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ONLINE-SERVICE- INFRASTRUKTUR (OSI) Die Digitalisierungsplattform für die öffentliche Verwaltung

ONLINE-SERVICE- INFRASTRUKTUR (OSI) · 2019-11-08 · OSI basiert auf einer modernen Systemarchitektur und verwendet etablierte Industriestandards. Die Architektur ist modular aufgebaut,

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ONLINE-SERVICE-INFRASTRUKTUR (OSI)Die Digitalisierungsplattform für die öffentliche Verwaltung

Dieses Dokument richtet sich insbesondere an Entscheiderinnen und Entscheider, die sich mit dem Online-zugangsgesetz (OZG) beschäftigen, an E-Government-Verantwortliche sowie Fachverantwortliche, IT-Manage-rinnen und Manager, Projektleitungen und IT-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung. Dabei sollen sowohl Interessierte auf Bundes- als auch auf kommunaler Ebene angesprochen werden und einen detaillierten Einblick in die Eigenschaften und Vorteile der Online-Service-Infrastruktur (OSI) bekommen.

An wen richtet sich dieses Whitepaper ?

Dieses Whitepaper zeigt, wie der digitale Wandel der Verwaltung mit einer einheitlichen E-Government-Plattform gestaltbar wird. Als technische Lösung wird die Online-Service-Infrastruktur (OSI) beschrieben.

Das Whitepaper bietet einen Überblick über die Funktionen der Plattform und vertieft die Thematik in den folgenden Kapiteln immer weiter, bis hin zu den technischen Details der OSI-Systemarchitektur. Case Studies beschreiben anhand verschiedener Nutzergruppen die Mehrwerte, die OSI bietet.

Welche Inhalte bietet mir das Whitepaper ?

INHALTSVERZEICHNIS

1. EINE RIESENCHANCE ZUR ERNEUERUNG – DIGITALISIERUNG DER VERWALTUNG

2. DIE LÖSUNG IM OZG-KONTEXT: ONLINE-SERVICE-INFRASTRUKTUR (OSI)

3. CASE STUDY – AMT EIDERSTEDT

4. CASE STUDY – HANSESTADT HAMBURG

5. OSI IM DETAIL 5.1 Basismodul Serviceportal

5.2 Basismodul Servicekonto und Postfach

5.3 Basismodul ePayment

5.4 Basismodul Consent

5.5 Basismodul RAMP

5.6 Online-Dienste

6. BEISPIELE VON ONLINE-DIENSTEN

7. OSI-SYSTEMARCHITEKTUR – STATE-OF-THE-ART 7.1 OSI aus der Dataport-Cloud

7.2 OSI für den Eigenbetrieb

8. EINFACHE UND EINHEITLICHE ADMINISTRATION 8.1 OSI-Developer-Kit

8.2 Schnittstellen

8.3 Modul-Connect

8.4 Company-Connect

8.5 Online-Connect

9. OSI – OFFEN – SICHER – INNOVATIV: INTERVIEW MIT TORSTEN KOSS

KONTAKT

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54 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

Der digitale Wandel stellt die deutsche Verwaltung in den kommenden Jahren vor gewaltige Herausforderungen. Neue Möglichkeiten der Kommunikation, des Wissenszugangs und der innovativen Gestaltung führen zu mehr sozialer Interaktion, neuen Kommunikationsmodellen und neuen Feldern der Zusammenarbeit.

Entscheider in der Verwaltung sehen sich mit folgenden Themenfeldern und Kernfragen konfrontiert:

Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bis Ende 2022„Nur wenn die Umsetzung der 575 Digitalisierungsvorhaben arbeitsteilig erfolgt und eine Nachnutzung der erarbeiteten Lösungen konsequent ermöglicht wird, können wir es schaffen.

Klaus Vitt, Vorsitzender des IT-Planungsrates 1

Bis Ende 2022 sollen 575 Verwaltungsleistungen digital angeboten werden, davon müssen 460 Leistungen von Ländern und Kommunen umgesetzt werden. Die hohe Anzahl der Services stellt die Verwaltung nicht nur vor quantitative sondern auch vor inhaltliche Herausforderungen.

Reichen die oftmals historisch gewachsenen kommunalen Infrastrukturen für Online-Services aus, um diese Aufgabe zu meistern?

Welche neuen Kooperationsformen sind innerhalb der Verwaltung erforderlich, um durch Nachnutzung erfolgreich pilotierter Online-Services die Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen?

Personalumbruch in der öffentlichen Verwaltung„Im Jahr 2030 (sind) insgesamt 816.000 Stellen unbesetzt. Und das in einem Umfeld, in dem

die Aufgaben und damit die Anforderungen an die Mitarbeiter immer komplexer werden.

Damit ist der öffentliche Dienst der Sektor mit dem größten absoluten Mangel: Neben Lehr-

kräften und Verwaltungsangestellten sind vor allem Ingenieure, Spezialisten der Informa-

tions- und Telekommunikationstechnik (…) rar.“

PricewaterhouseCoopers (PwC): Studie „Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst“ 2

Die Generation der Babyboomer, die bis 2030 in den Ruhestand geht, sorgt im öffentlichen Dienst für einen Genera-tionswechsel, der weit über die übliche Fluktuation hinausgeht. Das stellt vor allem die neuen Bundesländer sowie den ländlichen Raum mit einer ungünstigen Altersstruktur vor erhebliche Probleme.

Schafft es die Verwaltung vor dem Hintergrund der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten? Können durch neue Schwerpunkte bürgernahe Beratungs- und Betreuungsleistungen stärker fokussiert werden?

Siedeln sich mehr Unternehmen an (oder bleiben in der Region), wenn die Verfügbarkeit digitaler Verwaltungs- leistungen zum Standortvorteil wird?

1. EINE RIESENCHANCE ZUR ERNEUERUNG – DIGITALISIERUNG DER VERWALTUNG

Digital Natives und ihre Erwartungen„Die öffentliche Verwaltung in Deutschland verpasst den Anschluss an die Erwartungen der „Digital Natives“. (…) Dabei wünscht sich gerade die jüngere Generation einen intensiveren digitalen Austausch mit den Behörden.

Accenture: „Public Services Pulse Survey” 3

Die nach 1982 geborene Generation Y hat große Erwartungen an Verwaltungsleistungen. Sie wollen durch Neugier und positive User Experience genauso für Online-Services gewonnen werden, wie sie es im privaten Umfeld von Platt-formbetreibern wie Amazon, Apple oder Facebook gewohnt sind.

Sind die Online-Services der Verwaltung nutzerorientiert und leicht auffi ndbar?

Funktionieren diese Services papierlos, so wie bei einer Online-Bestellung?

Wie betreibe ich Online-Services 24x7?

Braucht die Verwaltung nicht auch große Plattformen?

Bedrohung von öffentlichen IT-Infrastrukturen (Cyber-Security)„Die Bundesregierung hat das Thema IT-Sicherheit zur Chefsache erklärt. IT-Ausfälle können die innere Sicherheit Deutschlands erheblich beeinträchtigen. Daher ist das Bundesminis-terium des Innern auch für die Sicherheit im Cyber-Raum zuständig und setzt hier einen wesentlichen Schwerpunkt.

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: „IT & Cybersicherheit“ 4

Damit staatliche Einrichtungen ihre Aufgaben sicher und nachhaltig ausüben können, muss die IT der Verwaltung zuverlässig und störungsfrei betrieben werden. Weiterer Handlungsdruck für die Verwaltung entsteht aus den hohen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Halten die IT-Infrastrukturen der Verwaltung der hohen Bedrohungslage stand?

Sind die Online-Dienste und das Bürgerkonto ausreichend vor Angriffen geschützt und erfüllen sie die Anforderungen der DSGVO?

