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Das Haufe Kundenmagazin für die Wohnungswirtschaft März 2017 #7 KLARHEIT Kennen Sie die Unterschiede zwischen on-premises, Rechenzentrum und Software in der Cloud? SICHERHEIT Daten sind auf den eigenen Unternehmensrechnern oft gefährdeter als in der Cloud. FREIHEIT Das ERP-System Haufe-FIO axera eröffnet Wohnungsunternehmen noch mehr Auswahl. FORTSCHRITT Die Qualitätsoffensive bei Haufe wowinex zeigt erste Erfolge. Top- thema Seite 8

op- thema · vorschau auf das neue kundenportal / rückblick: ... risiken und rechtliche anforderungen von e-mail und internet immer noch nicht bekannt. der in kleinen und mittleren

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Das Haufe Kundenmagazin für die Wohnungswirtschaft

März 2017#7

KLARHEITKennen Sie die Unterschiede

zwischen on-premises, Rechenzentrum und Software in der Cloud?

SICHERHEITDaten sind auf den eigenen Unternehmensrechnern oft gefährdeter als in der Cloud.

FREIHEITDas ERP-System Haufe-FIO axera eröffnet Wohnungsunternehmen

noch mehr Auswahl.

FORTSCHRITTDie Qualitätsoffensive bei Haufe wowinex zeigt erste Erfolge.

Top-thema

Seite 8

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AUFTAKT

Die Qualitätsoffensive hat viel mehr erreicht

als die Abarbeitung von Tickets. Insbesondere die

Art und Weise, wie wir im Team und mit unseren

Kunden zusammenarbeiten, wird fortgesetzt.

GEORG DÜLLBERG, EXTERNER BERATER,

INTERIMS-PRODUKTMANAGER FÜR HAUFE WOWINEX

Wir haben uns am Anfang auf die größten Störfaktoren konzentriert.

Damit erreichen wir nachhaltig mehr Stabilität für das System.

DOROTHEE GUHE, PRODUCT OWNER WOWINEX, HAUFE-LEXWARE

Die Qualitätsoffensive hat sicherlich bereits

den einen oder anderen positiven Effekt. Es gibt

aber noch einige Dinge, die verbessert

werden müssen.

JÜRGEN PAHR, PROKURIST, WBG AUGSBURG GMBH

AUF EINEM GUTEN WEG: AKTUELLE STIMMEN ZUR QUALITÄTSOFFENSIVE

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INHALT / IMPULS

#3#MIETERWÜNSCHE

Für fast 90 Prozent der Mieter sind helle Räume, viele Fenster sowie Balkon, Ter-rasse oder Garten die wichtigsten Krite-rien bei der Wohnungssuche. Immerhin 86 Prozent achten auf gute Energiewer-te. Das ermittelte das Immobilienportal immowelt.de in einer Umfrage. Dem-nach verzichten 86 Prozent der Mieter lieber auf die Badewanne als auf die Dusche. Kaum eine Rolle bei der Woh-nungswahl spielen Altbau-Charme, Fuß-bodenheizung oder Barrierefreiheit.

#1#RAUCHMELDER

In den letzten Bundesländern läuft die Frist für die Installation von Rauchmel-dern ab. Im Saarland, in Berlin und in Nordrhein-Westfalen sind Warnmelder seit Anfang des Jahres in vermieteten Wohnungen vorgeschrieben. Für Be-standsgebäude gilt in Berlin und in Bran-denburg noch eine Schonfrist bis Ende 2020. In Thüringen läuft die Übergangs-frist Ende 2018 ab. In Bayern haben Ei-gentümer noch bis zum Ende des Jahres Zeit, ihre Wohnungen nachzurüsten.

#2#KOSTENMIETE

Zum 1. Januar 2017 wurden die Ver-waltungs- und Instandhaltungskos-tenpauschalen bei öffentlich geför-

derten Sozialwohnungen erhöht. Die Erhöhung orientiert sich an der Entwick-lung des Verbraucherpreisindex. Außer-dem wurden die Instandhaltungskosten für einige Gebäudegruppen angepasst. Damit können Unternehmen die Mieten für geförderte Wohnungen 2017 anhe-ben. Bei Sozialwohnungen sind Vermie-ter an diese Kostenmiete gebunden.

FOKUS // Wie halten es die Unternehmen mit der Datensicherheit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04

EXPRESS // ABM-Mess Service ist neuer SOHA-Partner / InHouse-Releasezyklus umgestellt / Wartung für WoWi c/s 4.0 läuft aus / Lizenzverwaltung leicht gemacht / InHouse-Anwendertreffen 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06

EXPRESS // Save the date: Der Termin für den Haufe Kongress für die Wohnungswirtschaft 2018 steht fest / Vorschau auf das neue Kundenportal / Rückblick: Haufe Partner Day . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07

PRODUKT // Qualitätsoffensive: Wo stehen wir, was kommt noch? Haufe zieht ein Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08

PRODUKT // Qualitätsoffensive: Das meint der Kundenbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

PRODUKT // Haufe wowinex – immer auf dem neuesten Stand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

PRODUKT // So einfach integriert Haufe wowinex aktuelles Fachwissen in die Arbeitsprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

PRODUKT // Haufe und FIO SYSTEMS bieten mit axera noch mehr Wahlfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

EXTRA // Eigene Server, Rechenzentrum oder Web-Cloud? Wie in Zukunft Software genutzt wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

REPORT // Proptechs revolutionieren die Immobilienbranche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

DIALOG, IMPRESSUM // Kunden fragen, Haufe Experten antworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

#4#SANIERUNGEN

Die Investitionen in die energetische Modernisierung von Gebäuden sind seit Jahren rückläufig. Für das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) liegt das auch an der unübersichtlichen Förderung des Bundes. Derzeit gebe es 3.350 För-derprogramme für energetische Maß-nahmen an Gebäuden. Das System müs-se vereinfacht werden, um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Konkret sollten die Programme der KfW, des BAFA und der Länder zusammengeführt werden. Außerdem sollten steuerliche Anreize hinzukommen.

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IT-SICHERHEITSTRENDS 2017DIE WICHTIGSTEN HERAUSFOR DERUNGEN FÜR UNTERNEHMEN SIND …

SCHUTZ VOR HACKERANGRIFFEN 78%

SICHERER UMGANG MIT MOBILEN GERÄTEN 89%

DATENSICHERUNG UND -ARCHIVIERUNG 89%

SICHERHEIT BEIM CLOUDCOMPUTING 83%

SCHUTZ DER FIRMEN DATEN VOR DER EIGENEN BELEGSCHAFT 83%

DATENSCHUTZ 91%

FOKUSFOKUS

60%17% 9.500

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DDOS*-ANGRIFFE GAB ES ZWISCHEN JULI UND SEPTEMBER 2016 AUF

UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ.

DER KMU SIND RISIKEN UND RECHTLICHE ANFORDERUNGEN VON

E-MAIL UND INTERNET IMMER NOCH NICHT BEKANNT.

DER IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN

(KMU) EINGESETZTEN SMARTPHONES ODER TABLETS

SIND NICHT GESCHÜTZT.

Wirklich sicher?NOCH HALTEN VIELE UNTERNEHMEN DATEN IN DER CLOUD FÜR UNSICHER.

DABEI ZEIGEN UNTERSUCHUNGEN, DASS SICH EIN GROSSER TEIL DER FIRMEN IM EIGENEN BETRIEB KAUM GEDANKEN ZUR DATEN SICHERHEIT MACHT.

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DATEN TEILWEISE VERSCHLÜSSELT 9 %

KEIN SCHUTZ 9 %

FESTPLATTE VERSCHLÜSSELT 26 %

ZUGRIFFSSCHUTZ 56 %

FOKUSFOKUSQ

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IT-SYSTEME NUR ÜBER PASSWORT ZUGÄNGLICH 84 %

KLEINE KMU (WENIGER ALS ZEHN BESCHÄFTIGTE) 31 %

GRÖSSERE KMU (ZEHN UND MEHR BESCHÄFTIGTE) 25 %

TECHNISCHE EINZELLÖSUNGEN DOMINIEREN DIE IT-SICHERHEITS KULTUR DER KMU

WER IST BETROFFEN?ANTEIL DER UNTERNEHMEN MIT IT-SICHERHEITSRELEVANTEN VORFÄLLEN

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EXPRESS

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HAUFE INHOUSE

ANWENDERTREFFENJETZT VORMERKEN // Auch 2017 finden wie-der die regionalen Anwendertreffen für Nut-zer der Haufe Lösung InHouse statt. Auf den kostenfreien Veranstaltungen gibt es neben dem persönlichen Austausch mit den An-sprechpartnern von Haufe aktuelle Informati-onen zur Softwarelösung und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

TERMINE München 09. Würzburg 10. Leipzig 15. Berlin 16.

