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LUTHERISCHES GEMEINDEBLATT FÜR NORDHORN Die Brücke OKTOBER - NOVEMBER 2014 FERNSEHEN

Oktober - November 2014

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LUTHERISCHES GEMEINDEBLATT FÜR NORDHORN Die Brücke

OKTOBER - NOVEMBER 2014

FERNSEHEN

TITELTHEMA

04 PORTAL

06 NACHGEFRAGT „Was sehen Sie gerne im

Fernsehen?“

07 TALKSHOWS ALS BEICHT-ERSATZ?

08 DER GOTTESDIENST IMFERNSEHEN

09 FERNSEHEN Faszination. Information.

Gewohnheit

10 RELIGION IM TATORT

GEMEINDEN

11 Jubiläumswoche Christuskirche

11 Kirchenkreis-Posaunenchortreffen

12 Gemeinde für alle Generationen

14 Projekt Mose: Babys und ihre Mütter schützen

18 Trauer

19 Haus Kirchlicher Beratungs-dienste Grafschaft Bentheim

19 Ökumenische Friedensdekade („Friedenswoche“)

20 CVJM

21 Eine Woche ohne Strom Die Pfadfi nder in Grosszerlang

21 Zehn Tage im Afrika-Camp Kindercamp in Rorichmoor

KINDERGÄRTEN

22 Bergland-Kindergarten

23 Christus-Kindergarten

24 Martin-Luther-Kindertagesstätte

RUBRIKEN

03 EDITORIAL

16 GOTTESDIENSTE

25 VERANSTALTUNGEN

28 GEBURTSTAGE

29 AUS DEN GEMEINDEN

30 ANSPRECHPARTNER

31 RÜCKBLICK

32 ANDACHT

3 EDITORIAL

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

Fernsehen ist für die meisten von uns aus dem täglichen Leben nicht mehr fort zudenken. Bei der Fußball-Welt-meisterschaft in Brasilien haben sich ganze Nationen vor dem Fernseher versammelt und begeistern lassen. Und es ist ja auch beeindruckend, wie vielseitig das Fernse-hen eingesetzt werden kann: ob bei Langeweile, um sich zu informieren oder zu bilden, um etwas Spannendes zu erleben oder auch nur, wenn man sich den Babysitter sparen will.

Auch die Kirchen sind ganz selbstverständlich mit dabei und sorgen dafür, dass die Zuschauer etwas über Gott und die Religion erfahren, sei es durch Fernsehgottesdiens-te, thematische Sender wie z. B. Bibel-TV, Filme mit und über Pastoren, Priester und Nonnen, Übertragungen bei Kirchentagen und nicht zuletzt das legendäre Wort zum Sonntag.

Gerade für die öffentlich-rechtlichen Sender stellt sich dabei immer auch die Frage nach der Qualität der eige-nen Sendungen und ihrem Bildungsauftrag auf der einen Seite und der Frage nach der Quote auf der anderen Sei-te. Nicht immer gelingt es, beides zu vereinen, weil die Sendungen, die Quote bringen, nicht immer dem eigent-lichen Auftrag öffentlich-rechtlichen Fernsehens entspre-chen.

An dieser Stelle ergibt sich eine Parallele zwischen Fern-sehen und Kirche. Auch wir als Kirche fragen uns immer wieder neu, wie Kirche heute und in Zukunft auszuse-hen hat und was die Bedürfnisse der Menschen sind. Kirche kann ja nicht an den Fragen und Wünschen der Menschen vorbei Kirche sein. Gleichzeitig steht sie aber auch in einer Tradition und hat einen Auftrag, dem sie verpfl ichtet ist und der noch einmal größer ist als die je-weils aktuellen Bedürfnisse von uns Zeitgenossen. Auch wenn niemand mehr danach fragen würde, wäre es im-mer noch die Aufgabe der Kirche, von der Liebe Gottes und der frohen Botschaft von Jesus Christus zu erzählen.

Wie unsere Gemeinden in Nordhorn das angehen wol-len, davon berichtet der zweite Teil der „Acht Wegmarken auf dem Weg in die Zukunft“ in dieser BRÜCKE-Ausgabe. Neben Berichten über Sommeraktivitäten in unseren Gemeinden und vielen Neuigkeiten aus unseren Kinder-gärten können Sie sich darüber hinaus über die bewe-gende Arbeit bei der Babyklappe in Nordhorn und das deutschlandweit einmalige Vorhaben eines gemeinsa-men ökumenischen Beratungszentrums in unserer Stadt informieren.

Wir wünschen Ihnen von Herzen eine schöne Herbstzeit, in der man sicher auch mal den Fernseher anschaltet, aber vielleicht auch ein gutes Buch zur Hand nimmt oder den Nachbarn auf eine Tasse Tee einlädt oder es sich ein-fach selbst mit einer kuscheligen Decke auf dem Sofa gut gehen lässt.

Seien Sie herzlich gegrüßt,

Ihr Hartmut Schwartz und Simon de Vries

EDITORIAL

››ES GIBT PARALLELEN ZWISCHEN FERNSE-HEN UND KIRCHE. BEIDE FRAGEN NACH DEN WÜNSCHEN DER MENSCHEN. BEIDE HABEN ABER AUCH EINEN AUFTRAG.

FERNSEH-SPRÜCHE

Damit wir sehen, was wir hören,erfand Herr Braun die Braunschen Röhren.

Wir wär‘n Herrn Braun noch mehr verbunden,hätt‘ er was anderes erfunden.

HEINZ ERHARDT

Fernsehen ist fabelhaft. Man bekommt nicht nur Kopfschmerzen davon,

sondern erfährt auch gleich in der Werbung, welche Tabletten dagegen helfen.

BETTE DAVIS

Über die angeblichen Gefahren des Fernsehens kann ich nur lachen.

Ein Knopfdruck genügt, und jede Gefahr ist vorüber.

LIZA MINNELLI

Ich kann nicht verstehen, warum man sich im Fernsehen für Störungen entschuldigt,

aber niemals für das normale Programm.

OTTO PREMINGER

Das Fernsehen hat feste Regeln. Bei den Western gewinnen immer die Guten,

bei den Nachrichten immer die Bösen.

ROBERT LEMBKE

Wer im Zeitalter des Fernsehens noch an Schlafl osigkeit leidet, der ist selber schuld.

ALBERTO SORDI

Wer zu viel fernsieht, wird doof. Wer zu wenig fernsieht, weiß nichts.

UNBEKANNT

Das Fernsehen sorgt dafür, dass man in seinem Wohnzimmer

von Leuten unterhalten wird, die man nie einladen würde.

SHIRLEY MACLAINE

6NACHGEFRAGT

GUSTAV KRIENER: „Raumschiff

Enterprise natürlich. Unentdeckte

Welten, großes Improvisationsver-

mögen, großartiges Team. Diese

Serie hat eine ganze Generation

gesprägt.“

BERND KOCH: „Den Weltspiegel. Da

bekommt man kurze und knackige

Berichte aus vielen Ländern. Eine

Sendung, die in die Tiefe geht, was

die Probleme angeht.“

HINNERK MARIENHAGEN: „Ich mag

die Sendung „Hör mal, wer da häm-

mert“ Das Tolle ist: Da funktioniert

nie etwas, aber hinterher ist alles

fertig.“

MARCUS DOHM: „Die am

längsten laufende Serie

der Welt „Doctor Who“.

Die kann man sogar gut

mit den eigenen Kindern

zusammen gucken.“

CHRISTIANE PRAUSE: „Ich

sehe die „Vampire Dia-

ries“. Ich mochte schon

immer Vampire und wenn

man so drüber nachdenkt,

ist das eine sehr philoso-

phische Sendung.“

HERMANN HINDRIKS: „Die Tagesschau. Nach dem

Abendbrot sehe ich immer die Nachrichten zusammen

mit meiner Frau, um zu erfahren, was in der Welt

passiert ist.“

Wir haben gefragt:„WAS SEHEN SIE GERNE IM FERNSEHEN?“

6

7 THEMA

Beckmann, Böttinger, Lanz, Illner und Maischberger … sie alle talken = reden um die Wette.

Anfang der 90er Jahre wurden bereits am Vormittag bei den privaten Fernsehanbietern vor allem persönliche und zum Teil auch sehr intime Themen behandelt. Eine Frau be-kennt sich scheinbar reumütig dazu, mit drei Männern pa-rallel zu verkehren (die politische Korrektheit besagt, dass es auch solche Männer geben soll), ein Mann hat sich in seine Schwiegermutter verliebt und ein anderer hat seine Frau mit AIDS infi ziert. Die junge Verkäuferin ist sich nicht sicher, wer der Vater ihres Kindes sein kann und vier po-tentielle Kandidaten stellen sich unter dramatischer Musik dem Vaterschaftstest, der durch die Werbeeinnahmen des Senders fi nanziert wird. In der Talkshow „Nacht cafe“ be-kannten sich kürzlich ein ehemaliger Bundesligaschieds-richter und ein Sportler zu dem größten Fehler ihres Le-bens. Mein größter Fehler war es, diese Sendung auch noch geschaut zu haben.Ohne Einschaltquote gäbe es diese Sendungen nicht und, Gott sei es gedankt, sind „Vera am Mittag“, „Britt“ und „Hans Meiser“ auch schon wieder Fernsehgeschichte. Of-fensichtlich gibt es aber bei den Zuschauern ein stetiges Interesse, sich mit den Lebensgeschichten und auch Fehl-tritten insbesondere halbwegs prominenter Zeitgenossen zu beschäftigen. Wenn Gunter Gabriel bekennt, dass er ganz unten angekommen sei und Carlo von Tiedemann von seinen Schulden durch einen feucht fröhlichen Le-benswandel berichtet, dann muss sich der geneigte Zu-

schauer auch nicht mehr schämen, seinen Dispokredit bei seiner Bank ausgereizt zu haben, um einen Urlaub nach Thailand zu fi nanzieren, obwohl es der Harz in diesem Jahr auch getan hätte.Viele dieser Geschichten, so scheint es, müssen also raus, und wenn man sie erzählt und sich dadurch Luft gemacht hat und vielleicht sogar Verständnis und Hilfe erfährt, dann

geht das Leben weiter. Fehltritte und schuldhaftes Verhal-ten müssen bekannt werden, bevor sie einen auffressen, einsam oder depressiv machen. Dieses Wissen ist auch der Kirche nicht fremd, obgleich selbst in der römisch-katho-lischen Kirche sogenannte „Gesprächsräume” den Beicht-stuhl ersetzt haben.Ein Neuanfang ist auch für Menschen, die im Glauben beheimatet sind, immer wieder notwendig. Christen und Christinnen wissen darum, dass sie in der Versuchung ste-hen, sich von anderen Kräften und Mächten beherrschen zu lassen und sich ihnen manchmal sogar „aus Spaß” bewusst auszuliefern. Im ersten Johannesbrief lesen wir: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Gerechtig-keit.” (1. Johannes 1,8-9) Da es hier um unser Leben geht, dürfen wir dankbar sein, dass „wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist” haben und „er ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.” (1. Jo-hannes 2, 1-2)Seien wir also dankbar, dass unser Leben keine Talkshow ist und wir einen Gott haben, der nicht an unserer Einschalt-quote interessiert ist, sondern ausschließlich an unserem Heil und Wohlergehen. PT

TALK-SHOWS ALS BEICHT-ERSATZ?

››FEHLTRITTE MÜSSEN BEKANNT WERDEN, BEVOR SIE EINEN AUFFRESSEN ODER DEPRESSIV MACHEN.

8THEMA

DER GOTTESDIENST IM

Haben Sie schon mal einen Gottesdienst im Fernsehen gesehen? Alle Menschen, die ich in der letzten Woche

darauf angesprochen habe, konnten diese Frage jedenfalls bejahen. Manche schauen sich die Gottesdienste sogar re-gelmäßig an, da ihnen der Gang in die Kirche zu beschwer-lich geworden ist.Die Fernsehgottesdienste sind eine der verlässlichsten Sendungen des deutschen Fernsehens – und eine der äl-testen. Die ersten Fernsehgottesdienste wurden 1952 aus-gestrahlt. Ob Ihre Familie damals überhaupt schon einen Fernseher besaß? Forschen Sie doch mal nach! Die Bür-ger in der DDR mussten sich allerdings noch etwas länger gedulden, erst das Lutherjahr 1983 brachte die Wende: Ab diesem Zeitpunkt wurden die Gottesdienste auch in den Osten der Republik übertragen – Vorraussetzung war al-lerdings, dass westliche Sendeanstalten die Übertragung bezahlten.

Heute überträgt das ZDF jeden Sonntag einen Gottesdienst. Bei Festen oder besonderen Anlässen werden die Gottes-dienste auch von der ARD übertragen. Und sie scheinen ein stetiger Erfolg zu sein: Etwa 700.000 Menschen ver-sammeln sich allsonntäglich vor dem Fernseher. Im Winter sind es sogar noch mehr. Dann feiern etwa genauso viele Menschen am Fernsehen Gottesdienst wie in der Kirche. Aber kann man wirklich einen Gottesdienst vor dem Fern-seher feiern? Von Anfang an gab es Bedenken gegen die Fernsehgottedienste: Eine volle persönliche Gottesdienst-teilnahme sei eben nicht möglich – man denke nur an das Abendmahl. Außerdem werde der Geheimnischarakter des Gottesdienstes und seine heilige Würde durch die Aus-strahlung verletzt. Evangelische Theologen sorgten sich außerdem darum, dass durch das Fernsehen dem Sehen gegenüber dem Hören auf Gottes Wort zu viel Bedeutung beikäme. Die Fernsehgottesdienste sollten darum nur eine Notlösung sein für Menschen, denen der Besuch einer Kir-che nicht möglich ist.

Und wie sehen das die Menschen, die sich sonntags vor dem Fernseher versammeln? Bei meinen Gesprächen habe ich ganz unterschiedliche Meinungen dazu gehört: Die einen sagten: Mir fehlt die Gemeinde, für mich ist es kein richtiger Gottesdienst. Andere können den Gottesdienst vor dem Fernseher durchaus als einen vollwertigen Gottes-dienst betrachten. Eine Frau äußerte sogar, dass sie sich Gott bei einem Fernsehgottesdienst näher fühle, da sie sich besser in ihrem ruhigen Zimmer konzentrieren könne. So erlebt jeder einen Gottesdienst vor dem Fernseher sehr un-terschiedlich.Aber wie kommt es zu einem Fernsehgottesdienst und wie erleben ihn die Menschen in den Gemeinden, wo der Got-tesdienst aufgenommen wird? Wer sich jetzt vorstellt, das ZDF wähle einen beliebigen Gottesdienst, der irrt sich. Ein Fernsehgottesdienst braucht eine Vorbereitungszeit von über einem Jahr! Zunächst wird sorgfältig recherchiert, wo er stattfi nden kann. Dabei wird natürlich darauf geachtet, ob die technischen Voraussetzungen gegeben sind, aber zum Beispiel auch, ob die Kirche ansprechend aussieht, in welchem Zustand die Kirchenmusik ist usw. Ist eine pas-sende Kirche gefunden, schickt das ZDF speziell geschulte Pfarrer in die Gemeinde, um dort das Thema des Gottes-dienstes zu diskutieren und ein Drehbuch zu erstellen. Außerdem müssen 15 Telefonseelsorger gefunden werden, die nach dem Gottesdienst die Anrufe der Zuschauer ent-gegennehmen. Am Wochenende der Übertragung herrscht dann große Betriebsamkeit: Am Freitag rollen die Wagen mit der Tech-nik an und alles wird aufgebaut. Am Sonnabend ist dann die Generalprobe, bevor es am Sonntag endlich losgeht. Für den Gottesdienst haben die Gemeinden meist alles aufgeboten, was sie an Musikgruppen haben. Außerdem geben Menschen Zeugnis von ihrem Engagement in der Kirchengemeinde. Ein Fernsehgottesdienst ist insofern durchaus etwas anderes als ein „normaler“ Gottesdienst in der Kirche. Und die Frage, ob der Fernsehgottesdienst noch den Charakter eines Gottesdienstes besitzt, stellt sich m. E. nicht nur für die Zuschauer zu Hause, sondern auch für die Mitwirkenden bei einer Übertragung in der Kirche.Und wie halte ich es persönlich? Wenn es irgend geht, wür-de ich lieber persönlich in eine Kirche gehen. Und wenn ich krank bin? Dann höre ich den Gottedienst im Radio, der gefällt mir viel besser als im Fernsehen. Da gibt es keine schnellen Kameraschwenks und ich kann mich viel besser konzen–trieren. Und manche der regionalen Radiosender übertra-gen sogar ganz normale Gottesdienste. JOHANNA FLADE

FERNSE

9 THEMA

Irgendwo habe ich gelesen – und das deckt sich zum Teil auch mit eigenen Erfahrungen –, dass sich ein Lehrer vor

dem Montag grauste, weil er da den Wochenend-Fernseh-konsum seiner Schülerinnen und Schüler nachträglich „miterlebte“, wenn die Kinder erzählten, was sie am Wo-chenende so getan hatten. Ganz im Vordergrund standen da die Krimis, die die Kinder nicht unbedingt aus eigenem Antrieb sehen wollten, sondern vor allem die Eltern. Wahr-scheinlich ist es schon ein wenig her, dass ich dies gelesen habe, denn heute haben die Kinder natürlich einen eige-nen Fernseher und können sich anschauen, was sie wollen.

Fernsehen fasziniert.

Und offenbar nicht nur einen kurzen Augenblick, sondern immer wieder. Psychologen sagen, dass im Fernsehen Abenteuer erlebt werden, die man real kaum noch erle-ben kann. Man hat Prominente aus allen Bereichen quasi als Gast im eigenen Wohnzimmer. Naturkatastrophen kön-nen hautnah erfahren, Kriege aktuell kommentiert werden. Politik wird bereits einen Tag früher geboten als die Tages-zeitung es kann. Und wer sich für Politik nicht interessiert, „zappt“ sich durch die Programme, bis er etwas fi ndet, was er besonders gerne sehen möchte.

Fernsehen informiert.

Es gibt kaum einen Bereich, über den man nicht informiert wird. Und das Spektrum ist groß: Sportereignisse, Klatsch und Tratsch, Essen und Trinken, Religion und Kirche, Ge-sundheit und Fitness, alle Politikbereiche, neue Bücher, Mode, Skandale – wahrscheinlich alle Gebiete, für die Men-schen sich interessieren. Und jeder hat die Freiheit, sich in den von ihm bevorzugten Gebieten aktuell zu spezialisie-ren.

Fernsehen ist eine Gewohnheit.

Wir haben uns an das Fernsehen gewöhnt. In fast jedem Haushalt gibt es mindestens einen Fernseher, manch-mal läuft er ununterbrochen den ganzen Tag. Wenn man von der Arbeit kommt oder vom Einkaufen, kann man sich entspannen. Wenn man ihn etwas leiser stellt, kann man dazu ein Mittagsschläfchen halten. Kleine Kinder werden erst unruhig, wenn das Gerät abgeschaltet wird und unge-wohnte Stille da ist. Routinearbeiten wie Putzen, Kochen oder Briefmarken sortieren, können problemlos durchge-führt werden, wenn der Fernseher läuft – dazu hat man die Chance, das Geschehen auf dem Bildschirm akustisch zu verfolgen und bei spannenden Szenen kurz die Arbeit

zu unterbrechen und die Handlung auf dem Bildschirm zu kontrollieren. Erfahrene Zuschauer können problemlos die spannenden Stellen erkennen ohne hinzuschauen – sei es durch Tonfall, Lautstärke oder dramatische Musik.

Wenn hier bisher Fernsehen eher positiv dargestellt wurde, muss man auf negative Tendenzen aber auch hinweisen. So ist die Verlockung groß, vor der „Glotze“ zusätzliche Nah-rungsmittel wie Chips, Nüsse, Cola und Ähnliches zu fut-tern. Verbunden mit zu wenig Bewegung ergibt das schon nach weniger Zeit eine starke Gewichtszunahme. Vor allem in den USA, aber auch in Deutschland führt das zu erhebli-chen gesundheitlichen Gefahren und Schäden.Das Nachspielen von besonders beeindruckenden Szenen bei Kindern ist zwar nicht sonderlich gefährlich – es kann emotionale Spannungen lösen. In Einzelfällen hat es je-doch dazu geführt, dass die Hemmschwelle für Gewalt ge-senkt wurde und etwa Menschen brutal misshandelt oder sogar erschossen wurden. Auch sexuelle Vorstellungen können durch das Vorbild von Freizügigkeiten im Fernse-hen sehr früh, oft auch mit Gewalt umgesetzt werden. bl

FASZINATION. INFORMATION. GEWOHNHEIT.EHEN

THEMA

RELIGION IM TATORTSonntag, 20.15 Uhr im Ersten. Direkt nach der Tagesschau. Pfl ichttermin „Tatort“. So geht es Woche für Woche Millionen von Deutschen. Auch für Pastor Simon de Vries ist der „Tatort“ ein Fernseh-Termin, den er ungerne ver-passt. Grund genug für ihn, einmal einen Blick darauf zu werfen, wie sein eigener Berufsstand und Religion im Allgemeinen in der beliebten Krimi-Serie vorkommen.

„Das ist eine Familientradition. Wir sind beide in dem Pro-jekt Erlösung tätig.“ So Felix Murow, Frankfurter Tatort-Er-mittler, in der Folge „Wie einst Lilly“ (2010), in der er sich an seine Kindheit als Sohn eines evangelischen Pastors am Edersee erinnert. Diese Szene ist in bestimmter Hinsicht untypisch für den Tatort, in anderer Hinsicht wiederum sehr typisch. Un-typisch ist sie insofern, als dass das Verhältnis der Kom-missare zum Christentum ansonsten so gut wie gar nicht thematisiert wird. Das bestätigte auch Tatort-Autor Peter Henning: „Der Ermittler als Christ spielt im Tatort keine Rolle.“ Statistisch erstaunlich bei immerhin noch mehr als 50 Millionen Kirchenmitgliedern in Deutschland, dass kei-ner der Ermittler in einem Kirchenchor singt, die eigenen Kinder vom Konfi rmandenunterricht abholt oder sich auch einmal selbst einem Notfallseelsorger anvertraut.Letztere fehlen sogar gänzlich. Während in der Wirklich-keit die schwierige Aufgabe des Überbringens einer To-desnachricht oftmals von NotfallseelsorgerInnen über-nommen wird, sind es im „Tatort“ aus dramaturgischen Gründen dagegen in der Regel die Polizisten selbst, die die Angehörigen der Opfer noch an der Haustür mit der Hiobs-botschaft konfrontieren. Insgesamt kann auch beobachtet werden, dass die evan-gelischen Kirchen deutlich weniger als die katholische Kir-che vorkommen. In einer Diskussionsrunde zum Thema mit Medienvertretern und Pastoren in Northeim wurde kürzlich über die möglichen Gründe spekuliert: Der Katholizismus habe ein höheres „Folklorepotenzial“, liefere also die bes-seren kultischen Bilder, und biete zudem im Hinblick auf Skandalisierungen in Bereichen wie Zölibat, Priesterkinder oder Missbrauch bessere Angriffsfl ächen.Dennoch hat die Religion aber durchaus einen Platz in der beliebtesten deutschen Krimi-Serie. Und in der 40-jäh-rigen Geschichte des „Tatorts“ hat sich ihre Darstellung auch durchaus gewandelt, hat die Göttinger Literaturwis-senschaftlerin Claudia Stockinger beobachtet. Sie hat über 400 Folgen der Sendung im Hinblick auf religiöse Motive untersucht und kommt zu dem Schluss: In den frühen Jah-ren der Serie ist der Glaube oft nur als Nebenschauplatz dargestellt worden, etwa bei Beerdigungen der Opfer oder durch einen Blick auf ein Kreuz in Amtsstuben. Erst mit den

