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MESSE FRIEDRICHSHAFEN 15.- 18. JULI 2015 OUTDOOR 2GO THE TRENDBOOK

OutDoor 2015 | OUTDOOR 2GO

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The Trendbook | HALL OF VISION | 15. - 18. Juli 2015

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M E S S E F R I E D R I C H S H A F E N

15.- 18. JULI 2015

OUTDOOR 2GOTHE TRENDBOOK

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Die „Hall of Vision“ zeigt einen spannenden Blick in die Zukunft 2016. Es gibt mehr als einen Fokus, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es sind drei Themen: Nachhaltigkeit, Authentizität, Innovation.

NachhaltigkeitOutdoor ist sensibilisiert und stellt Nachhaltigkeit in den Blick-punkt. Marken erkennen die Notwendigkeit, liebevoller mit der Natur umzugehen. Nur sie gibt uns, was im täglichen Alltag nicht mehr zu finden ist: Abenteuer. Energie. Ausgeglichenheit. Marken produzieren nachhaltig, beachten dabei die gesamte Produktions-kette von der Faser bis zum Textil. Unverzichtbar ist Recycling alter Materialien, um die Umwelt von Ballast zu befreien.

AuthentizitätEin wachsendes Bedürfnis, ausgehend von jungen Menschen. Die nachkommende Generation stellt Fragen, sucht Antworten: Was hat noch Bestand in unserer schnellen, digitalen Welt? Wie sieht die Zukunft aus? Wohin geht die Reise und welche Rolle spiele ich dabei? Leise Sehnsucht nach Werten, ein Sehnen nach Beständig-keit, wehmütiger Rückblick nach Tradition, das alles spiegelt sich in Kollektionen, Farben, Aussagen der Marken wider.

The

INTRO

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InnovationTechnologien sind die Seele von Outdoor-Produkten. Nirgends braucht man mehr Funktion, die auf Fasern, Stoffen, Materiali-en basiert. Ein Meer von Innovationen und ständig gibt es neue. Outdoor wird weiter zunehmen, wenn auch anders. Ökologische Innovationen sind nun gefragt. Nicht jeder braucht alles. Wir brau-chen bedarfsgerecht angepasste Applikationen für den Einsatz im urbanen CityLife ebenso wie auf dem 8.000er-Peak im Himalaja. Sparsam mit Chemie umgehen ist das neue Motto. Eine echte Herausforderung – gute Chancen für weitere Innovationen, deren erste Ansätze auf der OutDoor zu sehen sind.

Die Trend ShowTäglich um 11:00, 14:00 und 16:00 Uhr (Freitag, 17. Juli, um 16:30 Uhr) zeigt die Trend Show, wohin die Reise 2016 geht. Teilnehmer der Trend Show: Kailas, Marmot, RedFox, Schöffel, Shimano, Vaude.

Die Trend WindowsSzenisch perfekt inszeniert, entführen die vier Trend Windows „City Life & Travel“, „Hiking & Trekking“, „Mountaineering & Climbing“, „Trail Running & Biking“ in die unterschiedlichen Out-door-Themenwelten. Jedes der Trend Windows bietet Besuchern Inspiration, Denkanstöße, Trend-Informationen.

TrendbookDieses Booklet gibt einen Einblick in die Trends des Jahres 2016: Farben, Themen, Marken und Materialien. Meinungen des interna-tionalen Handels und Statements von Bloggern und Meinungsbild-nern runden die Informationen ab.

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Die Designerin Nora Kühner ist in der Sportbranche zu Hause. Seit vielen Jahren erarbeitet sie für den Designerverband IDEAS saisonale Farbtrends, die Produkt-entwicklern internationaler Sportmarken wertvolle Inspirationen für ihre Kollekti-

onsarbeit geben. Auf der OutDoor wird sie die Far-

ben und Trends im Bereich Outdoor-Bekleidung/Sommer

2017 in einem Vortrag am Don-nerstag, den 16. Juli. 2015 um

13:00 Uhr, im Konferenzzentrum Ost, Raum Berlin/Paris, vorstellen.

Vielen Kollektionen, die auf der OutDoor vorgestellt werden, liegt die IDEAS-Farb-karte Sommer 2016 zugrunde. Sie steht unter dem Motto: „Feeding the Planet, Energy for Life“ und wurde angeregt durch die Weltausstellung Expo Milano 2015, wo man die Frage stellte: „Woraus ziehen wir die Energie für den immer schneller werdenden digitalen Alltag?“

Nora Kühner hat für ihre Arbeit diese Inspi-rationen aufgegriffen. Dabei geht es nicht um klar nachvollziehbare Fakten. Farbkar-ten zu entwickeln ist eine höchst kreative, sensible Arbeit. Der gesellschaftliche Zeit-geist spielt dabei eine Rolle, Gedanken, die uns beschäftigen, Entwicklungen der Technologie und deren Auswirkungen auf unser Leben. Das Ganze klingt manchmal etwas abstrakt, ist nicht nachvollziehbar. Doch sieht man dann die Farbkarten vor sich und auf der Messe Textilien, Rucksä-

Interview

NORA KÜHNER

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cke und Schuhe farblich passend und überraschend neu, ergibt alles Sinn.

Nora Kühner verfolgt für ihre Arbeit aufmerksam die Tendenzen der Rück-besinnung in unserer Gesellschaft, sieht tra-ditionelle Werte wieder in den Vordergrund rü-cken. Menschen fra-gen sich: Was ist mir wichtig? Woran glaube ich? Traditionelle Werte treten als Gegen-spieler zu Schnelllebigkeit – an Nachhaltig-keit steht Konsum gegenüber. Natürliche Balance ist gefragt. Doch Rückbesinnung bedeutet nicht die Sehnsucht nach ver-gangenen Tagen. „Viel mehr brauchen wir eine zeitgemäße Übersetzung der Rück-besinnung in unsere moderne Welt. Nicht Retrospektive und Vintage, sondern was uns fehlt ist eine sinnvolle Balance zwi-schen den Spannungsfeldern, in denen wir leben. Die Natur spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle. Sie ist der Ort, wo wir auftanken, emotional neue Kraft und Energie schöpfen, zur Ruhe kommen“, sieht die Trendexpertin.

Kühners Meinung nach kann und will keiner die Zeit zurückdrehen, auch wenn sich die heutige Welt immer schneller bewegt und der Spagat zwischen Digital und persönlicher Balance schwieri-ger wird. Doch wir haben ja Freude an den modernen Er-rungenschaften unserer Zeit, die unser Leben um so vieles einfacher machen. Es ist eine spannungsgeladene Saison, in der wir uns bewegen, auf der

Suche nach der Balance zwischen vor-wärts gehen und Rückbesinnung auf alte Werte. „Es geht nicht um eine Vintage-Be-wegung, sondern darum, was uns als Menschen wichtig ist, in eine zeitgemäße Form zu bringen.“Dabei merkt die Designerin an, dass ihrer Mei-nung nach den Menschen Bilder für die Zu-kunft fehlen. Wie wird sich die digitale Welt entwickeln? Wie wird unser Planet Erde mor-gen aussehen? Was hat Bestand? „Es ist schon eine große Aufgabe, vor der wir im Au-genblick stehen“, so Kühner, „wie werden wir sie lösen? Wir vollziehen technologische Quantensprünge, müssen aber anfangen, un-seren Planeten vor uns selbst zu schützen.“

Nora Kühner, Designerin

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Energy for LifeDie Farbatmosphäre ist aktiv, vital und dy-namisch. Farben laut wie Keywords. Satte Rottöne repräsentieren eine vibrierende Dynamik. Warme und erdige Nuancen wie Burgund und Lachs treten in sanfte Reso-nanz zur vibrierenden Intensität eines leuchtenden Rots. Akzente setzen Marine-blau, weiches Lila und helle Minze. Sie un-terstreichen die lebendige Energie dieser pulsierenden Sommerfarben.

Double RealityKontraste, wie wir sie im richtigen Leben sehen: Fülle gegen Knappheit. Wasser-fluten gegen ausgedörrtes, vertrocknetes Land. Tief gesättigte Farben leuchten uns wie ein Spiegelbild des blauen Planeten. Das wärmende Gelb der Sonne setzt Ak-zente zu erdigem Braun und grüner Fri-sche. Dazu erfrischende Türkistöne.

Acid BluenessDie komplexe Wissenschaft unterstützt uns in der Entwicklung radikaler und neuer Ideen. Das Labor in sauren Blautönen ist Sinnbild für grenzenlose Möglichkeiten. Die Farbpalette ist geprägt von Blauschat-tierungen. Sie stehen für Klarheit, Präzisi-on und Reinheit. Akzente setzen blasse Farben wie Zitrone, die mit einem Hauch von Säure das Farbbild leicht surreal er-scheinen lassen.

... spiegelt das neue Bewusstsein für die Natur wider, das in uns wächst. Die Farben sind inspiriert durch die Natur. Tradition steht neben Moder-nität. Auffällig sind klassische Outdoor-Farben wie tiefes Burgund, tra-ditionelles Dunkelblau, sattes Grün.

DIE IDEAS – FARBKARTE 2016 ...

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Fragile FusionsVergängliche Schönheit tritt ins Bild. Rück-besinnung. Momente wie eingefroren. Festhalten und wieder verlieren. Sehn-sucht bringt Fetzen der Vergangenheit ins Gedächtnis und hebelt für einen Augen-blick moderne Erkenntnisse außer Kraft. Die Farbstimmung ist leicht mattiert. Küh-ler Kalk steht neben cremiger Minze und bläulichem Nebel. Kontraste setzen dunk-le Beeren, Pflaumen und blasses Ocker.

TastyWie ein Menü von Aromen, Düften und verschiedensten Texturen stimulieren die-se Farben unsere Sinne. Die Palette der Farben basiert auf opulenten grünen Tö-nen, Reflexionen der Natur. Bereichert mit Nuancen von sattem Rot bis süßem Pink. Die Farben erzählen die Geschichte der natürlichen Vielfalt in der Natur, so wie sie uns während unserer Outdoor-Expeditio-nen begegnet.

