrecht ihr Spezialgebiet

war – sie schrieb auch ihre Disser-

tation zu diesem Thema –, wurde

sie als Spezialistin in das Wissen-

schaftsministerium geholt. Danach

arbeitete sie auf dem Feld der inter-

nationalen Beziehungen bei der

UNESCO und dem Europarat, wo

sie Kulturbeziehungen betreute. Ihre

Entscheidung für das Auswärtige

Amt sei ihr nach diesen Erfah-

rungen leicht gefallen, sie habe sie

bis heute nicht bereut. Es seien die

unendlichen Möglichkeiten, die man

in diesem Beruf habe, das fasziniere

sie. „Jeder Wechsel bringt mir eine

neue Herausforderung“, sagt Korn-

feind mit einem Strahlen in den

Augen. Eine andere Karriere könne

sie sich nicht mehr vorstellen.

EEnnttwwiicckklluunnggeenn

Da das Österreichische Kultur-

forum alle vier Jahre einen Wechsel

in der Leitung erlebe, ergäben sich

Chancen zur Neupositionierung des

Instituts, erklärt Kornfeind. „Ich

habe von Anfang an versucht, auch

Städten in der Provinz, in denen wir

schon Österreich-Bibliotheken und

Lektorate haben, sozusagen einen

Kultur-Stempel aufzudrücken“, be-

tont sie und räumt ein, dass sich das

Programm unter ihrer Leitung ge-

wandelt habe. Einige alte fixe

Elemente blieben bestehen, andere

kamen hinzu. Natürlich sei die

deutsche Sprache in einem Nach-

barland ein wichtiger Faktor, aber

nicht nur. Sie wolle weg von altbe-

kannten Klischees und neue Akzen-

te setzen. Dass sei ihrer

Meinung nach in den

vergangenen Jahren

auch geglückt.

Eine Besonderheit

des Kulturforums seien

die unterschiedlichen

Veranstaltungsorte in

der Hauptstadt: Im

Musiksalon auf der

Andrássy út fänden

Konzerte und Gesprä-

che statt, in der Zent-

rale in der Benczúr ut-

ca Konferenzen sowie

Ausstellungen und in

der Bibliothek an der Deutsch-

sprachigen Andrássy Universität

Lesungen und Buchpräsentationen.

Des Weiteren arbeitet das Kultur-

forum auch mit vielen Partnern zu-

sammen.

KKuullttuurraalllleerrlleeii

Zu den festen Programmteilen

des Kulturforums gehören die

Konzerte im Musiksalon, in dem

zwar bis heute klassische Stücke er-

klingen, aber auch zeitgenössische

Kompositionen vorgestellt werden.

Auch finden dort regelmäßig inter-

essante Gespräche statt. Ebenfalls

beliebt sind die Konzerte der Reihe

„Noises from the Neighborhood“

auf dem Kulturschiff A38, wo

mehrheitlich junge Künstler auftre-

ten. Schließlich gibt es noch die

Kinowoche. Letztere knüpft nicht

nur an aktuelle politische oder sozi-

ale Themen an, sondern zeigt auch

feine technische Arbeiten wie

Dokumentarfilme. Persönlich am

Herzen liegt Kornfeind die Öster-

reichische Bibliothek an der And-

rássy Universität, in der sich nicht

nur jedermann Bücher ausleihen

kann, sondern die auch als Veran-

staltungsort zur Verfügung steht.

Unter anderem werden hier auch

regionsbezogene Publikationen, zu-

mal Fachbücher, vorgestellt.

FFiinnaannzzeenn

Finanziell ginge es dem Österrei-

chischen Kulturforum gut, die

Mittel kämen vom Auswärtigen

Amt, sagt Kornfeind. Sie erhalte

jährlich ein fixes Budget, mit dem

es leicht falle zu planen. Auch Zu-

satzmittel könnten beantragt wer-

den. „Trotz des allgemeinen Sparens

hatten wir Glück. Kürzungen gab es

nur, als ich hier angefangen habe.“

In Österreich werde Kulturarbeit als

wichtiger Faktor der Diplomatie

angesehen, erklärt Kornfeind.

Im Vorjahr richtete das Kultur-

forum den Fokus auf Franz Liszt.

