4

Click here to load reader

Omtale av Heed Audio Thesis Phi & Pi

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Heed Audio Thesis

Citation preview

Page 1: Omtale av Heed Audio Thesis Phi & Pi

22 Test Phonovorverstärker Heed Thesis Phi mit Netzteil Pi

Nr_2-2015

Natürlich war es zu erwarten, dass der bis dato für seine sehr preiswürdigen Geräte bekannte Hersteller Heed mit einer Top-Class-Geräteserie aufwarten würde. Im vergangenen Jahr ist das mit der „Thesis“ Baureihe passiert, wir nehmen als Erstes die Phonovorstufe in Augen- und Ohrenschein

Phi mit Pi

Puuh. Es sind kompakte Maschinen geblieben. Was ein Glück. Keine zent-

nerschweren Neunzehnzöller, wie es sich für eine Flaggschiffbaureihe eigentlich ge-hört. Aber der feine ungarische Hersteller Heed hätte sich nicht einen so ausgezeich-neten Ruf erworben, wenn er immer das getan hätte, was man so gemeinhin von einem HiFi-Unternehmen erwartet. Nein, die Thesis-Geräte – so heißt die neue Se-rie – sind ein bisschen größer als die der bekannten Obelisk-Reihe. Mit 22 Zen-timetern Breite ist es aber immer noch möglich, zwei dieser Geräte nebeneinander zu stellen und damit auf den Platzbedarf eines „normalen“ Gerätes zu kommen.

Gegenwärtig besteht die Thesis-Reihe aus vier Geräten: dem Vorverstärker Alpha, der Monoendstufe Omega, der Stromversor-gung Pi und der Phonovorstufe Phi. Wir stellen fest, dass das der Hersteller aus Bu-dapest in Sachen Quelle also zuerst an die Phonofreunde gedacht hat, wobei es später mit Sicherheit auch digitale Zuspieler ge-ben wird.Die Thesis-Geräte sind optisch schon ein gutes Stück weg vom etwas rustikalen Charme der kleineren Baureihen: Das klare Design mit der silbern eingerahmten schwarzen Front, das hat schon was und gibt dem Ganzen eine schön unverwech-selbare Note.Wer mit Thesis Platte hören will, der braucht zwei Geräte: Neben der Phono-vorstufe Phi ist das Doppelnetzteil Pi zur Speisung erforderlich. Das Doppel kostet zwar nicht mehr ganz so unbescheidene 3.500 Euro, dafür kann man günstiger weg, wenn man auch mit der Hochpegelvor-stufe Alpha liebäugelt: Die stöpselt man dann nämlich an den zweiten Netzteilausgang.Auf der Front von Phi und Pi gibt’s erst einmal gar nichts außer dezent weiß hin-terleuchteten Firmenlogos, alles Relevante passiert auf der Rückseite. Und da geht’s

Die Thesis Phi braucht zwingend das Doppelnetzteil Pi, das kann dann auch gleich

noch eine Hochpegelvorstufe versorgen

Page 2: Omtale av Heed Audio Thesis Phi & Pi

Phonovorverstärker Test 23

Mitspieler

Plattenspieler:· Clearaudio Master Innovation / TT2· Yamaha GT-750 / Reed 3P

Tonabnehmer:· Clearaudio DaVinci· Goldring 2500

Vorverstärker:· Accuphase C-2420

Endverstärker:· Accuphase A-46

Lautsprecher:· KLANG+TON Nada· Audio Physic Avantera

Zubehör:· Netzsynthesizer PS Audio P10· Kabel von Transparent und

van den Hul· Plattenwaschmaschine

von Clearaudio

Gegenspieler

Phonovorstufen:· MalValve preamp three phono· Accuphase AD-2820

hend diskrete Aufbau hat schon die Pho-novorstufe „Quasar“ zum Erfolgsmodell gemacht (von der gibt’s neuerdings auch eine neue Ausgabe), das wird hier kaum schlechter tun.Das ungleich gewichtigere Doppelnetzteil namens Pi ist ebenfalls mit reichlich Inhalt gesegnet. Wenn man als ausschließlicher Betreiber der Phonovorstufe auch nur die Hälfte des hier Gebotenen nutzt – es gibt immer noch reichlich. Im vorderen Abteil sorgt ein satter 300-VA-Ringkerntrafo für Gewicht und ungebremsten Nachschub. Aus getrennten Sekundärwicklungen geht’s auf die zwei identischen „Netzteilhälften“. Die arbeiten mit aus Einzeldioden aufge-bauten Gleichrichtern, edlen Mundorf-Siebelkos und pro Seite wieder einmal vier

