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® Instruments Oszilloskop HM 1004-3 .01/.02/.03 DEUTSCH MANUAL•HANDBUCH•MANUEL

Oszilloskop HM 1004-3 · 2015-12-15 · Änderungen vorbehalten 3 Inhaltsverzeichnis CE Konformität ... Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgru nd- bzw

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®

Instruments

Oszilloskop

HM 1004-3 .01/.02/.03

DE

UT

SC

H

MANUAL•HANDBUCH•MANUEL

MANUAL•HANDBUCH•MANUEL

3Änderungen vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

CE Konformität ............................................................ 4

Technische Daten ........................................................ 5

Allgemeines ................................................................. 6Symbole .................................................................... 6Aufstellung des Gerätes ........................................... 6Sicherheit .................................................................. 6Betriebsbedingungen ................................................ 6Garantie ..................................................................... 6Wartung .................................................................... 7Schutzschaltung ........................................................ 7Netzspannung ........................................................... 7

Art der Signalspannung ............................................. 8Größe der Signalspannung ....................................... 8Gesamtwert der Eingangsspannung........................ 9Zeitwerte der Signalspannung ................................. 9Anlegen der Signalspannung .................................. 10

Bedienelemente und Readout ................................. 11

Menü ........................................................................... 21

Inbetriebnahme und Voreinstellungen .................. 22Strahldrehung TR .................................................... 22

Tastkopf-Abgleich und Anwendung ....................... 22Abgleich 1kHz ......................................................... 22Abgleich 1MHz ........................................................ 23

Betriebsarten der Vertikalverstärker ..................... 23XY-Betrieb ............................................................... 24Phasenvergleich mit Lissajous-Figur ...................... 24Phasendifferenz-Messungim Zweikanal-Betrieb (Yt) ....................................... 24Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb ..... 25Messung einer Amplitudenmodulation .................. 25

Triggerung und Zeitablenkung ................................ 25Automatische Spitzenwert-Triggerung .................. 26Normaltriggerung .................................................... 26Flankenrichtung ....................................................... 26Triggerkopplung ...................................................... 26Bildsynchronimpuls-Triggerung .............................. 27Zeilensynchronimpuls-Triggerung .......................... 27Netztriggerung ........................................................ 27Alternierende Triggerung ........................................ 28Externe Triggerung ................................................. 28Triggeranzeige ......................................................... 28Holdoff-Zeiteinstellung ........................................... 28B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung ......... 29

Auto Set ...................................................................... 29

Komponenten-Test ................................................... 30

Abgleich ...................................................................... 32

RS232-Interface - Fernsteuerung ............................ 32Sicherheitshinweis .................................................. 32Beschreibung .......................................................... 32Baudrateneinstellung .............................................. 32Datenübertragung ................................................... 32

Bedienungselemente HM1004-3 ...................................... 33St.

1506

01-H

üb/t

ke

Oszilloskop

HM 1004-3 .01/.02/.03

Änderungen vorbehalten4

Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung

HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungenangewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflußen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte inerheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daherin Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:

1. Datenleitungen

Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm-ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einemGeräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbarendoppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.

2. Signalleitungen

Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keinegeringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sichnicht außerhalb von Gebäuden befinden.Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindungmuß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.

3. Auswirkungen auf die Meßgeräte

Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenenMeßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oderAußerbetriebsetzung des Meßgerätes.Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällenjedoch auftreten.

4. Störfestigkeit von Oszilloskopen

4.1 Elektromagnetisches HF-Feld

Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen desMeßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durchdirekte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen.Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbarwerden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.

4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität

Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) überMeß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird.Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, läßt sich dasAuslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.

HAMEG GmbH

Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes

harmonisées utilisées

Sicherheit / Safety / SécuritéEN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994

EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05

Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II

Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2

Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility /

Compatibilité électromagnétique

EN 61326-1/A1

Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class /

Classe B.

Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.

EN 61000-3-2/A14

Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant

harmonique: Klasse / Class / Classe D.

EN 61000-3-3

Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker /

Fluctuations de tension et du flicker.

Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur

KONFORMITÄTSERKLÄRUNG

DECLARATION OF CONFORMITY

DECLARATION DE CONFORMITE Instruments

Herstellers HAMEG GmbH

Manufacturer Kelsterbacherstraße 15-19

Fabricant D - 60528 Frankfurt

Bezeichnung / Product name / Designation:

Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope

Typ / Type / Type: HM1004-3

mit / with / avec: -

Optionen / Options / Options: -

mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les

directives suivantes

EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG

EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC

Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE

Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG

Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC

Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE

27.03.2001

E. Baumgartner

Technical Manager /Directeur Technique

5Änderungen vorbehalten

Technische Daten

Vertikal-Ablenkung

Betriebsarten: Kanal I oder Kanal II,Kanal I und Kanal II alternierend oder chop.,(Chopperfrequenz ca. 0,5MHz)Summe oder Differenz von K I und K II(beide Kanäle invertierbar)XY-Betrieb: über Kanal I und Kanal IIBandbreite: 2x 0–100MHz (-3dB)Anstiegszeit: <3,5ns, Überschwingen: max. 1%Ablenkkoeffizienten: 14 kalibrierte Stellungenvon 1mV/cm bis 20V/cm mit 1-2-5 Teilungvariabel 2.5:1 bis mindestens 50V/cmGenauigkeit der kal. Stellungen:

1mV/cm – 2mV/cm: ±5% (0 bis 10MHz (-3dB))5mV/cm – 20V/cm: ±3%

Eingangsimpedanz: 1MΩ II 15pFEingangskopplung: DC-AC-GDEingangsspannung: max. 400V (DC + Spitze AC).Verzögerungsleitung: ca. 70ns

Triggerung

Automatik (Spitzenwert): <20Hz-200MHz (≥0,5cm)Normal mit Level-Einstellung: DC-200MHz (≥0,5cm)Flankenrichtung: positiv oder negativALT.-Triggerung (≥8mm); Triggeranzeige mit LEDQuellen: Kanal I oder II, K I alternierend K II,Netz und extern. Kopplung: AC (10Hz- 200MHz),DC (0 -200MHz), HF (50kHz - 200MHz), LF (0 -1,5kHz). NR (Noise reject): DC–50MHz (≥ 8mm)Aktiver TV-Sync-Separator für Bild und ZeileTriggerung extern: ≥0,3Vss von DC bis 100MHzTriggerung Zeitbasis B: mit Level-Einstellungund Flankenwahl. DC–200MHz.

Horizontal-Ablenkung

Zeitbasis A: 22 kalibrierte Stellungenvon 0,5s/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung,Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3%variabel 2,5:1 bis mindestens 1,25s/cm,mit X-Dehnung x10 bis 5ns/cm ±5%Hold-off-Zeit: variabel bis ca. 10:1Zeitbasis B: 18 kalibrierte Stellungenvon 20ms/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung,Betriebsarten: : : : : A / ALT / BBandbreite X-Verstärker: 0-3MHz (-3dB).Eingang X-Verstärker über Kanal II,Ablenkkoeffizienten wie Kanal II,X–Y- Phasendifferenz: <3° unter 220kHz.

Bedienung / Steuerung

Manuell über BedienungsknöpfeAuto Set (automatische Parametereinstellung)Save und Recall für 9 EinstellprogrammeSchnittstelle: RS-232 (serienmäßig).Fernbedienung HZ68 (optionell).

Readout / Cursoren

Anzeige der Meßparameter und diverserFunktionen auf dem Bildschirm.Cursormessungen von ∆U, ∆t oder 1/∆t (Freq.),(Einzeln oder im Tracking-Betrieb).Separate Einstellung der Readout-Helligkeit

Komponententester

Testspannung: ca. 7Veff (Leerlauf) ca. 50HzTeststrom: max. 7mAeff (Kurzschluß)Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)

Verschiedenes

Röhre: D14-375GH, 8x10cm, Innenraster.Beschleunigungsspannung: ca. 14kVStrahldrehung: auf Frontseite einstellbarKalibrator: Rechteckgenerator (ta <4ns),≈1kHz/1MHz; 0,2V ±1%Netzanschluß: 100-240V ±10%, 50/60HzLeistungsaufnahme: ca. 38 Watt bei 50HzZul. Umgebungstemperatur: 0°C...+40°CSchutzart: Schutzklasse I (IEC1010-1 / VDE 0411)Gewicht: ca. 5,9kg. Farbe: techno-braunGehäusemaße: B 285, H 125, T 380 mm 08/00

Foto mit 1MHz Rechteck- und 200MHzSinus-Signal, alternierend getriggert

Foto eines FBAS -Signals mit Burst-Dar-stellung über Zeitbasis B u. 2.Triggerung

100MHz Analog-Oszilloskop HM1004-3mit Auto-Set, Save/Recall, Readout und Cursor

2 Kanäle, 1mV– 50V/cm mit Verzögerungsleitung, 1MHz Kalibrator

2 Zeitbasen bis 5ns/cm, alternierend und mit 2. Triggerung

Triggerung: DC –200MHz, TV-Sync. Separator. RS232-Schnittstelle

Das mit modernster Technik ausgestatteten Oszilloskop HM1004-3 verfügtüber ein prozessorgesteuertes System, das vor allem die Bedienung weitge-hend automatisiert. Dominierend sind dabei die "Autoset"- und "Save/

Recall"- Funktionen, mit welchen auch ungeübte Personen die Geräte sehrleicht bedienen können. Selbstverständlich sind alle über "Autoset" gesetztenMeßparameter danach noch manuell veränderbar. Mit Hilfe der "Save/Re-

call"-Funktionen können 9 komplette Einstellprogramme inclusive Cursor

gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden.Alle kalibrierten Werte und diverse Funktionen werden mit Hilfe der

"Readout"-Funktion auf dem Bildschirm angezeigt. Für die genaue Ermittlungder Zeit-, Frequenz- und Amplitudenwerte stehen 2 Cursoren zur Verfügung.

Die hohe Übertragungsgüte der Meßverstärker mit Verzögerungsleitung

erlaubt sowohl die naturgetreue Darstellung von impulsartigen Signalen, wieauch Aufzeichnungen mit dem HM1004-3 bis in den Frequenzbereich um200MHz. Ebenso exzellent ist die Triggerung. Bereits ab 5mm Bildhöhewerden einwandfrei stehende Bilder dargestellt. Ferner gestattet die echte 2.

Zeitbasis mit Hilfe der 2. Triggerung die Aufzeichnung stark gedehnterSignalausschnitte, auch wenn sie asynchron sind.

Die eingebaute RS-232 Schnittstelle ermöglicht die Steuerung und dieAbfrage der Einstellparameter mittels PC.

Im Lieferumfang: Betriebsanleitung auf CD-ROM, Netzkabel und2 Tastköpfe 10:1.

Änderungen vorbehalten6

Allgemeines

Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechani-sche Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüftwerden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort derLieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betriebgesetzt werden.

Symbole

Bedienungsanleitung beachten

Hochspannung

Erde

Aufstellung des Gerätes

Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann dasGerät in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden(siehe Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragensenkrecht aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in derTragestellung stehen, siehe Abb. A.

Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird derGriff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb.C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10°Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, inRichtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einra-stet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage desBildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus derRaststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermalseinrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff läßt sich auch ineine Position für waagerechtes Tragen bringen. Hierfür mußman diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie ausAbb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach obenziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angeho-ben werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.

Sicherheit

Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestim-mungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Labor-geräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheits-technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entsprichtdamit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Umdiesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betriebsicherzustellen, muß der Anwender die Hinweise und Warn-vermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung ent-halten sind. Gehäuse, Chassis und alle Meßanschlüsse sindmit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht

den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbarenMetallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V Gleichspannunggeprüft. Durch Verbindung mit anderen Netzanschlußgerätenkönnen u.U. netzfrequente Brummspannungen im Meßkreisauftreten. Dies ist bei Benutzung eines Schutz-Trenn-transformators der Schutzklasse II leicht zu vermeiden. DasOszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts-mäßigen Schutz-kontaktsteckdosen betrieben werden. DerNetzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreiseangeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontakt-verbindung ist unzulässig.

Die meisten Elektronenröhren generieren γ-Strahlen. Beidiesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter demgesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.

Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehrmöglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen undgegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.

Diese Annahme ist berechtigt,

• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,• wenn das Gerät lose Teile enthält,• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,• nach längerer Lagerung unter ungünstigen

Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),• nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer

Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,Bahn oder Spedition entsprach).

Betriebsbedingungen

Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während desBetriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerungoder des Transports darf die Temperatur zwischen -40°Cund +70°C betragen. Hat sich während des Transportsoder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muß dasGerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es inBetrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Ge-brauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darfnicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsge-halt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiverchemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebs-lage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dau-erbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebs-lage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.

Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!

Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärm-zeit von min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperaturzwischen 15°C und 30°C. Werte ohne Toleranzangabe sindRichtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.

Garantie

Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktioneinen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in“. Im intermit-tierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt.Dem folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Be-triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüftwerden. Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nachlängerer Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräteeine Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzungist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wur-den. Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition darf nurdie Originalverpackung verwendet werden. Transport- odersonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit,werden von der Garantie nicht erfaßt.Bei einer Beanstandungsollte man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige

Allgemeines

7Änderungen vorbehalten

Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Nameund die Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr.oder Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angebenwird, dient dies einer beschleunigten Abwicklung.

Wartung

Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops soll-ten in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden.Nur so besteht eine weitgehende Sicherheit, daß alle Signalemit der den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheitdargestellt werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der trotz seines niedrigen Preises Aufgabendieser Art hervorragend erfüllt.

Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit ei-nem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz anGehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen läßtsich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brenn-spiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden.Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (abernicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sieist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fuselfreienTuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einerhandelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunst-stoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungs-flüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung andererReinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächenangreifen.

Schutzschaltung

Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, wel-ches über Überstrom und -spannungs-Schutzschaltungen ver-fügt. Im Fehlerfall kann ein sich periodisch wiederholendestickendes Geräusch hörbar sein.

Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor-gesehen.

Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz-stecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. EinAuswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädig-tem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netz-kabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss derSicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebeltwerden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seiteder Anschlusskontakte befindet. Die Sicherung kann dannaus einer Halterung gedrückt und ersetzt werden.

Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingescho-ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Siche-rungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters istunzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unterdie Garantieleistungen.

Sicherungstype:

Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;

IEC 127, Bl. III; DIN 41 662

(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).

Abschaltung: träge (T) 0,8A.

ACHTUNG!

Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des

Schaltnetzteiles eine Sicherung:

Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;

IEC 127, Bl. III; DIN 41 662

(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).

Abschaltung: flink (F) 0,8A.

Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt

werden!

Allgemeines

Änderungen vorbehalten8

Art der Signalspannung

Die Oszilloskope HM1004-3 und HM1505-3 erfassen prak-tisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten(Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens100MHz (-3dB) beim HM1004-3 (HM1505-3: 150 MHz (-3dB))und Gleichspannungen.

Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungs-güte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.

Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wiesinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brumm-spannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messenist ein ab ca. 40 MHz (HM1505-3: ca. 70 MHz) zunehmenderMeßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfallbedingt ist. Bei ca. 80 MHz (HM1505-3: ca. 110 MHz) beträgtder Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert istdann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen derdifferierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwi-schen 100 MHz und 140 MHz; HM1505-3: -3dB zwischen 150MHz und 170 MHz) ist der Meßfehler nicht so exakt definier-bar.

Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die -6dB Grenze fürden HM1004-3 sogar bei 160 MHz, beim HM1505-3 bei220 MHz. Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch.

Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signals-pannungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenan-teile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz desSignals muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obereGrenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertungsolcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.

Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenzständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind,auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalender Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, istu.U. eine Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich.

Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des akti-ven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.

Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweisewird bei ca. 100MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenk-zeit (5ns/cm) alle 2cm ein Kurvenzug geschrieben.

Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleich-spannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eineAC/DC-Taste (DC = direct current; AC = alternating current).Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetemTastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitetwerden bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsan-teils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.

Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse könnenbei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö-rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hzfür 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nichtmit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, dieDC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingangdes auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein ent-sprechend großer Kondensator geschaltet werden. Diesermuß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen.DC-Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- undImpulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sichdabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sichdas Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen.Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung ge-messen werden.

Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wirdmit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das = -Symbolzeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~ -Symbol angezeigt wird (siehe “Bedienelemente und Read-out”).

Größe der Signalspannung

In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich beiWechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektiv-wert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in derOszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze)verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potential-verhältnissen zwischen dem positivsten und negativstenPunkt einer Spannung.

Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnetesinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, mußder sich in Uss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiertwerden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebenesinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potential unter-schied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenenSpannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildungersichtlich.

Spannungswerte an einer SinuskurveVeff = Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;Vss = Spitze-Spitze-Wert;Vmom = Momentanwert (zeitabhängig)

Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein1cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn mit dem READOUT(Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt wird und dieFeineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch nochkleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenk-koeffizienten sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. DieGröße der angelegten Spannung ermittelt man durch Multipli-kation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelese-nen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbei-tet, ist nochmals mit 10 zu multiplizieren.

Für Amplitudenmessungen muß sich die Fein-Einstellung inihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann dieAblenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 ver-ringert werden (siehe “Bedienelemente und Readout”). Sokann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung desTeilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damitSignale bis 400Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient auf 20V/cm,Feineinstellung 2,5:1).

Mit den Bezeichnungen

H = Höhe in cm des Schirmbildes,U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)

läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errech-nen:

Die Grundlagen der Signalaufzeichnung

9Änderungen vorbehalten

Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müsseninnerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablese-genauigkeit):

H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm,U zwischen 0,5mVss und 160Vss,A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.

Beispiel:Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm (0,05V/cm),abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm,gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss

Eingangsspannung U = 5Vss,eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm

Signalspannung U = 230Veff x 2x√2 = 651Vss(Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss),gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm,maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm,minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm,einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm

Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesungmittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber we-sentlich einfacher mit den auf ∆V -Messung geschaltetenCursoren ermittelt werden (siehe “Bedienelemente undReadout”). Die Spannung am Y-Eingang darf 400V (unabhän-gig von der Polarität) nicht überschreiten.

Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung die einerGleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt derhöchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich-spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)ebenfalls + bzw. -400V (siehe Abbildung). Wechselspannun-gen, deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal 800Vss betra-gen.

Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwertenur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung amOszilloskop vorliegt.

Für Gleichspannungsmessungen bei AC-Eingangskopplunggilt der niedrigere Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400V).Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1MΩ Ein-gangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungs-teiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalte-ten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungenunwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit derungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungenist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren Gleich-spannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während derWechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilungunterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand desKoppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kannvom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.

Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungekönnen mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis600V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis1200Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1(z.B.HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechsels-pannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen. Aller-dings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der denTeiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durch-schlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigtwerden kann. Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einerHochspannung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem ist dann noch ein entsprechend

hochspannungsfester Kondensator (etwa 22-68nF) vorzu-schalten.

Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster-linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden.Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt wer-den, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichun-gen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sollen.

Gesamtwert der Eingangsspannung

Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannungüberlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zurGleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + ACSpitze).

Zeitwerte der Signalspannung

In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlichwiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Periodengenannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge-frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nurein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizientenwerden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und inms/cm, µs/cm und ns/cm angegeben.

Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesungmittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber we-sentlich einfacher mit den auf ∆T- bzw. 1/∆T-(Frequenz)Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe“Bedienelemente und Readout”).

Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermit-telt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts(Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeit-koeffizienten. Dabei muß die Zeit-Feineinstellung kalibriertsein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit minde-stens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jederZwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der Zeit-Ablenk-koeffizienten eingestellt werden.

Mit den Bezeichnungen

L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,T = Zeit in s für eine Periode,F = Folgefrequenz in Hz,Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)

und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungenaufstellen:

Die Grundlagen der Signalaufzeichnung

Änderungen vorbehalten10

Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollteninnerhalb folgender Grenzen liegen:

L zwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm,T zwischen 5ns und 5s,F zwischen 0,5Hz und 100MHz,Z zwischen 50ns/cm und 500ms/cm in 1-2-5 Teilung

(ohne X-Dehnung x10), undZ zwischen 5ns/cm und 50ms/cm in 1-2-5 Teilung

(bei X-Dehnung x10).

Beispiele:Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm,eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm,gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7µsgesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428MHz.

Zeit einer Signalperiode T = 1s,eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm,gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.

Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm,eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10ms/cm,gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100Hz.

TV-Zeilenfrequenz F = 15 625Hz,eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10µs/cm,gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4cm.

Länge einer Sinuswelle L = min. 4cm, max. 10cm,Frequenz F = 1kHz,max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25ms/cm,min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1ms/cm,einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2ms/cm,dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5cm.

Länge eines HF-Wellenzugs L = 1cm,eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5µs/cm,gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10) : Z = 50ns/cm,gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20MHz,gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50ns.

Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollenSignalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaß-stab (X-MAG. x10) arbeiten. Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mittedes Bildschirms geschoben werden.

Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch de-ren Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeitenwerden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollenAmplitude gemessen.

Messung:

• Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstel-lung.)

• Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittelliniepositioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).

• Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw.90%-Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten undderen zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ,).

• Die optimale vertikale Bildlage und der Meßbereich für dieAnstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 5ns/cm ergäbedas Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von

tges = 1,6cm x 5ns/cm = 8ns

Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geo-metrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die An-stiegszeit des Signals ist dann

ta= √tges2 - tosc2 - tt2

Dabei ist tges die gemessene Gesamtanstiegszeit, tosz dievom Oszilloskop (HM1004-3: ca. 3,5ns) und tt die des Tast-teilers, z.B. = 2ns. Ist tges größer als 34ns, kann die Anstiegs-zeit des Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler<1%).

Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von

ta= √82 - 3,52 - 22 = 6,9ns

Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nichtauf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie istso nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage undbei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig istnur, daß die interessierende Signalflanke in voller Länge, beinicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und daß der Horizontal-abstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird.Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100%nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittle-

ren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen(glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehrstarken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oderAbfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mitannähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impuls-verhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen An-stiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):

Anlegen der Signalspannung

Ein kurzes Drücken der AUTO SET-Taste genügt, um automa-tisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zuerhalten (siehe “AUTO SET”). Die folgenden Erläuterungenbeziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelleBedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wirdim Abschnitt “Bedienelemente und Readout” beschrieben.

Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an denVertikaleingang!

Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu mes-sen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplungzunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient 20V/cm einge-

Die Grundlagen der Signalaufzeichnung

11Änderungen vorbehalten

stellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signal-spannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, daß dieSignalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärkertotal übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen(niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nurnoch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung undmehr als 160 Vss großer Signalamplitude ist unbedingt einTastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsignalswesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient,verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ablenkkoef-fizient vergrößert werden.

Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Ein-gang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meßkabelwie z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Meßkabel anhochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann empfehlens-wert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen(bis etwa 50kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzenmuß die Meß-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an denKabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50Ω angepaßt sein.

Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impuls-signalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskopsmit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstandabzuschließen. Bei Benutzung eines 50Ω Kabels wie z.B. HZ34ist hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluß HZ22erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalenmit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluß an den Flankenund Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auchhöherfrequente (>100kHz) Sinussignale dürfen generell nurimpedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allge-meinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächerdie Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängigein, wenn ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenenWiderstand abgeschlossen wurden.

Dabei ist zu beachten, daß man den AbschlußwiderstandHZ22 nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wirdmit 10Veff oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht. Wirdein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschlußerforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel direkt anden hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepaßt. MitTastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nurgeringfügig belastet (ca. 10MΩ II 12pF bzw. 100MΩ II 5pF beiHZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftre-tende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeits-einstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne die-sen gearbeitet werden. Außerdem stellt die Längsimpedanzdes Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang desVertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sindalle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muß ein genauerAbgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe,,Tastkopf-Abgleich”).

Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oderweniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. Inallen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutztwerden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wirdringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) undHZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. dieAnschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Diegenannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequentenKompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mitHilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60,eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenzdes Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesenTastkopf-Typen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskopskaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signal-form u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könntenspezifische Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nach-träglich korrigiert werden.

Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muß beiSpannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutztwerden.

Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nichtmehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschrägezeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belastenaber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungs-kondensator. Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC+ Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist einezulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + SpitzeAC) hat.

Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber einKondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestig-keit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspan-nungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässigeEingangswechselspannung oberhalb von 20kHz frequenz-abhängig begrenzt. Deshalb muß die Derating Curve desbetreffenden Tastteilertyps beachtet werden.

Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist dieWahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichstimmer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl.vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteiledas Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sindauch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz unddick wie möglich sein.

Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchsesollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Mas-se- und Anpassungsprobleme eliminiert.

Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen imMeßkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten)wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht,weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen derMeßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen denSchutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenenfremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz-kondensatoren).

Bedienelemente und Readout

Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß dieBetriebsart “KOMPONENTEN TEST” abgeschaltet ist.

Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichti-gen Meßparameter-Einstellungen im Schirmbild an-gezeigt (Readout).

Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdioden-anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzlicheInformationen. Endstellungen von Drehbereichen werdendurch ein akustisches Signal signalisiert.

Bis auf die Netztaste (POWER), die Kalibratorfrequenz-Taste(CAL. 1kHz/1MHz), den FOCUS-Einsteller und den Strahl-drehungs-Einsteller (TR), werden alle anderen Bedienelementeelektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfasstenBedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen könnendaher gespeichert bzw. gesteuert werden. Die große Frontplat-te ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen üblich, in Felderaufgeteilt.

Oben rechts neben dem Bildschirm befinden sich,oberhalb der horizontalen Linie, folgende Bedienele-mente und Leuchtdiodenanzeigen:

Bedienelemente und Readout

Änderungen vorbehalten12

(1) POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I)und Aus-Stellung (O).

Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächstalle LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischerTest des Gerätes. Während dieser Zeit werden dasHAMEG- Logo und die Softwareversion auf dem Bild-schirm sichtbar. Wenn alle Testroutinen erfolgreich been-det wurden, geht das Oszilloskop in den Normalbetriebüber und das Logo ist nicht mehr sichtbar. Im Normal-betrieb werden dann die vor dem Ausschalten gespei-cherten Einstellungen übernommen und eine der LED’szeigt den Einschaltzustand an.

Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Betriebsfunktionen(SETUP) zu ändern bzw. automatische Abgleichprozeduren(CALIBRATE) aufzurufen. Diesbezügliche Informationenkönnen dem Abschnitt “Menü” entnommen werden.

(2) AUTO SETDrucktaste bewirkt eine automatische, signalbezogeneGeräteeinstellung (siehe “AUTO SET). Auch wenn KOM-PONENTEN TEST oder XY-Betrieb vorliegt, schaltet AUTOSET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebsart (CH I, CH II oderDUAL). Sofern vorher alternierender Zeitbasis- (ALT) bzw.B-Zeitbasis-Betrieb vorlag, wird automatisch auf die A-Zeitbasis geschaltet. Siehe auch “AUTO SET”.

Automatische CURSOR-SpannungsmessungLiegt CURSOR-Spannungsmessung vor, stellen sich dieCursorlinien automatisch auf den positiven und negativenScheitelwert des Signals. Die Genauigkeit dieser Funkti-on nimmt mit zunehmender Signalfrequenz ab und wirdauch durch das Tastverhältnis des Signals beeinflußt.

Bei DUAL-Betrieb beziehen sich die Cursorlinien auf dasSignal, welches zur internen Triggerung benutzt wird.

Ist die Signalspannung zu gering, ändert sich die Positionder Cursorlinien nicht.

(3) RMFernbedienung- (= remote control) LED leuchtet, wenndas Gerät über die RS232-Schnittstelle auf Fernbedie-nungs-Betrieb geschaltet wurde. Dann ist das Oszilloskopmit den elektronisch abgefragten Bedienelementen nichtmehr bedienbar. Dieser Zustand kann durch Drücken derAUTO SET-Taste aufgehoben werden, wenn diese Funk-tion nicht ebenfalls über die RS232-Schnittstelle verrie-gelt wurde.

(4) INTENSDrehknopf mit zugeordneter Leuchtdioden-Anzeige unddarunter befindlichem Drucktaster.

Mit dem INTENS-Drehknopf läßt sich die Strahl-Intensi-tät (Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) und dasReadout einstellen. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehenvergrößert die Helligkeit.

Dem INTENS-Drehknopf sind die Leuchtdioden “A” fürA-Zeitbasis, “RO” für Readout und “B” für B-Zeitbasissowie der “READ OUT” Drucktaster zugeordnet. Wel-cher Funktion der INTENS-Drehknopf zugeordnet wer-

den kann, ist abhängig von der aktuellen Betriebsart derZeitbasis.

Die Umschaltung erfolgt mit einem kurzen Tastendruck.Bei eingeschaltetem READOUT sind folgende Schalt-sequenzen möglich:

Nur A-Zeitbasisbetrieb: A - RO - A. A- und B-Zeitbasisbetrieb: A - RO - B - A. Nur B-Zeitbasisbetrieb: B - RO - B. XY-Betrieb: A - RO - A. Komponententest-Betrieb: A - RO - A.

Mit einem langen Tastendruck kann das Readout aus-oder eingeschaltet werden. Durch das Abschalten desReadout lassen sich Interferenzstörungen, wie sie auchbeim gechoppten DUAL-Betrieb auftreten können, ver-meiden.

Bei abgeschaltetem READOUT ergeben sich mit kurzemTastendruck folgende Schaltsequenzen:

Nur A-Zeitbasisbetrieb: A - A.A- und B-Zeitbasisbetrieb: A - B - A.Nur B-Zeitbasisbetrieb: B - B.XY-Betrieb: A - A.Komponententest-Betrieb: A - A.

Die Strahlhelligkeit der jeweils gewählten Funktion wirdauch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert. BeimWiedereinschalten des Oszilloskops liegen somit dieletzten Einstellungen vor.

Mit Betätigen der AUTO SET-Taste wird die Strahl-helligkeit auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn siezuvor unterhalb dieses Wertes eingestellt war.

(5) TRStrahldrehung (= trace rotation). Einstellung mit Schrau-benzieher (siehe “Strahldrehung TR”).