Die Einladungen mit Anmeldemöglichkeit erhalten Sie mit dem Haufe Newsletter.

Mai 2017

HAUFE INHOUSE

UPDATE-MODUS // Haufe hat im Juli bei InHouse, der ERP-Softwarelösung für kleinere und mittlere Wohnungsgenossenschaften, die Aktualisierung der Soft-ware umgestellt. Seitdem gibt es keine jährliche Komplettversion mehr. Viel-mehr wird das Programm laufend aktualisiert. Alle Änderungen fließen in regel-mäßige Updates ein, die alle acht Wochen erscheinen. Diese Releases beinhalten Fehlerbereinigungen und verbessern das Programm. Außerdem er-leichtern Verbesserungen der bekannten Funktionalitäten die tägliche Arbeit.

RELEASEZYKLUS

BERATUNG // Damit Anwender in Unternehmen effizient mit Haufe wowinex oder Haufe InHouse arbei-ten können, werden ausreichend Li-zenzen benötigt. Die Ermittlung der richtigen Anzahl an Lizenzen ist nicht immer ganz einfach. Zu viele bedeuten unnötige Mehrausgaben, zu wenige behindern die Arbeit, da Überschneidungen und damit Wartezeiten entstehen können.

Haufe unterstützt die Nutzer dabei, die optimale Zahl an Lizen-zen zu ermitteln. Bei den techni-schen Releasewechseln und bei Consultingterminen überprüfen die Haufe Mitarbeiter stichprobenartig die Zahl der Benutzeranmeldungen und den damit verbundenen Li-zenzumfang. Damit sind Unterneh-men in jedem Fall auf der sicheren Seite.

LIZENZEN

NUTZERVERWALTUNG

ABM-MESS SERVICE

NEUER SOHA-PARTNER

ERWEITERUNG // ABM-Mess Service GmbH erweitert das Angebot der serviceorientierten Heizkostenabrechnung (SOHA). ABM-Mess Service ist seit 35 Jahren als Anbieter für Wär-me- und Betriebskostenabrechnungen in der Wohnungswirtschaft tätig. Als Haufe Partner bei der SOHA überspielt ABM-Mess Service Abrechnungen im Standard E898 direkt in Hau-fe wowinex. Von dort aus lassen sich die Daten komfortabel etwa für die jährlichen Nebenkos-tenabrechnungen weiterverarbeiten. Haufe Kunden haben damit die Auswahl zwischen acht verschiedenen Heizkostenabrechnern.

ALLE VORTEILE FINDEN SIE UNTER:www.wowinex.de/soha

RELEASE 4.0 // Support, Wartung und Pflege für WoWi c/s Release 4.0 laufen zum 31. Dezember 2017 aus. Wir bitten betroffene Unternehmen, sich baldmöglichst mit ihrem Account Manager in Verbindung setzen, um frühzeitig für das Un-ternehmen günstig liegende Umstellungstermine zu vereinbaren.

WOWI C/S

UMSTELLUNG

Was ist eigentlich …

responsive?

Responsive Anwendungen oder Webseiten reagieren auto-matisch auf das jeweilige Endgerät, über das die Inhalte

abgerufen werden. Dabei passt sich die Benutzer oberfläche den unterschiedlichen Bildschirm größen und der Auflösung

des (mobilen) Geräts an. Damit ist eine Seite oder eine Anwendung auf einem PC ebenso nutzbar wie auf einem

Tablet oder auf dem Smartphone.

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7

EXPRESS

VERBESSERTES KUNDENPORTALHAUFE PARTNER DAY 2017

VORSCHAU // Im März geht ein neues Kundenportal online. Sie können dort neue Anfragen einstellen und deren Bearbeitungsstatus verfolgen. Künftig wird das Portal zur Community ausgebaut. Wir stel-len Ihnen Wissen rund um Haufe wowinex zur Ver-fügung und ermöglichen, dass Sie Ihre Ideen zum Produkt diskutieren können. Mehr Details erfahren Sie im nächsten Newsletter.

NETWORKING // Ende Januar fand in Bielefeld der erste Haufe Partner Day statt. Rund 30 Teilnehmer aus den Partnerunternehmen informierten sich über die Partnerstrategie und das webbasierte ERP-System Haufe-FIO axera. Die langfristige Zusammenarbeit der Partner mit Haufe verschafft den Anwendern den Zugang zu erprobten und innovativen Lösungen.

TIPP: www.wowinex.de/unternehmen/partner

ANFRAGEN VERFOLGENHAUFE VERBINDET

Über das vollständige Programm informieren wir Sie rechtzeitig.

Save the dateErleben Sie spannende Fachvorträge, Präsentationen und Workshops zur Haufe-Produktstrategie sowie zu innovativen Anwendungen und Lösungen von Partnern auf dem Haufe Kongress 2018 in Dresden.

13. – 15. Juni 2018

HAUFE KONGRESS FÜR DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2018

Über das vollständige Programm informieren wir Sie rechtzeitig.

Save the dateErleben Sie spannende Fachvorträge, Präsentationen und Workshops zur Haufe Produktstrategie sowie zu innovativen Anwendungen und Lösungen von Partnern auf dem Haufe Kongress 2018 in Dresden.

13. – 15. Juni 2018

HAUFE KONGRESS FÜR DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2018

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PRODUKT

8

Schonvielerreicht

SEIT MONATEN INVESTIERT HAUFE IN DIE QUALITÄTS-OFFENSIVE, UM HAUFE WOWINEX ZU OPTIMIEREN UND ZU STABILISIEREN. ZEIT FÜR EINE ZWISCHENBILANZ.

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PRODUKT

9

gut bis sehr gut mangelhaft befriedigend Rest zu 100 % ausreichend = keine Einschätzung

5 % 11 %

42 %21 %

21 %

September 2016

Oktober 2016

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Dezember 2016

8 % 12 %48 %

12 %20 %

November 2016

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17%

27%

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Gut sieben Monate ist es her, dass Haufe die Qualitätsoffensive ge-startet hat, um die Basis von Haufe wowinex zu verbessern und zu stabilisieren. Welche Fehler wurden seitdem behoben?Dorothee Guhe, Product Owner (mehr zu den einzelnen Personen und Rollen lesen Sie auf den Seiten 10 und 11): Wir haben uns anfangs auf die größten Störfaktoren konzentriert. Vor allem auf solche, die zu Abstürzen führten oder die Ausführung von Programmen verhinderten. Die Behe-bung ging relativ fix und ist größtenteils abgeschlossen. Damit haben wir das System nachhaltig stabilisiert. Danach wurden die eingegangenen Tickets thematisch zusammengefasst und es wurde geschaut, welche aus Kundensicht besonders kritisch sind. Diese Tickets haben wir grup-piert und einen Fahrplan für die Abarbeitung erstellt. Oliver Mann, Scrum Master: Dabei ist die sogenannte Roadmap zustan-de gekommen. Diese stellt sicher, dass alle wissen, an welchen Themen gearbeitet wird und welche noch kommen. Damit ist auch sicherge-stellt, dass die entsprechenden Mitarbeiterkapazitäten vorhanden sind.

Wie viele Tickets waren das am Anfang?Georg Düllberg, Interims-Produktmanager wowinex: Schon vor dem Start der Qualitätsoffensive im Juli 2016 haben wir aus den vorliegenden Tickets rund 200 herausgefiltert. Bei der Priorisierung ging es vor allem um die Behebung grundsätzlicher Fehler im Programm oder um die Re-alisierung gesetzlich zwingend notwendiger Anforderungen. Es kom-men natürlich täglich neue Aufgaben als Tickets hinzu. Am Ende werden wir wohl etwa 290 Tickets abgearbeitet haben. Andreas Freilich, Product Owner: Davon haben wir, Stand Mitte Februar, rund 70 Prozent abgearbeitet. Wir schauen aber immer, wie viel zusätz-lich noch zu tun ist. Das bilden wir in Echtzeit in einem sogenannten Back-log ab. Wenn neue Dinge bekannt werden, fließen diese ebenfalls in die Planung ein.

Bedeutet das, die Qualitätsoffensive wird nicht wie geplant im April zu Ende gehen?Düllberg: Wenn man sich die ursprüngliche Zahl der zu lösenden Aufga-ben ansieht, sind wir viel weiter, als wir eigentlich sein wollten. Natürlich wird die Qualitätsoffensive offiziell ein Ende finden. Weitergehen wird aber die Art und Weise, wie wir hier zusammen arbeiten. Die Qualitätsoffen-sive hat viel mehr erreicht als nur die Abarbeitung von Tickets.

Was wäre das?Düllberg: Bevor wir die Tickets überhaupt abarbeiten konnten, muss-ten wir uns ganz neu aufstellen. Die seitdem gemachten Erfahrungen gehören zu den Kernelementen, die langfristig wirken werden. Davon werden auch die Kunden nachhaltig profitieren.Frederik Michel, Softwarearchitekt: Wir haben nicht nur in den einzelnen Teams Veränderungen vorgenommen, sondern auch bei der Entwicklung selbst. Wir haben zum Beispiel die Qualitätssicherungsmaßnahmen stark verbessert. Das Gleiche gilt für die Entwicklung. Durch neue Methoden haben wir einen großen Sprung nach vorne gemacht. Es sitzen keine ein-zelnen Entwickler an den Aufgaben, sondern Teams aus verschiedenen Abteilungen. Das Team entscheidet, was wie geändert wird. Es stei-gert die Qualität, wenn mehr Leute mitdenken. Dabei ist es schon zu viel Wissenstransfer und zu Standardisierungen in der Entwicklung ge-kommen. Alle entwickeln den gleichen Standard.

GUTE ERFAHRUNGEN MIT DER QUALITÄTSOFFENSIVE

Wie zufrieden sind die Kunden mit der Qualitäts-offensive? Das will Haufe in regelmäßigen Abständen von den Anwendern wissen. Der Trend zeigt: Die Optimierungen werden zunehmend positiv wahr-genommen.

Wie bewerten Sie insgesamt die bisherigen Ergeb-nisse der Qualitätsoffensive für Haufe wowinex?

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PRODUKT

10

Mann: Wir haben eine klare Abfolge im gesamten Softwareentwicklungsprozess. An die hal-ten wir uns. Egal, ob das eine Kundenbeschwerde ist oder ein langfristig zu planendes Projekt. Es durch-läuft immer denselben Softwareentwicklungspro-zess. Wir freuen uns, wenn Anwender verstehen, dass nichts mehr „einfach mal schnell“ geht. Denn schnell heißt, man arbeitet an dem Prozess vorbei, und dies nicht mehr qualitätsgesichert. Darum geht heute vielleicht vieles nicht mehr so schnell, dafür aber qualitativ besser.

Michel: Kritische Fehler beheben wir trotzdem noch sehr schnell!Mann: Dafür haben wir jetzt die notwendigen Frei-räume. Kein Mitarbeiter arbeitet an mehr als zwei Projekten und kein Mitarbeiter ist in mehr als zwei Teams engagiert. Damit verhindern wir Überlastun-gen und die ständige Einarbeitung in neue Themen. Das Multitasking entfällt. Das gibt den Mitarbeitern

die Möglichkeit, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Es geht nicht mehr darum, möglichst viel anzufangen, sondern das Wichtige zu Ende zu bringen.Düllberg: Wir haben natürlich von einigen Kunden die Rückmeldung bekommen, dass ihnen diese internen Veränderungen egal sind, Hauptsache, das Programm läuft endlich fehlerfrei. Für diese nüch-terne Sicht haben wir durchaus Verständnis, jedoch werben wir nachhaltig dafür, dass die Kunden ebenfalls verstehen, dass wir uns zunächst richtig aufstellen müssen, um anschließend nicht irgendet-was, sondern die richtigen Schritte zu machen. Nur so schaffen wir es, gemeinsam eine stabilere Basis zu schaffen beziehungsweise zu erhalten, auf der wir in Zukunft – auch im Interesse der Kunden – auf-bauen können.

Warum wurden so umfangreiche Änderungen notwendig?Michel: wowinex und seine Vorgänger gibt es seit mehr als 20 Jahren. In dieser Zeit wurden immer wieder Veränderungen an dem Pro-gramm vorgenommen. In den 90er-Jahren gab es auch viele Querein-steiger, die entwickelt haben. Nicht immer zum Vorteil für die Stabili-tät. Teilweise machen sich Fehler in der Programmierung auch erst nach einigen Jahren bemerkbar. Diese sogenannten tech nischen Schulden tragen wir gerade ab. Eine Aufgabe war es daher, die Soft-ware komplett neu zu strukturieren. Die Kunden merken das vielleicht gar nicht sofort. Der Nutzen ist aber spürbar, weil etwa Fehler-meldungen gar nicht erst auftreten. Zudem werden Fehlertickets schneller bearbeitet und neue Themen schneller umgesetzt.Mann: Wenn die Software einfacher gestrickt ist, sind weniger Fehler enthalten. Ich muss weniger testen und weniger Anforderungen schreiben. Alles wird deutlich schneller und einfacher.

GEORG DÜLLBERGGeschäftsführender Gesellschafter der iService.S GmbH, externer Berater für

die Haufe Gruppe, Interims-Produktma-nager für Haufe wowinex

Als Produktmanager vermittelt Georg Düllberg zwischen den Anforderungen

der Kunden, des Marktes, dem Vertrieb, Beratern und Produktentwicklern.

OLIVER MANNScrum Master

Der Scrum Master ist verantwortlich, dass der Entwicklungsprozess gelingt.

Er sorgt dafür, dass die Prozesse zielgerichtet sind und kein Chaos aus-bricht. Damit ist ein Scrum Master der Moderator, Vermittler und Coach für

das gesamte Team.

HAUFE WOWINEX WIRD NACH DER PHILO SOPHIE DES

AGILEN MANAGEMENTS ENTWICKELT. DABEI ÜBER-NEHMEN VERSCHIEDENE PERSONEN BESTIMMTE

ROLLEN. ZUSAMMEN BILDEN DIESE ROLLEN DAS ENT-SCHEIDUNGSGREMIUM

FÜR DEN PRODUKTERFOLG. BEIM ROUND TABLE WAREN

DIESE DABEI:

ROUNDTABLE:DIE TEILNEHMER

WIR SCHAFFEN TRANSPARENZ, WELCHE DIE KUNDEN SO VON UNS NICHT GEWOHNT WAREN.

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PRODUKT

11

Guhe: Wir wollen nicht, dass durch die Behebung von Fehlern andere Fehler entstehen. Das haben Kunden in der Vergangenheit zu spüren bekommen. Wir haben Updates eingespielt und dann gingen auf einmal andere Dinge nicht mehr. Es war ein Ziel der Qualitätsoffensive, dass uns das nicht wieder passiert, und deshalb haben wir auch die Qualitäts-maßnahmen so arg verstärkt. Ich denke, dass das die Kunden merken. Düllberg: Die neue Architektur ist dabei als Basis extrem wichtig und die Voraussetzung, dass die Tickets behoben werden.

Was waren die wichtigsten Erkenntnisse aus der Qualitätsoffensive?Mann: Eine erste Erkenntnis war, dass sich viele Tickets mit Einzelpro-blemen beschäftigen, die meist nicht die breite Kundenbasis betref-fen. Diese Einzelfälle stehen nicht ganz oben auf unserer Prioritäten-liste. Oft bekommen wir dann von den Kunden zu hören: „Ihr tut zwar etwas, aber nicht für mich.“ Das stimmt so nicht. Wir konzentrieren uns aber auf Fehler, die immer eine größere Anzahl Kunden betreffen.

Was passiert mit den Tickets, die nicht in der Qualitätsoffensive ent-halten sind?Düllberg: Grundsätzlich planen wir, alle Kunden zum Status ihrer Tickets zu informieren. Im Ticketbestand haben wir sehr viele „alte“ Tickets – hier werden wir mit den betroffenen Kunden in einen Dialog gehen, wie wir mit diesen Wünschen umgehen. Das andere Thema sind die erwähnten sehr individuellen Einzelanforderungen. Auch hier werden wir mit den jeweiligen Anwendern Lösungen suchen.

