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446 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Die Trennung yon Kobalt und Mangan kann nach L. M. O~ovA ~ folgender- maven erfolgen: Die ProbelSsung (PH) 2) li~ltt man durch eine Kationaustauscher- s~ule (L = 18 era, ;~ = 1 cm) in der He-Form laufen, wobei Mn und Co adsorbier~ werden. ])arm eluiert man Co [und etwa anwesendes Eisen(III)] mit einem 1,5- his 2fachen ~)berschul~ yon ges~tt. Nitroso R-salzlSsung, w~scht mit Wasser bis zur Farblosigkeit des Filtrats und eluiert Mn mit 4 n Schwefels~ure. Die Mn-Bestim- mung erfolgt nach dem Oxydieren mit Peroxydisulfat in Gegenwart yon Ag-Ionen titrimetrisch mit ArsenitlSsung. Die Methode wurde mit Standardst~hlen erprobt. Die optimale Einwaage betri~gt 0,05 g. Zavodskaja Laborat. 25,417 (1959) [Russisch]. Inst. f. St~hle, Moskau. H. ~N~vsw~ Nickel. E. D. SALESr~ und L. Go,pox ~ teilen in einem Brief an den Heraus- geber mit, dab es ihnen gelungen sei, Nickel aus homogener LSsung mit DimethyL glyoxim zu f~llen, das unter kontrollierten Bedingungen durch die Reaktion yon Diacetyl mit ttydroxylamin in der w~Brigen NickellSsung erzeugt wird. ]:)as Nickeldimethylglyoxim scheidet sich in Form roter Nadeln ab. Einzelheiten der Bestimmungsmethode sollen sparer verSffentlicht werden. Talanta (London) 2,392--393 (1959). Case Inst. of Technol., Cleveland, Ohio (USA). A. KuR~C~ Osmium. Die spe~trophotometri~che Osmiumbestimmung mit Sulfanilsgure beschreihen A. K. MAJg~DA~ und J. G. SE~ GUt'TA 1. Osmium(VI) und (VIII) bflden mit dem Reagens im p~-Bereich 1,8--3,5 einen stabilen dunkelviolet~ gef~rbten Komplex, dessen Absorptionsmaximum bei 490 nm liegt. Es wurde fes~gestellt, dab es sich um einen 1 : 2-Komplex handelt. Die Dissoziationskonstante wurde zu 1,2- 10 -7 ermittelt. -- Ausfiihrung. Steigende Mengen Osmium(VIII)- testlSsung yon 0,5--9 #g/ml bzw. Osmium(VI)-lSsung yon 1 ~18/~g/ml werden in 25 ml-Meltkolben mit 5 ml l~ Sulfanils~ure-ReagenslSsung (1 g in Wasser suspendieren, dutch Zugabe einer geniigenden Menge Na~C08 in LSsung bringen und danach auf 100 mi verdiinnen) versetzt und mit PufferlSsung yon pH 3,4 (aus 0,2 n Essigs~ure und 0,2 n ~qatriumacetatlSsung gemischt) bis zur Marke aufgefiillt. Nach einer Wartezeit yon 2 Std wird gegen den Reagentienblindansatz in 10 mm- Schichtdicke bei 490 nm gemessen. Die F~rbung ist 24 Std konstant und erfiillt fiir beide angegebenen Bereiche das Lambert-Beersche Gesetz. Der relative Fehler wird ifir beide Bereiche im Mittel mit etwa • 3~ angegeben. Die Elemente Pd 2+, PO+, t~u 3+, Rh 3+, Ir ~+, Cu e+, Ag +, Zn ~+, Cd 2+, ttg 2+, A1 ~+, Th 4+, Zr 4+, As3+, Sb +3, Cr+~, W 6+, U 6+, Mn 2+, Co2+ und ]~ie+ stSren, selbst wenn sie nur in der gleichen GrSl3en- ordnung vorkommen. Osmium mul3 deshalb vorher nach einer Destillationsmethode 2 entfernt werden. 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21, 260--265 (1959). Jadavpur Univ., Calcutta (Indien). -- 2 SA~DnT,L, E. B. : Colorimetric Determination of Traces of Metals, 2. Aufl., Interscience Publ. Inc., New York (1950). It. Po~L Nach A. K. MAJUMDA~ und C. P. SAVA~IA~ 1 lassen sich 8--24 mg Osmium(IV) spektralphotometrisch mit Tiron (1,2-Dihydroxybenzol-3,5-di8ulfonaiiure ) in Natrium- acetat enthaltender LSsung bei p~ 4,9--5,5 bestimmen. ])as Absorptionsmaximum des 1 : 1-Komplexes liegt bei 470 nm mit einem molaren Extinktionskoeffizienten yon 5706. Noch 0,033/~g Osmium(IV)/cm 2 lassen sieh mit Tiron unter diesen Bedingun- gen nachweisen. Es stSren: Fe a+, Ti t+, Nb 5+, Ta 5+, CO +, VO22+, Cr042-, MoO42-, OsO4, VOa-, S2Oa ~-, Ag*, Au 3+ und andere Platinmetalle mit Ausnahme des P]atins, das in 10fachem (~berschul~ vorhanden sein kann. -- Man erhitzt die