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Jeffrey Bowman EnglandFotograf, Creative Director, Redner, Autor

Es werden immer mehr authentische Geschichten kommu-niziert. Menschen tauschen echte Outdoor- und Reiseerfah-rungen aus. Dabei geht es nicht nur um die Produkte. Die neue Generation tendiert zu Marken, die glaubwürdige Werte kommunizieren. Nachhaltigkeit wird weiter an Be-deutung gewinnen. Manche Marken stellen jetzt bereits diesen Aspekt in den Vordergrund. Das ist hervorragend. Wir bekommen heute Informationen, die uns die Entschei-

dung für das eine oder andere Produkt er-leichtern. Uns ist bewusst, welche Auswir-kungen ein Produkt auf die Umwelt hat.

Wesentlich ist, dass wir begreifen, wie wichtig Langlebigkeit bei Produkten ist. Das zählt heute mehr als je zuvor. Ich beobachte, wie Marken erkennen, dass junge Outdoorler etwas wollen,

was auch in der Stadt funktioniert, gut aussieht und gleich-zeitig Freiheit und ebensolche Funktionalität bietet, wie man im Gebirge benötigt, ohne Abstriche bei Ästhetik und Stil. Einige Marken haben das Ethos von „The Outsiders“ verinnerlicht und entwickeln Produkte, die mit neuer Out-door-Kultur in Einklang stehen. Das ist mehr als nur ein vor-übergehender Trend. www.jeffrey-bowman.co.uk

Hendrik Morkel FinnlandFreischaffender Journalist, Blogger,

FotografIch rechne mit einer Fortsetzung der Ent-

wicklung der letzten Jahre. Dabei gehe ich davon aus, dass grundsätzlich im Outdoor mehr umweltver-trägliche Materialien zum Einsatz kom-men. Nachhaltige Produktion wird im-mer wichtiger. Es stehen den Marken bereits umweltfreundliche Stoffe zur Verfügung, die nicht mehr aus Erdöl gewonnen werden. Verbraucher fragen zunehmend danach. Sie kennen mittlerweile etliche Zer-tifizierungen und Labels und ich bin sicher, dass wir zeitnah eine breite Durchsetzung dieser Standards erleben werden.Der Trend zu leichter Ausrüstung wird anhalten. Dank leichtge-wichtiger und strapazierfähiger Stoffe können Hersteller ro-buste Produkte mit wenig Gewicht anbieten. Ich denke, es wird auch immer mehr multifunktionell einsetzbare Beklei-dung für mehrere Sportarten geben. Die Verbraucher benöti-gen dann für alle von ihnen praktizierten Sportarten nur noch eine einzige Mehrzweckausrüstung.Was die Farben anbelangt, so denke ich, dass die Branche nach den Regenbogenfarben der letzten Jahre nun zu gedeck-teren und weniger knalligen Farben übergehen wird. 2016 werden Schwarz, Rotbraun-, Grün- und Gelbtöne dominieren. Wenn Sie also auf Neonfarben stehen, sollten Sie besser jetzt noch zugreifen! www.hikinginfinland.com

Trend

STATEMENTS

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Corinna Bendereit DeutschlandBloggerinEs geht um Power, um Leidenschaft und auch um gutes Aussehen! Ich sehe das größte Potential in uns Frauen. Wenn ich mich im Web umschaue, sehe ich immer mehr Ladies, die sich für Outdoor interessieren, die an ihre Gren-zen gehen, egal ob sie sich dabei dreckig machen oder nicht! Das finde ich super und freue mich sehr auf eine wachsende weibliche Outdoor-Community. Es zeigen auch die überall aufblühenden Women‘s Camps mit MTB oder Wintersport, dass wir Frauen uns mehr trau-en. Wir wollen ausprobieren und das sehr gern unter Frauen. Egal ob Trail Running, Klettersteig oder Stand up Paddling (SUP), die weibliche Neugierde auf Sport und Bewegung kennt keine Grenzen. Frauen sind dankbar für gute Ange-bote, denn allzu viele gibt es leider nicht. Das fängt an bei femininer Outdoor-Bekleidung, geht über Sportausrüstung

bis hin zu Gimmicks wie pinken Outdoor-Cams. Wir sind bereit, den Outdoor-Markt zu erobern. Die Branche hat endlich erkannt, dass Frauen ei-gene Bedürfnisse haben, an Styles, Details, an allem! So kann eine Survival-Haarspange mit integriertem Messer und Innen-Sechskant das Gadget-Herz einer echten Outdoor-Lady höher schlagen lassen. Und nach dem Abenteuer? Am Ende des Ta-ges werden wir uns ganz weiblich einer wun-derbaren Wellness-Anwendung hingeben. Total klischeehaft, aber einfach gut! www.outdoormaedchen.de

Ulligunde / Erika Spengler Deutschland Es zieht immer mehr Leute in die Berge. Klar, die frische Luft, die Ruhe, die bezaubernde Natur, die gewisse Gefahr, die unser normales Leben nicht mehr bietet, die Auseinan-dersetzung mit sich selbst … Aber wie viele würden regelmäßig in die Berge gehen, wenn sie keine Fotos davon im Internet posten könnten?Das Bedürfnis, sich selbst darzustel-len und nach außen zu wirken, scheint mir bei vielen Leuten essentiell. Dafür spricht, dass es zum Beispiel – zu-mindest im Klettersport – völlig über-teuerte T-Shirts gibt, die mit einem einschlägigen Spruch oder einer Grafik Aufmerksamkeit schinden wollen. Interessant ist, dass jene „echte“ Kletterer, also solche, die schon lange dabei sind, meist mit völlig normalen, manch-mal sogar schon etwas zerschlissenen Sachen rumlaufen. Ihnen scheint die Wirkung von auffälligen Klamotten nicht so wichtig zu sein. Sie üben ihren geliebten Sport für sich und aus ehrlicher Leidenschaft aus. Für sonst niemanden. Ich frage mich: Für wen steigt diese neue Generation auf die Berge? Für wen üben wir diesen Sport aus? Für uns selbst? Oder vielleicht doch auch ein wenig für andere? Um Anerkennung zu bekommen? Um Aufmerksamkeit im sozi-alen Netz zu erregen? „Für mich, natürlich!“, mag der eine oder andere jetzt reflexartig antworten. Aber … ist dem wirklich so? www.ulligunde.com

Statements Blogger

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Jochen Schnell DeutschlandVorstand IntersportOutdoor bleibt eine ganzheitliche Kategorie. Das Erlebnis in der Natur, die Ruhe am Berg, die sportliche Bewegung stärken das Wohlbefinden und die Gesundheit. Das ist ein gesellschaftlicher Megatrend, der anhält – auch wenn sich der Outdoor-Boom in den vergangenen Jahren merklich ab-geschwächt hat. Stark im Kommen sehen wir in Zukunft unter anderem die schnell und einfach zu verpackenden Produkte. Diese neh-men wenig Platz ein, sind leicht und können im Rucksack, auf dem Fahrrad oder im Auto immer dabei sein. Ganz un-kompliziert. Im Trend liegen auch Materialien und Looks, die den urba-nen Lifestyle widerspiegeln und gleichzeitig eine hochfunk-tionelle sowie wasserabweisende Ausrüstung mitbringen. Vor allem junge Familien zieht es verstärkt in Städte und sie wollen diesen Lebensstil bewusst zeigen. Auch das ist ein Megatrend. Für alle modischen Produkte wird darüber hinaus zuneh-mend die optimale Kombinierbar-keit wichtig. Farben und Katego-rien einer Kollektion müssen so abgestimmt sein, dass sie je nach persönlicher Vorliebe getragen werden können. Womit wir beim nächsten Megatrend, der Indivi-dualisierung, wären. Im Sport-fachhandel werden wir genau diese Megatrends aufgreifen.

Jakob Oberrauch ItalienGF Sportler AGAls wichtigsten Outdoor-Trend hier in Italien sehe ich Trail Run-ning. Nicht neu, aber weiter rasant wachsend. Laufen wächst seit Jahren, man kann jederzeit und überall ohne große Vor-bereitung laufen. Parallel zum Laufboom entwickelt sich Trail Running, in den Bergen auch Berglauf. Beide bieten intensive

Naturerlebnisse und echte sportliche Her-ausforderung. Aus Handelssicht bemerke ich, dass Kletter-kollektionen modischer werden. Der Klette-rer war ja schon immer ein cooler Typ, hat seinen eigenen Style gehabt. Doch das wa-ren früher eher die lockeren, lässigen Looks mit überweiten Shirts aus Baumwolle. Jetzt kommen top-modische Klettersachen, die von Laufen und Fitness inspiriert sind.

Wir sehen außerdem, dass die junge Generation das alpine Klettern wiederentdeckt. Sie gehen wieder raus in die Natur. Junge Leute haben wieder Freude daran, mit den Händen in die Felsen zu greifen und draußen zu klettern. Die jungen Menschen haben ein Bewusstsein für Nachhaltig-keit und den Schutz der Natur entwickelt. In Italien liegen wir im Vergleich zu Deutschland mit Nachhaltigkeit weit zurück, vor allem die Älteren. Die jungen Leute sind da anders, das merken wir in der Beratung ganz deutlich. Sie kommen ins Geschäft, sind schon sehr gut informiert, hinterfragen genau, woher ein Produkt kommt und wie es hergestellt wird. Das ist meiner Meinung nach eine sehr positive Entwicklung im Sinne der Natur.

