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Pädagogische Pädagogische Interaktion Interaktion Von Von Andreas Schmidt Andreas Schmidt Patric Schneiderhan Patric Schneiderhan

Pädagogische Interaktion

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Pädagogische Interaktion. Von Andreas Schmidt Patric Schneiderhan. 1 Definition 2 Transaktionales Modell 2.1 Beeinflussung der Lehrer durch die Schüler 2.2 Beeinflussung der Schüler durch die Lehrer 3 Kategorisierung der Schüler durch den Lehrer - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Pädagogische Interaktion

Pädagogische Pädagogische InteraktionInteraktion

VonVonAndreas SchmidtAndreas Schmidt

Patric SchneiderhanPatric Schneiderhan

Page 2: Pädagogische Interaktion

InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis

1 Definition1 Definition

2 Transaktionales Modell2 Transaktionales Modell 2.12.1 Beeinflussung der Lehrer durch die Beeinflussung der Lehrer durch die SchülerSchüler 2.22.2 Beeinflussung der Schüler durch die Beeinflussung der Schüler durch die LehrerLehrer

3 Kategorisierung der Schüler durch den3 Kategorisierung der Schüler durch den LehrerLehrer 3.1 3.1 nach Höhnnach Höhn 3.2 3.2 nach Hofernach Hofer 3.33.3 Fazit Fazit

4 Bedeutung interpersonaler Beziehungen4 Bedeutung interpersonaler Beziehungen 4.1 4.1 DefinitionDefinition 4.24.2 Einfluss von Lehrererwartungen auf Einfluss von Lehrererwartungen auf SchulleistungenSchulleistungen 4.2.1 Antizipatorische Erwartungen4.2.1 Antizipatorische Erwartungen 4.2.2 Normative Erwartungen4.2.2 Normative Erwartungen 4.3 4.3 Soziale Beziehungen der Schüler Soziale Beziehungen der Schüler untereinanderuntereinander

5 Lehrer-Schüler-Interaktion5 Lehrer-Schüler-Interaktion 5.15.1 Machtquellen Machtquellen

5.25.2 Selbst- u. Fremdsteuerung als Selbst- u. Fremdsteuerung als Problem der Problem der Lehrer-Schüler-InteraktionLehrer-Schüler-Interaktion 5.3 5.3 Lehrer-Schüler-Interaktion als Lehrer-Schüler-Interaktion als wissenschaftliches Forschungsgebietwissenschaftliches Forschungsgebiet 5.3.1 Lehrer-Schüler-Interaktion als 5.3.1 Lehrer-Schüler-Interaktion als statistische Interaktionstatistische Interaktion 5.3.2 Lehrer-Schüler-Interaktion als 5.3.2 Lehrer-Schüler-Interaktion als dynamische Interaktiondynamische Interaktion

6 Schüler-Lehrer-Interaktion6 Schüler-Lehrer-Interaktion

7 Schüler-Schüler-Interaktion7 Schüler-Schüler-Interaktion 7.1 7.1 Schulklasse als GruppeSchulklasse als Gruppe 7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer 7.1.2 Handeln mit anderen7.1.2 Handeln mit anderen 7.1.3 Miteinander arbeiten7.1.3 Miteinander arbeiten 7.1.4 Handeln wie andere7.1.4 Handeln wie andere 7.1.5 Direkte Beeinflussung7.1.5 Direkte Beeinflussung 7.2 7.2 Problematische Schüler-Schüler-Problematische Schüler-Schüler- BeziehungenBeziehungen 7.2.1 Soziometrische Typen in der 7.2.1 Soziometrische Typen in der SchulklasseSchulklasse 7.2.2 Cliquen7.2.2 Cliquen

8 Quellen8 Quellen

Page 3: Pädagogische Interaktion

1 Definition1 Definition

„„Pädagogische Interaktion“ (PI) ist eine Teilmenge der Pädagogische Interaktion“ (PI) ist eine Teilmenge der sozialen Interaktion (=bez. Die mehr oder weniger oder sozialen Interaktion (=bez. Die mehr oder weniger oder weniger wechselseitige Beeinflussung von Individuen weniger wechselseitige Beeinflussung von Individuen oder Gruppen), nämlich eine soziale Interaktion, die sich oder Gruppen), nämlich eine soziale Interaktion, die sich in einer erzieherischen Situation abspielt.in einer erzieherischen Situation abspielt.

PI = Dynamischer Prozess mit wechselseitiger PI = Dynamischer Prozess mit wechselseitiger

Beeinflussung zw. Erzieher u. zu ErziehendenBeeinflussung zw. Erzieher u. zu Erziehenden

Page 4: Pädagogische Interaktion

2 Transaktionales Modell2 Transaktionales Modell

2.1 2.1 Beeinflussung der Lehrer durch die Schüler Beeinflussung der Lehrer durch die Schüler

Bsp. Bsp.

