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Organosilicon Chemistry VI. From Molecules to Materials. Herausgegeben von Norbert Auner und Johann Weis

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Page 1: Organosilicon Chemistry VI. From Molecules to Materials. Herausgegeben von Norbert Auner und Johann Weis

Organosilicon Chemistry VI

From Molecules toMaterials. Heraus-gegeben von Nor-bert Auner undJohann Weis. Wiley-VCH, Weinheim2005. 1020 S.(2 Bde.), geb.,199.00 E.—ISBN3-527-31214-5

Im nunmehr sechsten Band der ReiheOrganosilicon Chemistry wird dieSammlung von Tagungsbeitr�gen derM�nchner Silicon-Tage bzw., seit 2001,der European Silicon Days fortgesetzt.Die Herausgeber Norbert Auner undJohann Weis haben sich erneut derHerausforderung gestellt, die auf denzweiten European Silicon Days pr�sen-tierten Ergebnisse auf diesem immernoch faszinierenden Gebiet der Haupt-gruppenchemie zu sammeln und zueiner umfassenden Monographie zu-sammenzustellen. Der Bogen der rund120 Beitr�ge spannt sich weit und reichtvon der Chemie reaktiver Intermediatebis hin zu ausgedehnten Netzwerken.

Das Buch bietet in sechs Kapitelneinen Querschnitt durch die repr�sen-tativen Gebiete der aktuellen Silicium-chemie. Jedes Kapitel enth�lt ausf�hrli-che, aus den Plenarvortr�gen hervorge-gangene Beitr�ge sowie eine Reihek�rzerer 2bersichten zu verschiedenenThemen. Im ersten Kapitel �ber reakti-ve Organosilicium-Intermediate neh-men die Synthese undUntersuchung derEigenschaften niedervalenter Silicium-verbindungen (z.B. Silylene) wie auch inden vorangegangenen B�nden breitenRaum ein. Insbesondere Mehrfachbin-dungssysteme �ben offenbar nach wie

vor ihren Reiz aus. Beitr�ge zu Disilinensucht man noch vergeblich, da derenIsolierung zum Zeitpunkt der Tagungnoch nicht beschrieben war. NebenSilylenen werden auch SupersilyleneRSi+ behandelt, und generell sind gleichmehrere Beitr�ge kationischen Silici-umverbindungen gewidmet, die eineVielzahl von Anwendungen finden,unter anderem in Ring9ffnungspolyme-risationen.

Im Kapitel �ber molekulare anor-ganische Siliciumchemie wird �ber Re-aktionen einzelner Siliciumatome bishin zur Rolle sperriger Silylsubstituen-ten bei verschiedenen Verbindungs-klassen berichtet. Die Anpassungsf�-higkeit des Siliciums an verschiedeneBindungspartner und Koordinations-zahlen kommt hier zur Geltung. ImKapitel �ber 2bergangsmetalle in derOrganosiliciumchemie finden sich etli-che Beitr�ge zur Hydrosilylierung. Einsehr pers9nlich gef�rbter Aufsatz voneinem der Wegbereiter des Gebietssteht hier voran. Daneben findet mandiverse Beitr�ge zu siliciumhaltigen Li-ganden. Das hierauf folgende Kapitelwidmet sich der Rolle von Siliciumver-bindungen in der Biologie und Medizin.

Einen Schwerpunkt des Buchesbilden auch diesmal anwendungsbezo-gene Arbeiten aus der Industrie (Kapi-tel 5), die von grundlegenden Betrach-tungen zur Silicium-Industrie, zur Opti-mierung und Modifizierung der M�ller-Rochow-Synthese bis hin zu den viel-f�ltigen Anwendungen und Modifikati-onsm9glichkeiten der Silicone reichen.Ein Beispiel sind Polycarbosilane, dieals Bausteine f�r Membranmaterialienuntersucht werden. Das abschließendeKapitel behandelt siliciumbasierte Ma-terialien. Die Nanostrukturierung hatgerade bei SiO-Materialien einenfruchtbaren Boden gefunden, und diePr�paration mesopor9ser und meso-strukturierter SiO2-Partikel findetimmer neue Variationen.

Die sinnvolle thematische Sortie-rung, eine ausf�hrliche Einleitung derHerausgeber mit Nennung der jeweili-gen Highlights und ein hilfreichesStichwortverzeichnis machen es leicht,sich in dem umfangreichen Werk zuorientieren. Zudem gibt die in den je-weiligen Beitr�gen zitierte Literatur dieM9glichkeit, sich weiter in ein Thema zuvertiefen. Entsprechend dem Zeitpunkt

der Tagung ist die Literatur bis 2003ber�cksichtigt, wobei man nat�rlichnicht die Zitiergenauigkeit einer „nor-malen“ Monographie oder eines Auf-satzes erwarten kann. Insgesamt bietetdieses Buch eine gute M9glichkeit, sicheinen 2berblick �ber die aktuelle Or-ganosiliciumchemie zu verschaffen.

Gerald LintiAnorganisch-Chemisches InstitutUniversit-t Heidelberg

DOI: 10.1002/ange.200585345

Handbook of C-H Transformations

Applications in Or-ganic Synthesis.Herausgegebenvon Gerald Dyker.Wiley-VCH, Wein-heim 2005. 662 S.,geb., 249.00 E.—ISBN 3-527-31074-6

Zentrales Thema dieser zweib�ndigen,aus 68 kurzen Kapiteln namhafter Au-toren aus der organischen und metall-organischen Chemie bestehenden Mo-nographie sind Reaktionen unter Be-teiligung von C-H-Bindungen. Auf imSchnitt zehn Seiten stellt jedes Kapiteldie Grundlagen, M9glichkeiten, Gren-zen und, soweit bekannt, die Mechanis-men der jeweils behandelten Reaktio-nen kurz und pr�gnant vor. Hinzukommen repr�sentative Anwendungender Reaktionen, die in einem experi-mentellen Abschnitt detailliert be-schrieben werden. Die Literaturverwei-se reichen bis einschließlich 2004.

Der titelgebende Begriff der C-H-Transformation ist sehr viel allgemeinergefasst als die in der chemischen Lite-ratur oft missbr�uchlich verwendeteBezeichnung „C-H-Aktivierung“, dieallzu h�ufig als Synonym f�r „Reaktion“gebraucht wird, aber etwas g�nzlich an-deres bedeutet. Gleich im einleitendenKapitel stellen B. Senzen und D. Samesklar, dass man nur in Verbindung miteinem metallvermittelten Prozess, beidem durch Reaktion zwischen der C-H-

AngewandteChemieB�cher

2221Angew. Chem. 2006, 118, 2221 – 2222 2 2006 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim