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Die neue Ernährung bei Krebs Neuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist In der Klinik erprobt und mit vielen Rezepten oliver kohl · carola dehmel unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Weimann und PD Dr. Thomas Ellrott

[Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

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Page 1: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Die

neu

e Er

nähr

ung

bei K

rebs

Ko

hl ·

Deh

melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute

mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“

konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?

Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich

befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-

beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:

kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.

Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-

liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-

patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich

ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung

genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit

einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.

Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-

toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt

und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch

wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung

dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.

Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.

isbn 978-3-89993-580-6

Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?

Wissenschaftlich fundierte

Ernährungsregeln und Rezepte

befördern den Therapieerfolg.

Die Autoren

Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und

Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-

ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.

Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in

Leipzig.

Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,

leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-

lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-

lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei

Leber- und Tumorkrankheiten.

Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,

Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum

„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.

Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für

Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“

des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-

psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.

Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist

In der

Klinik erprobt

und mit vielen

Rezepten

oliver kohl · carola dehmel

unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott

9 78389 9 9 35 806

Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:

NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN

Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme

Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,

Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3

Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren

Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag

Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)

Viel Fett und viel Eiweiß

Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.

Page 2: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Die

neu

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nähr

ung

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rebs

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hl ·

Deh

melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute

mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“

konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?

Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich

befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-

beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:

kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.

Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-

liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-

patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich

ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung

genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit

einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.

Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-

toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt

und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch

wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung

dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.

Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.

isbn 978-3-89993-580-6

Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?

Wissenschaftlich fundierte

Ernährungsregeln und Rezepte

befördern den Therapieerfolg.

Die Autoren

Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und

Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-

ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.

Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in

Leipzig.

Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,

leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-

lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-

lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei

Leber- und Tumorkrankheiten.

Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,

Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum

„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.

Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für

Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“

des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-

psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.

Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist

In der

Klinik erprobt

und mit vielen

Rezepten

oliver kohl · carola dehmel

unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott

9 78389 9 9 35 806

Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:

NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN

Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme

Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,

Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3

Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren

Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag

Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)

Viel Fett und viel Eiweiß

Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.

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MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit

MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und

Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-

säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-

lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können

nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-

men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen

Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von

diesen in das Blut abgegeben.

Produktpalette

Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine

Öl Bezeichnung: Ceres-Öl

als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)

als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)

MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.

Dosierung

Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen

Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern

Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-

menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-

ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.

Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig

über den Tag verteilt sein:

Getränke:

• Zitronenwasser und Obstsäfte

lindern den faden Geschmack

im Mund

• Bittere Getränke wie Bitter

Lemon, Tonic Water oder

Grapefruitsaft helfen bei

Übelkeit

• Folgende Tees haben sich bei

Appetitlosigkeit bewährt:

Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,

Enzianwurzel und Tausend-

güldenkraut

• Trinken Sie heißes und stilles

Wasser

Peppen Sie Gerichte mit

folgenden Gewürzen auf:

• Sojasauce

• Knoblauch

• Zwiebeln

• Zitronen, Limetten

• Chili

• Kräuter

• Insgesamt stärkeres Würzen

und Süßen

Portionsgröße:

• Essen Sie lieber kleine

Portionen

• Verwenden Sie einen Mixer oder

Pürierstab, wenn Ihnen feste

Speisen zuwider sind

• Schaffen Sie Abwechslung bei

der Konsistenz der Nahrung

Bei Kau- und Schluck-

beschwerden:

• Verzichten Sie auf feste Nah-

rung, essen Sie breiige Kost wie

Cremsuppe oder Kartoffelbrei

• Pürieren Sie Gerichte mit dem

Pürierstab

• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne

oder viel Soße zu

Bei trockenem Mund/

vermindertem Speichelfluss:

• Trinken Sie häufig kleine Men-

gen, zum Beispiel Pfefferminz-

tee oder stilles Mineralwasser

mit Zitronensaft, die den

Speichelfluss anregen.

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind

die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.

Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder

Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in

der Praxis bewährt.

Bei Abneigung gegen …

Essensgerüche:

• Lassen Sie sich bekochen

• Halten Sie die Küchentür ge-

schlossen

• Öffnen Sie das Fenster und

lüften alle Räume

Fleisch und Wurst:

• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-

sauce in Fruchtsaft oder Wein zu

• Versuchen Sie es mit klein ge-

schnittenem, hellem Fleisch

• Ihren Eiweißbedarf können

Sie auch durch Eier, Milch- und

Milchprodukte decken

• Versuchen Sie verschiedene

Fleisch- und Wurstwaren, wenn

Ihre Abneigung abhängig von

der Zubereitung ist

• Fleisch können Sie durch Fisch,

Joghurt und Eier ersetzen

Atmosphäre und Anrichtung:

• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise

Ihrer Familie oder Freunde ein

• Richten Sie Speisen attraktiv an

• Versuchen Sie, sich während der

Mahlzeit abzulenken, um nicht

über das Essen nachzudenken

zu müssen

Allgemeines:

• Führen Sie ein Esstagebuch

• Legen Sie sich einen Vorrat an

Snacks oder tiefgefrorenen

Mahlzeiten an

• Leichte Bewegung regt den

Appetit an

• Essen Sie nach Appetit, und nicht

nach festgelegten Zeiten

• Essen Sie das, worauf Sie gerade

Lust haben, zum Beispiel Früh-

stück zum Abendbrot

• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-

zeiten anstelle von drei „großen“

• Lassen Sie sich beim Essen Zeit

und kauen Sie

TAG 1 2 3 4 5 6 7

FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10

MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9

ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9

ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10

GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40

Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln

LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN

pro 100 g

Fisch

Thunfisch 3,5

Zuchtlachs 1,8

Sardinen 1,4

Hering 1,2

Makrele 1,2

Regenbogen-Forelle 1,0

Sardinen aus der Dose 1,0

Miesmuschel 0,7

Wildlachs 0,3

Thunfisch aus der Dose 0,3

Kabeljau 0,3

Öle

Leinöl 54

Rapsöl 9

Nüsse und Samen

Leinsamen 17

Walnüsse 7

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MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit

MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und

Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-

säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-

lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können

nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-

men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen

Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von

diesen in das Blut abgegeben.

Produktpalette

Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine

Öl Bezeichnung: Ceres-Öl

als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)

als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)

MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.

Dosierung

Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen

Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern

Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-

menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-

ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.

Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig

über den Tag verteilt sein:

Getränke:

• Zitronenwasser und Obstsäfte

lindern den faden Geschmack

im Mund

• Bittere Getränke wie Bitter

Lemon, Tonic Water oder

Grapefruitsaft helfen bei

Übelkeit

• Folgende Tees haben sich bei

Appetitlosigkeit bewährt:

Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,

Enzianwurzel und Tausend-

güldenkraut

• Trinken Sie heißes und stilles

Wasser

Peppen Sie Gerichte mit

folgenden Gewürzen auf:

• Sojasauce

• Knoblauch

• Zwiebeln

• Zitronen, Limetten

• Chili

• Kräuter

• Insgesamt stärkeres Würzen

und Süßen

Portionsgröße:

• Essen Sie lieber kleine

Portionen

• Verwenden Sie einen Mixer oder

Pürierstab, wenn Ihnen feste

Speisen zuwider sind

• Schaffen Sie Abwechslung bei

der Konsistenz der Nahrung

Bei Kau- und Schluck-

beschwerden:

• Verzichten Sie auf feste Nah-

rung, essen Sie breiige Kost wie

Cremsuppe oder Kartoffelbrei

• Pürieren Sie Gerichte mit dem

Pürierstab

• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne

oder viel Soße zu

Bei trockenem Mund/

vermindertem Speichelfluss:

• Trinken Sie häufig kleine Men-

gen, zum Beispiel Pfefferminz-

tee oder stilles Mineralwasser

mit Zitronensaft, die den

Speichelfluss anregen.

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind

die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.

Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder

Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in

der Praxis bewährt.

Bei Abneigung gegen …

Essensgerüche:

• Lassen Sie sich bekochen

• Halten Sie die Küchentür ge-

schlossen

• Öffnen Sie das Fenster und

lüften alle Räume

Fleisch und Wurst:

• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-

sauce in Fruchtsaft oder Wein zu

• Versuchen Sie es mit klein ge-

schnittenem, hellem Fleisch

• Ihren Eiweißbedarf können

Sie auch durch Eier, Milch- und

Milchprodukte decken

• Versuchen Sie verschiedene

Fleisch- und Wurstwaren, wenn

Ihre Abneigung abhängig von

der Zubereitung ist

• Fleisch können Sie durch Fisch,

Joghurt und Eier ersetzen

Atmosphäre und Anrichtung:

• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise

Ihrer Familie oder Freunde ein

• Richten Sie Speisen attraktiv an

• Versuchen Sie, sich während der

Mahlzeit abzulenken, um nicht

über das Essen nachzudenken

zu müssen

Allgemeines:

• Führen Sie ein Esstagebuch

• Legen Sie sich einen Vorrat an

Snacks oder tiefgefrorenen

Mahlzeiten an

• Leichte Bewegung regt den

Appetit an

• Essen Sie nach Appetit, und nicht

nach festgelegten Zeiten

• Essen Sie das, worauf Sie gerade

Lust haben, zum Beispiel Früh-

stück zum Abendbrot

• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-

zeiten anstelle von drei „großen“

• Lassen Sie sich beim Essen Zeit

und kauen Sie

TAG 1 2 3 4 5 6 7

FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10

MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9

ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9

ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10

GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40

Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln

LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN

pro 100 g

Fisch

Thunfisch 3,5

Zuchtlachs 1,8

Sardinen 1,4

Hering 1,2

Makrele 1,2

Regenbogen-Forelle 1,0

Sardinen aus der Dose 1,0

Miesmuschel 0,7

Wildlachs 0,3

Thunfisch aus der Dose 0,3

Kabeljau 0,3

Öle

Leinöl 54

Rapsöl 9

Nüsse und Samen

Leinsamen 17

Walnüsse 7

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MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit

MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und

Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-

säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-

lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können

nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-

men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen

Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von

diesen in das Blut abgegeben.

Produktpalette

Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine

Öl Bezeichnung: Ceres-Öl

als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)

als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)

MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.

Dosierung

Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen

Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern

Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-

menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-

ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.

Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig

über den Tag verteilt sein:

Getränke:

• Zitronenwasser und Obstsäfte

lindern den faden Geschmack

im Mund

• Bittere Getränke wie Bitter

Lemon, Tonic Water oder

Grapefruitsaft helfen bei

Übelkeit

• Folgende Tees haben sich bei

Appetitlosigkeit bewährt:

Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,

Enzianwurzel und Tausend-

güldenkraut

• Trinken Sie heißes und stilles

Wasser

Peppen Sie Gerichte mit

folgenden Gewürzen auf:

• Sojasauce

• Knoblauch

• Zwiebeln

• Zitronen, Limetten

• Chili

• Kräuter

• Insgesamt stärkeres Würzen

und Süßen

Portionsgröße:

• Essen Sie lieber kleine

Portionen

• Verwenden Sie einen Mixer oder

Pürierstab, wenn Ihnen feste

Speisen zuwider sind

• Schaffen Sie Abwechslung bei

der Konsistenz der Nahrung

Bei Kau- und Schluck-

beschwerden:

• Verzichten Sie auf feste Nah-

rung, essen Sie breiige Kost wie

Cremsuppe oder Kartoffelbrei

• Pürieren Sie Gerichte mit dem

Pürierstab

• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne

oder viel Soße zu

Bei trockenem Mund/

vermindertem Speichelfluss:

• Trinken Sie häufig kleine Men-

gen, zum Beispiel Pfefferminz-

tee oder stilles Mineralwasser

mit Zitronensaft, die den

Speichelfluss anregen.

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind

die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.

Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder

Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in

der Praxis bewährt.

Bei Abneigung gegen …

Essensgerüche:

• Lassen Sie sich bekochen

• Halten Sie die Küchentür ge-

schlossen

• Öffnen Sie das Fenster und

lüften alle Räume

Fleisch und Wurst:

• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-

sauce in Fruchtsaft oder Wein zu

• Versuchen Sie es mit klein ge-

schnittenem, hellem Fleisch

• Ihren Eiweißbedarf können

Sie auch durch Eier, Milch- und

Milchprodukte decken

• Versuchen Sie verschiedene

Fleisch- und Wurstwaren, wenn

Ihre Abneigung abhängig von

der Zubereitung ist

• Fleisch können Sie durch Fisch,

Joghurt und Eier ersetzen

Atmosphäre und Anrichtung:

• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise

Ihrer Familie oder Freunde ein

• Richten Sie Speisen attraktiv an

• Versuchen Sie, sich während der

Mahlzeit abzulenken, um nicht

über das Essen nachzudenken

zu müssen

Allgemeines:

• Führen Sie ein Esstagebuch

• Legen Sie sich einen Vorrat an

Snacks oder tiefgefrorenen

Mahlzeiten an

• Leichte Bewegung regt den

Appetit an

• Essen Sie nach Appetit, und nicht

nach festgelegten Zeiten

• Essen Sie das, worauf Sie gerade

Lust haben, zum Beispiel Früh-

stück zum Abendbrot

• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-

zeiten anstelle von drei „großen“

• Lassen Sie sich beim Essen Zeit

und kauen Sie

TAG 1 2 3 4 5 6 7

FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10

MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9

ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9

ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10

GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40

Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln

LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN

pro 100 g

Fisch

Thunfisch 3,5

Zuchtlachs 1,8

Sardinen 1,4

Hering 1,2

Makrele 1,2

Regenbogen-Forelle 1,0

Sardinen aus der Dose 1,0

Miesmuschel 0,7

Wildlachs 0,3

Thunfisch aus der Dose 0,3

Kabeljau 0,3

Öle

Leinöl 54

Rapsöl 9

Nüsse und Samen

Leinsamen 17

Walnüsse 7

Page 6: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit

MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und

Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-

säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-

lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können

nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-

men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen

Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von

diesen in das Blut abgegeben.

Produktpalette

Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine

Öl Bezeichnung: Ceres-Öl

als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)

als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)

MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.

Dosierung

Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen

Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern

Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-

menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-

ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.

Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig

über den Tag verteilt sein:

Getränke:

• Zitronenwasser und Obstsäfte

lindern den faden Geschmack

im Mund

• Bittere Getränke wie Bitter

Lemon, Tonic Water oder

Grapefruitsaft helfen bei

Übelkeit

• Folgende Tees haben sich bei

Appetitlosigkeit bewährt:

Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,

Enzianwurzel und Tausend-

güldenkraut

• Trinken Sie heißes und stilles

Wasser

Peppen Sie Gerichte mit

folgenden Gewürzen auf:

• Sojasauce

• Knoblauch

• Zwiebeln

• Zitronen, Limetten

• Chili

• Kräuter

• Insgesamt stärkeres Würzen

und Süßen

Portionsgröße:

• Essen Sie lieber kleine

Portionen

• Verwenden Sie einen Mixer oder

Pürierstab, wenn Ihnen feste

Speisen zuwider sind

• Schaffen Sie Abwechslung bei

der Konsistenz der Nahrung

Bei Kau- und Schluck-

beschwerden:

• Verzichten Sie auf feste Nah-

rung, essen Sie breiige Kost wie

Cremsuppe oder Kartoffelbrei

• Pürieren Sie Gerichte mit dem

Pürierstab

• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne

oder viel Soße zu

Bei trockenem Mund/

vermindertem Speichelfluss:

• Trinken Sie häufig kleine Men-

gen, zum Beispiel Pfefferminz-

tee oder stilles Mineralwasser

mit Zitronensaft, die den

Speichelfluss anregen.

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind

die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.

Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder

Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in

der Praxis bewährt.

Bei Abneigung gegen …

Essensgerüche:

• Lassen Sie sich bekochen

• Halten Sie die Küchentür ge-

schlossen

• Öffnen Sie das Fenster und

lüften alle Räume

Fleisch und Wurst:

• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-

sauce in Fruchtsaft oder Wein zu

• Versuchen Sie es mit klein ge-

schnittenem, hellem Fleisch

• Ihren Eiweißbedarf können

Sie auch durch Eier, Milch- und

Milchprodukte decken

• Versuchen Sie verschiedene

Fleisch- und Wurstwaren, wenn

Ihre Abneigung abhängig von

der Zubereitung ist

• Fleisch können Sie durch Fisch,

Joghurt und Eier ersetzen

Atmosphäre und Anrichtung:

• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise

Ihrer Familie oder Freunde ein

• Richten Sie Speisen attraktiv an

• Versuchen Sie, sich während der

Mahlzeit abzulenken, um nicht

über das Essen nachzudenken

zu müssen

Allgemeines:

• Führen Sie ein Esstagebuch

• Legen Sie sich einen Vorrat an

Snacks oder tiefgefrorenen

Mahlzeiten an

• Leichte Bewegung regt den

Appetit an

• Essen Sie nach Appetit, und nicht

nach festgelegten Zeiten

• Essen Sie das, worauf Sie gerade

Lust haben, zum Beispiel Früh-

stück zum Abendbrot

• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-

zeiten anstelle von drei „großen“

• Lassen Sie sich beim Essen Zeit

und kauen Sie

TAG 1 2 3 4 5 6 7

FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10

MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9

ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9

ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10

GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40

Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln

LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN

pro 100 g

Fisch

Thunfisch 3,5

Zuchtlachs 1,8

Sardinen 1,4

Hering 1,2

Makrele 1,2

Regenbogen-Forelle 1,0

Sardinen aus der Dose 1,0

Miesmuschel 0,7

Wildlachs 0,3

Thunfisch aus der Dose 0,3

Kabeljau 0,3

Öle

Leinöl 54

Rapsöl 9

Nüsse und Samen

Leinsamen 17

Walnüsse 7

Page 7: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

OLIVER KOHL · CAROLA DEHMEL

Die neue Ernährungbei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung,die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt istddddddiiiiieeeee aaaauuuuffffff IIIIIIhhhhrrrreeeennnnn SSSSSSttttttooooooffffffffffffwwwwwweeeecccccchhhhhhsssssseeeeelllll aaaaaabbbbbbggggggeeeessssttttiiiimmmmt

Unter wissenschaftlicher Mitarbeit von

Prof. Dr. Wolfgang Hartig

Prof. Dr. Eggert Holm

Prof. Dr. Arved Weimann

PD Dr. Thomas Ellrott

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6 VORWORT

9 DIE NEUE ERNÄHRUNG BEI KREBS

10 Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs

10 Das Problem mit dem „normalen“ Essen

11 Der Stoffwechsel bei Tumorkranken

20 Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:

Viel Fett und viel Eiweiß

26 Das Ernährungskonzept: Klinische Studie

29 MANGELERNÄHRUNG, PSYCHOLOGISCHE

ASPEKTE UND ERNÄHRUNGSTIPPS

30 Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun?

33 Folgen der Mangelernährung

33 Wie erkennt man eine Mangelernährung?

36 Welche Behandlungen gibt es?

40 Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten

48 Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs

49 Das Problem von Abneigung und Widerwillen

50 Das Esstagebuch – ein ganz wichtiges Hilfsmittel

51 Gemeinsames Essen liefert wichtige menschliche Momente

52 Ernährungstipps für Krebskranke

53 Wenn Sie unter Durchfall leiden

54 Wenn sich Ihr Geschmacks- oder Geruchsempfi nden verändert hat

55 Wenn Sie Kau- und Schluckbeschwerden haben

55 Wenn Sie Entzündungen im Mundraum haben

56 Ein guter Start in den Tag

2 Inhalt

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59 REZEPTE

60 Frühstück

70 Zwischenmahlzeiten

80 Mittagessen

102 Eintöpfe

110 Kuchen und Gebäck

116 Abendessen

126 Salate

130 Tagespläne

134 ANHANG

134 Esstagebuch

135 Gewichtstagebuch

136 Wichtige Adressen

139 Literatur

140 Rezeptregister

3Inhalt

„Körperlicher Zustand und psychische Verfassung

werden durch die richtige Auswahl der Nahrung

günstig unterstützt.“

Die Rezepte haben

sich in der Praxis

besonders bewährt

und entsprechen

der hier empfoh-

lenen Ernährungs-

form.

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Page 10: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

4 Widmung

Dieses Buch ist Herrn Dipl.-Kfm. Christoph Schubert

und Herrn Professor Dr. Karsten Güldner gewidmet.

Ohne ihre langjährige nachhaltige Unterstützung

zur Entwicklung und Einführung gesundheitsfördernder

Ernährungsformen in Krankenhäuser,

Senioreneinrichtungen und Kinder einrichtungen

wäre dieses Buch nicht möglich gewesen.

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5Widmung

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Page 12: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was kann ich selbst tun? Wie kann ich mich vor oder während

einer Krebsbehandlung so ernähren, dass ich den Therapieerfolg

optimal unterstütze? Was kann ich tun, wenn ich während der

Therapie unter Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit leide?

Wie kann ich verhindern, dass ich zu viel Gewicht verliere? Das

sind häufi g gestellte Fragen von Tumorkranken vor einer not-

wendigen Operation, vor oder während einer Chemo- oder Strah-

lentherapie.

Man weiß heute, dass die Immunabwehr und die Toleranz ge-

genüber einer Operation, Chemo- oder Strahlentherapie durch

den Ernährungszustand beeinfl usst werden. Körperlicher Zustand

und psychische Verfassung, die für eine Operation ebenfalls

wichtig sind, werden durch die richtige und ausreichende Menge

und Zusammensetzung der Nahrung günstig unterstützt.

Nach der Diagnosestellung sind für den Krebspatienten die

Selbstbeobachtung und -kontrolle des Körpergewichts und der

Veränderungen des Essverhaltens unverzichtbar. Dies kann in ei-

nem Esstagebuch erfasst werden und Grundlage des Gesprächs

mit dem behandelnden Arzt oder der individuellen Ernährungs-

beratung sein.

Gerade am Anfang einer Krebserkrankung werden Verände-

rungen im Essverhalten häufi g nicht wahrgenommen. Ein Ge-

wichtsverlust wird nicht der Krankheit zugeschrieben, sondern

ist bei häufi g bestehendem Übergewicht sogar erwünscht. So

wird eine Ernährungstherapie oft erst bei einem fortgeschritte-

nen Gewichtsverlust eingeleitet.

6 Vorwort

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Page 13: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

7Vorwort

Unser besonderes Konzept ist es, die Ernährung nach den

Stoffwechselbesonderheiten des Tumorpatienten und zusätzlich

des Tumors mit einer erhöhten und speziell zusammengesetzten

Fettzufuhr und einer verminderten Kohlenhydrataufnahme aus-

zurichten. Darauf basieren die Rezepte dieses Buches, die diäte-

tisch am Klinikum „St. Georg“ Leipzig entwickelt und in ihrer

Akzeptanz geprüft wurden. Eine hohe Akzeptanz dieser spe ziellen

Kost ist für Krebskranke besonders wichtig, denn viele an Tumor

Erkrankte leiden gerade unter einer deutlichen Beeinträchtigung

des Geschmacks. So war es für uns besonders bemerkenswert,

dass viele Patienten dieser Kost gegenüber der Normalkost sogar

den Vorzug gaben.