Erzählt ein Lehrer Witze und erntet das Lachen derErzählt ein Lehrer Witze und erntet das Lachen der

Schüler, dann wird er dieses Verhalten häufiger Schüler, dann wird er dieses Verhalten häufiger

zeigen, als wenn er auf eisiges Schweigen bei den zeigen, als wenn er auf eisiges Schweigen bei den

Schülern stößtSchülern stößt

Page 5: Pädagogische Interaktion

2.22.2 Beeinflussung der Schüler durch den LehrerBeeinflussung der Schüler durch den Lehrer

Bsp.Bsp. Lobt ein Lehrer am Ende der Stunde die gute Lobt ein Lehrer am Ende der Stunde die gute Mitarbeit der Klasse und erteilt deshalb weniger Mitarbeit der Klasse und erteilt deshalb weniger Hausaufgaben für das Wochenende, kann dies Hausaufgaben für das Wochenende, kann dies Schüler dazu bewegen auch künftig besser im Schüler dazu bewegen auch künftig besser im Unterricht mitzuarbeitenUnterricht mitzuarbeiten

Positive Reaktionen der Schüler führen insgesamt Positive Reaktionen der Schüler führen insgesamt zu einem entspannteren Klima zw. Lehrer und Schüler, im zu einem entspannteren Klima zw. Lehrer und Schüler, im

negativem Fall zu kühler Atmosphärenegativem Fall zu kühler Atmosphäre

Page 6: Pädagogische Interaktion
Page 7: Pädagogische Interaktion

3 Kategorisierung der Schüler 3 Kategorisierung der Schüler durch die Lehrerdurch die Lehrer

Der Lehrer nimmt Schüler nicht als Einzelpersonen wahr, Der Lehrer nimmt Schüler nicht als Einzelpersonen wahr, um zu einer Reduktion der Komplexität der um zu einer Reduktion der Komplexität der Wahrnehmungssituation zu gelangenWahrnehmungssituation zu gelangen

Einteilung der Schüler in verschiedene Einteilung der Schüler in verschiedene

KategorienKategorien

Page 8: Pädagogische Interaktion

3.13.1 nach Höhn (1980) nach Höhn (1980)

Einteilung in gute und schlechte SchülerEinteilung in gute und schlechte Schüler

Bestimmte Charaktermerkmale sind ausschlaggebend Bestimmte Charaktermerkmale sind ausschlaggebend für die Einteilung:für die Einteilung:

-Arbeitseifer-Arbeitseifer

- Interesse- Interesse

- Disziplin- Disziplin

- Ordnung- Ordnung

usw.usw.

SchubladeneinteilungSchubladeneinteilung

Page 9: Pädagogische Interaktion

BeispielBeispiel

Page 10: Pädagogische Interaktion

3.2 3.2 Nach Hofer (1981,1986)Nach Hofer (1981,1986)

Etwas differenziertere Einteilung in 5 Schülertypen:Etwas differenziertere Einteilung in 5 Schülertypen:

- 2 gute Schülertypen- 2 gute Schülertypen

- 1 mittlerer Schülertyp- 1 mittlerer Schülertyp

- 2 schlechtere Schülertypen- 2 schlechtere Schülertypen

Page 11: Pädagogische Interaktion

Kategorien nach HoferKategorien nach Hofer

K1K1:: intelligent, fleißig, aktiv, diszipliniert (20%) intelligent, fleißig, aktiv, diszipliniert (20%)

K2:K2: noch gute Noten, Anstrengungsbereitschaft zeigend, noch gute Noten, Anstrengungsbereitschaft zeigend,

pflichtbewusst erscheinend, soziale Zurückhaltung (33%)pflichtbewusst erscheinend, soziale Zurückhaltung (33%)

K3:K3: Schüler verschlossen, unsicher, ruhig, zurückhaltend Schüler verschlossen, unsicher, ruhig, zurückhaltend

(17%)(17%)

K4:K4: durchschnittliche Intelligenz, hohe soziale Aktivität, durchschnittliche Intelligenz, hohe soziale Aktivität,

schlechtes Arbeitsverhalten, „Störer“ (20%)schlechtes Arbeitsverhalten, „Störer“ (20%)

K5:K5: unzureichend begabt, völlig desinteressiert, ohne unzureichend begabt, völlig desinteressiert, ohne

Ehrgeiz, mangelnde Arbeitshaltung (10%)Ehrgeiz, mangelnde Arbeitshaltung (10%)

Page 12: Pädagogische Interaktion

3.33.3 FazitFazit

Hofer: Einteilung auf Grund 5 wesentlicher Merkmale:Hofer: Einteilung auf Grund 5 wesentlicher Merkmale: - Anstrengung- Anstrengung - Schulleistung- Schulleistung - Aktivität- Aktivität - Diszipliniertheit- Diszipliniertheit - Begabung- Begabung

nicht alle Lehrer haben gleiches Kategoriensystemnicht alle Lehrer haben gleiches Kategoriensystem

Problem:Problem: Kategorisierung innerhalb von 3 Tagen auf Kategorisierung innerhalb von 3 Tagen auf Grund weniger Wahrnehmungen des LehrersGrund weniger Wahrnehmungen des Lehrers

Page 13: Pädagogische Interaktion

4 Bedeutung interpersonaler 4 Bedeutung interpersonaler ErwartungenErwartungen

4.1 4.1 DefinitionDefinition

Erwartungen, die eine Person hinsichtlich des Erwartungen, die eine Person hinsichtlich des

Verhaltens oder der Persönlichkeitsmerkmale einer Verhaltens oder der Persönlichkeitsmerkmale einer

anderen Person gegenüber hegtanderen Person gegenüber hegt

Unterscheidung in antizipatorische Erwartung (=Vermutungen Unterscheidung in antizipatorische Erwartung (=Vermutungen darüber, was der andere tun oder nicht tun wird) und normative darüber, was der andere tun oder nicht tun wird) und normative Erwartungen (=bestimmte Forderung an das Verhalten einer Erwartungen (=bestimmte Forderung an das Verhalten einer anderen Person)anderen Person)

