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Osteuropa kompakt www.pwc.de Aktuelles aus Steuern und Wirtschaft Ausgabe 101, Januar 2013 Inhalt Deutsche Übersetzung ............................................................................................................ 3 Aserbaidschan..................................................................................................................... 3 Neuerungen hinsichtlich der Einfuhrumsatzsteuer sowie der Zollabgaben ....................... 3 Neuerung hinsichtlich der Registrierung von Arbeitsverträgen .......................................... 3 Litauen .................................................................................................................................. 3 Körperschaftsteuer ................................................................................................................. 3 Einkommensteuer und Sozialversicherungssteuer .............................................................. 4 Moldawien ............................................................................................................................ 4 Änderungen hinsichtlich der Buchung von Aufwendungen für die Körperschaftsteuer ................................................................................................................. 4 Gesetz über den gesetzlichen Krankenversicherungsfonds für 2013 .................................. 4 Bestimmung des voraussichtlichen durchschnittlichen Monatseinkommens für 2013 ......................................................................................................................................... 5 Mongolei ............................................................................................................................... 5 Änderungen einiger Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar 2013 ................................. 5 Rumänien ............................................................................................................................. 6 Urteile des EuGH zur Frage der ordnungsgemäßen Durchführung von Verfahren zur Befreiung von Zollgebühren ........................................................................... 6 Russland ............................................................................................................................... 6 Neue Sätze der Zollbearbeitungsgebühren ........................................................................... 6 Russland hat Änderungen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Russland und Luxemburg ratifiziert – im Gegensatz zu Luxemburg .................................. 7 Besteuerung von Zinsen auf Einlagen bei ausländischen Banken ....................................... 7 Serbien .................................................................................................................................. 9 Verabschiedung von Änderungen des Körperschaftsteuergesetzes sowie neuen Steuerrichtlinien ..................................................................................................................... 9 Slowakei .............................................................................................................................. 10 Änderungen bei der Krankenversicherung ......................................................................... 10 Novelle zum Steuergesetz mit Wirkung ab 1. Januar 2013 ................................................. 11 Tschechien .......................................................................................................................... 11 Anforderungen an die steuerliche Absetzbarkeit von Aufwendungen für Gehaltsboni ............................................................................................................................ 11 Steuerlich optimaler Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge beträgt für Arbeitnehmer 2.000 CZK (ca. EUR 78) pro Person und Monat .........................................12 Die Höchstbetragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung steigt auf mehr als 1.200.000 CZK (ca. EUR 46.814) ....................................................................................12

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Osteuropa kompakt

www.pwc.de

Aktuelles aus Steuern und Wirtschaft

Ausgabe 101, Januar 2013

Inhalt Deutsche Übersetzung ............................................................................................................ 3 Aserbaidschan ..................................................................................................................... 3 Neuerungen hinsichtlich der Einfuhrumsatzsteuer sowie der Zollabgaben ....................... 3 Neuerung hinsichtlich der Registrierung von Arbeitsverträgen .......................................... 3 Litauen .................................................................................................................................. 3 Körperschaftsteuer ................................................................................................................. 3 Einkommensteuer und Sozialversicherungssteuer .............................................................. 4 Moldawien ............................................................................................................................ 4 Änderungen hinsichtlich der Buchung von Aufwendungen für die Körperschaftsteuer ................................................................................................................. 4 Gesetz über den gesetzlichen Krankenversicherungsfonds für 2013 .................................. 4 Bestimmung des voraussichtlichen durchschnittlichen Monatseinkommens für 2013 ......................................................................................................................................... 5 Mongolei ............................................................................................................................... 5 Änderungen einiger Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar 2013 ................................. 5 Rumänien ............................................................................................................................. 6 Urteile des EuGH zur Frage der ordnungsgemäßen Durchführung von Verfahren zur Befreiung von Zollgebühren ........................................................................... 6 Russland ............................................................................................................................... 6 Neue Sätze der Zollbearbeitungsgebühren ........................................................................... 6 Russland hat Änderungen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Russland und Luxemburg ratifiziert – im Gegensatz zu Luxemburg .................................. 7 Besteuerung von Zinsen auf Einlagen bei ausländischen Banken ....................................... 7 Serbien .................................................................................................................................. 9 Verabschiedung von Änderungen des Körperschaftsteuergesetzes sowie neuen Steuerrichtlinien ..................................................................................................................... 9 Slowakei .............................................................................................................................. 10 Änderungen bei der Krankenversicherung ......................................................................... 10 Novelle zum Steuergesetz mit Wirkung ab 1. Januar 2013 ................................................. 11 Tschechien .......................................................................................................................... 11 Anforderungen an die steuerliche Absetzbarkeit von Aufwendungen für Gehaltsboni ............................................................................................................................ 11 Steuerlich optimaler Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge beträgt für Arbeitnehmer 2.000 CZK (ca. EUR 78) pro Person und Monat ......................................... 12 Die Höchstbetragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung steigt auf mehr als 1.200.000 CZK (ca. EUR 46.814) .................................................................................... 12

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Osteuropa kompakt Ausgabe 101, Januar 2013 2

Der Arbeitgeber kann einseitig festlegen, bis wann aus dem Vorjahr verbliebener Resturlaub zu nehmen ist ................................................................................ 12 Ukraine ................................................................................................................................. 12 Einheitliches Dokument zur Bestätigung der staatlichen Registrierung ........................... 12 Ungarn .................................................................................................................................. 13 Der Begriff des wirtschaftlichen Arbeitgebers – neue Methodik bei der Besteuerung von ins Ausland entsandten Arbeitnehmern .................................................. 13 Usbekistan ...........................................................................................................................14 Monatlicher Mindestlohn wurde erhöht ..............................................................................14 Blog ........................................................................................................................................14

Englische Übersetzung ..........................................................................................................14 Azerbaijan ...........................................................................................................................14 Import VAT and duties update .............................................................................................14 Employment contracts registration update..........................................................................14 Lithuania ............................................................................................................................. 15 Corporate Income Tax (CIT) ................................................................................................. 15 Personal Income Tax and Social Insurance Tax .................................................................. 15 Moldova ................................................................................................................................ 15 Amendments related to recording of income tax expense .................................................. 15 The Law on compulsory health insurance funds for 2013 .................................................. 15 The forecasted average monthly salary for 2013..................................................................16 Mongolia ..............................................................................................................................16 Recent Amendments to Tax Laws effective from 1 January 2013.......................................16 Romania ...............................................................................................................................16 ECJ Judgements – customs procedures not closed properly..............................................16 Russia ................................................................................................................................... 17 New rates of customs processing fees ................................................................................... 17 Russia has ratified amendments to the Russia-Luxembourg DTT while Luxembourg has not .............................................................................................................. 17 Taxation of interest on deposits in foreign banks ............................................................... 18 Serbia ....................................................................................................................................19 Amendments to Corporate Income Tax Law and new Rulebooks adopted .......................19 Slovakia ............................................................................................................................... 20 Health insurance changes .................................................................................................... 20 Changes in the Tax Code as of 1 January 2013..................................................................... 21 Czech Republic ................................................................................................................... 21 Tax deductible bonus must meet measurable criteria set up in advance ........................... 21 CZK 2,000 is the optimal contribution to supplementary pension insurance from a tax point of view ......................................................................................................... 21 The threshold for social security will be more than CZK 1,200,000 ................................. 22 Your supervisor can order you when to use untaken holidays ........................................... 22 Ukraine ................................................................................................................................ 22 Unified document to confirm the state registration ........................................................... 22 Hungary .............................................................................................................................. 23

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Osteuropa kompakt Ausgabe 101, Januar 2013 3

The concept of economic employer - a new approach to the taxation of expatriates ............................................................................................................................. 23 Uzbekistan .......................................................................................................................... 23 Minimum monthly wage increased ..................................................................................... 23 Blog ....................................................................................................................................... 23

Über uns ................................................................................................................................ 24 Ihre Ansprechpartner ........................................................................................................... 24

Bestellung und Abbestellung ................................................................................................ 24