(6) FOCUSStrahlschärfeeinstellung durch Drehknopf; wirkt gleich-zeitig auf die Signaldarstellung und das Readout.

(7) SAVE/RECALLDrucktasten für Geräteeinstellungen-Speicher. DasOszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesenkönnen alle elektronisch erfaßten Geräteeinstellungengespeichert bzw. aus diesen aufgerufen werden, mitAusnahme von: FOCUS, TR (Strahldrehung) und CAL-Drucktaste.

Um einen Speichervorgang einzuleiten, ist die SAVE-Taste zunächst einmal kurz zu betätigen. Im Readoutoben rechts wird dann S für SAVE (= speichern) und eineSpeicherplatzziffer zwischen 1 und 9 angezeigt. Danachsind die SAVE- und die RECALL-Taste zur Wahl desSpeicherplatzes einzusetzen. Mit jedem kurzen Tasten-druck auf SAVE (Pfeilsymbol nach oben zeigend) wird dieaktuelle Ziffer schrittweise erhöht, bis die “Endstellung”9 erreicht ist. Sinngemäß wird mit jedem kurzen Tasten-druck auf RECALL (Pfeil nach unten zeigend) die aktuellePlatzziffer schrittweise verringert, bis die “Endstellung”1 erreicht ist. Die Geräteeinstellung wird unter der ge-wählten Ziffer gespeichert, wenn anschließend die SAVE-Taste lang gedrückt wird.

Beim Aufruf von zuvor gespeicherten Geräteeinstellungenist zunächst die RECALL-Taste kurz zu drücken und dannder gewünschte Speicherplatz zu bestimmen. Mit einemlangen Tastendruck auf RECALL werden dann die früher

Bedienelemente und Readout

13Änderungen vorbehalten

gespeicherten Bedienelemente-Einstellungen vom Oszil-loskop übernommen.

Achtung:Es ist darauf zu achten, daß das darzustellende Signalmit dem Signal identisch ist, welches beim Speichernder Geräteeinstellung vorhanden war. Liegt ein ande-res Signal an (Frequenz, Amplitude) als beim Abspei-chern, können Darstellungen erfolgen, die scheinbarfehlerhaft sind.

Wurde SAVE oder RECALL versehentlich aufgerufen,schaltet das gleichzeitige Drücken beider Tasten dieFunktion ab. Es kann aber auch ca. 10 Sekunden gewartetwerden und die Abschaltung erfolgt automatisch.

Wird das Oszilloskop ausgeschaltet, werden die letztenEinstellparameter automatisch in den Speicher mit derPlatzziffer 9 geschrieben und dort gespeicherte abwei-chende Einstellungen gehen verloren. Das läßt sich ver-hindern, indem vor dem Ausschalten die in Speicher "9"gespeicherten Einstellungen aufgerufen werden (RECALL9) und erst danach ausgeschaltet wird.

Achtung!Beide Tasten haben auch bei der Menüauswahl eineFunktion (siehe "Menü").

Unterhalb des zuvor beschriebenen Feldes befinden sichdie Bedien- und Anzeigeelemente für die Y-Meßverstärker,die Betriebsarten, die Triggerung und die Zeitbasen.

(8) TRSMit dem Drücken der Strahltrennungs (= trace separation)-Taste leuchtet die zugeordnete LED, wenn alternieren-der Zeitbasisbetrieb (A alternierend B) vorliegt. Dannwirkt der Y-POS. I -Drehknopf als Y-Positionseinstellerfür die B-Zeitbasis-Signaldarstellung. Ohne diese Funkti-on würden beide Signaldarstellungen (A und B) in dersel-ben Y-Position gezeigt und die mit der B-Zeitbasis erfol-gende Signaldarstellung wäre nicht erkennbar. Die maxi-male Y-Positionsverschiebung beträgt ca. +/- 4 cm. Einerneuter Tastendruck auf TRS schaltet die Funktion ab.Ohne Veränderung des Y-POS. I -Drehknopfs wird TRSnach ca. 10 Sekunden automatisch abgeschaltet.

(9) Y-POS. IDieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlpositionfür Kanal I zu bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind bei-de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam.

Leuchtet die “TRS”-LED (8), kann mit dem Y-POS. IDrehknopf die vertikale Position der alternierend darge-stellten B-Zeitbasis Signaldarstellung bestimmt werden.Diese Funktion ist für jeden Kanal wirksam.

Gleichspannungsmessung:Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHI (27)), entsprichtdie Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist derFall, wenn der INPUT CHI (27) bzw. im Additionsbetriebbeide Eingänge (INPUT CHI (27), INPUT CHII (31)) aufGD (ground) (29) (33) geschaltet sind und automatischeTriggerung (AT (11)) vorliegt.

Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. I-Einsteller aufeine für die nachfolgende Gleichspannungsmessunggeeignete Rasterlinie positioniert werden. Bei der nach-folgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Ein-gangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition.Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, desTeilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderungder Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten “0Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt sich die Gleich-spannung bestimmen.

“0 Volt”-Symbol.Bei eingeschaltetem Readout kann die “0 Volt”-Strahl-position von Kanal I mit einem Symbol (⊥⊥⊥⊥⊥ ) immer ange-zeigt werden, d.h. die zuvor beschriebene Positionsbe-stimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal I wird imCHI und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte links vonder senkrechten Rasterlinie angezeigt. Voraussetzung fürdie Anzeige des “0 Volt”-Symbols ist, daß die Software-einstellung ”DC REFERENCE. = ON” im “SETUP”-Un-termenü “Miscellaneous” (Verschiedenes) vorliegt.

Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein ”⊥⊥⊥⊥⊥ ” -Symbol angezeigt.

(10)Y-POS. II Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlpositionfür Kanal II zu bestimmen. Im Additions-Betrieb sind bei-de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam. ImXY-Betrieb ist der Y-POS. II Drehknopf abgeschaltet, fürX-Positionsänderungen ist der X-POS. (14) Drehknopfzu benutzen.

Gleichspannungsmessung:Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHII (31)) an, ent-spricht die vertikale Strahlposition einer Spannung von0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHII (31) bzw.im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (27),INPUT CHII (31)) auf GD (ground) (29) (33) geschaltetsind und automatische Triggerung (AT (11)) vorliegt.

Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. II-Einsteller aufeine für die nachfolgende Gleichspannungsmessunggeeignete Rasterlinie positioniert werden. Bei der nach-folgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Ein-gangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition.Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, desTeilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderungder Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten ”0Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt sich die Gleich-spannung bestimmen.

“0 Volt”-Symbol.Bei eingeschaltetem Readout kann die “0 Volt”-Strahl-position von Kanal II mit einem Symbol (⊥⊥⊥⊥⊥ ) immer ange-zeigt werden, d.h. die zuvor beschriebene Positions-bestimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal II wirdim CH II und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechtsvon der senkrechten Rasterlinie angezeigt.

Voraussetzung für die Anzeige des “0 Volt”-Symbolsist, daß die Softwareeinstellung ”DC REFERENCE. =ON” im “SETUP”-Untermenü “Miscellaneous” (Ver-schiedenes) vorliegt.

Bedienelemente und Readout

Änderungen vorbehalten14

Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein ”⊥⊥⊥⊥⊥ ” -Sym-bol angezeigt.

(11) NM / AT - Oberhalb dieses Drucktasters, der eine Doppelfunktionhat, befindet sich die NM (Normal-Triggerung)-LED. Sieleuchtet, wenn mit einem langen Tastendruck von AT(automatische -Spitzenwert- Triggerung) auf Normal-Triggerung umgeschaltet wurde. Ein erneuter langerTastendruck schaltet auf automatische (Spitzenwert)Triggerung zurück und die NM-LED erlischt.

Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl. Mitjedem kurzen Tastendruck wird die Flankenwahl vorge-nommen. Dabei wird bestimmt, ob eine ansteigendeoder fallende Signalflanke die Triggerung auslösen soll.Die aktuelle Einstellung wird oben im Readout unter “TR:Triggerquelle, Flankenrichtung ( ), Triggerkopplung”angezeigt. Mit Umschalten auf alternierenden Zeitbasis-oder B-Zeitbasis-Betrieb bleibt die letzte Einstellung un-ter A-Zeitbasis-Bedingungen gespeichert und die Tastekann zur Triggerflankenwahl für die B-Zeitbasis benutztwerden.

Die Spitzenwert-Erfassung (-Triggerung) wird bei auto-matischer Triggerung - abhängig von der Betriebsart undder gewählten Triggerkopplung - zu- oder abgeschaltet.Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten desTriggerpegel-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfeserkennbar:

1. Wird eine in Y-Richtung nicht abgelenkte Strahlliniegeschrieben und bewirkt die Änderung des LEVEL-Drehknopfes praktisch keine Verschiebung desTriggerpegel-Symbols, liegt Spitzenwert-Triggerung vor.

2. Läßt sich das Triggerpegel-Symbol mit dem LEVEL-Drehknopf nur innerhalb der Grenzen der Signal-amplitude verschieben, liegt ebenfalls Spitzenwert-Triggerung vor.

3. Die Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet, wenneine ungetriggerte Darstellung erfolgt, nachdem sichdas Triggerpegel-Symbol außerhalb der Signaldarstel-lung befindet.

(12) TRDiese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignaleerhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängtvon der Frequenz des Triggersignals ab.

Im XY-Betrieb leuchtet die TR-LED nicht.

(13)LEVELMit dem LEVEL-Drehknopf kann der Triggerpunkt, alsodie Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal

über- oder unterschreiten muß (abhängig von der Flanken-richtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. Inden meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Raster-rand mit dem Readout ein Symbol eingeblendet, welchesden Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wirdin den Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine direkteBeziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt vor-liegt.

Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auchdie Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. DieÄnderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft selbst-verständlich auch den Strahlstart des Signals.Um zu vermeiden, daß das Triggerpunkt-Symbol andereReadoutinformationen überschreibt und um erkennbarzu machen, in welcher Richtung der Triggerpunkt dasMeßraster verlassen hat, wird das Symbol durch einennach oben oder unten zeigenden Pfeil ersetzt.

Die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung bleibterhalten, wenn auf alternierenden Zeitbasis- bzw. B-Zeitbasis-Betrieb umgeschaltet und die B-Zeitbasisgetriggert wird. Dann kann mit dem LEVEL-Einsteller derTriggerpunkt, bezogen auf die B-Zeitbasis, eingestelltwerden. Das Triggerpunkt-Symbol wird dann durch denBuchstaben “ B ” ergänzt.

(14) X-POS.Dieser Drehknopf bewirkt eine Verschiebung der Signal-darstellung in horizontaler Richtung.

Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit10facher X-Dehnung (X-MAG. x10) von Bedeutung. ImGegensatz zur in X-Richtung ungedehnten Darstellung,wird mit X-MAG. x10 nur ein Ausschnitt (ein Zehntel)über 10cm angezeigt. Mit X-POS. läßt sich bestimmenwelcher Teil der Gesamtdarstellung 10fach gedehnt sicht-bar ist.

(15) X-MAG. x10Jeder Tastendruck schaltet die zugeordnete LED an bzw.ab. Leuchtet die x10 LED, erfolgt eine 10fache X-Deh-nung. Der bzw. die dann gültige(n) Zeit-Ablenkkoef-fizient(en) wird/werden oben links im Readout angezeigt.X-MAG. x10 wirkt auf die A- und die B-Zeitbasis, also auchim alternierenden Zeitbasis-Betrieb. Bei ausgeschalteterX-Dehnung kann der zu betrachtende Signalausschnittmit dem X-POS.-Einsteller auf die mittlere vertikale Raster-linie positioniert und danach mit eingeschalteter X-Deh-nung betrachtet werden. Je nach X-POS.-Einstellung istim alternierenden Zeitbasis-Betrieb der Hellsektor nichtsichtbar.

Im XY-Betrieb ist die X-MAG. Taste wirkungslos.

(16)VOLTS/DIV.Für Kanal I steht im VOLTS/DIV.-Feld ein Drehknopf zurVerfügung, der eine Doppelfunktion hat.

Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal I aktivgeschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oderDC-Eingangskopplung). Kanal I ist im CH I- (Mono),DUAL- ADD- (Additions-) und XY-Betrieb wirksam. DieFeinsteller-Funktion wird unter VAR (17) beschrieben.

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegtvor, wenn die VAR.- LED nicht leuchtet.

Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mitRechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenk-koeffizienten von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge

Bedienelemente und Readout

15Änderungen vorbehalten

eingestellt werden.

Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt(z.B. “Y1:5mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstelledes “:” ein “>” Symbol angezeigt.

(17)CH I - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal I (Ein-kanal-Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder Extern-noch Netz-Triggerung eingeschaltet war, wird auch dieinterne Triggerquelle automatisch auf Kanal I umgeschal-tet. Das Readout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten vonKanal I (“Y1...) und die Triggerquelle (“TR:Y1...). Dieletzte Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs(16) bleibt erhalten.

Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sindwirksam, wenn der Eingang (27) nicht auf GD (29)geschaltet wurde.

Mit jedem langen Betätigen der CH I-Taste wird dieFunktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfes umgeschaltetund mit der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt.Leuchtet die VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopfder kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal I verändertwerden (1-2-5 Folge).

Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH I-Taste langgedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, daßder Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierteAblenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten,bis der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedrehtwird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplituden-darstellung (“Y1>...”) und die dargestellte Signalamplitudewird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links ge-dreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die unte-re Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein aku-stisches Signal.

Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sichder Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitudewird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er-reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal unddie Signaldarstellung erfolgt kalibriert (“Y1:...”); der Dreh-knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion.

Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kanndie Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaligeslanges Drücken der CHI -Taste - auf die Teilerschalter-funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden.Dann erlischt die VAR-LED und das möglicherweise nochangezeigte “ > ” Symbol wird durch “ : ” ersetzt.

Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, daß die CH I-Tasteauch zusammen mit der DUAL-Taste (18) betätigt wer-den kann. Siehe Punkt (18).

(18)DUAL - Drucktaste mit mehreren Funktionen.

DUAL-Betrieb liegt vor, wenn die DUAL-Taste kurzbetätigt wurde. Wenn vorher Einkanal-Betrieb vorlag,werden nun die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle imReadout angezeigt. Die letzte Triggerbedingung(Triggerquelle: “TR:...”) bleibt bestehen, kann aber ver-ändert werden. Nur wenn kein Eingang auf GD (Ground= Erde) geschaltet ist, sind alle Bedienelemente, welchedie Y-Ablenkung betreffen, wirksam.Alle kanalbezogenen Bedienelemente sind wirksam, wennkein Eingang auf GD (29) (33) geschaltet wurde.

Das Readout zeigt rechts neben dem Ablenkkoeffizientenvon Kanal II (Y2:...) an, wie die Kanalumschaltung erfolgt.“ALT” steht für alternierende und “CHP” für Chopper(Zerhacker) -Kanalumschaltung. Die Art der Kanalum-schaltung wird automatisch durch die Zeitkoeffizienten-einstellung (Zeitbasis) vorgegeben.

Chopper (CHP)-Darstellung erfolgt automatisch in denZeitbasisbereichen von 500ms/div. bis 500µs/div. Da-bei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges die Signal-darstellung ständig zwischen Kanal I und II umgeschaltet.