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Rainer Angstl DeutschlandGF und CEO Sport Schuster, MünchenAus der jetzigen Handels-Situation sehe ich Outdoor weiterhin als schwierig. Der Textilbereich liefert zu wenig modische Impulse. Die reine Funktions-Bekleidung, unsere traditio-nelle DNA, leidet. Das ist aktuell eine Chance für kleinere Marken, ohne traditionelle Optiken. Aktionen in unserem Hause bestätigen: Der Erfolg einer Marke hängt nicht davon ab, wie viel Funktion sie ins Textil bringt, sondern wie sie es versteht, Gefühle beim Verbraucher zu wecken. Leider ist meiner Meinung nach die Umsetzung der neuen sportübergreifenden Idee aus Active Sport und Outdoor, die in Kollektionen wie „Mountain Athletic“ von The North Face oder dem „Leichtigkeitsthema“ Terrex von Adidas angebo-ten werden, zu wenig beim Endverbraucher angekommen. Wir sind von übergreifenden Kollektionen für mehrere Fast- Forward-Sportarten überzeugt. Der Verbraucher sucht sich solche Outfits heute schon selbst in den einzelnen Abtei-lungen zusammen, ist es aber nicht gewöhnt, so etwas auf einer Fläche zu finden. Wir im Handel müssen umdenken und diese Flächen schaffen. Seitens der Marken ist noch viel Aufklärung nötig und wir alle brauchen einen langen Atem. Farbe liegt, ebenso wie die schnellen, flachen Silhouetten, vor allem bei Schuhen im Trend. Der traditionelle Bergschuh läuft gut, das große Impuls-Geschäft wird aber mit berg-tauglichen leichten Multifunktions-Schuhen gemacht. Sie sind bis 2.000 Meter gut bergtauglich, machen aber auch bei der Städtetour in Venedig zu Shorts eine gute Figur.

Thomas Lipke DeutschlandCEO Frilufts Retail Europe AB, Schweden, GF GlobetrotterIch sehe aus meiner Position auf zwei große Märkte und stelle fest, dass sich die dringende Notwendigkeit zur Kon-solidierung, zur Margenverbesserung und Stabilisierung

der Preise am Point of Sale abzeichnet. Eine Preis-Über-wachung für On- und Offline-Handel in Zeiten der völligen Preisinstabilität ist dringend notwendig. Im Trend liegt die technische Verbesserung der Zusammen-arbeit von Industrie und Handel. Dabei geht es um effek-tivere Informationen über Verfügbarkeit und Vernetzung dank moderner IT-Projekte. Systeme müssen so vernetzt werden, dass Informationen über Ware in den Filialen, beim Großhandel und bei Marken in Echtzeit schneller fließen. Wird die Logistik verbessert, hat man zufriedenere Kunden. In Zeiten, da der Kunde alles online kaufen kann, sind die Themen emotionale Kundenbindung und schnelle Liefe-rung extrem wichtig. Beide Märkte, Schweden und Deutschland, sind im Prinzip harmonisch. Es gibt wenig gravierende Unterschiede, außer dass in Schweden die Winter noch Winter sind. Länger und kälter. Bei uns wäre es an der Zeit, wetter- und saisonunabhängig zu denken, Sortimente besser abzustimmen, Ware genauer zu positionieren, neue Ange-bote zu schaffen. Es fehlen gemeinsame Konzepte mit der Industrie. Doch mal ehr-lich, wo ginge das besser als im Outdoor mit funktionellen Bekleidungssystemen und Schichtenprinzip?

Statements Handel

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Trendthema

CITY LIFE & TRAVEL

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Sommerfeeling in der Stadt Den ganzen Tag Besprechungen, Termine, Aktivitäten. Immer muss alles schnell gehen, als würden wir gegen die Uhr anrennen. Wir sind in der Stadt, doch wir sehnen uns nach Ruhe, einer Pause, um der Seele Entspannung zu gönnen. Die Natur ist weit draußen, im Augenblick unerreichbar. So suchen wir hier grüne Oasen, zwischen Häuserzeilen und Stra-ßenfluchten. Eine Outdoor-Kletterwand oder eine Kletterhalle, einen Sportplatz oder das Fluss ufer zum Laufen, um den Stress abzubauen. Städte sind im Wandel. Planer lassen urbane Oasen entstehen, kleine Parks, natürlich gestaltete Innenhöfe, Rasenflächen zum Chillen. Grünflächen in städtischen Gebieten sind bei all der Hektik unseres Alltags lebens-notwendig geworden. Auf Reisen hört das nicht zwangsläufig auf: Auch hier besuchen wir Orte, interessante Metropolen und moderne Hochburgen unserer Zivilisation, gehen auf Entdeckungsreise und wollen zwischen Häuserzeilen Erholung und Entspannung finden. Das Stadtleben im Sommer ist mal heiß und stickig, mal windig und kalt: Es nieselt, es regnet oder die Sonne brennt. Straßen sind gepflastert oder geteert. Sengende Strahlen reflektieren auf schwarzem Asphalt, strahlen zurück wie vom hellen Wüstensand. Outdoor ist auch hier in der Stadt. Man läuft zu Fuß, statt sich mit Bus, Auto oder Taxi zu bewegen und setzt sich so den natürlichen Wetterbedingungen aus. Urbane Outdoor-Bekleidung ist nicht nur ein Trend, sondern vor allem sinnvoll. Leichte Funk-tionsjacken, wind- und wasserabweisend, wetterfeste Schuhe, die dem optischen Anspruch eines Büroalltags ebenso entgegenkommen wie dem für Stadtpark und Fußgängerzone. Gut gerüstet, funktionell, nicht overdressed, wenn ein Regenschauer überrascht, wenn man beim Einkaufsbummel dem Wind entkommen möchte oder auf dem Weg zur Arbeit die Jacke über das Sakko streift, um morgens bei noch kühlen Temperaturen angemessen angezogen zu sein.

Urban Life für City AbenteuerUrban Life Kollektion heißen die Linien bei den Herstellern, die sowohl dem Leben in der Stadt als auch den Ansprüchen auf Reisen gerecht werden. Etwas Mode. Etwas Funktion. Etwas Lässigkeit. Bekleidung für aktive Menschen eben. Man möchte komfortabel angezo-gen sein und sich in dieser Kleidung abseits der Berge und Wanderwege wohlfühlen.

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Hier hat Nachhaltigkeit viel Platz, hier müssen Wassersäule und Atmungsaktivität nicht den hohen Anforderungen des Bergsports gerecht werden. Es reichen wasserabweisende Aus-rüstungen, die nach ein paarmal waschen erneuert werden können. Sichtbar gemachte Ökologie. Stoffe sind mal aus Naturfasern, mal aus Mischungen mit synthetischen Fasern. Natürliche Optiken verbergen geschickt technische Funktionen. Recycelte Fasermaterialien sind zu weichen Stoffen und fließenden Jerseys aus Baumwolle, Tencel, Viskose und Lei-nen verarbeitet. City Life & Travel ist das wohl modischste Thema aller Outdoor-Kollektionen. Bequeme Sportswear, lässige Styles, variantenreiche Schnitte und viele praktische wie pfiffige Details. Mal verspielt, mal streng, mal sportlich, mal jung, mal feminin. Die Silhouetten erinnern nur noch entfernt an Performancebekleidung der Bergsportler, denn visionäre Weltenbumm-ler, Entdecker und Stadtabenteurer suchen eine ganz andere Silhouette. Outdoor-Look mit Fashion-Touch, praktische Details, Pflegeleichtigkeit und Ansätze sportlicher Funktionen ist das, was das Alltagsbild in der Stadt ausmacht. Bekleidung, die bequem ist und in der man sich wohl fühlen kann. Die Schnitte sind sportlich, modisch, leger, bewegungsfreundlich. Robuste Jacken, legere Hosenformen, eine breite Auswahl T-Shirts, Leinenhemden und Blusen. Bequeme Bekleidung, die auch den Transport im engen Koffer ohne Knitter über-steht. Urbanität und Funktionalität schließen einander nicht aus.

Versteckte Funktionen für mehr ModeFunktionelle Stoffe zeigen lässige, leicht sportswearige Ästhetik und verbergen geschickt ihre Eigenschaften. Daunendichte Stoffkonstruktionen, permanente antistatische Ausrüstungen, feuchtigkeitsleitende Fasermischungen, unsichtbarer UV-Schutz, kühlende und wärmende Ef-fekte, die eine neue Art von Temperaturregulierung bieten, reflektierende Effekte für bessere Sichtbarkeit in der Dämmerung und Dunkelheit sind nur einige der Features.

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Bei den Farben ist das Motto: Weder Vielfarbigkeit noch Tristesse. Farben treten in Duos auf: Königsblau und Senf, Korallenrot steht neben dunklem Türkis, Apricot und Aquablau passen überraschend gut zueinander. Brauntöne waren schon immer Ausdruck von Urba-nität, jetzt kommen sie zusammen mit pastelligen Nuancen. Kräftige Blautöne schaffen frische Tiefe. Intensiv sind Aubergine- oder Pflaume zusammen mit neutralem Grau oder tiefes Moosgrün mit Ecru. Feminin sind frische Farbduos á la Apricot mit Aqua, Ocean Blue mit Maple, dunkle Pflaume mit Walnussbraun.

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TrendthemaMOUNTAINEERING & CLIMBING

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Gipfeltreffen in den Bergen Zum Bergsteigen und Klettern braucht es viel Erfahrung, große athletische Fähigkeiten und technische Kenntnisse in Fels und Natur. Kraft. Mut. Kluges Handeln, klares Denken. Ge-spür für Gefahren. Bergsport ist Anstrengung, Herausforderung und Erholung zugleich. An-strengung, weil man bereit sein muss, bis an seine körperlichen und mentalen Grenzen zu gehen. Herausforderung, weil Berge und Natur nicht berechenbar sind. Erholung, in erster Linie des Geistes, weil man den Alltag, die digitale rasante Welt und alle Sorgen hinter sich lässt. Der Kopf wird frei. Der Blick auf die Welt aus der Distanz von oben bringt jeden wie-der in seine Balance. Bergsteiger, Kletterer, Wanderer finden im Bergsport etwas, das es in der Alltagswelt nicht gibt. Was ist schöner als rauen Fels unter den Händen zu spüren, auf dem Gipfel anzukommen und das Gefühl zu haben, den Himmel zu berühren? Es ist wie ein spiritueller Moment der Reinheit und Schönheit. Alpinismus hat eigene Regeln, braucht Ausrüstung und Funktionen in Bekleidung. Hier ha-ben die prickelnde Welt der Mode, der parfümierte Duft internationaler Catwalks und schil-lerndes Fashion-Ambiente keinen Platz. Hier sind vielmehr klassische Bekleidungssysteme wichtig, sinnvoller Schichten-Look, genau aufeinander abgestimmte Eigenschaften, die sich ergänzen, um den Menschen bei eiskalten oder wechselnden Temperaturen zu wärmen, beim schweißtreibenden Klettern trocken zu halten und vor schneidendem Wind in schwin-delnden Höhen zu schützen. Bei Schnitten und Details ist kein Raum für Experimente. Man setzt auf Bewährtes, verbessert Gutes. Inspirationen kommen aus neu entwickelten inno-vativen Stoffen und modernen Fasern, aus denen Funktionsmaterialien gemacht werden, deren Eigenschaften das Erlebnis leichter und sicherer machen. Ein Bergsteiger muss sich auf seine Bekleidung hundertprozentig verlassen können. Sie macht ihm das Abenteuer in der unberechenbaren Natur nicht nur angenehmer, sondern kann unter Umständen sein Leben in extremen Situationen retten.