Was passiert bei Kunden, die individuelle Änderungen haben?Guhe: Individuelle Änderungswünsche von Kunden setzen wir im Rah-men der Qualitätsoffensive nur noch um, wenn sie einen Nutzen für eine

größere Anzahl Kunden haben. Außerdem setzen wir natürlich alle gesetzlichen Anforderungen um. Düllberg: Die Zeiten der selbstverständlichen Um-setzung individueller Anforderungen sind vorbei. Auf einzelne, teilweise sehr spezielle Wünsche der Kunden einzugehen ist sehr teuer,

FREDERIK MICHELSoftwarearchitekt

Der Architekt entwirft den technischen

Aufbau eines Softwaresystems und gewährleistet damit die innere Qualität

eines Produkts. Bei Haufe ist er außerdem für die Schulung der Entwickler und für die Qualitätssicherung mitverantwortlich. Er ist

in dem Team der Technical Designer.

DOROTHEE GUHE, ANDREAS FREILICHProduct Owner

Der Product Owner vertritt bei Haufe die Seite der Produktent-wicklung. Abseits der Lehrbücher ist er hier der Production Leader. Er kennt das Produkt und führt das Backlog mit den

Entwicklern, Qualitäts sicherern und Requirements Engineers. Bei wowinex gibt es zwei Product Owner. Dorothee Guhe vertritt hierbei die Teams Fibu und Miebu, Andreas Freilich

das Team Technik.

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PRODUKT

INTERVIEW

aufwendig und schwer zu warten. Dass das in der Vergangenheit anders gehandhabt wurde, ist ein Grund, warum so viele Tickets aufgelaufen sind. Haufe entwickelt mit Haufe wowinex eine Standard-software weiter, die für möglichst viele Kunden um-fangreichen Mehrwert für ihr operatives Kerngeschäft mit sich bringt.

Welche Erfolge zeigt die Qualitätsoffensive bereits?Mann: Ein Ergebnis der Qualitätsoffensive ist, dass die Zahl der Eskala tionen der höchsten Stufe, also bei kritischen Fehlern beim Kunden, in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist.Düllberg: Wir sind dabei, eine Transparenz zu schaffen, die die Kun-den in der Vergangenheit nicht so von uns gewohnt waren. Die Kun-den nehmen mehr und mehr wahr, dass wir aktiv werden und nicht mehr nur auf Tickets reagieren. Wenn man Software entwickelt, muss diese nach vorne gerichtet sein und man darf nicht nur reagie-ren und Fehler beseitigen.

Welche Rückmeldungen gab es von Kunden und dem Kundenbeirat?Mann: Die Kunden merken, dass wir einen Plan haben und strukturiert vorgehen. Außerdem sind wir kritikfähiger geworden. Die Kunden sollen uns sagen, wo ihnen jetzt noch der Schuh drückt. Dann sind wir im Dialog mit dem Kunden. Wir haben ein besseres partner-schaftliches Verständnis. Dennoch bitten wir unsere Kunden um Ver-ständnis, dass für sehr individuelle Wünsche kein Raum bleiben wird. Künftig sollen unsere Kunden eine schnellere Antwort als bisher er-halten, gerade auch wenn wir einen Wunsch nicht erfüllen können. Es ist eine Standardsoftware mit Modulen, die funktionieren müssen. Der Kern der Software funktioniert und läuft stabil.Düllberg: Wir haben die Pilotkunden und den Kundenbeirat von Anfang an in monatlichen Telefonkonferenzen an der Qualitätsof-fensive beteiligt und inhaltlich wie beratend eingebunden. Wir

Positive Effekte, aber noch nicht alles gut

Die Qualitätsoffensive läuft nun schon eine ganze Zeit. Merken Sie schon, dass sich et-was verbessert hat?Jürgen Pahr: Die Qualitätsoffensive hat sicher-lich bereits den einen oder anderen positi-ven Effekt. Wir merken es insofern, als es in letzter Zeit keine Abstürze oder Ähnliches mehr gegeben hat.

Wie zufrieden sind Sie persönlich mit dem derzeitigen Stand? Pahr: Für unser Unternehmen nicht so sehr. Wenn ich auf die Fülle unserer offe-nen Meldungen blicke, ist noch zu wenig umgesetzt worden. Ich weiß aber auch, dass in den ver gangenen Monaten sehr

viel passiert ist. Die Schwerpunkte lagen vor allem auf gesetzlichen Vorgaben im Bereich Sparverkehr und WEG. Andere Themen sind da wohl etwas zurückgestan-den und sicherlich kann hierbei auf einzel-ne Kunden weniger Rücksicht genommen werden. Unabhängig davon ist die Quali-tätsoffensive wichtig für die Kunden und die Firma Haufe. Ich würde mir wünschen, dass die Qualitäts offensive nicht im April beendet wird. Hierbei sollte Haufe die ge-wonnenen Erfahrungen, verbesserten Ar-beitsweisen und die wiederentdeckte Nähe zum Kunden beibehalten und weiter ausbauen. Es gibt noch einige Dinge, die verbessert werden müssen.

KUNDENBEIRAT JÜRGEN PAHR VON DER WBG AUGSBURG ÜBER ERFAHRUNGEN UND ERGEBNISSE DER QUALITÄTSOFFENSIVE

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13

PRODUKT

sprechen dabei die aktuellen Themen durch und klären, welche Ände-rungen in den monatlichen Updates enthalten sind. Auf der letzten Beiratssitzung gab es ein überaus positives Feedback, dass wir das Richtige tun und die richtigen Personen dran sind.Guhe: Die Kunden und auch die Beiräte vermissen etwas diesen Wow-Effekt. Ich habe aber den Eindruck, dass wir volle Rückendeckung haben.

Herr Düllberg, Sie unterstützen die Haufe Gruppe im Produktma-nagement als externer Berater, welches Fazit ziehen Sie?Düllberg: Ich habe bereits vor meiner Einbindung durch die Haufe Gruppe immer wieder einen Blick auf deren weitere Entwicklung im Markt der wohnungswirtschaftlichen ERP-Systeme geworfen. Da die-se ein Geschäftsfeld der iService.S GmbH darstellen, berate ich Woh-nungsunternehmen produktunabhängig in Auswahlprozessen für ein neues ERP-System. Hier ist es ein Muss, einen aktuellen Überblick über den Markt der ERP-Systeme und deren Anbieter zu haben. Haufe hat in meinen Augen die riesengroße Chance, die eigenen ERP-Systeme – wowinex, PowerHaus, axera – mit den vielen Wissensbereichen der gesamten Haufe Gruppe zu verbinden. Die Synergien hieraus nutzen den Kunden wie den eigenen Mitarbeitern. Insbesondere die Integra-tion des wohnungswirtschaftlichen Fachcontents stellt hier einen Mehrwert dar, den so kein anderer Anbieter realisieren kann. Die ver-sammelte Fachkompetenz im Zusammenspiel mit den Kunden und das Öffnen für Partnerlösungen bietet einen Mehrwert, der den Kunden von Haufe nachhaltig zugutekommt.

SO ENTWICKELT HAUFE HEUTE:

TEAMBASIERTE SOFTWAREARCHITEKTUR

WISSEN // Komplexe Softwaresysteme wie die wohnungswirtschaftliche Standardsoftware Haufe wowinex werden heute nicht mehr von einzelnen Programmierern entwickelt. Bei der teambasierten Software architektur handelt es sich vielmehr um ei-nen modernen Ansatz, bei dem technische Konzepte im Team entworfen werden. Alle Entwickler arbeiten zusammen an einer Lösung. Das fördert die Akzeptanz der gemeinsamen Lö-sung und bringt in der Regel bessere Ergebnisse her-vor als bei einzelnen Entwicklern. Gleichzeitig lernen die Entwickler aus den Erfahrungen der anderen und bauen so eine gemeinsame Wissens basis auf. Das steigert die Qualität der Software. Moderiert wird der Prozess von einem Software architekten. Be-kannt ist die Methode, die vornehmlich bei der agilen Softwareentwicklung eingesetzt wird, unter der Be-zeichnung Scrum.