Neben den Grundlagen zur Ernährung bei Krebs fi nden Sie

einen umfangreichen Rezeptteil, der Ihnen mit einfachen – oder

auch raffi nierten – Rezepten helfen soll, in einer für Sie schweren

Zeit selbst etwas für sich zu tun.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung, viel Spaß beim Nachko-

chen und einen guten Appetit!

Oliver Kohl

Carola Dehmel

Prof. Dr. Wolfgang Hartig

Carola Dehmel

Diätassistentin

Oliver Kohl

Dipl.-Ökotrophologe

„Unser besonderes Konzept ist es,

die Ernährung nach den Stoffwechsel-

besonderheiten des Tumorpatienten und

zusätzlich des Tumors mit einer erhöhten

und speziell zusammengesetzten Fett-

zufuhr und einer verminderten Kohlen-

hydrataufnahme auszurichten.“

Prof. Dr. Eggert Holm

Prof. Dr. Arved Weimann

Dr. Thomas Ellrott

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Page 15: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Sie möchten aktiv dazu beitragen, dass sich Ihr Gesundheitszustand verbessert, die Therapie erfolgreich verläuft? Die richtige Ernährung bietet Ihnen dafür eine gute Möglichkeit.

DIE NEUE

ERNÄHRUNG

BEI KREBS

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Page 16: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

10 Die neue Ernährung bei Krebs

Heute weiß man:

eine „Normalkost“

ist für den Tumor-

kranken weder

angemessen noch

günstig.

Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs

Prof. Dr. Eggert Holm, Dagmar Fernholz

Das Problem mit dem „normalen“ Essen

Für Patienten mit einem bösartigen Tumor gab es lange Zeit keine

wissenschaftlich ausreichend begründeten Ernährungsregeln.

Die an der Schulmedizin vorbei entworfenen Ernährungsemp-

fehlungen, oft „Krebs-Diäten“ genannt, sind wissenschaftlich

nicht oder nicht ausreichend belegt oder sogar schädlich.

Im Rahmen der Schulmedizin empfehlen viele Ärzte Tumor-

patienten auch heute noch eine „gesteuerte Misch- beziehungs-

weise Wunschkost“, also abwechslungsreiche und ausgewogene

Mahlzeiten. Die von den drei Nährstoffgruppen gelieferten Kalo-

rien sollen demnach zu ungefähr 55 Prozent aus Kohlenhydra-

ten, zu 30 Prozent aus Fetten und zu 15 Prozent aus Eiweiß beste-

hen.

Unter „Stoffwechsel“ versteht man chemische Prozesse, die

nach der Nahrungsaufnahme seitens des Darms in den Organen

beziehungsweise in den Zellen ablaufen. Im Mund, Magen und

Darm werden die Nährstoffe aus der Nahrung herausgelöst und

in kleinere Einheiten zerlegt. Dabei entstehen

• aus den Kohlenhydraten verschiedene Einfach- und

Zweifachzucker,

• aus dem Eiweiß die Aminosäuren und

• aus Fetten Glyzerin und Fettsäuren.

Die durch Verdauung freigewordenen Stoffe gelangen in das Blut,

das sie dann zu den verschiedenen Organen transportiert. Dort

werden sie wiederum durch chemische Reaktionen schrittweise

in noch kleinere Bruchstücke zerlegt. Diese Bruchstücke dienen

AMINOSÄUREN

Aminosäuren sind

Eiweißbausteine.

Sie dienen aber

nicht nur der

Bildung von

Eiweißen, sondern

auch vielen

weiteren Stoff-

wechselprozessen.

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Page 17: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 11

als Baumaterialien für Zellen, Gewebe und Organe des Körpers,

außerdem können sie Energie liefern.

Das Auf- und Abbauen der (Nähr-)Stoffe im Körper geschieht

in Tausenden genau aufeinander abgestimmten chemischen

Schritten. Bei diesen Schritten wechselt ein Stoff in einen ande-

ren – daher kommt der Begriff Stoffwechsel. Für jeden einzelnen

dieser Stoffwechselschritte werden spezielle Proteine benötigt,

nämlich die im Körper hergestellten Enzyme. Diese gewährleis-

ten den richtigen Ablauf der Stoffwechselschritte. Jedes Enzym

hat einen einzigartigen Aufbau, es ist meistens nur für einen ganz

bestimmten Schritt im Stoffwechsel verantwortlich.

Erhält ein Tumorpatient einfach nur „Normalkost“, geht man

davon aus, dass die Stoffwechselabläufe bei Tumorkranken vom

Stoffwechsel gesunder Personen nicht abweichen. Das aber trifft

nicht zu: Krebskranke weisen vielmehr schwerwiegende Stoff-

wechselstörungen auf. Davon ist besonders die Glukose (der

Traubenzucker) betroffen. Die Verwertung von Glukose ist in der

Muskulatur und in der Leber schon zu Beginn der Erkrankung

stark beeinträchtigt. Obgleich bereits 1919 eine Veröffentlichung

über die ungenügende Verwertbarkeit der Glukose bei Karzinom-

kranken erschien, wurde das Ausmaß dieser und anderer Abwei-

chungen im Stoffwechsel von Tumorpatienten erst in den Jahren

seit 1980 offenkundig.

Tumorpatienten sind kaum auf Glukoseverwertung, sondern

weitaus stärker auf Fettverwertung eingestellt, sodass ihnen ein

Angebot an viel Energie in Form von Kohlenhydraten (zu denen

die Glukose gehört) nur wenig nützt.

Der Stoffwechsel bei Tumorkranken

Wer beim Erstellen eines Ernährungsplans – natürlich unter

schulmedizinischen Vorgaben – den Abweichungen im Stoff-

wechsel der drei Hauptnährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiwei-

ße) Rechnung tragen will, sollte neben dem Gesamtorganismus

ENZYME

Enzyme sind Stoffe,

die chemische

Reaktionen in

lebenden Organis-

men beschleunigen.

In der Regel

bestehen sie

aus Eiweißen.

Enzyme sind für

den Stoffwechsel

unverzichtbar.

Alle Zellen des

Körpers enthalten

Enzyme.

Tumorpatienten

sind stärker auf

Fettverwertung

eingestellt, ein

Angebot an viel

Energie in Form von

Kohlenhydraten

nützt nur wenig.

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12 Die neue Ernährung bei Krebs

Die Insulinresistenz

wurde schon in

frühen Stadien

der Tumorkrankheit

festgestellt.

des Krebskranken auch einzelne Organe und Organgruppen in

Betracht ziehen. Dazu zählen schwerpunktmäßig

• die Muskulatur und

• die inneren Organe, in unserem Zusammenhang vorrangig

die Leber.

• Hinzu kommt der Tumor selbst.

Allen Erkrankten mit einem bösartigen Tumor sind wesentliche

Stoffwechselstörungen in den Organen gemeinsam. Ebenso zei-

gen die Tumoren untereinander Ähnlichkeiten biochemischer

Abläufe.

Der Organismus als Ganzes

Um genau zu beschreiben, in welchem Maß unser Organismus

als Ganzes zugeführte Glukose aufnehmen kann, bedient sich die

Wissenschaft gern der sogenannten Clamp-Technik. Dabei wird

nach Injektion und während nachfolgender Infusion von Insu-

lin, welches den Blutzuckerspiegel senkt, so viel Glukose in eine

Vene gegeben, dass der Blutzuckerspiegel im Normalbereich

bleibt. Die Menge der zugeführten Glukose ist dann ein Maß der

Insulinempfi ndlichkeit. Bei solchen Untersuchungen ergab sich,

dass der Organismus von Tumorpatienten Glukose stark vermin-

dert aufnimmt (Insulinresistenz).

Obgleich nun die Aufnahme eines Nährstoffs im Allgemeinen

auch dessen Verwertung in irgendeiner Form bedeutet, ist alleine

durch die Aufnahme über den nachfolgenden Stoffwechsel noch

nichts gesagt. Für Glukose gibt es nach dem Eintritt in die Zelle

vier Wege zur Verstoffwechselung:

• Die Verbrennung (Oxidation),

• die Gärung zu Milchsäure (Glykolyse),

• die Ablagerung in Form von Speicherzucker (Glykogenbil-

dung) und

• die Umwandlung in Fett.

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 13

Im Organismus von Tumorkranken sind die Verbrennung

und besonders die Bildung von Speicherzucker gestört. Dabei

gibt es zwischen diesen beiden Störungen einen Zusammenhang.

Denn die verringerte Glykogenbildung nach Mahlzeiten hat für

den Nüchternzustand eine ungenügende Verfügbarkeit des Trau-

benzuckers und damit eine verringerte Oxidation von Glukose

zur Folge. Die Abnahme der Verbrennung des Traubenzuckers im

Organismus ist wiederum Ursache oder Mitursache einer Steige-

rung der Fettverbrennung.

Nachfolgende Abbildung zeigt, dass die Fettverbrennung

nicht erst bei Tumorpatienten mit Gewichtsverlust, sondern auch

schon bei solchen ohne Gewichtsverlust erheblich gesteigert ist.

Die Tumorkranken beziehen – im Gegensatz zu Gesunden – auch

nach einer Mahlzeit die Nichteiweißenergie mehr aus Fett als aus

Kohlenhydraten.

Fettverbrennungs raten bei

sechs gewichts stabilen (Gruppe A)

und sechs gewichts verlierenden

Tumor patienten (Gruppe B)

sowie bei sechs Kontrollpersonen.

Modifi ziert nach Körber u. a. (1999)

*FFM = fat-free mass, fettfreie Masse

(Körpergewicht minus Fett)

mg

/kg

FFM

* x

min

1,6

1,2

0,8

0,4

Kontroll-

personen

Tumorpatienten

Gruppe A Gruppe B

Tumorpatienten

beziehen mehr

Energie aus Fett.

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Page 20: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

14 Die neue Ernährung bei Krebs

Ein Hinweis auf die Dominanz des Fettstoffwechsels bei Krebs-

kranken ergibt sich außerdem aus der Geschwindigkeit, mit der

zugeführtes Fett aus dem Blut entfernt wird. Vor allem lang kettige

Neutralfette (Triglyzeride) werden von solchen Kranken schneller

entfernt als von gesunden Kontrollpersonen.

Die Muskulatur

Wenn es um den Stoffwechsel geht, interessiert außerhalb der

Leber, also unter den „peripheren“ Geweben, vorrangig die Mus-

kulatur. Diese wird gewöhnlich an einem Arm oder Bein unter-

sucht. Oben wurden als Hauptnährstoffe die Kohlenhydrate, Fet-

te und Eiweiße (Proteine) erwähnt. Die Kohlenhydrate werden

letztlich in Glukose, die Fette in freie Fettsäuren sowie Glyzerin

und die Eiweiße in Aminosäuren aufgespalten.

In unserem Zusammenhang steht im Vordergrund, was beim

Stoffwechsel von Tumorpatienten mit der Glukose, den freien

Fettsäuren und den Aminosäuren passiert. Diese Nährsubstrate

werden von den Geweben immerzu gleichzeitig aufgenommen

und abgegeben. Ihr sogenannter Nettoaustausch läuft auf eine

Aufnahme oder Abgabe, zum Beispiel seitens der Beingewebe, hi-

naus. Um diesen Nettoaustausch zu ermitteln, misst man erstens

die Konzentration des betreffenden Substrats (Glukose, Fettsäure,

Aminosäure) im zuführenden (arteriellen) und abführenden (ve-

nösen) Gefäß und zweitens die Beindurchblutung. Das Produkt

aus dem Konzentrationsunterschied und der Durchblutung des

Beines ist dann der Nettoaustausch.

In der nachfolgenden Abbildung sind für die peripheren

Gewebe, im Wesentlichen also für die Muskulatur, aus einer

„Beinstudie“ Nettoaustauschraten der Glukose und der freien

Fettsäuren wiedergegeben. Die Befunde stammen von 60 normal

ernährten Karzinompatienten und 14 Vergleichspersonen mit ei-

nem ungestörten Stoffwechsel. Von den Patienten hatten 35 ein

Magen-Darm-Karzinom und 19 ein Nierenzellkarzinom. Dem-

Die Fettver-

brennung ist bei

Tumorkranken

erheblich erhöht.

Für den Nettoaus-

tausch misst man

die Konzentration

des betreffenden

Substrats im

zuführenden und

abführenden Gefäß

sowie die Bein-

durchblutung.

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 15

entsprechend sind zwei Untergruppen berücksichtigt. Mit diesen

Untergruppen soll dem Einwand begegnet werden, wesentliche

Abweichungen des Stoffwechsels würden möglicherweise nur bei

bestimmten Tumorarten angetroffen und ließen sich deshalb

nicht verallgemeinern. Die Nettoaufnahme der Glukose in die

Muskulatur war in der Gesamtgruppe und in beiden Untergrup-

pen der Tumorkranken erheblich herabgesetzt.

Zum sogenannten

peripheren Gewebe

zählt im Wesent-

lichen die Musku-

latur.

Nettoaufnahme (Säulen nach oben)

und Nettoabgabe (Säulen nach unten)

energieliefernder Substrate

seitens der peripheren Gewebe

bei 60 Tumorpatienten (jeweils zweite

Säule) und 14 gesunden Kontroll-

patienten (jeweils erste Säule).

Von den Tumorpatienten hatten 35

ein Magen-Darm-Karzinom (jeweils

dritte Säule) und 19 ein Nierenzell-

karzinom (jeweils vierte Säule).

Modifi ziert nach Stütz (1995).

Ähnliche Ergebnisse sind auch für

andere Patientengruppen publiziert

(Holm u. a. 1993 und 2007,

Hack u. a. 1996).

nm

ol/

10

0 m

l x m

in

1600

1200

800

400

–400

–800

Kontroll-

personen

Tumorpatienten

insg

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G L U KO S E

F E T T S Ä U R E N

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16 Die neue Ernährung bei Krebs

Die Befunde zeigen

eine gesteigerte

Einbehaltung der

Fettsäuren seitens

der Muskulatur an.

Diese Befunde stimmen mit der Literatur überein, die eine

schwere Störung der Einbehaltung von Glukose (Traubenzucker)

seitens der peripheren Gewebe belegt. Die Muskulatur ist insulin-

resistent. Dafür hat man Botenstoffe verantwortlich gemacht, die

vom Tumor an das Blut abgegeben werden und auf die Muskula-

tur wirken.

Der muskuläre Kohlenhydratstoffwechsel weicht bei Tumor-

kranken auch bei Zufuhr von Nährstoffen von der Norm ab. Die

Glykogenbildung aus der angebotenen Glukose ist nämlich stark

eingeschränkt. Dementsprechend zeigten Karzinompatienten

selbst bei noch normalem Ernährungszustand einen ausgepräg-

ten Mangel an Muskelglykogen.

Die freien Fettsäuren werden von den peripheren Geweben

bei Nüchternheit gewöhnlich abgegeben. In der Studie war diese

Nettoabgabe bei den Karzinompatienten drastisch verringert

(Abbildung). Da die Blutabnahmen aus Gefäßen „vor und hinter

den Beingeweben“ erfolgten, richteten sich die Ergebnisse nach

dem Stoffwechsel sowohl des Fettgewebes als auch der Muskula-

tur. Nun lässt sich eine verminderte Freisetzung der Fettsäuren

seitens des Fettgewebes anhand der Literatur ausschließen. Dem-

nach zeigen die Befunde eine gesteigerte Einbehaltung der Fett-

säuren seitens der Muskulatur an. Dazu passt der oben dargestell-

te Befund, dass die (überwiegend muskuläre) Fettverbrennung

bei Patienten mit einem Tumor intensiviert ist.

Die Leber

Traubenzucker (Glukose) wird nach Mahlzeiten und bei intrave-

nöser Ernährung in der Leber und der Muskulatur als Glykogen

gespeichert. Glykogen trägt dazu bei, in Phasen der Nüchternheit

den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Die Leber verwendet

für die Glykogenbildung nicht nur Glukose, sondern auch deren

sogenannte Vorläufersubstanzen, beispielsweise Milchsäure und

Aminosäuren. Deshalb lässt sich die Menge an Glykogen, die in

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 17

der Leber maximal abgelagert werden kann, dadurch bestim-

men, dass man die Einbehaltung des Traubenzuckers und seiner

Vorläufersubstanzen seitens der Leber bestimmt. Das kann mit

einem Lebervenenkatheter geschehen, das heißt mit einem Ka-

theter, der das aus der Leber kommende Blut sammelt. Die betref-

fende Untersuchung erlaubt trotz einer Beteiligung noch weiterer

Organe Rückschlüsse auf den Stoffwechsel der Leber.

Man hat festgestellt, dass die Leber von Tumorkranken nicht

imstande ist, jene Mengen von Glykogen zu bilden, die den Blut-

spiegeln der Hormone Insulin und Glukagon (Gegenspieler vom

Insulin) entsprechen. Somit lokalisieren sich die schon früh ein-

tretenden Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels auch in die

Leber.

Zusätzlich zum Kohlenhydratstoffwechsel weicht in der Leber

der Proteinstoffwechsel bereits zu Beginn einer klinisch fassbaren

Tumorkrankheit von der Norm ab. Es ist bekannt, dass die inne-

ren Organe von Karzinompatienten solche Eiweiße vermehrt bil-

den, die für Entzündungs- und Abwehrreaktionen benötigt wer-

den. Die praktische Konsequenz ist ein erhöhtes Eiweißangebot

im Ernährungsplan.

Der Tumor

Der tumoreigene Stoffwechsel darf hier nicht unberücksichtigt

bleiben. Theoretisch könnte dieser nämlich Gegenanzeigen (Kon-

traindikationen) gegen bestimmte ernährungsmedizinische Maß-

nahmen liefern, beispielsweise gegen einen Ernährungsplan mit

viel Fett und viel Eiweiß. Dies wäre dann der Fall, wenn (in unse-

rem Beispiel) zugeführte Fettsäuren oder Aminosäuren von den

bösartigen Tumoren (Karzinomen) in so großer Menge aufge-

nommen würden, dass man mit einer Anregung des Tumor-

wachstums zu rechnen hätte.

Die Leber von

Tumorkranken

kann nicht jene

Mengen von

Glykogen bilden,

die den Blut-

spiegeln der

Hormone Insulin

und Glukagon

entsprechen.

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Page 24: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

18 Die neue Ernährung bei Krebs

Die Befunde zeigen

eine drastische

Abweichung des

Kohlenhydrat-

stoffwechsels

der Karzinome

von dem der

Muskulatur.

Wie die nebenstehende Abbildung zeigt, bestehen zwischen

menschlichen Darmkarzinomen und den peripheren Geweben

(besonders also der Muskulatur) hinsichtlich der Nettoaufnahme

beziehungsweise -abgabe einiger Nährstoffe eklatante Unter-

schiede. Das gilt für Glukose und Laktat (Milchsäure). So betrug

in der betreffenden Studie die Glukose-Nettoaufnahme der Karzi-

nome das 30-Fache des Wertes, der in den peripheren Geweben

gemessen wurde. Gleichzeitig war die Abgabe von Laktat seitens

der Karzinome 43-mal größer als in der Peripherie.

Die überragende Rolle der Glukose als Energieträger für bösar-

tige Tumoren ist aus zahlreichen Untersuchungen im Reagenz-

glas, an Tieren und auch am Menschen seit den Studien des Bio-

chemikers und Nobelpreisträgers Otto Heinrich Warburg (1883–

1970) bekannt. Seit diesen Studien weiß man ferner, dass Tumoren

die Glukose ganz bevorzugt in Laktat umwandeln (Glykolyse).

Sie sind nur sehr begrenzt imstande, Glukose zu oxidieren, und

können stattdessen ihren ganzen Energiebedarf durch die viel

weniger ergiebige Glykolyse decken. Fettsäuren und die daraus

entstehenden Ketonkörper werden dagegen von menschlichen

Karzinomen nicht nennenswert ausgetauscht (siehe Abbildung).

Wäre es anders, dann müsste man eine Ernährungsform mit viel

Fett eventuell als problematisch bezeichnen.

Woraus ein Tumor die von ihm benötigte Energie hauptsäch-

lich gewinnt – ob aus Glukose oder Aminosäuren wie Gluta -

min –, ist von seiner Größe abhängig.

Der tumoreigene Fettstoffwechsel wurde oben schon ange-

sprochen, aber nur für den Nüchternzustand. Die Frage, ob und

wie eine Nährstoffzufuhr diesen Stoffwechsel beeinfl usst, ist von

großer Bedeutung. Bei intravenöser Ernährung wurde festgestellt,

dass das per Infusion verabreichte Fett von tumoreigenen Enzy-

men gespalten und die so entstandenen Fettsäuren nicht verwer-

tet wurden. Karzinome können ihren Bedarf an Fettsäuren kom-

plett durch deren Neubildung decken. Allerdings spielen diese

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 19

µm

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10

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40

30

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–20

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G L U KO S E

L A K TAT F E T T S Ä U R E N K E T O N KÖ R P E R

Nährstoffaustausch durch periphere

Gewebe (jeweils linke Säule) und

Tumoren (jeweils rechte Säule) bei

17 Patienten mit Darmkarzinom.

Säulen nach oben stehen für

Nettoaufnahme, Säulen nach unten

für Nettoabgabe.

Modifi ziert nach Holm u. a. (1995)

Peripheres Gewebe

Karzinome

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Page 26: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

20 Die neue Ernährung bei Krebs

neu gebildeten Fettsäuren für den Energiehaushalt der Karzino-

me keine wesentliche Rolle. Sie werden stattdessen für den Auf-

bau größerer Moleküle eingesetzt. Insgesamt fehlen Hinweise auf

eine Anregung des Tumorwachstums durch eine fettreiche Er-

nährung.

Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:

Viel Fett und viel Eiweiß

Die Stoffwechselstörungen von Krebskranken und der Tumor-

stoffwechsel fi nden bei der Erstellung von Ernährungskonzepten

seit ungefähr 20 Jahren zunehmend Beachtung. So wurde 1990

und 1999 empfohlen, Tumorkranken viel Fett zu geben. Damit

verfolgt man das Ziel, den Ernährungszustand der Krebskranken

effektiver zu beeinfl ussen, als dies mit den bisherigen Program-

men gelang, und zugleich das Tumorwachstum möglichst wenig

zu fördern oder gar zu hemmen.

Was die Anpassung der Nährstoffzufuhr im Einzelnen zu be-

rücksichtigen hat, ergibt sich aus der schematischen Übersicht in

der Abbildung auf S. 21. Diese skizziert die Nettoaufnahme der

Hauptnährstoffe, also der Glukose, der Fettsäuren und der Ami-

nosäuren seitens der Muskulatur, der Leber und anderer Einge-

weide sowie der Tumoren. Dabei interessieren gleichermaßen der

Nüchternzustand (linke Bildhälfte) und die Situation bei Nähr-

stoffzufuhr (rechte Bildhälfte). Die jeweiligen Aufnahmequoten

sind in der Abbildung durch verschieden dicke und gestrichelte

Pfeile als exzessiv beziehungsweise gesteigert, normal oder ver-

mindert gekennzeichnet. Besonders hinzuweisen ist auf die Be-

obachtung, dass Fettsäuren von der Muskulatur sehr gut, von

bös artigen Tumoren aber netto überwiegend nicht aufgenom-

men werden.