Deutsche Übersetzung

Aserbaidschan

Neuerungen hinsichtlich der Einfuhrumsatzsteuer sowie der Zollabgaben Am 19. Oktober 2012 führte das Ministerkabinett die Verordnung #238 „Über Änderun-gen hinsichtlich der Liste der von der Einfuhrumsatzsteuer befreiten Waren" (ursprüng-liche Anordnung vom 31. Januar 2005) ein. Die Änderung sieht eine neue Einfuhrum-satzsteuerbefreiung für importiertes Gold vor, welches in das Vermögen des staatlichen Ölfonds überführt wird. Die Einfuhr von Gold ist darüber hinaus von Zollabgaben be-freit. Neuerung hinsichtlich der Registrierung von Arbeitsverträgen Nach einer Veröffentlichung des Steuerministeriums sollen künftig alle Arbeitsverträge in einer Datenbank des Steuerministeriums registriert werden. Diesbezüglich wurde bereits mit dem Aufbau einer speziellen Datenbank begonnen. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Abdulkhamid Muminov, Telefon: +7 727 298-0448

Litauen

Körperschaftsteuer Verzugszinsen bei Kreditverträgen Der verbindliche Kommentar zum Körperschaftsteuergesetz wurde dahingehend er-gänzt, dass der Geldbetrag, den ein Schuldner einem Gläubiger bei vorzeitiger Kündi-gung eines Kreditvertrags neben der Rückzahlung der geliehenen Summe zahlt, nicht als Verzugszinsen gelten, soweit der Kreditvertrag nur Grundsätze zur Berechnung des

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zusätzlichen Betrages enthalten. Etwas anderes gilt nur, falls der zusätzliche Betrag der Höhe nach ausdrücklich im Vertrag festgeschrieben ist. Daher kann auch eine an eine Bank gezahlte zusätzliche Gebühr für ein vorzeitig getilgtes Darlehen nicht als Verzugs-zinsen betrachtet werden. In diesem Fall mangelt es im Übrigen auch schon an einem Verzug mit der Rückzahlung. Insofern müssen solche zusätzlichen Gebühren als Ab-schlussgebühren des Kreditvertrages betrachtet werden und gehören somit zu den steu-erpflichtigen Einkünften der Bank. Einkommensteuer und Sozialversicherungssteuer Aktualisierte Vorschriften zum Ausfüllen des Formulars FR0471 Seit dem 1. September 2012 gelten Einkünfte, welche durch bestimmte in Litauen nur beschränkt Steuerpflichtige - dies betrifft vor allem ausländische Gesellschafter bei klei-nen Personengesellschaften oder Privatunternehmen - erzielt wurden, als Einkommen der Klasse A und müssen deshalb in Formular FR0471 angegeben werden. Daher sollte das Formular FR0471 ab dem Veranlagungszeitraum 2012 für die Veranla-gung folgender Einkünfte verwendet werden:

• Einkünfte aus abhängiger Beschäftigung durch in Litauen unbeschränkt Steu-erpflichtige (sogenannte Einkommensart 02);

• Ausschüttungen an die in- und ausländischen Gesellschafter von kleinen Perso-nengesellschaften oder Privatunternehmen (sogenannte Einkommensart 26).

Ihre Ansprechpartnerin vor Ort: Kristina Krisciunaite-Bartuseviciene, Telefon: +370 5 239-2300

Moldawien

Änderungen hinsichtlich der Buchung von Aufwendungen für die Körper-schaftsteuer Das Finanzministerium hat Änderungen des nationalen Rechnungslegungsstandards Nr. 12 „Bilanzierung der Einkommensteuer“ verabschiedet. Hiernach können Unter-nehmen nunmehr zwischen den beiden folgenden Methoden zur Berechnung und Bu-chung der körperschaftsteuerlichen Aufwendungen wählen:

• Berechnung allein auf der Basis der laufenden Steuern oder • Berechnung unter Einbeziehung der latenten Steuern.

Bei der ersten Variante werden die laufenden Steuern grundsätzlich allein durch die Anwendung des Körperschaftsteuersatzes auf den Betrag der jeweiligen steuerpflichti-gen Einkünfte bestimmt. Bei der zweiten Methode werden neben den laufenden Steuern auch die latenten (positiven und negativen) Steuern bei der Steuerberechnung berück-sichtigt. Die Änderungen traten bereits am 7. Dezember 2012 in Kraft. Gesetz über den gesetzlichen Krankenversicherungsfonds für 2013 Das moldawische Parlament hat das Gesetz über den gesetzlichen Krankenversiche-rungsfonds für 2013 verabschiedet (Gesetz Nr. 251 vom 8. November 2012). Die wesentlichsten Regelungen des Gesetzes sind:

• Der verpflichtende gesetzliche Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bleibt für Arbeitgeber und Beschäftigte weiterhin jeweils 3,5 %.

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• Für Steuerpflichtige, die anstelle des vorgenannten prozentualen Betrags einen festen Betrag als Beitrag zur Krankenversicherung zahlen, erhöht sich der Fest-beitrag von MDL 2.982 (ca. EUR 180,27) auf MDL 3.318 (ca. EUR 200,58) pro Jahr.

Die Regelungen des Gesetzes gelten seit dem 1. Januar 2013. Bestimmung des voraussichtlichen durchschnittlichen Monatseinkom-mens für 2013 Die Regierung hat das prognostizierte durchschnittliche Monatseinkommen für 2013 auf MDL 3.850 (ca. EUR 232,74) festgesetzt und die Freigabe zur Verwendung des fest-gesetzten Wertes für sämtliche nach dem Gesetz vorgesehene Bereiche erteilt. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Maxim Banaga, Telefon: +373 22 25-1700

Mongolei

Änderungen einiger Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar 2013 Einkommensteuer Für Dividendeneinkünfte sowie bei bestimmten Zinseinkünften von natürlichen Perso-nen wird nunmehr ein Steuersatz von 10 % angewendet. Bislang waren die Einkünfte noch steuerfrei gewesen. Bis zum 1. Januar 2016 werden Zinseinkünfte mongolischer Staatsbürger bei festver-zinslichen Anlagen allerdings vorerst nur dann besteuert, wenn die Laufzeit weniger als ein Jahr beträgt und dabei Erträge von mehr als MNT 100 Millionen (ca. EUR 53.808) erzielt werden. Für ausländische Anleger ergeben sich keine Änderungen, da bei ihnen ohnehin sämtliche Zinseinkünfte bei mongolischen Banken einer Quellensteuer bzw. der Einkommensteuer unterliegen. Umsatzsteuer und Zollabgaben Bislang waren Unternehmen, die in der Erdölförderung und -verarbeitung tätig waren, von der Umsatzsteuer sowie Einfuhrabgaben befreit. Diese Befreiungen wurden nun-mehr abgeschafft. Der anwendbare Umsatzsteuersatz beträgt 10 %. Werden Waren für Zwecke der Erdöl-förderung und -verarbeitung eingeführt, so wird eine Zollabgabe in Höhe von 5 % erho-ben. Andere Befreiungen von der Umsatzsteuer und den Zollabgaben, die für kleine und mit-telständische Unternehmen gelten, wurden hingegen um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. Ausrüstung und Ersatzteile, die in der Mongolei produziert werden oder zur für Zwecke der Produktion durch kleine oder mittelständische Unternehmen importiert werden, sind daher auch weiterhin bis zum 31. Dezember 2013 von der Umsatzsteuer und den Zollabgaben befreit. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Abdulkhamid Muminov, Telefon: +7 727 298-0448