Page 14: Pädagogische Interaktion

4.24.2 Einfluss von Lehrererwartungen auf SchulleistungenEinfluss von Lehrererwartungen auf Schulleistungen

4.2.14.2.1 Antizipatorische ErwartungenAntizipatorische Erwartungen

Bsp. „Pygmalion-Effekt“ (siehe S.410, Weidemann & Krapp, 2001)Bsp. „Pygmalion-Effekt“ (siehe S.410, Weidemann & Krapp, 2001)

Schüler stimmen ihr Verhalten in hohem Maße auf die Erwartungen Schüler stimmen ihr Verhalten in hohem Maße auf die Erwartungen des Lehrers abdes Lehrers ab

bessere Ergebnisse der „Aufblüher“ sind u.a. durch stärkere sozio-bessere Ergebnisse der „Aufblüher“ sind u.a. durch stärkere sozio-emotionale Unterstützung zu erklärenemotionale Unterstützung zu erklären

Probleme:Probleme: Anstatt positiver Lehrererwartungen liegen Anstatt positiver Lehrererwartungen liegen

vorwiegend negative vor vorwiegend negative vor verhängnisvoll für verhängnisvoll für

negativauffallende Schülernegativauffallende Schüler

Hoffnung:Hoffnung: Eine unvoreingenommene Haltung des Lehrers könnte Eine unvoreingenommene Haltung des Lehrers könnte

die Leistung aller Schüler steigerndie Leistung aller Schüler steigern

Page 15: Pädagogische Interaktion

4.2.24.2.2 Normative ErwartungenNormative Erwartungen

„ „ Nimmt der Lehrer war, dass der Schüler seinen normativen Nimmt der Lehrer war, dass der Schüler seinen normativen Erwartungen (z.B. Verhalten in der Klasse oder Leistungsverhalten) Erwartungen (z.B. Verhalten in der Klasse oder Leistungsverhalten) entspricht, dann realisiert er diesem Schüler gegenüber eher ein entspricht, dann realisiert er diesem Schüler gegenüber eher ein unterstützendes, sozio-emotional warmes Verhalten.“unterstützendes, sozio-emotional warmes Verhalten.“

Interpersonale Beziehungen zw. SchülerInterpersonale Beziehungen zw. Schüler

u. Lehrer haben eine nicht zu u. Lehrer haben eine nicht zu

unterschätzende Bedeutungunterschätzende Bedeutung

Page 16: Pädagogische Interaktion

4.34.3 Soziale Beziehungen der Schüler untereinanderSoziale Beziehungen der Schüler untereinander

Page 17: Pädagogische Interaktion

5 Lehrer-Schüler Interaktion5 Lehrer-Schüler Interaktion

5.15.1 MachtquellenMachtquellen

French und Raven (1959) unterscheiden 5 für die pädagogische Interaktion French und Raven (1959) unterscheiden 5 für die pädagogische Interaktion relevante Machtquellen:relevante Machtquellen:1. Belohnungsmacht1. Belohnungsmacht (Verfügbarkeit über positive Verstärker) (Verfügbarkeit über positive Verstärker)2. Bestrafungsmacht2. Bestrafungsmacht (Verfügbarkeit über Strafmittel) (Verfügbarkeit über Strafmittel)3.Identifikationsmacht 3.Identifikationsmacht (wie Erzieher oder Erzogene Identifikations- (wie Erzieher oder Erzogene Identifikations-

angebote machen können (Interaktionspartner angebote machen können (Interaktionspartner springt darauf an) verfügt die entsprechende Person überspringt darauf an) verfügt die entsprechende Person über soziale Macht)soziale Macht)

4. Expertenmacht4. Expertenmacht (Einflussausübung durch spezielle Kenntnisse) (Einflussausübung durch spezielle Kenntnisse)5. Legitimationsmacht5. Legitimationsmacht (Bedürfnisse u. Handlungsmöglichkeiten, die Erzieher (Bedürfnisse u. Handlungsmöglichkeiten, die Erzieher

oder zu Erziehende durch Gesetze, Normen, oder zu Erziehende durch Gesetze, Normen, Institutionen usw. besitzenInstitutionen usw. besitzen

Machtquellen sind aber keineswegs voneinander unabhängigMachtquellen sind aber keineswegs voneinander unabhängig

Page 18: Pädagogische Interaktion

5.25.2 Selbst- und Fremdsteuerung als Problem der Lehrer-Selbst- und Fremdsteuerung als Problem der Lehrer-Schüler InteraktionSchüler Interaktion

Ziel der SchuleZiel der Schule: Schülern die Fähigkeit zu : Schülern die Fähigkeit zu

selbstständigem und selbstständigem und

selbstverantwortlichem Handeln zu vermittelnselbstverantwortlichem Handeln zu vermitteln

Schwierigkeit:Schwierigkeit: sinnvoller Einsatz von Selbst- und Fremdsteuerung sinnvoller Einsatz von Selbst- und Fremdsteuerung

im Unterricht (Beispiel S.410-415,im Unterricht (Beispiel S.410-415,

Weidemann & Krapp, 2001) Weidemann & Krapp, 2001)

Steuerungsfunktionen des Lehrers:Steuerungsfunktionen des Lehrers:

1. 1. BeobachtungBeobachtung der Aktivitäten der Schüler der Aktivitäten der Schüler

2. 2. Bewertung Bewertung dieser Aktivitäten im Hinblick auf erwünschte Zieledieser Aktivitäten im Hinblick auf erwünschte Ziele

3. 3. RückmeldungRückmeldung an Schüler über seine Bewertung an Schüler über seine Bewertung

Page 19: Pädagogische Interaktion

Modelle der SelbstkontrolleModelle der Selbstkontrolle (nach Kanfer 1977) (nach Kanfer 1977)