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 21

Nettoaufnahme der Hauptnährstoffe seitens bösartiger Tumoren, der Muskulatur und anderer

peripherer Gewebe sowie der Leber bei Krebspatienten im Nüchternzustand und während bzw.

nach Nährstoffzufuhr. Die Aufnahmequoten sind durch dicke, „normale“ und gestrichelte Pfeile

als gesteigert, normal oder vermindert gekennzeichnet. Das Fehlen eines eventuell vermuteten

Pfeils besagt, dass die betreffende Substanz von dem betreffenden Kompartiment nicht

nennenswert einbehalten wird.

Nüchternzustand Nährstoffzufuhr

GLUKOSE

FETTSÄUREN

AMINOSÄUREN/

STICKSTOFF

NETTOAUFNAHME

AMINOSÄUREN/

STICKSTOFF

K A R Z I N O M

M U S K U L AT U R

L E B E R U N D A N D E R E

I N N E R E O R G A N E

GLUKOSE

FETTSÄUREN

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Page 28: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

22 Die neue Ernährung bei Krebs

Die aufgezählten und andere, vorangehend dargestellte Beson-

derheiten des Stoffwechsels führten zu den unten angegebenen

Empfehlungen. Diese setzen voraus, dass keine Fettverdauungs-

störung vorliegt. Sie laufen darauf hinaus, die Ernährung von Tu-

morkranken mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern.

Diese Anpassung dient in erster Linie der Muskulatur, wobei für

die Tumoren nach heutiger Kenntnis nicht unbedingt ein Scha-

den, aber eben auch kein Nutzen entsteht. Die letztere Annahme

stützt sich auf den – auch bei intravenöser Ernährung – wieder-

holt erhobenen Befund, dass die Fettsäuren und die meisten Ami-

nosäuren von Karzinomen netto nicht einbehalten werden.

Stoffwechselstörungen bei Tumorpatienten

Im Einzelnen weist obenstehende Abbildung noch einmal auf

folgende, schon besprochene Fakten hin:

Traubenzucker wird von der Muskulatur und – während • einer Nährstoffzufuhr – von der Leber und anderen inneren

Organen stark vermindert aufgenommen beziehungsweise

ungenügend verwertet. Dies steht im Gegensatz zu einem

enormen Verbrauch von Traubenzucker in bösartigen Tumoren

(Karzinomen).

Die freien Fettsäuren werden von der Muskulatur bei Nüchtern-• heit vermehrt einbehalten. Von Karzinomen werden die

Fettsäuren netto weder nennenswert aufgenommen noch

abgegeben. (Während intravenöser Ernährung werden Fette

von Tumoren gespalten und die so entstandenen Fettsäuren

abgegeben.)

Stickstoff wird von der Leber und von anderen inneren Organen • bei Nüchternheit in erhöhtem Maße verwertet. Karzinome zeigen

für die meisten Aminosäuren dagegen keinen nennenswerten

Austausch.

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 23

Vorläufi ge Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken

Holm (2007)

Nährstoffe Vorläufi ge Empfehlungen

Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energie-

aufnahme

Fette Mindestens 50 % der gesamten Energie-

aufnahme, Bevorzugung von MCT-Fetten

sowie von Omega-3-Fettsäuren und

gesättigten Fettsäuren

Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag

Tumorkranke

sollten viel Fett

und reichlich Eiweiß

zu sich nehmen,

benötigen aber

nur wenig

Kohlenhydrate.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 23ER Ernaehrung bei Krebs.indd 23 12.02.2010 11:44:19 Uhr12.02.2010 11:44:19 Uhr

Page 30: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

24 Die neue Ernährung bei Krebs

Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an bestimmten Fettsäuren

bzw. Gruppen von Fettsäuren. Aus Holm (2007)

GESÄTTIGTE FETTSÄUREN*

EINFACHUNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN

ZWEIFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN

MEHRFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN

Fleisch Olivenöl Distelöl Leinöl

Milch Avocado Traubenkernöl Fischöl

Butter Rapsöl Sonnenblumenöl

Schmalz Nüsse Weizenkeimöl

Kokosfett Erdnussöl Maiskeimöl

Palmfett Haselnussöl Walnussöl

Kakaofett Mandelöl Sojaöl

Eignung:

Geeignet Ungeklärt Nicht geeignet Geeignet

* In kleinen Mengen auch in pfl anzlichen Ölen enthalten.

Die Tabelle wurde freundlicherweise von Dipl. oec. troph. Manuela Freudenreich erstellt.

Fettsäuren sind in den gebräuchlichen Fetten und Ölen mit sehr

unterschiedlichen Anteilen enthalten. Auf die Empfehlung „viel

Fett in der Krebsernährung“ folgt sofort die Frage nach einer op-

timalen Auswahl der Fette. Ausschlaggebend dafür ist wegen des

Tumorwachstums der Gehalt der Fette an mittelkettigen und

langkettigen gesättigten Fettsäuren, ferner an einfach oder mehr-

fach ungesättigten Fettsäuren.

Nach heutiger Kenntnis wird das Tumorwachstum durch mit-

telkettige Fettsäuren gehemmt, ebenso durch langkettige gesät-

tigte Fettsäuren und besonders durch die mehrfach ungesättigten

Omega-3-Fettsäuren. Die zweifach ungesättigte Fettsäure Linol-

säure stimuliert dagegen das Tumorwachstum. Widersprüchlich

ist bislang die Datenlage hinsichtlich der einfach ungesättigten

Ölsäure. Untenstehende Tabelle mag in diesem Sinne die prakti-

sche Ernährungsplanung erleichtern.

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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 25

Die Empfehlung

lautet: Viel Fett bei

der Krebsernährung.

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Page 32: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

26 Die neue Ernährung bei Krebs

Das Ernährungskonzept: Klinische Studie

Das Konzept, dem Gewichts- und Muskelverlust bei Tumorkrank-

heiten mit einer fettreichen Ernährung zu begegnen, hat sich zu-

nächst tierexperimentell belegen lassen. Tumortragende Mäuse,

deren Futter energetisch zu 80 Prozent aus Fett bestand, zeigten

eine bessere Erhaltung der fettfreien Körpermasse und ein gerin-

geres Tumorwachstum als Tiere mit einem Standardfutter. Was

lag näher als der Versuch, solche aufregenden Beobachtungen bei

Krebskranken zu wiederholen – oder als unbedeutend zu erwei-

sen.

An einer von uns durchgeführten Studie beteiligten sich 23

mangelernährte Patienten, die sich wegen fortgeschrittener Kar-

zinome des Magen-Darm-Trakts einer Chemotherapie unterzie-

hen mussten. Die Kranken erhielten acht Wochen lang gemäß

einer Zufallsverteilung entweder eine konventionelle Kost (Grup-

pe A) oder eine Trinknahrung, die alle lebenswichtigen Nährstof-

fe und Kalorien enthält (Fettgehalt 66 Prozent), mit zusätzlichen

normalen Mahlzeiten (Gruppe B). Erfasst wurden außer dem Kör-

pergewicht unter anderem die Körperzellmasse und die Lebens-

qualität.

Nach vier und acht Wochen hatte das Körpergewicht in der

Patientengruppe B zugenommen, in der Gruppe A jedoch trotz

Ernährungsberatung abgenommen (siehe Abbildung S. 27). Da-

bei blieb die Körperzellmasse, vor allem also die Muskulatur, in

der Gruppe B erhalten, während sie in Gruppe A geringer wurde.

Auch für ausgewählte Aspekte der Lebensqualität, besonders für

den „Freizeitwert“, ergaben sich mit der fettreichen Ernährung

bessere Daten als mit der Normalkost. Dabei ist hervorzuheben,

dass zwischen den beiden Patientengruppen die Mengen der auf-

genommenen Kalorien, die nicht aus Eiweißaufnahmen herrühr-

ten, fast gleich waren, obgleich sich die Kranken der Gruppe B

erheblich fettreicher ernährten.

Bezüglich der

Körperzellmasse,

also besonders der

Muskulatur,

ergaben sich mit

der fettreichen

Ernährung bessere

Ergebnisse als mit

der Normalkost.

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1

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–1

–2

–3

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Veränderungen des Körpergewichts bei Tumor patienten, die nach Beginn einer Chemotherapie

gemäß einer Zufallsverteilung entweder eine konventionelle Kost (Gruppe A, 11 Personen)

oder eine stark mit Fett angereicherte Ernährung erhielten (Gruppe B, 12 Personen).

Die dargestellten Befunde zeigen das Ergebnis am Ende der vierten (jeweils linke Säule)

bzw. achten Woche (jeweils rechte Säule). Modifi ziert nach Breitkreutz u. a. 2005

nach 4 Wochen

nach 8 Wochen

G R U P P E A

G R U P P E B

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Page 35: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Eine Krebserkrankung ist eine schwere Erkrankung, die meist nicht nur das betroffene Organ oder Gewebe in Mitleidenschaft zieht, sondern den ganzen Körper betreffen kann – die Folge ist oft auch eine Mangel ernährung.

MANGEL ERNÄHRUNG,

PSYCHOLOGISCHE

ASPEKTE UND

ERNÄHRUNGSTIPPS

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Page 36: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

30 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun?

Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Arved Weimann

Mangelernährung wirkt sich sehr stark auf den Verlauf von Krank-

heiten aus. Sie wird durchaus bei Patienten in Krankenhäusern

häufi g angetroffen; sollten Sie stark an Gewicht abgenommen

haben, so sind Sie damit also keinesfalls eine Ausnahme. In einer

großen deutschen Studie, der „German hospital malnutri tion

study“, waren von den eingewiesenen Patienten 27,4 Prozent bei

der Aufnahme mangelernährt (siehe nebenstehende Abbildung).

Dabei zeigte sich, dass bei älteren Patienten über 70 Jahre 43 Pro-

zent eine Mangelernährung aufwiesen, dagegen nur acht Prozent

der unter 30-Jährigen. Dies ergibt sich daraus, dass eine Reihe

von Faktoren im Alter die Nahrungsaufnahme vermindern (siehe

hierzu „Ursachen der Mangelernährung“).

Häufi g auftretende Nebenwirkungen nach einer Operation,

einer Chemo- oder Strahlentherapie

Appetitlosigkeit • Übelkeit• Erbrechen• Müdigkeit•

Alles, was Sie essen oder trinken, soll Ihren Körper optimal mit

Energie und Baustoffen versorgen, die er im Rahmen der Erkran-

kung benötigt. Für Krebskranke ist es oft schon schwer, sich an

diese Regel zu halten, sei es aus Appetitmangel oder aufgrund

von Schluckbeschwerden oder weil ihnen beispielsweise ein Teil

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Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 31

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20

10

27,4 Prozent der eingewiesenen Patienten waren gemäß der „German hospital malnutrition

study“ bei der Aufnahme im Krankenshaus mangelernährt (2006).

benigne (= gutartige) Erkrankungen/Ursachen

maligne (= bösartige) Erkankungen

Jahre> 18 > 30 > 40 > 50 > 60 > 70 > 80 > 90

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Page 38: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

32 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

des Magens oder der Bauchspeicheldrüse entfernt werden muss-

te.

Als Folgen dieser Beschwerden nehmen viele Kranke stark ab

oder ernähren sich nicht „vollständig“, da sie unter Schmerzen

leiden, bestimmte Lebensmittel nicht mehr vertragen oder zu

sich nehmen können.

Bei den Patienten mit Krebserkrankung ist die Mangelernäh-

rung von der Tumorart und der Tumorlokalisation, also dem Ort

des Tumors, abhängig. So tritt sie zum Beispiel häufi ger und

schwerer auf bei Patienten mit Speiseröhren- oder Magenkrebs

als bei solchen mit Brustdrüsen- oder Mastdarmkrebs. Weiterhin

sind das Tumorstadium sowie die Behandlungsstrategien (Opera-

tionen, Bestrahlungen, Chemotherapien) sehr bedeutsam. Aber

auch das Alter spielt eine Rolle, sodass Einfl üsse, die bei Men-

schen im höheren Lebensalter wirksam werden, zusätzlich auch

für die Tumorpatienten infrage kommen.

Zusätzliche Ursachen der Mangelernährung vor allem bei älteren

Krebspatienten

Nachlassender Appetit im Alter• Einnahme mehrerer oder vieler Medikamente• Kaustörungen• Soziale Isolation• Psychische Probleme•

Oft sind Lage und

Größe des Tumors

dafür verantwort-

lich, dass eine

normale Ernährung

nicht mehr möglich

ist.

Aus alldem ergibt sich, dass am häufi gsten eine verminderte Auf-

nahme von Nahrung sowie ein höherer Bedarf zum Beispiel im

Rahmen der Behandlung zur Mangelernährung führen. Hinzu

kommen bei Tumorkranken die oben dargestellten Änderungen

des Stoffwechsels.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 32ER Ernaehrung bei Krebs.indd 32 12.02.2010 11:44:35 Uhr12.02.2010 11:44:35 Uhr

Page 39: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 33

Folgen der Mangelernährung

Gewichtsverlust (nicht in jedem Fall)• Allgemeine Schwäche („Fatigue“)• Herabgesetzte Muskelfunktion• Gestörte Wundheilung• Erhöhte Infektanfälligkeit• Rasche Ermüdbarkeit•

Folgen der Mangelernährung

Die Verschlechterung des Ernährungszustandes ist verbunden

mit einer verschlechterten Abwehrlage, einer herabgesetzten

Muskelfunktion (zum Beispiel der Handkraft) und einer erhöh-

ten Infektanfälligkeit. Der gestörte funktionelle Zustand beein-

trächtigt die Mobilität, fördert damit die Abhängigkeit von ande-

ren Menschen und beeinträchtigt die Lebensqualität des Erkrank-

ten. Viele sind sehr schnell ermüdet und fühlen sich schwach.

Die Mangelernährung verlängert zudem den Krankenhaus-

aufenthalt, in der bereits erwähnten „German hospital malnutri-

tion study“ um 43 Prozent.

Eine Mangel-

ernährung

verlängert den

Krankenhaus-

aufenthalt.

Wie erkennt man eine Mangelernährung?

Wichtig ist es, eine Mangelernährung möglichst frühzeitig zu er-

kennen und zielgerichtet zu behandeln.

Nachdrücklich sei darauf hingewiesen, dass es möglich ist,

mit sehr einfachen Fragen einen ersten Verdacht auf das Vorlie-

gen einer Mangelernährung beziehungsweise eines bestehenden

Risikos zu erhalten, um danach gezieltere diagnostische Maßnah-

men einzuleiten. Das erfordert zunächst keinen apparativen Auf-

wand, nur die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 33ER Ernaehrung bei Krebs.indd 33 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr

Page 40: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

34 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Die beste Strategie zur Einschätzung des Ernährungsverhaltens

ist die sorgfältige Beobachtung der Nahrungsaufnahme mit der

sogenannten Tellermethode. Dabei kann im Krankenhaus ganz

einfach bei der Rückgabe des Mittagessens zum Beispiel die Nah-

rungsaufnahme erfasst und auch protokolliert werden.

Auch das Körpergewicht ist leicht zu bestimmen. Allerdings

ist der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) aussagefähiger, da er

die Körpergröße mit einbezieht. Er wird aus Körpergewicht und

Körpergröße errechnet:

Die Kontrolle der

Nahrungsaufnahme

geschieht am

einfachsten

durch die „Teller-

methode“.

BMI =

Körpergewicht (kg)

Körpergröße (m)2

Beispiel: ein Mensch wiegt 70 kg und hat eine Körpergröße von

1,70 m: BMI = 70 : (1,70 x 1,70) = 70 : 2,89 = 24,2

BMI-Werte unter 18,5 sind Ausdruck einer schweren Mangeler-

nährung. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass da-

mit Mangelernährte, die an einer Adipositas, also einer Fettleibig-

Folgende Schlüsselfragen stehen im Mittelpunkt:

Ist ein ungewollter Gewichtsverlust feststellbar• – von etwa 5 % des Körpergewichts in den letzten 3 Monaten

– beziehungsweise von 10 % oder mehr in den letzten

6 Monaten?

Werden oder wurden Mahlzeiten oft nicht aufgegessen?• Fällt das Kauen und Schlucken schwer?• Gibt es Hinweise auf Wundheilungsstörungen oder ein • Aufl iegen?

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 34ER Ernaehrung bei Krebs.indd 34 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr

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Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 35

keit, leiden, nicht erfasst werden können. Hier steht dann die

Beurteilung des Gewichtsverlustes im Vordergrund.

Nachdem diese einfachen Methoden einen Verdacht auf eine

Mangelernährung aufzeigen, muss danach eine genauere Diag-

nostik und Behandlung veranlasst werden. Für diese weitere Diag-

nostik gibt es heute aussagekräftige Diagnoseverfahren (zum Bei-

spiel Screening-Bögen, bioelektrische Body-Impendanzanalyse

(BIA) und anthropometische Methoden). Dafür stehen gut ge-

schulte Ärzte, Pfl egefachkräfte oder Diätassistenten sowie Ernäh-

rungsteams in Kliniken und in der Ambulanz zur Verfügung, die

auch die Ernährungsbehandlung ausarbeiten und durchführen.

Bei Verdacht auf

Mangelernährung

muss eine genaue

Diagnostik und

Behandlung

veranlasst werden.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 35ER Ernaehrung bei Krebs.indd 35 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr

Page 42: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

36 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Welche Behandlungen gibt es?

Die Verbesserung der Kost und der komplette Verzehr dieser Kost

sind das primäre Anliegen und der erste Therapieschritt. Nur bei

ausreichender Nahrungsaufnahme können die Folgen der Man-

gelernährung verhindert werden.

Die Therapie beginnt somit auf dem Teller. Die in diesem

Buch dargestellte fett- und proteinreiche Kost ist für viele Betrof-

fene mit einem Tumor dafür sehr geeignet. Eine Ausnahme sind

Tumorpatienten mit Fettverdauungsstörung. Diese müssen vor

Beginn einer Ernährungstherapie unbedingt ihren Arzt konsul-

tieren.

Stufenkonzept zur Behandlung der Mangelernährung

K Ü N S T L I C H E E R N Ä H R U N G

T R I N K N A H R U N G

E S S E N + A N R E I C H E R U N G / S N A C KS

A N D E N S T O F F W E C H S E L D E S PAT I E N T E N

U N D D E S T U M O R S A B G E S T I M M T E KO S T

A R Z T /

P H A R M A Z I E

E I N R I C H T U N G /

K Ü C H E

Die Therapie

beginnt auf dem

Teller.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 36ER Ernaehrung bei Krebs.indd 36 12.02.2010 11:44:37 Uhr12.02.2010 11:44:37 Uhr

Page 43: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 37

Leitlinienempfehlungen der Deutschen Gesellschaft

für Ernährungsmedizin (DGEM) zur Bedarfskalkulation

bei Mangelernährung (2007)

Eiweiß: 1,3–1,5 g pro kg Körpergewicht und Tag

Energie: 21–27 kcal pro g Eiweiß und Tag

Besteht jedoch eine Mangelernährung, sollte man in jedem

Fall den Arzt hinzuziehen. Im ersten Schritt wird die Kost mit

Eiweiß und Energie angereichert. Dazu eignen sich eine Ergän-

zung des Mittagessens sowie zusätzliche Drinks, Joghurts usw.

zwischen den Mahlzeiten (siehe nachfolgende Rezepte).

Wichtig ist eine ausreichende Eiweißzufuhr als Voraussetzung

für einen guten Muskeleiweißaufbau, die Grundlage für Muskel-

masse und -kraft. Zugleich dient sie als Reserve für Aminosäuren,

beispielsweise für die Eiweißsynthese in der Leber. Allerdings

muss man bei der Dosierung des Proteins die Nierenfunktion be-

achten: Nierenkranke müssen daher die für sie erlaubte Eiweiß-

menge mit ihrem Arzt absprechen.

Für die Anreicherung der Mahlzeiten stehen Eiweiß-Supplemente

zur Verfügung. Sie müssen geschmacksneutral sein und hoch-

konzentriert Protein enthalten (etwa 80 g Eiweiß/100 g Pulver).

Mit den Eiweißsupplementen können Mittagsmahlzeiten und

auch Zwischenmahlzeiten angereichert werden.

In einer Studie in einem Seniorenheim zeigte sich, dass sich

der Body-Mass-Index und die wichtige fettfreie Körpermasse

dann bei Mangelernährten verbessern, wenn eine Zufuhr von

mehr als 1,0 g Protein sowie von mehr als 25 kcal jeweils pro kg

Körpergewicht und Tag erreicht werden. Außerdem konnten bei

17 von 21 Personen im Beobachtungszeitraum wieder Gewichts-

zunahmen festgestellt werden.

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Page 44: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

38 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Bei einer verringerten Nahrungsaufnahme wird auch die Zu-

fuhr von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen unter

Umständen unterschritten. Eine zusätzliche Gabe kann mit Nähr-

stoffergänzungen erfolgen. Allerdings sollen Sie auch diese Frage

mit Ihrem Arzt besprechen und seinen Empfehlungen folgen.

Eine gesteigerte Zufuhr von Nährstoffen kann auch durch eine

Trinknahrung ermöglicht werden, die alle lebenswichtigen Nähr-

stoffe und Kalorien enthält, letztere besonders in Form von Fett

(man nennt das industrielle bilanzierte Diäten). Trinknahrungen

gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Eigene Unter-

suchungen haben gezeigt, dass viele Tumorpatienten Kaffeege-

schmack bevorzugen.

Eine gesteigerte

Zufuhr von Nähr-

stoffen kann auch

durch Trinknahrung

ermöglicht werden.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 38ER Ernaehrung bei Krebs.indd 38 12.02.2010 11:44:38 Uhr12.02.2010 11:44:38 Uhr

Page 45: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 39

Neben der optimalen Zusammensetzung der Kostformen sind au-

ßerdem zu empfehlen:

• Häufi ge und kleinere Mahlzeiten (Zwischenmahlzeiten be-

achten!),

• Berücksichtigung der Geschmacksvorlieben sowie

• Therapieeinfl üsse und Beachtung von Schluck- und Kauprob-

lemen.

Sind auch Nahrungsergänzungen beziehungsweise Trinknahrun-

gen nicht ausreichend für eine optimale, unter Umständen ge-

steigerte Nährstoff- und Energiezufuhr, kommt die ergänzende

oder auch alleinige künstliche Ernährung per Sonde, in der Regel

über eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie), oder

auch die intravenöse (parenterale) Nährstoffzufuhr infrage. Ins-

besondere bei hochgradiger Mangelernährung, bei der dann in

der Regel auch eine unzureichende Nährstoffaufnahme vorliegt,

kann es erforderlich sein, mit einer gezielten und intensiven Er-

nährungstherapie einzugreifen.