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Rumänien

Urteile des EuGH zur Frage der ordnungsgemäßen Durchführung von Ver-fahren zur Befreiung von Zollgebühren Die EU hat kürzlich in ihrem Amtsblatt zwei Urteile des EuGH veröffentlicht, welche die Verfahren zur Befreiung von Einfuhrabgaben nach nationalem Recht betreffen. Den entschiedenen Fällen lag folgende Konstellation zu Grunde. Im Rahmen ihrer Ge-schäfte hatten deutsche Unternehmen jeweils nicht-gemeinschaftliche Güter eingeführt und in Deutschland den Verfahren zur Befreiung von Zollgebühren (zum einen dem sogenannten Verfahren der aktiven Veredelung, zum anderen der Einbringung in ein sogenanntes Steuerlager) unterworfen. Obwohl die beiden Unternehmen den grundsätzlichen Regelungen der Verfahren un-streitig Genüge getan hatten, kam es in beiden Fällen zur Verletzung bestimmter forma-ler Anforderungen nach nationalem Recht. In dem Fall der aktiven Veredelung war der notwendige Auslieferungsbeleg zwar erstellt worden, allerdings erst nach Ablauf der anwendbaren Frist bei der zuständigen Steuerbehörde eingereicht worden. Im anderen Fall war bei der Auslieferung aus dem Steuerlager versäumt worden, diese unmittelbar in den Unterlagen des Steuerlagers zu vermerken. Obwohl die betroffenen Waren entsprechend den Regeln der Verfahren weiterverarbei-tet und danach exportiert worden waren, wurden durch die deutschen Steuerbehörden Einfuhrabgaben erhoben. Der EuGH hat nunmehr in beiden Fällen entschieden, dass die Versagung der Begünsti-gung bei Einfuhrabgaben auch bei der Verletzung nur formalen nationalen Rechts zu-lässig ist. Unternehmen, die die vorgenannten Verfahren für sich nutzen wollen, sollten daher genau auf die Einhaltung aller Voraussetzung für die Gewährung der Befreiung achten und die neuen Urteile zum Anlass nehmen, ihre bestehenden Prozeduren zu überprüfen. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Ionut Simion, Telefon: +40 21 225-3702

Russland

Neue Sätze der Zollbearbeitungsgebühren Im Dezember 2012 veröffentlichte die russische Regierung ihre Verordnung Nr. 1286 vom 12. Dezember 2012 und änderte damit die Regierungsverordnung Nr. 863 vom 28. Dezember 2004 über „Zollbearbeitungsgebührensätze“. Die Verordnung legt ermäßigte Zollgebühren für die Bearbeitung von elektronisch abge-gebenen Erklärungen fest. Für solche elektronischen Erklärungen liegt der Satz bei 75 % vom aktuellen Satz der Zollbearbeitungsgebühr. Durch die Verordnung abgedeckter Zeitraum Die Verordnung soll 30 Tage nach ihrer offiziellen Bekanntgabe in Kraft treten, d. h. nach dem 18. Januar 2013. Bitte beachten Sie, dass die Bestimmungen der Verordnung rückwirkend wirken und Transaktionen ab dem 21. August 2012 abdecken können. Deshalb sollten Importeu-re/Exporteure eine Neubewertung der Zollbearbeitungsgebühren hinsichtlich Waren, die ab dem 21. August 2012 elektronisch erklärt wurden sowie eine Rückerstattung zu viel gezahlter Zollbearbeitungsgebühren geltend machen. Die Zollbehörden erstellen derzeit Erklärungen zu dem Verfahren einer solchen Rückerstattung von zu viel gezahl-

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ter Zollbearbeitungsgebühr. Aller Voraussicht nach werden die Erklärungen demnächst verfügbar sein. Russland hat Änderungen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Russland und Luxemburg ratifiziert – im Gegensatz zu Luxemburg Am 30. Dezember 2012 unterzeichnete Präsident Putin das Föderale Gesetz Nr. 301-FZ über die Ratifizierung des Protokolls zum DBA zwischen Russland und Luxemburg. Falls Luxemburg das Protokoll bis Ende 2012 ratifiziert hätte, wären die Änderungen bereits seit diesem Jahr gültig. Dies geschah allerdings nicht, sodass die Änderungen für mindestens ein Jahr aufgeschoben wurden. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Änderungen des Protokolls:

• Senkung des Mindeststeuersatzes für Dividenden auf 5 % • Anpassung des Artikels über den Informationsaustausch an die OECD-

Empfehlungen • Einführung eines Artikels über die Einschränkung von Vorteilen zur effektive-

ren Bekämpfung der Steuerhinterziehung • Einkommen aus der Veräußerung von Unternehmensanteilen, bei dem mindes-

tens 50 % des Kapitals aus im anderen Vertragsstaat befindlichem Grundbesitz besteht, kann in diesem anderen Staat besteuert werden (mit bestimmten Aus-nahmen)

• Einführung der Möglichkeit zur Besteuerung von „anderem Einkommen“ im Quellenstaat

Was bedeutet das für Sie? Artikel 12 des Protokolls erfordert die Ratifizierung durch beide Staaten, die sich zwecks Vervollständigung aller notwendiger nationaler Verfahren formelle Benachrichtigungen übermitteln müssen. Das Protokoll tritt am Tag des Erhalts der letzten Benachrichti-gung in Kraft und gilt für Steuerzeiträume ab dem 1. Januar des folgenden Kalenderjah-res. Falls Luxemburg also das Protokoll im Jahr 2013 ratifiziert und die beiden Staaten sich gegenseitig informieren, treten die Änderungen zum 1. Januar 2014 in Kraft. Dementsprechend haben Steuerpflichtige noch ein Jahr, um sich auf die Änderungen vorzubereiten. Ihre unternehmerische Präsenz (aktuelle oder neue Strukturen) in Lu-xemburg sollte den neuen Bedingungen des DBAs (d. h. Bestimmungen zur Einschrän-kung von Vorteilen, neue Kriterien zur Bestimmung der Steueransässigkeit und erwei-terten Bestimmungen zum Informationsaustausch) entsprechen. Desweiteren empfehlen wir Investoren Luxemburg als optionale Jurisdiktion für die Gründung von Holdinggesellschaften im Vergleich zu den sonst oft genutzten Ländern wie z. B. Zypern oder den Niederlanden. Besteuerung von Zinsen auf Einlagen bei ausländischen Banken Ende November 2012 hielt das Moskauer Stadtgericht eine Entscheidung des Moskauer Bezirksgerichts aufrecht, nach der Einkommen aus Einlagen bei ausländischen Banken vollständig der russischen Einkommensteuer unterliegen soll. Diese Entscheidung un-terstützt den Standpunkt der russischen Steuerbehörde in ihrer Diskussion mit dem Finanzministerium. Das Ergebnis dieser Entscheidung ist, dass russische Steueransäs-sige nun größeren Risiken in Bezug auf die Nichterklärung solches Einkommens in ihrer Steuererklärung ausgesetzt sind. Übersicht über den Rechtsstreit Eine natürliche Person, die russischer Steueransässiger ist, erklärte in Russland Zins-einkommen, welches durch eine ausländische Bank gezahlt wurde, und besteuerte den kompletten Betrag mit dem Einkommensteuersatz von 13 %. Nach der Veröffentlichung eines Schreibens durch das Finanzministerium, nach welchem solches Einkommen von