Alternierende Kanalumschaltung (ALT) erfolgt automa-tisch in den Zeitbasisbereichen von 200µs/div. bis 50ns/div. Dabei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges nurein Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang derandere Kanal dargestellt.

Die von der Zeitbasis vorgegebene Art der Kanalum-schaltung kann geändert werden. Liegt DUAL-Betriebvor und werden die DUAL- (18) und die CH I-Taste (17)gleichzeitig betätigt, erfolgt die Umschaltung von ALTauf CHP bzw. CHP auf ALT. Wird danach die Zeit-koeffizienteneinstellung (TIME/DIV.-Drehknopf) geän-dert, bestimmt der Zeitkoeffizient erneut die Art derKanalumschaltung.

ADD (Additions)-Betriebkann durch gleichzeitiges Drücken der DUAL- (18) und derCH II-Taste (21) eingeschaltet werden, wenn zuvor DUAL-Betrieb vorlag. Im Additionsbetrieb wird das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet. Der Additionsbetrieb wird imReadout durch das Additionssymbol “+” zwischen denAblenkkoeffizienten beider Kanäle angezeigt.

Im ADD (Additions) -Betrieb werden zwei Signale addiertbzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summebzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Das Resultat istnur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffizienten beiderKanäle gleich sind (siehe auch "Betriebsarten der Vertikal-verstärker").

Die Zeitlinie kann mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen beein-flußt werden.

XY-Betrieb wird mit einem langen Tastendruck auf dieDUAL-Taste eingeschaltet. Die Ablenkkoeffizientenan-zeige im Readout zeigt dann “Y: ...” für Kanal I, “X: ...”für Kanal II und “XY” für die Betriebsart. Bei XY-Betriebsind die gesamte obere Readoutzeile und dasTriggerpegel-Symbol abgeschaltet; das gilt auch fürdie entsprechenden Bedienelemente. Die Kanal II betref-fende INV (Invertierung)-Taste (33) und der Y-POS. II-Einsteller (10) sind ebenfalls unwirksam. Eine Signal-positionsänderung in X-Richtung kann mit dem X-POS.-Einsteller (14) vorgenommen werden.

(19)TRIG.Drucktaste mit Doppelfunktion und LED-Anzeige.

Bedienelemente und Readout

Änderungen vorbehalten16

Die Drucktaste und die LED-Anzeige sind abgeschaltet,wenn Netzfrequenz-Triggerung oder XY-Betrieb vorliegt.Mit der Drucktaste wird die Wahl der Triggerquelle vorge-nommen. Die Triggerquelle wird mit der LED-Anzeigeund mit dem Readout angezeigt (”TR:Trigger-quelle,....,...”).

Der Begriff “Triggerquelle” beschreibt die Signalquelle,deren Signal zur Triggerung benutzt wird. Es stehen dreiTriggerquellen zur Verfügung: Kanal I, Kanal II (beide werden als interne Triggerquellenbezeichnet) und der TRIG. EXT. (34) Eingang als externeTriggerquelle.

Anmerkung:Der Begriff “interne Triggerquelle” beschreibt, daßdas Triggersignal vom Meßsignal stammt.

CHI - CHII - EXT:Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Triggerquelleumgeschaltet. Die Verfügbarkeit der internenTriggerquellen hängt von der gewählten Kanal-Betriebs-art ab. Die Schaltsequenz lautet:

I - II - EXT - I bei DUAL- und ADD- (Addition) Betrieb.I - EXT - I bei Kanal I (Einkanal) Betrieb.II - EXT - II bei Kanal II (Einkanal) Betrieb.

Das Triggerpunktsymbol wird bei Extern-Triggerkop-pelung nicht angezeigt.

ALT:Mit einem langen Tastendruck wird die (interne) alternie-rende Triggerung eingeschaltet. Dann leuchten die TRIG.LED‘s CHI und CHII gemeinsam und das Readout zeigt“TR:ALT...”. Da die alternierende Triggerung auch alter-nierenden DUAL-Betrieb voraussetzt, wird diese Be-triebsart automatisch mit eingeschaltet. In dieser Be-triebsart erfolgt die Umschaltung der internen Trigger-quellen synchron mit der Kanalumschaltung. Bei alter-nierender Triggerung wird das Triggerpegel-Symbolnicht angezeigt. Mit einem kurzen Tastendruck kann diealternierende Triggerung abgeschaltet werden.

In Verbindung mit alternierender Triggerung werden fol-gende Triggerkopplungsarten nicht ermöglicht: TVL (TV-Zeile), TVF (TV-Bild) und ~ (Netztriggerung).

Wenn eine der folgenden Betriebsarten vorliegt, kannnicht auf alternierende Triggerung umgeschaltet werden,bzw. wird die alternierende Triggerung automatisch ab-geschaltet: ADD (Additions) -Betrieb, alternierenderZeitbasis- und B-Zeitbasis-Betrieb.

(20)VOLTS/DIV. - Für Kanal II steht im VOLTS/DIV.-Feld einDrehknopf zur Verfügung, der eine Doppelfunktion hat.

Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal II aktivgeschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oderDC-Eingangskopplung). Kanal II ist im CH II (Mono)-,DUAL-, ADD- (Additions-) und XY-Betrieb wirksam.Die Feinsteller-Funktion wird unter VAR (21) beschrie-ben.

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegtvor, wenn die VAR.- LED nicht leuchtet.Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mitRechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef-fizienten von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge einge-stellt werden.

Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt(z.B. “Y1:5mV...”). Im unkalibrierten Betrieb wird anstel-le des “ : ” ein “ > ” Symbol angezeigt.

(21)CH II - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal II (Einkanal-Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder externe nochNetz-Triggerung eingeschaltet waren, wird die interneTriggerquelle automatisch auf Kanal II umgeschaltet. DasReadout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal II(“Y2...”) und die Triggerquelle (“TR:Y2...”). Die letzteFunktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (20)bleibt erhalten.

Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sindwirksam, wenn der Eingang (31) nicht auf GD (33)geschaltet wurde.

Mit jedem langen Betätigen der CH II-Taste wird dieFunktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfs umgeschaltet undmit der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuch-tet die VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopf derkalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal II verändert wer-den (1-2-5 Folge).

Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH II-Taste langgedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, daßder Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierteAblenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten,bis der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedrehtwird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplituden-darstellung (“Y2>...”) und die dargestellte Signalamplitudewird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links ge-dreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die unte-re Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein aku-stisches Signal.

Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sichder Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitudewird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er-reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal unddie Signaldarstellung erfolgt kalibriert (“Y2:...”); der Dreh-knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion.Unabhän -gig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann dieFunktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaligeslanges Drücken der VAR. -Taste - auf die Teilerschalter-funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden.Dann erlischt die VAR-LED und das “ > ” Symbol wirddurch “ : ” ersetzt.

Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, daß die CH II-Taste auch zusammen mit der DUAL-Taste (18) betätigtwerden kann. Siehe Punkt (18).

(22)TRIG. MODE - Drucktasten mit LED’s.Wird eine der beiden TRIG. MODE-Tasten betätigt, wirddie Triggerkopplung (Signalankopplung an die

Bedienelemente und Readout

17Änderungen vorbehalten

Triggereinrichtung) umgeschaltet. Die Triggerkopplungwird mit der LED-Anzeige und oben im Readout ange-zeigt (z.B. TR:...,..., AC”).

Ausgehend von AC-Triggerkopplung bewirkt jeder Ta-stendruck auf die untere TRIG. MODE-Taste ein Weiter-schalten in der Folge:

AC - WechselspannungsankopplungDC - Gleichspannungsankopplung (Spitzenwerter-

fassung bei automatischer Triggerung abgeschal-tet)

HF - Hochfrequenzankopplung mit Unterdrückung nie-derfrequenter Signalanteile (kein Triggerpegel-Symbol)

NR - Hochfrequenz-RauschunterdrückungLF - Niederfrequenzankopplung mit Unterdrückung

hochfrequenter SignalanteileTVL - TV-Triggerung durch Zeilen-Synchronimpulse (kein

Triggerpegel-Symbol)TVF - TV-Triggerung durch Bild-Synchronimpulse (kein

Triggerpegel-Symbol

In einigen Betriebsarten, wie z.B. bei alternierenderTriggerung, stehen nicht alle Triggerkopplungsarten zurVerfügung und sind daher nicht einschaltbar.Bei Netzfrequenz-Triggerung leuchtet die separat ange-ordnete LED:

~ - Netzfrequenzankopplung (kein Triggerpegel-Sym-bol) und das Readout zeigt “TR:~”.

Die TRIG. -Taste (19) ist dann wirkungslos und es leuch-tet keine TRIG. -LED (19).

(23)HO - LEDDEL.POS. -Dieser Drehknopf hat zwei vom Zeitbasisbetrieb abhän-gige Funktionen.

A-Zeitbasisbetrieb:Wird nur die A-Zeitbasis betrieben, wirkt der Drehknopfals Holdoff-Zeiteinsteller. Bei minimaler Holdoff-Zeit istdie HO-LED nicht eingeschaltet. Wird der Drehknopf imUhrzeigersinn gedreht, leuchtet die HO-LED und dieHoldoff-Zeit vergrößert sich. Bei Erreichen der maxima-len Holdoff-Zeit ertönt ein Signal.

Sinngemäß verhält es sich, wenn in die entgegengesetz-te Richtung gedreht wird und die minimale Holdoff-Zeiterreicht wurde (HO-LED erlischt). Die letzte Holdoff-Zeiteinstellung bleibt gespeichert und wird automatischauf den Minimalwert gesetzt, wenn eine andere A-Zeitbasis Einstellung gewählt wird. (Über die Anwendungder “Holdoff-Zeiteinstellung” informiert der gleichnami-

ge Absatz).

ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:In diesen Betriebsarten der Zeitbasis wirkt der DEL.POS-Drehknopf als Verzögerungszeit-Einsteller (die zuvor imA-Zeitbasisbetrieb gewählte Holdoff-Zeiteinstellung bleibterhalten). Die Verzögerungszeit wird im ALT- (alternieren-der A- und B-Zeitbasis) Betrieb auf dem Strahl der A-Zeitbasis durch den Anfang (links) eines Hellsektorssichtbar gemacht.Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis unddem Hellsektoranfang ist die Verzögerungszeit. Sie wirdim Readout mit “∆∆∆∆∆t:...” (Delay time = Verzögerungszeit)angezeigt, wenn sich die B-Zeitbasis im Freilaufbetrieb(ungetriggert) befindet. Die Verzögerungszeitanzeigebezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffizienten der A-Zeit-basis und dient lediglich als Hilfe zum Auffinden des z.T.sehr schmalen Hellsektors.

(24)TIME/DIV.Mit dem im TIME/DIV. Feld befindlichen Drehknopf wirdder Zeit-Ablenkkoeffizient eingestellt und oben links imReadout angezeigt. Leuchtet die oberhalb des Dreh-knopfes befindliche VAR-LED nicht, wirkt der Drehknopfals Zeitbasisschalter. Er bewirkt dann die Zeit-Ablenk-koeffizientenumschaltung in 1-2-5 Folge; dabei ist dieZeitbasis kalibriert. Linksdrehen vergrößert und Rechts-drehen verringert den Zeit-Ablenkkoeffizienten. Leuchtetdie VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Feinsteller. Diefolgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion alsZeitbasisschalter.

A-Zeitbasis:Bei A-Zeitbasis-Betrieb verändert der Drehknopf nur die-se Zeitbasis. Ohne X Dehnung x10 können Zeit-Ablenk-koeffizienten zwischen 500ms/div. und 50ns/div. in 1-2-5 Folge (kalibriert) gewählt werden.

ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:In diesen Zeitbasisbetriebsarten kann mit dem Drehknopfnur der B-Zeit-Ablenkkoeffizient bestimmt werden. DerEinstellbereich der B-Zeitbasis reicht von 20ms/div. bis50ns/div., ist aber abhängig von der A-Zeitbasis.Aufgabe des ALT- und B-Zeitbasisbetriebs ist es, einen Teil(Ausschnitt) der A-Zeitbasis-Signaldarstellung gedehnt dar-zustellen. Deshalb sollte der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis immer kleiner sein als der Zeit-Ablenkkoeffizientder A-Zeitbasis. Der B-Zeitablenkkoeffizient kann auf dengleichen Wert wie der A-Zeitablenkkoeffizient eingestelltwerden, darf aber in keinem Fall größer sein. Das Oszilloskopverhindert dieses automatisch.

(25)A/ALTB - Mit dieser Drucktaste ist die Zeitbasisbetriebsartwählbar.

Das Oszilloskop verfügt über 2 Zeitbasen (A und B). Mitder B-Zeitbasis läßt sich ein Ausschnitt der Signal-darstellung der A-Zeitbasis vergrößert darstellen. DasVerhältnis Zeit-Ablenkkoeffizient A zu ZeitablenkkoeffizientB bestimmt die Vergrößerung. Mit zunehmender Vergrö-ßerung nimmt die Strahlhelligkeit der B-Darstellung ab.

Wenn eine zum Triggern geeignete Signalflanke amAnfang der B-Zeitbasis-Signaldarstellung vorliegt, kanndie Darstellung auch getriggert vorgenommen werden.

A/ALT:Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen A-Zeitbasisund alternierendem (ALT) Zeitbasisbetrieb gewählt. Dieaktuelle Zeitbasis-Betriebsart wird durch das Readoutsichtbar gemacht.

Bedienelemente und Readout

Änderungen vorbehalten18

A:Ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb, zeigt das Readout obenlinks auch nur “A.....”. Der TIME/DIV.- Drehknopf beein-flußt dann nur die A-Zeitbasis.

ALT:Bei alternierendem (ALT) Zeitbasis-Betrieb zeigt dasReadout die Zeit-Ablenkkoeffizienten beider Zeitbasen(“A....” und rechts daneben “B....”) an. In diesem Fallebeeinflußt der TIME/DIV.-Drehknopf nur die B-Zeitbasis.Bei ALT-Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeitbasisaufgehellt dargestellt (siehe “INTENS”). Die horizontalePosition des aufgehellten Sektors ist mit dem DEL. POS.-Drehknopf kontinuierlich veränderbar, wenn die B-Zeit-basis im Freilauf-Betrieb arbeitet (siehe “HO- DEL. POS.”).Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt dieBreite des aufgehellten Sektors. Nur der aufgehellteSektor der A-Zeitbasis-Signaldarstellung wird mit der B-Zeitbasis dargestellt. Die vertikale Strahlposition der mitB-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung kann indieser Zeitbasis-Betriebsart verändert werden (siehe“TRS”).

B:Ein langer Tastendruck schaltet auf B-Zeitbasisbetrieb,falls zuvor A- oder alternierender Zeitbasisbetrieb (ALT)vorlag. Liegt (nur) B-Zeitbasisbetrieb vor, schaltet einkurzer Tastendruck auf (nur) A-Zeitbasisbetrieb, bzw. einlanger Tastendruck auf alternierenden Zeitbasisbetrieb.

(26)DEL. TRIG.VAR - Drucktaste mit Doppelfunktion.