Quellen:1 https://www.it-planungsrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/PM31_26Sitzung.html2 https://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2017/fachkraeftemangel-2030-sind-816-000-stellen-im-oeffentlichen-dienst.html3 https://www.accenture.com/de-de/company-accenture-survey-german-administration-missed-connection-to-digital-natives4 https://www.bmi.bund.de/DE/themen/it-und-digitalpolitik/it-und-cybersicherheit/it-und-cybersicherheit-node.html

76 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

2. DIE LÖSUNG IM OZG-KONTEXT: ONLINE-SERVICE-INFRASTRUKTUR (OSI)

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) ist da. Bis 2022 müssen Länder und Kommunen 460 Verwaltungsdienstleistungen online anbieten. Bislang sind für einen Großteil dieser Services noch Behördengänge und viel Papier notwendig.

Klar ist also: Das OZG erleichtert Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen den Verwaltungskontakt erheblich. Die Verwaltung kann dieses Ziel aber nur durch große gemeinsame Anstrengungen meistern. Die Vorgabe, im Durchschnitt pro Jahr fl ächendeckend über 100 Online-Dienste fl ächendeckend in Betrieb zu nehmen, erzeugt einen hohen Innovations- und Handlungsdruck. Vielerorts fehlen harmonisierte IT-Infrastrukturen, interoperable Verfahren und standardisierte Tools. Drohen-de Personalengpässe und Mangel an IT-Fachkräften ver-schärfen die Lage.

Hier kommt OSI, die Online-Service-Infrastruktur, als ein-heitliche Online-Service-Plattform ins Spiel. Die Grund-idee: Wenn möglichst viele Behörden eine gemeinsame Plattform für ihre Online-Dienste nutzen, profi tieren alle. Und zwar von Erfahrungen anderer Behörden, über-

schaubaren Entwicklungskosten und von einem von Anfang an gewährleisteten Datenaustausch zwischen den Systemen. OSI ist die Antwort von Dataport auf Kern-herausforderungen der Digitalisierung.

OSI bietet Behörden die Bausteine der OZG-Moderni-sierung, die sie für eine erfolgreiche Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen für Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen benötigen.

��Die Module von OSI im Überblick:

������������������������������������������������������������������� Das Serviceportal ist zentraler Kontaktpunkt der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen für alle Online- Dienste und Basismodule.

Das Servicekonto steuert das Identitätsmanagement. Je nach erforderlichem Vertrauensniveau sorgt es für eine sichere Authentifi zierung und Übergabe der Stammdaten. Über die Business-Variante des Servicekontos können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, Behörden und Organisationen elektronisch mit der Verwaltung interagieren und Aufgaben innerhalb ihrer Organisation delegieren. Die Interoperabilität des Servicekontos ermög- licht den Zugriff auf Online-Dienste anderer Serviceportale.

Über das Postfach können Nutzerinnen und Nutzer des Servicekontos mit der Verwaltung kommunizieren. Sie können zum Beispiel Bescheide empfangen oder Nachrichten an Behörden senden, beantworten oder verwalten.

Das ePayment-Modul unterstützt die elektronische Zahlungsabwicklung während der Antragstellung. Die elek- tronische Zahlung ist sicher, schnell und einfach.

Online-Dienste sind das Herzstück von OSI. Sie wickeln die Transaktionen zwischen der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen ab. Dazu erfassen und übermitteln sie Daten medienbruchfrei. OSI beinhaltet aktuell über 100 Online-Dienste zur Nachnutzung. Nutzerzentrierung ist die zentrale Maßgabe bei der Entwicklung dieser und weiterer Dienste.

Die Schnittstellen von OSI machen die Anbindung weiterer Dienste einfach und sicher. Das Spektrum reicht von (lokalen) Fachverfahren (Online-Connect) über die Integration von Basismodulen, zum Beispiel Formularmanage- mentsystemen oder dem Servicekonto (Modul-Connect), bis hin zum automatischen Austausch von Massendaten, zum Beispiel von Unternehmen zu Behörden (Company-Connect).

OSI basiert auf einer modernen Systemarchitektur und verwendet etablierte Industriestandards. Die Architektur ist modular aufgebaut, hoch skalierbar und ermöglicht die Umsetzung hochperformanter Online-Dienste. Ein Plus-punkt ist die Bereitstellung von OSI in den zwei BSI-zertifi zierten Dataport-Rechenzentren.

Die Verwaltung muss sich nicht mit dem Betrieb des Systems befassen, sondern kann sich voll und ganz auf den direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen konzentrieren und an der weiteren Ver-besserung der Online-Dienste arbeiten. Alternativ kann OSI im Eigenbetrieb genutzt werden.

Das Servicedesign von OSI-Online-Diensten erfolgt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Fachexperten aus der Verwaltung. Damit sind die digitalen Services von Anfang an nah am Nutzer. Die Produktionsstraßen der Dataport Online-Dienst-Development-Factory garantieren eine schnelle Um-setzung neuer Dienste.

Kurz zusammengefasst: OSI ist die richtige Plattform für die OZG-Umsetzung und für alle weiteren Digitalisie-rungsvorhaben der Verwaltung. OSI steht dabei auch für „OFFEN, SICHER, INNOVATIV“.

Eigenschaften und zentrale Mehrwerte von OSI

Nutzerzentrische Orientierung bei Online-Diensten und Basismodulen

Online-Services einfach buchen und nutzen

Sicherheit und höchste Verfügbarkeit im Betrieb

Interoperabilität innerhalb des Portalverbundes

Lokales „Look & Feel“ wahrt die kommunale digitale Identität

Hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und bereits jetzt über 100 Online-Dienste

Effi zienzsteigerung über Prozessoptimierung und medienbruchfreies Datenhandling

Modulare Architektur, agile Entwicklung und offene Schnittstellen

Alle Bestandteile für eine erfolgreiche OZG-Umsetzung und weitere Digitalisierung in einer Plattform

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OffenSicher

Innovativ

„Geschwindigkeit ist die zentrale Herausforde-rung. Um 100 Services pro Jahr an den Start

bringen, brauchen wir ein modulares Werkzeug.

98 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

3. CASE STUDY – AMT EIDERSTEDT

„Für uns war es wichtig, dass die Anbindung der Touris-mus- und Kurabgabe an das in Schleswig-Holstein zentral bereitgestellte Servicekonto erfolgt. Die schnelle und einfache Bereitstellung einer Vielzahl von kommunalen Verwaltungsdienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Möglichkeit der Nachnutzung von Online-Diensten anderer Kunden haben mich überzeugt, auf die von Dataport entwickelte Infrastruktur zurückzu-greifen“, sagt Herbert Lorenzen, Amtsdirektor des Amtes Eiderstedt.

Das Amt Eiderstedt muss im Rahmen des OZG-Umset-zungsplans diverse Verwaltungsleistungen digitalisieren, hat dafür jedoch nur begrenzte finanzielle Mittel und Personalressourcen zur Verfügung.

Amtsdirektor Lorenzen wollte schnell eine wirtschaftlich attraktive Lösung finden, die zukunftsweisend ist und Funktionalitäten wie Benutzerauthentifizierung, Postfach und Bezahlung bietet und eine Nachnutzbarkeit von Online-Diensten anderer Verwaltungen sicherstellt.

Die Online-Service-Infrastruktur (OSI) von Dataport erfüllt die Anforderungen des Amtes. Nicht nur der modulare Aufbau, das moderne „Look & Feel“ sondern auch die nutzerzentrische Orientierung der Online-Dienste haben Amtsdirektor Lorenzen überzeugt.

„Besondere Mehrwerte sind für mich die Vernetzung mit anderen Kommunen und ihren Services und der sorgen-freie Betrieb“, so Herbert Lorenzen.

4. CASE STUDY – HANSESTADT HAMBURG

Die Freie und Hansestadt Hamburg betreibt seit mehr als 15 Jahren gemeinsam mit Schleswig-Holstein eine Plattform für Online-Dienste (mit dem Land Berlin besteht außerdem eine Weiterentwicklungskooperation). Die Plattform ist das technische Herzstück zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie für die Hamburger Verwal-

tungsdienstleistungen im Allgemeinen und des Onlinezu-gangsgesetzes im Besonderen.