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der Einkommensteuer befreit sein sollte (unabhängig vom Standort der Bank), bean-tragte der Steuerpflichtige eine Rückerstattung der entsprechend gezahlten Steuer bei der Steueraufsichtsbehörde. Unter Verweis auf Richtlinien der russischen Steuerbehör-de verweigerte die Aufsichtsbehörde eine Rückerstattung. Das Gericht erster Instanz entschied daraufhin zu Gunsten der Steuerbehörden. Das Moskauer Stadtgericht bestä-tigte nach Anhörung des Einspruchs durch den Steuerpflichtigen die Entscheidung der Vorinstanz. Hintergrund Nach Art. 214.2 SteuerGB RF unterliegt Zinseinkommen eines Steuerpflichtigen aus Bankeinlagen nur dann der Einkommensteuer, wenn Zinsen auf Einlagen (in Rubel) den effektiven Refinanzierungssatz der russischen Zentralbank um 5 Prozentpunkte übersteigen oder wenn Zinsen auf Einlagen (in ausländischer Währung) den Satz von 9 % übersteigen. Bis 2010 vertraten das Finanzministerium sowie die russische Steuerbehörde dieselbe Position, dass die o. g. Einkommensteuerbefreiung nicht auf Einlagen bei ausländischen Banken zutreffen sollte. Anfang 2010 allerdings, als Informationen über die Schweizer Konten von Ausländern durchsickerten und daraus ein Skandal entstand, veröffentlichte das Finanzministerium ein Schreiben mit der Erklärung, dass die Bestimmungen des Art. 214.2 für Einkommen aus Bankeinlagen (unabhängig vom Standort der Bank) gelten. Zinseinkommen aus Einlagen bei einer Bank außerhalb Russlands (in ausländischer Währung und unter jährlich 9 %) muss nicht in die Steuerbemessungsgrundlage aufgenommen werden. Dementsprechend muss der Begünstigte diese Einkünfte bei der Steuererklärung nicht angeben. Die russische Steuerbehörde hat allerdings das Argument des Finanzministeriums ange-fochten, mit der Begründung, dass die Bestimmungen des Art. 214.2 nicht auf Einzel-personen zutreffen, die Zinseinkommen von Unternehmen außerhalb Russlands erhal-ten. Grund dafür ist, dass der Artikel keine Definition von „Banken“ beinhält, obwohl Art. 11 SteuerGB RF sagt, dass der Begriff „Banken“ Geschäftsbanken sowie andere von der russischen Zentralbank lizensierte ausleihende Institutionen umfasst. Dementspre-chend behauptet die russische Steuerbehörde, dass solches Einkommen komplett der Einkommensteuer mit 13 % unterliegt und steueransässige Einzelpersonen den entspre-chenden Betrag selbstständig berechnen, erklären und zahlen müssen. Was bedeutet das für Steuerpflichtige? Die Entscheidung des Moskauer Stadtgerichts könnte Einfluss auf die zukünftige Rechtspraxis sowie die Durchsetzungspraxis der Steuerbehörden haben. Man sollte immer daran denken, dass die Steuerbehörden Zugang zu Informationen haben, ob Einzelpersonen ausländische Bankkonten haben oder irgendwo eine Anzeige über die Eröffnung eines solchen Kontos eingereicht haben (erforderlich durch die Devisenge-setzgebung). Weiterhin ist Russland an internationalen Vereinbarungen zum Informati-onsaustausch beteiligt, die einen zusätzlichen Zugang zu Informationen über ausländi-sche Bankkonten russischer Staatsbürger liefern. Unter diesen Umständen glauben wir, dass russische Steueransässige mit ausländischen Bankkonten jetzt einem größeren Risiko einer verwaltungs- oder gar strafrechtlichen Haftung bei Nichteinhaltung der Erklärung und Zahlung fälliger Einkommensteuer für Zinseinkommen auf Einlagen bei ausländischen Banken ausgesetzt sind. Ihre Ansprechpartner in Deutschland: Tanja Galander, Telefon: +49 30 2636-5483 Daniel Kast, Telefon: +49 30 2636-5252 Stanislav Rogojine, Telefon: +49 30 2636-5207 Russland-Blog: http://blogs.pwc.de/russland-news

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Serbien

Verabschiedung von Änderungen des Körperschaftsteuergesetzes sowie neuen Steuerrichtlinien Im Dezember 2012 verabschiedete das serbische Parlament Änderungen des Körper-schaftsteuergesetzes, die bereits in Kraft getreten sind. Zu den wichtigsten Änderungen gehören die Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 %, die Einführung zusätzli-cher Methoden zur Bestimmung von Verrechnungspreisen, die neue Verpflichtung zur Dokumentation und Aufbewahrung von Unterlagen hinsichtlich der verwendeten Ver-rechnungspreise und die Einführung besonderer Vorschriften für Zahlungen an auslän-dische Unternehmen aus Ländern, die zu den sogenannten Staaten mit Niedrigbesteue-rung zählen. Das Finanzministerium veröffentlichte insgesamt vier Richtlinien zur Durchführung dieser Änderungen, die seit dem 24. Dezember 2012 gelten. Liste von Staaten mit Niedrigbesteuerung Ausländische Unternehmen, die in einem der folgenden Länder gegründet wurden oder ihren Sitz (d. h. Geschäftsleitung oder Verwaltungssitz) haben, werden als Unternehmen aus Staaten mit Niedrigbesteuerung betrachtet.

1. Andorra 2. Anguilla 3. Antigua und Barbuda 4. Aruba 5. Bahamas 6. Bahrain 7. Barbados 8. Belize 9. Bermuda 10. Britische Jungferninseln 11. Kaimaninseln 12. Weihnachtsinsel 13. Cookinseln 14. Dominikanische Republik 15. Falklandinseln 16. Fidschi 17. Gibraltar 18. Grenada 19. Guam 20. Guernsey 21. Guyana 22. Hong Kong 23. Insel Man 24. Jersey 25. Liberia 26. Liechtenstein 27. Macao 28. Malediven 29. Marshallinseln 30. Mauritius 31. Monaco 32. Montserrat 33. Nauru 34. Niederländische Antillen 35. Niue 36. Norman Inseln 37. Palau 38. Panama 39. St. Kitts und Nevis

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40. St. Lucia 41. St. Vincent/Grenadinen 42. Samoa 43. San Marino 44. Seychellen 45. Salomoninseln 46. Tonga 47. Trinidad und Tobago 48. Turks- und Caicosinseln 49. Tuvalu 50. US-Jungferninseln 51. Vanuatu

Ein serbisches Unternehmen ist bei Zahlungen an entsprechende ausländische Unter-nehmen verpflichtet, Quellensteuer mit einem erhöhten Satz in Höhe von 25 % abzufüh-ren. Dies gilt für sämtliche Einkünfte von ausländischen Unternehmen aus den genann-ten Ländern, die aus Serbien bezogen werden, sofern sie aus Lizenzgebühren, Zinsen und Mietzahlungen für bewegliche oder unbewegliche Sachen oder Service-Gebühren stammen. Zusätzlich werden ausländische Unternehmen aus den vorgenannten Län-dern für Zwecke der Bestimmung von Verrechnungspreisen als mit den serbischen Un-ternehmen verbundene Parteien angesehen. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Predrag Milovanovic, Telefon: +381 11 33 02-100

Slowakei

Änderungen bei der Krankenversicherung Das slowakische Parlament hat am 29. November 2012 eine Novelle zum Krankenversi-cherungsgesetz verabschiedet, die vornehmlich auf die höhere Belastung von Dividen-deneinkünften mit Krankenversicherungsbeiträgen abzielt:

• Erhöhung des Beitragssatzes von derzeitig 10 % auf 14 % der Bemessungsgrund-lage für natürliche Personen, die Dividenden beziehen.

• Einführung einer erhöhten jährlichen Höchstbeitragsbemessungsgrenze für Di-

videndeneinkünfte und zwar auf das 120-fache des durchschnittlichen Monats-lohnes im Vorvorjahr (für 2013 ergibt dies eine Höchstbeitragsbemessungs-grenze in Höhe von EUR 94.320), sowie

• Einführung der gesetzlichen Verpflichtung zur Leistung von monatlichen Vo-

rauszahlungen zur Krankenversicherung bei inländischen Dividendeneinkünf-ten. Vorauszahlungen sind nunmehr innerhalb von 8 Tagen nach Ablauf des Ka-lendermonats zu leisten, in dem Dividenden von einem Unternehmen mit Sitz in der Slowakei ausgeschüttet wurden. Wird die Dividende hingegen von einem ausländischen Unternehmen ausgeschüttet, sind weiterhin keine Vorauszah-lungen zu leisten. Der Beitragszahler ist jedoch verpflichtet, seiner Krankenkas-se die Höhe der in einem Jahr bezogenen ausländischen Dividenden bis Ende Mai des Folgejahres mitzuteilen.

Die neuen Regelungen gelten für Dividenden, die von Unternehmen mit Blick auf nach dem 1. Januar 2013 erzielte Gewinne ausgeschüttet werden.