Durchdachte Funktion in BekleidungStyles und Silhouetten ändern sich wenig. Bergsport braucht klassische Jackenkonzepte aus wind- und wasserdichten Materialien, funktionelle Details wie Kapuzen, die über den Helm passen müssen. Details wie regulierende Kordelzüge, hohe Kragen als Schutz gegen

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Wind und Wetter. Im kommenden Sommer 2016 wird alles noch leichter. Schnitte lassen viel Bewegungsfreiheit. Zum Klettern kommen junge Konzepte, Fasermischungen mit Na-turfasern, kombiniert mit feuchtigkeitsleitenden Funktionsfasern. Je extremer die Tour oder Expeditionen, desto genauer müssen das Bekleidungssystem und die verschiedenen La-gen geplant sein, so dass man schnell und flexibel Schichten austauschen oder ergänzen kann, wenn sich Wetterbedingungen ändern. Dass sie alle funktionell einander zuarbeiten, ist selbstverständlich, denn es darf in keiner Schicht ein Nässespeicher entstehen, der den Feuchtigkeitstransport von innen nach außen unterbricht. Stoffe sind zu Leichtgewichten geworden, daunendichte Gewebe für isolierende Leichtja-cken und Westen ebenso wie Isolierungen selbst. Auch die Laminate für atmungsaktive, wasserdichte Shells, meist aus Nylon, Polyester oder Polyester-Mischungen zusammenge-fügt mit wasserdichten Membranen, wiegen immer weniger. Auch wenn man diese Ent-wicklung zu Leichtigkeit bereits beobachten konnte, 2016 schlagen Stoffe zwischen 50 Gramm und 80 Gramm pro Quadratmeter alles bisher Dagewesene. Viele Jacken, auch 2,5 Lagen-Laminate kann man in ein kleines Packmaß verstauen und unabhängig im Ruck-sack mit sich tragen.

Klassisch neue Farbigkeit Überraschend neue Farben für Bergsport und Climbing! Ein klassisches dunkles Blau kommt vor allem für Männer in den Bergsportkollektionen. Für einen Moment fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt. Jacken und Hosen wie zu Großvaters Zeiten. Ein neues Understatement. Doch auf den zweiten Blick erkennt man die moderne Interpretation. Für Kletterer sind Farbkombinationen frisch, modern, jung. Doch der dunkle Blauton zieht sich wie ein roter Faden durch alle Marken. Überraschend, wie perfekt die meisten Produkte vom Textil über Rucksäcke, Schuhe und Accessoires farblich aufeinander abgestimmt sind. Eine breite Palette verschiedenster Blautöne gibt es in den funktionellen Damen- wie Män-nerlinien. Sie werden frisch und modisch kombiniert, meist innerhalb einer Farbfamilie und

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mit nur einem anderen Farbakzent in Zusammenhang gesetzt. Diese können zart oder frisch, überraschend oder traditionell sein, je nach Markenaussage und Einsatzbereich. Ge-nerell geht man aber sparsamer mit Akzenten um. Kein aufdringliches Colourblocking mehr. Keine schrille Farbigkeit. Aquamarineblau wird zu erdigem Rot kombiniert. Pearl bekommt ein frisches Tiffany-Blau als Partner. Hydroblau steht gleichwertig neben kräftigem Grün. Granola macht sich fast elegant neben dezentem Grau. Für Frauen gibt es außerdem Magenta oder Pflaumenrot zu blassem Türkis. Korallenrot geht eine spannungsvolle Beziehung zu Candy Pink ein. Runde Farbgeschichten. Die Farbbezeichnungen werden bei den unterschiedlichen Herstellern mit eigenen klangvollen Namen belegt.

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TrendthemaTRAIL RUNNING & BIKING

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Trail RunningDer Laufboom ist ungebrochen. Die naturorientierte Variante zu Straßenläufen, Wettbewer-ben oder gar Marathons sind Trail Running und Bergläufe. Egal ob auf der Ebene oder in den Bergen, das Rennen auf schmalen Pfaden abseits breiter, bequemer Wege erfordert Kondition und Kraft. Wer einmal Bergläufern beim Wettbewerb zugeschaut hat oder wer es selbst liebt, sich den Weg auf schmalen Pfaden nach oben zu bahnen, weiß wie extrem dieser Sport ist. Ein unbeschreibliches Gefühl von Kraft, Ausdauer, Abenteuer und Einssein mit der Natur. Dass man dafür in manchen Momenten weit über die eigenen Grenzen hinausgehen muss, gehört dazu. Alle Muskeln arbeiten auf Hochtouren. Jede Unebenheit des Bodens wird durch schnelle Reaktion ausgeglichen. Bergauf. Bergab. Sanfte Steigung, nach der nächs-ten Kurve geht‘s wieder nach oben. Du springst über Steine, Bäche, Äste und lavierst tritt-sicher in den schmalen Räumen zwischen dichtem Bewuchs. Schweiß rinnt aus jeder Pore. Das Herz klopft höher als bis zum Hals hinauf. Der Puls explodiert bei jedem Schritt. Nicht vergleichbar mit irgendetwas. Weicher Waldboden unter den Füßen bedeutet weniger Schlagbeanspruchung der Gelen-ke. Der Geruch des Waldes steigt in die Nase. Aufregend wie ein neues Designer-Parfüm im Vergleich zu den Abgasen beim Laufen auf der Straße. Der direkte Kontakt zur Natur ist hautnah. Auch wenn das Singen der Vögel und die Geräusche der Natur in den vor Anstren-gung pochenden Ohren kaum wahrgenommen werden, sind sie doch da. Das Unterbe-wusstsein speichert sie ab und sie formieren sich zu den Glücksgefühlen, die sich am Ziel in jeder angestrengten Zelle des Körpers ausbreiten.

Laufen kann man überall Es gibt auch weniger extreme Varianten, auch in der Stadt. Wer an der Münchner Isar, der Hamburger Elbe oder in der Gegend um Berlin auf den versteckten Pfaden vor Tagesan-bruch läuft, spürt ähnliche Gefühle. Eine positive Art, den Tag mit einem Rendezvous mit der Natur zu beginnen. Oder ihn damit abzuschließen und so den Stress des Tages hinter sich zu lassen. Der Körper kann sich auspowern, der Geist relaxt. Die neuen Trail Run-ning-Kollektionen sind sowohl vom Laufsport als auch von Outdoor inspiriert. Sie müssen

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der Dynamik der Bewegungen standhalten. Funktionen wie Leichtigkeit, hoher Feuchtig-keitstransport, schnelles Trocknen, extreme Dehnbarkeit, ein gewisses Maß an Kompres-sion und körpernahe Passform kommen aus dem Laufen. Outdoor-Kompetenz ergänzt das, was Running abseits begradigter Wege zusätzlich braucht. In erster Linie sind alle die Funktionen wichtig, die ein Auskühlen des Körpers durch ho-hes Schweißaufkommen bei Wind und Wetter oder kühlen Temperaturen verhindern. Al-les, was man am Körper trägt, sollte leicht sein. Jedes Gramm zu viel bedeutet unnötigen Ballast. Hohe Atmungsaktivität ist gefordert, denn die Hitzeentwicklung im angestrengten Körper ist hoch. Sinnvolle Details gibt es so viele wie nötig, aber auch so sparsam wie möglich angebracht. Ist Regen angesagt, trägt man einen federleichten Regenschutz im Wimmerl um die Tail-le oder in der dafür vorgesehenen Rückentasche mit sich. Superleichtgewichte wiegen etwa so viel wie ein paar Energieriegel. Abriebfeste und elastische Einsätze, funktionelle Hybridkonstruktionen bei Jacken und Westen mit intelligenten Ventilationsöffnungen be-stimmen die Bekleidung. Dazu gibt es genau durchdachte kleine Taschen, in denen wich-tige Dinge wie Autoschlüssel und Münzen untergebracht werden können.

Farben strahlen Dynamik ausKein Wunder, dass die Farbstimmung explosiv ist wie Trail Running selbst. Rot, Orange bis Pink, abgestimmt in allen Variationen, setzen sich als kraftvolle Farbpalette laut in Sze-ne. Kombiniert mit Schwarz ergibt sich eine neue Dynamik. Brillante Farben, ergänzt mit warmen und erdigen Nuancen wie Burgund und Lachs, dämpfen auf subtile Weise, so dass nicht laute Buntheit, sondern eine interessante Farbresonanz mit matter Intensität entsteht. Rosa erregt nach wie vor Aufsehen in den Damenlinien, aber die neue Mischung macht´s: Pink kommt nicht süß, sondern im sportlichen Zusammenspiel mit Grün, Blau oder Onyx. Auch Grün und Blau nebeneinander visualisieren Frische und kraftvollen Ausdruck.