JÜRGEN PAHRKundenbeirat

Jürgen Pahr ist als Prokurist für das Rechnungswesen, die Bilanz-

erstellung und die EDV bei der WBG Augsburg GmbH zuständig.

Wie ist die generelle Stimmung bei den Kunden? Pahr: Jeder Kunde, mit dem ich gesprochen habe, sieht die Notwendigkeit der Qualitäts- offensive ein und ist für die Maßnahmen. Vor allem in den Bereichen Sparverkehr und WEG sind deutliche Verbesserungen zu erkennen. Aufgrund der vielen individuellen kundenbezogenen Meldungen sind in der Breite die Verbesserungen nur punktuell spürbar. Hier liegen noch viele gemeinsam zu bewältigende Aufgaben vor uns.

Wie war die Zusammenarbeit mit Haufe während der Zeit?Pahr: Sehr gut. Von Beginn an hat Haufe sich offen und transparent uns gegenüber gezeigt. Wir hatten mit Haufe, dem Kunden-beirat und den Pilotkunden eine monatliche Telefonkonferenz, auf der uns sehr detail-liert beschrieben wurde, wie der Stand der

Dinge ist, was gemacht werden soll und wie weit Haufe im Vergleich zu den eigenen Vorgaben ist. Außerdem wurden wir immer wieder nach unserer Meinung gefragt. Das war sehr angenehm und sehr gut. Viele Kunden haben davon aber nichts mitbe-kommen. Darum haben wir vom Kunden-beirat angeregt, dass transparenter ge-macht werden muss, welche Fehler in die Qualitätsoffensive aufgenommen wurden und welche nicht. Auf unseren Druck hin wurde daran gearbeitet. Gemeinsam wurde erarbeitet, wie künftig über die Newsletter und auf einzelner Ti-cketebene mehr Detailinformationen ver-fügbar gemacht werden. Damit sollte für alle Kunden der Informationsgehalt wesent-lich verbessert werden.

Als Beiräte werden wir Haufe weiterhin kritisch beraten und eng begleiten.

MEHR ÜBER DEN HAUFE KUNDENBEIRAT:

www.wowinex.de/unternehmen/ kundenbeirat

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PRODUKT

Release 5.1: Stand der ModernisierungHIER ERFAHREN SIE, WELCHE FUNKTIONEN BEI HAUFE WOWINEX 5.1 AKTUELL UMGESETZT WERDEN.

VERSION 4RELEASE 5.0

RELEASE 5.1RELEASE 5.2

WAS BISHER GESCHAH

2017

2016

2015

2014

14

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#1#HAUFE WOWINEX DATENPORTALSeit Oktober steht unter wowinex.haufe.de/datenportal das Haufe wowinex Datenpor-tal zur Verfügung. Damit ist der Weg frei für eine schnelle und sichere Datenübermitt-lung. Der Upload zur Übermittlung der Daten-banken findet nur noch über eine gesicherte End-to-End-Verbindung statt. Die FTP-Über-mittlung und der Postweg entfallen.

#2#FIT FÜR SEPA 3.0Am 21. November 2016 trat die neue SEPA-Version 3.0 in Kraft. Für wowinex 5.0 / 5.1 und WoWi c/s Release 4.0 steht die Erwei-terung zur Verfügung. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihren Hausbanken, ab wann sie den neuen Standard SEPA 3.0 ermöglichen. Erst nach diesem Zeitpunkt können Sie in Haufe wowinex 5.0 / 5.1 und WoWi c/s Release 4.0 auf SEPA 3.0 umstellen.

#3#FREIGABE FÜR MICROSOFT OFFICE 2016UND 365Die Haufe wowinex Releases 5.0 und 5.1 unterstützen alle Microsoft-Office-x86-Versionen, die eine lokale Instal lation erlau-ben. Zur vollständigen Nutzung der unter-stützten Office-Funktionen ist ein Update des installierten Haufe Word Add-ins auf die Version 2.1 notwendig. Dieses steht im Haufe Kundenportal zur Verfügung.

#4#VERBESSERTER UPDATE-MODUSSeit Oktober erhalten alle Kunden (wowi-nex und WoWi c/s Release 4.0) immer ein vollständiges Update, also eine Datei mit dem kompletten Programmstand. Kumu-lierte Updates, die lediglich die Änderungen seit dem letzten Release oder Servicepack enthalten, entfallen. Damit werden Proble-me vermieden, die durch unterschiedliche Dateiversionen hervorgerufen werden konnten. Außerdem wird die Wieder her-stellung eines bestimmten Programmstands erheblich vereinfacht.

#5#NEUE FUNKTION „PERSONENCHECK“Identifikation und Dokumentation von Per-sonen, die auf der Sanktions liste (Anti-Ter-ror-Datei) der Europäischen Union oder der Liste „Politisch exponierte Personen“ (PEP-Datei) stehen. Dabei wird der automatische Abgleich zwischen wowinex und der Anti-Terror-Datei unterstützt. Für die PEP-Datei generiert wowinex Daten, die dem Unter-nehmen einen Abgleich über Dienstleister wie die auditweb Solutions GmbH ermöglicht.

#6#WEITERE FUNKTIONEN Übersichtlichere und erweiterte Einstiegs-

maske mit erweiterten Inhalten und Favo-ritencontainern

Aufgaben- und vorgangsbezogene Inte -gration der Inhalte des Haufe Wohnungs-Wirtschafts Office Professional in Haufe wowinex

Erweiterung der BK01-Integration durch neue Funktion im Zahlungsverkehr

Kompatiblilität mit 64-bit Windows Be-triebssystemen gewährleistet

DAS WURDE IN RELEASE 5.1 BEREITS UMGESETZT

#1#AUSLIEFERUNG MÄRZ Aktualisierte Onlinehilfe

#2#AUSLIEFERUNG APRIL Erweiterung des Mahn- und Klage wesens um ein integriertes Raten zahlungsverfahren

Neuer Bestandsnachweis im Geschäftsguthaben

#3#AUSLIEFERUNG MAI Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen WEG (neue Abrechnung im Rahmen des WEG)

#4#GEPLANT FÜR DAS 2. QUARTAL Modul Verkehrssicherung

RELEASE 5.2Derzeit befindet sich das Release 5.2 in der Vorentwicklung. Wie geplant startet die Auslieferung noch im Kalen-derjahr 2017.

DAS KOMMT ALS NÄCHSTES

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Bibliothek und Google zugleichHAUFE WOWINEX IST BISLANG DIE EINZIGE WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE ERP-SOFTWARE, DIE AKTUELLES FACHWISSEN DIREKT IN DEN ARBEITSPROZESS EINBINDET. JETZT GEHT HAUFE NOCH EINEN SCHRITT WEITER.

#1KÖNNEN BAUMFÄLLARBEITENALS BETRIEBS KOSTEN AUF MIETERUMGELEGT WERDEN?

Diese Frage führt immer wieder zu Strei-tigkeiten zwischen Hauseigentümern und den Mietern. Denn es gibt bis heute kein eindeutiges Urteil des Bundesge-richtshofs. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Urteilen und Einschätzungen. Hier den Überblick zu bewahren und zu einer richtigen Beurteilung zu kommen, kostet wertvolle Zeit.

#2SCHNELL ZUM RICHTIGEN BEITRAG

Der Anwender stellt sich im Dialog Betriebskosten in Haufe wowinex die Frage, ob er die Kosten für die bereits durchgeführten Baumfällarbeiten in der Wohnanlage auf die Mieter umlegen darf. Der Button „Fachinformationen“ führt ihn zu einer Grafik, in der er mit wenigen Klicks über die Felder „Betriebs-kosten“, „Einzelne umlagefähige Betriebskosten arten“ und „Kosten der Garten-pflege“ zum relevanten Themengebiet gelangt.