- der Lehrer hilft den Schülern, indem er geeignete Lernsituationen - der Lehrer hilft den Schülern, indem er geeignete Lernsituationen schafft und vor allem zu Beginn die Motivation der Schüler zur schafft und vor allem zu Beginn die Motivation der Schüler zur Verhaltensänderung unterstütztVerhaltensänderung unterstützt

- der Lehrer diskutiert mit den Schülern über notwendige - der Lehrer diskutiert mit den Schülern über notwendige Verhaltenskomponenten der Selbststeuerung und leitet zur Übung Verhaltenskomponenten der Selbststeuerung und leitet zur Übung dieser Fertigkeiten an dieser Fertigkeiten an

- der Lehrer achtet verstärkt darauf, wie die Schüler sich mit den - der Lehrer achtet verstärkt darauf, wie die Schüler sich mit den Möglichkeiten zur Selbststeuerung auseinandersetzen, d.h. welche Möglichkeiten zur Selbststeuerung auseinandersetzen, d.h. welche Bemühungen, Schwierigkeiten und Erfolge zu beobachten sind. Er Bemühungen, Schwierigkeiten und Erfolge zu beobachten sind. Er unterstützt und lobt Schritte in Richtung auf zunehmende unterstützt und lobt Schritte in Richtung auf zunehmende Selbststeuerung, Selbststeuerung,

Page 20: Pädagogische Interaktion

Zur Selbstkontrolle benötigt der Schüler 3 Zur Selbstkontrolle benötigt der Schüler 3 FertigkeitenFertigkeiten

Selbstüberwachung des eigenen VerhaltensSelbstüberwachung des eigenen Verhaltens

Selbstbewertung unter Bezug auf verbindliche KriterienSelbstbewertung unter Bezug auf verbindliche Kriterien

Selbstkräftigung des erwünschtenSelbstkräftigung des erwünschten Verhaltens Verhaltens

Page 21: Pädagogische Interaktion

5.35.3 Lehrer-Schüler Interaktion als wissenschaftliches Lehrer-Schüler Interaktion als wissenschaftliches ForschungsgebietForschungsgebiet

Soziales Handeln ist Ergebnis von Soziales Handeln ist Ergebnis von Interpretationsprozessen, wo Beteiligte subjektive Interpretationsprozessen, wo Beteiligte subjektive Erwartungen und Bewertungen einbringenErwartungen und Bewertungen einbringen

Pädagogische Interaktion in der Schule wird erst Pädagogische Interaktion in der Schule wird erst verständlich, wenn subjektive Perspektiven der verständlich, wenn subjektive Perspektiven der Interaktionspartner berücksichtigt werdenInteraktionspartner berücksichtigt werden

Page 22: Pädagogische Interaktion

5.3.1 Lehrer-Schüler Interaktion als statistische Interaktion5.3.1 Lehrer-Schüler Interaktion als statistische Interaktion

Analysen der sozialen Interaktion in der Schule folgen Analysen der sozialen Interaktion in der Schule folgen dem „Prozess-Produkt-Analyse-Modell“dem „Prozess-Produkt-Analyse-Modell“

Untersuchung von Zusammenhängen zw. Untersuchung von Zusammenhängen zw. Interaktionsmustern und UnterrichtsergebnisseInteraktionsmustern und Unterrichtsergebnisse

Beobachtung von spezifischen Merkmalen des Beobachtung von spezifischen Merkmalen des Lernverhaltens, die zu Leistungs- und Einstellungsdaten Lernverhaltens, die zu Leistungs- und Einstellungsdaten der Schüler in Beziehung gesetzt werden (oft auf der Schüler in Beziehung gesetzt werden (oft auf korrelations-statistisch-deskriptiven Niveau)korrelations-statistisch-deskriptiven Niveau)

Page 23: Pädagogische Interaktion

Befunde der Lehrer-Schüler InteraktionBefunde der Lehrer-Schüler Interaktion

Die Beeinflussung durch den Lehrer auf den Schüler ist Die Beeinflussung durch den Lehrer auf den Schüler ist erheblich erheblich

Bsp. Enthusiasmus (Schüler beurteilt Lehrer positiv, Bsp. Enthusiasmus (Schüler beurteilt Lehrer positiv, wenn die Lerninhalte/Unterricht ihn begeistern)wenn die Lerninhalte/Unterricht ihn begeistern)

Untersuchungen bestätigen, dass die Lernleistung Untersuchungen bestätigen, dass die Lernleistung stärker von den Inhalten, als von der emotionalen stärker von den Inhalten, als von der emotionalen Qualität ihrer Präsentation abhängt Qualität ihrer Präsentation abhängt

Page 24: Pädagogische Interaktion

Beispiele für die Konzeption des UnterrichtsstilsBeispiele für die Konzeption des Unterrichtsstils

autoritärautoritär

demokratischdemokratisch

laissez-fairelaissez-faire

Page 25: Pädagogische Interaktion

UnterrichtsmethodenUnterrichtsmethoden

Offener Unterricht (Schülerzentrierter Unterricht)Offener Unterricht (Schülerzentrierter Unterricht)

Positiv:Positiv: Schülerinteressen und –ideen werden eingebracht; Schülerinteressen und –ideen werden eingebracht;

Schüler werden veranlasst, kreativ und selbstständig zu Schüler werden veranlasst, kreativ und selbstständig zu denken, zu entscheiden und zu handeln. Sozial-affektive denken, zu entscheiden und zu handeln. Sozial-affektive Lernziele können angestrebt werden.Lernziele können angestrebt werden.Negativ: Negativ:

Weniger messbare und vergleichbare Unterrichts-Weniger messbare und vergleichbare Unterrichts-ergebnisse, v.a. größerer Zeitaufwand; Lehrer-ergebnisse, v.a. größerer Zeitaufwand; Lehrer-entscheidungen und –eingriffe weitgehend nicht planbar, entscheidungen und –eingriffe weitgehend nicht planbar, da abhängig von Aktivität und Kreativität der Schüler da abhängig von Aktivität und Kreativität der Schüler

Page 26: Pädagogische Interaktion

UnterrichtsmethodenUnterrichtsmethoden

Geschlossener Unterricht (Lehrerzentrierter Unterricht)Geschlossener Unterricht (Lehrerzentrierter Unterricht)

Positiv:Positiv: viel Lernen in kurzer Zeit; leicht erkennbare viel Lernen in kurzer Zeit; leicht erkennbare

Lernergebnisse; Vorplanung der zeitlichen Ausdehnung des Lernergebnisse; Vorplanung der zeitlichen Ausdehnung des Unterrichts möglich; übersichtlicher UnterrichtsverlaufUnterrichts möglich; übersichtlicher Unterrichtsverlauf

Negativ:Negativ: einseitige Orientierung am Lehrer; Vernachlässigung einseitige Orientierung am Lehrer; Vernachlässigung

wichtiger Lernzielbereiche; Abhängigkeit von wichtiger Lernzielbereiche; Abhängigkeit von Lehrerpersönlichkeit, dessen Erfahrung, seinen Lehrerpersönlichkeit, dessen Erfahrung, seinen Entscheidungen und seinem Programm Entscheidungen und seinem Programm

Page 27: Pädagogische Interaktion

5.3.2 Lehrer-Schüler Interaktion als dynamische Interaktion5.3.2 Lehrer-Schüler Interaktion als dynamische Interaktion

„„PI in der Schule ist aber ein dynamischer Prozess und PI in der Schule ist aber ein dynamischer Prozess und in der wechselseitigen Beeinflussung von Lehrern und in der wechselseitigen Beeinflussung von Lehrern und Schülern sind die Determinanten keine statistischen Schülern sind die Determinanten keine statistischen Größen, sondern selbst wieder Veränderungsprozessen Größen, sondern selbst wieder Veränderungsprozessen unterworfen.“ (406,Weidemann & Krapp, 2001)unterworfen.“ (406,Weidemann & Krapp, 2001)Jedes Ereignis oder Maßnahme sollte nach Marshall u. Jedes Ereignis oder Maßnahme sollte nach Marshall u. Weinstein hinsichtlich der sozialen Situation interpretiert Weinstein hinsichtlich der sozialen Situation interpretiert werdenwerdendie Wechselwirkung zw. sozialen Verhaltensweisen von die Wechselwirkung zw. sozialen Verhaltensweisen von Lehrer- und Schülereffekten muss erfasst werden (was Lehrer- und Schülereffekten muss erfasst werden (was für den einen Schüler positiv oder neutral sein kann, für den einen Schüler positiv oder neutral sein kann, kann für einen anderen unangenehm)kann für einen anderen unangenehm)

Page 28: Pädagogische Interaktion

Berücksichtigung kognitiver ProzesseBerücksichtigung kognitiver Prozesse

PI in der Schule ist eine soziale Situation, deren PI in der Schule ist eine soziale Situation, deren Ereignisse unter dem Aspekten des „was“ und „wie“ Ereignisse unter dem Aspekten des „was“ und „wie“ interpretiert werden müsseninterpretiert werden müssen

Je nach Bedeutung für den Betreffenden wird er sich Je nach Bedeutung für den Betreffenden wird er sich erneut so verhalten und gegebenenfalls eine spezifische erneut so verhalten und gegebenenfalls eine spezifische Änderung beim Partner auslösenÄnderung beim Partner auslösen

Dyn. Betrachtung in der pädagogisch-psychologischen Dyn. Betrachtung in der pädagogisch-psychologischen Forschung hat in Schulproblemen große Bedeutung Forschung hat in Schulproblemen große Bedeutung gewonnen gewonnen Erklärungsmodell: Erklärungsmodell: Labeling-TheorieLabeling-Theorie

Page 29: Pädagogische Interaktion

Labeling-TheorieLabeling-Theorie

Verhaltensweisen werden als störend oder abweichend gesehen, Verhaltensweisen werden als störend oder abweichend gesehen, wenn sie nicht mit sozialen Konventionen übereinstimmen (die das wenn sie nicht mit sozialen Konventionen übereinstimmen (die das Verhalten in den Rahmen zurückführen sollen)Verhalten in den Rahmen zurückführen sollen)Bsp.Bsp. Lehrer will störende Schüler durch Kritik/Tadel zur Lehrer will störende Schüler durch Kritik/Tadel zur Normalisierung ihres Verhaltens führenNormalisierung ihres Verhaltens führenSchüler könnte dies so verstehen, dass er außerhalb der gültigen Schüler könnte dies so verstehen, dass er außerhalb der gültigen Normen stehtNormen stehtSchüler könnte dadurch dies als Selbsteinschätzung übernehmenSchüler könnte dadurch dies als Selbsteinschätzung übernehmenverstärkt den Eindruck des Lehrers mit Häufigkeit von Sanktionenverstärkt den Eindruck des Lehrers mit Häufigkeit von SanktionenVerstärkt erneut die negative Einschätzung des SchülersVerstärkt erneut die negative Einschätzung des Schülers