90er Jahren sind die Alltagssymbole verschwunden und Religion wurde häufi ger zum Thema einer ganzen Sen-dung. So werden immer wieder Themen wie Schuld, Ver-gebung, Gerechtigkeit und das Böse erörtert. Dinge, die eine interessante Nähe erzeugen zwischen Ermittlern und Vertretern der Kirche. Schließlich treten beide in der Regel für das Gute und die Gerechtigkeit ein. Während aber die Geistlichen für die Vergebung zuständig sind, steckt der Kommissar den Täter ins Gefängnis, mag man einwenden. Ganz so einfach kann man es sich dann aber im Hinblick auf beide Berufsgruppen wohl doch nicht machen. Im „Tatort“ wird es in der Regel gerade dann inte-ressant, wenn die Ermittler von dieser klischeehaften Rol-lenzuschreibung abweichen. Batic und Leitmayr aus Mün-chen beispielsweise entsprechen nicht diesem Stereotyp, wenn sie in der Folge „Frau Buh lacht“ (1995) die Mörderin nicht ins Gefängnis bringen, sondern in ein Flugzeug nach Thailand setzen und damit retten. Oder Klara Blum, die in ihrer ersten Folge ihren Ehemann verliert und der Jahre später der Mörder begegnet, um mit ihr zu reden und ihre Vergebung zu erlangen.

Auch andere als die christlichen Religionen sind explizit Thema: 2007 geht es in der Hannoveraner Folge „Wem Ehre gebührt“ um innerislamische Konfl ikte. Da kämpfen Alevi-ten gegen Sunniten. Diese Folge wird übrigens nicht mehr ausgestrahlt, weil die alevitische Gemeinde monierte, dass im Film sunnitische Vorurteile übernommen worden seien.Manchmal empfi nde ich es als ärgerlich, wenn Kirche nur dann zum Thema wird, wenn es um Skandale geht. An-dererseits freue ich mich über jede gelungene Ausein–andersetzung mit den großen Themen des Lebens und Glaubens. Und manchmal gibt es auch schöne Details zu entdecken. Zum Beispiel dann, wenn Klara Blum aus dem Gottesdienst kommt und zu ihrem Chef sagt: „Heute nicht, heute ist Sonntag.“ SDV

›› HEUTE NICHT. HEUTE IST SONNTAG.

11 GEMEINDEN

JUBILÄUMSWOCHE

Eine ganze Woche voller Veranstaltungen fand Ende Juni in und an der Christuskirche statt, um so das 50-jährige Jubiläum der Kirche zu begehen. Eröffnet wurde die Woche mit einem Festgottesdienst mit Kantorei und Posaunenchor, in der der geistliche Vizepräsident der Landeskirche, Arend de Vries, pre-digte. In den folgenden Tagen gab es Informatives, wie einen Vortrag zum Thema „Generationenüber-greifende Gemeinde“ und eine Ausstellung, genau-so wie Unterhaltsames (u. a. das erste Rudel-Singen in Nordhorn) und Gemeinschaftliches (ein Frühstück „deluxe“ im ganzen Gemeindehaus). Zudem prägten die ersten deutschen Erfolge beim Public Viewing der Fußball-Weltmeisterschaft die gute Stimmung der Woche. Einen Abschluss fand diese dann mit einem ökume-nischen Gemeindefest, das traditionell gemeinsam mit der katholischen Kirche St. Marien und der refor-mierten Neuen Kirche gefeiert wurde. Leider war die-ser Tag durch zwei Regengüsse geprägt, die die gute Stimmung des Gottesdienstes und der ganzen Woche allerdings kaum trüben konnten. Erfreulich auch, dass innerhalb der Woche durch die Kollekten und Spendenaktionen beim Gemeindefest die letzten ca. 3 000 € für die Sanierung der WC-Anlagen gesammelt werden konnten, so dass diese dringend nötige Renovierung inzwischen eingeleitet wurde. SDV

KIRCHENKREIS-POSAUNENCHORTREFFEN

Am 14. Juni trafen sich 22 BläserInnen im Gemeinde-haus der Christuskirche, um gemeinsam zu musizie-ren. Unter der Leitung des Landesposaunenwartes Hayo Bunger wurde ab 9.30 Uhr neue Bläserliteratur einstudiert, die dann um 17.00 Uhr in einer Andacht mit Simon de Vries, leider ohne weiteres Publikum, zu Gehör gebracht wurde. Natürlich gab es auch für die Musizierenden aus Lingen, Meppen, Papenburg, Neugnadenfeld und Nordhorn in den Pausen Geträn-ke und ein gutes Mittagessen.Der Nordhorner Posaunenchor bietet demnächst eine Ausbildung für Anfänger an, die Trompete, Flü-gelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Posaune, Euphonium oder Tuba spielen lernen möchten. Gerne können auch Blaskundige oder Blaswillige am Mittwoch um 18.30 Uhr zur Probe ins Gemeindehaus der Christus-kirche kommen. STEPHAN KLEIN

12THEMA 111111222222TTTTTTTTTTTTTTTTTTTHHHHHHHHHEEEEEEEEEEEMMMMMMMMMMAAAAAAA

GEMEINDE FÜR ALLE GENERATIONENACHT WEGMARKEN AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT

WO GEHTS EIGENTLICH HIN MIT DER KIRCHE? WIE WIRD SIE SICH VERÄNDERN? WAS BLEIBT? WIE SIEHT DIE KIRCHE DER ZUKUNFT AUS?

Die Kirchenvorstände der lutherischen Gemeinden in Nordhorn haben sich ge-nau darüber ausgetauscht und acht Wegmarken auf dem Weg in die Zukunft ent-wickelt. Acht Wegmarken, die beschreiben, was uns ausmacht, was schon gut läuft und wo wir in Zukunft hin wollen. Dies ist der zweite Teil.

BEGLEITUNG AN WENDEPUNKTEN DES LEBENS

Besonders an den Wendepunkten des Lebens wie der Geburt eines Kindes, dem Eingehen einer Part-nerschaft, bei Trennungen, Krankheiten und auch bei Sterbefällen brauchen wir Menschen Begleitung. Zu-dem beschäftigen wir uns gerade in diesen Lebens-phasen mit den großen Themen des Lebens und des Glaubens.

In der Vergangenheit ist es uns wichtig gewesen, an den besonders schönen Tagen des Lebens, aber auch in schwierigen Zeiten Begleitung für die Menschen aus unseren Gemeinden anzubieten, die dies wünschen. Diese seelsorgliche Aufgabe kommt der ganzen Ge-meinde zu und wird von haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen wahrgenommen.

Die Rückmeldungen aus den Familien und von Ange-hörigen, die betonen, dass viele Menschen über eine einfühlsame und persönliche Begleitung dankbar sind, ermutigt uns, auch zukünftig hier einen beson-deren Schwerpunkt zu setzen, uns Zeit zu nehmen und nah bei den Menschen zu sein.

BEKENNTNIS ZUR ÖKUMENE

Lutheraner sind nicht die einzigen Christen auf der Welt. Auch nicht in unserer Stadt. Das fröhliche Be-kenntnis zu unserer eigenen Tradition stärkt gerade nicht die Tendenz zur Abgrenzung von anderen Chris-ten, sondern das gemeinsame Miteinander mit ande-ren Kirchen und Gemeinden, mit denen wir durch den gemeinsamen Glauben vereint sind.

In Nordhorn gibt es eine gute Tradition der ökumeni-schen Zusammenarbeit - in den Stadtteilen, im Klos-ter Frenswegen, in diakonischen Einrichtungen und in Arbeitsgemeinschaften. In jüngerer Vergangenheit haben wir bewusst mit Ideen wie ökumenischen Kin-derbibeltagen, Jugendgottesdiensten und anderen Aktionen auf ein gemeinsames Handeln gesetzt.

Als Lutheraner wollen wir auch zukünftig Impulse für die Ökumene setzen. Dabei verfolgen wir zur Zeit meh-rere Ideen einer im Jahr 2013 initiierten ökumenischen Zukunftswerkstatt, zu denen auch die Einführung eines ökumenischen Neujahrsempfangs und die Entwick-lung eines Logos für die Nordhorner Ökumene zäh-len. Die Pläne zum Bau eines ökumenischen Zentrums kirchlicher Beratungsdienste unterstützen wir.

INVESTITIONEN IN KERNGEBÄUDE

Kirche sind in erster Linie Menschen. Aber Menschen brau-chen auch Gebäude – als Orte des Gottesdienstes, als Orte des gemeinsamen Feierns und Redens und als Orte, an denen Gemeinschaft erfahrbar wird. So steht beispielsweise das Mar-tin-Luther-Haus als größtes Gemeindehaus des Kirchenkrei-ses neben gemeindlichen auch zahlreichen nichtkirchlichen Gastgruppen offen. Wirtschaftliches Haushalten, ein guter Umgang mit den uns anvertrauten Finanzen, ökologische Ge-sichtspunkte und planvolles Handeln sind hier von besonde-rer Wichtigkeit.

In den zurückliegenden Jahren haben wir bewusst in unsere Kerngebäude investiert, indem wir uns vom Jochen-Klepper-Haus getrennt und dafür in die Renovierung unserer bekann-testen und ältesten Kirche, der Kreuzkirche, investiert haben. Erkenntnisse der Arbeitsgruppe „Grüner Hahn“ sind dabei in die Überlegungen eingefl ossen.

Auch zukünftig sollen die oben genannten Kriterien maß-geblich für die Entscheidungsfi ndung bei Fragen von Inves-titionen in unsere kirchlichen Gebäude sein. Dabei wird es auch darauf ankommen, unsere Gebäude so zu gestalten und auszustatten, dass wir unsere anderen oben genannten Ziele erreichen können.

ZEITGEMÄSSE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Kirche steht immer auch in der Öffentlichkeit. Hier stellt sie dar, welche Themen und Werte ihr wichtig sind, hier spricht sie kritisch in die Gesellschaft hinein und hier wirbt sie auch für ihre Angebote. Die Medienlandschaft hat sich dabei aber in den zurückliegenden Jahren massiv gewandelt.

Die Öffentlichkeitsarbeit unserer Gemeinden hat in der Ver-gangenheit deutschlandweit Beachtung gefunden: Die Web-seite „www.lutherisch-in-nordhorn.de“ wurde für den sog. Web-Fish nominiert. Das Facebook-Angebot ist regelmäßig Präsentationsinhalt bei fachspezifi schen Tagungen. Die in un-serer Gemeinde entwickelte Online-Einheit zum Konfi rman-denunterricht hat in verschiedenen anderen Kirchengemein-den Nachahmer gefunden und das werbefreie und kostenlose Print-Magazin „Die Brücke“ ist in Nordhorn gut bekannt und liegt öffentlich aus. Die Marke „Lutherisch in Nordhorn“ hat sich innerhalb kurzer Zeit etabliert. Als erste Kirchengemein-de in Deutschland haben wir eine eigene App für Smartpho-nes veröffentlicht.