Dies gelingt am schnellsten und effektivsten durch den Ein-

satz einer kombinierten Ernährungstherapie, also durch Kombi-

nation von normaler angereicherter Kost und Nährstoffzufuhr

über Sonden beziehungsweise intravenös. Natürlich bedarf eine

solche Therapie immer der Zustimmung des Kranken. Hierfür ist

der Einsatz von in künstlicher Ernährung erfahrenen Ärzten und

Pfl egediensten erforderlich.

Essen Sie so lange

wie möglich

natür liche Kost.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 39ER Ernaehrung bei Krebs.indd 39 12.02.2010 11:44:39 Uhr12.02.2010 11:44:39 Uhr

Page 46: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

40 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten

DA Carola Dehmel

Eiweißtrunk

Eine Portion enthält:

210 kcal

14 g Eiweiß

10 g Fett

15 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

60 g Magerquark

30 ml Milch, 1,5 % Fett

30 ml Schlagsahne

30 g Apfelmus

1 Pr. Zimt

5 g Zucker

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Die Zutaten in einem hohen Becher mit

dem Pürierstab aufschlagen. Nach Belie-

ben können noch Eiswürfel in das Getränk

gegeben werden.

HINWEIS

Bei einem vorliegenden Eiweißmangel

sollte man mit Nahrungsergänzungen

auf Eiweißbasis die Gerichte aufwerten.

Dazu das Eiweißpulver mit 2 EL lauwarmem

Wasser aufl ösen, dann lässt es sich schneller

weiterverarbeiten. Zum Verquirlen hat sich

ein Milchschäumer bewährt, den Sie in jedem

Kaufhaus erstehen können.

Das Eiweißpulver sollte etwa 80 g Eiweiß

pro 100 g Pulver enthalten.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 40ER Ernaehrung bei Krebs.indd 40 12.02.2010 11:44:39 Uhr12.02.2010 11:44:39 Uhr

Page 47: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Ugit, samust es

excesci istrum,

quiberum que volor

aut omnimaionem.

Bissum, ommos et

qui arum ent libus.

HINWEIS

Magerquark und Milch sind hervor-

ragende Eiweißlieferanten und sind

außerdem besser verträglich als

die fettreiche Variante. Sahne liefert

sowohl Energie in Form von Fett

als auch Geschmack. Der Zimt

verfeinert das Getränk und regt

den Appetit an.

Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 41

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42 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Schokoladenpudding mit Vanillesoße

Eine Portion enthält:

508 kcal

10 g Eiweiß

30 g Fett

47 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

80 ml Schlagsahne

80 ml Wasser

2 EL Zucker

10 g Schokoladenpuddingpulver

100 ml Mich, 1,5 % Fett

1–2 EL Zucker

8 g Vanillepuddingpulver

Zubereitung

Die Sahne mit dem Zucker in einem Topf

aufkochen. Das Pulver in dem Wasser an-

rühren und in die kochende Sahne geben.

Umrühren und aufkochen lassen. In eine

kalt ausgespülte Schüssel geben und kalt

stellen.

Die Soße wird ebenso zubereitet. Die

Soße in einem Wasserbad solange rühren,

bis sie abgekühlt ist und sich keine Haut

gebildet hat.

Erdbeerkompott mit Sahne

Eine Portion enthält:

244 kcal

10 g Eiweiß

17 g Fett

33 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

150 g frische Erdbeeren

10 g Zucker

30 ml Schlagsahne

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Erdbeeren waschen, halbieren oder vier-

teln und mit Zucker bestreuen. Kalt stel-

len. Die Sahne mit dem restlichen Zucker

aufschlagen und über die Erdbeeren ge-

ben.

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Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 43

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44 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Fruchtmilch

Eine Portion enthält:

272 kcal

13 g Eiweiß

18 g Fett

14 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

50 ml Milch, 1,5 % Fett

50 ml Schlagsahne

30 g (1 Kugel) Vanilleeis

70 g frische Erdbeeren (oder anderes

geeignetes Obst)

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Erdbeeren waschen, putzen und halbie-

ren. Alle Zutaten in einen hohen Becher

geben und mit dem Pürierstab aufschla-

gen. Kalt servieren.

Pfi rsichkompott mit Hüttenkäse

Eine Portion enthält:

190 kcal

10 g Eiweiß

1 g Fett

39 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

200 g Pfi rsiche

10 g Zucker (nach Bedarf)

100 ml Wasser

Abgeriebene Zitronenschale

30 g (2 gehäufte EL) Hüttenkäse

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Die geschälten Pfi rsiche in Viertel schnei-

den und in das mit Zucker – je nach Süße

der Früchte – aufgekochte Wasser geben.

Die Zitronenschale hinzufügen. Zugedeckt

gar dünsten. Danach abkühlen lassen. Das

Kompott wird dann mit Hüttenkäse ange-

richtet.

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Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 45

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46 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Honig-Mandel-Dessert

Eine Portion enthält:

317 kcal

19 g Eiweiß

18 g Fett

21 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

80 g Magerquark

20 ml Schlagsahne

20 ml Mineralwasser

20 g Honig

10 g fein gehackte Mandeln

10 g Mandelblättchen

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Den Quark mit der Sahne und dem Wasser

cremig rühren. Mit Honig und Mandeln

abschmecken sowie mit Mandelblättchen

garnieren.

Körniger Frischkäse mit Ananas und Sesam

Eine Portion enthält:

203 kcal

11 g Eiweiß

11 g Fett

13 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

50 g Ananasstücke (Konserve)

5 g Zucker

10 ml Schlagsahne

75 g körniger Frischkäse

10 g Eiweißpulver

2 g Sesam

Rapsöl

Zubereitung

Die Ananasstücke abtropfen lassen und

fein pürieren. Zucker, Sahne, Frischkäse

und Eiweißpulver dazugeben und vorsich-

tig verrühren. Sesam in einer Pfanne mit

wenig Rapsöl leicht rösten. Mit der Ana-

nascreme anrichten.

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Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 47

Milchreiscreme mit Mandarinen

Eine Portion enthält:

309 kcal

15 g Eiweiß

14 g Fett

27 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

120 ml Milch, 1,5 % Fett

1 Pr. Salz

5 g Vanillezucker

10 g Rundkornreis (Milchreis)

50 ml Schlagsahne

10 g Zucker

20 g Mandarinen

10 g Eiweißpulver

Zubereitung

Die Milch mit dem Salz und Vanillezucker

aufkochen. Den Reis hinzufügen und un-

ter Rühren 30 Minuten sieden lassen. Sah-

ne mit Zucker steif schlagen und unter die

abgekühlte Reismasse geben. Mandarinen

und Eiweißpulver zum Schluss vorsichtig

unterheben.

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48 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Fachgesellschaften

weisen zu Recht

darauf hin, dass mit

der richtigen

Ernährung bei

Krebs, wie sie in

diesem Buch

beschrieben wird,

Gesundheits-

zustand und

Lebensqualität

der Patienten

verbessert werden

können.

Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs

PD Dr. Thomas Ellrott

Die Diagnose Krebs ist für Patienten mit den schlimmsten Vor-

stellungen und Befürchtungen verbunden. In einer derartigen

Situation bedürfen Patienten wie Angehörige einer professionel-

len psychologischen Unterstützung. Nach genauer Diagnosestel-

lung und Planung der medizinischen Therapie kommt dabei oft

die Frage auf, ob man durch eine spezielle Diät die Heilungschan-

cen verbessern kann. Nach derzeitigem Wissenstand gibt es aber

keine spezielle Anti-Krebs-Diät, mit der man nachgewiesenerma-

ßen Tumoren heilen kann.

Ist es damit nur eine Illusion, dass man mit der richtigen Er-

nährung die Heilungschancen verbessern kann? Die nationalen

und internationalen Fachgesellschaften weisen zu Recht darauf

hin, dass mit der richtigen Ernährung bei Krebs, wie sie auch in

diesem Buch beschrieben wird, Gesundheitszustand und Lebens-

qualität der Patienten verbessert werden können.

Eine schlechte Ernährungssituation, z. B. eine starke Ge-

wichtsabnahme, kann Nebenwirkungen der Therapie verschlim-

mern und die Möglichkeiten der medizinischen Krebsbehand-

lung einschränken. Die richtige Ernährung ist für den Heilungs-

verlauf bei Krebskrankheiten also ein durchaus wichtiger Faktor.

Allein die universalen Heilungsansprüche selbsternannter Krebs-

diät-Gurus halten einer kritischen wissenschaftlichen Bewertung

nicht stand. Schwer kranken Patienten nehmen strikte Krebsdiä-

ten auch viel Lebensfreude und Lebensqualität beim Essen. Der

Genuss geht oft ganz verloren.

Ziele der Ernährung bei Tumorerkrankungen sind also die ge-

sundheitliche Stabilisierung des Patienten, aber auch Lebensfreu-

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Page 55: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs 49

de und Lebensqualität. Gerade diese psychologischen Dimensio-

nen dürfen Sie auch im Hinblick auf die Heilungschancen nicht

unterschätzen. Damit verbieten sich einseitige, extreme und ge-

nussfremde Diätkonzepte. Im Gegenteil: von modernen Ernäh-

rungskonzepten muss eine hohe Akzeptanz auf Patientenseite

eingefordert werden.

Das am Klinikum „St. Georg“ in Leipzig entwickelte Ernäh-

rungskonzept konnte im Vergleich zu normaler Ernährung den

Abbau von Muskel- und Organgewebe deutlich reduzieren. Min-

destens ebenso wichtig aber ist die gute Akzeptanz durch die Be-

troffenen. Die Teilnehmer einer Studie gaben dem neuen Ernäh-

rungskonzept gegenüber der bisherigen Normalkost den Vorzug.

In vielen vorherigen Untersuchungen waren spezielle Ernäh-

rungskonzepte noch als geschmacklich wenig attraktiv bewertet

worden.

Das Problem von Abneigungen und Widerwillen

Es ist nur zu verständlich, dass eine Diagnose wie Krebs und die

anstrengende medizinische Therapie Ihren natürlichen Appetit

negativ beeinfl ussen. Im Verlauf der Therapie kann es darüber

hinaus zur Ausbildung von Aversionen kommen. Aversionen

sind starke Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel, die bei

vielen Menschen zu fi nden sind. Neben ständiger Wiederholung

eines immer gleichen Geschmacks entwickeln sich Aversionen

zumeist aus einer körperlich unangenehmen Erfahrung im sel-

ben zeitlichen Fenster wie der Verzehr der entsprechenden Spei-

se. Die unangenehme Erfahrung kann ursächlich durch den Ver-

zehr der Speise ausgelöst sein: Isst ein Kind z. B. verdorbenen

Fleischsalat und erlebt sehr zeitnah die unangenehme Konse-

quenz Übelkeit und Erbrechen, ist eine Aversionsbildung gegen

Fleischsalat wahrscheinlich, weil der Verzehr dieses Lebensmit-

tels nun immer mit den unangenehmen Erfahrungen verknüpft

ist. Die resultierende Abneigung soll den Menschen vor einer

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Page 56: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

50 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Die beste Maß-

nahme, um

Abneigung und

Widerwillen zu

vermeiden, ist die

deutliche zeitliche

Trennung von

Essen und Therapie.

wiederholten unangenehmen und potenziell lebensgefährlichen

Konsequenz schützen.

Es kann aber auch dann Aversionsbildungen geben, wenn die

Kopplung zwischen Speise und unangenehmer Erfahrung allein

zeitlich, nicht aber ursächlich ist: Erhält ein Patient, bei dem we-

gen einer Tumorerkrankung eine Chemotherapie durchgeführt

werden muss, zeitnah zu den unangenehmen Nebenwirkungen

der Therapie seine Lieblingsspeise, führt allein der zeitliche Zu-

sammenhang mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung

einer Abneigung gegen die bisherige Lieblingsspeise: Der Ge-

schmack der Speise wird fortan an die negativen körperlichen

Folgen der Therapie gekoppelt. Diese Kopplung führt dazu, dass

die unangenehme Situation der Chemotherapie sofort beim Ver-

zehr der ehemaligen Lieblingsspeise abgerufen wird. Zukünftig

wird dieses Lebensmittel nicht mehr gegessen. Ein solcher erlern-

ter Widerwillen kann bis zum sogenannten antizipatorischen Er-

brechen führen. Hier nimmt Ihr Körper die Übelkeit und die ne-

gativen Folgen der Chemotherapie quasi vorweg.

Die beste Maßnahme, um Abneigung und Widerwillen zu ver-

meiden, ist die deutliche zeitliche Trennung von Essen und The-

rapie. Lieblingsspeisen sollten Sie nicht kurz vor einem Chemo-

therapie-Zyklus essen. Es ist auch empfehlenswert, in solchen

Perioden mit besonders intensiv riechenden und schmeckenden

Speise zurückhaltend umzugehen.

Das Esstagebuch – ein ganz wichtiges Hilfsmittel

Am Ende dieses Ratgebers fi ndet sich eine Vorlage für ein Esstage-

buch. In solch ein Tagebuch tragen Sie ein, was Sie täglich essen

und trinken. Dazu notieren Sie – wenn notwendig – Ihr Befi nden,

z. B. „leichte Übelkeit“. An dieser Stelle sei aber noch einmal an-

gemerkt, dass längst nicht alle modernen Therapieverfahren bei

Krebs negative Auswirkung auf das Essen haben und auch nicht

jeder Krebspatient muss mit Einschränkungen rechnen.

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Page 57: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs 51

Das Tagebuch

selbst sollten

Sie nicht als

ein negatives

Kontrollinstrument

verstehen, sondern

ganz positiv als

Chance für eine

optimale Ernäh-

rungstherapie.

Im Esstagebuch oder in einem getrennten Gewichtstagebuch

wird zusätzlich die Gewichtsentwicklung festgehalten. Beides zu-

sammen, Esstagebuch und Gewichtstagebuch, liefern entschei-

dende Hinweise für die optimale Ernährungstherapie. Das Tage-

buch selbst darf dabei nicht als ein negatives Kontrollinstrument

verstanden werden, sondern ganz positiv als Chance für eine op-

timale Ernährungstherapie. Ohne die Informationen aus Ess- und

Gewichtstagebuch können professionelle Ernährungsmediziner

und Ernährungsfachkräfte keine maßgeschneiderte Ernährungs-

therapie vorschlagen. Im Gegensatz zu vielen anderen diagnosti-

schen Methoden (z. B. Computertomografi e, Röntgenuntersu-

chung) gibt es bei dieser sanften Art der Diagnostik auch keinerlei

negative Aspekte wie Röntgenstrahlen.

Zugegeben, für den Patienten ist ein solches Tagebuch ein ge-

wisser Aufwand. Der Nutzen ist jedoch ungleich viel höher, so

dass ein Esstagebuch als willkommener Verbündeter bei der Über-

windung der Krebserkrankung gesehen werden sollte.

Gemeinsames Essen liefert wichtige menschliche Momente

Das gemeinsame Essen mit der Familie oder mit Freunden liefert

auch Menschen mit Krebs ganz wichtige sinnstiftende Momente

des Miteinanders. Diese tragen erheblich zur psychischen Stabili-

sierung und zur Lebensqualität bei. Beides sind auch wichtige

Voraussetzungen für den Erfolg einer medizinischen Krebsthera-

pie. Gerade in der belastenden Situation einer Krebsbehandlung

kann gemeinsames Essen wichtige positive Aspekte im Lebens-

alltag setzen, die weit über die optimale Versorgung mit Nähr-

stoffen hinausgehen.

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52 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Ernährungstipps für Krebskranke

Dipl. oec. troph. Oliver Kohl

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind leidvol-

le Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie. Häufi g

kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder Ge-

ruchsempfi nden. Man kann grundsätzlich zwei Arten von Ernäh-

rungsproblemen unterscheiden: die direkten, durch den Tumor

unmittelbar bedingten Beschwerden und die allgemeinen Aus-

wirkungen der Krebserkrankung und der Therapie (wie Durchfall,

Übelkeit, Erbrechen).

Eine Untersuchung an 72 Krebspatienten, die eine Chemo-

therapie durchmachen mussten, ergab, dass dabei folgende Le-

bensmittel am häufi gsten gemieden wurden:

• Kaffee (57 Prozent)

• Tee (36 Prozent)

• Zitrusfrüchte (39 Prozent)

• Schokolade (26 Prozent)

• rotes Fleisch (22 Prozent)

Die folgenden Tipps können im Ausnahmefall von der hier im

Buch empfohlenen neuen Ernährung bei Krebs abweichen. Wenn

es aber hart auf hart kommt und Mangel- oder Unterernährung

drohen, ist Pragmatismus angesagt. Trotz aller Schwierigkeiten,

die Ihre Erkrankung mit sich bringt, sollten Sie jedoch versuchen,

Mittel und Wege zu fi nden, die fett- und proteinreiche Ernäh-

rungsform möglichst fortzuführen. Verlieren Sie Ihr Ziel nicht

aus den Augen: Ein verbesserter Ernährungszustand und die da-

mit verbesserte Lebensqualität!

Bei der Nahrungsaufnahme dürfen Sie sich nicht quälen.

Wenn Sie sich schlecht fühlen und Lust auf Süßigkeiten haben,

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Page 59: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Ernährungstipps für Krebskranke 53

sollten Sie diese auch essen. Versuchen Sie aber nach Möglich-

keit, Ihre Lust auf Süßes mit Hilfe der leckeren Rezepte aus die-

sem Buch zu befriedigen, beispielsweise mit dem Sonnenblumen-

kern-Apfel-Aprikosen-Aufl auf oder der Fruchtgrütze.

Nehmen Sie sich beim Verzehr so viel Zeit wie Sie benötigen.

Erstellen Sie sich eine Liste der Lebensmittel, die Sie im Moment

nicht so gern essen wollen, und suchen Sie sich ganz gezielt Re-

zepte aus, die Ihnen am besten schmecken.

Wenn Sie unter Durchfall leiden

Wenn Sie leichten Durchfall haben, können Sie versuchen her-

auszufi nden, welche Lebensmittel Sie am besten vertragen. Bei

Durchfall oder Erbrechen sollten Sie daran denken, genügend

Flüssigkeit zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszu-

gleichen. Damit Sie wieder ins Gleichgewicht kommen, können

Sie im Akutfall klare Suppen zu sich nehmen. Geht es Ihnen dann

besser und hat der Magen sich wieder etwas beruhigt, können Sie

es mit Toast oder weißem gekochtem Reis versuchen. Säfte und

Milchprodukte sollten Sie in kleinen Mengen erst einmal auf ihre

Verträglichkeit testen. Es kann gut sein, dass Sie Fette jetzt gerne

meiden würden. Versuchen Sie dennoch, mit unseren Rezepten

weiterzumachen, suchen Sie sich am besten Ihr Lieblingsgericht

aus. Probieren Sie auch die Rezepte, von denen Sie zuvor noch

nichts gehört haben. Gutes Essen ist wichtig für Ihren Körper. Es

gibt Ihnen mehr Kraft.

Tipps bei Durchfall

Trinken Sie ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust auszu-• gleichen.

Testen Sie Milch und Milchprodukte vorsichtig.• Vermeiden Sie Zuckeraustauschstoffe, denn sie können • abführend wirken.

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54 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Ist der Flüssigkeits-

verlust zu groß,

muss eventuell ein

Tropf gelegt

werden.

Ist der Flüssigkeitsverlust zu massiv, und ist es Ihnen nicht

möglich, dieses Defi zit durch normale Flüssigkeitsaufnahme aus-

zugleichen, muss der Arzt konsultiert werden. Unter Umständen

muss dann Flüssigkeit über eine Infusion zugeführt werden.

Wenn sich Ihr Geschmacks- oder Geruchsempfi nden

verändert hat

Es kann sein, dass Sie durch die Chemo- oder Strahlentherapie

plötzlich etwas nicht mehr so gut schmecken können bezie-

hungsweise Lebensmittel anders schmecken. Viele Menschen

klagen beispielsweise über einen metallischen Geschmack. Auch

kann es sein, dass Sie plötzlich Essen buchstäblich „nicht mehr

riechen können“, schon der bloße Geruch von Essen kann Appe-

titlosigkeit bei Ihnen auslösen.

Diese Veränderungen verschwinden oft nach Abschluss der

Behandlung wieder. Sie sollten ein Esstagebuch führen, und da-

rin die Lebensmittel aufführen, deren Geschmack und Geruch

für Sie unangenehm sind und entsprechende Alternativen fi n-

den. Häufi g treten die Geschmacksveränderungen bei dunklem

Fleisch oder Fisch auf. Oft hilft es schon, Fisch gegen Fleisch oder

dunkles Fleisch gegen helles auszutauschen.

Wenn Sie Essen nicht mehr riechen können, kann es eine Al-

ternative sein, sich Essen mitbringen zu lassen, um den Essensge-

ruch bei der Zubereitung zu vermeiden.

Tipps bei Geschmacks- und Geruchsstörungen

Trinken Sie häufi ger kleine Mengen, um den faden Geschmack • loszuwerden.

Lassen Sie sich das Essen nach Hause bringen.• Bittere Getränke wie Bitter Lemon regen den Speichelfl uss an • und helfen so gegen den schlechten Geschmack im Mund.

Schließen Sie die Küchentür nach dem Kochen.•

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Page 61: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Ernährungstipps für Krebskranke 55

Meiden Sie bei

Kau- und Schluck-

beschwerden

feste Speisen.

Wenn Sie Kau- und Schluckbeschwerden haben

Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum können zu Prob-

lemen beim Kauen und Schlucken führen. Auch Chemo- oder

Strahlentherapie können diese Beschwerden auslösen. Diese Ne-

benwirkungen bewirken bei vielen, dass sie zwar Hunger und

Appetit haben, ihnen das Essen aber durch die Beschwerden ver-

leidet sind. Deshalb sollten Sie feste Speisen wie Fleisch und Ge-

müse mit einem Mixer oder Pürierstab pürieren – so müssen Sie

nicht mehr so viel kauen und das Essen „rutscht“ besser. Zudem

wird pürierte Nahrung leichter verdaut.

Tipps bei Kau- und Schluckbeschwerden

Pürieren Sie feste Speisen mit dem Mixer oder Pürierstab.• Vermeiden Sie krümelige, trockene Speisen wie Rohkost, • Zwieback, Kekse, bei denen Sie viel schlucken müssen.

Bevorzugen Sie weiche, dickfl üssige Kost, die gut „rutscht“.• Lassen Sie sich beim Essen und Trinken Zeit.• Trinken Sie eventuell mit einem Strohhalm.•

Wenn Sie Entzündungen im Mundraum haben

Entzündungen oder Geschwüre im Mundraum durch Chemo-

oder Strahlentherapie sind nicht nur schmerzhaft, sondern er-

schweren auch die Nahrungsaufnahme. Der Betroffene hat keine

Lust mehr, etwas zu essen. Vermeiden Sie auch hier krümelige,

trockene Nahrungsmittel, die den Mundraum zusätzlich noch

reizen.