Coopier Coopier (1979) stellte in einem Modell mit der Interaktion zw. Lehrer (1979) stellte in einem Modell mit der Interaktion zw. Lehrer u. leistungsschwachen Schülern (Mathematikförderkurs) folgende u. leistungsschwachen Schülern (Mathematikförderkurs) folgende Befunde fest:Befunde fest: Lehrer erwartet aufgrund der bekannten Situation der Schüler Lehrer erwartet aufgrund der bekannten Situation der Schüler keine guten Notenkeine guten Noten diese Erwartungen bestimmen seine stärkere Kontrolle über die diese Erwartungen bestimmen seine stärkere Kontrolle über die Mathematikleistungen, allerdings erscheint bei schwachen Schülern Mathematikleistungen, allerdings erscheint bei schwachen Schülern das Leistungsverhalten weniger kontrollierbar zu seindas Leistungsverhalten weniger kontrollierbar zu sein

Page 30: Pädagogische Interaktion

6 Schüler-Lehrer-Interaktion6 Schüler-Lehrer-Interaktion

Lehrer passen sich in den Techniken der Lernsteuerung Lehrer passen sich in den Techniken der Lernsteuerung der jeweiligen Klasse ander jeweiligen Klasse an

Unterschiedliche Klassen beeinflussen stärker den Unterschiedliche Klassen beeinflussen stärker den Lehrer, als personenspezifische Merkmale des LehrersLehrer, als personenspezifische Merkmale des Lehrers

Page 31: Pädagogische Interaktion

7 Schüler-Schüler-Interaktion7 Schüler-Schüler-Interaktion

Problem:Problem:

Soziale Wechselbeziehungen zw. Schülern werden Soziale Wechselbeziehungen zw. Schülern werden häufig nur bei negativen Erscheinungen registriert, weil häufig nur bei negativen Erscheinungen registriert, weil diese die Einhaltung des Lehrplans gefährdendiese die Einhaltung des Lehrplans gefährden

Page 32: Pädagogische Interaktion

7.1 7.1 Schulklasse als GruppeSchulklasse als Gruppe

Schulklassen entwickeln spezifische Beziehungsstrukturen (untere Schulklassen entwickeln spezifische Beziehungsstrukturen (untere Jahrgänge Jahrgänge wenig dauerhaft; höhere Jahrgänge wenig dauerhaft; höhere Jahrgänge immer mehr immer mehr verfestigt)verfestigt)

Gruppenmerkmale:Gruppenmerkmale: - nicht freiwillig zusammengeschlossen- nicht freiwillig zusammengeschlossen - verfolgen gemeinsames Ziel- verfolgen gemeinsames Ziel - Entwicklung von „Wir-Gefühl“ (bei - Entwicklung von „Wir-Gefühl“ (bei Erledigung von Lernaufgaben) Erledigung von Lernaufgaben) - Abgrenzung von anderen Klassen- Abgrenzung von anderen Klassen

Anforderungen der Gruppe:Anforderungen der Gruppe: - Erledigung von sachlich-inhaltlichen Aufgaben - Erledigung von sachlich-inhaltlichen Aufgaben (schulische Lernziele)(schulische Lernziele) - Strukturierung der sozialen Beziehungen - Strukturierung der sozialen Beziehungen

Page 33: Pädagogische Interaktion

Bildung wechselseitiger Verhaltenserwartungen und Rollen:Bildung wechselseitiger Verhaltenserwartungen und Rollen:

Aufgabenbezogene RollenAufgabenbezogene Rollen (z.B. koordinieren, informieren) (z.B. koordinieren, informieren)Gruppenbezogene RollenGruppenbezogene Rollen (z.B. aktivieren) (z.B. aktivieren)Störende RollenStörende Rollen (z.B. blockieren, dominieren) (z.B. blockieren, dominieren)

Beispiel siehe S.417,Weidemann & Krapp, 2001:Beispiel siehe S.417,Weidemann & Krapp, 2001:„„SummercampSummercamp“-Experiment von Sherif (1969) über: Verlauf der Prozesse der “-Experiment von Sherif (1969) über: Verlauf der Prozesse der Gruppenbildung im SchulalterGruppenbildung im Schulalter

Nutzung von gruppenintegrierendenNutzung von gruppenintegrierenden Faktoren:Faktoren: - gemeinsame Not- gemeinsame Not - gemeinsamer Gegner- gemeinsamer Gegner - gemeinsamer Vorteil- gemeinsamer Vorteil - gemeinsame Freude- gemeinsame Freude

Page 34: Pädagogische Interaktion

Schüler als GruppeSchüler als Gruppe

Aber: spezifische Bedingungen in der Schule Aber: spezifische Bedingungen in der Schule erschweren häufig die Realisierung der sachlich-erschweren häufig die Realisierung der sachlich-inhaltlichen und sozio-emotionalen Gruppenaufgabeninhaltlichen und sozio-emotionalen Gruppenaufgaben

Folgende Bedingungen prägen die soziale Situation der Folgende Bedingungen prägen die soziale Situation der Schüler im Unterricht:Schüler im Unterricht:

7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer 7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer 7.1.2 Handeln mit anderen 7.1.2 Handeln mit anderen 7.1.3 Miteinander arbeiten7.1.3 Miteinander arbeiten 7.1.4 Handeln wie andere7.1.4 Handeln wie andere 7.1.5 Direkte Beeinflussung7.1.5 Direkte Beeinflussung

Page 35: Pädagogische Interaktion

7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer

Gegenwart anderer Personen = Zustand größerer Gegenwart anderer Personen = Zustand größerer WachsamkeitWachsamkeit