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Marineblau, weiche Lilatöne und helle Minze unterstreichen die lebendige Energie dieser sommerlich sportlichen Farbpalette.Bei den Stoffen bewegen sich die meisten Kollektionen in einer rein funktionellen, aber sehr vielseitigen stofflichen Auswahl, immer die erforderlichen Funktionen berücksich-tigend. Dabei darf ruhig ein leichter, wie aus Naturfasern gemachter Stoffaspekt durch-scheinen, der wertvolle innere Eigenschaften versteckt. In der Regel aber haben Stoffe eher einen reflektierenden Glanz, strukturelle Effekte ergeben sich aufgrund der Strick- oder Wirkart. Körpernah auf der Haut getragene Layer sind aus ein- oder doppelflächig ge-arbeiteten Jerseys mit unterschiedlichen Volumen gemacht. Dynamische Kompositionen aus semitransparenten und opaken Schichten schaffen ein Gefühl von Bewegung und Dreidimensionalität.

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TrendthemaTREKKING & HIKING

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Trend Hiking & TrekkingAbenteuer in unberührter Natur. Den Elementen ausgesetzt, herausgefordert von Wind und Wetter, umgeben von Gerüchen, Geräuschen und Farben – so fühlt sich Trekking an. Schritt für Schritt, Meile für Meile, Höhenmeter für Höhenmeter. Der Weg ist das Ziel. Ohne Eile. Zu Fuß, fernab von moderner Zivilisation. Umweht von einem Hauch von Entdeckergeist. Eine sehr bewusste Art, Länder und Landschaften zu entdecken. Beim Wandern wird die Aufmerksamkeit vom großen Ganzen auf kleine Details gelenkt. Im steten Rhythmus – fast meditativ – setzen wir einen Schritt vor den anderen, finden innere Ruhe, tanken Energie, erleben Einklang. Erst einmal unterwegs erkennen wir, wie wichtig Natur als Zufluchtsort ist, an dem wir dem Stress für eine Weile entfliehen können. Wandern ist eine Eskapade, bei der Geschwindigkeit keine Priorität hat, ja, sogar völlig un-wichtig wird. Mit Karten, GPS und Rucksack ausgestattet, lassen wir die Zivilisation hinter uns. Wir schlagen uns auf Wanderwegen durch, genießen den blauen Himmel, kitschig schöne Sonnenauf- und Sonnenuntergänge. Wandern macht den Kopf frei. Trekking liegt im Trend. Es ist egal, ob wir durch die Wildnis Skandinaviens, die raue Bergwelt Nepals oder durch sanfte Seenlandschaften in europäischen Regionen wandern – die Natur steht immer im Mittelpunkt. Was wir an Produkten und Bekleidung für Mehrtagestouren und Trekking- urlaube brauchen, muss bestimmte funktionelle Erwartungen erfüllen.

Ausrüstung hat andere PrioritätenWeil alles im Rucksack getragen wird, müssen sich Wanderer und Trekker auf das Not-wendigste beschränken. Leicht, praktisch, haltbar und möglichst auch unterwegs mal schnell zu waschen, sind Grundattribute. Bekleidung muss Schutz vor Wind bieten, plötz-lich einsetzenden Regen vom Körper fernhalten und Temperaturunterschiede zwischen Tag und Abend ausgleichen. Haltbarkeit und Langlebigkeit. Oft sind diese Kleidungsstü-cke die einzigen textilen Begleiter. Man kann es sich nicht leisten, Kompromisse zu ma-chen oder irgendetwas dem Zufall zu überlassen. Zuverlässigkeit ist das A und O. Ein gut sitzender Rucksack mit dem richtigen Packvolumen beherbergt die notwendige und vor allem leichte Ausrüstung. Er entscheidet über das Gelingen einer Tour. Rucksä-

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cke sind heute unglaublich funktionell. Interessant, dass die meisten Hersteller sie wie modische Accessoires farblich genau der Bekleidung anpassen. Was früher einfach nur Rucksack war, ist heute nicht nur von extrem durchdachter Funktionalität geprägt, son-dern avanciert zu einem modischen Begleiter. In den Kollektionen für 2016 findet sich eine große Auswahl verschiedenster Jacken, Hosen, Shorts, Hemden, T-Shirts und Wanderblusen. Meist aus feuchtigkeitsleitenden, schnell trocknenden Stoffen. Dabei können hier und da auch Mischungen mit Baumwolle auftreten. Es kommt darauf an, wo und in welchen Temperaturbereichen man eine Tour unternimmt. In tropischen Ländern beispielsweise werden Baumwolle und Baumwollmi-schungen einen wohltuenden und angenehm kühlenden Effekt bieten, den man in kälte-ren Regionen nicht braucht. Trekking ist in allen Altersgruppen beliebt und darauf zielt der Grad modischen Stylings ab. Man findet Kollektionen von jung bis klassisch, mal frisch, mal gedeckter, mal dezent, mal sportlich. Was man nicht findet, sind schreiend bunte Farben, die laut um Aufmerk-samkeit ringen.

Brillante SommersonnenfarbenMan sieht wirklich schöne Farbkombinationen, ansprechende Prints, stilvolle Drucke. Grundsätzlich bringt man viele Funktionen mit Hilfe von Ausrüstungen in die Stoffe. Be-handlungen, die sie schnelltrocknend und antibakteriell machen, einen gewissen UV-Schutz verleihen oder unempfindlich gegen Pilling machen. Ausrüstungen erhöhen die Funktionalität und machen die Kleidung einsatzbereit für verschiedene Wetterbedingun-gen. Zitronengelb mischt sich wie eine Explosion in die Farben für Männer, Blau- und Grün-töne sind eher auf der Spur, den Frauen zu gefallen. Dunkles Türkis steht im Kontrast zu bleiernem Grau, Königsblau zu Sand, Basil zu Kaffeebraun. Korallenrot und Moosgrün ergän-zen die Sommerpalette. Farben wirken wie abstrakte, dampfförmige Gebilde, feine Wellen

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oder fragile Adern. So manche Stimmung wird von opulenten grünen Reflexen geprägt. Dazu gesellt sich herzhaftes Himbeerrot mit Candy-Pink. Bei den neuen Stoffen liegt der Fokus auf haptischen Empfindungen bei Griff und Fall. Auch wenn sich in den Stoffen klar definierte Funktionen verbergen, spielt man mit Oberflächen und Gewichten. Beschichtun-gen und Laminierungen unterstützen die wasserabweisenden Eigenschaften, prägen aber auch die wahrnehmbaren Strukturen. Klassische Elemente aus dem Alltag tauchen auf, wie etwa Twill, Gabardine und Ripstop, modern umgesetzt zum Funktionsstoff. Gibt es Prints oder Musterungen – dann grafische, aus der Natur entlehnte, wie etwa grobe geologische Gesteinsschichten oder botanische Motive als All-over-Druck.

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Stillstand liegt mir nicht. Ich muss einen Berg besteigen. Michael Ovitz

Teilnehmer

TREND SHOW

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www.kailasgears.com

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KAILAS Outdoor-Trend 2016

„Den größten Trend sehen wir in der Vielseitigkeit, die der Verbraucher heute von Bergs-port- und Kletterbekleidung erwartet. Sie soll den Anforderungen hochalpiner Expeditionen gerecht werden und gleichzeitig alltagstauglich einsetzbar sein“, so Selene Zhu von Kailas. „Wir schaffen das mit einem Material, das jeder liebt: Jeans. “ Im Gegensatz zu den meis-ten Outdoor-Hosenkonzepten setzt Kailas auf diesen, unseren Alltag bestimmenden Stoff. Auch wenn man landläufig mit Denim „sperrig“ und „unflexibel“ verbindet, bei Kailas wird man eines Besseren belehrt. „Dank moderner Fasertechnologien konnten wir Jeans so ver-ändern, dass sie ihren typischen Griff behält, aber biegsamer, leichter, atmungsaktiver und vor allem dehnbarer wird. Wegen seiner enormen Haltbarkeit wird Denim allen extremen Anforderungen gerecht.“ Auch Cordura genießt große Aufmerksamkeit: An den richtigen Stellen partiell eingesetzt, bietet es Abriebfestigkeit an Felsen oder Kletterwänden. „Für Farben haben wir eine eigene Philosophie. Nicht Farbkarten, sondern die Natur ist Quelle unserer Inspiration. Wir schaffen Produkte, die Menschen inspirieren, raus zu gehen, sich an der Schönheit der Natur zu erfreuen. Als besonderes Zeichen unserer Marke ad-dieren wir asiatische, religiöse und kulturelle Elemente in Form von Stickereien, Prints und Details. So schaffen wir Produkte mit Geschichten.“Im Blickpunkt stehen Kletterhosen. Die wohl aufwändigste ist die Niu C Denim Rock Climb - ing Pants. Sie ist in vier Richtungen elastisch, dank Coolmax-Beimischung schnelltrock-nend und hat strapazierfähige Cordura-Einsätze. Dezent angebrachte feine Stickereien des chinesischen Schriftzeichens “Qi“ und kontrastfarbene kleine Akzente geben der Kletterho-se einen geheimnisvollen asiatischen Anstrich. Für mehr Beinfreiheit bei gleicher Funktiona-lität und eher für wärmere Temperaturen gedacht ist die dreiviertellange Niu C 3/4- Men‘s Climbing Capri. Die spezielle Stonewash-Behandlung gibt ihr eine leichte Patina und dezen-ten Retrolook. Damit könnte sie schnell zum Lieblingsteil eines jeden Kletterers werden. Cordura verringert hier natürlich auch den Abrieb an Knien, Innenbein und Gesäß. Der von Kailas entwickelte, leicht kurvige, „o“-förmige Innenbeinschnitt ist praxiserprobt und gibt lan-gen Grätschen beim Klettern nahezu unbegrenzte Bewegungsfreiheit. www.kailasgear.com

Halle A2100

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30Ich erklimme die höchsten Höhen des Berges und fühle mich eins mit Fels und Gestein und das

Echo der Einsamkeit hallt mir entgegen. Bradley Chicho

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MARMOT Outdoor-Trend 2016

„Bouldern und Klettern ist ein starker Trend, der bei uns mit “Sportswear Rock“ deutlich ausgebaut wurde“, so Marc Wachter von Marmot. „Für uns heißt “Outdoor“, draußen zu sein. Wir bespielen mit unserer Kollektion alle Aktivitäten vom klassischen Wandern bis hin zum extremen Bergsport. Dazwischen liegen viele Trends für viele Aktivitäten. Auch in unserem Kernkompetenzbereich – bei Schlafsäcken und Zelten – haben wir alle Produkte mit technisch ausgeklügelten und innovativen Updates versehen und einige gänzlich neue Produkte entwickelt. Dabei spielen die Themen Nachhaltigkeit und verantwortungsbewuss-te Produktion eine besonders wichtige Rolle.“

