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A Perfect DayKeine Sterne in Athen, stattdessenTiefschnee in Zermatt. Während dieeinen ihren nackten Bauch gegen denHimmel strecken, boarden andere beiSonne und Powder auf heimischenGletschern. So ist das Leben. Das vonProfisnowboarder Simon Raess hatTicket einen Tag lang mitgelebt.
«lch würde extrem gerne das Matterhornbezwingen. lch bin ein totaler Naturmensch.und das wäre eine Herausforderung fürmich.»
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iermal war Simon Raess schon auf dem Allalin(4000 m.ü.M.) - mit Brett versteht sich. Jetzt wäre ei-
gentlich das Matterhorn an der Reihe. Statt nach Saas-
Fee hat es das Salomon-Ovomaltine-Team im September näm-
lich nach Zermatt verschlagen. «Ein absoluter Geheimtip», wieSimon sagt. Neben idealen Pistenbedingungen wird für die
Snowboarder täglich eine ausgezeichnete Pipe zur Verfügunggestellt. «Da Les Diablerets diesen Sommer geschlossen blieb,
wichen viele Boarder nach Saas-Fee aus. Wir haben uns in Zer-
matt niedergelassen. Gute Entscheidung», meint 5imon. Zuviel
Betrieb ist nicht sein Ding. «lch nehm's gerne gemütlich», sagt
er grinsend. Tatsächlich lässt es sich in ihrem Chalet gut leben.
Simu und Simon Baumann haben sich eingerichtet. Neben Po-
werriegeln und Tropensirup steht das Notebook mit lnternet-anschluss. Andere kommen und gehen - mit mir noch drei
Sa lomonfahrer der Sportmittelschule Davos und Fis-J unioren-weltmeisterin Fabienne Reuteler. Simu und Simon bleiben.
Seit drei Wochen trainieren sie in Zermatt. Zuvor war Raess im
lceripper-Camp in Montana, Hintertux und als Coach auf dem
Jungfraujoch. Sommerleben eines Profis. «Badestrand gibt's im
Oktober», sagt er lachend. Danach geht es zurück an die Uni'
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<<Powder macht Snowboardenzum äbsoluten Naturerlebnisl »
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Eigentlich ist Simon Primarlehrer; jetztstudiert er Psychologie, nebenbei hilft er
bei der Entwicklung der Kleiderlinie sei-
nes Sponsors Adidas mit, tüftelt an neu-
en Step-ln-Systemen herum oder gibtTips für den Bau von Pipe-5hape-Gerä-
ten. Ab Dezember fährt er wieder Con-
tests. «Mittel zum Zweck», wie er sagt,
obwohl er extrem gerne Pipe fahre, sei-
en Contests nicht sein Ding. «lch bin im-
mer viel zu nervös!» Träumen tut er von
anderem: «Zum Beispiel davon, einenriesigen Berg raufzulaufen, im Powderrunterzuriden, dann durch den genialgeshapten Park zu fahren, Sprünge, die
optimal aufgehen, jeden Trick zu stehenund zum Schluss noch in eine urlange Pi-
pe einzudroppen, baden, essen, big Par-
ty und beim Einschlafen zu wissen, dass
am nächsten Tag alles genauso wird!» Si-
mons perfekter Tag. Bis jetzt kommt sein
Leben der ldealvorstellung ziemlich na-
he. Für Fotoshootings war er schon inNeuseeland - Hasliberg by Powder ist al-lerdings auch nicht ohne.Wir sind auf dem Weg zum Kleinmatter-horn. Der grosse Bruder hat sich mor-gens um sieben vor feuerroter Kulisse
präsentiert, jetzt ist er in Nebel gehüllt.Vergangene Nacht hat es geschneit.
Tiefschnee und unter uns das Nebel-meer. Schneefelder, Wind im Gesicht
und Sonne auf der Haut. Langsam be-
wegen heisst es auf einer Tafel. Von we-gen! Das Herz hüpft. Die japanischen
Freunde atmen schwer. Wir fahren bis
halb drei, Powder, Pipe und zum Schluss
im Sulzschnee zur Station. Den Japanermit ersten Bretterfahrungen und klam-men Fingern nehmen wir gleich mit. Er
studiert Mathematik und fragt nach
Trockenübungen. Ganz nach dem Mot-to: Wenn Du es erst einmal im Kopf hast,
ist es nicht mehr weit bis zu den Beinen
- oder so. Komischer Kauz. Aber wenn es
ihm etwas bringt. Just think positive. Wirmachen Mentalboarding.lm Restaurant der Mittelstation gibt es
Pizza- Capricciosa auf 2500 Metern überMeer. Unten bringen wir die Sachen ins
Chalet und fahren zum Skaten vor dieJugi von Zermatt. Autof rei ist cool! We-nige6 wenn es um Transportf ragen geht.
Nach Pack- und Schleppaction landenunsere Sachen im Salomon-Bus. Jetztwissen wir es definitiv. Wir sind dieZigeuner der Neuzeit! Jawohl. Die wah-
«lm Grunde bleibe ich möglichst langeliegen. Ich schlafe gern und viel! Je länger,desto besser!»
«Beim Essen gilt: Je besser desto mehr'lch bin ein totäler Feinschmecker. Kochen istfür mich wie Meditation. Meine Speziälitätsind selbstgemachte Gnocchi oder Cannellonimit Ricotta und Spinatfüllung.»
ren Könige der Gletscher-Zufahrtsstras-sen! Soviel zu Simons letztem Tag. Er
fährt nach Bern. Für die nächsten zwei
Wochen unterrichtet er die Schulklasse
seiner Freundin. Lehrerleben. lhn freut
<<Wenn ich auf dem Brett stehe, bin ich mitmeinen Gedanken absolut bei der Sache.5o kann ich den Augenblick voll geniessenund ausschöpfen. Dasselbe gilt für meinStudium, lnzwischen kommen sich die beidenWelten immer näher.»
es: «Reisen ist mein Ding, heimkehren
auch. lm Augenblick vermischen sich
Snowboardwelt, Studium und Schule zu
einem perfekten Festschmaus.»
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TextlFotos: Flavia Brüesch, zusätzliche Fotos: Salomon, Schweiz Tourismus
Die Autorin Flavia Brüesch fährt als Halbprofi im Salomon-Ovomaltine-Team.
Die bfu-Broschüre «Snowboarden. Aber sicher!» kann gratis mit einem frankierten
C5-Couvert bestellt werden bei: bfu, Postfach 8236, 3001 Bern.
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