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242 ThymicylsGure. - Oleurn Bergnmottae. die Fliissigkeit mit Aether schiittelt und die atherische Losung dann eindunsten lasst. Anstatt reines Thymol anzuwenden, kann man auch rectificirtes Thymian61 nehmen, dies ist sogar vortheil- hafter. Die neue Saure, welche Naquet Thymicylsaure nennt, ist noch nicht rein; man lost sie in siedendem Wasser und lasst daraus krystallisiren. Das Erhitzen gc- schieht in einem Destillationsapparate, da die Wasser- dampfe leicht betrachtliche Mengen der Saure mit uber- reissen. Dieselbe krystallisirt aus heissem Wasser in kleinen Nadeln. Nach zwei - bis dreimaliger Kr stallisa- tion aus Alkohol ist sie rein. Die Analyse e r g d : 68,55 Proc. C und 7,63 Proc. H; die Formel C22H1406 verlangt 68,O4 Proc. C und 7,21 Proc. H. Aus den alkoholischen Losungen scheidet sich die Saure in Form grosser durchscheinender Krystalle ab. Sie ist wenig loslich in kaltem, leichter loslich in heis- sem Wasser und sehr leicht lijslich in Alkohol und Aether. Sie schmilzt bei 1170 und zeigt, wenn sie rein ist, das Phiinomen der Ueberschmelzung nicht. Das Silbersalz = Ago, C22H1305, ist ein weisses Pul- ver, loslich in 51 Th. Wasser von 250, leichter loslich in siedendem Wasser. - Das Zinksalz ist ein grauweisses Pul- ver ohne Kliystallwasser; leichter loslich in heissem Wasser als in kaltem. - Das Bleisalz, weiss, in 7123 Th. Wasser von 160 und in 837 Th. von 700 loslich, ist sehr leicht los- lich in Alkohol. Die Bleibestimmung ergab 34,67 Proc. Pb, die Formel verlangt 34,YO. - Das Barytsalz und ,Kalksalz sind leicht loslich in Wasser und Alkohol, ersteres kry- stallisirt in langen seidenglanzenden Nadeln. (Conzpt. rend. - Chem. Clentrbl. 186'5. 21.) B. Oleurn Bergamottae gegen Hriitze, Nxch den Erfahrungen von ManfrB zu Neapel sol! sich das Rergamottol bei Kratee als ein vorzugliches Mittel gezeigt haben. Die I<rHtzmilben werden dadurch fast augcnblicklich getodtet, ohne 'dass die Einreibung einen merklichen Hautreiz hervorbringt ; schon die ein- malige Anwendung geniigt vollkommen, mobei 1 his 2 Unzen ausreichen. Drtsselbe Mittel sol1 mit Vortheil ge- gen' Pediculi pubis dienen und wiirde da gewiss der An- wendung von Mereurialien vorzuziehen sein. (Dublin med. R. Press. u.a. 0.) _-

Oleum Bergamottae gegen Krätze

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Page 1: Oleum Bergamottae gegen Krätze

242 ThymicylsGure. - Oleurn Bergnmottae.

die Fliissigkeit mit Aether schiittelt und die atherische Losung dann eindunsten lasst.

Anstatt reines Thymol anzuwenden, kann man auch rectificirtes Thymian61 nehmen, dies ist sogar vortheil- hafter.

Die neue Saure, welche N a q u e t T h y m i c y l s a u r e nennt, ist noch nicht rein; man lost sie in siedendem Wasser und lasst daraus krystallisiren. Das Erhitzen gc- schieht in einem Destillationsapparate, da die Wasser- dampfe leicht betrachtliche Mengen der Saure mit uber- reissen. Dieselbe krystallisirt aus heissem Wasser in kleinen Nadeln. Nach zwei - bis dreimaliger Kr stallisa- tion aus Alkohol ist sie rein. Die Analyse e r g d : 68,55 Proc. C und 7,63 Proc. H; die Formel C22H1406 verlangt 68,O4 Proc. C und 7,21 Proc. H.

Aus den alkoholischen Losungen scheidet sich die Saure in Form grosser durchscheinender Krystalle ab. Sie ist wenig loslich in kaltem, leichter loslich in heis- sem Wasser und sehr leicht lijslich in Alkohol und Aether. Sie schmilzt bei 1170 und zeigt, wenn sie rein ist, das Phiinomen der Ueberschmelzung nicht.

Das Silbersalz = Ago, C22H1305, ist ein weisses Pul- ver, loslich in 51 Th. Wasser von 250, leichter loslich in siedendem Wasser. - Das Zinksalz ist ein grauweisses Pul- ver ohne Kliystallwasser; leichter loslich in heissem Wasser als in kaltem. - Das Bleisalz, weiss, in 7123 Th. Wasser von 160 und in 837 Th. von 700 loslich, ist sehr leicht los- lich in Alkohol. Die Bleibestimmung ergab 34,67 Proc. Pb, die Formel verlangt 34,YO. - Das Barytsalz und ,Kalksalz sind leicht loslich in Wasser und Alkohol, ersteres kry- stallisirt in langen seidenglanzenden Nadeln. (Conzpt. rend. - Chem. Clentrbl. 186'5. 21.) B.

Oleurn Bergamottae gegen Hriitze, Nxch den Erfahrungen von ManfrB zu Neapel sol!

sich das Rergamottol bei Kratee als ein vorzugliches Mittel gezeigt haben. Die I<rHtzmilben werden dadurch fast augcnblicklich getodtet, ohne 'dass die Einreibung einen merklichen Hautreiz hervorbringt ; schon die ein- malige Anwendung geniigt vollkommen, mobei 1 his 2 Unzen ausreichen. Drtsselbe Mittel sol1 mit Vortheil ge- gen' Pediculi pubis dienen und wiirde da gewiss der An- wendung von Mereurialien vorzuziehen sein. (Dublin med.

R. Press. u.a. 0.) _-