Der weltbekannte Pianist drängte

Ludwig Wittgenstein, einen österrei-

chischen Philosophen, dessen Todes-

tag sich 2011 zum 60. Mal jährte,

aus dem Rampenlicht. Das Geden-

ken an Wittgenstein werde aber jetzt

mit einer Ausstellung – die kommen-

den Montag eröffnet wird –, Philo-

sophieseminaren, Symposien und

Filmtagen nachgeholt. „Es ist er-

staunlich, wie viel Wirkung Wittgen-

stein auf verschiedene Genres hatte

und hat“, sagt Kornfeind nachdenk-

lich. Stolz betont sie, dass zum er-

sten Mal alle drei Filme über

Wittgenstein komplett gezeigt wür-

den, außerdem werde es eine Lesung

von Péter Esterházy beim Sympo-

sium am 24. Februar geben.

Beim Publikum sei ihr nicht die

Teilnehmerzahl, sondern die ange-

sprochene Zielgruppe wichtig.

Auch wenn vielleicht nicht viele kä-

men, müssten so kontroverse The-

men wie der Islam ins Bewusstsein

der Menschen gerückt werden.

Interessant fände sie jedes Mal die

Gemeinsamkeiten und Differenzen,

die es zwischen Ungarn und Öster-

reichern bei diversen Themen gäbe.

Durch die Veränderungen der Pro-

gramme sei die Heterogenität der

Besucher gestiegen, worüber sie

sich freue. Gleichzeitig sei die Zahl

jener Personen, die aus „Pflicht-

bewusstsein gegenüber Österreich“

zu den Veranstaltungen kämen, we-

niger geworden. Dazu trage be-

stimmt bei, dass einige Programme

in englischer Sprache stattfänden.

Die Besucherzahlen variierten je

nach Veranstaltung zwischen 80

und 600 Personen. „Unsere Aus-

stellungen sind sehr beliebt und gut

besucht“, fügt Kornfeind am Ende

stolz hinzu.

IINNEESS GGRRUUBBEERR

16 BUDAPESTER ZEITUNG BBUUDDAAPPEESSTT 17. - 23. FEBRUAR 2012 • NR. 7

! Großdemo der BKV geplant.Für den 22. Februar planen gleichzwei Gewerkschaften der BudapesterVerkehrsbetriebe (BKV) Demonstra-tionen in der Innenstadt. Die Demon-strationen sollen jeweils vor dem Par-lament und dem Rathaus enden. Vondrei Punkten aus werden die Demon-stranten starten, um sich dann aufdem Blaha Lujza tér zu vereinen undvon dort aus gemeinsam zum Rat-haus zu marschieren. Nachdem dorteine Petition überreicht wird, geht esweiter zum Parlament, wo im An-schluss an die neuerliche Überrei-chung der Petition ein spontanesFußballturnier abgehalten werdensoll.

! Keine Änderung der Zulas-sungszahlen. Rózsa Hoffmann,Staatssekretärin für Bildung, erklärteam Donnerstag in einem Fernseh-interview, es werde keine Änderun-gen an den festgelegten Zulassungs-zahlen für Hochschulanwärter geben.Hoffmann reagierte damit auf Forde-rungen der Studentenschaft, die amVortag demonstriert hatten. Die meh-reren Hundert Teilnehmer hatten amMittwoch unter anderem die Rück-nahme der Bleibepflicht verlangt.Diese sieht vor, dass ein Student, derein staatlich finanziertes Studium ab-solviert, nach seinem Abschluss min-destens 20 Jahre im Land bleibt. An-sonsten müssen die Studiengebüh-ren sofort und komplett zurückgezahltwerden.

! Immer höhere Nebenkosten. Inden vergangenen Jahren stiegen dieBetriebskosten von ungarischen Woh-nungen dramatisch an. Zwischen2005 und 2011 stieg der auf die Woh-nung verwandte Lohnanteil in Ungarnim Schnitt von 32,96% auf 41,68%.Im Jahr 2011 beispielsweise warendie Betriebskosten durchschnittlichum 7,2% höher als 2010. Insbeson-dere haben sich die Gas-, Heiz- undAbwasserkosten in den vergangenenJahren erheblich verteuert.