Das redaktionelle Fachwissen der Haufe Redaktion, Mustervorlagen und Formulare des GdW sind jetzt

direkt in die jeweiligen Arbeitsabläufe und Programmdialoge integriert. Statt wie bis-her über die Startseite den Begriff Betriebs-kosten zu suchen, werden die Anwender je nach Aufgabe direkt zu passend zuge-schnittenen Informationsbausteinen gelei-tet. Diese sind auch für Nichtjuristen ein-fach zu verstehen und ermöglichen es, auch komplexe Themen und Aufgaben wie Betriebskostenabrechnung, Energieeinspar-verordnung, Energiepass und die WEG-Jahresabrechnung deutlich effizienter zu bearbeiten, wie das folgende Beispiel zeigt:

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PRODUKT

Bibliothek und Google zugleich

Unter dem Punkt „Kosten der Garten-pflege“ findet der Anwender schnell den strittigen Punkt „Baumfällarbeiten“. Dieser enthält in einer schnellen Über-

sicht eine Liste mit den Baumarbeiten, die von Gerichten als umlagefähig aner-kannt oder auch nicht anerkannt wur-den. So lässt sich schnell eine Einschät-

zung treffen, ob die Kosten überhaupt in der Abrechnung berücksichtigt wer-den können oder nicht.

#3FACHLICHE INFORMATIONEN – VERSTÄNDLICH AUFBEREITET

#4VERTIEFENDE INFORMATIONEN

Wer es noch genauer wissen will, kann die jeweiligen Urteile der einzelnen Gerichte aufrufen. In der Liste sind dafür die Original-entscheidungen verlinkt. Je nach Aufgabenstellung sind zudem Checklisten, Musterschreiben, Musterklauseln und Musterverträge abrufbar, die direkt in die Textverarbeitung übernommen werden können.

#5LERNENDES SYSTEM

Nach und nach werden so häufig wie-derkehrende Arbeitsabläufe in wowinex integriert. Mit jedem Update finden An-wender an den entscheidenden Stellen des ERP-Systems einen Link zu neuen Beiträgen, die sich mit dem zu bearbei-tenden Thema beschäftigen. Wer immer auf dem neuesten Stand sein möchte, findet zudem unter „Aktu-elle Informationen“ stets die aktuelle Rechtsprechung – kurz und praxisnah zusammengefasst!

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PRODUKT

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A retlEine interessante

nativeDAS WEBBASIERTE ERP-SYSTEM HAUFE-FIO AXERA ERWEITERT

DAS WOHNUNGS- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFTLICHE PORTFOLIO VON HAUFE. DIE BRANCHE HAT NUN NOCH MEHR AUSWAHL.

U nter der neuen Marke Haufe- FIO axera bieten Haufe und die Leipziger FIO SYSTEMS AG eine

webbasierte ERP-Lösung, die auf die An-forderungen von Wohnungsunternehmen und Immobilienverwaltungen mit bis zu 200.000 Wohneinheiten ausgelegt ist.

Die Software deckt die wohnungswirt-schaftlichen Prozesse wie Mietenbuchhal-tung, Betriebskostenabrechnung, Zah-lungsverkehr, Mahn- und Klagewesen sowie Mitglieder-, Bestands- und WEG-Ver-waltung ab. Anwender können innerhalb von Haufe-FIO axera erstmals einen ban-kenunabhängigen Zahlungsverkehr mit virtuellen Konten nutzen. Rund 70 Banken in Deutschland arbeiten bereits mit dem virtuellen Zahlungsverfahren von FIO. In

die Software sind zudem Inhalte von Haufe eingebunden – inklu-sive des vorgangsbezogenen aufbereiteten Fachwissens von Hau-fe. Ein weiterer Schritt wird die Vernetzung mit den Angeboten der Haufe Partner sein.

Das Besondere an axera ist, dass die Lösung rein internetbasiert arbeitet. Immer häufiger wird Software heute mobil genutzt, un-abhängig von Arbeitsort und Endgerät. Für die Nutzung ist ledig-lich ein internetfähiger PC, ein Laptop oder ein Tablet notwen-dig. Die wachsenden Ansprüche von Wohnungsunternehmen an Mobilität, Datensicherheit und Flexibilität lassen sich heute am ehesten über die Cloud erfüllen. axera ist damit eine konsequen-te Entwicklung und eine Reaktion auf die zunehmende Nachfra-ge nach und Nutzung von Cloud-Lösungen in Unternehmen. Dabei gewährleistet der Betrieb in einem zertifizierten Rechen-zentrum nach Bankenstandard die höchste Sicherheit der An-wendung und der Daten. Zugriff bekommen nur autorisierte Personen. Eine Verschlüsselung stellt sicher, dass Daten nicht abgefangen werden können. „Wir sind von einer Zukunft in der Cloud überzeugt. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit axe-ra eine weitere Softwaresäule der Zukunft einzuführen“, erklärt Dr. Carsten Thies, Geschäftsführer von Haufe-Lexware.

Parallel dazu werden die anderen Angebote Haufe wowinex, Haufe InHouse und Haufe PowerHaus weiter gepflegt und aktu-ell gehalten. So geht etwa bei Haufe wowinex die Qualitätsoffen-sive unverändert weiter. „Mit axera lösen wir keine unserer be-stehenden Softwarelösungen ab. Vielmehr haben unsere Kunden mehr Auswahl und können entscheiden, welches Programm am besten zu ihren heutigen oder auch zukünftigen Anforderungen passt“, resümiert Thies.

AXERA KANN FÜR NUTZER VON HAUFE WOWINEX EINE INTERESSANTE

ALTERNATIVE SEIN.{DR. CARSTEN THIES, GESCHÄFTSFÜHRER VON HAUFE-LEXWARE}

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PRODUKT

NOCH FRAGEN?

Was sind kurz gesagt die zusätzlichen Vorteile eines web-basierten ERP-Systems?Die Software ist im Webbrowser überall verfügbar – an jedem Standort und auf jedem Gerät mit einer Internetverbin-dung. Brückentechnologien (wie etwa Citrix) für die Ver-bindung entfallen.Das Bedienkonzept ist von Grund auf für die Nutzung mit verschiedenen Geräten (PC, Notebook, Tablet ...) ausge-richtet. Bei einer klassischen Software werden Zugriffs-möglichkeiten über das Internet in der Regel erst nachträg-lich eingerichtet.Weitere Vorteile sind die Möglichkeit, mandantenübergrei-fend zu arbeiten, und die Vernetzung mit anderen Weban-wendungen – und damit mit Mietern und Dienstleistern. Warum entwickelt Haufe die Software nicht selbst? Eine neue Softwaretechnologie zu entwickeln ist teuer und braucht viel Zeit. Durch die Kooperation mit FIO gewinnen wir viel Zeit und können sofort eine moderne, zukunftsfähi-ge Cloudlösung für die Wohnungs- und Immobilienwirt-schaft anbieten. Eine Eigenentwicklung bis zur Marktreife würde einige Jahre kosten und wir würden riskieren, zu spät am Markt zu sein. Die Branche profitiert damit schon früh von modernen und zukunftsfähigen Technologien. Wann ist Haufe-FIO axera verfügbar?axera ist bereits einsetzbar.

Wenn axera die Zukunft ist, werden andere Haufe Lösungen weiter gepflegt und modernisiert?Ja, an den bestehenden Wartungs-/Update-Zyklen wird es zum jetzigen Zeitpunkt keine Veränderungen geben. Bei PowerHaus wurde gerade die technische Basis komplett erneuert. Bei wowinex läuft die Qualitätsoffensive weiter. Bei InHouse wurde die technische Basis erfolgreich stabili-siert. axera erweitert das Gesamtangebot von Haufe um eine rein webbasierte Lösung.

Werden Partnerlösungen an Haufe-FIO axera angebunden?Kernstrategie von Haufe ist, das System mit etablierten und innovativen Partnerangeboten zu vernetzen. Die An-wender profitieren hier von miteinander verbundenen Prozessen. Insellösungen und Medienbrüche werden durch das Arbeiten auf einer Plattform der Vergangenheit ange-hören. Die Kunden werden wir zeitnah informieren, welche Partner-lösung wann in axera bereitgestellt wird.

ÜBER FIO SYSTEMSFIO SYSTEMS AG aus Leipzig ist einer der führenden Anbieter von webbasierten Branchenlösungen für die Finanz- und Immobilienwirtschaft. Als eines der weni-gen IT-Dienst leistungsunternehmen für die Finanz- und Immobilienwirtschaft ist FIO nach IDW PS 951 zertifiziert. Innenrevision, Penetrationstests, externe Datenschützer und regelmäßige Datenschutz- und Si-cherheitsaudits sorgen für zusätzliche Sicherheit. Rund 3.000 Unternehmen aus der Immo bilienwirt-schaft nutzen bereits eine FIO-Lösung.