Mit der neu entwickelten und seit Dezember 2018 in Betrieb genommenen Online-Service-Infrastruktur verfolgt die Stadt Hamburg folgende Ziele:

Die Vereinfachung, Beschleunigung und Kostensenkung der Erstellung neuer Online-Dienste durch Wieder- verwendung zentraler Funktionen wie Servicekonten, UI-Komponenten oder ePayment sowie Wiederverwendung von Entwicklungsmustern und Online-Dienst-Vorlagen (Templates).

Einen stabilen, sicheren und wirtschaftlichen Betrieb plattformbasierter Online-Dienste durch gemeinsames Hosting auf der OSI-Plattform für Online-Dienste.

Einen Zentralen Zugang zu allen Online-Diensten der Hamburger Behörden („einmal registrieren, alle Dienste nutzen“).

Eine einheitliche, akzeptanzsstiftende User Experience der Online-Dienste der Stadt.

Eine zentrale Administration und Überwachung von Richtlinien bei gleichzeitiger dezentraler fachlicher Steuerung und Umsetzung, um die Beherrschbarkeit und Wartbarkeit sicherzustellen.

Kompatibilität zu den Online-Diensten, die Hamburger Behörden auf Basis des GovernmentGateways betreiben.

Der Themenbereich der „Digitalisierung von Verwaltungs-dienstleistungen“ zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge der Digitali-sierung von Verwaltungsdienstleistungen weitere An-forderungen an die Plattform entstehen. Zudem existiert

bereits eine – sehr heterogene – IT-Landschaft, die bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen zu berücksichtigen ist.OSI bietet Lösungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen:

Flexibilität: Da Dataport für die Produktentwicklung auf eine kontinuierliche Auslieferung neuer Software setzt („continuous deployment“), kann die Plattform in kurzen Zeitabständen weiterentwickelt werden, um auf neue Anforderungen zu reagieren.

Development-Kit: In vielen Fällen existieren keine Online-Dienste für Verwaltungsdienstleistungen. Diese müssen erst entwickelt werden. Mithilfe des OSI-Developer-Kits und des zentralen Design-Toolkits mit wiederverwendbaren UI-Komponenten von einzelnen Buttons bis hin zu Service-Templates ist dies auf effiziente Weise möglich.

Integrationsfähigkeit: Die Basismodule der Plattform können in verschiedenen Konstellationen verwendet werden. Die Anbindung von Online-Diensten an bestehende Fachverfahren kann aufgrund der Adapterfunktionalität von OSI auf verschiedene Weisen erfolgen. Fachverfahren mit integrierten Online-Funktionen (zum Beispiel Standard- lösungen für bestimmte Fachbereiche) können an die Basismodule (zum Beispiel das Servicekonto und Postfach) angebunden werden, damit sich Bürgerinnen und Bürger für diese Systeme nicht gesondert registrieren müssen. Externe Systeme können über sichere Maschinenschnittstellen mit Fachverfahren kommunizieren.

Die Stadt Hamburg hat verschiedene Online-Dienste auf Basis des GovernmentGateways erstellt, die zukünftig auf OSI betrieben werden, darunter zum Beispiel Melde-registerauskunft, Schwerbehindertenantrag, Anmeldung eines Hundes, Anhörung Verwarnungs- / Bußgeld im Straßenverkehr, Onlinewache oder Kfz-Wunschkennzei-

chen. Die über die Plattform angebotenen ca. 80 On-line-Dienste werden ca. 1,4 Mio. Mal pro Jahr aufgerufen.Für die Umsetzung von Online-Diensten bietet OSI viele Funktionen, um unterschiedliche Anwendungsszenarien abzubilden. Für die Hamburger Verwaltung sind dabei vor allem folgende Funktionen hervorzuheben:

Dataport stellt regelmäßig Updates mit neuen Funktionen der Basis-Komponenten sowie neuen zusätzlichen Online-Diensten bereit. Gemeinsam mit seinem Data-port-Kundenbetreuer wählt Lorenzen die für seine Kom-mune interessanten Online-Dienste aus: Kindergeld- antrag, An- und Ummeldung, Anwohnerparkausweis usw. Die selektierten Erweiterungen lassen sich schnell integ-rieren – ohne lange Entwicklungs- und Implementierungs-zeiten.

Der sichere Betrieb von OSI soll das Team vom Amt Eiderstedt entlasten und die Abläufe vereinfachen. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon, dass sie die Online-Dienste jederzeit bequem von zu Hause nutzen können. Zudem bleibt die digitale Identität der Kommune gewahrt, da kein Wechsel auf eine andere Benutzerober-fläche erfolgt, sondern OSI unauffällig in die vorhandene digitale Landschaft eingebunden wird.

In 2019 werden auf OSI bereits 130 Onlinedienste bereit-gestellt. Amtsdirektor Herbert Lorenzen ist daher sehr optimistisch, die insgesamt geplanten 85 Verwaltungs-dienstleistungen für seine Amtsverwaltung bis 2022 zu digitalisieren.

Herbert Lorenzen, Amtsdirektor Amt Eiderstedt

1110 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

Beschränkte Zielgruppen: Im Unternehmens- und Verwaltungsbereich (B2G, G2G) gibt es viele Verwaltungsdienst- leistungen, die bestimmten Zielgruppen vorbehalten sind (zum Beispiel Anwälte, Strafverfolgungsbehörden, Bau- unternehmen usw.). Das OSI-„Servicekonto Business“ bietet bei Bedarf die Möglichkeit, das Fachbehörden nur legitimierte Unternehmen (oder Behörden) zur Nutzung eines bestimmten Dienstes zulassen können. In Hamburg benötigen mehr als zwei Drittel der Dienste für Unternehmen und Behörden diese Funktion, zum Beispiel beim Aufgrabeschein, der Bauleitplanung, dem Register zum Schutz fairen Wettbewerbs („Korruptionsregister“) oder der Vermittlung von Krankenhausbetten für Brandopfer.

Differenzierte Berechtigungen: Im Unternehmens- und Verwaltungsbereich (B2G, G2G) gibt es eine Reihe von Verwaltungsdienstleistungen, die unterschiedliche Nutzergruppen involvieren. Damit nicht für jede Nutzergruppe ein eigener Online-Dienst entwickelt werden muss, bietet OSI ein Rollen- und Berechtigungskonzept, das bei Bedarf für jeden Unternehmensdienst ausgeprägt werden kann. So können Nutzer in verschiedenen Rollen im Rahmen der Verwaltungsdienstleistung unterschiedliche Berechtigungen erhalten. Beispielsweise ist es so möglich, dass im Rahmen desselben Online-Dienstes ein Kunde erweiterte Auskünfte erhält, ein anderer dagegen nur eine eingeschränkte Auskunft. Die fachlich zuständige Behörde bestimmt dabei, welcher Kunde welche Berechtigungen erhält. In Hamburg kommt diese Funktion in mehr als der Hälfte der Unternehmensdienste zum Einsatz, zum Beispiel bei unterschiedlichen Online-Diensten zur Meldung von oder Einsicht in die Verwendung von Fördermitteln, Beteiligungsverfahren im Rahmen der Baugenehmigung oder der Bauleitplanung.

Postfach: Viele Verwaltungsdienstleistungen liefern Auskünfte oder Statusinformationen an Verwaltungskunden zurück. Diese Rückmeldungen können Fachverfahren in das Servicekonto-Postfach des Verwaltungskunden legen, der über den neuen Posteingang per E-Mail informiert wird. Dieser Rückkanal ist sicher und kann auch für vertrauliche Nachrichten verwendet werden – bei Bedarf erfordert das Lesen einer sehr vertraulichen Nachricht ein hohes Authentifizierungsniveau.