Marmot geht zur OutDoor mit seiner bewährten, bereits 2014 entwickelten Marmot Nano-ProTM Technologie in die nächste Runde und wartet entsprechend mit einem vielseitigen Programm innovativer wasserdichter Funktionsbekleidung auf. Die NanoPro ist eine hoch-atmungsaktive, extrem wasserdichte Membrantechnologie die durch die jetzt verbesserten atmungsaktiven Eigenschaften einen höheren Tragekomfort bietet. Die Membrane wird nun in einer neuen 3-Lagen-Variante in den Modellen Red Star Jacket für Herren und Starfi-re Jacket für Damen sowie in den jeweils dazu passenden 3-Lagen-Hosen verarbeitet. Die-se atmungsaktiven robusten Jacken und Pants machen unbegrenzte, wetterunabhängige Outdoor-Aktivitäten möglich. Wasserdichte Funktionsbekleidung heißt bei Marmot ,The rain stops here!‘

Die Red Star wie die Starfire Jacke zeichnen sich durch ihr dehnbares Material aus, das zu hundert Prozent getapte Nähte hat. Sie verfügt über eine Reihe durchdachter Details wie eine perfekt an die Kopfgröße anzupassende Kapuze mit laminierter Krempe und rucksack-taugliche Fronttaschen. Der von Marmot entwickelte „Angel-WingTM „-Schnitt ermöglicht einen passgenauen Sitz bei jeder Bewegung und stattet die Jacken zusätzlich mit Rund-herum-Wohlfühlfaktor aus. „Schaut man sich unsere Farben an“, so Marc Wachter, „sieht man, dass wir voll im Trend liegen.“ Neu ist das angesagte dunkle Blau, das mit helleren, tonalen Blaunuancen kombiniert wird. Bei den Damen geht es etwas farbiger zu und kräf-tige Töne wie leuchtendes Orange, das mit abgestuften Beerentönen in Kontrast steht, sowie diverse Abstufungen in Mint überraschen das farbige Outdoor-Bild. www.marmot.de

Halle B4100

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32Wir sind jetzt in den Bergen – und sie sind in uns, entfachen Begeisterung, lassen jeden Nerv

zucken, erfüllen jede Pore, jede Zelle unseres Körpers. John Muir

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REDFOX Outdoor-Trend 2016

„Wir glauben an ,leicht, aber robust‘ als einen der wichtigen Outdoor-Trends, umgesetzt mit Stoffen und Konstruktionen, die wenig Gewicht auf die Waage bringen und dennoch den harten Anforderungen des Outdoor-Sports gerecht werden,“ so Monika Rausch von RedFox. „Das erreicht man mit Hilfe hybrider Konstruktionen. Hybrid ist nicht neu, aber für uns ist es nach wie vor ein Trendthema. Dank moderner Stoffe platzieren wir bestimmte Funktionen punktgenau am Körper. So entwickeln wir Produkte nicht nur für gegensätzlich extreme und gleichzeitig freizeittaugliche Anwendungen, sondern decken auch die Grauzo-nen zwischen beiden Extremen ab. Das erweitert unsere Produktrange für unterschiedlichs-te Aktivitäten und Zielgruppen.“Bei RedFox steht Funktion an erster Stelle. Perfekte Passform und zuverlässige Funktion der Stoffe gehören zur Markenphilosophie. Das gesamte Fitting-System wurde überarbei-tet. Eine überlegene Passform ist Grundvoraussetzung. Funktionalität liegt zudem im Detail: „Wir arbeiten intensiv an der Optimierung eines jeden Details in Bezug auf Konstruktion und Materialwahl.“ Wenn ein Produkt erst einmal entwickelt ist, ist es schwer, es noch zu ver-bessern. Gibt es neue Trends, die andere Anforderungen an Funktion haben, hat man eine neue Entwicklungsbasis. „Wir konzentrieren uns sehr auf Detailarbeit, denn wir glauben, dass bemerkenswerte Innovationen oft im Detail und selten im großen Ganzen liegen.“ Für die Farbgestaltung der Kollektionen beobachtet RedFox die internationalen Farbtenden-zen und integriert sie in ihre Überlegungen. Die Auswahl fällt schlussendlich aber auf solche Farben, die sowohl Emotionen des Sports als auch die Einzigartigkeit der technischen Mar-ke widerspiegeln. Es gilt, die Bedürfnisse der verschiedenen Märkte zu erfassen und eine markante und zeitlose Farbpalette anzubieten. Auf der OutDoor stehen zwei Jacken im Fokus: X6 GTX und Quasar. Das Storm Ja-cket X6 GTX, etwas kürzer geschnitten, mit Gore-Tex Pro ausgestattet, ist die derzeit tech-nischste aller wasserdichten Hardshells von RedFox. Die Quasar-Jacke dagegen ist eine optisch schöne, mit Primaloft Down ausgestattete Leichtjacke mit sorgfältig erarbeiteten Details, höchster Funktion und bester Passform. www.redfoxoutdoor.ch

Halle B4101

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34Eine Grundbedingung für Glück ist die Verbundenheit von Mensch und Natur Leo Tolstoy

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SCHÖFFEL Outdoor-Trend 2016

„Wir definieren uns als Wanderexperten. Der kommende Sommer steht unter dem Motto ,Modern Hiking‘ und dazu haben wir perfekte Produkte zum Wandern, Bergwandern und für jede Art von sportlicher Aktivität draußen und unterwegs im Programm. Unser Bestreben ist es, innovative, technische Materialien einzusetzen, erfolgreiche Konzepte und Schnitte weiterzuentwickeln und hohe Funktionalität bei gleichzeitiger Alltagstauglichkeit zu bieten“, so das Haus Schöffel.Schwerpunkte liegen auf drei großen Themen: Everywear, ZipIn! und Urban Travelling. Alle drei verbindet Leichtigkeit und Unabhängigkeit. Mit dem neuen, 120 (140) Gramm leich-ten Everywear Superlite Windbreaker erweitert man bei Schöffel das Erfolgskonzept Every wear – Bekleidung für Freizeit und Wandern, für den Berg ebenso wie an der See. Die Jacke ist superleicht, winddicht, hat eine einrollbare Kapuze und einen verstellbaren Saum. Verpackt ist sie gerade mal so groß wie ein Apfel. Ein unauffälliger, unverzichtbarer Begleiter. Die neue Linie Urban Travelling macht unterwegs wirklich alles mit: Funktionell, alltagstauglich, stylisch ist Channing (Abb. rechts), eine mit bluesign zertifizierte, sehr leich-te, elastische, wasser- und winddichte 2,5-Lagen-Allwetter-Herrenjacke aus wetterfestem Venturi-Material. Sie ist in sich verpackbar. Neu der P4Dry-Druck auf der Innenseite, eine nachhaltige Technologie, die Kaffeesatz wiederverwertet. Er erzeugt einen trockenen Griff, wirkt dauerhaft schnelltrocknend, geruchshemmend, bietet UV-Schutz und hohe Atmungs-aktivität. Zudem ist Channing ZipIn!-fähig, was bedeutet, dass sich per Zipper die passende Wende-Steppjacke, Steppweste, ein Micro- oder Medium-Fleece einfügen lassen. „Wir ver-arbeiten zum Sommer 2016 erstmals fluorfreie Imprägnierungen in PFC-freien Jacken und Hosen. Dadurch wird die gewohnt zuverlässige Schöffel-Perfomance nicht beeinträchtigt. Zudem sind erstmals Produkte bluesign-zertifiziert, was uns sehr wichtig ist“, hört man aus dem Hause Schöffel. Sommerlich frische, natürliche Farben prägen das Kollektionsbild: aktuelle Beerentöne, Blau in hellen Schattierungen, frisches Grün und Gelbnuancen von Hell über Senf und Gold, ge-mixt mit erdigen Tönen. Sie signalisieren Lebens- und Bewegungsfreude, drücken Energie und Lebhaftigkeit aus, zeigen die emotionale Bindung an die Natur. Alle Farbkonzepte wer-den von den Schöffel-Designern selbst entwickelt und zusammengestellt. www.schoeffel.de

Halle A3300

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36Ein Land lernt man am besten kennen, wenn man es mit dem Fahrrad erkundet, denn so muss

man sich die Hügel hinauf- und hinunterplagen. Ernest Hemingway

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SHIMANO Outdoor-Trend 2016

„Unser Trend ist Transalp – Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike. Wir nennen diese neue Bewegung Cross Mountain. Sie wird immer beliebter“, so Martin Ilg von SHIMANO. „Die Mountainbiker, die ihre Herausforderung abseits asphaltierter Straßen suchen, stehen im Mittelpunkt. Dafür haben wir Rucksäcke, MTB-Schuhe, Shorts und Jerseys entwickelt. Sie sollen Cross-Mountain-Biker beim Erreichen ihrer sportlichen Ziele unterstützen. Dies spiegelt sich in Details wie gepolsterten Hüftknochenpartien bei der Explorer Shorts und in der Auswahl der Funktionsmaterialien wie Windstopper beim XM-Glove wider. Wir haben größten Wert auf höchste Qualität gelegt und jedes einzelne Detail sorgfältig konstruiert.“ Einerseits hochfunktionell, andererseits in absolut modischen Farben: Das angesagte Tief-blau, hier Aegean Blue genannt, wird kombiniert mit Blautönen wie etwa Lightning Blue und Schwarz. Der ruhigeren Farbigkeit für Männer steht auf Seiten der Damen ein leuchtendes Orange und sattes Viridian Green mit schwarzen Akzenten gegenüber. Einer der Schwerpunkte sind die Explorer Shorts, die dank eingearbeiteter zahlreicher Schutz-Funktionen jede sportliche Herausforderung locker mitmacht. Gepolsterte Hüftpar-tien dämpfen den Aufprall bei Stürzen oder wenn man im engen Gelände mit Hindernissen kollidiert. Die strategisch genau positionierte Polsterung reduziert Druck und Reibung auf den Hüftknochen sogar, wenn man einen vollbepackten Rucksack trägt. Zusätzliche Stoß-dämpfungs-Polster sind am unteren Rücken angebracht. Die integrierte Innenhose hat ein dickes atmungsaktives Sitzpolster für komfortables Fahren. Die Explorer Shorts sind hoch-elastisch in allen vier Richtungen und damit extrem angenehm zu tragen. Sie haben eine ausreichende Anzahl an Taschen. Die Taillenweite ist individuell regulierbar. Bessere Sicht-barkeit bei Dämmerung und im Dunkeln gibt es dank 360-Grad-Reflexbesätzen. Interessant ist auch der Windstopper XM Glove. Hände sind sensibel und wollen bei wilden Biketrails durch unwegsames Gelände gut geschützt sein. Der Cross-Mountain-Bi-ke- Handschuh hat zum Schutz des Handrückens Windstopper, eine ein Millimeter dicke EVA-Polsterung und eine von SHIMANO entwickelte Extra-Kompressionsstruktur integ-riert und sitzt perfekt, dank Wrap-Verschluss-System. Das eingearbeitete Grippy gibt auch bei Nässe Halt. www.shimano.com