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EXTRA

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2 1 3Software in der Cloud? Wäh-rend manche Unternehmen noch skeptisch sind, Unter-

nehmensanwendungen ins In-ternet auszulagern, nutzen viele Firmen solche Angebote bereits wie selbstverständ-lich. Mehr als jedes zweite Unternehmen arbeitet schon in der Cloud, zeigt der Cloud-Monitor 2016 der Beratungsgesellschaft KPMG. Meistens sind es einfa-che Anwendungen wie Mail-Dienste, Kalender oder Office-Programme, die in der Cloud zum Einsatz kommen. Immerhin 23 Prozent der Firmen setzen bei Enterprise Resource Planning (ERP) auf die Cloud. Weitere 29 Prozent planen oder diskutieren es zumindest.Gerade bei ERP-Anwendungen sind die Firmen noch konservativ. Nach Angaben des Digitalverbands Bit-kom dominieren nach wie vor On-Premises-Lösun-gen (Übersetzung: im Betriebsgebäude) in den Fir-men. Diese werden von den Unternehmen gekauft oder gemietet und auf firmeneigenen Servern be-trieben. So läuft Haufe wowinex nach wie vor auf vielen Servern von Wohnungsunternehmen.

Zudem kann Haufe wowinex als Rechenzentrumslösung genutzt werden. Bei dieser Variante ist das System auf Servern in einem zertifizierten Rechenzentrum in

Deutschland des Haufe Partners Pironet NDH installiert. Diese übertragen die Informationen zur Bearbeitung an die Endgerä-te (Computer) und wieder zurück. Für den sicheren Zugriff sorgt ein Virtual Private Network (VPN). Die Nachfrage nach Lösungen in externen Rechenzentren nimmt stetig zu. Ein Grund dafür sind die wachsende Gefahr von Cyberangriffen und strenge Datenschutzauflagen. „Aufgrund der hohen Stan-dards der Rechenzentren hinsichtlich Datenschutz und Ausfall-risiko bieten diese eine Sicherheit und Zuverlässigkeit, die mit-telständische Unternehmen kaum noch selbst stemmen können“, unterstreicht Haufe-Lexware Geschäftsführer Dr. Carsten Thies. Dies gelte sowohl für das klassische Hosting im Rechenzentrum wie auch für echte Cloud-Anwendungen.

Sicherheit und Flexibilität sind die Gründe, warum die Nutzung von Public Clouds in der Immobilienwirtschaft derzeit auf dem Vormarsch ist. Flexibilität bedeutet vor allem, dass sich die Zahl der Nutzer und der verwendeten Module schnell an veränderte

Diebeste

WahlHAUFE BIETET FÜR SEINE ERP-LÖSUNGEN

VERSCHIEDENE MODELLE AN. DOCH BEGRIFFE WIE „ON PREMISES“, BETRIEB IM

RECHEN ZENTRUM UND SOFTWARE IN DER CLOUD VERWIRREN VIELE NUTZER.

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EXTRA

Software stationär im Unternehmen („on-premises“)

Software im Rechenzentrum

Software im Web

WOWINEX, INHOUSE WOWINEX HAUFE-FIO AXERA

Vernetzung mit anderen Systemen

Für ausgewählte Prozesse möglich

Für ausgewählte Prozesse möglich Sehr gut und umfassend möglich

Mobiler, ortsun abhängiger Zugriff

Nicht möglich; nur bei einzelnen Anwendungsfällen

Nicht möglich; nur bei einzelnen Anwendungsfällen Ohne Einschränkungen möglich

Endgeräteunab hängiger Zugriff

Nicht möglich bzw. nur über einzelne Zusatzanwendungen

Nicht möglich bzw. nur über einzelne Zusatzanwendungen Uneingeschränkt möglich

Flexibel skalierbar bei Belastungsspitzen Nicht möglich Kurzfristig möglich Kurzfristig möglich

Hardware - anfor derungen für ERP Hoch (Server und Client) Mittel (nur Client) Gering (Browser)

Erforderliche Internet-bandbreite (Entfällt) Hoch Gering

Aufwand für Datensicherheit Verantwortung beim Nutzer Schwerpunkt beim

RechenzentrumVerantwortung überwiegend beim Anbieter

Bindung vonIT-Ressourcen Hoch Mittel Gering

Kapitalbindungfür die IT Volle Investition in IT-Struktur Geringere Investitionen in

ServerinfrastrukturKeine eigene Serverstruktur für ERP-Anwendung notwendig

Marktbedingungen und Immobilienbestände anpas-sen lässt. Der hauptsächliche Unterschied zu den klassischen Lösungen besteht aber darin, dass bei einer echten Internetanwendung, wie sie Haufe mit

RECHENZENTREN SIND INZWISCHEN KLASSISCHE

BETRIEBSFORM.

dem webbasierten System axera anbietet, alle Funktionen im Internetbrowser des Anwenders laufen. Damit kann das System auf jedem internetfähigen Endgerät genutzt werden. Das ent-spricht den Erwartungen der nachdrängenden Anwendergene-ration. Diese will von ihrer Software die gleiche Benutzer-freundlichkeit und Leistungsfähigkeit, die sie von ihren Smartphones und Tablets gewöhnt ist. Darüber hinaus eröffnen webbasierte ERP-Systeme ganz neue Möglichkeiten in der Vernetzung mit anderen Anwendungen. Sind solche Anbindungen in klassischen IT-Strukturen bisher nur mit hohen Aufwänden und oft funktionalen Einschränkun-gen zu stemmen, so lässt sich dies nun deutlich einfacher und durchgängiger verwirklichen – zum Nutzen der Anwender.

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Diese Proptechs könnten in der Immobilienbranche für gewalti-ge Veränderungen sorgen. So wie es junge Technologieunterneh-men in anderen Branchen wie dem Handel oder derzeit in der Finanzbranche schon geschafft haben. Hier zeigen vor allem die sogenannten Fintechs den etablierten Banken, wie einfach und kostengünstig sich Finanzdienstleistungen mithilfe des Inter-nets abwickeln lassen. Eine ähnliche grundlegende Veränderung – Forscher sprechen von Disruption einer Branche – könnte die Immobilienbranche erfahren. Wie die Banken halten sich viele Akteure im Immobi-lienbusiness für unersetzbar. Die Entwicklung bei den Maklern zeigt, dass dies eine gefährliche Fehleinschätzung sein könnte. Internetmakler und Vergleichsportale wie McMakler, 123Makler oder Moovin bieten ihre Dienste vor allem Privatkunden unkom-pliziert und deutlich billiger an als der Makler vor Ort. Seit der

Die Immobilienwirtschaft glänzt traditionell eher selten mit inno-vativen Ideen. Eine Immobilie ist

eine Immobilie. Und so haben sich die Ak-teure des Marktes über die Jahrzehnte komfortabel in ihrem jeweiligen Ge-schäftszweig eingerichtet. Seit wenigen Jahren schicken sich junge Firmen an, den traditionellen Unternehmen die Pfründe streitig zu machen. Proptechs werden diese jungen Wilden genannt. Ein Kunstwort aus Property und Technology, das vor allem zeigt, wie sehr die Digitali-sierung auf breiter Front in der Immobili-enbranche Einzug hält.

WAS SIND PROPTECHS?Eine allgemeingültige Definition gibt es bislang nicht. Generell werden als Proptechs junge Unter nehmen bezeichnet, die sich auf neue Geschäftsmo-delle fokussieren, die mithilfe digitaler Technologien ungesetzt werden. In der Immobilienwirtschaft zielen diese Unternehmen zum einen auf die Digitalisierung der betriebs- und immobilienwirt-schaftlichen Prozesse, die Digitalisierung der Finanzierungs-, Kauf-, Verkaufs- und Mietprozesse sowie letztlich auf die weitgehende Digitalisierung der Immobilie selbst, bei der das Gebäude alle relevanten Informationen auf Knopfdruck liefert.