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Page 1: Osmium

446 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Die Trennung yon Kobalt und Mangan kann nach L. M. O ~ o v A ~ folgender- maven erfolgen: Die ProbelSsung ( P H ) 2) li~ltt man durch eine Kationaustauscher- s~ule (L = 18 era, ;~ = 1 cm) in der He-Form laufen, wobei Mn und Co adsorbier~ werden. ])arm eluiert man Co [und etwa anwesendes Eisen(III)] mit einem 1,5- his 2fachen ~)berschul~ yon ges~tt. Nitroso R-salzlSsung, w~scht mit Wasser bis zur Farblosigkeit des Filtrats und eluiert Mn mit 4 n Schwefels~ure. Die Mn-Bestim- mung erfolgt nach dem Oxydieren mit Peroxydisulfat in Gegenwart yon Ag-Ionen titrimetrisch mit ArsenitlSsung. Die Methode wurde mit Standardst~hlen erprobt. Die optimale Einwaage betri~gt 0,05 g.

Zavodskaja Laborat. 25,417 (1959) [Russisch]. Inst. f. St~hle, Moskau. H. ~ N ~ v s w ~

Nickel. E. D. SALESr~ und L. G o , p o x ~ teilen in einem Brief an den Heraus- geber mit, dab es ihnen gelungen sei, Nickel aus homogener LSsung mit DimethyL glyoxim zu f~llen, das unter kontrollierten Bedingungen durch die Reaktion yon Diacetyl mit t tydroxylamin in der w~Brigen NickellSsung erzeugt wird. ]:)as Nickeldimethylglyoxim scheidet sich in Form roter Nadeln ab. Einzelheiten der Bestimmungsmethode sollen sparer verSffentlicht werden.

Talanta (London) 2,392--393 (1959). Case Inst. of Technol., Cleveland, Ohio (USA). A. K u R ~ C ~