Von unseren Erfahrungen mit crossmedialer Öffentlichkeits-arbeit wollen wir auch andere Interessierte profi tieren lassen und das eigene Angebot mit den jeweils aktuellen Möglich-keiten und Werkzeugen weiterentwickeln.

5BEGLBEGL

BesonBeso

6BEKBEK

LuthLuth

7INVINV

KircK

8ZEITZEIT

KirchKirch

PROJEKT MOSE

Über die Babyklappe habe ich in den letzten Jahren schon

das eine oder andere gehört, aber erzählen Sie mir doch

noch einmal von den Anfängen!

GK: Beatrix Sajogo war damals eine der Frauen, die sich besonders für die Einführung einer Babyklappe stark ge-macht haben. Seit 2001 gibt es sie hier in Nordhorn.

MK: Damals haben wir eng mit dem Marienkrankenhaus zu-sammengearbeitet, heute mit der Euregioklinik. Wobei uns von Anfang an wichtig war, die Babyklappe an einem Ort zu haben, der nicht so öffentlich ist wie ein Krankenhaus, damit die Anonymität der Eltern gewahrt bleiben kann.

Wie viele Babys sind denn in den Jahren bisher schon in

die Babyklappe gelegt worden?

GK: Insgesamt waren es neun Babys. Eins von ihnen ist ein paar Stunden später von den Eltern wieder abgeholt wor-den, die anderen acht sind an Adoptivfamilien weiterver-mittelt worden.

MK: Die Zahl ist tatsächlich beachtlich für eine Stadt wie Nordhorn. In Hannover zum Beispiel sind in der gleichen Zeit ebenfalls neun Kinder abgegeben worden, in einer Stadt wie Osnabrück meines Wissens nur zwei. Alle neun Babys waren noch nicht einmal einen Tag alt. Und kein ein-ziges der Kinder hat geweint und alle waren kerngesund, als wir sie aufgefunden haben.

Wie kann ich mir das denn vorstellen, was genau passiert,

sobald ein Baby abgegeben wird?

MK: Sobald die Klappe genutzt wird, wird zugleich ein Alarm in der Rettungsleitstelle ausgelöst. Diese meldet sich dann tagsüber direkt bei uns im Büro oder nachts und am Wo-chenende bei unseren Ehrenamtlichen auf dem Handy. So ist gewährleistet, dass innerhalb kürzester Zeit jemand das Kind in Empfang nehmen kann. Die Leitstelle kann dann nach Benutzung der Klappe auch erkennen, ob ein Kind im Bettchen liegt. Dann bringen wir das Baby ins Krankenhaus und dort wird es wie jedes andere Kind versorgt und un-tersucht. Natürlich wird das Jugendamt informiert, das im-mer noch 1-2 Tage wartet, ob sich die Mutter noch meldet. Ansonsten steht meist schon eine Pfl egefamilie bereit, die das Kind noch im Krankenhaus besucht. Und nach einem guten Jahr kann das Kind dann auch adoptiert werden.

Wie bekommt das Baby dann eigentlich seinen Namen?

MK: Meistens suchen wir einen Namen aus. Oder auch je-mand im Krankenhaus. In einem Fall hatte auch eine Mut-ter einen Brief mit in die Klappe gelegt, in dem sie schon den Namen für ihr Kind aufgeschrieben hatte.

GK: Dieser Brief hat uns alle zu Tränen gerührt, weil er so fürsorglich geschrieben war. Die Mutter hat uns gebeten, alles zu tun, damit ihr Kind in eine gute Familie kommt.

Das kann ich mir gut vorstellen, dass das wirklich bewe-

gend ist, wenn man ein Kind in der Klappe auffi ndet und

dann mit solch einem Brief eine Ahnung davon bekommt,

in welcher Situation die Mutter gewesen sein muss. Wenn

aber nicht wie in diesem Fall ein Brief dabei liegt, dann

haben die Kinder später ja gar nichts und sie werden nie

erfahren, wer ihre Eltern sind?

MK: Das stimmt - es sei denn, die Eltern melden sich selbst später noch einmal. Aber sonst haben die Kinder nur die Kleidung oder die Decke, in der sie abgegeben wurden.

Deshalb ist die Babyklappe ja immer auch wieder in der

Kritik gewesen, weil es für Kinder ja eigentlich so unend-

lich wichtig ist, zu erfahren, woher sie kommen und von

wem sie stammen.

MK: Ja, genau. Und um ehrlich zu sein, war das ein Grund, warum ich anfangs von der Idee auch nicht restlos über-zeugt war. Und nach wie vor streiten in mir beide Argumen-te, auch wenn ich es heute für richtig halte, dass wir die Babyklappe haben. Mich hat einmal sehr bewegt, als ich

Seit 13 Jahren gibt es in Nordhorn eine sogenannte Babyklappe - also einen Ort, an dem Eltern anonym ihr neu-geborenes Baby abgeben können, ohne sich selbst offenbaren zu müssen. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) hat die Babyklappe ins Leben gerufen und betreut sie. Das Konzept steht aber auch in der Kritik. Pastor Si-mon de Vries hat mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Gundel Knüver (GK) und der in der Schwangerenberatung tätigen Sozialarbeiterin Mechthild Kopel (MK) gesprochen.

PROJEKT MOSE: BABYS UND IHRE MÜTTER SCHÜTZEN

14

15 PROJEKT MOSE

eine junge Frau kennenlernte, die mir erzählt hat, dass sie ein sogenanntes Inkognito-Adoptivkind ist. Sie hat überall versucht, etwas über ihre Eltern herauszufi nden, aber es ist ihr nicht gelungen. Das war sehr schwer für sie. Deshalb wünsche ich jedem Kind zu wissen, woher es kommt.

GK: Aber wenn wir die Babyklappe nicht hätten, dann wür-de es die Kinder vielleicht gar nicht mehr geben!

MK: Das kann sein, aber wir wissen es letztlich natürlich nicht. Darüber kann man nur spekulieren.

Es gibt ja auch die Möglichkeit für Mütter, ihr Kind im

Krankenhaus anonym zur Welt zu bringen. Denn bei den

neun Kindern ist ja davon auszugehen, dass die Mütter

selbst zu Hause entbunden haben, oder?

MK: Ja, anders kann es eigentlich nicht sein. Bei anony-men Geburten melden sich Frauen im Krankenhaus nicht mit ihrem Namen an und verlassen die Klinik dann einige Stunden später wieder ohne das Kind. Das ist in Nordhorn in den letzten Jahren auch einige wenige Male vorgekom-men, wobei die Eltern sich zum Teil dann auch wieder um-entschieden haben und nicht anonym geblieben sind.

In den letzten Monaten war viel von der „vertraulichen

Geburt“ die Rede. Können Sie mir erklären, was es damit

auf sich hat?

MK: Bei der vertraulichen Geburt ist es so, dass die Mutter zuvor Kontakt zu einer Beraterin aufnimmt und nur diese ihren tatsächlichen Namen kennt. Die Mutter entbindet dann im Krankenhaus unter einem Pseudonym und gibt das Kind dort ab. Im Alter von 16 Jahren darf das Kind dann den Namen der Mutter erfahren, der solange zentral an ei-ner Stelle in Köln aufbewahrt wird.

GK: Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich die ver-trauliche Geburt durchsetzt, solange es immer noch die Babyklappe und die Möglichkeit der anonymen Geburt gibt.

MK: Das werden wir beobachten müssen. Ich habe da auch meine Zweifel. Das Gesetz war vielleicht auch so gedacht, dass es die anderen beiden Möglichkeiten ablöst.

Wenn hier ein Kind abgegeben wird, dann erfährt man

darüber in der Öffentlichkeit ja nichts, oder?

MK: Ja. Das ist uns ja auch ganz wichtig, das Kind und die Mutter zu schützen. Deswegen wollen wir weder, dass die Tageszeitung darüber berichtet, noch, dass gleich ein

Rettungswagen losgeschickt wird und bei uns vor die Tür fährt, was in der Regel ja gar nicht nötig ist.

Das verstehe ich. Aber die Arbeit ist doch wirklich auch

maßgeblich von den Ehrenamtlichen abhängig, die den

Bereitschafts-Dienst übernehmen?

GK: Das stimmt. Viele von uns machen das jetzt auch schon mehr als zehn Jahre und insofern brauchen wir dringend Frauen und Männer, die dazukommen. Es wäre so schade, wenn wir die Klappe schließen müssten, nur weil wir zu wenige Ehrenamtliche haben.

Was sind denn die Voraussetzungen, um mitmachen zu

können?

MK: Eigentlich fast keine. Man muss in Nordhorn wohnen und entweder ein Auto haben oder mit dem Fahrrad in kur-zer Zeit hier in der Bentheimer Straße bei der Babyklappe sein können. Und dann bekommt man einmal oder zwei-mal im Jahr für eine Woche eins von zwei Handys und in dieser Zeit sollte man dann hier in der Stadt sein oder an-derweitig Absprachen getroffen haben. Interessierte kön-nen sich bei mir unter der Telefonnummer 858770 gerne melden.

Vielen Dank für das interessante und für mich auch be-

wegende Gespräch! Den Namen „Projekt Mose“ fi nde ich

übrigens ganz wunderbar, weil Gott dem Findelkind Mose

ja auch noch eine große Zukunft geschenkt hat. Ich wün-

sche Ihnen, dass sich viele neue Freiwillige melden.

DER BRIEF EINER MUTTER HAT UNS ALLE ZU TRÄNEN GERÜHRT. SIE HAT UNS GEBETEN, ALLES ZU TUN, DAMIT IHR KIND IN EINE GUTE FAMILIE KOMMT.

CHRISTUSKIRCHE KREUZKIR

Erntedankfest

5. Oktober 2014

18.00 UhrAbendgottesdienst

mit Abendmahl (Traubensaft)Pastor Kersten

10.00 Uhr GottesdienPastor Kerst

im Anschluss KircKirchbus vom Seniorenzen tru

17. Sonntag nach Trinitatis

12. Oktober 2014

10.00 Uhr FamiliengottesdienstMitwirkung des Kindergartens

Pastor de Vries

10.00 UhLiteratur-Gottesdienst mit A

Pastorin Olearius und So

Samstag

18. Oktober 201415.30 Uhr Kurz & Klein Gottesdienst

18. Sonntag nach Trinitatis

19. Oktober 2014

10.00 Uhr Gemeinsamer GottesdienstMitwirkung und Gestaltung von Männe

Prädikant Jung, im AnschlussKirchbus vom Seniorenzen trum K

19. Sonntag nach Trinitatis

26. Oktober 2014

10.00 UhrGottesdienst mit Abendmahl (Wein) in leichter Sprache

Pastor de Vries

10.00 UhGottesdien

Pastor Kerst

Reformationstag

31. Oktober 2014 Ökumeni

20. Sonntag nach Trinitatis

2. November 2014

18.00 UhrAbendgottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)

Pastor de Vries

10.00 Uhr GottePastor de Vries, im Ansch

Kirchbus-Taxi und Pkw vom Seniore

Drittl. So. des Kirchenjahres

9. November 2014

10.00 UhrGottesdienst

Prädikant Jung

10.00 UhGottesdienst mit Aben

Pastorin Olea

Vorl. So. des Kirchenjahres

16. November 2014

11.00 Uhr Kurz & Klein GottesdienstPastor de Vries

18.00 Uhr Ökumenischer Jugendgottesdienst

18.00 Uh„Friedens“-Abendgottesdienst“ mi

Pastorin Olea

Buß- und Bettag

19. November 2014

19.00 UhrÖkumenischer Gottesdienst in der Neuen Kirche

Ewigkeitssonntag

23. November 2014

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein)Wir gedenken der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres

Pastor de Vriesim Anschluss Kirchencafé

15.00 Uhr Andacht auf dem Südfriedhof

10.00 Uhr GotteWir gedenken der Verstorbenen des

Pastor KerstKirchbus vom Seniorenzen tru

15.00 Uhr Andacht auf de

1. Advent

30. November 2014

10.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst mit Abendmahl (W

2. Advent

7. Dezember 2014

18.00 UhrAbendgottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)

Pastor Kersten

10.00 Uhr „Examens“Vikarin Flade und Past

im Anschluss KircKirchbus vom Seniorenzen tru

KINDERGOTTESDIENSTEjeden Freitag 15.30 - 17.00 Uhr BibelKidz im Gemeindehaus

jeden 2. Samstag10.00 - 12.00 Uhr Kind

im Jugend- und Gem

RCHE MARTIN-LUTHER-KIRCHE MICHAELISKIRCHE

nst mit Taufetenchencaféum Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl und Taufe

Pastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

rAbendmahl (Wein)

onja Henkenborg

10.30 UhrGottesdienstPastor Vogel

9.00 UhrEucharistiefeier (rk.)

t in der Christuskirchern aus den Gemeinden

s KirchencaféKotting/Wohnstift

9.30 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl (luth.)Pastor Vogel

rnstten

10.30 UhrGottesdienstPastor Wittke

9.30 UhrWortgottesdienst (luth.)

Prädikant Hellweg

19.00 Uhrscher Gottesdienst in der Alten Kirche am Markt

esdiensthluss Kirchencafénzen trum Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl

Vikarin Flade

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

rndmahl (Wein)arius

10.30 UhrGottesdienstPastor Vogel

9.00 UhrEucharistiefeier (rk.)

rt Abendmahl (Traubensaft)arius

10.30 UhrGottesdienstPastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl (luth.)

Vikarin Flade

19.00 UhrÖkumenischer Gottesdienst

esdienstvergangenen Kirchenjahrestenum Kotting/Wohnstift

em Nordfriedhof

10.30 UhrGottesdienstPastor Vogel

15.00 Uhr Andacht auf dem Südfriedhof

9.30 UhrWortgottesdienst (ref.)

Wein) zur Eröffnung der Aktion „Brot für die Welt“ in der Christuskirche mit der Luth. KantoreiPastorin Olearius

-Gottesdiensttorin Oleariuschencaféum Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl

Pastor Kersten

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

im Monatdergottesdienstmeindehaus

18TRAUER

Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit. Alles hat seine Zeit. Wenn ich das nur im Entferntesten geahnt hätte, obwohl ich den Text in der Bibel kenne und liebe. Alles hat seine Zeit und ist somit vergänglich, unverlängerbar und ohne Gnade oder Mitgefühl vergehbar.

Meine Liebe zu dir und deine Liebe zu mir ist - auch über deinen Tod hinaus - von mir an dich und von dir an mich fühlbar! Du bist wie eine Welle in mein Leben gespült, hast mir zwei Leben geschenkt und wir lebten einen langen Zeitraum glücklich und zufrieden. Nichts deutete auf eine Veränderung hin, nichts auf ein Ende. Deine Liebe umspül-te die Kinder und mich, deine Freude am Leben und dein Zufriedensein waren ansteckend für uns und dein Umfeld, Nachbarn und Arbeitskollegen. Alles hat seine Zeit und auch du hattest deine Zeit und die ist nun abgelaufen, vor-bei und keine Sekunde ist nachholbar! Wir konnten uns nicht voneinander verabschieden - auch das war hier in dieser Zeit nicht vorgesehen.

Auch mein Leben mit dir hat seine Zeit und nun lebe ich mit dir in meinen Träumen, meinen Erinnerungen, in unseren Kindern und mit all dem, was du geschaffen, berührt und getragen hast, weiter. Diese Welle des Glückes hat uns mit Liebe und Glück umspült und hat sich nun zurück gezogen, ins große Meer der Ewigkeit.

Auf der Erde gibt es Vergänglichkeit, eine begrenzte Zeit des Seins. Im Reich Gottes wird aus Tod ewiges Erwachen, aus Vergänglichkeit die Ewigkeit und aus der hier begrenz-ten Zeit ein allzeit ewiges Leben in Hülle und Fülle.

Du kamst zu uns, hast unser Leben bereichert und nach deinem Hiersein bleiben uns die Erinnerungen an dich. Deine wärmenden Worte an den für uns kommenden kal-ten Tagen werden uns ein Stück von dir geben und wir wer-den wieder lachen können. Auch dies ist im Zeitplan des Erdendaseins vorgesehen. Jede Zeit hat auch ihr Pendant. Eins geht nicht, ohne dass das andere folgt, und das ist in dieser wunderbaren Schöpfung Gottes der Plan, der uns wieder aufstehen lässt, wenn wir am Boden liegen.

Alles hat seine Zeit. Wir hatten unsere Zeit und nun ist die kommende Zeit das, was wir nun füllen werden - mit dem, was uns geblieben ist!

Eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pfl anzen / und eine Zeit zum Abernten der Pfl anzen, /eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen, /eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz, /eine Zeit zum Steine werfen / und eine Zeit zum Steine sammeln, / eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, /eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren, / eine Zeit zum Behalten / und eine Zeit zum Wegwerfen, /eine Zeit zum Zerreißen / und eine Zeit zum Zusammennähen, / eine Zeit zum Schweigen / und eine Zeit zum Reden, /eine Zeit zum Lieben / und eine Zeit zum Hassen, / eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden.

(KOHELET/PREDIGER SALOMOS 3)

Alles hat seine Zeit. Gegen Ende des Kirchenjahres rücken Themen in den Vordergrund, die sich auch mit unserer Vergänglichkeit und dem Sterben beschäftigen. Hildegard Kelly-Oelen teilt ihre Gedanken und Empfi ndungen.

19 DIAKONIE/FRIEDENSWOCHE

HAUS KIRCHLICHER BERATUNGSDIENSTE GRAFSCHAFT BENTHEIM

Auf der Basis einer langjährigen vertrauensvollen Zusam-menarbeit der Kirchen in der Grafschaft Bentheim hat sich die Idee entwickelt, für alle kirchlichen Beratungsdienste der drei großen Kirchen (evangelisch-lutherisch, evange-lisch-reformiert und römisch-katholisch) ein gemeinsames Haus zu bauen. 2012 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung unter-schrieben, die folgende Ziele beinhaltet:

- Zusammenlegung aller Beratungsdienste in einem ge-meinsamen Haus (innenstadtnah)

- Breitgefächertes Angebot - Beratungs- und Hilfsangebote ohne Rücksicht auf kon-

fessionelle Grenzen

Auf dieser Basis wurden 2013 in verschiedenen Arbeitsgre-mien die Umsetzung geplant, Strukturen verabredet und Finanzierungsmöglichkeiten ausgelotet. Als Ergebnis dieser Arbeit sind die Bauplanungen für das Haus fast abgeschlossen und ein Grundstück steht in Aus-sicht. Ein erstes Organigramm regelt die Abläufe im Haus. So sollen z. B. Fachgruppen nach Tätigkeit und nicht nach konfessioneller Zugehörigkeit zusammengefasst werden.

Die MitarbeiterInnen wurden über die Planungen infor-miert und werden in den Prozess über die Einrichtung einer Prozessbegleitungsgruppe mit eingebunden. Ende des Jahres wurde auch die Öffentlichkeit über das geplante Zentrum kirchlicher Beratungsdienste informiert.Wir versprechen uns von diesem Angebot, den Ratsuchen-den Zugänge zu Hilfsangeboten zu erleichtern und durch Vernetzungen im Hause ein umfassendes Angebot bieten zu können. Durch die damit einhergehende Veränderung der Strukturen (weg von kleinen Beratungseinheiten bei jedem Träger hin zu Fachbereichen in einem Haus mit ge-genseitiger Vertretungsregelung) kann die Versorgung in der Fläche mit Außensprechstunden besser gewährleistet werden.Wir bedanken uns bei allen, die diesen Prozess unterstüt-zen, insbesondere den handelnden Personen in den ver-schiedenen Arbeitsgremien für die konstruktive und ver-trauensvolle Zusammenarbeit.

DOROTHEA WÄHRISCH-PURZGESCHÄFTSFÜHRERIN EV.-LUTH. DIAKONISCHES WERK EMSLAND-BENTHEIM

ÖKUMENISCHE FRIEDENSDEKADE („FRIEDENSWOCHE“)

Das Motto „Befreit zum Widerstehen“ der Friedenswo-che für das Jahr 2014 (9. bis 19. November) bezieht sich in diesem Jahr besonders auf das Ringen um Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch auf den Um-

stand, dass der Beginn des Ersten Weltkriegs in diesem Jahr hundert Jahre zurückliegt. Im Folgenden wird auf einige Veranstaltungen der Nordhorner Friedenswoche hingewiesen, zu denen Sie herzlich eingeladen sind. UMS

SONNTAG, 9.11.2014 - GEDENKEN AN DIE POGROMNACHT GEGEN DIE DEUTSCHEN JUDEN 1938

Voraussichtlich 18.00 h: St. Augustinus, Ökumenisches Abendgebet, Predigt Pastor Peters, anschließend Holocaustgedenken - Gang durch die Stadt

SONNTAG, 16.11.2014 - VOLKSTRAUERTAG/FRIEDENSSONNTAG

9.00 h: St. Josef, Katholischer Gottesdienst zum „Gedenken an den Ersten Weltkrieg“ thematisch gestaltet vom „ökumenischen Friedensgebetskreis“11.30 h: Schwarzer Garten, Gedenkfeier zum Volkstrauertag/Friedenssonntag mit Ansprache von D. Overeem, Utrecht17.00 h: Alte Kirche am Markt, „go“-Gottesdienst zum Thema „Vergebung“

MITTWOCH, 19.11.2014 - BUSS- UND BETTAG

10.00 h: Kloster Frenswegen – Kapelle, ökumenischer Gottesdienst zum Thema „dass Friede und Gerechtigkeit sich küssen – wider den täglichen Judaskuss der Kirchen“

20CVJM 20

DER CVJM BLANKE HATTE IN DIESEM JAHR DREI ANGEBOTE FÜR DIE FERIENPASS-AKTION. MIT DEM BOULETURNIER FÜR KIDS GING ES LOS, DANN KAM DER MÄDCHENTAG UND ZU GUTER LETZT FAND DIE VATER-SOHN-TOUR STATT.

BOULE-TURNIER FÜR KIDS

Zum Bouleturnier für Kids kamen acht Kinder. In Zweier-Teams spielten sie ein Turnier aus. Manche hatten zum ersten Mal eine Boulekugel in der Hand. Die Spielregeln waren schnell erklärt und so ging es auf zwei Plätzen am Mehrgenerationenhaus gleich los. Lisa und Peer betreuten jeweils ein Spielfeld. Dadurch kamen die sechs Mädchen und zwei Jungen schnell in die Spielabläufe.Für den Durst gab es Apfelschorle und am Ende bekam jede/r eine Teilnahmeurkunde und eine Stofffrisbee (mit CVJM Blanke-Aufdruck) zur Erinnerung mit nach Hause.

MÄDCHENTAG

Schon fast in alter Tradition wurde am 22. August das Mar-tin-Luther-Haus mit Frauenpower belebt. Kochen, spie-len und basteln stand auf dem Programm und insgesamt 22 Mädchen und Frauen genossen einen lebendigen Tag ganz unter sich.

WENN DER VATER MIT DEM SOHNE … AUF TOUR GEHT

So hieß eine weitere Ferienpass-Aktion. Bereits beim An-meldetag in der Alten Weberei war diese Veranstaltung sofort ausgebucht.Angekündigt war eine „reine Männersache“: mit dem Fahrrad durch die Natur, Campen in der Wildnis, Lagerfeu-er, Grillen und Abenteuer. Auch wenn das Wetter nicht so berauschend war und nicht alle angemeldeten Teilnehmer erschienen, ließen sich die „richtigen Männer“ nicht ab-schrecken und starteten am Samstag zu einer großartigen Erlebnistour. Am Zielort auf dem Lagerplatz standen zwar die Zelte bereit, aber es gab keine Elektrizität. Das Wasser musste gepumpt und das Feuer genährt werden. Eine net-te Gruppe, Spielaktionen und die gute kulinarische Versor-gung machten das Erlebnis komplett.Am Sonntag trocken zurück waren sich alle 16 kleinen und großen Männer einig: Dieses Event kann im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholt werden.

NEUE MÄDCHENGRUPPE STARTET AM 30. SEPTEMBER

Der CVJM Nordhorn-Blanke wird Ende September mit einer neuen Gruppe für 8-12jährige Mädchen starten. Auf vielfache Nachfrage im Anschluss an unsere Mädchentage im Rahmen der Nordhorner Ferien-pass-Aktionen konnten wir junge Jugendgruppenleiterinnen gewin-nen, die sich mit einem 14-tägigen Gruppenangebot an die 8-12jähri-gen Mädchen wenden.Ana Wiesner und Katharina Moltzen

werden bei ihrer neuen Aufgabe von zwei Studentinnen der Sozial-pädagogik (aus dem Hintergrund) unterstützt.Die erste Gruppenstunde wird am 30.9. von 17.30 - 19.00 Uhr in der Klarastraße im Martin-Luther-Haus stattfi nden. Wir freuen uns, mit diesem neuen Angebot durch eine lebendige Mädchengruppe „Zu-wachs“ zu bekommen. Kommt doch mal vorbei!

FERIENPASSAKTIONEN GUT ANGENOMMEN

ANA UND KATHI BEIM MÄDCHENTAG

21FREIZEITEN

EINE WOCHE OHNE STROM DIE PFADFINDER IN GROSSZERLANG

Umgeben von Seen, Getreidefeldern und Wäldern, durch die nachts der Wind brauste, verbrachten 25 Pfadfi nderinnen und Pfadfi nder unseres Stammes Wassergeusen eine Woche auf dem VCP-Bundeszeltplatz in Großzerlang. Der Ort, der seinem Namen nicht entspricht, aber wun-derschön gelegen ist, liegt in der Nähe von Rheinsberg im Bundesland Berlin-Brandenburg. Nach viermaligem Umsteigen in Bahn und Busse, erreichten wir unser Ziel. Die Pfadfi nderzelte –Kohten und Jurten – waren schnell aufgebaut. Gekocht wurde auf dem Feuer oder dem Gaskocher. Der absolute kulina-rische Höhepunkt war der von Maya und Julia gebackene Apfelkuchen – natürlich auf dem Lagerfeuer. Eine Tagestour nach Berlin und nach Rheinsberg auf den Spuren Friedrich des Großen führte uns zwischen-durch immer wieder in die „Zivilisation“. Ansonsten wurde geangelt, geschwommen, gepaddelt, Holz ge-hackt, gespielt, Lagerbauten erstellt und gemeinsam gekocht. Der Weg zur Abwaschstelle hatte allerdings seine Längen. Eine Woche ohne Strom – und es hat trotzdem Spaß gemacht. Nächstes Jahr soll es nach Schweden gehen – aber kein Zeltlager, sondern eine Wande-rung. MORITZ UND JONAS ABEL

ZEHN TAGE IM AFRIKA-CAMPKINDERCAMP IN RORICHMOOR/OSTFRIESLAND

Zum dritten Mal machte sich eine Gruppe aus Nordhorn in diesem Som-mer auf zum Kindercamp, das unsere Gemeinde gemeinsam mit dem CVJM Ostfriesland veranstaltet. In diesem Jahr drehte sich alles um den Kontinent Afrika und die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern. Jedes der zwölf Zelte mit 5-7 Bewohnern entsprach einem der zwölf Stämme Israels, die jeweils in Volksstämmen auf dem Gelände ange-ordnet waren. In einem Simulationsspiel mussten die TeilnehmerInnen täglich entscheiden, welche Pfl anzen sie auf ihren virtuellen Feldern anbauen wollten und wurden dann in der täglich erscheinenden Tages-zeitung „Gazeti“ darüber informiert, wie ihre Erträge ausfi elen, um sich dann gegenseitig mit Hilfsmaßnahmen unterstützen zu können oder zu investieren. So lernte jeder nebenbei viel über das Leben in Afrika. Ansonsten wurde wieder viel gesungen und getanzt und am Ende der Freizeit stand die Vorführung eines kleines Musicals mit Solo- und Chor-Gesängen und Tanzdarbietungen für die begeisterten Eltern. Aber auch jährlich wiederkehrende Elemente wie Olympiade, Tagesaus-fl ug nach Schloß Dankern, Hockeyabend, Kinderdisco, Kreativ-Work-shops, Kanufahrten und vieles mehr stießen auf Begeisterung bei den 8-13jährigen Campern. Im nächsten Jahr können noch einige mehr TeilnehmerInnen aus Nord-horn mitgenommen werden, wenn uns insgesamt 30 Plätze zur Ver-fügung stehen. Dann fi ndet das Camp vom 26. Juli bis zum 4. August statt. SDV

22BERGLAND-KINDERGARTEN

Der Bergland-Kindergarten in Bookholt hat eine neue Leiterin. Ab dem 01.09.2014 wird Frau Sandra Wever (Foto oben) die Leitung des Kindergartens überneh-men. Durch diese Personalentscheidung konnte der Kirchenvorstand zusätzlich noch zwei neue Mitarbeiterinnen einstellen. Zum Team gehören nun auch Frau Kerstin Jüngerink (Foto Mitte) und Frau Sarah Weerning (Foto unten), die wir an dieser Stelle herzlich begrüßen. Allen Mitarbeitenden unter der Leitung von Sandra Wever wünschen wir für das neue Kindergartenjahr Gottes Segen. PT

Mein Name ist Kerstin Jüngerink, ich bin 20 Jahre alt und wohne mit meiner Fa-milie in Hilten (Neuenhaus). In meiner Freizeit begleite ich ehrenamtlich Kinder- und Jugendfreizeiten, mache Sport und treffe mich gerne mit meinen Freunden.Im Juli 2014 habe ich meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin be-endet und freue mich nun sehr auf meine neue Arbeit im Berglandkindergarten.

Mein Name ist Sarah Weerning, ich bin 25 Jahre alt und vor kurzem bin ich nach Nordhorn gezogen. Seit 2011 bin ich staatlich anerkannte Erzieherin. Meine Aus-bildung habe ich ebenfalls in Nordhorn an den hauswirtschaftlichen berufsbil-denden Schulen absolviert. Nach Beendigung meiner Ausbildung habe ich zwei Jahre in einer neu erbauten Kindertagesstätte in Mainz in der Krippe gearbeitet. Dort konnte ich meine ersten Berufserfahrungen sammeln. Im vergangenem Jahr bin ich wieder zurück in die Grafschaft Bentheim gezogen, wo ich im Martin-Luther-Kindergarten ebenfalls in der Krippe tätig war. Nach drei Jahren Krippen-arbeit freue ich mich, nun wieder einmal mit den „großen“ Kindern zusammen-arbeiten zu dürfen. Zum 25. August habe ich meine Tätigkeit als Erzieherin im Berglandkindergarten in der Löwenzahngruppe aufgenommen. Ich freue mich schon sehr auf die neuen Herausforderungen und viele spannende Momente mit den Kindern und natürlich auch mit den neuen Kolleginnen.

NEUE MITARBEITERINNEN

Die Sommerferien sind vorbei und in unserem Kinder-garten ist schon wieder richtig was los. Wir haben eini-ge neue Kinder in den Gruppen und auch die „alten“ Kinder kommen nach und nach aus den Sommerferien wieder. Einiges hat sich bei uns verändert: Wir starten mit zwei neuen Kolleginnen und auch im Kindergartenalltag hat sich einiges getan. Ab August 2014 bieten wir erweiter-te Öffnungszeiten an. Die Kernöffnungszeit fi ndet von 8.00–13.00 Uhr statt und die Sonderöffnungszeiten von 7.30–8.00 Uhr und von 13.00–14.00 Uhr.Außerdem besteht für die Kinder die Möglichkeit Mittag zu essen. Im Moment bringen die Kinder etwas von zu Hause mit, doch in absehbarer Zeit planen wir, ein war-

mes Mittagessen anzubieten.Für die pädagogische Arbeit mit den Kindern merken wir schon jetzt, dass es toll ist, mehr Zeit miteinander zu ha-ben, da wir ihnen für viele Dinge im Alltag mehr Raum geben können. Sei es, um soziale Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen, mit mehr Zeit an Projekten teilzuneh-men oder auch einfach zu spielen.Trotz einiger Veränderungen gibt es aber auch viele Bereiche, die wir beibehalten und weiterentwickeln wollen, da sie uns wichtig sind und zum Berglandkin-dergarten gehören. Wie z.B. regelmäßige Ausfl üge zum Esel „Titus“, unserem Patentier im Tierpark, die Wald-woche, die tolle Zusammenarbeit mit der Bookholter Grundschule uvm.

23 CHRISTUS-KINDERGARTEN

40 JAHRE ... 5 JAHRE ... 25 JAHRE ... JUBILIEREN UND FEIERN

40 JAHRE CHRISTUS-KINDERGARTEN

Ebenso wie die Kirchengemeinde feierte auch der Christus-Kindergarten im Juni ein Jubiläum. Vierzig Jahre, also seit 1974, gibt es den Christus-Kindergarten an der Franken-waldstraße.Gefeiert wurde im Rahmen einer Rallye durch den Stadt-teil. Start und Ziel war der Kindergarten. Mit viel Freude und voller Tatendrang machten sich die Familien auf die ca. zwei Kilometer lange Strecke und bewältigten lustige, kniffelige und kreative Aufgaben.

Nach Bewältigung aller Auf-gaben trafen die Familien zum abschließenden Grillen beim Kindergarten ein. Dort wurden dann auch die Punkte aus den Rallyeheften ausgezählt und die drei besten Starter ermit-telt. Außerdem konnten alle Rallye-TeilnehmerInnen bei der sich anschließenden Tom-bola noch interessante Preise gewinnen.Der Kindergarten wurde 1974 im Rahmen eines Erntedank-Gottesdienstes eingeweiht. Aus diesem Grund lädt das Kindergartenteam am 12. Ok-tober 2014, dem Sonntag, an dem der diesjährige Famili-engottesdienst zum Erntedank

gefeiert wird, herzlich zum Tag der offenen Tür ein. Von 11.30 bis 16.00 Uhr kann der Kindergarten besichtigt wer-den. Zu Mittag werden Kartoffelsuppe und Kartoffelpuffer mit Apfelmus angeboten. Nachmittags gibt es Kaffee, Tee, Kuchen etc. Kinder können an diesem Tag an Angeboten in den ein-zelnen Aktionsräumen teilnehmen. Das Kindergartenteam freut sich über viele Gäste.