DEL.TRIG: Mit einem kurzen Tastendruck wird zwischen getriggerteroder freilaufender (ungetriggerter) B-Zeitbasis umgeschal-tet, wenn alternierender- (ALT) oder B-Zeitbasisbetriebvorliegt.

Die aktuelle Einstellung wird oben rechts im Readoutangezeigt. Im Freilaufbetrieb wird die Verzögerungszeit(“Dt:...”) angezeigt. Mit kurzem Betätigen der DEL.TRIG.-Taste wird stattdessen “DTr: Triggerflanken-richtung, DC (Triggerkopplung)” angezeigt. Die für dieA-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstel-lung, Flankenrichtung und Kopplung) werden gespeichertund bleiben erhalten.

Der Trigger-LEVEL (13) und die Flankenrichtung (11)können nun, unabhängig von den vorherigen Einstellun-gen, für die B-Zeitbasis mit denselben Bedienelementeneingestellt werden. Normal-Triggerung und DC-Trigger-kopplung sind für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasisfest vorgegeben.

Bei geeigneter Einstellung wird auf die nächste geeigne-te Signalflanke, die nach Ablauf der im Freilauf eingestell-ten Verzögerungszeit (Anfang des Hellsektors) auftritt,getriggert. Bei mehreren Triggerflanken in der A-Zeit-basis Darstellung erfolgt beim Drehen am DEL. POS.-Knopf nun die Verschiebung des Hellsektors nicht mehrkontinuierlich, sondern von Triggerflanke zu Triggerflankespringend.

Liegt eine Betriebsart vor, in der das Triggerpegelsymbolangezeigt wird, ändert es sich mit dem Umschalten aufDelay-Trigger. Das Triggerpegelsymbol wird um den Buch-staben “B” ergänzt und kann mit dem LEVEL-Knopf inseiner vertikalen Position verändert werden.

Befindet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternieren-den Zeitbasis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der

A-Zeitbasis, wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalberfolgt dann keine Darstellung der B-Zeitbasis. Im (nur) B-Zeitbasis-Betrieb verhält es sich nicht anders, nur dassich dann das B-Symbol auf die Signaldarstellung der B-Zeitbasis bezieht.

VAR:Mit einem langen Tastendruck kann die Funktion desTIME/DIV. Drehknopfes geändert werden. Die Ände-rung betrifft nur die gerade aktive Zeitbasis (im alternie-renden Zeitbasisbetrieb die B-Zeitbasis).

Der TIME/DIV. Drehknopf (24) kann als Zeit-Ablenk-koeffizienten-Schalter oder als Zeit-Feinsteller arbeiten.Die aktuelle Funktion wird mit der VAR -LED angezeigt.Leuchtet die VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Fein-steller. Nach dem Umschalten auf diese Funktion bleibtdie Zeitbasis noch kalibriert. Wird der TIME/DIV.-Dreh-knopf einen Rastschritt nach links gedreht, erfolgt dieZeitablenkung unkalibriert. Im Readout wird dann anstel-le “A:...” nun “A>...”, bzw. statt “B:...” nun “B>...”angezeigt. Mit weiterem Linksdrehen vergrößert sich derZeit-Ablenkkoeffizient (unkalibriert), bis das Maximumakustisch signalisiert wird. Sinngemäß erfolgt die Verrin-gerung des (unkalibrierten) Zeit-Ablenkkoeffizienten, wennder Drehknopf nach rechts gedreht wird. Ist der elektri-sche “Rechtsanschlag” erreicht, wird dieser Zustandauch durch ein akustisches Signal angezeigt. Dann ist derFeinsteller in der kalibrierten Stellung und das vor demZeit-Ablenkkoeffizienten angezeigte “>” Symbol wirddurch das “:” Symbol ersetzt. Bei Feinstellerbetriebbleibt die aktuelle Einstellung erhalten, auch wenn dieZeitbasisbetriebsart geändert wird.

Liegt Feinstellerbetrieb vor und wird die DEL.TRIG. -VAR.-Taste lang gedrückt, erlischt die VAR-LED. Dannwirkt der TIME/DIV.- Drehknopf wieder als Zeitbasis-schalter und die Zeitbasis befindet sich automatisch imkalibrierten Zustand.

Im untersten Feld der großen Frontplatte befinden sichBNC-Buchsen und vier Drucktasten, sowie eine 4 mmBuchse für Bananenstecker.

(27)INPUT CH IBNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal I. DerAußenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz)Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingangauf den Y-Meßverstärker geschaltet. Dem Eingang sinddie im Folgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:

(28)AC-DC - Drucktaste mit zwei Funktionen.

AC - DC:Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel-spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung,bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelleEinstellung wird im Readout im Anschluß an den Ablenk-koeffizienten mit dem “ ~ ” bzw. dem “ = ” Symbolangezeigt.

Tastteilerfaktor:Mit einem langen Tastendruck kann der im Readoutangezeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 1 zwischen 1:1

Bedienelemente und Readout

19Änderungen vorbehalten

und 10:1 umgeschaltet werden. Ein angeschlossener10:1 Tastteiler wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeigeund der cursorunterstützten Spannungsmessung berück-sichtigt, wenn vor dem Ablenkkoeffizienten ein Tast-kopfsymbol angezeigt wird (z.B. “Tastkopfsymbol, Y1....”).

Achtung!Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muß das Tast-kopfsymbol abgeschaltet sein.

(29)GD - INV - Drucktaste mit zwei Funktionen.

GD:Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen einge-schaltetem und abgeschaltetem Eingang (INPUT CHI(27)) umgeschaltet.

Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird imReadout das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizientenund der Signalankopplung angezeigt. Dann ist das amSignaleingang anliegende Signal abgeschaltet und eswird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Rich-tung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenz-linie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahl-linie, kann die Höhe einer Gleichspannung bestimmtwerden. Dazu muß der Eingang wieder eingeschaltet undmit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.

Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die “0 Volt”-Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. I (9).In Stellung “GD” sind die AC-DC -Taste (28) und derVOLTS/DIV.-Drehknopf (16) abgeschaltet.

INVMit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischennichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal ISignales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readoutein Strich über die Kanalangabe (Y1) gesetzt. Dann erfolgteine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal I.Wird die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder dienichtinvertierte Signaldarstellung.

(30)Massebuchsefür Bananenstecker mit einem Durchmesser von 4 mm.Die Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiterverbunden.

Die Buchse dient als Bezugspotentialanschluß bei CT(Komponententester-Betrieb), kann aber auch bei derMessung von Gleichspannungen bzw. niederfrequentenWechselspannungen als Meßbezugspotentialanschlußbenutzt werden.

(31)INPUT CH II - BNC-Buchsedient als Signaleingang für Kanal II. Der Außenanschlußder Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiterverbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den X-Meßverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die imFolgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:

(32)AC-DC - Drucktaste mit zwei Funktionen.

AC - DC:Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel-spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung,bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelleEinstellung wird im Readout im Anschluß an den Ablenk-koeffizienten mit dem “~” bzw. dem “=” Symbol ange-zeigt.

Tastteilerfaktor:Mit einem langen Tastendruck kann der im Readoutangezeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 2 zwischen 1:1und 10:1 umgeschaltet werden. Ein angeschlossener10:1 Tastteiler wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeigeund der cursorunterstützten Spannungsmessung berück-sichtigt, wenn vor dem Ablenkkoeffizienten einTastkopfsymbol angezeigt wird (z.B. “Tastkopfsymbol,Y2....”).

Achtung!Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muß das Tast-kopfsymbol abgeschaltet sein.

(33)GD - INV - Drucktaste mit zwei Funktionen.

GD:Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen einge-schaltetem und abgeschaltetem Eingang (INPUT CHII(31)) umgeschaltet.

Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird imReadout das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizientenund der Signalankopplung angezeigt. Dann ist das amSignaleingang anliegende Signal abgeschaltet und eswird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Rich-tung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenz-linie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.

Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahl-linie, kann der Wert einer Gleichspannung bestimmtwerden. Dazu muß der Eingang wieder eingeschaltet undmit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.

Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die “0 Volt”-Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. II(10).

In Stellung “GD” sind die AC-DC -Taste (32) und derVOLTS/DIV.-Drehknopf (20) abgeschaltet.

INVMit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischennichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal IISignales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readoutein Strich über die Kanalangabe (Y2) gesetzt. Dann erfolgteine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal II(nicht im XY-Betrieb). Wird die Taste erneut lang betätigt,erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.

(34)TRIG. EXT. - BNC-Buchsedient als Signaleingang für externe Triggersignale. DieTriggerquelle wird mit der TRIG.- Taste (19) bestimmt.Der Außenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem(Netz) Schutzleiter verbunden.

Unter der Strahlröhre befinden sich die Cursor-, Kali-brator- und Komponententest-Bedienelemente, sowie2 Buchsen.

Bedienelemente und Readout

Änderungen vorbehalten20

(35) MENUMit einem langen Tastendruck kann ein Menü (MAINMENU) aufgerufen werden, das die UntermenüsSETUP und CALIBRATE enthält.

Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tastenvon Bedeutung:

1. Die SAVE- und die RECALL-Taste (7).Mit kurzem Tastendruck läßt sich das nächste Menü(Untermenü) bzw. der darin enthaltene Menüpunktbestimmen. Das aktuelle Menü bzw. der Menüpunktwird mit größerer Strahlhelligkeit angezeigt.

2. SAVE-Taste (7) mit SET-Funktion.Wird die SAVE-Taste lang gedrückt (SET-Funktion) wirddas gewählte Menü bzw. der Menüpunkt aufgerufen.Ist der Menüpunkt mit ON / OFF gekennzeichnet,erfolgt die Umschaltung auf die zuvor nicht aktiveFunktion.

Achtung!Einige Menüpunkte stehen nur dem HAMEG Service zurVerfügung und es wird „PRESS SECURITY KEY!“angezeigt. Dann muß mit der AUTOSET-Taste (3)zurückgeschaltet werden.

3. Die AUTOSET-Taste (3).Jeder Tastendruck schaltet in der Rangordnung derMenüstruktur einen Schritt zurück, bis MAIN MENUangezeigt wird. Mit dem nächsten Tastendruck wird dasMenü abgeschaltet und die AUTOSET-Taste übernimmtihre normale Funktion.

(36)ON/OFFCHI/II1/∆∆∆∆∆t - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.

Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß CT (KOMPO-NENTEN TEST) -Betrieb nicht vorliegt und das READOUTeingeschaltet ist.

ON/OFF:Wird die Drucktaste lang gedrückt, werden die Meß-Cursoren aus- oder eingeschaltet.

CHI/II:Mit einem kurzen Tastendruck kann bestimmt werden,welcher Ablenkkoeffizient (Kanal I oder II) bei einerSpannungsmessung mit Hilfe der CURSOR-Linien zuberücksichtigen ist, wenn folgende Voraussetzungenerfüllt sind:

1.Es muß CURSOR-Spannungsmessung (∆∆∆∆∆V) vorliegen;das Readout zeigt dann “∆∆∆∆∆V1...”, “∆∆∆∆∆V2...”, “∆∆∆∆∆VY...”oder “∆∆∆∆∆VX...”. Falls “∆t” oder “f” angezeigt wird,genügt ein langer Tastendruck auf die Taste I/II- ∆∆∆∆∆V/∆∆∆∆∆t (38) um auf Spannungsmessung zu schalten.

2.Das Oszilloskop muß auf DUAL- oder XY-Betriebgeschaltet sein. Nur dann besteht die Notwendigkeit,die möglicherweise unterschiedlichen Ablenk-koeffizienten (VOLTS/DIV.) der Kanäle zu berücksich-tigen.

Achtung:Bei DUAL-Betrieb müssen sich die CURSOR-Linien aufdas Signal ( von Kanal I oder II) entsprechend dergewählten Einstellung (Readout: ∆V1... oder ∆V2...)beziehen.

1/∆∆∆∆∆t:Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen Zeit (∆∆∆∆∆t)-und Frequenzmessung (1/∆∆∆∆∆t = Readoutanzeige “f...”)gewählt werden, wenn zuvor mit langem Drücken derTaste I/II- ∆∆∆∆∆V/∆∆∆∆∆t - (TRK) (37) von Spannungs- auf Zeit/Frequenz-Messung umgeschaltet wurde. Dann wird imReadout “∆∆∆∆∆t...” oder “f...” angezeigt.

Achtung:Bei XY-Betrieb ist diese Funktion abgeschaltet undweder eine Zeit- noch eine Frequenz-Messung mög-lich.

(37) TRK

Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß kein CT(KOMPONENTEN TEST) -Betrieb vorliegt und das READ-OUT eingeschaltet ist. Außerdem müssen die CUR-SOR-Linien angezeigt werden.

Um Messungen mit Hilfe der Cursoren vornehmen zukönnen, muß die Position beider Cursorlinien separat undgemeinsam einstellbar sein. Die Positionseinstellung deraktiv geschalteten CURSOR-Linie(n) erfolgt mit der “CUR-SOR”-Wipptaste (39).

Mit gleichzeitigem kurzen Drücken beider Tasten ON/OFF - CHI/II - 1/∆∆∆∆∆t (36) und ∆∆∆∆∆V/∆∆∆∆∆t - I/II (38) kannbestimmt werden, ob nur eine CURSOR-Linie oder beide-Linien (TRK = track) aktiv geschaltet sind.

Werden beide CURSOR als nicht unterbrochene Linienangezeigt, erfolgt die CURSOR-Steuerung mit einge-schalteter TRK -Funktion. Mit der CURSOR-Wipptaste(39) lassen sich dann beide Linien gleichzeitig beeinflus-sen.

(38) I/II -∆∆∆∆∆V/∆∆∆∆∆t - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.

Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß CT (KOM-PONENTEN TEST) -Betrieb nicht vorliegt und das READ-OUT eingeschaltet ist.

I/II:Mit jedem kurzen Tastendruck wird von CURSOR I aufII umgeschaltet. Der “aktive” CURSOR wird als einenicht unterbrochene “Linie” angezeigt. Diese wird ausvielen einzelnen Punkten gebildet. Der nicht-aktive Cur-sor zeigt Lücken in der Punktierung.

Die Positionseinstellung der aktiv geschalteten CUR-SOR-Linie wird mit der “CURSOR”-Wipptaste (39) vor-genommen.

Werden beide CURSOR-Linien als aktiv angezeigt, liegtTRK (37) Bedienung vor und die I/II -Umschaltung istwirkungslos. Siehe Punkt (37).

∆∆∆∆∆V/∆∆∆∆∆t:Mit einem langen Tastendruck kann zwischen ∆∆∆∆∆V (Span-nungs-Messung) und ∆∆∆∆∆t (Zeit-/Frequenzmessung) umge-schaltet werden, sofern nicht XY-Betrieb vorliegt. Weilbei XY-Betrieb die Zeitbasis abgeschaltet ist, sind Zeit-bzw. Frequenzmessungen nicht möglich.

Bedienelemente und Readout

21Änderungen vorbehalten

∆∆∆∆∆V:Bei Spannungsmessungen muß das Teilungsverhältnisdes/der Tastteiler(s) berücksichtigt werden. Zeigt dasReadout kein Tastkopfsymbol an (1:1) und wird mit einem100:1 Teiler gemessen, muß der im Readout abgeleseneSpannungswert mit 100 multipliziert werden. Im Fallevon 10:1 Tastteilern kann das Teilungsverhältnis automa-tisch berücksichtigt werden (siehe Punkt (28) und (32)).