Nr_2-2015

bei der Phi reichlich unorthodox zu: Ge-trennte Eingänge für MM- und MC-Ab-taster – okay, das kennen wir. Aber vier Paar Ausgangsbuchsen? Das ist neu. Tatsächlich beinhaltet die Phi zwei komplett unabhän-gige Phonozweige; einen für MM-Abtaster, einen für MCs. Komplett unabhängig be-dingt auch getrennte Ausgänge, und da-von jeweils noch zwei verschiedene. Man kann, wenn man denn den Wunsch ver-spüren sollte, tatsächlich zwei Tonabneh-mer gleichzeitig betreiben. Ich weiß nicht genau, warum man das tun sollte, jeden-falls belegt die Phi am Vorverstärker zwei Eingänge. Die beiden mit „Gnd Chassis“ und „Gnd Signal“ beschrifteten Massean-schlüsse sind übrigens trotz unterschied-licher Nomenklatur gleichwertig. Ebenfalls rückseitig werden die Betriebsparameter mit Steckbrücken eingestellt. Es gibt vier verschiedene MC-Eingangsimpedanzen: 100, 220, 470 und 1000 Ohm. Nicht üppig, aber in den meisten Fällen ausreichend. Die Verstärkung ist dreistufi g änderbar: 62, 68 und 74 Dezibel über die „High-out“-Ausgänge, jeweils 18 Dezibel weniger über die „Low-out“-Anschlüsse. Das bedient tatsächlich jede erdenkliche Tonabnehmer-Ausgangsspannung, auch die richtig leisen Vertreter.Im Inneren gibt’s eine erkleckliche Zahl von mit diskreten Bipolartransistoren aufgebauten Verstärkerstufen und zwölf Spannungsregelschaltungen direkt vor Ort, an der jeweiligen Verstärkerstufe. Die vom Netzteil kommenden Spannungen werden zudem für beide Zweige getrennt von weiteren Reglern „empfangen“. Vor je-der Ausgangsbuchse sitzt ein dicker MKP-Kondensator mit eigenem Firmenlogo, wir dürfen aber annehmen, dass diese Prezi-osen von Mundorf kommen. Der weitge-

Die Phonovorstufe enthält zwei komplett getrennte Verstärkerzüge, jeder mit zwei Ausgängen

Auf der Rückseite des Netzteils können die Betriebsspannungen an sechspoligen Buchsen abgeholt werden

Im Netzteil steck ein Vertrauen erweckender 300-VA-Transormator

Per Steckbrücke kann man verschiedene Abschlusswiderstände parallel zum Tonabnehmer schalten

Page 3: Omtale av Heed Audio Thesis Phi & Pi

Nr_2-2015

24 Test Phonovorverstärker Heed Thesis Phi mit Netzteil Pi

Gespieltes

Leonard CohenPopular Problems

KadavarLive In Antwerp

Loreena McKennittNights from the Alhambra

Lonely CamelShit City

Leo

nar

d C

oh

en –

Po

pu

lar

Pro

ble

ms

Heed Thesis Phi / Pi· Preis 3.500 Euro· Vertrieb B+T HiFi, Erkrath· Telefon 02104 175560· Internet www.bt-vertrieb.de· Garantie 2 Jahre· Ausführungen schwarz· B x H xT 220 x 85 x 335 mm (pro Gerät)

Unterm Strich …» Sie tun‘s wieder, die Ungarn, aber diesmal

richtig: Mit viel Technik schaffen sie einen herrlich untechnischen, ab-solut ergreifenden Sound. So muss Platte klingen!