Payment: OSI bietet die Möglichkeit, Online-Dienste zu erstellen, in deren Verlauf der Kunde bspw. Gebühren- zahlungen per Online-Payment vornehmen kann. Es ist auch möglich, Kunden zum Beispiel Auskünfte „per Nach- nahme“ in ihr Postfach zuzustellen, sodass diese zunächst online bezahlen, bevor sie den Inhalt der Postfach- nachricht lesen können. Dies ist sinnvoll, wenn die Gebührenhöhe erst nach erbrachter Leistung feststeht (beispiels- weise bei aufwandsabhängigen Kosten) oder negative Auskünfte nicht mit Gebühren belegt werden sollen (beispielsweise eine abschlägige Melderegisterauskunft).

Die OSI-Plattform bietet Funktionen, um die Belange der sehr unterschiedlichen Verwaltungsdienstleistungen bei der Digitalisierung abzubilden. Sollte eine Funktion noch nicht vorhanden sein, bietet das Weiterentwicklungskonzept der OSI-Plattform die Möglichkeit, diese kurzfristig nachzurüsten.

Die Produktstrategie für die OSI-Plattform sieht darüber hinaus aus wertvolle Erweiterungen sowohl in fachlicher Hin-sicht (zum Beispiel Erweiterung der Statistiken über anonyme Nutzungszahlen und Nutzerakzeptanz) sowie in tech-nologischer Hinsicht (zum Beispiel Einsatz containerbasierter Virtualisierungslösungen wie Docker für Plattformmodule und Online-Dienste) vor. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist damit gut gerüstet für die Umsetzung des OZG und die digitale Zukunft.

Sebastian Berger, Senatskanzlei, Amt für IT und Digitalisierung

5. OSI IM DETAIL

5.1 Basismodul Serviceportal

Das Serviceportal ist der zentrale Kontaktpunkt für Bürge-rinnen und Bürger sowie Unternehmen / Organisationen. Die Startseite ermöglicht einen optimalen Einstieg in alle Services. Dazu gehören unter anderem das persönli-che Servicekonto, das Postfach und insbesondere

die Online-Dienste der Verwaltung. OSI lässt sich medien-bruchfrei in Informationsportale integrieren.Eine Portal-Navigation und übergreifende Suche nach Themen, Lebenslagen oder Verwaltungsdienstleistungen führen je nach Anliegen zum passenden Online-Dienst.

Funktionen des Serviceportals

Übergreifende Suchfunktion

Navigation zu Verwaltungsdienstleistungen

Navigation zu Lebenslagen

Informationen zu Services

Anmeldemaske zum Servicekonto

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Kommunikation

Responsive Design

Barrierefreiheit

Datenschutzrechtliche Hinweise

Mehrsprachigkeit möglich

1312 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

Die Integration von OSI funktioniert problemlos (zum Beispiel über Weblinks) in das Stadtportal. Alle Informationen des Stadtportals werden weiter genutzt und lassen sich intelligent mit den Online-Diensten verbinden. So wird beispielsweise der Styleguide Ihres Stadtportals ohne Probleme in OSI integriert.

Unsere Kommune hat bereits ein Stadtportal. Wie integriere ich OSI in unser bestehendes Portal ?

5.2 Basismodul Servicekonto und Postfach

Über das Servicekonto haben Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen / Organisationen online Zugriff auf ihre Daten und Anträge. Das Servicekonto ermöglicht je nach gefordertem Vertrauensniveau („niedrig“, „substan-ziell“ und „hoch“), die erforderlichen Authentifi zierungen für die Online-Dienste. Die Registrierung läuft über Authentifi zierungsarten wie eID, Software-Zertifi kat, User-name/Passwort oder ElsterID. Unternehmen, Behörden, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger können ihr Servicekonto dann selbst verwalten und Online-Dienste nutzen.

Das Postfach ist eine zentrale Komponente für die Abwick-lung von Online-Verwaltungsdienstleistungen. Es er-möglicht die medienbruchfreie Kommunikation zwischen

Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen oder Organisati-onen mit der Verwaltung. Nachrichten von und an Behör-den können hier rund um die Uhr empfangen, beantwortet oder verwaltet werden. Auch Datei-Anhänge sind möglich.

Über das Postfach lassen sich Nachweise für Anträge hoch- und herunterladen oder Bescheide als PDF empfan-gen. Das Authentifi zierungsniveau für den Empfang einer Postfachnachricht kann spezifi sch festgelegt werden.

Sensible Nachrichten können einen erhöhten Vertraulich-keitsschutz erhalten. So ist sichergestellt, dass nur berechtigte Personen eine Nachricht lesen können. Zusätzlich können Behörden zukünftig rechtsverbindliche Kommunikation über das Postfach realisieren. Der Post-weg entfällt dann.

„Durch das Servicekonto und das Postfach kann

ich auf meinen Antragsbescheid jetzt direkt online zugreifen. Das spart mir eine Menge Zeit

und ist umweltfreundlicher als der Postweg.

„Im Serviceportal meiner Stadt fi nde ich

immer schnell und einfach die Verwaltungs-dienstleistung, die zu meinem Problem passt.

Funktionen des Servicekontos und Postfachs

Konto für Bürger/innen

Servicekonto-Business für Organisationen (Unternehmen, Behörden, Vereine, Verbände)

Interoperable Konten

Verschiedene Authentifi zierungsarten (eID, Software-Zertifi kat, Kundenzentrum,

Username/Passwort, ElsterID)

Temporäre Nutzung des Kontos möglich

Zentrale Administration (Master User) für das gesamte Servciekonto-Business

Maschinen als Benutzer eine Kontos zur automatischen Übertragung von Anträgen (M2M-Schnittstelle)

Automatische Übertragung von persönlichen Daten in Formulare

Bürger- und Organisations-Self-Service zur Verwaltung des Kontos

Postfach

Nachrichten von Behörden empfangen, beantworten und verwalten

Suche innerhalb des Postfachs

Nachweise für Anträge im Postfach als Anhänge hoch- und herunterladen

Informationen zum Verfahrensstand im Postfach erhalten

Erhöhter Vertraulichkeitsschutz bei sensiblen Nachrichten

Lesebestätigungen erhalten, sobald die Behörde eine Nachricht gelesen hat

Gruppenpostfach für Unternehmen

Vertretungsregelung und Rollenmodell für Unternehmen

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Für das Servicekonto können sich Nutzerinnen und Nutzer je nach Anlass auf verschiedenen Wegen authentifi zieren.

Temporär: Möchte eine Bürgerin oder ein Bürger nur vorübergehend auf eine Online-Verwaltungsdienstleistung zugreifen, kann dies zum einen anonym erfolgen (wenn der gewünschte Online-Dienst mit diesem Vertrauens- niveau ansprechbar ist). Zum anderen ist die Authentifi zierung mit dem elektronischen Personalausweis möglich. Persönliche Daten werden nur für die aktuelle Session des Online-Dienstes gespeichert.

Permanent: Das Servicekonto lässt sich auf allen Vertrauensniveaus beziehungsweise mit vielen Authentifi zie- rungsformen dauerhaft nutzen. Nutzerinnen und Nutzer identifi zieren sich einmalig, indem sie zum Beispiel ihren elektronischen Personalausweis einlesen lassen. Oder sie identifi zieren sich ganz einfach über Nutzernamen und Passwort. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Authentifi zierungsform nachträglich und eigenständig ändern, wenn sie zum Beispiel auf Online-Dienste mit höherem Vertrauensniveau zugreifen wollen.

Welche Anmeldemöglichkeiten bietet das Servicekonto für Nutzer ?