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Osteuropa kompakt Ausgabe 101, Januar 2013 11

Novelle zum Steuergesetz mit Wirkung ab 1. Januar 2013 Das slowakische Parlament hat am 5. Dezember 2012 eine Novelle zum Steuergesetz (Gesetz Nr. 563/2009 über die Steuerverwaltung) verabschiedet. Die neue Fassung des Steuergesetzes unterscheidet sich nicht wesentlich vom ursprünglichen Gesetzentwurf, der vom slowakischen Finanzministerium dem Parlament zur Diskussion vorgelegt wurde. Ergänzungen gab es nur in dem Bereich des Steuergesetzes, der die Verwendung einer Registrierkasse regelt. Dabei wurde für Skiliftbetreiber die Verwendung einer Re-gistrierkasse als verbindlich eingeführt. Daneben bleibt aus Wirtschaftssicht die wich-tigste Änderung gegenüber dem Gesetzesentwurf die Verschiebung des Termins, ab dem mit der Finanzverwaltung nur noch auf elektronischem Wege kommuniziert werden kann, in das Jahr 2014. Die Novelle muss allerdings noch vom Präsidenten unterzeich-net werden. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Tomas Alaxin, Telefon: +421 259 350-664

Tschechien

Anforderungen an die steuerliche Absetzbarkeit von Aufwendungen für Gehaltsboni Gegen Jahresende gewinnt regelmäßig die steuerliche Absetzbarkeit von Aufwendungen für Gehaltsboni eine besondere Bedeutung. Das Oberste Verwaltungsgericht hat kürz-lich einige Urteile zu diesem Thema gefällt, in denen festgelegt wird, unter welchen Vo-raussetzungen ein an Arbeitnehmer gezahlter Bonus als Betriebsausgabe abzugsfähig ist. Bei der Beurteilung der Abzugsfähigkeit ist zunächst zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt beim Arbeitnehmer der Anspruch auf den Bonus entstanden ist und wann dieser erfüllt wurde. Wenn ein Bonus für das laufende Jahr gewährt und noch vor Ende des Jahres ausgezahlt wird, ist dieser Bonus ohne weiteres abzugsfähig. Häufig passiert es aller-dings, dass die Auszahlung des Bonus' (z. B. durch den Vorstand oder durch einen Vor-gesetzten) erst zu Beginn des folgenden Jahres genehmigt und auch dann erst ausge-zahlt wird. In einem solchen Fall muss geprüft werden, welche Bedeutung die vorherge-hende Genehmigung des Bonus' hat. Dabei ist entscheidend, ob der Arbeitnehmer einen zuvor festgelegten und objektiven Rechtsanspruch auf den Bonus hat. Basiert der Bonus auf zuvor festgelegten, objektiv messbaren Kriterien (z. B. Erreichung einer bestimmten Gewinnhöhe oder eines Um-satzvolumens u. ä.) und sind diese Kriterien im jeweiligen Jahr erfüllt, dann handelt es sich um einen abzugsfähigen Posten, auch wenn erst im darauffolgenden Jahr die for-melle Genehmigung der Prämie erfolgt ist. Die Genehmigung ist in einem solchen Fall als deklaratorisch anzusehen. Maßgeblich für die Auszahlung des Bonus' ist daher nicht die nachfolgende formelle Genehmigung, sondern ausschließlich das Erreichen der je-weiligen Kriterien im laufenden Jahr. Eine andere Situation liegt jedoch vor, wenn die Genehmigung des Bonus' im freien Ermessen des Vorgesetzten steht und die Genehmigung (bzw. Nichtgenehmigung) des Bonus' in das nächste Jahr fällt. In einem solchem Fall ist die Genehmigung als konsti-tutiv zu betrachten, d. h. erst durch die Genehmigung durch den Vorgesetzten im da-rauffolgenden Jahr entsteht ein Rechtsanspruch auf den Bonus. Ein solcher Bonus ist daher nicht im laufenden Jahr abzugsfähig, entsprechend kann eine hierfür gebildete Rückstellung steuerlich nicht berücksichtigt werden.

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Osteuropa kompakt Ausgabe 101, Januar 2013 12

Steuerlich optimaler Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge beträgt für Arbeitnehmer 2.000 CZK (ca. EUR 78) pro Person und Monat Steuerabzug bei Arbeitnehmern Den steuerlichen Abzug von Beiträgen zur betrieblichen Altersvorsorge kann jeder Steu-erpflichtige geltend machen, der für das Jahr 2013 Beiträge von insgesamt mindestens 12.000 CZK (ca. EUR 468,14) zahlt. Der Steuerabzug ist jedoch auf höchstens 24.000 CZK (ca. EUR 936,28) beschränkt. Daraus ergibt sich, dass der höchste Steuereffekt bei einem monatlichen Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge in Höhe von 2.000 CZK (ca. EUR 78) anfällt. Es ist jedoch zu beachten, dass eine Veränderung der der Beiträge zuvor beim Träger der Altersvor-sorge schriftlich anzumelden ist. Steuerliche Begünstigung von Arbeitgeberbeiträgen Die Beiträge des Arbeitgebers zur betrieblichen Altersvorsorge sind von Steuern und Abgaben zur Sozial- und Krankenversicherung befreit. Diese Befreiung besteht bis zu einer Höhe von 30.000 CZK (ca. EUR 1.170,35) pro Arbeitnehmer und Jahr. Die Befrei-ung gilt gleichermaßen für Arbeitgeberzuschüsse zur betrieblichen Altersvorsorge oder Zahlungen in eine für die Arbeitnehmer abgeschlossene private Rentenversicherung. Die Höchstbetragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung steigt auf mehr als 1.200.000 CZK (ca. EUR 46.814) Die Beitragsbemessungsgrenze für Sozialversicherungsbeiträge (d. h. für Beiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung) wird im Jahr 2013 auf 1.242.432 CZK (ca. EUR 48.469) steigen. Einkünfte, die diesen Betrag über-steigen, sind von Sozialversicherungsabgaben befreit. Die Beitragssätze verbleiben ins-gesamt auf dem Niveau des Jahres 2012, d.h. 6,5 % für den Arbeitnehmer und 25 % für den Arbeitgeber. Der Arbeitgeber kann einseitig festlegen, bis wann aus dem Vorjahr ver-bliebener Resturlaub zu nehmen ist Die neuen Regelungen im Arbeitsgesetzbuch führen zu wesentlichen Änderungen bei den Bestimmungen für die Inanspruchnahme von Urlaubstagen. Die größte Verände-rung betrifft Situationen, in welchen der Arbeitnehmer seinen Urlaub im Kalenderjahr nicht voll ausschöpft und Resturlaub ins nächste Jahr überträgt. In einem solchem Fall soll der Arbeitgeber bis zum 30. Juni des Folgejahres festlegen, bis wann (maximal bis zum Ende des Folgejahres) der Arbeitnehmer den Urlaub nehmen muss. Sollte die Fest-legung bis zum 30. Juni nicht erfolgen, droht dem Arbeitgeber eine Geldstrafe von den Arbeitsschutzbehörden. Außerdem kann der Arbeitnehmer dann weiterhin uneinge-schränkt seinen Urlaub nach eigenem Ermessen nehmen. Die neuen gesetzlichen Rege-lungen gelten bereits für das Urlaubsjahr 2012, daher sollten Arbeitgeber die zuvor dar-gestellte Urlaubsregelung bis zum 30. Juni 2013 festlegen. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Adrian Cloer, Telefon: +420 2 5115-2604

Ukraine

Einheitliches Dokument zur Bestätigung der staatlichen Registrierung Zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren soll seit dem 17. Dezember 2012 zum Nachweis der vorhanden Registrierung juristischer Personen sowie von Einzelunter-nehmern bei den staatlichen Behörden (inkl. Statistikbehörden, Rentenversicherung und Steuerbehörden) ein einheitlicher Auszug aus dem Staatsregister erstellt werden.