KOMPAKT

GGeesseellllsscchhaafftt

&& SSppoorrtt

KKUULLTTUURRKKRREEIISS DDEEUUTTSSCCHHSSPPRRAACCHHIIGGEERR FFRRAAUUEENN

jeden letzten Dienstag im Monat um 10 Uhr im Hotel

Intercontinental, Apáczai Csere u. 12-14, 1052 Bp.

KKoonnttaakktt:: Anke von Schroeter, Tel.: +36 1 316 8201

oder Karin Wéber, Tel.: +36 23/ 394 058.

DDEEUUTTSSCCHHEERR SSTTAAMMMMTTIISSCCHH BBUUDDAAPPEESSTT

jeden 2. Mittwoch um 18 Uhr, und jeden 4. Sonntag

um 12 Uhr, an wechselnden Orten

IInnffoo:: Angelika Gudjons, Tel.: +36 30/ 392 8094

EE--MMaaiill:: [email protected]

SSTTAAMMMMTTIISSCCHH IINN GGYYÕÕRR

jeden 2. Mittwoch um 20 Uhr, an diversen Orten

IInnffoo:: Günter Bader, Tel.: +36 96/ 416 222

www.stammtisch.hu

SSTTAAMMMMTTIISSCCHH IINN EEGGEERR

jeden 2. Mittwoch um 18 Uhr, an diversen Orten

IInnffoo:: Werner Krock, Tel.: +36 70/ 434 9057

Email: [email protected]

DDEEUUTTSSCCHHSSPPRRAACCHHIIGGEE HHAALLLLEENNFFUUßßBBAALLLLGGRRUUPPPPEE

Jeden Dienstag um 18.30 Uhr, Deutsche Schule

Budapest, XII. Cinege út 8/C.

Um Voranmeldung wird gebeten!

KKoonnttaakktt:: Christian Suttner, Tel.: +36 20/ 261 2924

EE--MMaaiill:: [email protected]

BBUUDDAAPPEESSTTEERR SSKKAATTRRUUNNDDEE

Allmonatlich an verschiedenen Orten.

Interessenten wenden sich bitte an Rita Szabó unter

EE--MMaaiill:: [email protected].

DDEEUUTTSSCCHHEE SSTTAAMMMMTTIISSCCHHEE

GGEESSEELLLLSSCCHHAAFFTT

SSPPOORRTT

ÖÖsstteerrrreeiicchhiisscchheess KKuullttuurrffoorruumm iinn BBuuddaappeesstt

KKuullttuurr aallss HHeerraauussffoorrddeerruunngg

Elisabeth Kornfeind ist das Gesicht hinter dem Österreischischen Kulturforum.

ZZwwiisscchheenn HHõõssöökk tteerree uunndd OOkkttooggoonn hhaatt iinn ddeerr BBeenncczzúúrr uuttccaa,, eeiinneerr

PPaarraalllleellssttrraaßßee ddeerr AAnnddrráássssyy úútt,, ddaass ÖÖsstteerrrreeiicchhiisscchhee KKuullttuurrffoorruumm sseeiinneenn

SSiittzz.. DDiiee nniicchhtt aallllzzuu ggrrooßßeenn sscchhöönn rreennoovviieerrtteenn RRääuummlliicchhkkeeiitteenn ssiinndd rreeggeell--

mmääßßiigg OOrrtt vvoonn VVoorrttrrääggeenn,, FFiillmmvvoorrffüühhrruunnggeenn uunndd AAuusssstteelllluunnggeenn.. SSiiee bbee--

hheerrbbeerrggeenn aauußßeerrddeemm ddiiee BBüürrooss ddeerr LLeeiitteerriinn EElliissaabbeetthh KKoorrnnffeeiinndd uunndd iihhrreerr

eemmssiiggeenn KKoolllleeggeenn..

Ein Ort – viele Möglichkeiten.

BZ

T /

Aaro

n T

ayl

or

AUSSTELLUNG „RECONSTRUCTING WITTGENSTEIN“20. Februar bis 16 März

FILME ÜBER WITTGENSTEIN21. bis 22. Februar, ab 13 Uhr

SYMPOSIUM – WITTGENSTEIN NACH DER ARBEIT24. Februar, ab 9.45 Uhr

SYMPOSIUM – WITTGENSTEIN UND DIE ARCHITEKTUR02. März, ab 9.45 Uhr

Österreichisches KulturforumVI. Benczúr utca 16

www.okfbudapest.hu