Gerade bei Entzündungen oder Geschwüren im Mundbereich

oder bei Zahnausfall kann der Einsatz eines Mixers sehr hilfreich

sein. Auch sollten Sie hier sehr säurehaltige Lebensmittel bezie-

hungsweise Getränke (zum Beispiel Orangen- oder Grapefruit-

saft) durch Bananen-, Aprikosen- oder Pfi rsichsaft austauschen.

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Page 62: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

56 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps

Frühstücken Sie,

denn im Laufe des

Tages geht der

Appetit oft

verloren.

Kalte Getränke und Lebensmittel können die Beschwerden lin-

dern. Ebenso sind Eiswürfel oder Eis, die Sie direkt in Suppen

oder in Milchmixgetränke geben, sehr hilfreich.

Tipps bei Entzündungen im Mundraum

Pürieren Sie feste Speisen mit dem Mixer oder Pürierstab.• Vermeiden Sie krümelige, trockene Speisen wie Rohkost, • Zwieback, Kekse, bei der Sie viel schlucken müssen.

Bevorzugen Sie weiche, dickfl üssige Kost, die gut „rutscht“.• Meiden Sie säurehaltige Lebensmittel und Getränke.•

Ein guter Start in den Tag

Für Menschen mit Appetitmangel ist es sehr wichtig, morgens zu

frühstücken, da im Laufe des Tages das Interesse am Essen immer

mehr verloren geht. Sie müssen kein klassisches Frühstück zu

sich nehmen. Wichtig ist, dass Sie Ihr erstes Drittel des täglichen

Nahrungsbedarfs decken. Unter unseren zahlreichen Frühstücks-

vatianten ist sicherlich eine für Sie dabei.

Hilfreich ist es auch, wenn Sie sich einen Vorrat an kleinen

(Lieblings-)Mahlzeiten anlegen. In vielen Fällen greift man öfter

zu, wenn das Essen bequem und ohne viel Aufwand zur Verfü-

gung steht. Viele Menschen, die Probleme mit der Nahrungsauf-

nahme haben, empfi nden es als angenehmer, wenn sie nicht die

traditionellen drei „Großen“, sondern mehrere kleine Mahlzei-

ten, die über den ganzen Tag verteilt sind, zu sich nehmen.

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Page 63: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Ernährungstipps für Krebskranke 57

Für Menschen mit

Appetitmangel ist

es sehr wichtig,

morgens zu

frühstücken.

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DA Carola Dehmel/Dipl. oec. troph. Oliver Kohl

Nachfolgend fi nden Sie viele bekannte Gerichte, die diätetisch am Klinikum „St. Georg“ Leipzig entwickelt wurden. Die Rezeptauswahl erfolgte unter zwei Gesichtspunkten:1. Die folgenden Rezepte haben sich in der Praxis besonders bewährt: sie sind auf bevorzugte Essgewohnheiten abgestimmt und wurden von den Patienten am häufi gsten vollständig verzehrt. Sie wirken zudem Mangelernährung und Gewichts-verlust besonders effektiv entgegen.2. Die Nährstoffzusammensetzung entspricht der hier empfohle-nen Ernähungsform: Viel Eiweiß und Fett (insbesondere Omega-3-Fettsäuren und MCT- Fette) zuungunsten der Kohlenhydrate.

REZEPTE

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60 Rezepte

FRÜHSTÜCK

Frühstück mit Müsli und Kürbiskernbrötchen

Eine Portion enthält:

613 kcal

23 g Eiweiß

36 g Fett

78 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

Müsli mit Mandeln (190 g)

Milch oder Joghurt

1 Kürbiskernbrötchen

10 g Butter

10 g Halbfettmargarine

1 TL Erdbeerkonfi türe

1 Scheibe Emmentaler 45 % Fett

1 Apfel (100 g)

Zubereitung

Müsli mit Milch oder Joghurt zubereiten.

Eine Brötchenhälfte mit Butter und Erd-

beerkonfi türe bestreichen, die andere mit

Margarine und dem Käse belegen. Dazu

den Apfel essen.

Frühstück mit Weißbrot und Joghurt

Eine Portion enthält:

604 kcal

17 g Eiweiß

36 g Fett

62 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

1 Sesambrötchen

1 Scheibe Weißbrot

20 g Butter

10 g Halbfettmargarine

1 TL Himbeerkonfi türe

1 TL Frischkäse 60 % Fett

1 vegetarischer MCT-Aufstrich

1 Becher Sahnefruchtjoghurt (100 g)

3,5 % Fett

1 Birne (150 g)

Zubereitung

Das Brötchen mit Butter und Himbeer-

konfi türe, das Brot mit Margarine, dem

vegetarischen Aufstrich und dem Frisch-

käse bestreichen. Dazu den Joghurt und

die Birne essen.

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61Frühstück

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Page 68: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

62 Rezepte

Frühstück mit Lachsschinken

Eine Portion enthält:

654 kcal

19 g Eiweiß

33 g Fett

73 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

2 Scheiben Leinsamenbrot

1 Scheibe Weißbrot

30 g Butter

1 TL Apfelgelee oder 1 TL Honig

2 Scheiben Lachsschinken

1 Scheibe Gouda 48 % Fett

100 g kernlose Weintrauben

Zubereitung

Das Brot wahlweise mit dem süßen Auf-

strich und dem Lachsschinken und Käse

belegen. Die Weintrauben dekorativ auf

den Brotscheiben verteilen.

Frühstück mit Käse

Eine Portion enthält:

520 kcal

16 g Eiweiß

27 g Fett

55 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

1 Vollkornbrötchen

1 Scheibe Vollkornbrot

10 g Butter

20 g Halbfettmargarine

1 TL Honig

1 Scheibe Gruyère-Käse 45 % Fett

1 Frühstücksei

100 g kernlose Weintrauben

Zubereitung

Brötchen und Brot wahlweise mit dem sü-

ßen Aufstrich mit dem Käse belegen. Dazu

die Weintrauben und das Frühstücksei es-

sen.

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Page 69: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

63Frühstück

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Page 70: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

64 Rezepte

Balance-Müsli

Eine Portion enthält:

223 kcal

9 g Eiweiß

7 g Fett

27 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

1 EL Haferfl ocken

1 EL Roggenfl ocken

1 EL Weizenfl ocken

30 g Pfi rsich

5 EL Joghurt naturell 3,5 % Fett

6 EL Milch 3,5 % Fett

Zubereitung

Die Flocken mit der Milch und dem Jo-

ghurt vermengen, Pfi rsich würfeln und

unterheben.

Müsli mit Trockenobst

Eine Portion enthält:

303 kcal

10 g Eiweiß

5 g Fett

50 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

3 EL Haferfl ocken

6 EL Milch 3,5 % Fett

1 Tasse über Nacht eingeweichte

Trockenfrüchte

1 EL Sanddornsaft

Zubereitung

Haferfl ocken in der Milch einweichen (bei

Bedarf eine Stunde stehen lassen). Die Tro-

ckenfrüchte mit der vom Einweichen ge-

ringen Saftmenge und den Sanddornsaft

hinzugeben.

HINWEIS

Ausnahmemahlzeit (niedriger Fettgehalt),

wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch

Bestandteil eines Tagesplans.

HINWEIS

Ausnahmemahlzeit (niedriger Fettgehalt),

wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch

Bestandteil eines Tagesplans.

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Page 71: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

65Frühstück

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Page 72: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

66 Rezepte

Eierfl ockensuppe mit Einlage

Eine Portion enthält:

200 kcal Energie

9 g Eiweiß

11 g Fett

14 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

250 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe

1 Ei

5 g Butter

Petersilie

Klein geschnittenes Gemüse oder Nudeln

Zubereitung

Brühe mit dem klein geschnittenen Ge-

müse oder den Nudeln aufkochen und das

fl üssige Ei hinzugeben. Verrühren, mit

Butter und Petersilie verfeinern.

Fruchtjoghurt

Eine Portion enthält:

141 kcal

4 g Eiweiße

7 g Fett

15 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

100 g Joghurt naturell 3,5 % Fett

10 ml Schlagsahne

50 g Früchte

1 EL Zucker

Zubereitung

Joghurt und Sahne cremig miteinander

verrühren. Früchte nach Belieben unter-

heben und mit etwas Zucker abschme-

cken.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 66ER Ernaehrung bei Krebs.indd 66 12.02.2010 11:45:18 Uhr12.02.2010 11:45:18 Uhr

Page 73: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

67Frühstück

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Page 74: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

68 Rezepte

Milchsuppe

Eine Portion enthält:

205 kcal Energie

8 g Eiweiß

8 g Fett

23 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

500 ml Milch 3,5 % Fett

20 g Puddingpulver oder Speisestärke

1 Pr. Salz

1 TL Zucker

Zubereitung

Puddingpulver oder Speisestärke in etwas

kalter Milch anrühren. Anschließend in

die kochende Milch unter Rühren gießen

und Salz zugeben. Kurz aufkochen lassen.

Die Suppe kann mit etwas Butter oder

Margarine verfeinert werden. Mit etwas

Zucker abrunden.

Haferfl ockensuppe

Eine Portion enthält:

287 kcal Energie

11 g Eiweiß

12 g Fett

31 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

50 g Haferfl ocken

500 ml Milch 3,5 % Fett

1 Pr. Salz

1 TL Butter

1 EL Zucker

Zubereitung

Die Haferfl ocken in die kalte Milch geben

und unter gelegentlichem Rühren aufko-

chen, salzen und auf kleiner Flamme aus-

quellen lassen. Mit Butter und Zucker ver-

feinern.

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Page 75: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

69Frühstück

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 69ER Ernaehrung bei Krebs.indd 69 12.02.2010 11:45:25 Uhr12.02.2010 11:45:25 Uhr

Page 76: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

70 Rezepte

Paprikasalat mit Champignons und Kräutermarinade

Eine Portion enthält:

161 kcal

6 g Eiweiß

11 g Fett

9 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g Paprika

100 g Champignons

50 g Schalotten

Steinpilzpulver

Feinwürze

Petersilie und Schnittlauch

1 TL Rapsöl

1 TL Estragonessig

Zubereitung

Gemüse putzen und waschen. Paprika-

schoten in Streifen, Champignons in klei-

ne Würfel schneiden. Petersilie hacken,

Schnittlauch und Schalotten klein schnei-

den. Champignons, Petersilie, Schnitt-

lauch und Schalotten unter den Essig und

das Öl mischen, Paprikastreifen damit ma-

rinieren. Mit dem Pilzpulver und der Fein-

würze abschmecken.

ZWISCHENMAHLZEITEN

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Page 77: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

71Zwischenmahlzeiten

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Page 78: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

72 Rezepte

Pilzsalat

Eine Portion enthält:

360 kcal

35 g Eiweiß

18 g Fett

3 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

250 g Champignons

150 g Schinkenwurst oder Schinken

Salz

Pfeffer

1 kleine Tasse Weißwein (80 ml)

1 EL Rapsöl

Zubereitung

Die Pilze säubern. Schinken und Pilze fein

schneiden und in eine Schüssel geben.

Den Weißwein mit dem Rapsöl vermi-

schen und darübergeben, mit Salz und

Pfeffer abschmecken. Den Salat 2–3 Stun-

den zugedeckt und kalt gestellt durchzie-

hen lassen.

Rote-Bete-Salat

Eine Portion enthält:

141 kcal

2 g Eiweiß

10 g Fett

10 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g frische Rote Bete

50 g Zwiebel

20 g Rapsöl

Salz

Pfeffer

10 g Sahnemeerrettich (nach Geschmack)

Zubereitung

Die frische Rote Bete waschen, putzen und

in dünne Scheiben reiben. Zwiebel wür-

feln und unter die Rote Bete heben. Mit

Öl, Salz, Pfeffer und Sahnemeerrettich ab-

schmecken.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 72ER Ernaehrung bei Krebs.indd 72 12.02.2010 11:45:31 Uhr12.02.2010 11:45:31 Uhr

Page 79: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

73Zwischenmahlzeiten

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Page 80: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

74 Rezepte

Möhren-Apfel-Rohkostsalat

Eine Portion enthält:

140 kcal

1 g Eiweiß

6 g Fett

21 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

150 g Apfel

150 g Möhren

Zitronensaft

10 g Rapsöl

10 g Zucker

1 EL Rosinen

Zubereitung

Äpfel und Möhren putzen, waschen und

raspeln. Mit Zitronensaft, Öl und Zucker

abschmecken. Die Rosinen über den Salat

verteilen.

Bohnensalat

Eine Portion enthält:

134 kcal

3 g Eiweiß

10 g Fett

7 g Kohlenhydratee

Zutaten für 2 Personen

200 g grüne Bohnen

50 g Zwiebeln

1 TL Rapsöl

Essig

Salz

Pfeffer

1 Pr. Zucker

Bohnenkraut, frisch

Zubereitung

Die gegarten Bohnen und die geschnitte-

ne Zwiebel in eine Schüssel geben, das hei-

ße Gemüsewasser darübergeben und mit

Salz, Pfeffer, Essig und einer Prise Zucker

abschmecken. Am Ende einige Tropfen Öl

hinzufügen und mit Bohnenkraut garnie-

ren.

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Page 81: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

TIPPS UND TRICKS

Getrocknete Linsen müssen vor dem Verzehr

eingeweicht und gekocht werden. Die Linsen

aus der Dose können nach dem Abtropfen

sofort verarbeitet werden.

75Zwischenmahlzeiten

Linsensalat

Eine Portion enthält:

288 kcal

23 g Eiweiß

14 g Fett

31 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

2 kleine reife Tomaten

1 kleine rote Zwiebel

2 EL Rapsöl

1 TL Zitronensaft

½ TL körniger Senf

1 zerdrückte Knoblauchzehe

½ TL gemahlener Kreuzkümmel

½ TL gemahlener Koriander

200 g Linsen aus der Dose, abgetropft

100 g Thunfi sch im Wasser aus der Dose,

abgetropft

1 EL frisch gehackter Koriander

Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Tomaten entkernen und fein würfeln, an-

schließend die Zwiebel schälen und fein

hacken.

Rapsöl, Zitronensaft, Senf, Knoblauch,

Kreuzkümmel und Koriander in eine

Schüssel geben und alles mischen.

Zwiebel, Tomaten und Linsen in einer

großen Schüssel vermengen. Den Thun-

fi sch mit einer Gabel auseinander zupfen

und unter die Linsen heben. Den Korian-

der zugeben und verrühren. Zum Schluss

das Dressing über die Salatzutaten gießen

und vorsichtig unterheben. Den fertigen

Salat mit dem frisch gemahlenen Pfeffer

abschmecken und sofort servieren.

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Page 82: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

76 Rezepte

Pfi rsichkompott

Eine Portion enthält:

103 kcal

1 g Eiweiß

0,1 g Fett

24 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g Pfi rsich

1 EL Zucker

200 ml Wasser

Abgeriebene Zitronenschale

Zubereitung

Die geschälten Pfi rsiche halbieren, in Vier-

tel schneiden und in das mit Zucker (je

nach Süße der Früchte) aufgekochte Was-

ser geben. Die abgeriebene Zitronenschale

hinzufügen. Zugedeckt gar dünsten. Da-

nach abkühlen lassen und servieren.

Quarkspeise

Eine Portion enthält:

349 kcal

14 g Eiweiß

20 g Fett

23 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g Quark

40 ml Mineralwasser

40 ml Schlagsahne

60 g Erdbeerkonfi türe

Zubereitung

Den Quark mit der Sahne und dem Wasser

cremig aufschlagen. Die Konfi türe unter-

heben und abschmecken.

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Page 83: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

77Zwischenmahlzeiten

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Page 84: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

78 Rezepte

Herbstlicher Fruchtsalat

Eine Portion enthält:

146 kcal

1 g Eiweiß

0,5 g Fett

33 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

1 TL Zucker

1 EL Zitronensaft

100 ml Wasser

100 g Pfl aumen

100 g Weintrauben

100 g Apfel

1 Pr. Kardamom

1 Pr. Zimt

Zubereitung

Zucker, Zitronensaft und Wasser aufko-

chen (Läuterzucker herstellen). Pfl aumen

entkernen und halbieren. Weintrauben

halbieren, Äpfel mit Schale klein schnei-

den. Alle Früchte in den Läuterzucker ge-

ben und durchziehen lassen. Mit Kar-

damom und Zimt aromatisieren. Kalt ser-

vieren.

Fruchtgrütze

Eine Portion enthält:

156 kcal

1 g Eiweiß

0 g Fett

36 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

100 g Beerenobst mit 200 ml Saft

1 TL Zucker

1 Pr. Salz

30 g Stärkemehl oder Puddingpulver

Zubereitung

150 ml Saft mit Zucker und einer Prise Salz

aufkochen. Im restlichen Saft das Stärke-

mehl oder Puddingpulver anrühren, zu

dem erhitzten Saft geben, aufkochen und

das Obst unterheben. Die fertige Grütze in

eine kalt ausgespülte Form gießen.

HINWEIS

Ausnahmemahlzeiten (niedriger Fettgehalt),

wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch

Bestandteile eines Tagesplans.

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Page 85: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

79Zwischenmahlzeiten

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Page 86: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

80 Rezepte

Kartoffel-Gemüse-Aufl auf

Eine Portion enthält:

897 kcal

43 g Eiweiß

45 g Fett

81 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

500 g Kartoffeln

30 g Margarine

1 Ei

200 g gedünstetes Gemüse

(Möhrenscheiben, Blumenkohlröschen,

Erbsen und Zucchinischeiben)

200 g Emmentaler 45 % Fett

100 g Semmelbrösel (Paniermehl)

Salz

Zubereitung

Die Margarine schaumig rühren. Salz, Ei-

gelb sowie die gekochten, geriebenen Kar-

toffeln nach und nach hinzugeben. Das

Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und

unter die Kartoffelmasse heben.

Eine Aufl aufform mit Margarine einfet-

ten und die Hälfte des Teiges in die Form

geben, das gedünstete Gemüse darauf ver-

teilen. Den Rest des Teiges, Margarine-

fl öckchen, geriebenen Emmentaler und

Semmelbrösel darauf verteilen und im

Ofen bei 180 °C ca. 30 Minuten überba-

cken.

MITTAGESSEN

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Page 87: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Tortellini mit Spinatfüllung und Käse-Gemüse-Soße

Eine Portion enthält:

520 kcal

23 g Eiweiß

20 g Fett

59 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

400 g Tortellini mit Spinatfüllung

15 g Margarine

15 g Mehl

250 ml Gemüsebrühe

50 g Möhren

50 g Sellerie

50 g Erbsen

100 g Sahneschmelzkäse

1 Pr. Salz

20 ml Sahne

Zubereitung

Gemüse in der Gemüsebrühe dünsten, bis

es bissfest gegart ist.

Für die Soße in der zerlassenen Marga-

rine das Mehl unter Rühren goldgelb wer-

den lassen. Nach und nach mit der Gemü-

sebrühe verrühren und einige Minuten

aufkochen, anschließend das Gemüse aus

der Brühe dazugeben. Mit Salz abschme-

cken und den Schmelzkäse unter Rühren

dazugeben, bis er zerschmolzen ist. Zum

Verfeinern nach Belieben 20 ml Sahne zu-

geben.

Die Tortellini in kochendes Salzwasser

geben und garen, bis sie al dente sind. Auf

dem Teller beides anrichten.

81Mittagessen

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Page 88: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

82 Rezepte

Kartoffelpuffer mit Apfelmus

Eine Portion enthält:

856 kcal

23 g Eiweiß

18 g Fett

149 g Kohlenhydrat

5 g Omega-6-FS

2 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

1 kg Kartoffeln

Salz

Mehl

2 Eier

2 EL Quark

1 kleine Zwiebel

40 ml Rapsöl

500 g Äpfel

Zucker

Gewürznelke

Zimtrinde

Zubereitung

Die Kartoffeln schälen, reiben und salzen.

Den Kartoffelsaft nicht abgießen, sondern

mit ein wenig Mehl oder mit zwei bis drei

gekochten und geriebenen Kartoffeln bin-

den. Die aufgeschlagenen Eier und den

Quark unter die Masse heben. Nach Belie-

ben eine kleine Zwiebel in den Teig reiben.

In der Pfanne das Öl erhitzen, löffelweiße

den Teig hineingeben und auf beiden Sei-

ten knusprig braun braten.

Durch Aufeinanderschichten der ge-

bratenen Puffer werden die Ränder wieder

weich. Deshalb möglichst auf ein Back-

blech legen und in der Röhre heiß halten.

Für das Apfelmus die Äpfel schälen und

halbieren. Wasser kochen, Obst und Zu-

cker sowie die Gewürze hinzugeben, die

Äpfel weich garen. Die Gewürznelke und

die Zimtrinde entfernen und das Frucht-

mus pürieren.

HINWEIS

Ausnahmemahlzeit (hoher Kohlenhydrat-

und niedriger Fettanteil), wegen ihrer hohen

Akzeptanz aber dennoch Bestandteil eines

Tagesplans.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 82ER Ernaehrung bei Krebs.indd 82 12.02.2010 11:45:44 Uhr12.02.2010 11:45:44 Uhr

Page 89: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

83Mittagessen

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 83ER Ernaehrung bei Krebs.indd 83 12.02.2010 11:45:47 Uhr12.02.2010 11:45:47 Uhr

Page 90: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

84 Rezepte

Kräuterquark mit Leinöl, Pellkartoffeln und Bohnensalat

Eine Portion enthält:

638 kcal

28 g Eiweiß

36 g Fett

53 g Kohlenhydrate

4 g Omega-6-FS

6 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

400 g Kartoffeln

300 g Magerquark

60 ml Mineralwasser

40 ml Schlagsahne

10 ml Leinöl

1 große Zwiebel

40 g Butter

Salz

Pfeffer

Kümmel

Dillspitzen

Bohnensalat

200 g Wachsbohnen

1 Zwiebel

Salz

Pfeffer

Zucker

Essig

20 ml Rapsöl

Zubereitung

Den Bohnensalat einen Tag vorher zube-

reiten: Bohnen mit Salzwasser garen. Zwie-

beln putzen, waschen und in Ringe schnei-

den. Von den gegarten Bohnen etwas

Wasser abgießen und von der Kochstelle

nehmen. Die Zwiebeln dazugeben und

mit Salz, Pfeffer, Zucker, Essig und Öl ab-

schmecken.

Kartoffeln mit Schale kochen. Quark

mit Mineralwasser und Sahne cremig rüh-

ren, mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Dill-

spitzen abschmecken. Das Leinöl am Ende

unter den Quark ziehen. Die fertig gegar-

ten Kartoffeln abgießen und die Schale ab-

ziehen. Auf dem Teller mit Quark, Zwie-

beln und Butter anrichten.