Osmium. Die spe~trophotometri~che Osmiumbestimmung mit Sulfanilsgure beschreihen A. K. MAJg~DA~ und J. G. SE~ GUt'TA 1. Osmium(VI) und (VIII) bflden mit dem Reagens im p~-Bereich 1,8--3,5 einen stabilen dunkelviolet~ gef~rbten Komplex, dessen Absorptionsmaximum bei 490 nm liegt. Es wurde fes~gestellt, dab es sich um einen 1 : 2-Komplex handelt. Die Dissoziationskonstante wurde zu 1,2- 10 -7 ermittelt. - - Ausfiihrung. Steigende Mengen Osmium(VIII)- testlSsung yon 0,5--9 #g/ml bzw. Osmium(VI)-lSsung yon 1 ~18/~g/ml werden in 25 ml-Meltkolben mit 5 ml l~ Sulfanils~ure-ReagenslSsung (1 g in Wasser suspendieren, dutch Zugabe einer geniigenden Menge Na~C08 in LSsung bringen und danach auf 100 mi verdiinnen) versetzt und mit PufferlSsung yon pH 3,4 (aus 0,2 n Essigs~ure und 0,2 n ~qatriumacetatlSsung gemischt) bis zur Marke aufgefiillt. Nach einer Wartezeit yon 2 Std wird gegen den Reagentienblindansatz in 10 mm- Schichtdicke bei 490 nm gemessen. Die F~rbung ist 24 Std konstant und erfiillt fiir beide angegebenen Bereiche das Lambert-Beersche Gesetz. Der relative Fehler wird ifir beide Bereiche im Mittel mit etwa • 3~ angegeben. Die Elemente Pd 2+, PO+, t~u 3+, Rh 3+, Ir ~+, Cu e+, Ag +, Zn ~+, Cd 2+, t tg 2+, A1 ~+, Th 4+, Zr 4+, As3+, Sb +3, Cr +~, W 6+, U 6+, Mn 2+, Co 2+ und ]~i e+ stSren, selbst wenn sie nur in der gleichen GrSl3en- ordnung vorkommen. Osmium mul3 deshalb vorher nach einer Destillationsmethode 2 entfernt werden.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 21, 260--265 (1959). Jadavpur Univ., Calcutta (Indien). -- 2 SA~DnT,L, E. B. : Colorimetric Determination of Traces of Metals, 2. Aufl., Interscience Publ. Inc., New York (1950). It. Po~L

Nach A. K. MAJUMDA~ und C. P. SAVA~IA~ 1 lassen sich 8--24 mg Osmium(IV) spektralphotometrisch mit Tiron (1,2-Dihydroxybenzol-3,5-di8ulfonaiiure ) in Natrium- acetat enthaltender LSsung bei p~ 4,9--5,5 bestimmen. ])as Absorptionsmaximum des 1 : 1-Komplexes liegt bei 470 nm mit einem molaren Extinktionskoeffizienten yon 5706. Noch 0,033/~g Osmium(IV)/cm 2 lassen sieh mit Tiron unter diesen Bedingun- gen nachweisen. Es stSren: Fe a+, Ti t+, Nb 5+, Ta 5+, CO +, VO22+, Cr042-, MoO42-, OsO4, VOa-, S2Oa ~-, Ag*, Au 3+ und andere Platinmetalle mit Ausnahme des P]atins, das in 10fachem (~berschul~ vorhanden sein kann. -- Man erhitzt die

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Bericht: Analyse organischer Stoffe 1. Elemen~aranalyse 447

ProbelSsung unger Zusatz yon 5% iger TironlOsung und genfigend 5 n Natrium- acetatlSsung 15 rain lang im siedenden Wasserbad and pho~ometriert innerhalb yon 4 Std.

Anal. ehim. Ac~a (Amsterdam) 21, 146--150 (1959). Jadavpm" Univ., Calcutta (Indien). K~US BRODERSEN