1514 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

Kann ich für mein Unternehmen ein eigenes Konto anlegen ?Für Organisationen, also Unternehmen, Behörden oder andere Einrichtungen wie Vereine und Stiftungen ist das Servicekonto Business der einheitliche Zugang zu allen relevanten Online-Verwaltungsdienstleistungen. Organisa-tionen können so Online-Dienste nutzen und ihre Anträge verwalten. Im ersten Schritt registriert eine vertretungsbe-rechtigte Person das Servicekonto Business.

Registrierung und Identifi zierungDie Registrierung erfolgt komplett online ohne lästigen Papierprozess.

Zukünftig werden weitere digitale Prozesse zur Verifi zierung der Organisationsdaten nach dem OZG etabliert, die sich an den Standards, die auf Bundesebene entschieden werden, orientieren. Dazu gehört zukünftig auch der Einsatz der ELSTER ID.

FunktionenIm nächsten Schritt lassen sich über das Servicekonto-Business Benutzer verwalten, neue Online-Dienste beantragen oder die Nutzung bestehender Online-Dienste kündigen. Zusätzlich dazu können Gruppen eingerichtet und Vertre-tungsregelungen im Mitarbeiter-Team festgelegt werden. Durch ein Gruppenpostfach können Organisationen Benut-zer defi nieren, die gemeinsam Zugriff auf ein Postfach haben.

Die Vertretungsfunktion der Mitarbeiter untereinander bietet eine vollumfängliche Rechteverwaltung für den Vertreter. Sowohl das Postfach als auch die Online-Dienste können die Nutzerinformationen interpretieren und erkennen, wel-che Rechte der jeweilige Vertreter besitzt. Wenn Unternehmen einmal registriert sind, behalten sie die Kontrolle über ihre Nutzerkonten und deren Berechtigungen.

Komfortfunktionen in der BenutzerverwaltungEine besondere Art des Servicekonto Business ist das Intranetkonto für Verwaltungseinrichtungen. Hierüber ist eine automatisierte Übertragung der Mitarbeiterdaten aus der eigenen Benutzerverwaltung (z.B. Active Directory) der Be-hörde möglich. OSI interpretiert die Berechtigungen aus der externen Benutzerverwaltung und eine Nutzung von On-line-Diensten oder der Administrationstools kann ohne weitere Eingabe der Anmeldedaten erfolgen. (SingleSignOn).Um den anderen Organisationsarten ebenfalls eine komfortable Verwaltung Ihrer Benutzer zu ermöglichen, ist eine Importfunktion der eigenen Benutzerverwaltung über gängige Formate geplant, sodass die Benutzer nicht einzeln an-gelegt bzw. aktualisiert werden müssen.

FlexibilitätDas Servicekonto Business bietet weitere Funktionen, wie die Freischaltung der Nutzung eines Online-Dienstes durch die Fachlichkeit und die Rollenverwaltung. Die Nutzung dieser Funktionen durch die Online-Dienste ist individuell und fl exibel konfi gurierbar. Jeder Online-Dienst kann selbstständig bestimmen, ob Rollen benötigt werden oder eine Frei-schaltung für die Nutzung durch eine Organisation erforderlich ist. Das Servicekonto Business deckt diese Funktionen ab. Der Missbrauch von kritischen Diensten wird dadurch erheblich erschwert.

Das Servicekonto Business erlaubt die Nutzung von Diensten über die Landesgrenzen hinaus, so dass jedes Unter-nehmen sich nur einmal registrieren muss.

Ja, durch die Interoperabilität des Servicekontos von OSI geht dies ohne Probleme. Möchten Sie als Bremerin oder Bremer beispielsweise auf der Alster angeln, können Sie auch mit Ihrem Bremer Servicekonto den Hamburger Online-Dienst „Alsterbootangelkarte“ nutzen. Die Weiterleitung zu Ihrem gewohnten Konto erfolgt ganz automatisch.

Ich habe bereits ein Servicekonto in Bremen. Kann ich trotzdem Dienste nutzen, die es nur in Hamburg gibt ?

5.3. Basismodul ePayment

Im Serviceportal ist ein ePayment-Service integriert. Bür-gerinnen und Bürger oder Unternehmen / Organisationen können so auf einfachem und vertrautem Weg elektro-nische Zahlungen vornehmen. Der Bezahlvorgang kann ohne großen Aufwand direkt während des Antragsprozes-

ses mit den verbreitetsten elektronischen Zahlungsarten durchgeführt werden. Die Zahlungen und Daten werden so sicher verarbeitet. Das schafft schlanke Bezahl-prozesse – auch für die Verwaltung.

Leistungsumfang des ePayments

Direktüberweisung

Lastschrifteinzug

Kreditkarte

CHECKBOX

GiroPay

Paydirekt

PayPal

Servicekonto Business

OrganisationErnannter Admin aus Organisation erstellt „Servicekonto Business“

Servicekonto BusinessDurch das SKB können vorhandene Online-Dienste vom Admin beantragt/entfernt werden

FachlichkeitDie Fachlichkeit erhält per E-Mail eine Anfrage (falls nötig) und schaltet den Online-Dienst frei

Adminfügt neue Mitarbeiter hinzu undverteilt Rollen (Berechtigungen) zu den Online-Diensten

Mitarbeiter greifen auf Online-Dienste zu, sobald sie berechtigt sind.

Baumfällung

Dienstwagen

Asbestanzeige

Online-Dienste

5.4. Basismodul Consent

In den meisten Fällen liegen die Daten der Bürgerinnen und Bürger bereits in den unterschiedlichen Registern der Behörden vor. Damit dem Nutzer von digitalen Verwal-tungsdienstleistungen die Eingabe bereits vorliegender Daten erspart bleibt, können Registerabrufe und ein Datenaustausch zwischen den Registern erfolgen. Dafür bedarf es einer Einverständniserklärung des Anwenders. Mit dem Consent-Modul kann der Nutzer in elektronischer Form seine Zustimmung für Registerabrufe sowie den

behördlichen Datenaustausch erteilen.Mit dem Consent-Modul kann nachvollzogen werden, welche Daten zu welchem Zeitpunkt von welcher zu welcher Behörde übertragen wurden. In Kombination können das Basismodul Consent und das Basismodul RAMP die Einwilligung einer Bürgerin/ eines Bürgers zu Datenabrufen technisch nachweisbar und archivierbar zur Verfügung stellen und darauf basierende Register-abrufe automatisiert durchführen.

1716 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

„Unsere Kommune hat nicht die Kapazitäten, alle

OZG-relevanten Online-Dienste selbst zu implementieren. Die Nachnutzbarkeit von OSI

kommt uns daher sehr gelegen.

5.6 Online-Dienste

Online-Dienste sind das Herzstück von OSI. Sie wickeln Transaktionen zwischen Bürgerinnen und Bürgern oder Unternehmen und der Verwaltung ab, indem sie als Antrags-Assistenten die benötigten Daten erfassen und diese medienbruchfrei an die zuständige Verwaltung übermitteln. Auch Rückfragen oder Bescheide werden über die Online-Dienste im Postfach bereitgestellt. Der Zugriff auf alle Online-Dienste erfolgt komfortabel über die Suche oder Navigation im Serviceportal.

Online-Dienste übernehmen die Stammdaten der Nutzer aus dem Servicekonto und steuern das jeweils benötigte Vertrauensniveau („niedrig“, „substanziell“ und „hoch“).

Je nach dem Umfang der Integration in OSI lassen sich drei unterschiedliche Arten von Online-Diensten unter-scheiden.

Eingebundene Online-Dienste werden in OSI entwickelt und in der integrierten Online-Dienste Plattform bereit- gestellt. Sie sind damit Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur von OSI und nutzen alle OSI-Services wie Servicekonto, ePayment und Online-Connect. Grundlegende Mechanismen für IT-Sicherheit, Monitoring usw. sind zentral und einheitlich umgesetzt. Eine eigene Betriebsumgebung für Online-Dienste ist nicht erforderlich. Online-Dienste werden von der Dataport Online-Dienst-Development-Factory mit hoher Nutzerzentrierung, Rechts- sicherheit sowie plausibilisierter Datenqualität erstellt. Sie werden im „Look and Feel“ des Kunden ausgespielt. Dataport setzt neue eingebundene Online-Dienste gemeinsam mit den OSI-Kunden um. Sie werden für die OSI-Roadmap gemeinsam priorisiert, in Digitalisierungslaboren nutzerzentriert entworfen, agil von der Dataport Online-Dienst-Development-Factory umgesetzt und sind in allen OSI-Mandanten nutzbar.