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Page 91: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

85Mittagessen

Pfannkuchen mit Apfelspalten und Vanillecreme

Eine Portion (normale Variante) enthält:

609 kcal

23 g Eiweiß

22 g Fett

71 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

Grundrezept, leichtere Variante

½ l Milch

250 g Mehl

2 Eier

Salz

1 Msp. Backpulver oder 1 EL Vollsoja

Grundrezept, normale Variante

3/8 l Milch

150 g Mehl

2 Eier

Salz

Grundrezept, gehaltvollere Variante

¼ l Milch

100 g Mehl

4 Eier

Salz

Vanillecreme

50 g Mascarpone

50 g Naturjoghurt

1 TL Honig

Vanillemark aus einer Vanillestange

Außerdem

2 Äpfel, in Zitronenwasser eingelegt

1 TL Rapsöl zum braten

Zubereitung

Bei Verwendung ganzer Eier werden die

Pfannkuchen fest. Wird das Eiweiß jedoch

zu steifen Schnee geschlagen und zuletzt

unter den Teig gehoben, werden die Eier-

kuchen schaumig-locker. Der Eischnee darf

aber immer erst kurz vor dem Braten un-

tergezogen werden. Sollen die Eierkuchen

besonders dünn und knusprig sein, kann

anstelle von Milch Mineralwasser verwen-

det werden. Das Mehl bindet besser, wenn

der angerührte Teig eine Weile ruht.

Alle Zutaten zu einem glatten Teig ver-

quirlen. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen,

eine Kelle Teig hineingeben und breit ver-

laufen lassen. Apfelspalten dazulegen. Den

auf der Unterseite goldgelben Pfannku-

chen wenden und von der anderen Seite

backen.

Mascarpone, Joghurt, Honig und Va-

nillemark mit dem Handmixer vermischen

und die Creme beim Servieren über die Ei-

erkuchen geben.

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Page 92: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

86 Rezepte

Folienfi sch auf Gemüsebett und Salzkartoffeln

Eine Portion enthält:

301 kcal

35 g Eiweiß

3 g Fett

36 g Kohlenhydrate

1 g Omega-6-FS

5 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

300 g Lachs

400 g Gemüse (Möhre, Sellerie, Lauch,

frische Petersilie)

½ Zitrone

1 Stk. Bratfolie

400 g Kartoffeln

½ TL gehackte Petersilie

Salz

Zitrone

Gekörnte Gemüsebrühe

Zubereitung

Kartoffeln schälen, halbieren und im Salz-

wasser garen. Gemüse putzen, waschen

und in kleine Stifte schneiden, Fisch wa-

schen, säubern und salzen.

Auf die Bratfolie das Gemüse verteilen,

den Fisch daraufl egen, die Folie verschlie-

ßen. Das Fischpaket auf den Rost im Ofen

legen und bei 150 °C 25 Minuten garen.

HINWEIS

Trinken Sie zu dieser Mahlzeit einen Eiweiß-

shake (S. 40), um den Fettgehalt zu erhöhen.

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Page 93: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

87Mittagessen

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Page 94: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

88 Rezepte

Seelachsfi let mit Brokkoli überbacken, Zitronensoße an Kartoffelpüree

Eine Portion enthält:

497 kcal

42 g Eiweiß

19 g Fett

38 g Kohlenhydrate

1 g Omega-6-FS

5 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

300 g Seelachsfi let

150 g Brokkoli

50 g Emmentaler 45 % Fett

Salz

Zitronensaft

400 g Kartoffeln

15 g Margarine (oder Butter)

15 g Mehl

240 ml Gemüsebrühe

20 ml Schlagsahne

Zitronensaft

Salz

Zubereitung

Kartoffeln schälen, waschen und garen.

Anschließend stampfen und warm hal-

ten.

Brokkoli putzen, waschen und in Salz-

wasser garen, bis er weich ist. Danach pü-

rieren und abkühlen lassen. Unter die

kalte Masse den geriebenen Emmentaler

unterheben.

Fischfi let waschen, säubern und salzen,

in einer Aufl aufform in der Backofenröhre

kurz etwa 10 Minuten dünsten. Anschlie-

ßend die Brokkolimasse auf den Fisch ver-

teilen und im Ofen weitere 10–15 Minu-

ten backen.

Für die Soße in der zerlassenen Marga-

rine das Mehl unter Rühren goldgelb wer-

den lassen. Nach und nach mit der kalten

Gemüsebrühe verrühren und einige Mi-

nuten aufkochen, mit Zitronensaft, Salz

und ein wenig Sahne abschmecken.

Alles zusammen auf einem Teller an-

richten.

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Page 95: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

89Mittagessen

Fisch-Gemüse-Pfanne an grünen Nudeln

Eine Portion enthält:

658 kcal

39 g Eiweiß

21 g Fett

76 g Kohlenhydrate

3 g Omega-6-FS

2 g Omega-3-FS

Zutaten

50 g Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 EL Rapsöl

100 g Brokkoli

100 g Champignons

100 g rote Paprikaschoten

250 ml Gemüsebrühe

300 g Rotbarsch

1 TL Zitronensaft

Salz, Pfeffer

1 EL saure Sahne 10 % Fett

Dill, Schnittlauch, Petersilie (fein gehackt)

1 EL gehackte Kürbiskerne

200 g Nudeln

Zubereitung

Nudeln in reichlich Salzwasser al dente ga-

ren. Gemüse putzen, waschen und wür-

feln. Zwiebelwürfel und Knoblauch in Öl

glasig dünsten. Kleingewürfeltes Gemüse

kurz mitdünsten, mit Gemüsebrühe ablö-

schen und fertig garen.

Fischfi let in mundgerechte Stücke

schneiden, mit Zitronensaft und Pfeffer

würzen. Anschließend den Fisch auf das

Gemüse legen, abdecken und kurz garen.

Saure Sahne mit Kräutern verrühren und

gleichmäßig über den Fisch verteilen. Kur-

ze Zeit ziehen lassen und mit Salz und

Pfeffer abschmecken. Zum Schluss die ge-

hackten Kürbiskerne darüber streuen.

Auf einem Teller mit den Nudeln an-

richten.

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90 Rezepte

Thunfi schpizza mit Rote-Bete-Salat

Eine Portion enthält:

1237 kcal

68 g Eiweiß

99 g Fett

67 g Kohlenhydrate

5 g Omega-6-FS

3 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

Quarkölteig für eine Pizza (Ø 28 cm)

45 ml Rapsöl

75 g Magerquark

110 g Mehl Typ 405

30 g Vollkornmehl Typ 1050

1 Pr. Salz

1 Pr. Backpulver

Pizzabelag

1 Becher Schmand

1 Dose Thunfi sch im eigenen Saft

2 kleine rote Zwiebeln

200 g Emmentaler 45 % Fett

Rote-Bete-Salat

200 g frische Rote Bete

1 kleine frische Meerrettichwurzel

2 kleine Zwiebeln

1 TL Rapsöl

Zubereitung

Thunfi sch abtropfen lassen und mit einer

Gabel auseinanderzupfen, Zwiebel in Rin-

ge schneiden.

Pizzateig mit den Zutaten vorbreiten,

auf einem gefetteten Backblech kreisför-

mig ausrollen und mit einer Gabel Löcher

einstechen. Den Becher Schmand durch-

rühren, auf der Pizza verteilen und mit

Thunfi sch und Zwiebel belegen. Zum

Schluss den Käse darüberstreuen und im

vorgeheizten Backofen bei 150 °C etwa

30–40 Minuten backen.

Für den Salat 200 g frische Rote Bete

putzen und raspeln. Den Meerrettich put-

zen und fein reiben, die Zwiebeln würfeln.

Meerrettich und Zwiebeln mit dem Rapsöl

mischen und über die Rote Bete geben.

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Page 97: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

91Mittagessen

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Page 98: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

92 Rezepte

Gebratenes Welsfi let, Senfsoße, Püree und Möhren-Apfel-Rohkostsalat

Eine Portion enthält:

552 kcal

40 g Eiweiß

19 g Fett

53 g Kohlenhydrate

2 g Omega-6-FS

1 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

300 g Welsfi let

Helle Soße (Grundsoße)

15 g Margarine (oder Butter)

15 g Mehl

250 ml Flüssigkeit (Brühe, Milch oder

Wasser)

Salz

2 EL Senf

1 Pr. Zucker

Kartoffelpüree

400 g Kartoffeln

Salz

150 ml Milch

Muskat

Möhren-Apfel-Rohkostsalat

Siehe Rezept S. 74

Zubereitung

Fischfi let salzen und säubern, in wenig

Rapsöl von beiden Seiten anbraten.

In der erhitzten Margarine das Mehl

unter Rühren goldgelb werden lassen.

Nach und nach mit der kalten Flüssigkeit

verrühren und einige Minuten aufkochen.

Mit Salz, Senf und Zucker abschmecken.

Für das Kartoffelpüree Salzkartoffeln

zubereiten, abgießen (etwas Kochwasser

aufheben) und durch ein Sieb drücken.

Die heiße Milch dazugießen (bei Bedarf

noch den Rest Kochwasser mitnutzen)

und den Brei schaumig schlagen. Nach Be-

lieben ein wenig Butter zugeben. Mit Salz

und Muskat abschmecken.

Möhren-Apfel-Rohkostsalat siehe Seite

74.

TIPPS UND TRICKS

Anstelle von Milch kann auch Schlagsahne

verwendet werden, dann ist der Kalorien-

gehalt höher.

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Page 99: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

93Mittagessen

Pangasiusfi let auf Spinat im Kartoffelpüreerand überbacken

Eine Portion enthält:

684 kcal

60 g Eiweiß

31 g Fett

41 g Kohlenhydrate

6 g Omega-6-FS

1,3 g Omega-3-FS

Zutaten für 2 Personen

300 g Pangasiusfi let

400 g Tiefkühlspinat

1 mittlere Zwiebel

15 g Margarine (oder Butter)

15 g Mehl

Salz

Muskat

Kartoffelpüree

400 g Kartoffeln

Salz

150 ml Milch

Außerdem

2 Scheiben oder 40 g Emmentaler 45 % Fett

Zubereitung

Fischfi let salzen und säubern, in einer Auf-

laufform im Backofen etwa 10 Minuten

dünsten.

Den Spinat mit etwas Wasser ansetzen

und gar dünsten. Aus der Margarine und

dem Mehl eine Schwitze zubereiten und

unter den heißen Spinat heben, kurz auf-

kochen lassen. Mit Salz und Muskat ab-

schmecken.

Für das Kartoffelpüree Salzkartoffeln

zu bereiten, abgießen (etwas Kochwasser

aufheben) und durch ein Sieb drücken.

Die heiße Milch dazugießen (bei Bedarf

noch den Rest Kochwasser mitnutzen)

und den Brei schaumig schlagen. Nach Be-

lieben ein wenig Butter zugeben. Mit Salz

und Muskat abschmecken.

In die Mitte eines Tellers den Spinat ge-

ben, das Fischfi let daraufsetzen und den

Kartoffelpüree ringsum verteilen. Am Ende

mit den Käsescheiben das Ganze abdecken

und 10 Minuten bei 150 °C im Backofen

überbacken.TIPPS UND TRICKS

Anstelle von Milch kann auch Schlagsahne

verwendet werden, dann ist der Kalorien-

gehalt höher.

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Page 100: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

94 Rezepte

Hähnchensalbeispieße mit Kaisergemüse am Reisrand

Eine Portion enthält:

476 kcal

25 g Eiweiß

17 g Fett

57 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

250 g Hähnchenbrustfi let

10 ml Rapsöl

150 g Suppengrün

2 Tomaten

200 ml Wasser

Kaisergemüse

100 g Karotten

100 g Brokkoli

100 g Blumenkohl

Risotto

120 g Reis (Trockengewicht)

2 EL Rapsöl

½ l Wasser

1 kleine Zwiebel

Salz

Lorbeerblatt

Piment

Zubereitung

In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Spieße

kurz von allen Seiten anbraten, heraus-

nehmen und warm stellen. Suppengrün

und die Tomate in dem Bratenfond anbra-

ten, mit Wasser aufgießen, anschließend

mit Mehl binden. Die Spieße noch mal in

die Soße legen und leicht mitköcheln.

Das Kaisergemüse putzen, zerkleinern

und in Salzwasser garen.

Für das Risotto in einem breiten Topf

das Öl erhitzen, den Reis kurz anschwit-

zen, bis er glasig aussieht. Das Wasser mit

Zwiebel, Salz, Lorbeer und Piment kurz

aufkochen und zu dem Reis geben, noch-

mals kurz aufkochen und fest zugedeckt in

der Röhre oder auf kleiner Flamme – ohne

Rühren – etwa 20 Minuten ausquellen las-

sen.

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Page 101: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

95Mittagessen

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Page 102: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

96 Rezepte

Asiatische Hähnchen-pfanne mit Risotto

Eine Portion enthält:

635 kcal

21 g Eiweiß

38 g Fett

55 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

250 g Hähnchenbrustfi let

1,5 EL Sojasoße

1,5 TL Ingwerpulver

2 Frühlingszwiebeln

½ Knoblauchzehe

3 kleine Karotten

1 gelbe Paprikaschote

50 g Sojasoße

150 g Blattspinat

100 ml Schlagsahne

1 TL Rapsöl

½ TL gemahlener Kurkuma oder Curry

Salz

Risotto

100 g Reis

1 kleine Zwiebel

2 EL Rapsöl

Lorbeerblatt

Piment

250 ml Gemüsebrühe

Zubereitung

Hähnchenbrust abspülen, trocken tupfen

und in breite Streifen schneiden, mit Soja

und Ingwer vermischen, und etwa 30 Mi-

nuten ziehen lassen.

Frühlingszwiebeln waschen, putzen

und in Ringe schneiden. Knoblauch schä-

len und fein hacken. Karotten schälen und

in dünne Stifte schneiden. Paprika putzen

und grob würfeln. Spinat waschen, putzen

und große Blätter halbieren. Sojasprossen

abspülen.

Das Fleisch im erhitzten Öl anbraten,

Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben. Ka-

rotten und Paprika untermischen und un-

ter Rühren etwa 10 Minuten dünsten, den

Spinat untermengen und mit wenig Salz

abschmecken. Zum Schluss Sahne und

Kurkuma unter das Gemüse in der Pfanne

mischen, anschließend die Sojasoße dazu-

geben, alles noch einmal kurz aufkochen.

Für das Risotto Öl in einem Topf erhit-

zen, den Reis dazugeben und glasig wer-

den lassen, dann mit der Gemüsebrühe

auffüllen. Zwiebel, Lorbeerblatt und Pi-

ment hinzufügen, das Ganze zugedeckt

leicht köcheln lassen, bis das Risotto gar

ist.

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Page 103: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

97Mittagessen

Hähnchenbrustfi let mit Tomate überbacken, Petersilienkartoffeln und Linsensalat

Eine Portion enthält:

696 kcal

58 g Eiweiß

35 g Fett

53 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

250 g Hähnchenbrustfi let

2 kleine Tomaten

2 Scheiben Emmentaler 45 % Fett

400 g Kartoffeln

10 ml Rapsöl

Salz

Petersilie

Linsensalat

Siehe Rezept S. 75

Zubereitung

Hähnchenbrust in wenig Öl kurz anbra-

ten, Fond mit Wasser auffüllen und Brat-

gut garen. Aus der Pfanne nehmen und

mit Tomate und Scheibenkäse belegen,

kurz in der Backröhre bei 150 °C etwa 5–10

Minuten überbacken.

Kartoffel schälen, waschen und ko-

chen, mit Petersilie verfeinern.

Linsensalat siehe Seite 75.

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Page 104: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

98 Rezepte

Rinderroulade mit Soße, Rotkohl und Kartoffelklößen

Eine Portion enthält:

774 kcal

51 g Eiweiß

27 g Fett

77 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

Rinderrouladen

100 g Suppengrün

1 TL Rapsöl

2 Rinderrouladen

Pfeffer

Salz

Paprika, edelsüß

1 TL Tomatenmark

Senf

50 g Zwiebel

50 g saure Gurke

50 g Schinken

30 ml Saure Sahne

Rotkohl

300 g Rotkohl

1–2 EL Rapsöl

1 herber Apfel

1 kleine Zwiebel

1 Nelke

1 Pr. Salz

½ TL Zucker

Essig

150–200 ml Wasser

Kartoffelklöße

400 g Kartoffeln

30 g Weizenmehl

40 g Stärkemehl

1 Ei

Salz

1 Pr. Muskat

10 g Margarine

10 ml Rapsöl

30 g Weißbrot

1,5 l Wasser

Zubereitung:

Rinderroulade

Zwiebel, Gurke, Schinken in kleine Würfel

schneiden. Rinderroulade leicht klopfen

und würzen. Mit den klein geschnittenen

Zutaten belegen, zusammenrollen und zu-

stecken. In einer Pfanne im heißen Öl von

allen Seiten anbraten, Tomatenmark und

Senf hinzufügen, kurz mitbraten. Das Sup-

pengrün dazugeben und mit Wasser den

Bratenfond auffüllen. Das Bratgut jetzt zu-

gedeckt weich garen. Für die Soße Mehl in

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Page 105: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

99Mittagessen

einer kleinen Tasse Wasser verrühren, zum

kochenden Bratenfond geben, kurz aufko-

chen lassen. Mit saurer Sahne verfeinern.

Rotkohl

Den gehobelten Rotkohl in dem sieden-

den Öl so lange umwenden, bis er zusam-

menfällt. Dann die klein geschnittenen

Äpfel (ohne Schale und Kerne), die mit

Nelke gespickte Zwiebel, Salz, Zucker so-

wie das heiße Wasser hinzufügen und das

Kraut zugedeckt gar dünsten. Mit Essig,

Zucker und Salz süßsauer abschmecken.

Kartoffelklöße

Die gekochten Kartoffeln reiben, mit

Mehl, 20 g Stärkemehl, dem Ei, Salz und

Muskat zu einem Teig verarbeiten. In sechs

Stücke teilen, breit drücken und die in

Margarine und Öl gerösteten Weißbrot-

würfel in die Mitte geben. Die Klöße ohne

Risse formen und in dem restlichen Stär-

kemehl wälzen. In dem siedenden Salz-

wasser 5 Minuten leise köcheln und dann

noch 5–10 Minuten ziehen lassen.

TIPPS UND TRICKS

Anstelle eines rohen Apfels kann auch

Apfelmus verwendet werden.

HINWEIS

Essen Sie zur Vorspeise die Karotten-

cremesuppe (S. 108), um den Fettanteil

zu erhöhen.

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Page 106: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

100 Rezepte

Kaninchenkeule mit Soße, Grünkohl und Semmelknödel

Eine Portion enthält:

1519 kcal

89 g Eiweiß

83 g Fett

105 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

Kaninchenkeule

2 Kaninchenkeulen

Salz

Pfeffer

Paprika, edelsüß

Suppengrün

¼ l saure Sahne

Rapsöl

2 TL Stärkemehl

¼ l Wasser

Grünkohl

500 g Grünkohl

½ l Wasser

Salz

50 g Gänse- oder Schweineschmalz

1 Zwiebel

2 EL Mehl

3 EL Milch

1 Pr. Zucker

Pfeffer oder Paprika

Semmelknödel

250 g Weißbrot

125 g Rauchfl eisch

1 Zwiebel

Petersilie

2 El Margarine

1–2 Eier

Stärkemehl

Salzwasser

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Page 107: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

101Mittagessen

Zubereitung

Kaninchenkeule

Das abgewaschene Fleisch abtrocknen und

würzen. Das erhitzte Öl darübergeben und

unter mehrfachem Begießen braten. Ist

der Bratensatz braun, nach und nach sau-

re Sahne und das Suppengrün zufügen.

Das Fleisch eines jungen Tieres ist in 40

Minuten, das eines älteren in 60 Minuten

durchgegart. Den Bratensatz loskochen

und mit dem kalt angerührten Stärkemehl

binden.

Grünkohl

Den vorbereiteten Grünkohl in das sie-

dende, leicht gesalzene Wasser geben und

auf kleiner Flamme zusammenfallen las-

sen. Nach dem Abtropfen fein zerkleinern

und zu den in dem Fett gedünsteten Zwie-

belwürfelchen geben, dabei mit Grünkohl-

wasser auffüllen. Kurz vor Beendigung der

Garzeit Mehl, Milch und Zucker verrühren

und in dem Grünkohl aufkochen lassen.

Das Gemüse nach Belieben mit einer Prise

Pfeffer oder Paprika abschmecken.

Semmelknödel

Altbackenes Weißbrot grob schneiden und

in Wasser einweichen. Das gare Rauch-

fl eisch in Würfelchen scheiden. Die ge-

hackte Zwiebel und Petersilie in Margarine

anbraten. Das Weißbrot in einem Tuch

ausdrücken, mit dem Rauchfl eisch und

der gebratenen Zwiebel sowie dem Ei zu

einem Kloßteig verarbeiten. Jeweils ein

Löffel Kloßteig ringsum mit Stärkemehl

bestäuben, runde oder längliche Knödel

formen und in siedendem Salzwasser 5

Minuten leise köcheln und dann 10 Minu-

ten ziehen lassen.

TIPPS UND TRICKS

Statt ein Ei zu verwenden, können auch

2 EL Mehl mit 1 Msp. Backpulver vermischt

oder 1 EL Vollsoja mit wenig Wasser ange-

rührt unter den Teig gemengt werden.

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Page 108: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

102 Rezepte

EINTÖPFE

Nudeleintopf mit Huhn

Eine Portion enthält:

476 kcal

36 g Eiweiß

9 g Fett

63 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g Hühnerfl eisch

Suppengrün

Salz

150 g Nudeln

200 g Mischgemüse

Petersilie

Lorbeerblatt

Piment

Zubereitung

Das Hühnerfl eisch mit Suppengrün und

Salz ansetzen und 30 Minuten garen. Da-

nach das Fleisch aus der Brühe nehmen

und nach dem Erkalten in Würfel schnei-

den.

Die Nudeln in 500 ml Salzwasser biss-

fest garen, abgießen und abspülen.

In die heiße Brühe das Mischgemüse,

Lorbeerblatt und Piment geben und auf-

kochen lassen, danach das Fleisch und die

Nudeln zugeben, etwa 10 Minuten kö-

cheln. Zum Schluss mit Petersilie und Salz

abschmecken.

HINWEIS

Trinken Sie zu dieser Mahlzeit einen Eiweiß-

shake (S. 40), um den Fettgehalt zu erhöhen.

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Page 109: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

103Eintöpfe

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Page 110: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

104 Rezepte

Graupeneintopf mit Kassler

Eine Portion enthält:

284 kcal

17 g Eiweiß

8 g Fett

45 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

130 g Kartoffelwürfel

60 g Graupen

200 g Kassler

100 g Mischgemüse

Gewürze (Lorbeerblatt, Pfeffer)

250 ml Gemüsebrühe

Salz

Petersilie, gehackt

1 Scheibe Vollkornbrot

Zubereitung

Graupen in Salzwasser kochen, abspülen.

Brühe mit Gemüse und Kartoffelwürfel zu-

bereiten, Kassler und Graupen zugeben

und aufkochen. Abschmecken und mit

Petersilie verfeinern.

Auf Suppenschüssel anrichten und

eine Scheibe Vollkornbrot dazureichen.