5 JAHRE VERBUND DER TAGESMÜTTER

Auch die Tagesmütter feierten! Nicht nur die Christuskirche und der Kindergarten hatten einen schönen Grund zum Feiern. Auch die Tagesmütter, die sowohl unter dem Dach des Kindergartens als auch in den Räumen des Gemein-dehauses zu Hause sind, hatten ein kleines Jubiläum: fünf Jahre Verbund der Tagesmütter.Gemeinsam mit einigen geladenen Gästen, vielen Eltern und Kindern feierten die Tagesmütter ihr Jubiläum auf dem Spielplatz des Kindergartens. Die gute Stimmung wurde auch von dem ab und zu einsetzenden Nieselregen nicht gestört. Weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen für die an-stehenden Aufgaben.

25 JAHRE DIENSTJUBILÄUM

Noch ein weiteres Jubiläum wurde im Kindergarten gefei-ert. Gleich nach der Ausbildung begann Jenni Onstee-Bau-ermann ihre Tätigkeit in unserem Kindergarten und gehört seit 25 Jahren zum Team.Ein Jubiläumsbogen und eine Andacht gehören traditio-nell im Kindergarten zu diesem Ehrentag dazu. Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für viele weitere Dienstjah-re. ELKE MÜLLER

24MARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE

AUSFLUG IN DEN TIERPARK RHEINE

Wie meist jedes Jahr fuhren wir auch dieses Mal mit unseren Kindergartenkindern in den Tierpark Rheine. Mit dem Doppeldeckerbus ging es los. Alle Kinder waren mächtig aufgeregt. Angekommen, ging es auch gleich zu den verschiedenen Tieren. Die Pinguine sind besonders bei den Kindern beliebt und das Füttern der Seehunde ist ein weiterer Höhepunkt des Ausfl uges. Auch der Affenwald ist sehr interessant, da in diesem Jahr die Affen von der Nähe zu bewundern waren. Das Picknick mit mitgebrachtem Proviant durfte natürlich nicht fehlen und ist immer ein besonderes Highlight. Der Abenteuerspielplatz ist besonders beliebt, da hier Spielgeräte für alle Altersgruppen zu fi nden sind. Um 14.00 Uhr ging es wieder mit dem Bus zum Kindergarten, wo die Eltern schon gespannt auf ihre Kinder warteten.

AUSFLUG ZUM KLOSTER FRENSWEGEN

Jedes Jahr fahren unsere Schulkinder zum Kloster Frenswegen. Hier begrüß-ten sich die Kindergärten der Elisabethkirchengemeinde, der Kindergarten Pusteblume und der Martin-Luther-Kindergarten mit einem bekannten Be-grüßungslied. Es folgte eine kurze Andacht und anschließend gab es hier viele interessante Sachen zu entdecken.Die alte Bibliothek fand sehr viel Aufmerksamkeit, da extrem alte Bücher zu bewundern waren. Auch der Innenhof mit seinem uralten Springbrunnen stieß auf großes Interesse. Zwischendurch gab es im dunklen Kellergewölbe ein kleines Frühstück.Durch die Aktion „Schatzsuche“ konnte das große Gelände rund um das Klos-ter ausgekundschaftet werden. Im Klostergarten hatte die Schatzsuche ihren Höhepunkt erreicht – jedes Kind erhielt einen blauen Stein des Schatzes.

SCHULPROJEKT 2014

In der Zeit vom 30. Juni bis 4. Juli 2014 haben wir mit unse-ren Schulkindern und den Kindern der ersten Klassen der GS Blanke das Thema „Wiesen sehen bunt und lustig aus“ durchgeführt. Die Wiese hat für die meisten Kinder eine große Anziehung. Kaum blühen die ersten Blumen, wer-den sie gerne gepfl ückt, die Käfer gefangen, Bienen und Ameisen beobachtet.

Wir haben mehrere Gruppen gebildet, die an fünf Aktionen teilnehmen konnten, wie z. B. Ma-rienkäfer und Schmetterlinge basteln, Duftsäckchen herstellen (die Kinder füllten die Säckchen mit verschiedenen Pfl anzensorten), Bilder aus getrockneten und gepressten Pfl anzen darstel-len. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, durch Puzzle und Anmalen von Wiesenblumen und Tieren ihr Wissen zu vertiefen.Am vierten Tag dieser Woche fand eine Exkursion zum Stadtpark in Nordhorn statt. Hier konnten sie mit eigenen Augen die Wiese betrachten und erleben. Der Höhepunkt war die Präsentation unseres Projektes, die von den Eltern beider Einrichtungen mit viel Begeisterung und Interesse angenommen wurde.

SOMMERFEST 2014

In diesem Jahr fand ein Sommerfest in unserer Einrichtung statt. Verschie-dene Attraktionen lockten alle Kinder und Eltern zum Mitmachen an: eine große und kleine Hüpfburg, ein Schminkstand, verschiedene Spielstände, Vorführung von Liedern mit Begleitung Orffscher Instrumente, für die Cafe-teria selbstgebackener Kuchen mit Kaffee und Tee zum Verkauf. Auf diesem Weg nochmal eine herzliches Dankeschön den Eltern, die so viel gebacken haben. MECHTHILD SOMMERFELD

25 VERANSTALTUNGEN

OFFENES MITTAGESSEN

Wenn im Gemeindehaus der Kreuzkirche Teller und Be-steck klappern, es köstlich nach Mittagessen riecht und ein leckerer Nachtisch auf dem Küchentresen wartet, dann ist der zweite Donnerstag im Monat. Für 3,50 Euro kann hier in Gemeinschaft zu Mittag gegessen werden. Ein Team von Ehrenamtlichen bereitet Schmackhaftes zu. Die Gemeinde wird zu Tisch gebeten! Nähere Informationen bei Pastorin Christa Olearius unter 2627.

EIN AFRIKA- ABEND IM GEMEINDEHAUS

Ramona Meyer-Lucas war in unserer Partnergemeinde in Tanzania und hat viele Eindrücke von einem Leben mitge-bracht, das ganz anders ist als bei uns in Europa. Am Frei-tag, den 10. Oktober, ab 18 Uhr laden wir daher herzlich ein zu einem Abend im Gemeindehaus mit afrikanischen Klängen, afrikanischen Bildern und Erzählungen und ei-nem afrikanischem Essen. Bitte melden Sie sich dazu bis zum 6. Oktober im Gemeindebüro unter der Telefonnum-mer 3465 1 an.

ERINNERN UND VERGESSEN

Im Oktober gehen Kirchenjahr und Kalenderjahr allmäh-lich ihrem Ende entgegen. Das Erntedankfest ist nicht mehr fern. Der Herbst ist eine Zeit, die zum Erinnern ein-lädt, zur Rückbesinnung auf den vergangenen Sommer, aber auch auf Etappen des eigenen Lebens. Um dem Erin-nern Raum zu geben, feiern wir am 12. Oktober um 10.00 Uhr in der Kreuzkirche einen Literaturgottesdienst unter Einbeziehung des Romans „Der Geschmack von Apfelker-nen“ von Katharina Hagena. In diesem Buch geht es um das Erinnern, um das Vergessen - und um Dankbarkeit. Gestaltet wird dieser Gottesdienst von Christa Olearius und Sonja Henkenborg.

ADVENTSWEG Auch in diesem Jahr fi ndet wieder der Ökumenische Ad-ventsweg in der Blumensiedlung statt. Wer seine Tür an einem der Wochentage im Advent öffnen möchte, kann sich bei Bärbel Bühning-Würth (Tel. 723325) oder Karin Pelzer (Tel. 7299972) melden.

HERBSTKRÄNZE Am 30. September bindet der Bastelkreis der Kreuzkirche wieder Herbstkränze, die ab Mittwoch dem 1. Oktober ver-kauft werden .

ADVENTSFEIERN IN UNSEREN GEMEINDEN

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder gemeinsam im Ad-vent feiern. Die Adventsfeiern für Seniorinnen und Senio-ren, zu denen Sie auch noch schriftlich eingeladen wer-den, fi nden an folgenden Tagen statt:

CHRISTUSKIRCHE

am 9. und 10. Dezember 2014 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus der Christuskirche, Dahlienstraße

KREUZKIRCHE

am 4. und 5. Dezember 2014 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus der Kreuzkirche, Jahnstraße

MARTIN-LUTHER-KIRCHE

am 12. und 19. Dezember 2014 um 15.00 Uhrim Martin-Luther-Haus, Klarastraße

KLAUSHEIDE

am 14. Dezember 2014 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus der Michaeliskirche

WEIHNACHTSSINGEN IN DER KREUZKIRCHE

Der Nordhorner Männerchor (ein Zusammenschluss aus Städtischem Chor und Sängervereinigung Nordhorn) singt am Dienstag, den 9. Dezember um 19.30 Uhr in der Kreuz-kirche bekannte Weihnachtslieder. Der Eintritt ist frei.

NACHRUFChristi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,

damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn.(Zitat)

Die Martin-Luther-Kirchengemeinde trauert um

JOHANN (HANS) OLDACH,

der am 2. August 2014 im Alter von 92 Jahren in Nordhorn gestorben ist.

Johann Oldach war seit den Anfängen der Martin-Luther-Kirchengemeinde in ihr aktiv. Von 1959 bis 1970 gehörte er dem Kirchenvorstand unserer Gemeinde an. Von 1963 bis 1990 war er als nebenberufl icher Küster und Hauswart

in der Gemeinde angestellt. Jahrzehntelang war er außerdem Abendmahlshelfer.

Sein Einsatz in unserer Gemeinde ging weit über die nebenberufl iche Tätigkeit hinaus. Wie wohl kaum ein zweiter war er mit der Geschichte und Entwicklung unserer Gemeinde verbunden, kannte jeden Raum, Baum und Strauch

und war immer da, wenn er gebraucht wurde.

Unsere Gemeinde hat ihm viel zu verdanken und wird ihn in guter Erinnerung behalten!

26VERANSTALTUNGEN

KRÜMELMONSTER (ELTERN-KIND-KREIS)

jeden Dienstag, 9.30 - 11.00 Uhr (nicht in den Ferien)

BIBELKIDZ (ANGEBOT FÜR KINDER VON 4-13 JAHREN)

jeden Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr (nicht in den Ferien)

MALIBU-GRUPPEN

Begleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr - Informationen zu den Kursen bei der EEB, Tel. 880215

MÄNNERKREIS

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr nächste Termine: 14. Oktober, 11. November 2014 um 18.00 Uhr

MONTAGSTREFF FÜR FRAUEN

jeden 1. Montag im Monat; nächste Termine: 6. Oktober um 19.00 Uhr Heikos Backstube, Brotverkos-tung und Weinprobe; 3. November 2014

FRAUEN-TANZKREIS

jeden Mittwoch um 9.30 Uhr

BIBEL-HEUTE jeden 3. Dienstag im Monat um 19.00 UhrTermine: 21. Oktober, 18. November 2014Leitung: Hildegard Kelly-Oelen, Tel. 77636 oderE-Mail: [email protected]

FRAUEN-SENIORENKREIS

jeden 2. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhrnächste Termine: 9. Oktober, 13. November 2014

FRAUEN-GESPRÄCHSKREIS

jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr, nächste Termine: 2. Oktober, 6. November 2014

HANDARBEITSKREIS

jeden 1. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr

POSAUNENCHOR

jeden Mittwoch um 18.30 Uhr (nicht in den Ferien)

OFFENES FRÜHSTÜCK

jeden letzten Donnerstag im Monat um 9.00 UhrFrühstücksbuffet für 3,50 €; nächster Termin:30. Oktober, 27. November 2014

KIRCHENCAFE

in der Regel jeden Sonntag nach dem Gottesdienst

MALIBU-GRUPPEN

Begleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr - Informationen zu den Kursen im Pfarrbüro