Spannungsregelschaltungen. Unmittelbar an den Ausgangsbuchsen gibt’s noch mal einen Satz von den dicken MKP-Konden-satoren, dann darf der zu diesem Zeitpunkt schon höchst highendig aufbereitete „Saft“ an die Ausgangsbuchsen. Zwei gut einen Meter lange Anschlusskabel gehören zum Lieferumfang des Netzteils, das eröffnet eine gewisse Freiheit bei der Platzierung der Geräte.Bei uns standen sie nebeneinander im Rack und waren mit dem Clearaudio Da-Vinci verkabelt, das für dieses Heft meine bevorzugte Signalquelle darstellte.Wir spielen Leonard Cohens jüngstes Werk „Popular Problems“. Hoppala. „Slow“ tönt ganz anders als über das ausgezeichnete Phonoteil des Accuphase C-2420. Dunkler. Bedrohlicher. Tatsächlich mit mehr Zug in den tiefen Lagen, was ganz besonders erstaunt. Kein Irrtum möglich: Beim ge-zupften E-Bass geht die Thesis Phi wirklich markerschütternd zur Sache. Tolle Sprach-verständlichkeit, sehr entschlackter Sound. Pari bei der Darstellung des Nachhalls der Solostimme, das Dickicht aus Chor, Ham-mond-Orgel und Bläsern durchdringt der Accuphase etwas müheloser. Ich will nicht ausschließen, dass die Unterschiede auch von einem leicht unterschiedlichen Tonabnehmerabschluss herrühren: Beim Accuphase fahre ich das DaVinci mit 300 Ohm, beim Heed mit 470, was zumindest exakt der Herstellerspezifi kation entspicht. Aber das hier, das rumort so schön unten herum, das ist großartig. Gleiches Bild bei

Beide Verstärkerzüge – hier die MM-Abteilung im Bild – sind kom-

plett diskret aufgebaut

Kann sich sehen lassen: Phi und Pi haben nicht nur klanglich einiges zu bieten, sie gefallen auch dem Elektronikästheten

Dieser Block bildet nur den Vorregler einer der beiden Netzteilhälften

Page 4: Omtale av Heed Audio Thesis Phi & Pi

made in Germany

Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14

76473 Iffezheim · [email protected]

www.sintron-audio.de

analoge

Plattenspieler

CS 600Das neue Top-Modell aus dem Hause Dual.Ausgestattet mit einem, eigens für diesen Plattenspieler, neu entwickelten Tonarm.

„Almost Like the Blues“ – es groovt einfach wie verrückt. Der Raum geht auf, das Klavier perlt frei schwebend im Raum, der Chor schwebt gleichermaßen. Meister Cohen steht wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung, alles um ihn herum tanzt und schwebt durch den Raum. Das nenne ich Atmosphäre, ganz große Klasse. Die Thesis Phi scheint von Minute zu Minute besser zu werden. Um-klemmen auf Vergleichsgeräte habe ich längst aufgege-ben. Die Ungarin musiziert ergreifend, mitreißend, hoch emotional. Geht hier und da noch eine Spur mehr Silb-rigkeit ganz oben? Vermutlich – aber wen interessiert‘s? Ich brauch was Robustes. Da kommen Kadavar mit ih-rem ausgezeichneten Livealbum „Live In Antwerp“ gerade recht. Da ist sie wieder, die auffällig gute Sprachverständ-lichkeit, und er ist auch wieder da: er, der Groove. Die Fuhre schiebt, dass es die wahre Freude ist. Rhythmisch ein Feuerwerk, Fußwippen, Headbanging, alles Pfl icht. Wir machen ein wenig Pause mit Loreena McKennitt. Ihr fantastisches in der Alhambra aufgenommenes Livealbum ist Emotion pur, besonders in dieser Konfi guration. En-gelsgleich und glockenrein tönt die Stimme wie angena-gelt in der Mitte. Ja. Okay. Das geht andernorts noch ein bisschen stabiler und kompakter, aber so beseelt wie bei der Heed tönt das ganz selten. Sängerin und Begleitband verschmelzen zu einer pulsierenden, lebendigen Einheit, Erbsenzählerei erscheint hier so deplatziert wie nur was. Zurücklehnen, abschalten, sich mitreißen lassen. Das ist es, worum es beim Musikhören gehen soll, und das geht mit dieser Maschine perfekt.

Holger Barske

Messtechnik-KommentarPhi und Pi gönnen sich einen Frequenzgang etwas abseits der reinen Lehre: Es gibt eine etwa 0,5 Dezibel große Überhöhung um 100 Hertz herum, sonst verläuft die Amplitude mustergültig bis 100 Kilohertz. Wir maßen Fremdspannungsabstände von 82,2 Dezibel(A) (MM, 5 mV) und 63,6 Dezibel(A) (MC, 0,5 mV) – das ist ziemlich gut. Die Kanaltrennung liegt auf gleichem Niveau, respektive ist nicht bes-ser messbar. Verzerrungen gibt’s kaum: Wir maßen 0,008 Prozent (MM) und 0,061 Prozent (MC) Klirr. Die Stromaufnahme beträgt kon-stant 16,3 Watt.

Gemessenes