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Diese neue Vorschrift wurde in Folge der Änderungen des Gesetzes zur Registrierung juristischer Personen und Einzelunternehmer, des ukrainischen Steuergesetzes und anderen Gesetzen eingeführt. Vorbehaltlich einer besseren Koordination zwischen den entsprechenden Behörden sollen die Änderungen das weitere Verwaltungsverfahren vereinfachen. Berichten zufolge erteilen die staatlichen Behörden allerdings derzeit immer noch sepa-rate Bescheinigungen zur Bestätigung der jeweiligen Registrierung. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Andreas Pfeil, Telefon: +380 44 4906-777

Ungarn

Der Begriff des wirtschaftlichen Arbeitgebers – neue Methodik bei der Be-steuerung von ins Ausland entsandten Arbeitnehmern Eine verbindliche Stellungnahme der nationalen Steuer- und Zollbehörde - veröffent-licht am 31. Oktober auf der Internetseite der Behörde - beschreibt ein neues Verfahren bei der Besteuerung von Einkünften im Zusammenhang mit ins Ausland entsandten Mitarbeitern. Nach dem OECD-Musterabkommen zur Vermeidung von Doppelbesteue-rung werden diese Einkünfte zunächst als Einkommen aus unselbstständiger Tätigkeit klassifiziert. Die neue Methodik verändert die Kriterien, nach denen bestimmt wird, in welchem Staat die Einkünfte von Personen, die aus dem Ausland nach Ungarn oder aus Ungarn ins Ausland entsandt wurden, steuerpflichtig sind. Zusätzlich zu den bisherigen Kriterien (z.B. die sogenannte 183-Tage-Regelung, oder je nachdem, welche Partei die Beschäftigungskosten übernimmt oder ob diese Kosten weiterbelastet werden können) wird nun eine vertiefte Prüfung des jeweiligen konkreten Beschäftigungsverhältnisses durchgeführt, um zu bestimmen, welcher Staat das Recht zur Besteuerung besitzt. Die nunmehr anzuwendende Methodik basiert auf einem neu-en Konzept des sogenannten „wirtschaftlichen Arbeitgebers“. Nach den neuen Regelungen muss als erster Schritt zur Identifizierung des wirtschaftli-chen Arbeitgebers ein sogenannter "Integrationstest" durchgeführt werden. Dabei wird untersucht, ob die Tätigkeiten des entsandten Mitarbeiters in die Abläufe beim Zielun-ternehmen integriert werden. Die Frage der Integration wird auch danach beantwortet, welches Unternehmen für den entsandten Mitarbeiter verantwortlich ist und das Risiko für die Ergebnisse seiner Arbeiten trägt. Ergibt sich nach dem Ergebnis des Integrati-onstestes einen Unterschied zwischen rechtlichem und wirtschaftlichem Arbeitgeber, ist eine weitere Untersuchung des Beschäftigungsverhältnisses entsprechend einer kom-plexen Reihe von Kriterien erforderlich. Die Kriterien beinhalten dabei auch die Frage nach dem Unternehmen, welches berechtigt ist, dem Arbeitnehmer Anweisungen zu geben; welches Unternehmen den Arbeitnehmer mit den Mitteln ausstattet, die er zum Arbeiten braucht; welches Unternehmen berechtigt ist, dem Arbeitnehmer mit arbeits-rechtlichen Sanktionen zu belegen, etc. Die vorgenannten Kriterien werden dabei ge-meinsam geprüft, eine Priorisierung darf hierbei nicht erfolgen. Sämtliche der vorgenannten Aspekte sollten daher bereits vor der Entsendung geklärt werden, damit eine Bestimmung des wirtschaftlichen Arbeitgebers (der sich vom recht-lichen unterscheiden kann) möglich wird. Auf dieser Basis kann dann die behördliche Entscheidung, in welchem Staat zukünftige Einkünfte von entsandten Mitarbeitern be-steuert werden, mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorhergesehen werden.

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Das neue Verfahren kann dazu führen, dass Ungarn auch in solchen Fällen zur Besteue-rung des in Ungarn erzielten Einkommens eines Ausländers berechtigt ist, in denen die Beschäftigung 183 Kalendertage nicht überschreitet, die Kosten der Beschäftigung vom entsendenden Unternehmen getragen und nicht an das ungarische Unternehmen weiter belastet werden. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Peter Nagy, Telefon: +36 1 461-9461

Usbekistan

Monatlicher Mindestlohn wurde erhöht Entsprechend des Beschlusses Nr.ПП-4482 vom 9. November 2012 des usbekischen Präsidenten wurde der monatliche Mindestlohn zum 1. Dezember 2012 von UZS 72.355 (ca. EUR 27,83) auf UZS 79.590 (ca. EUR 30,06) erhöht. Ihr Ansprechpartner vor Ort: Abdulkhamid Muminov, Telefon: +7 727 298-0448

Blog

Zusätzliche Informationen zum Thema Osteuropa finden Sie auch in unserem Blog un-ter: http://blogs.pwc.de/blickpunkt-osteuropa

Englische Übersetzung

Azerbaijan

Import VAT and duties update On 19 October 2012, the Cabinet of Ministers introduced Decree #238 “On amend-ments” to its order, dated 31 January 2005, with regard to the list of the import VAT exempted goods. The amendment provides VAT exemption for the imported gold that is transferred into the assets of State Oil Fund of the Azerbaijan Republic. The import of this gold shall also be exempt from the customs duties based on Decree of the Cabinet of Ministers #239. Employment contracts registration update The Ministry of Taxes has released information that the employment contracts will be required to register in the records of the Ministry of Taxes. The Ministry of Taxes has already started creating a special database for registry of the employment contracts.

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Lithuania

Corporate Income Tax (CIT) Regarding definition of default interest The Commentary on the Law on CIT has been supplemented with an explanation that the amount of money that a debtor pays to a creditor upon termination of a prematurely cancelled credit agreement cannot be considered as default interest when this amount has not been strictly established in the agreement and only principles of calculating such a fee have been provided therein. Therefore, a fee paid to a bank for a loan that has been repaid earlier than it was stated in the agreement cannot be treated as default interest because the obligation to repay the loan has been fulfilled. This amount of money should be considered as a fee for termination of the agreement and should be attributed to tax-able income. Personal Income Tax and Social Insurance Tax Updated rules for filling in form FR0471 As from 1 September 2012 income received by Lithuanian tax non-residents – owners of small partnerships or private companies - should be treated as Class A income, there-fore, such income has to be declared in form FR0471 (only income paid until this date has to be included in the form). When filing form FR0471 for the year 2012 and later periods, it should include only employment related income paid to Lithuanian tax residents 0r owners of small part-nerships and private companies (income type code 02), as well as income from distrib-uted profits paid to the members of small partnerships (income type code 26).

Moldova

Amendments related to recording of income tax expense The Ministry of Finance has approved amendments to National Accounting Standard 12 “Accounting of Income Tax”, according to which entities may choose one of the follow-ing two methods of determining income tax expenses (savings):

• current tax method, or • deferred tax method.

According to the current tax method, income tax expenses are determined by applying the income tax rate to the amount of taxable income. Based on the second method, both current and deferred income tax expenses (savings) are determined. These amendments came into force on 7 December 2012. The Law on compulsory health insurance funds for 2013 The Parliament of Moldova has approved the Law on compulsory health insurance funds for 2013 (Law no. 251 dated 8 November 2012). The main provisions of this Law are:

• The compulsory health insurance contribution percentage rates are maintained at 3.5 % for employers and employees.

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• For those taxpayers liable to pay health insurance contributions as a fixed amount, the compulsory amount payable has been increased from MDL 2,982 to MDL 3,318.

The provisions of this Law are applicable as of 1 January 2013. The forecasted average monthly salary for 2013 The forecasted average monthly salary index for 2013 has been approved by the Gov-ernment in the amount of MDL 3,850. This index should be used for applicable purposes in accordance with the law.

Mongolia

Recent Amendments to Tax Laws effective from 1 January 2013 Personal Income Tax (PIT) 10 % tax will be imposed on dividends received and interest income of individuals which was previously exempted. The tax will be due on bank deposit interest income over MNT 100 million for a term less than one year and demand deposit. There is an exemption from this tax until Janu-ary 1, 2016 for citizens of Mongolia with less than MNT 100 million deposited. For non-citizens, there are no changes and all of their interest income from their deposit in banks in Mongolia is subject to PIT. Value Added Tax (VAT) and Customs Duty A VAT and customs duty exemption which was available for companies in oil explora-tion and production industry has canceled. 10 % VAT and 5 % customs duty will be imposed on imported equipment, materials and supplies, parts and fuel by the companies operating under production sharing agree-ments in the oil exploration and production industry. Previously, this was exempted from above two taxes. VAT and customs duty exemptions which were available for small and medium sized entrepreneurs until December 31, 2012 are extended until December 31, 2013. Equipment and spare parts produced in the territory of Mongolia or imported for the production of small or medium sized entrepreneurs exempted from VAT and Customs tax until December 31, 2013.