Angebundene Online-Dienste werden in OSI integriert. Sie sind im Serviceportal über eine eigene Subdomain erreichbar und an die OSI-Basismodule sowie über Modul-Connect an Servicekonto und/oder ePayment angeschlos- sen. Angebundene Online-Dienste werden zum Beispiel über Formularmanagementsysteme (FMS) bereitgestellt. Konkret heißt das: Alle Online-Dienste des FMS sind über Modul-Connect an OSI angebunden. Das FMS läuft jedoch auf einer eigenen Systeminfrastruktur und übernimmt die Datenbereitstellung an Fachverfahren. Geschulte Ver- waltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter können über FMS eigenständig weitere Online-Dienste entwickeln.

������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Externe Online-Dienste sind den angebundenen Online-Diensten ähnlich. Ein Verweis auf sie erfolgt per Link in einer eigenen Sub-Domain. Externe Online-Dienste benötigen jedoch eine eigene Systeminfrastruktur und stellen eigene Antrags-Assistenten und Schnittstellen bereit. Die Anbindung an OSI über Modul-Connect ist individuell entwickelt, zum Beispiel für Online-Dienste eines Herstellers für Fachverfahren.

Funktionen der Online-Dienste

Nachnutzbar

Anpassungsmöglichkeiten

Integration vorhandener Dienste

CHECKBOX

Integration an Backend-System

Nutzerfreundlich

Funktionen von Consent

Erteilung einer elektronische Zustimmung der Registerabrufe

Protokollierung der Datenabrufe

Legitimierung

Nutzung von Standards (z.B. OAuth2)

CHECKBOX

Funktionen von RAMP

Zugriff auf elektronisch geführte Register

Standardisierte Schnittstellen wie XÖV

CHECKBOX

Keine eigene Datenhaltung

Format-Konvertierung

5.5. Basismodul RAMP

Die Registerabfrage wird durch die elektronisch erteilte Zustimmung (Consent) eines Bürgers legimitiert. RAMP (Register Access Management Proxy) ermöglicht einen automatisierten Datenabruf aus unterschiedlich elektro-nisch geführten Registern der öffentlichen Verwaltung. Über standardisierte Schnittstellen wie z.B. unterschied-liche XÖV-Standards können Register miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Damit diese

Kommunikation funktioniert, konvertiert RAMP die An-frage in die registerspezifi schen Protokolle und Daten-formate und führt den daraus resultierenden Datenabruf durch. Dabei berücksichtigt RAMP sowohl deutsche als auch europäische Standards und Projekte. Insbesondere gilt das für „XÖV“, DVDV (2.0), Nutzerkonten bzw. Portal-verbund und FIM sowie europäische Bestrebungen für ein „Single Digital Gateway“ (SDG).

1918 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

Wohnraumschutznummer

Wer in Hamburg seine Wohnung kurzzeitig anderweitig vergeben möchte (zum Beispiel Untervermietung über die Plattform Airbnb) benötigt eine sogenannte Wohnraum-schutznummer. Diese Nummer muss bei Anzeigen für eine Untervermietung oder bei Werbung für die Wohnung angegeben werden.Die Stadt Hamburg kontrolliert so, ob Wohnungen länger

als die zulässigen acht Wochen im Jahr anderen Personen überlassen wurden. Die Zweckentfremdung von Woh-nungen soll so gestoppt werden und der Wohnungsman-gel in Hamburg abnehmen.

Die Wohnraumschutznummer kann über das Servicekonto und den gleichnamigen Online-Dienst beantragt werden.

6. BEISPIELE FÜR ONLINE-DIENSTE

„Ich vermiete meine Wohnung gerne für einige Tage im Sommer über Airbnb, um etwas Geld dazu zu verdienen. Wegen der neuen Wohnraumschutznummer hatte ich erst Sorge, dass jetzt alles unnötig kompliziert wird und ich ständig zur Behörde laufen muss. Das war aber ganz und gar nicht so. Ich konnte alles online abwickeln und kann genauso leicht wie vorher meine Wohnung untervermieten.

Frau Müller aus Hamburg

Grundsätzlich lassen sich bei OSI zwei Entwicklungsstränge unterscheiden: zum einen die Weiterentwicklung der Plattform und zum anderen die Entwicklung neuer eingebundener Online-Dienste (dazu siehe unten). Dataport und seine Partner entwickeln die Plattform entlang einer bedarfsgerechten Roadmap. Maßstab für die Road-map sind höhere Nutzerorientierung (Usability) der Basis-Module, neue Technologien, neue gesetzliche Regelungen oder besondere Kundenanforderungen. Die Entwicklungsressourcen in der Roadmap werden agil priorisiert, um neue Features zeitgerecht umzusetzen.

Was bedeutet „Roadmap Entwicklung“ ?

Damit sehr viele unterschiedliche Online-Dienste in hoher Qualität und mit hohem Tempo entwickelt werden können, gibt es einen standardisierten Ablauf.

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, der Verwaltung und IT-Fachleuten erarbeitet Dataport in Digitalisierungslaboren die Anforderungen. Eine möglichst umfassende Barrierefreiheit und hohe Usability sind zentrale Designkriterien.

Dann wird der Online-Dienst in der Dataport Online-Dienst-Development-Factory programmiert. In Entwicklungs- und Produktionsstraßen sind dort die einzelnen Schritte von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme standardisiert. Die Dataport Online-Dienst-Development-Factory entwickelt auch die OSI-Basismodule und Schnittstellen. Agile Methoden und Tools unterstützen die gesamte DevOps-Wertschöpfungsstrecke optimal.

Wie werden Online-Dienste entwickelt ?

OZG §1 (1): „Bund und Länder sind verpfl ichtet, bis spätestens zum Ablauf des fünften auf die Verkündung dieses Gesetzes folgenden Kalenderjahres ihre Verwaltungsleistungen auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten.“

Im engeren Sinne erfüllen ausfüllbare PDF-Anträge diese gesetzliche Anforderung. Dataport versteht die Anforderung so, dass der Erfüllungsgrad des OZG auch an Effi zienzsteigerungen in Behörden gemessen werden muss. Hohe Fallzahlen online, mit plausibilisierten Daten und medienbruchfrei abzuwickeln, geht nur mit Online-Diensten.

Warum brauche ich für die OZG-Umsetzung Online-Dienste, wenn ich schon ausfüllbare PDFs habe ?

Alle eingebundenen Online-Dienste stehen allen OSI-Kunden zur sofortigen Nachnutzung bereit. Sofern der Online-Dienst parametrisierbar und mandantenfähig ist, geht das umgehend.

Alle angebundenen, formularbasierten Online-Dienste lassen sich sofort nachnutzen, sofern Kunden das Formular-managementsystem (FMS) einsetzen. Über das FMS erfolgt dann auch eine weitere Individualisierung eines Online-Dienstes, zum Beispiel durch ergänzende Datenfelder.

Bei externen Online-Diensten steht deren Anbindung an OSI (die Online-Connect-Schnittstelle) zur Nachnutzung bereit.

Die ein- und angebundenen Online-Dienste können einfach und komfortabel in einem eigenen Bestellportal ausge-wählt und abgerufen werden.

Was bedeutet Nachnutzbarkeit ?