1. Zeitbasisbetrieb (CHI bzw. CHII Einkanalbetrieb,DUAL und ADD.

Bei ∆∆∆∆∆V (Spannungs)-Messung verlaufen die CUR-SOR-Linien horizontal. Die Spannungsanzeige imREADOUT bezieht sich auf den Y-Ablenkkoeffizientendes Kanals und den Abstand zwischen den CURSOR-Linien.

Einkanalbetrieb (CHI oder CHII):Wird nur Kanal I oder II betrieben, können die CURSORnur einem Signal zugeordnet werden. Die Anzeige desMeßergebnisses ist dabei automatisch mit dem Y-Ab-lenkkoeffizienten dieses Kanals verknüpft und wird imREADOUT angezeigt.

Y-Ablenkkoeffizient kalibriert: “∆∆∆∆∆V1:...” oder “∆∆∆∆∆V2:...”.Y-Ablenkkoeffizient unkalibriert: “∆∆∆∆∆V1>...” oder“∆∆∆∆∆V2>...”.

Zweikanalbetrieb (DUAL):Nur im DUAL-Betrieb besteht die Notwendigkeit, zwi-schen den möglicherweise unterschiedlichen Ablenk-koeffizienten von Kanal I und II, zu wählen. Siehe CHI/IIunter Punkt (33). Außerdem muß darauf geachtet wer-den, daß die CURSOR-Linien auf das an diesem Kanalanliegende Signal gelegt werden.

Das Meßergebnis wird unten rechts im Readout mit“∆∆∆∆∆V1:...” oder “∆∆∆∆∆V2:...” sichtbar gemacht, wenn die Y-Ablenkkoeffizienten kalibriert sind.

Wird mit unkalibrierten Ablenkkoeffizienten (Readout z.B.“Y1>...”) gemessen, kann kein exaktes Meßergebnisangezeigt werden. Das Readout zeigt dann: “∆∆∆∆∆V1>...”oder “∆∆∆∆∆V2>...”.

Additionsbetrieb (ADD):In dieser Betriebsart wird die Summe oder Differenz vonzwei an den Eingängen angelegten Signalen als ein Signaldargestellt.

Die Y-Ablenkkoeffizienten beider Kanäle müssen dabeigleich sein. Im READOUT wird dann “∆∆∆∆∆V...” angezeigt.Bei unterschiedlichen Y-Ablenkkoeffizienten zeigt dasREADOUT “Y1 < > Y2” an.

2. XY-Betrieb:Gegenüber dem DUAL-Betrieb gibt es bezüglich derSpannungsmessung mit CURSOR-Linien einige Abwei-chungen. Wird das an Kanal I (CHI) anliegende Signalgemessen, werden die CURSOR als horizontal verlaufen-de Linien angezeigt. Die Spannung wird dabei imREADOUT mit “∆∆∆∆∆VY...” angezeigt.Bezieht sich die Messung auf Kanal II, werden die CUR-SOR als senkrechte Linien dargestellt und das READOUTzeigt “∆∆∆∆∆VX...” an.

∆∆∆∆∆t:Liegt weder XY- noch CT (KOMPONENTEN TEST)-Be-trieb vor, kann mit einem langen Tastendruck auf Zeit-bzw. Frequenzmessung umgeschaltet werden. Die Um-schaltung zwischen Zeit- und Frequenz-Messung kann

mit der Taste “ON/OFF - CHI/II - 1/∆∆∆∆∆t” (36) vorgenom-men werden. Im Readout unten rechts wird dann entwe-der “∆∆∆∆∆t...”, oder “ f...” angezeigt. Bei unkalibrierterZeitbasis wird “ ∆ ∆ ∆ ∆ ∆t >...” bzw. “ f <...” angezeigt. DieMessung und das daraus resultierende Meßergebnisbezieht sich auf die Signaldarstellung der dabei wirksa-men Zeitbasis (A oder B). Bei alternierendem Zeitbasis-betrieb, in dem die Signaldarstellung mit beiden Zeit-basen erfolgt, bezieht sich die Messung auf die Signal-darstellung, die mit der B-Zeitbasis erfolgt.

(39) CURSORWipptaste steuert die vertikale bzw. horizontale Positiondes aktiven Cursors. Die Bewegungsrichtung entsprichtdem jeweiligen Symbol.

Die Positionsänderung des Cursors kann schnell oderlangsam erfolgen; je nachdem ob die Wipptaste nur einwenig oder ganz nach links bzw. rechts gedrückt wird.

(40)CAL.Drucktaste mit zugeordneter konzentrischer Buchse.Entsprechend den Symbolen auf der Frontplatte, kannbei ausgerasteter Taste ein Rechtecksignal von ca. 1kHzmit einer Amplitude von 0,2Vss entnommen werden. Miteingerasteter Taste ändert sich die Frequenz auf ca.1MHz. Beide Signale dienen der Frequenzkompensationvon 10:1 Tastteilern.

(41)CTDrucktaste und 4 mm Bananenstecker-Buchse.Mit dem Betätigen der CT (Komponententester)- Tastekann zwischen Oszilloskop- und Komponententester-Betrieb gewählt werden. Siehe Komponenten-Test.Bei Komponententester-Betrieb zeigt das Readout nurnoch “CT” an. Alle Bedienelemente und LED-Anzeigenaußer “INTENS” (4), “READ OUT”-Taste (4), LED “A”bzw. “RO” (4), “TR” (5) und “FOCUS” (6) sind abge-schaltet.

Die Prüfung von elektronischen Bauelementen erfolgtzweipolig. Dabei wird ein Anschluß des Bauelements mitder 4mm Buchse, welche sich neben der CT-Taste befin-det, verbunden. Der zweite Anschluß erfolgt über dieMassebuchse (30).

Die letzten Betriebsbedingungen des Oszilloskopbetriebsliegen wieder vor, wenn der Komponententester abge-schaltet wird.

Menü

Das Oszilloskop verfügt auch über mehrereSoftwaremenüs. Im Abschnitt „Bedienelemente undReadout“ ist die Bedienung unter MENU (35) beschrieben.

Folgende Menüs, Untermenüs und Menüpunkte stehen zurVerfügung:

1. MAIN MENU.

1.1 CALIBRATEInformationen über das „CALIBRATION“-Menü können demAbschnitt „Abgleich“ entnommen werden.

Menü

Änderungen vorbehalten22

1.2 SETUPDas „SETUP“-Menu ermöglicht dem Anwender,Änderungen vorzunehmen, die das Verhalten desOszilloskops betreffen.

Das SETUP-Menü bietet die Untermenüs Miscellaneousund Factory an:

1.2.1 Miscellaneous (Verschiedenes) mit denMenüpunkten:

1.2.1.1 CONTROL BEEP ON/OFF. In der OFF-Stellungwerden die Signaltöne abgeschaltet, welche sonst beimBetätigen von Bedienelementen ertönen.

1.2.1.2 ERROR BEEP ON/OFF. Signaltöne, mit denen sonstFehlbedienungen signalisiert werden, sind in der OFFStellung abgeschaltet.

Nach dem Einschalten des Oszilloskops werden CONTROLBEEP und ERROR BEEP immer auf ON gesetzt.

1.2.1.3 QUICK START ON/OFF. In Stellung ON ist dasOszilloskop nach kurzer Zeit sofort einsatzbereit, ohne dasnach dem Einschalten erst das HAMEG-Logo angezeigtwird.

1.2.1.4 TRIG.-SYMBOL ON/OFF. In den meisten Yt-(Zeitbasis) Betriebsarten wird mit dem Readout einTriggerpunktsymbol angezeigt. Das Symbol wird in StellungOFF nicht angezeigt. Feinheiten der Signaldarstellung, diesonst durch das Triggerpunktsymbol verdeckt werden,lassen sich dann besser erkennen.

1.2.1.5 DC REFERENCE ON/OFF. Ist ON eingeschaltet undliegt Yt- (Zeitbasis) Betrieb vor, wird im Readout ein „ ⊥ “-Symbol sichtbar. Das Symbol zeigt die 0 VoltReferenzposition und erleichtert die Bestimmung vonGleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteilen.

1.2.2 FACTORY (Fabrik).

Achtung!Die in diesem Menü enthaltenen Funktionen stehennur Werkstätten zur Verfügung, die von HAMEGautorisiert wurden.

Inbetriebnahme und Voreinstellungen

Vor der ersten Inbetriebnahme muß die Verbindung zwischenSchutzleiteranschluß und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichenanderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker alsovorher anschließen).

Danach sollten die Meßkabel an die Eingänge angeschlossenwerden und erst dann mit dem zunächst stromlosenMeßobjekt verbunden werden, das anschließend einzuschal-ten ist.Es wird empfohlen, dann die AUTO SET - Taste zu drücken.Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betriebgesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf.Dann übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welchebeim vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca.20 Sekunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sicht-bar, sollte die AUTO SET -Taste betätigt werden.

Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS - Knopf eine mittlereHelligkeit und am FOCUS-Knopf die maximale Schärfe einge-stellt. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GD (ground =Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschaltet.Damit ist sichergestellt, daß keine Störspannungen von au-

ßen die Fokussierung beeinflussen können. Zur Schonungder Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensitätgearbeitet werden, die Meßaufgabe und Umgebungsbe-leuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei ste-hendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt,kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Fernerschadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskopoft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.

Strahldrehung TR

Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erd-magnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllagenicht ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstell-richtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft diehorizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zuden Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist aneinem Potentiometer hinter der mit TR (5) bezeichnetenÖffnung mit einem kleinen Schraubendreher möglich.

Tastkopf-Abgleich und Anwendung

Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unver-fälscht wiedergibt, muß er genau an die Eingangsimpedanzdes Vertikalverstärkers angepaßt werden. Ein im Oszilloskopeingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mitsehr kurzer Anstiegszeit (<4ns am 0,2Vss Ausgang) undFrequenzen von ca. 1kHz oder 1MHz. Das Rechtecksignalkann der konzentrischen Buchse unterhalb des Bildschirmsentnommen werden. Sie liefert 0.2Vss ±1% für Tastteiler10:1. Die Spannung entspricht einer Bildschirmamplitude von4cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den Ablenk-koeffizienten 5mV/cm eingestellt ist.

Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9mm und ent-spricht dem (an Bezugspotential liegenden) Außendurch-messer des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen derSerie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eineextrem kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signal-frequenzen und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabevon nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.

Abgleich 1kHz

Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiertdie kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durchden Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teiler-verhältnis wie die ohmsche Spannungsteilung.

Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen diesel-be Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe1:1 oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleichweder nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich istdie Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien(siehe ,,Strahldrehung TR”).

Tastteiler 10:1 an den CH.I-Eingang anschließen, dabei Oszil-loskop auf Kanal I betreiben, Eingangskopplung auf DC stel-len, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0.2ms/cmschalten (beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die CAL.-Buchse einstecken.

Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun ist derNF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage derTastkopfinformation zu entnehmen ist. Mit dem beigegebe-

Inbetriebnahme und Voreinstellungen

23Änderungen vorbehalten

nen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen,bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zuden horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1kHz). Dannsollte die Signalhöhe 4cm ±1,2mm (= 3%) sein. Die Signal-flanken sind in dieser Einstellung unsichtbar.

Abgleich 1MHz

Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54möglich.

Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist,den Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberenGrenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.

Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximalmögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eineweitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende.Dadurch werden Einschwingverzerrungen (wie Über-schwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Hök-ker im Dach) in der Nähe der Anstiegsflanke auf ein Minimumbegrenzt.

Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung derTastköpfe HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurven-formverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit(typisch 4ns) und niederohmigem Ausgang (ca. 50Ω), der beieiner Frequenz von 1MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt.Der Kalibratorausgang des Oszilloskops erfüllt diese Bedin-gungen, wenn die CAL.-Taste eingerastet ist (1MHz).

Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Einganganschließen, nur Kalibrator-Taste 1MHz drücken, Eingangs-kopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV.auf 0.1µs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse0.2Vpp einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zusehen, dessen Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nunwird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man dieAnstiegsflanke und die obere linke Impuls-Dachecke beach-ten.

Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensati-on ist der Tastkopfinformation zu entnehmen.

Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:

• Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.• Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem

Dach, somit ein linearer Frequenzgang.

Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, daßder Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdachweder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt.Tastköpfe mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zuTastköpfen mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß ein-facher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkteden Vorteil, daß sie eine optimalere Anpassung zulassen.Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1MHz die Signal-höhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Werthaben, wie oben beim 1kHz-Abgleich angegeben.

Es wird darauf hingewiesen, daß die Reihenfolge erst 1kHz,dann 1MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholtwerden muß, und daß die Kalibrator-Frequenzen 1kHz und

1MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können.Ferner weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.

Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteiler-abgleich (oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind hori-zontale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotentialam negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sinddabei nicht kritisch.

Betriebsarten der Vertikalverstärker

Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigstenBedienelemente sind die Drucktasten: CHI(17), DUAL (18)und CHII(21).

Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt “Bedien-elemente und Readout” beschrieben.

Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenomme-nen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsartlenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. derSignale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird derStrahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).

Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgendeMöglichkeiten:

• Die Darstellung nur eines Signales im Kanal I-Betrieb.• Die Darstellung nur eines Signales im Kanal II-Betrieb.• Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal) -Betrieb.

Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie dieSignale beider Kanäle dargestellt werden, hängt von derZeitbasis ab (siehe “Bedienelemente und Readout”). DieKanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (al-ternierend) erfolgen. Beide Kanäle können aber auch inner-halb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz stän-dig umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auchlangsam verlaufende Vorgänge flimmerfrei darstellbar.

Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mitZeitkoeffizienten ≥500µs/cm ist die alternierende Betriebsartmeistens nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann zustark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mithöherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestell-ten Zeitkoeffizienten ist die gechoppte Art der Kanalum-schaltung meist nicht sinnvoll.

Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanälealgebraisch addiert (±I ±II). Ob sich hierbei die Summe oderdie Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von derPhasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, obeine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.

Gleichphasige Eingangsspannungen:

Beide Kanäle nicht invertiert = Summe.Beide Kanäle invertiert (INV) = Summe.Nur ein Kanal invertiert (INV) = Differenz.

Gegenphasige Eingangsspannungen:

Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz.Beide Kanäle invertiert (INV) = Differenz.Nur ein Kanal invertiert (INV) = Summe.

In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-POS.-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y.POS.-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beein-flußt werden.

Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungs-punkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle ge-

Inbetriebnahme und Voreinstellungen Betriebsarten der Vertikalverstärker

Änderungen vorbehalten24

messen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Wider-stand lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegen-den Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, daß bei derDarstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beidenSignalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impe-danz und Teilung erfolgen darf. Für manche Differenz-messungen ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutz-leiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mitdem Meßobjekt zu verbinden. Hierdurch können eventuelleBrumm- oder Gleichtaktstörungen verringert werden.

XY-Betrieb

Das für diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist diemit DUAL und XY bezeichnete Drucktaste (18). DieBetriebsartenumschaltung ist im Abschnitt “Bedienelementeund Readout” beschrieben.