Romania

ECJ Judgements – customs procedures not closed properly The European Union has published in its Official Journal the Judgements of The Euro-pean Court of Justice on two similar cases concerning the management of the economic customs procedures. In conducting their business, two German companies placed non-community goods under economic customs regimes, namely inward processing relief (IPR) and customs warehousing procedures.

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Although the two companies closed the customs procedures to meet the legal require-ments set by the customs authorities, they did not comply with some formal conditions, such as submitting the “bill of discharge” within the legal time limit in the case of IPR or recording the removal of the goods as soon as they left the warehouse, in the case of the warehousing procedure. As a result the customs authorities imposed import duties on all goods, even if they were processed and re-exported. The European Court of Justice decided in favour of the customs authorities in both cas-es, with the two companies being obliged to pay the import taxes applied.

Russia

New rates of customs processing fees In December 2012 Russian Government published its Decree No. 1286 of 12 December 2012 (hereafter – the Decree) introducing amendments into the Government Decree No. 863 of 28 December 2004 “On rates for customs processing fees”. The Decree sets reduced rates of customs fees for processing of declarations filed elec-tronically. For such electronic declarations the rate is specified as 75 % of the current rate of customs processing fees. Period covered by the Decree The Decree shall come into force 30 days after its official publication, i.e. after 18 Janu-ary 2013. Please note that the Decree provisions should apply retrospectively and cover transac-tions occurred starting from 21 August 2012. Therefore, importers/exporters should be able to claim for re-assessment of customs processing fees in respect of goods declared electronically starting from 21 August 2012 and refund of overpaid customs processing fees. Based on information available to us the customs authorities are preparing their clarifications on the procedure for such refund of overpaid customs processing fees. We expect that clarifications will be publicly available shortly. Russia has ratified amendments to the Russia-Luxembourg DTT while Luxembourg has not On 30 December 2012, President Vladimir Putin signed the Law on ratification of the Protocol to the Russia-Luxemburg Treaty. Had Luxembourg managed to ratify the Pro-tocol by year-end 2012, these amendments would have taken effect already starting from this year. Such was not the case, however. So, the changes are postponed for at least a year. But, for the record, let's look at the key changes the Protocol calls for:

• It cuts the minimum tax rate on dividends (down to 5 %) • The article on "Exchange of Information" is brought into line with the OECD

recommendations • An article on "Limitation of Benefits" is introduced to help combat tax evasion

more effectively • It also stipulates that income from the alienation of shares in a company with 50

% or more of its capital consisting of real property located in the other contract-ing state may be taxed in that other state (with certain exceptions)

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• Finally, the Protocol introduces the possibility of taxing "other income" in the source jurisdiction

What does this mean for you? Article XII of the Protocol requires that it be ratified by both countries, which must send formal notification to each other regarding completion of all necessary domestic proce-dures. The Protocol will take effect on the date that the last such notification is received and will apply to tax periods beginning on 1 January of the following calendar year. Thus, if Luxembourg ratifies the Protocol in 2013 and the parties notify each other ac-cordingly, the amendments will take effect on 1 January 2014. So, taxpayers still have a year to prepare for these changes. We recommend taking ad-vantage of this delay to establish a sufficient Luxembourg-based corporate presence, both in existing and new structures, that takes into account the new DTT terms (i.e. provisions on limitation of benefits under the Treaty, new criteria for determining tax residence, and extended information sharing provisions). Furthermore, we recommend that investors already start considering Luxembourg as an optional jurisdiction for establishing holding companies on the same level as other fre-quently used jurisdictions, such as Cyprus and the Netherlands. Taxation of interest on deposits in foreign banks In late November 2012, the Moscow City Court upheld a ruling by a Moscow district court whereby income earned on deposits at foreign banks should be fully subject to Russian personal income tax (PIT). This decision supports the stance of Russia’s Federal Tax Service (FTS) in its discussion by correspondence with the Ministry of Finance (MinFin). The upshot of this decision is that Russian tax residents now face much great-er risk related to non-declaration of such income in their tax returns. Litigation overview An individual, who is a Russian tax resident, declared in Russia interest income paid by a foreign bank, and paid PIT on the entire amount of this income at the rate of 13 %. But, after the MinFin published a letter stating that such income should be PIT exempt, regardless of the bank’s location, the taxpayer applied to the tax inspectorate for a re-fund of the relevant tax paid. But, the inspectorate refused to refund the tax, citing FTS guidelines. The court of first instance ruled in favour of the tax authorities. In turn, after hearing the taxpayer’s appeal, the Moscow City Court let the lower court ruling stand. Background Under Article 214.2 of the Russian Tax Code, interest income earned by a taxpayer from bank deposits is subject to PIT only in situations where interest on Russian rouble (RUB) deposits exceeds the effective Central Bank of Russia (CBR) refinancing rate plus five percentage points, or where interest on foreign currency deposits exceeds the rate of 9 %. Until 201o, both the MinFin and the FTS held the same position, whereby the PIT ex-emption, as described above, did not apply to deposits in foreign banks. In early 2010, however, following a scandal triggered by leaks of information on foreign-ers’ Swiss banks accounts, the MinFin issued clarification letters, which stated that the provisions of Article 214.2 apply to interest income on bank deposits regardless of the bank’s location. In other words, interest earned from foreign currency deposits at a bank outside of Russia, under 9% annually, should not be included in the tax base. According-ly, the beneficiary has no obligation to declare such earnings. However, the FTS has challenged the MinFin’s argument, saying that the provisions of Article 214.2 do not apply to individuals earning interest income from entities outside of Russia. This is because the article does not provide a definition of banks, although Tax

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Code Article 11 states that the term “banks” is understood to include commercial banks and other lending institutions licensed by the CBR. So, the FTS maintains that such income is fully subject to PIT at the 13% rate, and individual tax residents must inde-pendently calculate, declare and pay the relevant tax amount. What does this mean for taxpayers? Even though precedent-based case law is not the norm in Russia, the Moscow City Court’s ruling may well have an impact on future judicial practice as well as the tax au-thorities’ enforcement practice. One should remember that the tax authorities do have access to information on whether individuals maintain foreign bank accounts if such persons have at some point filed notifications that they opened such accounts, as re-quired by Russian currency legislation. Moreover, the Russian Federation is party to international agreements on information exchange, which provide an additional avenue for obtaining information on the foreign bank accounts of Russian citizens. Under these circumstances, we believe that Russian tax residents who are clients of foreign banks now face an even greater risk of administrative, or even criminal, liability for failing to declare and pay PIT due on interest income from deposits at foreign banks.

Serbia

Amendments to Corporate Income Tax Law and new Rulebooks adopted The Serbian Parliament adopted amendments to Corporate Income Tax (CIT) Law in December 2012, which recently came into effect. Some of the notable amendments are increase of tax rate to 15 %, additional methods for determining transfer prices, manda-tory keeping of transfer pricing documentation from 2013 and introduction of special rules for payments to non-resident legal entities from jurisdictions with a preferential tax system. The Ministry of Finance issued four rulebooks to implement these amend-ments, which are in effect from 24 December 2012. The most important novelties of these rulebooks are outlined below. List of jurisdictions with preferential tax system Rulebook on the list of jurisdictions with preferential tax system defines a list of territo-ries considered as jurisdictions with preferential tax system for CIT Law purposes. Non- resident legal entity incorporated or having its registered seat i.e. place of management or place of effective management in one of the following territories will be considered as a non-resident legal entity from jurisdictions with preferential tax system: 1. Andorra 2. Anguilla 3. Antigua and Barbuda 4. Aruba 5. Bahamas 6. Bahrain 7. Barbados 8. Belize 9. Bermuda 10. British Virgin Islands 11. Cayman Islands 12. Christmas Island 13. Cook Islands 14. Dominican Republic 15. Falkland Islands 16. Fiji 17. Gibraltar 18. Grenada 19. Guam

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20. Guernsey 21. Guyana 22. Hong Kong 23. Isle of Man 24. Jersey 25. Liberia 26. Liechtenstein 27. Macao 28. Maldives 29. Marshall Islands 30. Mauritius 31. Monaco 32. Montserrat 33. Nauru 34. Netherlands Antilles 35. Niue 36. Normand Isles 37. Palau 38. Panama 39. Saint Kitts and Nevis 40. Saint Lucia 41. Saint Vincent and the Grenadines 42. Samoa 43. San Marino 44. Seychelles 45. Solomon Islands 46. Tonga 47. Trinidad and Tobago 48. Turks and Caicos Islands 49. Tuvalu 50. US Virgin Islands 51. Vanuatu Resident payer is obliged to calculate and pay withholding tax at an increased rate of 25 % on income realized by non-resident legal entity from one of the said territories on the basis of royalties, interest, and lease payment for real estate and movables and service fees irrespective of place of supply or use of those services. Additionally, non-resident legal entities from jurisdictions with a preferential tax system will be considered as re-lated parties with resident taxpayers for transfer pricing purposes.