Vegetarischer Gemüseeintopf

Eine Portion enthält:

119 kcal

5 g Eiweiß

6 g Fett

10 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

250 g verschiedenes Gemüse

1½ EL Margarine

1¼ l Gemüsebrühe

Salz

Frische Kräuter

Zubereitung

Das vorbereitete Gemüse klein schneiden

und in der Gemüsebrühe bissfest garen.

Dann die Margarine zugeben. Am Ende

mit Salz und den Kräutern abschmecken.

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Page 111: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

105Eintöpfe

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106 Rezepte

Spargelcremesuppe

Eine Portion enthält:

505 kcal

7 g Eiweiß

44 g Fett

19 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

400 g Spargel

¾ l Wasser

1 TL Salz

3 EL Mehl

¼ l Schlagsahne

1 Pr. Zucker

1 EL Butter

Zubereitung

Den bereits gewaschenen und geschälten

Spargel nochmals abspülen. Zusammen

mit ¼ l kochendem Wasser und Salz weich

kochen und erst dann das restliche Wasser

auffüllen. Den Spargel pürieren. Das Mehl

in der Sahne anquirlen und damit die Sup-

pe binden.

Vor dem Anrichten eine Prise Zucker

und die Butter zugeben.

Tomatencremesuppe

Eine Portion enthält:

343 kcal

12 g Eiweiß

21 g Fett

39 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

500 g Tomaten

¾ l Wasser

Salz

½ Zwiebel

40 g Margarine

2 EL Mehl

Zucker

Paprika, edelsüß

50 g Weißbrot

2 TL Sahne 30 % Fett

Zubereitung

Die gewaschenen Tomaten zerschneiden,

in siedendem Wasser unter Zugabe von

Salz sowie der Zwiebel weich kochen und

passieren. Die Hälfte der Margarine erhit-

zen und das Mehl darin lichtgelb anschwit-

zen, mit Tomatenbrühe auffüllen und gut

durchkochen lassen. Mit Salz, Zucker und

Paprika abschmecken und mit der Sahne

verfeinern. In der restlichen Margarine das

in Würfelchen geschnittene Weißbrot rös-

ten und erst bei Tisch in die Suppe geben.

TIPPS UND TRICKS

Die Suppe lässt sich durch Abziehen mit

Eigelb noch verfeinern.

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Page 113: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

107Eintöpfe

TIPPS UND TRICKS

Statt Weißbrot kann man auch

gegarten Reis in die Suppe geben.

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Page 114: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

108 Rezepte

Karottencremesuppe

Eine Portion enthält:

280 kcal

4 g Eiweiß

20 g Fett

19 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

300 g Karotten

¾ l Wasser

1 TL Salz

2 EL Mehl

100 ml Schlagsahne

150 ml Wasser

1 EL Butter

Frische, gehackte Petersilie

Zubereitung

Die gewaschenen und geschälten Karotten

in grobe Stücke schneiden, nochmals ab-

spülen. Zusammen mit ¼ l kochendem

Wasser und Salz weich kochen und erst

dann das restliche Wasser auffüllen. Die

Möhren pürieren. Das Mehl mit Sahne

und Butter anquirlen und damit die Suppe

binden. Mit frisch gehackter Petersilie ver-

feinern.

TIPPS UND TRICKS

Durch den Sahneanteil bekommt die Suppe

einen besseren Geschmack und mehr

Energie.

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Page 115: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

109Eintöpfe

Blumenkohlcremesuppe mit Brokkoliröschen

Eine Portion enthält:

570 kcal

11 g Eiweiß

44 g Fett

27 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

300 g Blumenkohl

¾ l Wasser

1 TL Salz

3 EL Mehl

¼ l Schlagsahne

1 EL Butter

100 g Brokkoliröschen

Zubereitung

Den geputzten Blumenkohl in große Stü-

cke zerteilen. Zusammen mit ¼ l kochen-

dem Wasser und Salz weich kochen und

erst dann das restliche Wasser auffüllen.

Den Blumenkohl pürieren. Das Mehl mit

Sahne und Butter anquirlen und damit die

Suppe binden. Die Brokkoliröschen in

Salzwasser garen. Zum Verfeinern der Sup-

pe die gegarten Röschen mitreichen.

Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen

Eine Portion enthält:

545 kcal

19 g Eiweiß

28 g Fett

46 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

500 g Kartoffeln

1 Karotte

1 Stange Porree

1 Stück Sellerie

½ TL Kümmel

Salz

1¼ l Brühe

Liebstöckel, frisch

Petersilie

2 Paar Wiener Würstchen

Zubereitung

Die geschälten Kartoffeln halbieren, das

geputzte Suppengrün, den Kümmel und

das Salz zugeben, mit siedendem Wasser

auffüllen und zugedeckt auf kleiner Flam-

me kochen. Anschließend die Kartoffeln

stampfen oder pürieren. Die Wiener Würst-

chen hinzugeben und noch einmal zuge-

deckt durchziehen lassen. Vor dem Servie-

ren die fein gehackten Kräuter zugeben.

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Page 116: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

110 Rezepte

KUCHEN UND GEBÄCK

Zubereitung

Backofen auf 180 °C vorheizen. Eine Ku-

chenform von 18 oder 20 cm Durchmes-

ser einfetten.

In einem Topf Honig, Margarine und

Sultaninen vorsichtig erhitzen. Vom Herd

nehmen, geraspelte Karotten, Zitronen-

schale, Joghurt und verquirlte Eier einrüh-

ren. Mehl gegebenenfalls mit Backpulver

auf die Masse sieben, Mohnsamen und

Zimt unterheben. Den Teig in die Back-

form füllen, etwa 1 Stunde backen, dann

die Temperatur auf 150 °C senken und 30

Minuten weiterbacken, bis sich die Ränder

von der Form lösen. Den Kuchen aus dem

Ofen nehmen und in der Form 20 Minu-

ten auskühlen lassen, dann auf ein Ku-

chengitter stürzen.

Für den Guss alle Zutaten in einer

Schüssel gut vermischen. Mit einem Tor-

tenspatel oder Messer auf den Kuchen

streichen. Den Kuchen in dünne Stücke

schneiden und servieren.

Karottenkuchen

Eine Portion enthält:

109 kcal

6 g Eiweiß

8 g Fett

30 g Kohlenhydrate

Zutaten

115 g klarer Honig

50 g weiche Sonnenblumenmargarine

75 g Sultaninen

250 g fein geraspelte Karotten

Geriebene Schale von 1 Zitrone

140 ml Naturjoghurt

2 Eier

170 g Vollkornmehl

1 ½ TL Backpulver

40 g Mohnsamen zerquetscht

1 TL Zimt

125 g fettarmer Frischkäse

1 TL Honig

2 Tropfen Vanillearoma

Öl für die Backform

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Page 117: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

111Kuchen und Gebäck

TIPPS UND TRICKS

Zwei Stücke von diesem saftigen Kuchen

haben den Nährwert eines Hauptgerichtes.

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112 Rezepte

Sonnenblumenkern-Apfel-Aprikosen-Aufl auf

Eine Portion enthält:

250 kcal

6 g Eiweiß

9 g Fett

39 g Kohlenhydrate

Zutaten

50 g getrocknete Aprikosen

500 g frische Früchte (Äpfel, entkernte

Kirschen und Aprikosen, grob gehackt)

50 g Vollkornmehl

20 g weiche Margarine

1 EL Magermilchpulver

25 g Sonnenblumenkerne, grob gehackt

25 g Haferfl ocken

4 TL brauner Zucker

Zubereitung

Ofen auf 190 °C vorheizen. Die getrockne-

ten Aprikosen in einem Topf mit Wasser

bedeckt aufkochen, dann 5 Minuten leicht

köcheln. Das Kochwasser abschütten und

mit frischem Wasser bedecken. Die Apri-

kosen wieder zum Kochen bringen, Tem-

peratur reduzieren und zugedeckt 20 Mi-

nuten weich dünsten. Die frischen Früchte

zu den Aprikosen geben und zugedeckt

5 Minuten mitdünsten. In ein Sieb schüt-

ten, die Flüssigkeit auffangen. Die getrock-

neten Aprikosen je drei- bis viermal durch-

schneiden, das Obst mit 150 ml Kochfl üs-

sigkeit in eine Aufl aufform füllen.

Für den Belag Mehl mit der Margarine

verkneten, Milchpulver, Sonnenblumen-

kerne, Haferfl ocken und Zucker (bis auf

einen Teelöffel) unterheben. Die Menge

über die Früchte verteilen und mit dem

restlichen Zucker bestreuen. 15 Minuten

goldbraun backen und warm servieren.

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Page 119: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

113Kuchen und Gebäck

Bananen-Walnuss-Teegebäck

Eine Portion enthält:

200 kcal

5 g Eiweiß

10 g Fett

25 g Kohlenhydrate

Zutaten

75 g getrocknete, gehackte Datteln

50 g weiche Margarine

2 reife, zerdrückte Bananen

Saft von 1 Zitrone

100 ml Milch 1,5 % Fett

80 g gehackte Walnüsse

75 g Zucker

1 verquirltes Ei

225 g Vollkornmehl

25 g Kakaopulver

Öl zum Einfetten der Form

Zubereitung

Ofen auf 180 °C vorheizen. Eine Brotform

(1 kg) leicht fetten.

In einem Topf die Datteln mit 100 ml

Wasser zum Kochen bringen, vom Herd

nehmen, grob zerkleinern und Margarine

unter das Mus rühren. Bananenmus, Zit-

ronensaft, Milch, Walnüsse, Zucker und Ei

gut vermischen. Mehl und Kakaopulver

darübersieben und schnell unterheben.

Den Teig in die vorbereitete Form füllen

und etwa 1¼ Stunden backen, bis sich die

Ränder leicht ablösen (Stäbchenprobe!).

Das Teegebäck in der Form auskühlen las-

sen, dann stürzen.

TIPPS UND TRICKS

Dieses feuchte Teegebäck ist reich an

Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

Es kann auch in dicken Scheiben eingefroren

und in einem Toaster oder in der Mikrowelle

wieder aufgebacken werden.

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Page 120: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

114 Rezepte

Haferkleie-Muffi ns

Eine Portion enthält:

62 kcal

2 g Eiweiß

1 g Fett

11 g Kohlenhydrate

Zutaten

25 g Zucker

125 g Haferkleie

2 TL gemahlener Zimt

2 TL Backpulver

175 g Äpfel

1 TL abgeriebene Zitronenschale

2 EL Wasser

175 ml Magermilch

1 Eiweiß

30 g Rosinen

Öl zum Einfetten der Muffi nförmchen

oder Papiermanschetten für Muffi ns

12 Muffi nförmchen

Zubereitung

Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Muf-

fi n förmchen mit Öl ausstreichen.

In einer Schüssel Zucker, Haferkleie,

Zimt und Backpulver vermischen. In der

Küchenmaschine Äpfel mit Zitronenscha-

le, Wasser, Milch und Eiweiß pürieren. Die

Haferkleiemischung mit den Rosinen un-

terrühren. Die Mischung ist zuerst dünn-

fl üssig, dickt aber nach 5–10 Minuten ein.

Den Teig auf die Muffi nförmchen vertei-

len und auf der obersten Schiene etwa 15

Minuten backen, bis die Muffi ns leicht

braun sind. Auf ein Kuchengitter stürzen

und abkühlen lassen.

TIPPS UND TRICKS

Diese Muffi ns sind eine köstliche und gesunde

Alternative zu herkömmlichen Keksen.

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115Kuchen und Gebäck

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Page 122: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

116 Rezepte

ABENDESSEN

Brot mit Lachsschinken und Bohnensalat

Eine Portion enthält:

580 kcal

28 g Eiweiß

40 g Fett

59 g Kohlenhydrate

7 g Omega-6-FS

2 g Omega-3-FS

Zutaten für 1 Person

1 Scheibe Leinsamenbrot

1 Scheibe Mischbrot

1 Scheibe Sonnenblumenbrot

30 g Halbfettmargarine

2 Scheibe Lachsschinken

50 g Camembert 60 % Fett

20 g vegetarischer MCT-Aufstrich

Bohnensalat

Siehe Rezept Seite 74

1 Obststück

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Salat siehe Rezept Seite 74.

Brot mit Käse und Fenchel-Orangen-Salat

Eine Portion enthält:

623 kcal

17 g Eiweiß

43 g Fett

41 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

1 Scheibe Leinsamenbrot

1 Scheibe Mischbrot

1 Scheibe Sonnenblumenbrot

10 g Halbfettmargarine

1 Scheibe Gruyère Käse 45 % Fett

Petersilienbutter mit Ei

Siehe Rezept Seite 124

Fenchel-Orangen-Salat

Siehe Rezept Seite 126

1 Obststück

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Petersilienbutter und Salat siehe Rezep-

te Seite 124 und 126.

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Page 123: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

117Abendessen

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Page 124: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

118 Rezepte

Brot mit Brathering und Rote-Bete-Salat

Eine Portion enthält:

1044 kcal

38 g Eiweiß

79 g Fett

41 g Kohlenhydrate

4 g Omega-6-FS

7 g Omega-3-FS

Zutaten für 1 Person

1 Scheibe Leinsamenbrot

2 Scheiben Sonnenblumenbrot

10 g Halbfettmargarine

30 g Gänseschmalz

30 g Camembert 60 % Fett

150 Brathering

1 Gewürzgurke

Rote-Bete-Salat

Siehe Rezept Seite 72

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Salat siehe Rezept Seite 72.

Brot mit geräucherter Makrele und Blumenkohlsalat

Eine Portion enthält:

634 kcal

37 g Eiweiß

36 g Fett

42 g Kohlenhydrate

6 g Omega-6-FS

9 g Omega-3-FS

Zutaten für 1 Person

1 Scheibe Leinsamenbrot

1 Scheibe Mischbrot

1 Scheibe Sonnenblumenbrot

30 g Halbfettmargarine

1 Scheibe Gemüse in Aspik

200 g geräucherte Makrele

Sahnequark mit Kräutern

Siehe Rezept Seite 124

Blumenkohlsalat

Siehe Rezept Seite 128

1 Obststück

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Sahnequark und Blumenkohlsalat sie-

he Rezepte Seite 124 und 128.

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Page 125: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

119Abendessen

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Page 126: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

120 Rezepte

Brot mit Heilbutt und Paprikasalat

Eine Portion enthält:

659 kcal

25 g Eiweiß

34 g Fett

62 g Kohlenhydrate

1 g Omega-6-FS

3 g Omega-3-FS

Zutaten für 1 Person

2 Scheiben Sonnenblumenbrot

1 Scheibe Leinsamenbrot

30 g Butter

1 Scheibe Gefl ügel in Aspik

200 Portion geräucherter Heilbutt

Kräuter-Hütten-Käse

Siehe Rezept Seite 125

Paprikasalat

Siehe Rezept Seite 70

1 Obststück

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Salat und Hüttenkäse siehe Rezepte

Seite 70 und 125.

Brot mit Putenbrust, Sahnequark und Obstsalat

Eine Portion enthält:

530 kcal

28 g Eiweiß

26 g Fett

26 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

1 Scheibe Leinsamenbrot

1 Scheibe Mischbrot

1 Scheibe Sonnenblumenbrot

30 g Halbfettmargarine

1 Scheibe Gruyère 45 % Fett

1 Scheibe geräucherte Putenbrust

Sahnequark mit Kräutern

Siehe Rezept Seite 124

Obstsalat mit Fruchtsoße

Siehe Rezept Seite 128

1 Tomate

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Sahnequark und Obstsalat siehe Rezep-

te Seite 124 und 128.

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Page 127: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

121Abendessen

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Page 128: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

122 Rezepte

Brot mit Avocado und Obstsalat

Eine Portion enthält:

733 kcal

12 g Eiweiß

43 g Fett

33 g Kohlenhydrate

Zutaten für 1 Person

2 Scheiben Sonnenblumenbrot

1 Scheibe Leinsamenbrot

20 g Halbfettmargarine

30 g Schweineschmalz

20 g Frischkäse mit Kräutern 60 % Fett

1 Gewürzgurke

Avocadoaufstrich

Siehe Rezept rechts

Obstsalat mit Sesam

Siehe Rezept Seite 126

Zubereitung

Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der

Margarine und belegen sie nach Belieben.

Avocadocreme und Obstsalat siehe Re-

zepte rechts und 126.

Avocadoaufstrich

Eine Portion enthält:

292 kcal

2 g Eiweiß

25 g Fett

1 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

1 reife Avocado

Zitronensaft

Etwas Schlagsahne 30 % Fett

Salz

Pfeffer

Zubereitung

Die Avocado schälen und halbieren, den

Stein entfernen mit Zitronensaft beträu-

feln und mit Sahne pürieren. Mit Salz und

Pfeffer abschmecken.

TIPPS UND TRICKS

Geeignet als Brotaufstrich oder Dip für

Gemüsestreifen.

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Page 129: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

123Abendessen

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Page 130: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

124 Rezepte

Sahnequark mit Kräutern

Eine Portion enthält:

98 kcal

7 g Eiweiß

6 g Fett

2 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

100 g Magerquark

40 ml Schlagsahne 30 % Fett

20 ml Mineralwasser

1 Pr. Salz

Kräuter nach Geschmack

Zubereitung

Alles zusammen aufschlagen.

Petersilienbuttermit Ei

Eine Portion enthält:

403 kcal

13 g Eiweiß

45 g Fett

1 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

60 g Butter

etwas Petersilie, frisch

1 Pr. Salz

2 Eier

Zubereitung

Weiche Butter mit der fein gehackten Pe-

tersilie und der Prise Salz verrühren. Das

hart gekochte Ei als Garnitur in Scheiben

schneiden.

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Page 131: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

125Abendessen

Kräuter-Hüttenkäse-Aufstrich

Eine Portion enthält:

46 kcal

7 g Eiweiß

2 g Fett

0,5 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

100 g Hüttenkäse

40 g Gewürzgurke

1 Pr. Salz

Kräuter

Zubereitung

Die Gewürzgurke würfeln und mit dem

Hüttenkäse vermischen. Mit Salz und

Kräutern abschmecken.

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Page 132: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

126 Rezepte

SALATE

Obstsalat mit Haferfl ocken

Eine Portion enthält:

155 kcal

4 g Eiweiß

10 g Fett

24 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

1 Apfel

1 Banane

1 Orange

1 Kiwi

Etwas Zitronensaft

20 g Haferfl ocken

10 g Butter

1 EL Zucker

Zubereitung

Obst putzten, waschen und in kleine Wür-

fel schneiden, mit Zitronensaft beträufeln.

Butter in einer Pfanne zerlassen, Haferfl o-

cken und Zucker zugeben, alles in der

Pfanne karamellisieren, anschließend über

den Obstsalat geben und servieren.

Fenchel-Orangen-Salat

Eine Portion enthält:

91 kcal

3 g Eiweiß

6 g Fett

8 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

½ Orange

½ Fenchelknolle

1 Zwiebel

2 TL Walnussöl

½ TL Essig

Einige Rosmarinnadeln

Zubereitung

Die Zutaten putzen, waschen und in feine

Streifen schneiden, mit Salz, Pfeffer, Zu-

cker und Rosmarinnadeln abschmecken.

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Page 133: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

127Salate

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Page 134: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

128 Rezepte

Obstsalat mit Fruchtsoße

Eine Portion enthält:

121 kcal

1 g Eiweiß

1 g Fett

54 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

1 Apfel

1 Banane

1 Orange

1 Kiwi

10 ml Zitronensaft

100 ml Fruchtsaft

8 g Speisestärke

10 g Zucker

Zubereitung

Die verschiedenen Obstsorten putzen, wa-

schen und in kleine Würfel schneiden,

mit Zitronensaft beträufeln, zu einem

Obstsalat vermengen. Den Fruchtsaft auf-

kochen und die kalt angerührte Speisestär-

ke zum Saft geben, kurz aufwallen lassen.

Die Fruchtsoße heiß über den Obstsalat

gießen und kalt stellen.

Blumenkohlsalat

Eine Portion enthält:

84 kcal

2 g Eiweiß

5 g Fett

6 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

200 g gegarter Blumenkohl

50 g Zwiebeln

Essig

Salz

Pfeffer

1 Pr. Zucker

½ EL Rapsöl

Zubereitung

Den gegarten heißen Blumenkohl und die

gewürfelte Zwiebel in eine Schüssel geben,

das heiße Gemüsewasser darübergeben

und mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker ab-

schmecken. Am Ende einige Tropfen Öl

hinzufügen.

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Page 135: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

129Salate

Avocadosalat

Eine Portion enthält:

325 kcal

3 g Eiweiß

33 g Fett

4 g Kohlenhydrate

Zutaten für 2 Personen

1 weiche Avocado

1 kleine rote Paprikaschote

2 Tomaten

Saft von ½ Zitrone

2 EL Öl

1 Knoblauchzehe, gepresst

1 EL Petersilie (oder ½ EL frischer Koriander),

fein gehackt

1 Pr. Salz

1 Pr. Chili

Zubereitung

Die Avocado schälen und halbieren, den

Stein entfernen und das Fruchtfl eisch in

dünne Streifen schneiden. Die Paprika-

schote halbieren, die Kerne entfernen, wa-

schen und ebenfalls in dünne Scheiben

schneiden. Die gewaschenen Tomaten in

kleine Schnitze teilen. Das Gemüse in ei-

ner Schüssel anrichten.

Die Zutaten für die Soße verrühren und

vorsichtig mit dem Gemüse vermischen,

damit die Avocadoscheiben nicht zerfal-

len.

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Page 136: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

130 Rezepte

TAGESPLÄNE

1. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Weißbrot

und Joghurt

Rezept siehe Seite 60.

Zwischenmahlzeit: Quarkspeise

Rezept siehe Seite 76.

Mittagessen: Hähnchenbrustfi let

mit Tomate überbacken und

Petersilienkartoffeln, Linsensalat

Rezept siehe Seite 97 und 67.

Zwischenmahlzeiten: Erdbeerkompott

mit Sahne

Rezept siehe Seite 42.

Abendessen: Brot mit Brathering

Rezept siehe Seite 118.

Gesamtsumme der Nährwerte:

2821 kcal

136 g Eiweiß (19 %)*

165 g Fett (51 %)

218 g Kohlenhydrate (30 %)

2. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Käse

Rezept siehe Seite 62.

Zwischenmahlzeit: Eierfl ockensuppe

mit Einlage und Rote-Bete-Salat

Rezept siehe Seite 66 und 72.

Mittagessen: Seelachsfi let mit Brokkoli

überbacken, Zitronensoße an

Kartoffelpüree

Rezept siehe Seite 88.

Zwischenmahlzeit: Pfi rsichkompott

Rezept siehe Seite 44.

Abendessen: Brot mit Käse

Rezept siehe Seite 116.

Gesamtsumme der Nährwerte:

1958 kcal

85 g Eiweiß (17 %)

99 g Fett (46 %)

172 g Kohlenhydrate (37 %)

* Die Prozentangabe beschreibt den prozentualen Anteil

des Nährwertes an der täglichen Gesamtaufnahme.