l I I . Analyse organiseher Stoffe

i . E l e m e n ~ a r a n a l y s e

Zur Direktbest~mmung des Sauerstoffs in Alkali- and Erdalkalisalzen orga- nischer S~uren nach SC~ffTzE-U~TERZ~tVC~E~ in der Nodifikation yon K. Bii~- GER 1 fiberschichtet W. HUEER 2 die Probe in einem Quarzschiffchen mit 150 mg fein geloulvertem SilbercMorid and erhitzt im Wasserstoffstrom. Aus dem Silber- chlorid wird Ch]orwasserstoff ffei, der durch Bildung der Chloride den zu bestimmenden Sauerstoff aus den Salzen freimacht. Der Blindwert is~ praktisch gleich 0, jedoch mu3 bei Inbetriebnahme eines neuen Rohres eine Leerbestimmung mit AgC1 alMn durehgeffihrt werden. Das verwendete Silberchlorid wird wie iiblich gef~llt und ausgewaschen, mit Aceton-Trockeneis gekfihlt, loulverisiert und in einer braunen Flasche aufbewahrt. Werden viele schwefelhaltige Substanzen hinter- einander analysiert, so ergeben sich zu niedrige Werge. Es wird daher empfoMen, nach 2 Bestimmungen schwefelhal~iger Substanzen immer eine schwefelfreie einzuschieben.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1957, 313; vgl. diese Z. 160, 304 (1958). -- 2 Mikrochim, Acta (Wien) 1959, 751=-755. Badisehe Alfilin- & Soda-Fabrik A.G., Ludwigs- hafen/Rhein. G. DENK

Die Bestimmung yon organisch gebundenem Fluor ffihren B. Z. SE~CKOWS~, E. G. WOLLIS~ and E. G. E. SHA~E~ 1 in weniger Ms 1 Std durch, indem sie die Subst~nz mit etwas Natriumt0eroxyd in einer SchOniger-Flasche verbrennen und das Fluor loho~ome'~Fisch nach S. MEG~EGIAN 2 bestimmen. 400/~g P/50 rnl sind noch zul~ssig. GrSftere Mengen Phosphat stSren and erfordern eine Wiilard- Winter-DestillationK -- Ausfiihrung. Von der pulverisierten und im Vakuum gu~ getrockneten Substanz werden 10~-35mg auf Filterpapier (Whatman Nr.42) abgewogen. Bei einem Gehalt yon mehr als 30% ~ sollen nur 10 mg eingesetzt werden. /)ann gibt mar etwa 20 mg (bei fiber 300/0 F 30 rag) Natriuml0eroxyd darauf und klemmt das zusammengefMte~e Papier am Platindraht fesg. In die 500 ml-SehSniger-Flasehe gibt man 50 ml 0,1 n Natronlauge und leite~ dann Sauerstoff ein. Wenn Mle Luft verdr~ngt ist, zfindet man das Papier an, set~zt den Stopfen schnell auf und h/~lt die Flasehe in einem Winkel yon 45 ~ schief. Die Ver- brennung soll hinter einer Schutzscheibe vorgenommen werden. Nach Abklingen der Reaktion schii~telt man i min kr/~fgig, gibt 10--15 ml Wasser auf den Rand des Stopfens und 1/~gt 15 mill stehen. Dann wird die Flasehe etwas erw~rmg, bis der Stopfen sieh leieht 15sg. Stopfen und Plagindraht werden mi~ Wasser abgespfilt. Naeh Zusatz yon 2 Tr. l~ alkoholischer PhenolphthaleinlOsung nentralisiert man bis zur Entf~rbung mit 10~ (egwa 1,6 n) Salpetersi~ure und gibt dann wieder 0,1 n Natronlauge bis zur leichten Rosaf~trbung zu. Die LSsung wird in einen 1 1-MeBkolben fibergeffihrt und aufgeNllg. Eine geeignet.e Menge, die 30--35 mg F enthalten soll, pipegtiert man in einen 50 ml-MeBkolben, verdfinnt auf 25 ml, gibt 5 ml Eriochromeyaniin R-LTsung (0,10 g in 100 ml Wasser) und 5 ml Zh'konyl- ehloridlTsung (0,265 g ZrOC12 �9 8H~O in 50 ml Wasser -~ 700 ml konz. Salzs~ure, auf 1 1 verdiinnt) hinzu und verdiinnt zur Marke. Eine Blindprobe bereitet man aus 25 ml Wasser, 5 ml Eriochromeyanin R-LSsung und 5 ml 8,4 n Salzs~ure im