Slovakia

Health insurance changes On 29 November 2012, the Slovak Parliament approved an amendment to the Act on Health Insurance that deals mainly with health insurance contributions from dividends:

• Insurance rates for individuals, who receive dividends, will increase from the current 10 % to 14 % of the assessment base.

• A separate higher maximum annual assessment base of 120 times the average

monthly salary reported two years ago will be introduced for dividend income. For 2013, it will be EUR 94,320.

• Health insurance advances from dividend income have to be paid within eight

days after the end of a calendar month in which the dividends were paid by a dividend payer (only a company with its seat in Slovakia) on behalf of an indi-

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vidual. If a company with its seat abroad is paying out dividends, the individual is not obliged to pay health insurance advances, but has to notify his/her health insurance company of the amount of received dividend by the end of May of the year following the year in which the dividends were paid.

These provisions will apply to dividends from profits generated after 1 January 2013. Changes in the Tax Code as of 1 January 2013 On 5 December 2012, the Slovak Parliament approved an amendment to the Act. 563/2009 Coll. on Administration of Taxes (Tax Code) about which we informed you in our edition from October 2012. Approved version of Tax Code does not radically differ from the proposal submitted by Slovak Ministry of Finance. There was amendment to the section adjusting law on the use of electronic cash registers. The amendment intro-duces the obligation to use an electronic cash register also for operators of cableways and ski tows. The most important change for the business community remains the fact that the obligation to communicate electronically with the tax authorities is postponed to 2014. The amendment has to be signed by the President.

Czech Republic

Tax deductible bonus must meet measurable criteria set up in advance At the end of the year I would like to address the problem of tax deductibility of accrued items for bonuses. The Supreme Administrative Court has issued several judgments which define in which case a bonus is tax deductible and when it is not. It is important to determine when the entitlement to the reward arose when considering the tax deductibility of accrued items. There is no problem in case the reward is ap-proved in the current year and the accrued item can be tax deductible. It is, however, often the case that the payment of a bonus is not approved (e.g. by board of directors or supervisor) until the next year. In this case, it should be thoroughly assessed what was the nature of the approval of the bonus. We have to distinguish between the components of the remuneration to which the employee is entitled and to which there is no entitle-ment. If the entitlement to a bonus is associated with fixed, objective and measurable criteria (e.g. achievement of a certain level of profit, volume of performance, etc.) and these criteria are met in a given year then the accrued item is regarded as tax deductible even if the formal approval of the remuneration occurred in the following year. Such approval is only seen as declaratory without any impact on the legal entitlement to the bonus. The fulfillment of the criteria was decisive and not the subsequent formal ap-proval. A different situation occurs if the subjective evaluation of a superior is a precondition for entitlement to a bonus and as a result the approval or disapproval of the bonus is provided the following year. In this case, the approval is seen as constitutive, i.e. only such approval created the legal entitlement to a bonus and therefore the accrued item cannot be considered to be tax deductible. CZK 2,000 is the optimal contribution to supplementary pension insur-ance from a tax point of view Tax deduction Each participant that will pay an amount higher than CZK 12,000 to his or her supple-mentary pension insurance account for the year 2013 will be entitled to a tax deduction.

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The maximum tax deduction in the amount of CZK 12,000 will be provided to a partici-pant who will pay CZK 24,000 a year to his or her supplementary pension insurance account. It therefore follows from the above that the optimal amount of the monthly contribution will be CZK 2,000 from a tax point of view. The increase in contributions to the supplementary pension insurance must be notified in writing to the pension fund. Tax advantage of employer’s contribution The employer‘s contributions to the supplementary pension insurance of employees are exempt from tax and social security and health insurance. Newly this applies on contri-butions up to CZK 30,000 a year. The limit for tax exemption will continue to be com-mon for both supplementary pension insurance and life insurance. The threshold for social security will be more than CZK 1,200,000 The threshold for the payment of social security premiums will be CZK 1,242,432 in 2013. Neither an employee nor his employer is required to pay insurance premiums for social security after reaching this level of income. As in previous years, the threshold is monitored for each employee and employer separately. Social security premium rates remain at the level of the year 2012, i.e. 6.5 % for the employee and 25 % for the em-ployer. Your supervisor can order you when to use untaken holidays The amendment of the Labour Code changes significantly the rules for taking holidays. A new procedure applies for situations where an employee has not taken holidays in the calendar year in which the entitlement to the holidays arose. In such a case the employer must specify by when the employee is required to take the holidays - no later than the end of the year following the year in which the entitlement arose. The employer must communicate the specification about taking the holidays by 30 June. If the employer does not comply with this requirement there is risk of fine from the labour inspection authorities and the employee is entitled to take holidays at his discretion. The amended legislation is effective already in 2012.

Ukraine

Unified document to confirm the state registration In an attempt to simplify the registration process, from 17 December 2012 on the regis-tration of legal entities and private entrepreneurs with the state authorities (including the statistic authorities, the pension fund and the tax authorities) must be confirmed by a unified excerpt from the state register. These changes were introduced as a result of amendments to the Law on registration of legal entities and private entrepreneurs, to the Tax Code of Ukraine and other legislative acts. Subject to better coordination between the respective state authorities, the amendments should facilitate the registration process. Reportedly, at the moment the state authorities still issue their separate certificates to confirm the respective registrations.

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Osteuropa kompakt Ausgabe 101, Januar 2013 23

Hungary

The concept of economic employer - a new approach to the taxation of ex-patriates The National Tax and Customs Authority's statement, published on its website on 31 October 2012, outlines a new approach to the taxation of income related to expatriates, classified according to the OECD Model Double-Tax Convention as income from em-ployment. The new approach applies when determining in which country the income from em-ployment of expatriates seconded from foreign countries to Hungary or from Hungary to foreign countries will be taxable. In addition to the previous criteria (so- called 183-day-rule, the party bearing the costs of employment, and whether these costs are cross-charged) a more complex examina-tion of the circumstances of employment will also be necessary in order to determine which country has the taxation right of the employment income. This will be based on the new concept of “economic employer.” According to the new rules, an integration test must be performed as the first step to-ward identifying the economic employer, in which it is examined whether the expatri-ate's activities are integrated into the activities of the receiving company. The tax au-thority will establish integration on the basis of which company is responsible and bears the risk for the results of the employee’s activities. If the test shows that the legal and the economic employer are different, a further examination of the employment relationship will be required according to a complex set of criteria. The criteria include which com-pany: is entitled to give instructions to the employee, provides the employee with the tools needed for work, or is entitled to apply sanctions on the employee under labour law. All the above criteria must be examined jointly and may not be prioritized. To provide sufficient basis for determining the economic employer (which could be dif-ferent from the employer in legal terms) when deciding in which country the future in-comes from employment will be taxable, all the above aspects of employment are rec-ommended to be set out in the secondment agreement. The new approach might result in a situation in which Hungary is entitled to tax on a foreign individual's income acquired from work performed in Hungary, even if the em-ployment in Hungary does not exceed 183 days, the related costs are borne by the se-conding company and will not be charged to the Hungarian company.

Uzbekistan

Minimum monthly wage increased In accordance with Presidential Decree No.ПП-4482 of 9 November 2012 effective from 1 December 2012 Minimum Monthly Wage is increased from UZS 72,355 to UZS 79 590.

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