„„Erwartungen des Unerwarteten“ (unabhängig davon, ob Erwartungen des Unerwarteten“ (unabhängig davon, ob anwesende Personen das eigene Handeln beurteilen)anwesende Personen das eigene Handeln beurteilen)

Bsp. Einzelarbeit in der Schule: Schüler fragt sich, ob Bsp. Einzelarbeit in der Schule: Schüler fragt sich, ob Banknachbar bemerkt, dass er vielleicht einen Fehler Banknachbar bemerkt, dass er vielleicht einen Fehler gemacht hatgemacht hat

Page 36: Pädagogische Interaktion

7.1.2 Handeln mit anderen7.1.2 Handeln mit anderen

Beachte: Beachte: Wenn ein Schüler etwas sagt (wobei alle Schüler mit der Wenn ein Schüler etwas sagt (wobei alle Schüler mit der

gleichen Aufgabe beschäftigt sind) und die anderen zuhören, gleichen Aufgabe beschäftigt sind) und die anderen zuhören, handeln diese nur handeln diese nur nebeneinandernebeneinander „Publikumssituation“ „Publikumssituation“ (=traditioneller Unterricht, soziale Interaktion unerwünscht)(=traditioneller Unterricht, soziale Interaktion unerwünscht)

Lehrer vergleicht individuelle Schülerleistungen miteinander Lehrer vergleicht individuelle Schülerleistungen miteinander gegeneinandergegeneinander (Lehrer bewertet die Arbeitsergebnisse (Lehrer bewertet die Arbeitsergebnisse der Schüler und fördert so dasder Schüler und fördert so das gegeneinandergegeneinander ; viele Lehrer ; viele Lehrer provozieren dies durch Schaffung von Wettkampf- und provozieren dies durch Schaffung von Wettkampf- und KonkurrenzsituationenKonkurrenzsituationen

Aber:Aber: kooperative Lernorganisation haben sich im Bereich kooperative Lernorganisation haben sich im Bereich der Schulleistungen als günstig erwiesender Schulleistungen als günstig erwiesen

Page 37: Pädagogische Interaktion

Zusammenhang zw. Schulleistung und Einschätzung von Zusammenhang zw. Schulleistung und Einschätzung von MitschülernMitschülern

Tendenz zum Wettkampforientierten Lernen ist durch Tendenz zum Wettkampforientierten Lernen ist durch Notengebung unumgänglich („soziale Bezugsnorm“= Notengebung unumgänglich („soziale Bezugsnorm“= Schüler vergleicht sein Ergebnis mit dem der anderen)Schüler vergleicht sein Ergebnis mit dem der anderen)

Soziale Stellung des Einzelnen wird über seinen Soziale Stellung des Einzelnen wird über seinen Leistungsrangplatz definiert Leistungsrangplatz definiert =konkurrenzorientiertes =konkurrenzorientiertes SozialklimaSozialklima

Ziel:Ziel: Konkurrenz zw. Schülern eher Konkurrenz zw. Schülern eher einschränken als besonderseinschränken als besonders anregenanregen

Page 38: Pädagogische Interaktion

7.1.3 Miteinander arbeiten7.1.3 Miteinander arbeiten (Gruppenunterricht = beim Lernen wechselseitig unterstützen) (Gruppenunterricht = beim Lernen wechselseitig unterstützen)

Problem:Problem: Aufforderung zur Kooperation wird als Aufforderung zur Kooperation wird als Widerspruch aufgefasst (wechselseitige Hilfe im Widerspruch aufgefasst (wechselseitige Hilfe im Lernprozess = Hilfe für Konkurrenten um gute Noten)Lernprozess = Hilfe für Konkurrenten um gute Noten)

leistungsstärkere Schüler tragen die Kosten (weil mehr leistungsstärkere Schüler tragen die Kosten (weil mehr Konkurrenten um guten Leistungsplatz bestehen = Konkurrenten um guten Leistungsplatz bestehen = Austauschtheorie) Austauschtheorie)

teilweise empirisch bewiesen, aber auch kooperative teilweise empirisch bewiesen, aber auch kooperative Situationen erzielen positive Effekte, wenn notwendige Situationen erzielen positive Effekte, wenn notwendige Interaktionsbedingungen bestehenInteraktionsbedingungen bestehen

Page 39: Pädagogische Interaktion

Möglichkeiten zur Verwirklichung effektiver InteraktionMöglichkeiten zur Verwirklichung effektiver Interaktion

Kooperative AufgabenstrukturenKooperative Aufgabenstrukturen d.h. Schüler verfolgen gemeinsames Ergebnis (z.B. gemeinsamer d.h. Schüler verfolgen gemeinsames Ergebnis (z.B. gemeinsamer

Bericht/Darstellung, Bedingung: - wechselseitiger Austausch von Einfällen Bericht/Darstellung, Bedingung: - wechselseitiger Austausch von Einfällen und Materialien – selbstständiges Aufteilen der Aufgabenbereiche)und Materialien – selbstständiges Aufteilen der Aufgabenbereiche)Chancengleiche BewertungsverfahrenChancengleiche Bewertungsverfahren

d.h. Leistungen der Schüler werden nicht miteinander verglichen, sondern d.h. Leistungen der Schüler werden nicht miteinander verglichen, sondern in Bezug auf frühere individuelle Leistungen eingeschätzt in Bezug auf frühere individuelle Leistungen eingeschätzt Chance des Chance des Schülers zur Verbesserung ohne ständig über- bzw. unterbewertet zu Schülers zur Verbesserung ohne ständig über- bzw. unterbewertet zu werden)werden)Kooperative RückmeldungsstrukturenKooperative Rückmeldungsstrukturen