Halle B4402

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www.vaude.com

38Wir sehen die Natur nicht mit unseren Augen, sondern mit unserem Verstand

und unserem Herzen. William Hazlitt

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VAUDE Outdoor-Trend 2016

„Im Sommer 2016 legen wir den Fokus auf das Thema Lightweight. Dabei feilschen wir aber nicht um jedes Gramm, sondern suchen stets nach der optimalen Balance zwischen leicht und langlebig unter Verwendung nachhaltig innovativer Materialien. Wir freuen uns, dass Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche ein Megatrend geworden ist, der anhält und weiter wächst. Wir als Marke sehen uns als Vorreiter und werden weiterhin Akzente set-zen“, kommentiert man aus dem Hause Vaude. Tatsächlich zeigt die Traditionsmarke mit dem jungen Gesicht der Outdoor-Branche seit Jahren, dass ökologische Ansätze bei Stoff-wahl, Produktion und in der Unternehmensführung nachhaltig erfolgreich sein können. Man setzt auf moderne Prozesse und innovative Recycling-Materialien wie beispielsweise solche aus wiederaufbereiteten Fischernetzen. Die sind erstmals in der Jacke Scopi SYN verarbeitet. Außerdem gibt es Bio-Baumwolle, zertifiziertes Leder aus deutschen Landen und federleichte Daunen mit ethisch einwandfreier Herkunftsgarantie in den neuen Kollek-tionen. In der Trend Show wird ein Querschnitt durch die Linien Mountain, Trek & Hike und Urban Life gezeigt. Eines der Highlights, die Jacke Scopi SYN (Women‘s Scopi SYN Jacket, Abb. rechts) zeichnet sich durch einen intelligenten Material-Mix in hybrider Konstruktion aus. Gute Klimaregulierung an Brust, Bauch und einem Teil der Rückenpartie dank isolie-rendem, sehr atmungsaktivem Polartec Alpha. Das wird erstmalig als eine 60-Gramm-Wat-tierung eingesetzt. Das leichte, dehnbare Isolationsvlies hält den Rumpf auf Betriebstem-peratur und schützt gleichzeitig vor Auskühlung durch den unangenehmen Windchill-Effekt dank des windabweisenden Pertex-Microlight-Materials. Ärmel, seitliche Einsätze und die Rückenpartie sind aus Trikot. Sie transportieren Feuchtigkeit schnell ab und bieten gleich-zeitig uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Bei den Farben folgt man zwar internationalen Tendenzen, setzt in erster Linie allerdings auf Farben der Natur in allen ihren Facetten. Im Sommer 2016 sind bei VAUDE satte Türkis- und frische Grün-Töne zu sehen, kombiniert mit rötlichen Apricot- und Bordeaux-Nuancen. Fürs Thema Urban Life geht es in Richtung leichte und sommerlich luftige Pastellfarben. Grundsätzlich ist das Farb- und Design-Kon-zept linienübergreifend, so dass Textilien auch mit farbig abgestimmten Rucksäcken und Taschen kombinierbar sind. www.vaude.com

Halle A1300

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An den neuen Funktionsstoffen haben die Hersteller gehörig entwickelt. Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und Feuch-tigkeitstransport reichen bei Weitem nicht mehr aus, um Ver-braucher zu beeindrucken. Die übergeordneten Keywords der Saison heißen: Top-Funktion mit Optik, Griff, Leichtigkeit, Tragekomfort. Natürlicher Griff und Weichheit sollen selbst bei hochfunktionellen Stoffen der Haut schmeicheln, Na-turfaserlook den Augen gefallen. Und das Ganze möglichst umweltfreundlich hergestellt, nachhaltig und langlebig, unter fairen Bedingungen produziert. Keine leichte Aufgabe, doch es ist vielen Herstellern gelungen, wirklich außergewöhnli-che Stoffaspekte in ihre Kollektionen zu zaubern. Die neue Natürlichkeit kommt durch die Beimischung von Naturfasern zu den Funktionsfasern aus Polyester (PES), Polyamid (PA) oder Polypropylen (PPP) zustande. Faserpart-

ner sind regenerierte Zellulosefasern wie unter an-derem Tencel, Lyocell oder Viskose, aber auch rei-

ne Seide, feine Merinowolle und Baumwolle haben die Ehre, den Stoffen einen Touch Natur zu verleihen

und Griff, Haptik und Gewebefall positiv zu beeinflus-sen. Direkt auf der Haut getragen, sind Jerseys einflä-

chig und sommerlich leicht oft aus Fasern gearbeitet, de-ren synthetischer Kern mit einer Naturfaser umwickelt ist. Zweiflächige Varianten haben auf der der Haut zugewand-ten Seite in der Regel Funktionsfasern, während außen ein natürliches Fasermaterial für angenehmen Wohlfühleffekt sorgt. Feinste Merinowolle hat sich inzwischen im Sommer und Winter ihren festen Platz erobert und ist in Baselayern ebenso zu finden wie in den Schichten, die darüber getra-gen werden. Das Thema Leichtigkeit steht ganz hoch im Kurs und es scheint ein ungeschriebener Wettbewerb in der Out-door-Branche zu sein, wer es schafft noch leichtere Re-genjacken oder isolierende Westen zustande zu bringen. Der Kunde freut sich, denn leichter Wetterschutz sollte ja im Hochsommer möglichst im Rucksack bleiben und nur bei Wolkenbruch oder abfallender Temperatur auf der Tour Schutz bieten. Weiteren Zusatznutzen in Textilien zu bringen ist nicht neu, doch auch hier hat sich einiges getan. Der bei sengender Sommersonne notwendige UV-Schutz in Textilien bei-spielsweise ist fast zum Standard geworden, was sehr zu begrüßen ist. Interessant sind neue kühlende Aspekte bei-spielsweise durch mineralische Partikel oder reflektierende Zusatzstoffe, die in die Faser integriert werden.

Trendthema

MATERIAL

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Colourkind by BerghausLaut Weltwirtschaftsforum ist 2015 Wasserknappheit einer der wichtigsten globalen Um-welt-Risikofaktoren. Berghaus zeigt mit seinem Projekt Colour-kind, einem innovativen Verfah-ren zum Färben von Textilien, dass man den Wasserverbrauch deutlich reduzieren kann. Im Gegensatz zu üblichen Prozes-sen durchläuft das farbige Garn im Färbeprozess weniger Stufen. Durch das Hinzufügen der Farbe schon während der Polymerschmelze, also im Spinnvorgang, noch bevor die Faser extrudiert wird, ist die Farbqualität erheblich besser, die Farben bleiben kräftiger und die Produkte sehen länger wie neu aus. Einsparungen gibt es laut Herstellerangaben beim Wasserverbrauch um 89%, beim Einsatz von Chemikalien um 63%, der CO2-Ver-brauch reduziert sich um 62% und die Reduktion des che-mischen Sauerstoffbedarfs beträgt 67%. Damit hat die britische Marke 2015 bereits 2.000.000 Liter im Laufe des Produktionsprozesses gespart. Zum Einsatz kommen die sparsam gefärbten Fasern in der Explorer-ECO-Kollektion mit kurz- und langärmligen Hemden, Shorts und Pants für Damen und Herren. Ergänzt werden diese Produkte durch die Argentium-Ausrüstungstechnologie, die längere Frische der Textilien erreicht. Dadurch braucht man weniger zu wa-schen, was im Privathaushalt ebenfalls den Wasser- und Energieverbrauch senkt.

ColumbiaHält die Imprägnierung einer Membranjacke nicht dicht, hat man das ungute Gefühl, nass zu werden und fragt sich besorgt, ob die Membran auch zuverlässig arbeitet. Da-mit ist jetzt Schluss, wenn es nach den Membranherstel-lern Outdry und Columbia geht. Erstmals macht der itali-enische Hersteller die neue Technologie OutDry Extreme zusammen mit Columbia für Textilien nutzbar. Dafür stellt man den bisherigen Laminataufbau für wasserdichte und atmungsaktive Jacken total auf den Kopf und platziert die Membran, nicht wie üblich innen oder zwischen zwei Stof-fen, sondern außen. Dadurch spart man sich das Laminie-ren eines Außenstoffes, der sich bei fehlender oder ausge-waschener Imprägnierung mit Wasser vollsaugen könnte. Als äußeren Schutz überzieht man die Membran mit einer speziell entwickelten synthetischen Strukturschicht. Sie ist abriebfest, wind- und wasserdicht, dennoch atmungsaktiv. Regentropfen perlen ab. Natürlich sind alle Nähte sorgfältig mit Nahtband verschweißt, aber bei diesem System von

außen. Dem Körper zugewandt ist ein leichtes atmungsaktives Gewebe mit angenehmem hap-tischen Tragekomfort laminiert. Es leitet die innen entstehende Feuchtigkeit direkt durch die Membran nach außen. Dieses neue Prinzip erlaubt optima-len Nässeschutz von außen und hohe Wasserdampf-durchlässigkeit von innen.