In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem über den Eingang von Kanal II (HOR.INP. (X) = Horizontal-Eingang) zugeführten Signal vorgenom-men. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal II werden imXY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung in X-Richtung be-nutzt. Zur horizontalen Positionseinstellung ist aber der X-POS.-Regler zu benutzen. Der Positionsregler von Kanal II istim XY-Betrieb praktisch unwirksam.

Die maximale Empfindlichkeit und die Eingangsimpedanzsind nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnungx10 ist unwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohldie obere Grenzfrequenz (-3dB) des X-Verstärkers, als auchdie mit höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenzzwischen X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).

Eine Umpolung des X-Signals durch Invertieren mitder INV-Taste von Kanal II ist nicht möglich!

Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermög-licht gewisse Meßaufgaben:

• Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oderNachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz desanderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch nochfür ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signal-frequenz.

• Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Fre-quenz.

Phasenvergleich mit Lissajous-Figur

Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Fre-quenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.

Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenver-schiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nachMessung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit denfolgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkel-funktionen ganz einfach und übrigens unabhängig von denAblenkamplituden auf dem Bildschirm.

Hierbei muß beachtet werden:

• Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte dierechnerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt wer-den. Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.

• Keine zu hohe Meßfrequenz benutzen. Die im XY-Betriebbenutzten Meßverstärker weisen mit zunehmender Fre-quenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Ober-halb der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird derPhasenwinkel von 3° überschritten.

• Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, obdie Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor-oder nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Test-spannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kanngleich der 1MΩ-Eingangswiderstand dienen, so daß nurein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrö-ßert sich die Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurzge-schlossenem C), dann eilt die Testspannung vor undumgekehrt. Das gilt aber nur im Bereich bis 90° Phasenver-schiebung. Deshalb sollte C genügend groß sein und nureine relativ kleine, gerade gut beobachtbare Phasenver-schiebung bewirken.

Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oderausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bild-schirm abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS-Knopf) kann dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen,was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder imExtremfall, eine vollständige Zerstörung der Leuchtschicht andiesem Punkt verursacht.

Phasendifferenz-Messungim Zweikanal-Betrieb (Yt)

Achtung:Phasendifferenzmessungen sind im Zweikanal Yt-Be-trieb nicht möglich, wenn alternierende Triggerungvorliegt.

Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalengleicher Frequenz und Form läßt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeit-ablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das alsBezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann danneinen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ab-lesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht vielmehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beiderSignale eingestellt wird. Zu dieser Einstellung können ohneEinfluß auf das Ergebnis auch die Feinregler für Amplitudeund Zeitablenkung und der LEVEL-Knopf benutzt werden.Beide Zeitlinien werden vor der Messung mit den Y-POS.-Knöpfen auf die horizontale Raster-Mittellinie eingestellt. Beisinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgänge;die Sinuskuppen sind weniger geeignet. Ist ein Sinussignaldurch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt (Halb-wellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eineOffset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC-Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignalegleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.

Betriebsarten der Vertikalverstärker

25Änderungen vorbehalten

Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb

t = Horizontalabstand der Nulldurchgänge in cm.T = Horizontalabstand für eine Periode in cm.

Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnetsich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von

oder in Bogengrad ausgedrückt

Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzenlassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur mes-sen.

Messung einer Amplitudenmodulation

Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Träger-spannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannungunverzerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung

Hierin ist

UT = unmodulierte Trägeramplitude,Ω = 2πF = Träger-Kreisfrequenz,ω = 2πf = Modulationskreisfrequenz,m = Modulationsgrad (i.a. ≤1º 100%).

Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulationdie untere Seitenfrequenz F-f und die obere SeitenfrequenzF+f.

Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM(m = 50%)

Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kannmit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertetwerden, wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszil-loskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, daßmehrere Wellenzüge der Modulationsfrequenz sichtbar sind.Genau genommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem Demodulator) extern getriggert wer-den. Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.

Abb. 2: Amplitudenmodulierte Schwingung:F = 1MHz; f = 1kHz;m = 50%; UT = 28,3mVeff.

Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:

Kanal I-Betrieb. Y: CH.I; 20mV/cm; AC.TIME/DIV.: 0.2ms/cm.Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller

(oder externe Triggerung).

Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, soerrechnet sich der Modulationsgrad aus

Hierin ist a = UT (1+m) und b = UT (1-m).

Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfefür Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellunggeht nicht in das Ergebnis ein.

Triggerung und Zeitablenkung

Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelementebefinden sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen.Sie sind im Abschnitt “Bedienelemente und Readout”beschrieben.

Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung(Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenktdas Meßsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, wäh-rend der Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einerkonstanten, aber wählbaren Geschwindigkeit von links nachrechts über den Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).

Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholendeSpannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeit-ablenkung dargestellt. Um eine “stehende” auswertbareDarstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start derZeitablenkung nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position(Spannungshöhe und Flankenrichtung) des Signalverlaufesvorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst(getriggert) wurde.

Anmerkung:Reine Gleichspannungen können die Triggerung nichtauslösen, da sie keine zeitlichen Änderungen aufweisenund somit auch keine Flanke vorliegt auf die getriggertwerden könnte.

Die Triggerung kann durch das Meßsignal selbst (interneTriggerung) oder durch eine extern zugeführte mit demMeßsignal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).

Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude desTriggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einemSinussignal bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird dieTriggerspannung dem Meßsignal des als Triggerquelle

Triggerung und Zeitablenkung

Änderungen vorbehalten26

gewählten Meßverstärkers (nach dem Teilerschalter)entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird beiinterner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und beziehtsich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damitwird vermieden, daß für jede Teilerschalterstellungunterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werdenmüssen.

Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an derentsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissenGrenzen kann die Triggerspannung viel höher sein als an derTriggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nichtüberschritten werden.

Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachste-hend beschrieben werden.

Automatische Spitzenwert-Triggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT- (11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien-elemente und Readout” zu entnehmen. Mit dem Betätigender AUTO SET -Taste wird automatisch diese Triggerarteingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierenderTriggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abge-schaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.

Die Zeitablenkung wird bei automatischer Spitzenwert-Trig-gerung auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Meß-wechselspannung oder externe Triggerwechselspannunganliegt. Ohne Meßwechselspannung sieht man dann eineZeitlinie (von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitab-lenkung), die auch eine Gleichspannung anzeigen kann. Beianliegender Meßspannung beschränkt sich die Bedienung imwesentlichen auf die richtige Amplituden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.

Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzen-wert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich au-tomatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade ange-legten Signals ein und wird damit unabhängiger von derSignal-Amplitude und -Form.

Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteck-förmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern,ohne daß die Triggerung ausfällt.

Es ist dabei unter Umständen erforderlich, daß der Trigger-pegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellenist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden,den Triggerpegel-Einsteller anders einzustellen.

Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatischeSpitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Meßaufgaben.Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den ,Einstieg”bei diffizilen Meßproblemen, nämlich dann, wenn dasMeßsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oderForm noch weitgehend unbekannt ist.

Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig vonder Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auchexterner Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz.

Normaltriggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -AT- (11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien-elemente und Readout” zu entnehmen. Hilfsmittel zurTriggerung sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Feinstein-stellung (VAR.), die HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B-Zeitbasis-Betrieb.

Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstel-lung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkungan jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit demTriggerpegel-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist stark abhän-gig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei internerTriggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert die Einstel-lung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl.Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendemTriggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgtkeine Strahldarstellung.

Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig vongewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellersgefunden werden.

Flankenrichtung

Die mit der Drucktaste (11) eingestellte (Trigger-) Flankenrich-tung wird im Readout angezeigt. Siehe auch “Bedien-elemente und Readout”. Die Flankenrichtungseinstellungwird durch AUTO SET nicht beeinflußt.

Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltrig-gerung wahlweise mit einer steigenden oder einer fallendenTriggerspannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegenvor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend,zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oderMassepotential und absoluten Spannungswerten nichts zutun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teileiner Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst die Triggerungsinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und bei Normal-triggerung.

Triggerkopplung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -AT- (11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien-elemente und Readout” zu entnehmen. Mit AUTO SETwird immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durch-laß-Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem“Datenblatt” entnehmbar.

Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mitNormaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitetwerden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierendeDurchlaß-Frequenzbereich des Triggersignals können mit derTriggerkopplung bestimmt werden.

AC: Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-art. Unterhalb und oberhalb des Durchlaß-Frequenz-bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.

DC: Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlaß-Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch andie Triggereinrichtung angekoppelt wird. DieseTriggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganzlangsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegel-wert des Meßsignals getriggert werden soll, oderwenn impulsartige Signale mit sich während der Beob-achtung ständig ändernden Tastverhältnissen darge-stellt werden müssen.

HF: Der Durchlaß-Frequenzbereich in dieser Trigger-kopplungsart entspricht einem Hochpaß. HF-Trigger-kopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig.Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes(Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden un-terdrückt, was sich günstig auf die Stabilität derTriggerung auswirkt.

Triggerung und Zeitablenkung

27Änderungen vorbehalten

NR: Diese Triggerkopplungsart weist keine Begrenzungdes unteren Durchlaß-Frequenzbereiches auf. Sehrhochfrequente Triggersignalanteile werden unterdrücktbzw. verringert. Damit werden aus derartigen Signal-anteilen resultierende Störungen unterdrückt odervermindert.

LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpaßverhalten vor. DieLF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Si-gnale besser geeignet als die DC-Triggerkopplung,weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannungstark unterdrückt werden. Das vermeidet oder verrin-gert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbe-sondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Ober-halb des Durchlaß-Frequenzbereiches steigt dieTriggerschwelle zunehmend an.

TVL (TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-impuls-Triggerung)

TVF (TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchron-impuls-Triggerung)

~ (LINE - Netztriggerung) : siehe Absatz “Netztriggerung”

TV (Videosignal-Triggerung)

Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV-Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt dieSynchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht einevon Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerungvon Videosignalen.

Abhängig vom Meßpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv odernegativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Ein-stellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchron-impulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung derVorderflanke der Synchronimpulse ist für die Einstellung derFlankenrichtung maßgebend; dabei darf die Signaldarstellungnicht invertiert sein.

Ist die Spannung der Synchronimpulse am Meßpunkt positi-ver als der Bildinhalt, muß steigende Flankenrichtung gewähltwerden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb desBildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muß diefallende Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flanken-richtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw.ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst.

Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerungerfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe derSynchronimpulse mindestens 5mm betragen.

Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron-impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauerunterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca.5µs im zeitlichen Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulsebestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sindund mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vor-kommen.

Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durchihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kannsowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsengetriggert werden.

Bildsynchronimpuls-Triggerung

Achtung:Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mitgeschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in

der Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbarwerden. Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Be-trieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollteauch das Readout abgeschaltet werden.

Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeit-Ablenk-koeffizient im TIME / DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Amlinken Bildrand ist ein Teil der auslösenden Bildsynchron-impulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus mehre-ren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächsteHalbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter diesenBedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild folgendeBildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und die Dar-stellung aus. Ist die kleinste HOLDOFF-Zeit eingestellt, wirdunter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt.Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall.

Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auchzufällig auf das andere Halbbild getriggert werden.

Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizienten-einstellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann imALT-Zeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit derB-Zeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sichauch in den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteiledarstellen.

Zeilensynchronimpuls-Triggerung

Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jedenSynchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zukönnen, ist die TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfeh-lenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemei-nen hat das komplette Videosignal einen starken Gleich-spannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbildoder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteilohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.

Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp-fiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbildsonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage aufdem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kannder Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden,daß das Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.

Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externerTriggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich(siehe “Datenblatt”) für die externe Triggerung eingehaltenwerden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten,die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtungdes (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulsesübereinstimmen muß. Beides kann leicht kontrolliert werden,wenn die externe Triggerspannung selbst erst einmal (beiinterner Triggerung) dargestellt wird.

Netztriggerung

Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout “TR:~”angezeigt wird. Die Flankenrichtungstaste (11) bewirkt eineDrehung des ~ -Symbols um 180°.

Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus demNetzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.

Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenzdes Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netz-synchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen fürganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. DieNetztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalbder Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet

Triggerung und Zeitablenkung

Änderungen vorbehalten28

zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrich-tern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung.

Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenenTriggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungs-umschaltung zwischen der positiven und der negativen Halb-welle gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht dieFlankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorge-sehenen Einsteller über einen gewissen Bereich der gewähl-ten Halbwelle verschoben werden.

Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltungkönnen mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Am-plitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mitmöglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einenkleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtesKabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang)angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100Ω einzu-bauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßigsein, auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wobeikeine Kurzschlußwindungen auftreten dürfen. Durch Drehender Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum undMinimum am Meßort feststellen.

Alternierende Triggerung

Diese Triggerart kann mit der TRIG. -Taste (19) eingeschaltetwerden. Bei alternierender Triggerung wird das Triggerpegel-Symbol nicht im Readout angezeigt. Siehe “Bedienelementeund Readout”.

Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar,wenn die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, dieasynchron zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierendeTriggerung kann nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalum-schaltung alternierend erfolgt.

Mit alternierender Triggerung kann eine Phasendifferenzzwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr ermittelt wer-den. Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durchGleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beideKanäle empfehlenswert. Die interne Triggerquelle wird beialternierender Triggerung entsprechend der alternierendenKanalumschaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschal-tet. Daher muß die Amplitude beider Signale für die Triggerungausreichen.

Externe Triggerung

Die externe Triggerung wird mit der TRIG. -Taste (19) einge-schaltet. Mit der Umschaltung auf diese Triggerart wird dasTriggerpegel-Symbol abgeschaltet. Mit dem Einschalten die-ser Triggerart wird die interne Triggerung abgeschaltet. Überdie entsprechende BNC-Buchse kann jetzt extern getriggertwerden, wenn dafür eine Spannung von 0,3Vss bis 3Vss zurVerfügung steht, die synchron zum Meßsignal ist. DieseTriggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurven-form als das Meßsignal haben.

Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligenVielfachen oder Teilen der Meßfrequenz möglich; Phasen-starrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, daßMeßsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasen-winkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180°wirkt sich dann so aus, daß trotz positiver (Trigger) Flanken-wahl die Darstellung des Meßsignals mit einer negativenFlanke beginnt.

Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse beträgt100V (DC+Spitze AC).

Triggeranzeige

Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TR -LED,die unter Punkt (12) im Absatz “Bedienelemente und Read-out” aufgeführt ist.

Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auchbei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfülltwerden:

1. Das interne bzw. externe Triggersignal muß in ausreichen-der Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparatoranliegen.

2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpegel) mußes ermöglichen, daß Signalflanken den Triggerpegel unter-und überschreiten.

Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für denStart der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.

Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolleder Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfre-quenten (Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzenimpulsförmigen Signalen.

Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Trigger-anzeige ca. 100ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signa-len mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Auf-leuchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdemblitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkungam linken Bildschirmrand auf, sondern - bei Darstellungmehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm - bei jedem Kurvenzug.

Holdoff-Zeiteinstellung

Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS.(23) unter “Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.

Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nachmehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfesbei Normaltriggerung und A-Zeitbasisbetrieb kein stabilerTriggerpunkt gefunden wird, kann in vielen Fällen eine stabileTriggerung durch Betätigung des DEL. POS.- Knopfes er-reicht werden. Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit derTriggerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnisvon ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden.

Triggerimpulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, kön-nen den Start der Zeitbasis nicht auslösen.

Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impuls-folgen gleicher Amplitude kann der Beginn der Triggerphasedann auf den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeit-punkt eingestellt werden.

Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenzgestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. UnterUmständen läßt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur diegegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nichtdie Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche sta-bile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergröße-rung der HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist dieHOLD OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signalabgebildet wird.

Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen mög-lich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenzder Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaueTriggerpegel-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung.Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die rich-tige Einstellung.

Triggerung und Zeitablenkung

29Änderungen vorbehalten

Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeitunbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weilsonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.

Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.

Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grundstellung). Da verschiedene Teile desKurvenzuges angezeigt werden, wird kein ste-hendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).

Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, daß im-mer die gleichen Teile des Kurvenzuges ange-zeigt werden. Es wird ein stehendes Bild darge-stellt.

B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen A/ALT -B (25), DEL.TRIG. (26), TIME/DIV. (24) und DEL.POS. (23)unter “Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.

Wie im Absatz “Triggerung und Zeitablenkung” beschrie-ben, löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Derzuvor dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wirdhellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt,bis die maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird derStrahl wieder dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf(zurück in die Strahlstartposition).

Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkungerneut durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignalgestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlaufund -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablen-kung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nurdann erfolgenden Helltastung, nur während des Strahlhin-laufs sichtbar.

Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kanneine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhereZeitablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient -TIME / DIV.) - nur von diesem Punkt beginnend - vorgenom-men werden.

Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellungbefindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkge-schwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problemtritt - abhängig vom Dehnungsfaktor - immer auf, es sei denn,daß sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunktbefindet (ganz links).

Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartigeProbleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorge-nommene Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst,wenn eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht dieMöglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignal-darstellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Ablenk-geschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zuneh-mender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.

Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X-Richtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeigneteSignalflanke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, läßt sichauf diese Flanke triggern (“after delay” Triggerung).

Auto Set

Gerätespezifische Informationen sind dem AbsatzAUTO SET (2) unter “Bedienelemente und Readout” zuentnehmen.

Wie bereits im Abschnitt “Bedienelemente und Readout”erwähnt, werden bis auf wenige Ausnahmen (POWER-Taste,Kalibratorfrequenz-Taste, sowie Focus- und TR (Strahl-drehungs)-Einsteller) alle Bedienelemente elektronisch abge-fragt. Sie lassen sich daher auch steuern. Daraus ergibt sichdie Möglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Geräte-einstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb, so daß in den meistenFällen keine weitere manuelle Bedienung erforderlich ist.AUTO SET schaltet immer auf Yt-Betrieb.

Mit dem Betätigen der AUTO SET-Taste bleibt die zuvorgewählte Yt-Betriebsart unverändert, wenn Mono CHI-, CHII-oder DUAL-Betrieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wirdautomatisch auf DUAL geschaltet. Der bzw. die Y-Ablenk-koeffizienten (VOLTS / DIV.) werden automatisch so ge-wählt, daß die Signalamplitude im Mono (Einkanal)-Betrieb ca.6cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedesSignal mit ca. 4cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch dieErläuterungen für die automatische Zeitkoeffizienten (TIME /DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vomTastverhältnis 1:1 abweichen.

Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eineDarstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unter-schiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, er-folgt die Einstellung zufällig.

Bei eingeschalteter CURSOR-Spannungsmessung beeinflußtdie AUTO SET-Funktion auch die Position der CURSOR-Linien. Weitere Informationen sind dem Abschnitt AUTOSET (2) unter “Bedienelemente und Readout” zu entneh-men.

Durch die Betätigung der AUTO SET-Taste werden folgendeBetriebsbedingungen vorgegeben:

• AC- oder DC-Eingangskopplung (bleibt unverändert)• interne (vom Meßsignal abgeleitete) Triggerung• automatische Spitzenwert-Triggerung• Triggerpegel-Einstellung auf Bereichsmitte• Y-Ablenkoeffizient(en) kalibriert• A-Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert• AC-Triggerkopplung (DC-Triggerkopplung bleibt unverändert)• B-Zeitbasis abgeschaltet• keine X-Dehnung x10• automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung

Liegt GD-Eingangskopplung vor und wird AUTOSET betätigt,stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung (AC oderDC) ein.

Auto Set

Änderungen vorbehalten30

Nur wenn DC-Triggerkopplung vorlag, wird nicht auf AC-Triggerkopplung geschaltet und die automatische Triggerungerfolgt ohne Spitzenwerterfassung.

Die mit AUTO SET vorgegebenen Betriebsbedingungen über-schreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierteBedingungen vorlagen, wird durch AUTO SET elektrischautomatisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. An-schließend kann die Bedienung wieder manuell erfolgen.

Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, we-gen der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, imAUTO SET-Betrieb nicht gewählt.

Achtung:Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältniseinen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet,ist in den meisten Fällen keine automatische Signal-darstellung mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient istdann zu klein und der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß.Daraus resultiert, daß nur noch die Strahllinie darge-stellt wird und der Puls nicht sichtbar ist.

In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerungumzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unterdie Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige-LED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zumachen, muß zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient unddanach ein größerer Y-Ablenkkoeffizient gewählt werden.Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verrin-gern, daß der Puls nicht sichtbar wird.

Komponenten-Test

Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung unddie Meßanschlüsse betreffen, sind dem Absatz CT (41) unter“Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.

Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten Komponen-ten-Tester. Der zweipolige Anschluß des zu prüfenden Bau-elementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. ImKomponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärkerwie auch der Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfenSignalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichenBNC-Buchsen weiter anliegen, wenn einzelne nicht in Schal-tungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden.Nur in diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC-Buchsen nicht gelöst werden (siehe “Tests direkt in derSchaltung”). Außer den INTENS.-, FOCUS- und X-POS.-Einstellern haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen kei-nen Einfluß auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung desTestobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache Meß-schnüre mit 4mm-Bananensteckern erforderlich.

Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alleMeßanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netz-schutzleiter verbunden, also auch die Buchsen für denKomponententester. Für den Test von Einzelbauteilen (nichtin Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne Belang,da diese Bauteile nicht mit dem Netzschutzleiter verbundensein können.

Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungenbzw. Geräten befinden, müssen die Schaltungen bzw. Geräteunter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden.Soweit Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker desTestobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, daß eineVerbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über denSchutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnissezur Folge.

Nur entladene Kondensatoren dürfen getestetwerden!

Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein imOszilloskop befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspan-nung, deren Frequenz 50Hz (±10%) beträgt. Sie speist eineReihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand.Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Span-nungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.

Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sindbeide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirmwird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Istdas Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht.Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich einewaagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist einMaß für den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmischeWiderstände zwischen 20Ω und 4,7kΩ testen. Kondensato-ren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen)bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Span-nung, also auch zwischen den Ablenkspannungen. Das ergibtellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipsesind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einerFrequenz von 50Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1µFbis 1000µF angezeigt.

• Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet einehohe Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).

• Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrigeImpedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).

• Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großenVerlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.

Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigenKennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in dennichtleitenden Zustand. Soweit das spannungsmäßig mög-lich ist, werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristikdargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10V). Es handeltsich immer um eine Zweipol-Prüfung; deshalb kann z.B. dieVerstärkung eines Transistors nicht getestet werden, wohlaber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Test-strom nur einige mA beträgt, können die einzelnen Zonenfast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. EineBestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperr-spannung >10V ist nicht möglich. Das ist im allgemeinenkein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowiesogrobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweiseauf das fehlerhafte Bauelement geben.

Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mitsicher funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typsund Wertes. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Mankann damit z.B. den kathodenseitigen Anschluß einerDiode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, dieUnterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplemen-tären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlußfolge B-C-E eines unbekannten Transistortyps schnell ermitteln.

Komponenten-Test

31Änderungen vorbehalten

Zu beachten ist hier der Hinweis, daß die Anschlußumpolungeines Halbleiters (Vertauschen der Meßkabel) eine Drehungdes Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröh-re bewirkt.

Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage überBauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluß, die im Service-Betrieb erfahrungsgemäß am häufigsten benötigt wird. Dieübliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen inBezug auf statische Aufladung oder Reibungselektrizität wirddringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm sicht-bar werden, wenn der Basis- oder Gate-Anschluß eineseinzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestetwird (Handempfindlichkeit).

Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, abernicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oderkomplexer Größen - besonders wenn diese bei einer Fre-quenz von 50Hz relativ niederohmig sind - ergeben sichmeistens große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen.Hat man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Ser-vice), dann hilft auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfä-higen Schaltung. Dies geht sogar besonders schnell, weil dieVergleichsschaltung garnicht unter Strom gesetzt werdenmuß (und darf!). Mit den Testkabeln sind einfach die identi-schen Meßpunktpaare nacheinander abzutasten und dieSchirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält dieTestschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B. bei

Komponenten-Test

Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brücken-schaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluß ein-seitig abgelötet werden. Genau dieser Anschluß sollte dannmit dem nicht an der Massebuchse angeschlossenenMeßkabel verbunden werden, weil sich damit die Brummein-streuung verringert. Die Prüfbuchse mit Massezeichen liegtan Oszilloskop-Masse und ist deshalb brumm-unempfindlich.Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für dieAnwendung des Komponenten-Testers.

Änderungen vorbehalten32

Abgleich RS232-Interface - Fernsteuerung

Abgleich

Das Oszilloskop verfügt über ein Abgleich-Menü(„CALIBRATE“), das mehrere Menüpunkte enthält. Zwei dieserMenüpunkte (Y AMP und TRIGGER-AMP) können vonAnwendern benutzt werden. Alle anderen Menüpunkte stehennur dem HAMEG Service zur Verfügung. Der Aufruf des Menüsund der Menüpunkte erfolgt wie im Abschnitt „Menü“beschrieben.

Beide Menüpunkte betreffen das Temperaturverhalten desOszilloskops unter extremen Umgebungsbedingungen (derAbgleich bei der Hameg GmbH erfolgte bei einerUmgebungstemperatur von 21°C). Bauteilefehler und ihregleichartigen Auswirkungen, die durch Anlegen zu hoherEingangsspannungen an den/die Meßverstärker verursachtwurden, können durch die automatischen Abgleichprozedurennicht behoben werden. Während des Abgleichvorgangs darfan den BNC Buchsen kein Signal anliegen.

1. Y AMP (Meßverstärker Kanal I und II).

Dieser Abgleich betrifft das folgende Verhalten:Änderungen der Y-Strahlposition um mehr als 0,5cm (beioffenem, aber abgeschirmtem Meßeingang), wenn derEingangsteiler (Bereich 5mV/cm bis 5V/cm) umgeschaltet wird.

2. TRIGGER-AMP (Triggerverstärker):

Dieser Abgleich korrigiert große Abweichungen desTriggerpunktes, wenn bei interner Triggerung (Triggerquelle:CH I oder CH II) von AC- auf DC-Triggerkopplung umgeschaltetwird und das Meßsignal (ca. 50 kHz Sinussignal) keinenGleichspannungsanteil aufweist (zur Überprüfung AC-Eingangskopplung wählen).

Unter jedem der Menüpunkte werden Sollwertabweichungender Verstärker korrigiert und die Korrekturwerte werdendauerhaft gespeichert. Ein erneuter Abgleich kann erforderlichwerden, wenn sich die Umgebungsbedingungen erneut starkgeändert haben.

Es wird darauf hingewiesen, daß diese automatischdurchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenndas Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat.

RS232-Interface - Fernsteuerung

Sicherheitshinweis

Achtung:Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop sindgalvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.

Messungen an hochliegendem Meßbezugspotential sind nichtzulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daranangeschlossene Geräte.

Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise (siehe auch,,Sicherheit“) werden Schäden an HAMEG-Produkten nichtvon der Garantie erfaßt. Auch haftet HAMEG nicht für Schädenan Personen und/oder Fremdfabrikaten.

Beschreibung

Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eineRS232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplungausgeführt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle könnenEinstellparameter von einem externen Gerät (z.B. PC) zumOszilloskop gesendet, bzw. durch das externe Gerät abgerufenwerden.

Achtung!Signaldaten werden von Analogoszilloskopen nichterfaßt und können deshalb auch nicht abgerufenwerden. Bei Analogbetrieb gilt dies auch für Analog-/Digital-Oszilloskope.

Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interfacekann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet)hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3m nichterreichen. Die Steckerbelegung für das RS232-Interface(9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:

Pin2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)7 CTS Sendebereitschaft8 RTS Empfangsbereitschaft5 Ground (Bezugspotential), über Oszilloskop

(Schutzklasse I) und Netzkabel mit dem Schutzleiterverbunden.

9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte(max. 400mA).

Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS undCTS Anschlüssen beträgt ± 12Volt. Die RS232-Parameter fürdie Schnittstelle lauten:

N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits,RTS/CTS-Hardware-Protokoll).

Baudrateneinstellung

Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch. BEREICH: 110Baud bis 115 200 Baud (keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2Stoppbit). Mit dem ersten nach POWER-UP (Einschalten desOszilloskops) gesendeten SPACE CR (20hex, ODhex) wirddie Baudrate eingestellt. Diese bleibt bis zum POWER-DOWN(Ausschalten des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben desRemote-Zustandes durch das Kommando RM=O, bzw. dieAUTOSET-Taste (Local), wenn diese vorher freigegebenwurde, erhalten. Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-LED (3) dunkel) kann die Datenübertragung nur mit Sendenvon SPACE CR wieder aufgenommen werden.

Erkennt das Oszilloskop kein SPACE CR als erste Zeichen,wird TxD für ca. 0.2ms auf Low gezogen und erzeugt damiteinen Rahmenfehler.

Hat das Oszilloskop SPACE CR erkannt und seine Baudrateeingestellt, antwortet es mit dem RETURNCODE O CR LF.Die Tastatur des Oszilloskops ist danach gesperrt. Die Zeitzwischen Remote OFF und Remote ON muß mindestens

tmin = 2 x (1 / Baudrate) + 60µs

betragen.

Datenübertragung

Nach erfolgreicher Baudrateneinstellung befindet sich dasScope im Remote-Zustand und ist zur Entgegennahme vonKommandos bereit.

33Änderungen vorbehalten

Bedienungselemente HM1004-3

Änderungen vorbehalten34

35Änderungen vorbehalten

Hongkong

HAMEG LTDFlat B, 7/F,Wing Hing Ind. Bldg.,499 Castle Peak Road,Lai Chi Kok, KowloonPhone (852) 2 793 0218Telefax (852) 2 763 5236E-mail: [email protected]

United States of America

HAMEG, Inc.266 East Meadow AvenueEAST MEADOW, NY 11554Phone (516) 794 4080Toll-free (800) 247 1241Telefax (516) 794 1855E-mail: [email protected]

Great Britain

HAMEG LTD74-78 Collingdon StreetLUTON Bedfordshire LU1 1RXPhone (01582)413174Telefax (01582)456416E-mail: [email protected]

Spain

HAMEG S.L.Villarroel 172-17408036 BARCELONATeléf. (93) 4301597Telefax (93) 321220E-mail: [email protected]

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