FRAUENKREIS

jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr

SENIORENBEGEGNUNG

jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 14.00 - 17.00 Uhrjeden Freitag um 15.30 Uhr Andacht im Wechselzwischen lutherischer, reformierter und katholischer Gemeinde

SPIELENACHMITTAG

FÜR DIE ÄLTERE GENERATION

jeden 1. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr

DIAKONIEKREIS

jeden Dienstag um 15.00 Uhr

CVJM MÄDCHENGRUPPE (8 BIS 12 JAHRE)

alle 14 Tage dienstags, 17.30 bis 19.00 Uhrnächste Treffen: 30. September und 14. Oktober 2014

CVJM MÄDCHENGRUPPE „CHAOSLADIES“

(12 BIS 15 JAHRE)

einmal im Monat dienstags, 18.00 bis 19.30 Uhr

CVJM-GRUPPE „HEINZELMÄNNCHEN“

monatlich nach vorheriger Absprache

CVJM BOULE-GRUPPE

alle 14 Tage sonntags um 15.00 Uhr während des Winters im Martin-Luther-Hausnächstes Treffen: 12. Oktober 2014

PLANUNGSGRUPPE DES

CVJM NORDHORN-BLANKE

jeden Dienstag, 18.30 bis 20.00 Uhr

CVJM-GRUPPE „WELLNESS UND GESUNDHEIT“

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhrnächstes Treffen: 7. Oktober 2014

„CV-Keller“ (offenes Angebot)jeden 3. Freitag im Monat ab 19.00 Uhr

CHRISTUSKIRCHE MARTIN-LUTHER-KIRCHE

27 VERANSTALTUNGEN

FRAUENKREIS

jeden 2. Montag im Monat um 19.30 Uhr, nächste Termine: 13. Oktober, 10. November 2014

FRAUENFRÜHSTÜCK

jeden 3. Dienstag im Monat um 9.00 Uhr, nächste Termine: 21. Oktober, 18. November 2014

MUSIKZWERGE (KRABBELGRUPPE)

jeden Freitag um 9.30 Uhr (nicht in den Ferien)

KINDERKIRCHE

jeden 2. Samstag im Monat von 10.00 - 12.00 Uhrnächste Termine: 11. Oktober 2014 November Ferien, 13. Dezember 2014 (nicht in den Ferien)

PFADFINDERGRUPPE

jeden Montag um 16 Uhr (6-10 Jahre)jeden Montag um 17 Uhr (10-12 Jahre)jeden Montag um 18 Uhr (ab 12 Jahre)(nicht in den Ferien)

FRAUENZIMMER

jeden letzten Dienstag im Monat um 20.00 Uhr30. Oktober, 25. November 2014

FRAUEN-BASTEL- UND -HANDARBEITSKREIS

alle 14 Tage dienstags um 14.30 Uhrnächste Termine: 14. Oktober, 28. Oktober, 11. No-vember, 25. November 2014

FRAUEN-ABENDKREIS

jeden 1. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr, nächste Termine: 1. Oktober, 5. November 2014

LITERATURKREIS

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr, nächste Termine: 14. Oktober, 11. November 2014

GLAUBENSKURS

jeden 3. Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr(nicht in den Ferien)

PAARTANZGRUPPE jeden 2.Freitag im Monat um 16.00 - 17.30 Uhr ; bei Rückfragen: A. Hensel (Tel. 7139065)

BESUCHSDIENSTKREIS nächste Termine: Oktober Fortbildung, 11. Dezember 2014

OFFENES MITTAGESSEN

jeden 2. Donnerstag im Monat für 3,50 € von 12.30 - 14.00 Uhr, nächste Termine: 9. Oktober, 13. November 2014

HERRSCHAFFTZEITEN! (MÄNNERGRUPPE)

Kontakt: Heiko Sommer ([email protected]) & Holger Evermann (Tel. 788816; [email protected])

LUTHERISCHE KANTOREI

jeden Donnerstag um 20.00 Uhr (nicht in denFerien)

BÜCHERMARKT - ÖFFNUNGSZEITEN

Do. und Fr.: 10-13 & 15-18 Uhr; Sa: 10-13 Uhr

GRÜNER HAHN-GRUPPE

jeden 1. Montag im Monat 20.00 Uhr

BIBLISCHER ARBEITSKREIS

jeden letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr,nächste Termine: 27. Oktober, 24. November 2014

SINGKREIS

jeden Donnerstag um 18.30 Uhr (nicht in den Ferien)Spiel- und Bastelkreis jeden Donnerstag 14.30 Uhr

KREUZKIRCHE

MICHAELISKIRCHE KLAUSHEIDE

28ANSPRECHPARTNER

KINDERGÄRTEN

BERGLAND-KINDERGARTEN

Berglandstraße 10Leitung: Sandra Wever Tel: 33605, [email protected]

CHRISTUS-KINDERGARTEN

Frankenwaldstraße 2 aLeitung: Elke MüllerTel: 15270, [email protected]

MARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE

Klarastraße 25Leitung: Mechthild Sommerfeld Tel: 809530, [email protected]

WEBSEITE

www.lutherisch-in-nordhorn.de

PFARRBÜROS

KREUZ- UND CHRISTUSKIRCHE

Britta Peters van-Delden-Straße 21, Tel: 34651 - Fax: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00 Di: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00 Mi: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00Do: geschlossen 14.00 - 18.00Fr: 10.00 - 12.00

Donnerstag von 10.00 - 12.00 Uhr ist das Büro im Ge meindehaus der Christuskirche, Dahlienstraße 64, geöffnet. Tel. 991606

Konten:

der Christus- und Kreuz- Kirchengemeinde Konto-Nr. 4721, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01Konto-Nr. 8002339, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01

MARTIN-LUTHER-KIRCHE

Doris HülsKlarastraße 36 b, Tel: 809510 - Fax [email protected]

Öffnungszeiten:

Di - Fr: 10-12 Uhr | Mi: 17-19 UhrKonto-Nr.: 7000979, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01

PFARRÄMTER

Christa Olearius (Kreuzkirche)Tel: 2627, [email protected] Thomas Kersten (Kreuzkirche)Tel: 34916, [email protected] de Vries (Christuskirche und Kreuzkirche)Tel: 6939, [email protected]ünter Vogel (Martin-Luther-Kirche)Tel: 809510, [email protected]

VIKARIN

Johanna Flade, Tel: 9099670, [email protected]

DIAKONIN

Inga Rohoff, Tel: 7848195,[email protected]

KANTOR

Jens Christian PeitzmeierTel: 8157470, [email protected]

POSAUNENCHOR

Stephan Klein, Tel: [email protected]

KÜSTER/INNEN

Ute Sawitzki (Kreuzkirche), Tel: 32417Siegfried Sawitzki (Martin-Luther-Kirche), Tel: 32417Simone Schneuing (Christuskirche), Tel: 723190Angelika Thissen-Hoffmann (Michaeliskirche), Tel:39695Karl Gapinski (Gartenpfl ege Michaeliskirche), Tel. 38499

KIRCHENVORSTÄNDE

Christus- und Kreuzkirche: Thomas Kersten (Vorsitzender), Tel: 34916Uta Hillner (stellv. Vorsitzende), Tel: 76661

Martin-Luther-Kirche: Michael Rilke (Vorsitzender), Tel: 991110Günter Vogel (stellv. Vorsitzender), Tel: 809510

DIAKONISCHES WERK

(Sozialberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskon-fl iktberatung, Suchtberatung, Kurvermittlung):Sandra Hildebrandt, Sandra Hoppe, Sonja MonseBernhard-Niehues-Straße 5; Tel: 5428www.diakonie-emsland.de

SOZIALE DIENSTE NORDHORN

Diakonieverband Grafschaft Bentheim e. V.Ootmarsumer Weg 77, 48527 NordhornTelefon 05921 703-0, Fax 05921 703-264

EVANGELISCHES GYMNASIUM NORDHORN

Bernhard-Niehues-Straße 49, 48529 NordhornTelefon: 05921 7123155, Fax: 05921 7123156

CVJM NORDHORN-BLANKE

Klarastraße 25, Tel: 809520 (Di. 18.30 - 20.00 Uhr)[email protected]

Und er blüht doch ... der Klausheider Baum Pastoren de Vries jun. & de Vries sen.

Jubiläums-Frühstück

Gute Kurventechnik von Tandem-Team Olearius/Rohoff bei ihrer Spenden-Fahrt

Masuren-Reisende auf ihrer Fahrt im Juli

Kräftemessen auf der Sommerfreizeit

Public Viewing bei der WM

Wann haben Sie das letzte Mal Danke gesagt, nicht nur der Höf-lichkeit halber, sondern so richtig aus vollem Herzen? Wofür haben Sie da Danke gesagt? Vielleicht für Ihre Kinder? Für ein schönes Geschenk? Für die Hilfe einer Nachbarin? Und wem ha-ben Sie Danke gesagt?Die Kirchen laden jeden Herbst dazu ein, einmal Danke zu Gott zu sagen. Dazu, sich einmal auf all das Gute zu besinnen, das uns in unserem Leben geschenkt ist und daran, wem dafür zu-erst Dank gebührt. Allem voran geht es darum, für die Ernte des vergangenen Sommers zu danken. Damit rückt Erntedank ge-wissermaßen das Alltägliche in den Blick. Unser täglich Brot.Für diejenigen unter uns, die Krieg und Not nicht mehr erlebt haben, scheint es geradezu undenkbar, man könnte einmal nicht genug zum Essen haben – ungeachtet der vielen Bilder von Hungernden in den Medien. Bei Erntedank geht es darum, dieses scheinbar Selbstverständliche in den Blick zu nehmen.Meine Mutter hat mit der christlichen Erziehung ihrer Eltern weitgehend gebrochen. Aber eine Sache war ihr immer wichtig: Bei uns wurde vor dem Essen gebetet. Es gehört dazu, dass man sich für das Essen bedankt, war ihre Devise. Ich bin ihr dankbar, dass sie mir das Tischgebet als ein festes Ritual mitgegeben hat. Es erinnert mich jeden Tag daran, dass das, was ich auf meinem

Teller habe, keine Selbstverständlichkeit ist. Es ist Gottes Gabe. Je älter ich werde, desto mehr staune ich darüber: Der Mensch tut alles, um seinen Lebensraum zu ruinieren: Er pustet giftige Abgase in die Luft, baut Atomkraftwerke, häuft Plastik noch und nöcher an, streut Pestizide und pfl anzt Monokultur, hält Tiere auf erbärmlichste Weise und und und – die Liste ließe sich endlos erweitern – und TROTZDEM werden wir jedes Jahr wieder aufs neue mit einer reichen Ernte beschenkt. Diesmal ist es für viele Bauern in Deutschland sogar wieder eine besonders gute Ernte. Gott sei Dank!Dankbarkeit ist eine Haltung, die sich darin ausdrücken kann, dass man Gott im Gebet für seine Gaben dankt, oder dass man zu Erntedank in die Kirche kommt. Dankbarkeit drückt sich aber auch in der Art und Weise aus, wie wir mit den Dingen, die uns geschenkt werden, umgehen. Da, wo ich weiß, dass ich ein Ge-schenk in den Händen halte – noch dazu eines, das von Gott kommt –, werde ich mit diesem Geschenk sorgsam umgehen. Es ist mir nicht egal, was damit geschieht. Es ist mir auch nicht gleichgültig, wenn Gottes Güter achtlos zerstört werden oder Menschen von Gottes Gütern ausgeschlossen werden. Ernte-dank ist damit viel mehr als ein Festtag im Herbst. Es ist eine Hal-tung, die das ganze Leben eingeübt werden will. JOHANNA FLADE