2120 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

„Die Geburt unserer Tochter war so ein besonderes Ereignis für uns. Wir hatten in der ersten Zeit nur noch Augen und Ohren für sie, da blieb nicht viel Zeit für anderes – erst recht nicht für das Ausfüllen von Formularen und für Behördengänge. Wir waren froh, dass uns der Antrag auf Kindergeld so erleichtert wurde. Ein einziges elektronisches Formular ausgefüllt und viel schneller als gedacht war die Bestätigung zu unserem Antrag auch schon online verfügbar.

Herr Schmidt aus Reinfeld

Die Vorteile des Online-Dienstes „Kinderleicht zum Kindergeld“ sind:

Junge Eltern müssen direkt nach der Geburt ihres Kindes keinen Behördengang mehr machen.

Für den Antrag auf Kindergeld reicht ein einziges ausgefülltes elektronisches Formular. Das spart Zeit und Nerven.

Der Prozess ist schnell und effi zient, da der Postweg entfällt.

Die Wartezeit auf Kindergeld reduziert sich um etwa 20 Tage.

Kinderleicht zum Kindergeld

Dieser Online-Dienst befi ndet sich derzeit in der Entwick-lung. Eltern können in Kürze zum Beispiel Geburten online melden, Geburtsurkunden bestellen oder den An-trag auf Kindergeld stellen.

Für den Online-Dienst authentifi zieren sich beide Eltern-teile mit ihren elektronischen Personalausweisen. Die Gebühren können ganz bequem per ePayment beglichen werden.

7. OSI-SYSTEMARCHITEKTUR – STATE-OF-THE-ART

Die OSI-Plattform basiert auf aktuellen IT-Architekturmodellen. Sie ist modular aufgebaut und in einzelne Self-Contained-Systems unterteilt. Jedes Basis-Modul wird als eigenständiger Service entwickelt und kann dementspre-chend auch eigenständig installiert werden. Zukünftige Anforderungen oder Erweiterungen sind so leicht umsetzbar. Die Fehleridentifi kation und -beseitigung ist wesentlich schneller kapselbar. Die gesamte Soft- und Hardware-Systemarchitektur arbeitet hoch performant und ermöglicht schnelle Antwortzeiten – auch bei sehr hohem Transaktionsvolumen.

7.1. OSI aus der Dataport-Cloud

In den Dataport-Rechenzentren erfolgt eine optimale Verfahrensbetreuung rund um die Uhr durch die Kombination aus hochwertiger Technologie, professionellem Systemmanagement und langjähriger Erfahrung. Eine durchgängige physische Trennung zwischen Internetanbindung und OSI-Backend sorgt für höchste Datensicherheit, insbesondere bei der Kommunikation mit Fachverfahren.

Die Systemarchitektur trennt zudem klar zwischen Nutzer-Schnittstelle, Business- und Daten-Layer. Das ermöglicht einen hochverfügbaren Betrieb auf redundanten virtuellen Serverinstanzen.

Die für OSI eingesetzte Betriebsumgebung wird durch unabhängige Prüferinnen und Prüfer regelmäßig in BSI-Audits und mit Penetrations-Tests des Web-Frontend auf Sicherheitslücken auditiert.

Neue Mandanten werden in der Software angelegt und erhalten eigene Ressourcen wie IP-Range und Datenbank.Von anderen Mandanten kann nicht auf diese Daten zugegriffen werden, so dass alle Mandanten performant betrieben werden.

Durch einen Continuous-Integration-Prozess können neue Software-Versionsstände ohne Betriebsunterbrechungen und in kurzen Zeitabständen aufgespielt werden. Das System ist somit immer auf dem neuesten OSI-Softwarestand und wird mit den aktuellen Online-Diensten sowie den notwendigen System- und Security-Patchleveln bereitgestellt.

7.2 OSI für den Eigenbetrieb

Für Kunden, die OSI in ihrem kundeneigenen Rechenzentren (on premises) betreiben möchten, stellt Dataport eine OSI-Version inklusive der notwendigen Dokumentationen bereit. Über das OSI-Developer-Kit können diese Kunden eigene Online-Dienste entwickeln. Für den Eigenbetrieb gelten Software- und Systemanforderungen.

Systemanforderungen:

Betriebssystem: Windows 2016

Datenbank: MSSQL 2017

ApplicationServer: IIS 10.0

Engine Technologie: .NET 4.7.2

Hochgeladene Daten werden unmittelbar durch die professionellen Virenschutz-Dienste von Dataport geprüft. Bei Viren wird eine Weiterleitung verhindert, der Datensatz sicher gelöscht und die Anwender vom Online-Dienst informiert.

Wie verhindere ich, dass Anhänge Viren in meine Verwaltung einschleppenWie verhindere ich, dass Anhänge Viren in meine Verwaltung einschleppen ?

2322 www.dataport.deDataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

8. EINFACHE UND EINHEITLICHE ADMINISTRATION

Im Unterschied zu Einzelmodulen verschiedener Hersteller hat OSI einen großen Vorteil. Die OSI-Plattform verwendet eine einheitliche Administrationsoberfläche, über die sich die Basismodule verwalten lassen. Im System lassen sich konsistente und durchgängige Rollen und Rechte vergeben. Die Administratoren sparen Zeit bei Einarbeitung und Fehlersuche.

8.1 OSI-Developer-Kit

Das OSI-Developer-Kit ist ein Toolset, das bei der Entwicklung eigener Online-Dienste außerhalb der Dataport Online-Dienst-Development-Factory hilft. Es richtet sich insbesondere an Kunden, die OSI im Eigenbetrieb einsetzen. Über das OSI-Developer-Kit lassen sich Gestaltungs- und Betriebsregeln zentral für alle Online-Dienste umsetzen. Dataport prüft für alle mit dem OSI-Developer-Kit entwickelten Services, ob sie in den Online-Dienste-Scope übernommen werden können. Wenn ja, werden diese Online-Dienste in die Software-Pflege übernommen (Reverse Engineering). Dataport stellt dann die Kompatibilität in allen neuen Produktversionen sicher.

8.2 Schnittstellen

Große Stärken von OSI sind ihre Modularität und ihre offenen Schnittstellen. Es gibt vier Möglichkeiten zur Anbindung, die sich über offene Standards wie zum Beispiel SAML oder REST ansprechen lassen. Ein qualitätsgesicherter Test- und Freigabeprozess bei Dataport sorgt dafür, dass die Schnittstellen sicher und sauber bedient werden.

Modul-Connect

Company-Connect

Online-Connect

OSI-Developer-Kit

8.4 Company-Connect

Der Service Company-Connect unterstützt OSI bei der Machine2Machine-Koppelung für den automatisierten Daten-austausch zwischen IT-Systemen von Organisationen und der Verwaltung. Das Servicekonto-Business ermöglicht durch einen Maschinennutzer eine Authentifikation gegenüber der OSI-Schnittstelle. Anschließend werden die notwendigen Daten automatisiert ausgetauscht.

8.3 Modul-Connect

Der Service Modul-Connect stellt sicher, dass auch andere Komponenten in die OSI-Kernmodule integriert werden. Das ermöglicht eine Weiterverwendung bestehender Online-Infrastrukturkomponenten. Andere Servicekonten, ePayment und Formularmanagementsysteme lassen sich problemlos anschließen.

Schnittstellen Modul-Connect

SAML 2.0

Secure Token Service

CHECKBOX

BSI TR-03130 (Online-Ausweisfunktion und eIDAS)

Web Services (REST; SOAP)

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Schnittstellen Company-Connect

Web Services (REST; SOAP)

CHECKBOX

Ja, über Modul-Connect lassen sich andere Servicekonten an OSI anschließen. Sie sollten allerdings prüfen, ob Ihr aktuelles Servicekonto die gleichen Features wie das OSI-Servicekonto hat. Falls Sie stattdessen lieber das OSI-Servicekonto nutzen möchten, prüfen wir gerne die Migration Ihrer Nutzerdaten.

Funktioniert OSI auch mit einem anderen Servicekonto ?