d.h. Erfolge eines Mitglieds führt zum Erfolg aller Mitglieder in der d.h. Erfolge eines Mitglieds führt zum Erfolg aller Mitglieder in der Lerngruppe; Bedingung: Rückmeldeverfahren muss individuellen Anteil am Lerngruppe; Bedingung: Rückmeldeverfahren muss individuellen Anteil am Gruppenerfolg sichtbar machen (z.B. Rückmeldung des Durchschnitts des Gruppenerfolg sichtbar machen (z.B. Rückmeldung des Durchschnitts des individuellen Verbesserungswertes); Ziel: Förderung der Motivationindividuellen Verbesserungswertes); Ziel: Förderung der MotivationBeachtung von Rückmeldungen des GruppenprozessesBeachtung von Rückmeldungen des Gruppenprozesses

d.h. Ziel: Förderung der sozialen Beziehungen u. der personalen d.h. Ziel: Förderung der sozialen Beziehungen u. der personalen Entwicklung; Lerngruppen erhalten nach jeder Gruppensitzung auch Entwicklung; Lerngruppen erhalten nach jeder Gruppensitzung auch Rückmeldung über ihren Kooperationsprozess (z.B. Ausfüllung eines Rückmeldung über ihren Kooperationsprozess (z.B. Ausfüllung eines Einschätzungsbogens durch die Schüler Einschätzungsbogens durch die Schüler Besprechung) Besprechung)

Page 40: Pädagogische Interaktion

7.1.4 Handeln wie andere7.1.4 Handeln wie andere

Beachtung und Nachahmung von anderen vergrößert Beachtung und Nachahmung von anderen vergrößert das Erfahrungsspektrumdas Erfahrungsspektrum

Auch negative Handlungen nehmen Einfluss!!!Auch negative Handlungen nehmen Einfluss!!!

Page 41: Pädagogische Interaktion

7.1.5 Direkte Beeinflussung7.1.5 Direkte Beeinflussung

Handeln wird direkt von anderen Schülern gesteuert Handeln wird direkt von anderen Schülern gesteuert (bes. bei Unterrichtsstörung (bes. bei Unterrichtsstörung Bsp. „Klassenkasper“ – Bsp. „Klassenkasper“ – durch soziale Zuwendung und Aufmerksamkeit der durch soziale Zuwendung und Aufmerksamkeit der Mitschüler verstärkt sich sein albernes VerhaltenMitschüler verstärkt sich sein albernes Verhalten

Page 42: Pädagogische Interaktion

7.27.2 Problematische Schüler-Schüler-Beziehungen Problematische Schüler-Schüler-Beziehungen

Lehrer bemerken oft nur offenkundige Symptome (z.B. Lehrer bemerken oft nur offenkundige Symptome (z.B. Beschimpfungen), aber subtile Hinweise auf z.B. Beschimpfungen), aber subtile Hinweise auf z.B. problematische Erfahrungen bleiben meist unerkanntproblematische Erfahrungen bleiben meist unerkannt

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7.2.1 Soziometrische Typen in der Schulklasse 7.2.1 Soziometrische Typen in der Schulklasse (Petillon 1980)(Petillon 1980)

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AnmerkungAnmerkung

Randpositionen nehmen Typ 1 (Ausgestoßener), Typ 2 Randpositionen nehmen Typ 1 (Ausgestoßener), Typ 2 (Abgelehnter) und Typ3 (Unbeachteter) ein(Abgelehnter) und Typ3 (Unbeachteter) ein

Problem: soziale Randstellung verstärkt den Teufelskreis Problem: soziale Randstellung verstärkt den Teufelskreis (Ängstlichkeit, Gehemmtheit, vermindertes (Ängstlichkeit, Gehemmtheit, vermindertes Selbstvertrauen, unangenehme Erfahrungen mit Selbstvertrauen, unangenehme Erfahrungen mit Mitschülern, Leistungsversagen Mitschülern, Leistungsversagen zunehmende soziale zunehmende soziale IsolierungIsolierung

Folge: Bsp. Außenseiter erzwingen manchmal Folge: Bsp. Außenseiter erzwingen manchmal Zuwendung in anderer Form (auch aggressiv)Zuwendung in anderer Form (auch aggressiv)

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7.2.2 Cliquen7.2.2 Cliquen

Abgrenzung kleiner Schülergruppen gegenüber dem Abgrenzung kleiner Schülergruppen gegenüber dem Rest der Klasse (Häufigkeit der Interaktionen innerhalb Rest der Klasse (Häufigkeit der Interaktionen innerhalb der Cliquen sehr groß, nach außen sehr gering der Cliquen sehr groß, nach außen sehr gering FraktionsbildungFraktionsbildung

Folge:Folge: Aufspaltung der Gesamtklasse Aufspaltung der Gesamtklasse

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8 Quellen8 Quellen

Gage,N.L. & Berliner,D.C. (1996). Pädagogische Gage,N.L. & Berliner,D.C. (1996). Pädagogische Psychologie. Weinheim: BeltzPsychologie. Weinheim: Beltz

Rosemann,B. & Bielski,S. (2001). Einführung in die Rosemann,B. & Bielski,S. (2001). Einführung in die Pädagogische PsychologiePädagogische Psychologie

Weidenmann,B. & Krapp.A. (2001). Pädagogische Weidenmann,B. & Krapp.A. (2001). Pädagogische Psychologie. Weinheim: BeltzPsychologie. Weinheim: Beltz