Ein Beispiel: Allthings ist ein deutsch-schweizerisches Proptech-Unternehmen, das durch seine gleichnamige App die digitale Kommunikation und Interaktion zwischen Immobiliennutzern und dem Immobilieneigentümer und Verwalter optimiert. Die App bündelt digitale Dienste rund um das Leben und Arbeiten in Ge-bäuden. Das Unternehmen wurde 2013 von Stefan Zanetti in Basel gegründet und hat mittlerweile Standorte in Berlin und Freiburg.Kürzlich entwickelte Allthings einen Connector, der den Datenaus-tausch zwischen jedem ERP-System der Immobilienwirtschaft und der Allthings-Plattform automatisiert. Damit ist es unter anderem möglich, Daten aus Haufe Systemen in Mieter-Apps zu übertragen und Daten von den Mietern an die Systeme zurückzuspielen.

Die Revo ution wird kommen JUNGE UNTERNEHMEN MISCHEN

DIE IMMOBILIENBRANCHE AUF. AUCH IN DER WOHNUNGSWIRT-SCHAFT WERDEN DIESE PROPTECHS FÜR VERÄNDERUNGEN SORGEN.

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REPORT

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könnte in einer virtuellen 3-D-Umgebung stattfinden. Parallel dazu prüft eine Soft-ware automatisch die Bonität und die Miethistorie der potenziellen Kandidaten. Über sogenannte Smart Contracts können selbst Mietverträge rechtssicher und papier-los abgeschlossen werden. Selbst bei der Projektentwicklung könn-ten etwa BIM-Systeme (Building Information Modeling/digitale Gebäudemodellierung) die Planung und den Bau von Gebäuden revolutionieren – etwa indem alle mögli-chen Kollisionen von Leitungen schon im Vorfeld und nicht erst auf der Baustelle erkannt werden. Überschneidungen mit anderen Branchen gibt es etwa beim Facility-Management. Reinigungs- und Wartungsroboter dürften das technische Management einer Immo-bilie künftig automatisieren.

Das Problem ist derzeit noch, bei der Masse der Unternehmen den Überblick zu behal-ten, welche Geschäftsmodelle Zukunft ha-ben könnten und welche schnell wieder vom Markt verschwinden. Denn viele New-comer scheitern an rechtlichen oder regu-latorischen Hürden, andere ganz einfach am Markt. Haufe beobachtet den Markt und prüft, wie sich Ideen in die bestehen-den Softwarelösungen integrieren oder als Partnerlösung anbieten lassen.

Einführung des Bestellerprinzips haben die Newcomer bereits für deutlich gesunkene Provisionen am Markt gesorgt. Mögli-cherweise ersetzen die Internetfirmen den traditionellen Makler irgendwann einmal komplett. Die Chancen scheinen auf jeden Fall groß zu sein. Nach einer Umfrage des Immobilienverbands ZIA und des Beratungsunternehmens EY konzentriert sich die Mehrzahl der Start-ups auf die Vermarktung von privaten Woh-nungen. Auch eine Übersicht des Immobilienblogs Gewerbequa-drat listete Ende 2016 ganze 80 Firmen auf, die Immobilienpor-tale, Marktplätze und andere Dienste rund um die Transaktion von Wohnungen und privaten Immobilien anbieten. Bei rund 150 Proptechs, die geschätzt derzeit aktiv sind, gräbt mehr als die Hälfte am Maklergeschäft.

„In der Wohnungswirtschaft hat sich das Angebot an digitalen Lösungen erst langsam entwickelt“, meint Stefan Zanetti, Grün-der und Vorstandschef des deutsch-schweizerischen Proptechs Allthings. Dennoch sieht Zanetti großes Potenzial. Das Unter-nehmen ist auf die Entwicklung von Apps spezialisiert, die digi-tale Dienste rund um das Leben und Arbeiten in Gebäuden bün-deln und dadurch die digitale Interaktion zwischen Immobiliennutzern, Eigentümern, Verwaltern und Servicean-bietern möglich macht. Er ist sich sicher, dass in den kommenden fünf Jahren viel ge-schehen wird. Allein durch den Generationenwechsel in den Wohnungsunternehmen werde die Akzeptanz für die neuen Fir-men und Produkte deutlich steigen, ist Zanetti überzeugt.

Ein Ansatzpunkt ist es, durch digitale Marktplätze die Kommuni-kation zwischen Endkunden und den Wohnungsunternehmen deutlich zu vereinfachen. Noch immer halten viele Wohnungs-unternehmen daran fest, nur zu bestimmten Sprechzeiten für ihre Mieter da zu sein. Digitale Plattformen könnten eine 24-Stunden-Verfügbarkeit realisieren, ohne dass die Unterneh-men mehr Personal zur Verfügung stellen müssten. „Rund 80 Prozent der Vorfälle zwischen Mietern und Wohnungs-unternehmen wiederholen sich. Diese Prozesse kann man stan-dardisieren, und was sich standardisieren lässt, lässt sich auto-matisieren“, sagt Zanetti. Damit hätten Mitarbeiter in den Wohnungsunternehmen mehr Zeit für die Betreuung der Mieter und Immobilien. Einige Proptechs haben zum Ziel, die Effizienz in der Immobilienbewirtschaftung und -verwaltung zu verbes-sern. Das Unternehmen Pixolus etwa will die Erfassung von Zählerständen schneller machen. Mieter und Eigentümer sollen diese künftig einfach mit einem Smartphone foto-grafieren, anstatt mit der Hand auf-zuschreiben. Auch der Vermietungsprozess könnte irgendwann automatisiert ablaufen. Die erste Besichtigung einer Wohnung

REPORT

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DIALOG

Unsere Experten antworten

DIE WICHTIGSTEN FRAGEN IM SUPPORT ZUM THEMA KUNDENDATENBANKEN

IMPRESSUMHERAUSGEBER Haufe-Lexware Real Estate AG, ein Unternehmen der Haufe Gruppe, Munzinger Str. 9, 79111 Freiburg

KONZEPTION & REALISATION HAUFE Newtimes, Tangstedter Landstraße 83, 22415 Hamburg || REDAKTION Alexander Heintze (Ltg.), ART-DIREKTION, GRAFIK & ILLUSTRATIONEN Christian Autzen (Ltg.), Simone Braunß

DRUCK DruckZentrum Neumünster GmbH, Rungestr. 4, 24537 Neumünster || BILDNACHWEIS Haufe: 2, 7, 13, 24; Hilla Südhaus: 2, 8, 10–12

SVENJA WOBBE – TEAM 2ND LEVEL SUPPORT: Natürlich wäre es optimal, wenn wir regelmäßig eine aktuelle Daten- bank erhalten. So können wir schneller helfen. Spätestens, wenn ein Problem auf der uns vorliegen-den Datenbank nicht nachgestellt werden kann, benötigen wir eine aktuelle Version. Manche Probleme treten nur bei bestimmten Daten-konstellationen auf, die in einer reinen Testumgebung nicht nach -zustellen sind. Mit den echten Daten können wir Softwareanpassungen in höherer Qualität testen. So gewähr - leisten wir, dass das Problem auch wirklich behoben ist.

MONJA TORKEL – TEAM 2ND LEVEL SUPPORT: Für eine schnelle und sichere Übermittlung Ihrer Daten wurde das Haufe wowinex Datenportal geschaffen. Auf diesem Portal können Sie uns Ihre Datenbanken in einem einfachen Upload-Verfahren zur Verfügung stellen. Bitte achten Sie dabei auf die Depersonali-sierung Ihrer Daten – wie bisher auch. Weitere Informationen erhalten Sie im Kundenportal unter dem Reiter Haufe Wowinex, Newsletter, Punkt 2: Leitfaden zur Nutzung des Haufe wowinex Datenportals.

WIE HÄUFIG WIRD EINE DATENBANK BENÖTIGT?WELCHEN

EINFACHEN UND SCHNELLEN

WEG GIBT ES, DIE DATENBANK

AN SIE ZU ÜBERMITTELN?

JEAN-PIERRE GREINER – TEAM 2ND LEVEL SUPPORT: Viele Sachverhalte lassen sich nur mit Ihren Daten beziehungsweise Parametereinstellungen reprodu-zieren. Zudem benötigen unsere Kollegen aus dem Bereich Softwareentwicklung Ihre aktuelle

Datenbank, um zum Beispiel Korrekturprogramme zu entwickeln oder an Ihre individuellen Daten anzupassen.

WARUM WERDEN DATENBANKEN ANGEFORDERT?