Über Company-Connect können Sie Unternehmen Standard-Schnittstellen für den automatischen Austausch von (Massen-)Daten bereitstellen.

Wie kann OSI Unternehmen in meiner Region unterstützen ?

Ja, über den Service Modul-Connect lassen sich Formularmanagementsysteme an OSI anschließen. Fragen Sie Ihren Lieferanten, ob er schon über eine zertifi zierte Schnittstelle verfügt. Wenn nicht, setzen wir uns gerne mit ihm in Verbindung.

Kann ich mein Formularmanagement bei OSI weiter einsetzen ?

8.5 Online-Connect

Der Service Online-Connect sorgt dafür, dass die digitalen Daten der Online-Dienste an das Fachverfahren in der ent-sprechenden Behörde übertragen werden. Dies geschieht im optimalen Fall über WebServices nach Vorgaben der XöV-Richtlinien. Auf Basis moderner Enterprise-Service-Bus-Technologien erfolgt die Kommunikation sicher, skalierbar und hochperformant. Online-Connect ermöglicht, dass Rückfragen der Verwaltung oder Bescheide im Postfach von Bürgerinnen und Bürgern oder Unternehmen ankommen.

Sollte ein Fachverfahren nicht an einen OSI-Online-Dienst anschließbar sein, kann der digitale Datensatz zum Beispiel über De-Mail oder verwaltungsinterne Kommunikationsdrehscheiben wie Governikus MultiMessenger oder Dataport Nachrichtenbroker an die zuständige Behörde zugestellt werden.

Schnittstellen Online-Connect

Web Services (REST; SOAP)

De-Mail

CHECKBOX

Governikus MultiMessenger

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9. OSI – OFFEN – SICHER – INNOVATIV: INTERVIEW MIT TORSTEN KOSS

Torsten Koß: Wirtschaftswissenschaftler, ist seit September 2018 im Vorstand von Dataport verantwortlich für den Bereich Digitale Transformation. Er begann seine Berufslaufbahn 1996 bei SAP, wo er ab 2003 Vice President war und den Geschäftsbereich Public Services leitete. 2007 wechselte er als Partner zu Roland Berger Strategy Consultants. Seit 2010 arbeitete er als freier Unternehmensberater sowie als Senior Advisor für Roland Berger.

Herr Koß, Sie leiten nun den neu gegründeten Vorstands-bereich „Digitale Transformation“. Was sind Ihre Ziele, wo wollen Sie digitalisieren und transformieren? Koß: Meine Ziele sind einfach. Zur Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse bieten wir unseren Kunden passge-naue, auf die Anforderungen der Anwender zugeschnit-tene und sichere Lösungen an. Wir überzeugen durch Qualität und User Experience. Um dieses Ziel zu erreichen, ist unsere Online-Service-Infrastruktur, die OSI-Plattform, von strategischer Bedeutung. Bei der Entwicklung dieser Plattform für Online-Dienste der Verwaltung sind wir im Zeitplan. Das erste Release wurde im November 2018 wie geplant in Hamburg für das Digitalisierungsprojekt „Digi-tal First“ live geschaltet. Im zweiten Quartal 2019 stellen wir die Plattform für Schleswig-Holstein bereit. Bremen und Sachsen-Anhalt werden dann im Verlauf des Jahres 2019 folgen. Wichtig ist natürlich die weitere Entwicklung und Umsetzung von Online-Diensten auf der OSI-Platt-form. Damit haben wir Ende 2019 eine installierte Basis in Deutschland, die einzigartig ist.

Weshalb entwickelt Dataport OSI selbst? Koß: Seit der Jahrtausendwende haben wir für unsere Trägerländer mit dem Government Gateway eine erste große Digitalisierungsplattform gebaut und viele Jah-re betrieben. Als es 2015 darum ging, diese Plattform abzulösen, haben wir kein adäquates Produkt am Markt gefunden, das die Anforderungen unserer Kunden erfüllt. Also blieb uns nur der Weg, die Geschäftslogik und unser Erfahrungswissen aus Entwicklung und Betrieb einer solchen Plattform selber auf eine neue technologische Basis zu stellen. Diesen Weg gehen wir jetzt konsequent weiter, indem wir auf der Basis aktueller Industriestan-dard-Technologien und agilen Methoden mit OSI eine neue Digitalisierungsplattform für unsere Kunden bauen. Dieses Vorgehen unterstützt uns dabei, OSI offen, sicher und innovativ zu gestalten.

Wie will Dataport seine Kunden mit OSI zum Beispiel bei der OZG- Umsetzung unterstützen? Koß: Wir bei Dataport verstehen uns als Enabler für Digi-talisierung in der Verwaltung. Wir wollen unsere Kunden auf dem Weg zu einer effi zienten, digitalisierten Verwal-tung befähigen, begleiten und unterstützen. Wir können ihnen dabei über den gesamten E-Government-Lebenszy-klus Beratungsdienstleistungen und Services anbieten. Wir unterstützen bei der Strategieentwicklung, im Ge-schäftsprozessmanagement, im Change- und Akzeptanz-management, wir managen Projekte oder gestalten digital.

Für die Entwicklung von Online-Diensten haben wir für OSI die „Online-Dienste Development-Factory“ eingerich-tet. Wir gehen hier nicht klassisch vor, sondern wir setzen ein agiles Entwicklungsmodell ein, um nutzer- und kun-dennah Online-Dienste in einer hohen Stückzahl auf den Markt zu bringen.

Für den Betrieb von OSI nutzen wir unsere modernen und sicheren Datencenter- und Supportinfrastrukturen, um professionelle Leistungen wirtschaftlich und verlässlich anbieten zu können.

Weshalb sollen Kunden OSI bei Dataport betreiben? Koß: Wollen Sie knappe Personal- und Systemressourcen für hohe Systemverfügbarkeit im 7x24 Stunden-Betrieb, für die Überwachung und den störungsfreien Betrieb von internen/externen Schnittstellen, für den Schutz der Daten vor Viren und fremden Zugriffen vorhalten? Oder wollen Sie Ihre wertvollen Ressourcen lieber auf die Betreuung der Bürgerinnen und Bürger und Unterneh-men sowie die Entwicklung und Inbetriebnahme neuer Online-Dienste konzentrieren? Diese Fragen muss jeder Entscheider für sich beantworten. Für mich ist die Antwort glasklar: die OSI-Cloud wäre meine erste Wahl.

Wie schnell können Kunden denn OSI bei sich einsetzen? Koß: Wenn Sie OSI aus der Dataport-Cloud nutzen möchten, benötigen wir nur den Styleguide. Innerhalb kurzer Zeit legen wir Ihren Mandaten an. Anschließend richten wir Serviceportal und Online-Dienste ein und schon können Sie OSI nutzen. Sofern wir auf bestehende Online-Connect-Schnittstellen aufsetzen und über sichere Zugänge zu den Fachverfahren verfügen, dauert es nicht mehr lange, bis wir auch die Anbindung an die Fachver-fahren umgesetzt haben.

Was macht Dataport für Sie besonders? Koß: Wir haben die größte Flächenabdeckung in Deutsch-land als öffentlicher IT-Full-Service-Dienstleister. Seit vielen Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit unseren Kunden in Ländern und Kommunen zusammen und bedie-nen dabei eine große Mischung unterschiedlicher Kunden-größen. Wir sind kein öffentlicher Hersteller von Fach-verfahren, sondern suchen für unsere Kunden immer die besten Lösung für ihre Anforderungen heraus. Nur bei OSI haben wir selber die Entwicklung in die Hand genommen, weil es nichts Besseres für unsere Kunden gibt.

„Wir wollen unsere Kunden auf dem Weg zu

einer effi zienten, digitalisierten Verwaltung be-fähigen, begleiten und unterstützen.

28 Dataport - der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung

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Ihr Ansprechpartner

Michael Schulz-HeirichBereichsleiter Vertrieb

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