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HaglöfsHaglöfs verwendet in der neuen wasserdichten Hera kles Jacke, ei-nem 3-Lagen Hards-hell, ein neu entwi-ckeltes Gore-Tex Laminat.Es zeichnet sich aus durch ein In-nenmaterial, das ganz besonders weich ist und her-vorragende hapti-sche Trageeigen-schaften bietet. Das sogenannte C-Knit basiert auf einer gestrickten Maschenkonstruk-tion. Der Griff der Jacke erinnert so eher an ein Softs-hell als an ein klas-sisches Shell. Die weiche Maschenstruktur schafft gute Atmungsaktivität, die bekannten Gore-Eigenschaften wie Wind- und Wasserdichtigkeit bleiben natürlich erhalten. Der ganz besondere Vorteil liegt in der reduzierten Geräuschent-wicklung: Das bekannte leise Knistern einer Drei-Lagen-Ja-cke ist deutlich reduziert.

Maier Sports Wasserdichte Fernwanderjacke mit Cape. Mit Europas wich-tigstem Innovationspreis, dem Plus X Award für High Quali-ty, Design und Funktion, wurde die Maier-Sports-Fernwan-derjacke ausgezeichnet: Das Magazin „outdoor” nannte sie schlichtweg „genial”. Die Modelle Jacob (Herren) und Sol-veig (Damen) bestechen nicht nur durch das wind- und was-serdichte sowie atmungsaktive mTEX-20.000 Membran-laminat, sondern auch durch die pfiffige Konstruktion. Dabei dachte man praktisch und fand eine komplett neue Lösung. Grundgedanke ist, dass das Wenige, was man im Rucksack dabei hat, ebenso trocken bleiben soll wie der Körper. Ein clever an die Jacke angedocktes Rucksack-Cape, eine patentierte Maier-Sports-Innovation (Pa-tent DE102013019515), bietet doppelten Regenschutz für Mensch und Rucksack. Das Cape wird aus sehr leichtem 2,5- Lagen-mTEX-20.000 Material gefertigt und mit der Jacke an vier Stellen ver-bunden: per Reißverschluss hinten am Kragen angezippt, vorne an der Brust mit Druckknöpfen sowie links und rechts an der Hüfte mit verstellbaren Gurten und Druckknöpfen verschlos-sen. Das Cape liegt so wie ein Bo-lero über den Schultern und kann an unterschiedliche Rucksackgrö-ßen von 35 bis 60 Liter angepasst werden. So bleibt alles trocken.

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PolartecPolartec recycelt im Juli die milliardste PET-Flasche. Schon 1993 begann Polartec mit der Herstellung von recycelten Stoffen. Die Technologie steckte damals noch in den Kinder-schuhen, die ersten Materialien kratzig, die Farben trist, die Nachfrage gering. Doch die Visionäre von Polartec feilten an Herstellungsprozessen und Qualität. 2009 stieg der Anteil an Recyclingmaterial auf 30%. Ein Jahr später präsentierte die Marke „Repreve 100“, ein Garn, das zu 100% aus recy-celten PET-Flaschen besteht. Ab sofort gab es keine Zuge-ständnisse mehr an Produktion, Performance, Ästhetik. Die Qualität war von frisch gesponnenem Polyester nicht mehr zu unterscheiden. Ein Meilenstein. Heute verarbeiten namhafte Marken Polartec-Stoffe aus Repreve 100, darun-ter Eider, Millet, Montane, Mountain Equipment, Rab, The North Face, Ternua, Vaude und viele andere. Inzwischen ist der Anteil an Recyclingmaterial bei Polartec auf 60% ge-stiegen, im Juli 2015, genau zur OutDoor, wird die erste Milliarde recycelter PET-Flaschen erreicht sein. Sinnvoller wäre es, generell statt Plastikflaschen welche aus Glas zu benutzen. Polartec wird das Material dennoch nicht ausgehen, denn allein in den USA werden pro Sekunde über 1.500 Plastikflaschen (!) ver-braucht, in Deutschland sind jährlich 800 Millionen PET-Fla-schen im Umlauf.

Outdoor ResearchFür die Marke Outdoor Research ist die neue Precipice JacketTM eine Weltpremiere: Erstmals wird das wasserdichte AscentShellTM 3L-Ei-genlaminat mit Elec-trospun vorgestellt. Das nur 308 Gramm leichte und komplett naht ver schweißte Hardshell überzeugt ne ben dem Leicht -ge wicht mit außer-gewöhnlich wei-cher Haptik und herausragender Atmungsaktivität von 30.000 g/m2 / 24h. Das aus 20 Denier feinen Fasern her- g e s t e l l t e dehnbare Ripstop-Außenmaterial in Kombination mit dem hochelastischen Dynamic-Reach-Material unter den Armen garantiert volle Bewegungsfreiheit, egal ob beim Alpinklet-tern oder ambitionierten Bergsteigen. Die helmtaugliche Ka-puze ist dank Halo-Hood- Konstruktion individuell einstellbar und geht jede Kopfbewegung mit. Die AquaGuard Zipper an den beiden Brusttaschen und der leichtgängige AquaGuard Vislon Frontzipper, beide von YKK, sind natürlich auch kom-plett wasserdicht.

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PrimaLoftDie neueste Innovation PrimaLoft Silver Insulati-on Active hat jetzt die beiden wichtigen Zertifi-zierungen bluesign und OEKO-TEX Standard 100 erhalten. Laut Her-stellerangaben ist die zum Jahresanfang 2015 vorgestellte Inno-vation Silver Insulation Active die einzige Isola-tionslösung, die eine so hohe Atmungsaktivität bei gleichzeitig un-schlagbaren thermi-schen Eigenschaften bietet. Das weiche, komprimierbare und wasserabweisende Iso - lationsvlies sorgt für hohen thermischen Komfort auch bei hochaeroben Fast-Forward Outdoor-Sportarten. Das un-schlagbare Wärme-/Gewichtsverhältnis ermöglicht leich-teste Jackenkonzepte, die überschüssige Körperwärme und Feuchtigkeit ableiten und ein trockenes Tragegefühl geben. Die Zuerkennung dieser im europäischen Raum wichtigen Standards soll in Zukunft Verbrauchern wie Her-stellern die Sicherheit geben, dass PrimaLoft alle nachhalti-gen Qualitätsanforderungen erfüllt.

Vaude Mit Green Shape gibt Vaude seinen Kunden eine Garantie für Umweltfreundlichkeit, höchste Qualität und Funktionali-tät. Jedes Produkt, das dieses Label trägt, ist aus nachhal-tigen Materialien hergestellt und seine Produktion ist res-sourcenschonend und fair. Die Kriterien der Beurteilung sind streng, werden laufend überprüft und umfassen den ge-samten Produktlebenszyklus von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Pflege und Verwertbarkeit nach dem Gebrauch. Neu kommt „Coffee to Bike!”, ein komfortables Advanced-Cycling Eco-Sitzpolster der neuen Radhosen. Der Oberstoff des Polsters enthält recyceltes S-Cafe-Polyester, die körpernahe Schaumstoffschicht S-Cafe-Öl. Beides wird aus recyceltem Kaffeesatz hergestellt. Woher der kommt? Ne-spresso ist zum Beispiel ein Kaffeehersteller, der – wenn auch noch nicht in Deutschland, aber in anderen Teilen der Welt wie unter anderem in Südafrika – seine Kapseln ein-sammelt und recycelt. Der Oberstoff der Radhose selbst wird aus alten, recycelten Fi-schernetzen aus Nylon her-gestellt, die tonnenweise in den Ozeanen schwimmen und eine große Gefahr für die Meeresökologie dar-stellen. Verarbeitet bei-spielsweise in der Bikeho-se Advanced Pants oder der SCOPI SYN Jacket. Ein echtes „Re-Cycling“ Projekt!

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NotizenFachvortrag English Language

‚Seeding the Soul – Brand Longevity through DNA Development’

Mittwoch, 15. Juli und Donnerstag, 16.Juli12 Uhr und 15 UhrBühne Trend Show, Halle A2

By Jenni Arksey, Great BritainManaging Director of Goose Design

Goose Design have collaborated with over 70 global brands and over the years have identified the key genetics that give a

brand its own persona. Here we will give some insight into how we delve into the soul of the brand with the objective of evolving product with a longer lifecycle and iconic sta-tus, and how brand DNA can tell tho-se genuine stories to provide defined messages that ultimately engage with consumers, despite the ever-changing trends.

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HALL OF VISION

Idee, Konzeption, Realisation Felix J.P. FelixineShow Zone, Heidelbergwww.showzone.euTexteUlrike Luckmann, Journalistin, München luckmannpr.de, www.Trends-of-Sports.comFarb-BeratungIDEAS – Active Sports Designby Nora Kühner Fashion – Design – Consultingwww.norakuehner.deTrend SupplierRainer Angstl, Corinna Bendereit, Berghaus, Berrystone, Jeffrey Bowman, Columbia, Everest Textile, Goose De-sign, IDEAS, Haglöfs, Kailas, Nora Kühner, Thomas Libke, Ulrike Luckmann, Maier Sports, Hendrik Morkel, Jakob, Oberrauch, Outdoor Research, Polartec, Primaloft, Red-fox, Marmot, Schöffel, Shimano, Jochen Schnell, Show-zone, Sigg, Ulligunde / Erika Spengler, Vaude.

IMPRESSUM Trend Book OutDoor 2Go

HerausgeberMesse Friedrichshafen GmbH Abteilung Marketing Neue Messe 1, 88046 FriedrichshafenTelefon + 49 7541 708 - 0Telefax + 49 7541 708 - 110RedaktionUlrike Luckmann, [email protected], MünchenLayout und Grafik Berthold Müller, [email protected] Druckhaus Müller, Bildstock 9, 88085 Langenargen www.druckhaus-mueller.de

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FRIEDRICHSHAFEN, GERMANYwww.outdoor-show.de

2015 15. - 18.JULI