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131Tagespläne

3. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Lachsschinken

Rezept siehe Seite 62.

Zwischenmahlzeit: Balance-Müsli

Rezept siehe Seite 64.

Mittagessen: Kartoffel-Gemüse-Aufl auf

Rezept siehe Seite 80.

Zwischenmahlzeit:

Bananen-Walnuss-Teegebäck

Rezept siehe Seite 113.

Abendessen: Brot mit Avocado

Rezept siehe Seite 122.

Gesamtsumme der Nährwerte:

2667 kcal

88 g Eiweiß (13 %)

135 g Fett (47 %)

239 g Kohlenhydrate (40 %)

4. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Müsli

und Kürbiskernbrötchen

Rezept siehe Seite 60.

Zwischenmahlzeit:

Möhren-Apfel-Rohkostsalat

Rezept siehe Seite 74.

Mittagessen: Graupeneintopf mit Kassler

Rezept siehe Seite 104.

Zwischenmahlzeit: Honig-Mandel-Dessert

Rezept siehe Seite 46.

Abendessen: Brot mit Heilbutt

Rezept siehe Seite 120.

Gesamtsumme der Nährwerte:

2013 kcal

85 g Eiweiß (17 %)

98 g Fett (44 %)

197 g Kohlenhydrate (39 %)

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Page 138: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

132 Rezepte

5. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Müsli

und Kürbiskernbrötchen

Rezept siehe Seite 60.

Zwischenmahlzeit: Eiweißtrunk

Rezept siehe Seite 46.

Mittagessen: Fisch-Gemüse-Pfanne

an grünen Nudeln

Rezept siehe Seite 89.

Zwischenmahlzeit: Haferkleie-Muffi ns

Rezept siehe Seite 114.

Abendessen: Brot mit Putenbrust

Rezept siehe Seite 120.

Gesamtsumme der Nährwerte:

2135 kcal

118 g Eiweiß (22 %)

95 g Fett (40 %)

204 g Kohlenhydrate (38 %)

6. Tagesplan

Frühstück: Frühstück mit Lachsschinken

Rezept siehe Seite 62.

Zwischenmahlzeit: Fruchtgrütze

Rezept siehe Seite 78.

Mittagessen: Rinderroulade mit Soße,

Rotkohl und Kartoffelklößen

Rezept siehe Seite 98.

Zwischenmahlzeit: Karottenkuchen

Rezept siehe Seite 110.

Abendessen: Brot mit Lachsschinken

Rezept siehe Seite 116.

Gesamtsumme der Nährwerte:

2273 kcal

102 g Eiweiß (18 %)

108 g Fett (43 %)

275 g Kohlenhydrate (39 %)

TIPPS UND TRICKS

In den Tagesplänen sind die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)

berücksichtigt: 2 x in der Woche 1 Fischgericht; 2 x in der Woche 1 vegetarisches Menü;

3 x in der Woche 1 Fleischgericht (1 x Gefl ügel, 1 x Schwein, 1 x Rind).

Bei der optimalen Verteilung der Fischgerichte am Mittag ist es auch möglich, das Abendbrot

mit einzubeziehen. Damit kommt man auf vier Fischmahlzeiten pro Woche

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Page 139: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

133Tagespläne

WOCHENTAG MENÜ KALORIEN in kcal GESAMTKALORIEN in kcal

Montag Kartoffel-Gemüse-Aufl auf (S. 80)

Paprikasalat (S. 70)

Quarkspeise (S. 76)

897

161

213

1271

Dienstag Folienfi sch auf Gemüsebett und

Salzkartoffeln (S. 86)

Pfi rsichkompott (S. 44)

301

103

404

Mittwoch Asiatische Hähnchenpfanne

mit Risotto (S. 96)

Möhren-Apfel-Rohkostsalat (S. 74)

635

140

775

Donnerstag Kräuterquark mit Leinöl und

Pellkartoffeln (S. 84)

Bohnensalat (S. 74)

638

134

772

Freitag Fisch-Gemüse-Pfanne

an grünen Nudeln (S. 89)

Rote-Bete-Salat (S. 72)

Honig-Mandel-Dessert (S. 46)

658

282

317

1257

Samstag Graupeneintopf mit Kassler (S. 104)

Schokoladenpudding

mit Vanillesoße (S. 42)

284

508

792

Sonntag Rinderroulade mit Soße, Rotkohl

und Kartoffelklößen (S. 98)

Fruchtgrütze (S. 78)

774

156

930

Beispiel für einen Mittagsspeiseplan für eine Woche

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 133ER Ernaehrung bei Krebs.indd 133 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 140: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

134 Anhang

ANHANG

Die Anlagen können Ihnen als Dokumentationsunterlagen dienen, um Ihre Ernährung

zu überwachen. Außerdem sind es wichtige Unterlagen für die Ärzte, die in Ihre Behand-

lung einbezogen sind.

Esstagebuch für Krebskranke und den betreuenden Arzt

Für eine weitere intensive Betreuung, füllen Sie bitte dieses Esstagebuch aus. Es dient dem Hausarzt als Basis

für die nachfolgende Ernährungsberatung. Hierfür tragen Sie bitte die Lebensmittel ein, die Sie zuhause

gegessen haben. In die letzte Spalte können Sie eventuell Schwierigkeiten notieren, die Sie bei der Nahrungs-

aufnahme häufi g verspüren.

Name: Datum:

MAHLZEIT LEBENSMITTEL UND GETRÄNKE BEMERKUNGEN, PROBLEME BEIM ESSEN

Frühstück

Zwischenmahlzeit

Mittagessen

Zwischenmahlzeit

Abendessen

Spätmahlzeit

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 134ER Ernaehrung bei Krebs.indd 134 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 141: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

135Ess-/Gewichtstagebuch

Gewichtstagebuch für Krebskranke und den betreuenden Arzt

WOCHEkg

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

+5

+4

+3

+2

+1

–1

–2

–3

–4

–5

WOCHEkg

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

+2X

+1 X X X X X

X X X X X

X X

X

–1

–2

Mit dieser Gewichtskurve können

Sie verfolgen, wie sich Ihr Gewicht

entwickelt. Tragen Sie bitte Ihr

Ausgangsgewicht und das Datum

ein, an dem Sie mit der Gewichts-

kurve beginnen, und notieren

Sie dann wöchentlich Ihre aktuel-

len Gewichtsveränderungen (sie-

he Beispiel unten).

Tipps fürs Ausfüllen:

Wiegen Sie sich am besten am • gleichen Wochentag, möglichst

zur gleichen Uhrzeit und unter

gleichen Bedin gungen (gleiche

Waage, Kleidung, Schuhe, vor

dem Frühstück etc.).

Setzen Sie sich nicht unter • Druck und versuchen Sie erst

einmal, Ihr Gewicht zu halten.

Später ist eine Gewichtszunah-

me von 500 Gramm in der Wo-

che sinnvoll und ausreichend.

Name: Datum:

Beispiel

Name: Max Mustermann Datum: 6.7.2010

Ausgangsgewicht:

62

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 135ER Ernaehrung bei Krebs.indd 135 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 142: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

136 Anhang

Wichtige Adressen

Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

TiergartenTower

Straße des 17. Juni 106–108

10623 Berlin

Telefon: 030 3229329-0

E-Mail: [email protected]

www.krebsgesellschaft.de

Die Deutsche Krebsgesellschaft – die

größte wissenschaftlich-onkologische

Fachgesellschaft – verbreitet Informa-

tionen über das komplexe Thema Krebs,

initiiert Gesundheitskampagnen und

unterstützt die onkologische Forschung.

Deutsche Krebshilfe e. V.

Buschstr. 32

53113 Bonn

Telefon: 0228 72990-0

E-Mail: [email protected]

www.krebshilfe.de

Nach dem Motto „Helfen. Forschen.

Informieren.“ fördert die Organisation

Projekte zur Verbesserung der Prävention,

Früherkennung, Diagnose, Therapie,

medizinischen Nachsorge und psychoso-

zialen Versorgung einschließlich der

Krebs-Selbsthilfe.

Krebsinformationsdienst KID

Deutsches Krebsforschungszentrum

Im Neuenheimer Feld 280

69120 Heidelberg

Telefon: 0800 4203040

E-Mail: [email protected]

www.krebsinformationsdienst.de

Eine wichtige Aufgabe des KID: Vermitt-

lung von Adressen und Anlaufstellen für

Hilfesuchende.

Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe der

Deutschen Krebshilfe

Buschstr. 32

53113 Bonn

Telefon: 0228 72990-0

E-Mail: [email protected]

www.krebshilfe.de

Die Deutsche KinderKrebshilfe engagiert

sich für die Bekämpfung von Krebs-

erkrankungen im Kindesalter.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 136ER Ernaehrung bei Krebs.indd 136 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 143: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Hilfe für Kinder krebskranker Eltern e. V.

Güntherstr. 4a

60528 Frankfurt

Telefon: 069 67724-504

E-Mail: hkke@hilfe-fuer-kinder-

krebskranker.de

www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de

Der Verein bietet Beratung und Informa-

tion für Eltern, Kinder (jeder Alters-

wgruppe) sowie Personen, die mit dem

Thema konfrontiert sind.

Gesellschaft für

Biologische Krebsabwehr e. V.

Voßstr. 3

69115 Heidelberg

Telefon: 06221 138020

E-Mail: [email protected]

www.biokrebs.de

Die Gesellschaft für Biologische Krebsab-

wehr ist ein unabhängiger, gemeinnützi-

ger Verein zur Unterstützung von

Krebspatienten, Angehörigen und

Therapeuten. Das Ziel ist es, eine indivi-

duelle, menschliche Krebstherapie unter

besonderer Berücksichtigung naturheil-

kundlicher Methoden zu fördern.

137Adressen

Unabhängige Patientenberatung

Deutschland (UPD) gem. GmbH

Littenstr. 10

10179 Berlin

Telefon: 030 20089-233

E-Mail: [email protected]

www.unabhaengige-patientenberatung.de

Die UPD hat 22 regionale Beratungsstel-

len, die Informationen über das Gesund-

heitswesen vermitteln, Ratsuchende bei

der Bewertung entsprechender Sachver-

halte unterstützen und auch praktisch

helfen.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.

Godesberger Allee 18

53175 Bonn

Telefon: 0228 3776-600

E-Mail: [email protected]

www.dge.de

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung

e. V. beschäftigt sich mit allen auf dem

Gebiet der Ernährung auftretenden

Fragen, stellt Forschungsbedarf fest,

unterstützt die ernährungswissenschaftli-

che Forschung ideell, informiert über

neue Erkenntnisse und Entwicklungen

und macht diese durch Publikationen

und Veranstaltungen verfügbar.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 137ER Ernaehrung bei Krebs.indd 137 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 144: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

138 Anhang

5 am Tag e. V.

Carl-Reuther-Str. 1

68305 Mannheim

Telefon: 0621 33840-114

E-Mail: [email protected]

www.5amtag.de

Gesundheitskampagne der Deutschen

Krebsgesellschaft, Berlin.

Max Rubner-Institut

Bundesforschungsinstitut für Ernährung

und Lebensmittel

Haid-und-Neu-Str. 9

76131 Karlsruhe

Telefon: 0721 6625-0

E-Mail: [email protected]

www.mri.bund.de

Forschungsschwerpunkt des Max Rubner-

Instituts ist der gesundheitliche

Verbraucherschutz im Ernährungsbereich.

Deutsches Institut für Ernährungs-

forschung (DIFE) Potsdam-Rehbrücke

Arthur-Scheunert-Allee 114–116

14558 Nuthetal

Telefon: 033 20088-0

www.dife.de

Das Deutsche Institut für Ernährungs-

forschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

untersucht die Zusammenhänge

zwischen Ernährung und Gesundheit

von den molekularen Grundlagen bis

zur klinischen Anwendung.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 138ER Ernaehrung bei Krebs.indd 138 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 145: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Literatur

Breitkreutz, R, Tesdal, K, Jentschura, D,

Haas, O, Leweling, H, Holm, E: Effects of

a high-fat diet on body composition in

cancer patients receiving chemotherapy:

a randomized controlled study. Wien Klin

Wochenschr 2005; 117: 685–692

Deutsches Krebsforschungszentrum,

Krebsinformationsdienst: Ernährung für

Patienten mit Krebs: Essen was schmeckt

oder doch lieber Diät?

www.krebsinformationsdienst.de/

themen/behandlung/ernaehrung-

therapie-index.php, 2010

Ellrott, T: Die Entwicklung des

Essverhaltens im Kindes- und Jugendalter.

Kinderernährung aktuell

(Hrsg. Kersting M). Umschau-Verlag 2009,

Seite 66–77

Holm, E: Stoffwechsel und Ernährung bei

Tumorkrankheiten. Thieme Verlag 2007

Holmes, S: Food avoidance in patients

undergoing cancer chemotherapy.

Support care cancer 1993

139Literatur

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 139ER Ernaehrung bei Krebs.indd 139 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr

Page 146: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

140 Anhang

Rezeptregister

Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten

Körniger Frischkäse mit Ananas

und Sesam 40

Schokoladenpudding

mit Vanillesoße 42

Erdbeerkompott mit Sahne 42

Fruchtmilch 44

Pfi rsichkompott mit Hüttenkäse 44

Honig-Mandel-Dessert 46

Eiweißtrunk 46

Milchreiscreme mit Mandarinen 47

Frühstück

Frühstück mit Müsli und

Kürbiskernbrötchen 60

Frühstück mit Weißbrot und Joghurt 60

Frühstück mit Lachsschinken 62

Frühstück mit Käse 62

Balance-Müsli 64

Müsli mit Trockenobst 64

Eierfl ockensuppe mit Einlage 66

Fruchtjoghurt 66

Milchsuppe 68

Haferfl ockensuppe 68

Zwischenmahlzeiten

Paprikasalat mit Champignons und

Kräutermarinade 70

Pilzsalat 72

Rote-Bete-Salat 72

Möhren-Apfel-Rohkostsalat 74

Bohnensalat 74

Linsensalat 75

Pfi rsichkompott 76

Quarkspeise 76

Herbstlicher Fruchtsalat 78

Fruchtgrütze 78

Mittagessen

Kartoffel-Gemüse-Aufl auf 80

Tortellini mit Spinatfüllung und

Käse-Gemüse-Soße 81

Kartoffelpuffer mit Apfelmus 82

Kräuterquark mit Leinöl, Pellkartoffeln

und Bohnensalat 84

Pfannkuchen mit Apfelspalten und

Vanillecreme 85

Folienfi sch auf Gemüsebett und

Salzkartoffeln 86

Seelachsfi let mit Brokkoli überbacken,

Zitronensoße an Kartoffelpüree 88

Fisch-Gemüse-Pfanne an grünen

Nudeln 89

Thunfi schpizza mit Rote-Bete-Salat 90

Gebratenes Welsfi let, Senfsoße, Püree

und Möhren-Apfel-Rohkostsalat 92

Pangasiusfi let auf Spinat im Kartoffel-

püreerand überbacken 93

Hähnchensalbeispieße mit Kaisergemüse

am Reisrand 94

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 140ER Ernaehrung bei Krebs.indd 140 12.02.2010 11:46:58 Uhr12.02.2010 11:46:58 Uhr

Page 147: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

141Register

Asiatische Hähnchenpfanne

mit Risotto 96

Hähnchenbrustfi let mit Tomate

überbacken, Petersilienkartoffeln und

Linsensalat 97

Rinderroulade mit Soße, Rotkohl und

Kartoffelklößen 98

Kaninchenkeule mit Soße, Grünkohl

und Semmelknödel 100

Eintöpfe

Nudeleintopf mit Huhn 102

Graupeneintopf mit Kassler 104

Vegetarischer Gemüseeintopf 104

Spargelcremesuppe 106

Tomatencremesuppe 106

Karottencremesuppe 108

Blumenkohlcremesuppe mit Brokkoli-

röschen 109

Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen

109

Kuchen und Gebäck

Karottenkuchen 110

Sonnenblumenkern-Apfel-Aprikosen-

Aufl auf 112

Bananen-Walnuss-Teegebäck 113

Haferkleie-Muffi ns 114

Abendessen

Brot mit Käse und Fenchel-Orangen-

Salat 116

Brot mit Lachsschinken und Bohnen-

salat 116

Brot mit Brathering und Rote-Bete-

Salat 118

Brot mit geräucherter Makrele und

Blumenkohlsalat 118

Brot mit Heilbutt und Paprikasalat 120

Brot mit Putenbrust, Sahnequark

und Obstsalat 120

Brot mit Avocado und Obstsalat 122

Avocadoaufstrich 122

Sahnequark mit Kräutern 124

Petersilienbutter mit Ei 124

Kräuter-Hüttenkäse-Aufstrich 125

Salate

Fenchel-Orangen-Salat 126

Obstsalat mit Haferfl ocken 126

Obstsalat mit Fruchtsoße 128

Blumenkohlsalat 128

Avocadosalat 129

Tagespläne 130

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 141ER Ernaehrung bei Krebs.indd 141 12.02.2010 11:46:58 Uhr12.02.2010 11:46:58 Uhr

Page 148: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Dr. Günter Harnisch

Alternative Heilmittel

für die Seele

Selbsthilfe bei depressiven

Verstimmungen, Schlafstörungen

und nervöser Erschöpfung

112 Seiten, 51 Farbfotos,

15,5 x 21,0 cm, Klappenbroschur

ISBN 978-3-89993-576-9

€ 12,90

Dieser Ratgeber beschreibt, wie Sie sich mit bewährten Naturheilmitteln, Vitaminen, Vitalstoffen, durch geeignete Ernährung sowie Nahrungsergänzung selbst dabei hel-fen können, depressive Verstimmungen zu bekämpfen und Ihre eigenen Glücksspei-cher aufzufüllen. Die Anwendungsgebiete, Wirkungsweise und Dosierung von Johanniskraut, Laven-del und anderen alternativen Heilmitteln werden ausführlich beschrieben. Aktuelle Forschungsergebnisse und die Be-zugsquellen runden diesen fundierten Rat-geber ab.

Stand Februar 2010. Änderungen vorbehalten.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 142ER Ernaehrung bei Krebs.indd 142 12.02.2010 11:46:58 Uhr12.02.2010 11:46:58 Uhr

Page 149: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Prof. Dr. troph. Michael Hamm • Dirk Neuberger

Omega-3 aktiv 2., aktualisierte Aufl age

Gesundheit aus dem Meer

• Wertvoll in jedem Lebensabschnitt

• Die besten Quellen der Omega-3-Fettsäuren

EPA und DHA

• und warum sie vielen Menschen helfen können

96 Seiten, 78 Farbfotos, 8 Grafi ken,

15,5 x 21,0 cm, kartoniert

ISBN 978-3-89993-552-3

€ 9,90

Omega-3 Fettsäuren gehören zu den lebens-notwendigen mehrfach ungesättigten Fett-säuren und entfalten in jedem Lebensalter viele positive Wirkungen: Entwicklung von Gehirn und Netzhaut bei Ungeborenen und Babys, Durchblutungsförderung und Ge-fäßstabilität, Normalisierung der Blutfette und des Blutdruckes, Minderung von ent-zündlichen Beschwerden sowie körperliche und geistige Vitalität im zunehmenden Al-ter. Warum das so ist und welche Besonderhei-ten die Omega-3-Fettsäuren auszeichnen, erläutern die Autoren in diesem Buch. Viele Tipps, Hinweise und Hintergrundin-formationen geben Auskunft, was der Ein-zelne im täglichen Leben zur ausreichenden und schmackhaften Omega-3-Versorgung tun kann.

Stand Februar 2010. Änderungen vorbehalten.

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 143ER Ernaehrung bei Krebs.indd 143 12.02.2010 11:46:59 Uhr12.02.2010 11:46:59 Uhr

Page 150: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Bibliografi sche Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 978-3-89993-580-6

Fotos: Ingo Wandmacher: 2, 5, 6, 38, 41, 45, 47, 57, 58/59, 71, 79, 80, 83, 87, 91, 95, 99, 103, 115, 117, 121, 123, 142iStockphoto.com: Magdalena Kucova: 1, Eugene Bochkarev: 8/9, Robyn Mackenzie: 25, Elke Dennis: 67, stocksnapper: 69, Kristen Johansen: 73, Kelly Cline: 77, Liv Friis-Larsen: 81, Valentyn Volkov: 97, Jill Chen: 100, Joe Biafore: 107, Tracy Hebden: 111, Georgina Palmer: 112, JackJelly: 125, Daniel Gilbey: 129, Hasan Kursad Ergan: 139fotolia.com: Ben: 28/29, Omid Mahdawi: 35, Andreas F.: 65, Tomo Jesenicnik: 84, Silvia Bogdanski: 89, Torsten Schon: 101, Jacek Chabraszewski: 102, Barbara Pheby: 108, April D: 113, Elvira Schäfer: 119, Jacques PALUT: 124MEV Verlag: 23, 43, 61, 63, 70, 105, 127Titelfoto: mauritius images/Westend61

© 2010 Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGHans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannoverwww.schluetersche.de

Dieses Buch dient zur Information und ersetzt keine ärztliche Behandlung. Autoren und Verlag haben die darin enthaltenen Empfehlungen mit größter Sorgfalt erstellt und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren und des Verlages ist ausgeschlossen.Kontraindikation: Die in diesem Buch empfohlene Ernährung ist für Tumorpatienten mit Fettverdauungsstörung nicht geeignet. Konsultieren Sie in diesem Fall unbedingt Ihren Arzt.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

Redaktion und Lektorat: Dagmar Fernholz, Köln

Layout: Groothuis, Lohfert, Consorten, Hamburg

Covergestaltung: Kerker + Baum Büro für Gestaltung, Hannover

Satz: Die Feder Konzeption vor dem Druck GmbH, Wetzlar

Druck und Bindung: Grafi sches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe

Hergestellt in Deutschland.

144 Impressum

ER Ernaehrung bei Krebs.indd 144ER Ernaehrung bei Krebs.indd 144 12.02.2010 11:47:00 Uhr12.02.2010 11:47:00 Uhr

Page 151: [Oliver_Kohl,Die Neue Ernährung Bei Krebs

Die

neu

e Er

nähr

ung

bei K

rebs

Ko

hl ·

Deh

melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute

mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“

konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?

Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich

befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-

beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:

kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.

Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-

liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-

patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich

ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung

genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit

einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.

Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-

toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt

und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch

wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung

dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.

Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.

isbn 978-3-89993-580-6

Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?

Wissenschaftlich fundierte

Ernährungsregeln und Rezepte

befördern den Therapieerfolg.

Die Autoren

Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und

Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-

ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.

Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in

Leipzig.

Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,

leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-

lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-

lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei

Leber- und Tumorkrankheiten.

Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,

Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum

„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.

Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für

Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“

des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.

PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-

psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.

Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist

In der

Klinik erprobt

und mit vielen

Rezepten

oliver kohl · carola dehmel

unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott

9 78389 9 9 35 806

Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:

NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN

Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme

Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,

Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3

Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren

Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag

Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)

Viel Fett und viel Eiweiß

Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.