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61 Das Schwarze Barett Nr. 48 Panzerbataillon 33 „Die Palme auf dem Weg zum Gefechtsverband 33“ Autor: Hauptmann Jan Sames, MilNWOffz Allgemeiner Überblick D er Abschluss der Sommer- urlaubszeit im August be- endete endgültig die Nachbe- reitung des ISAF Einsatzes. Von nun an galt es die Ausbildung in den Kern- fähigkeiten der Panzertruppen mit zwei Panzerkompanien und dem Bataillons- gefechtsstand zu intensivieren, um die Einsatzbereitschaft des Bataillons auf Ebene eines Gefechtsverbandes bis April 2013, als Voraussetzung für die Ende April beginnende Brigadege- fechtsübung ALLERBLOCK, herzu- stellen. Hierzu galt es neben fordernden Aus- bildungs- und Übungsvorhaben, auch Herausforderungen wie die Durch- führung einer Grundausbildung, trotz gerade abgeschlossener Auflösung der Grundausbildungskompanie, die Implementierung des neuen Schieß- ausbildungskonzepts, die technische Materialprüfung am Großgerät sowie eine KSE Ausbildungsinspektion im Bataillon zu bewältigen. Grund- und einsatzorientierte Aufbau-/Verwendungsausbil- dung im Panzerbataillon 33 Nach Übergabe der 4./PzBtl 33 von Hauptmann Worgull, der als neuer S3-Stabsoffizier in den Bataillonsstab versetzt wurde, an Hauptmann Eckart begann am 01.10.12 für die „Vierte“ mit Einrücken von 84 freiwillig Wehr- dienstleistenden Rekruten nur ein Quartal nach Auflösung der 5./PzBtl 33 (Grundausbildungseinheit), die neue Grundausbildung (GA). Hierzu musste die Vierte nur sechs Monate nach Wiederaufnahme der Ausbildung in den Kernfähigkeiten von einer Panzer- kompanie in eine Grundausbildungs- kompanie umgegliedert werden. Die Vorbereitung der Grundausbil- dung begann mit einer umfassenden Ausbildung der Ausbilder des Panzer- bataillons 33 und des unterstützenden Logistikbataillons 141. Der Bataillons- kommandeur entschloss sich zwei Panzerzüge der Vierten der zwoten bzw. dritten Kompanie zu unterstellen. Der Zug der Dritten wurde fortan für die Durchführung der einsatzorien- tierten Aufbau- und Verwendungsaus- bilung (EVA) eingesetzt. Der vierten Kompanie gelang nicht nur in kurzer Zeit die Ausbilder des Logistikbataillon vollumfänglich in die eigene Kompanie zu integrieren, son- dern auch die Ausbildung der jungen freiwillig Wehrdienstleistenden (FWD) interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Wie oben erwähnt führte ein Panzerzug der Vierten fortan in der dritten Kom- panie die EVA der jungen Richt- und Ladeschützen zur personellen Er- gänzung der beiden verbliebenen Panzerkompanien und der Stabs- und Versorgungskompanie durch. Hierbei galt es, trotz eingeschränkter Verfügbarkeit an Großgerät und Aus- bilderpersonal, eine bestmögliche Aus- bildung des jungen Panzernachwuchses zu gewährleisten. Aufgrund der inten- siven Nutzung der am Standort ver- fügbaren Simulatoren (AAT, ASPT und AGPT) gelang es der Zugführe- rin, Frau Leutnant Dell – Missier, in Zusammenarbeit mit dem Panzer- ausbildungszentrum einen hohen Aus- bildungsstand der jungen Richt- und Ladeschützen zu erreichen und damit die Voraussetzung für ein erfolgreiches Panzerschießen zum ATN-Erwerb im Januar zu schaffen. Herstellen der Einsatzbereit- schaft von zwei Panzerkompanien und Bataillonsgefechtsstand D er Eingangs genannte Schwerpunkt des Bataillonskommandeurs, das Herstellen der Einsatzbereitschaft zweier Panzerkompanien bis Ende 2013, be- stimmte maßgeblich die Ausbildungs- und Übungsplanung des Bataillons. Dabei musste mit Rücksicht auf die verfügbaren Ressourcen (Großgerät, Truppenübungsplätze, Zentrale Ausbil- dungseinrichtungen), aber auch auf den Gliederung PzBtl 33nach Auflösung der 5. Kompanie und Durchführung der neuen Grundausbildung Verbände

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61Das Schwarze Barett Nr. 48

Panzerbataillon 33

„Die Palme auf dem Weg zum Gefechtsverband 33“

Autor: Hauptmann Jan Sames, MilNWOffz

Allgemeiner Überblick

Der Abschluss der Sommer- urlaubszeit im August be- endete endgültig die Nachbe-

reitung des ISAF Einsatzes. Von nun an galt es die Ausbildung in den Kern- fähigkeiten der Panzertruppen mit zwei Panzerkompanien und dem Bataillons-gefechtsstand zu intensivieren, um die Einsatzbereitschaft des Bataillons auf Ebene eines Gefechtsverbandes bis April 2013, als Voraussetzung für die Ende April beginnende Brigadege-fechtsübung ALLERBLOCK, herzu-stellen.

Hierzu galt es neben fordernden Aus-bildungs- und Übungsvorhaben, auch Herausforderungen wie die Durch-führung einer Grundausbildung, trotz gerade abgeschlossener Auflösung der Grundausbildungskompanie, die Implementierung des neuen Schieß-ausbildungskonzepts, die technische Materialprüfung am Großgerät sowie eine KSE Ausbildungsinspektion im Bataillon zu bewältigen.

Grund- und einsatzorientierte Aufbau-/Verwendungsausbil-dung im Panzerbataillon 33

Nach Übergabe der 4./PzBtl 33 von Hauptmann Worgull, der als neuer S3-Stabsoffizier in den Bataillonsstab versetzt wurde, an Hauptmann Eckart begann am 01.10.12 für die „Vierte“ mit Einrücken von 84 freiwillig Wehr-dienstleistenden Rekruten nur ein Quartal nach Auflösung der 5./PzBtl 33 (Grundausbildungseinheit), die neue Grundausbildung (GA). Hierzu musste die Vierte nur sechs Monate nach Wiederaufnahme der Ausbildung in den Kernfähigkeiten von einer Panzer-kompanie in eine Grundausbildungs-kompanie umgegliedert werden. Die Vorbereitung der Grundausbil-dung begann mit einer umfassenden Ausbildung der Ausbilder des Panzer-bataillons 33 und des unterstützenden Logistikbataillons 141. Der Bataillons- kommandeur entschloss sich zwei Panzerzüge der Vierten der zwoten bzw. dritten Kompanie zu unterstellen. Der Zug der Dritten wurde fortan für die Durchführung der einsatzorien-tierten Aufbau- und Verwendungsaus- bilung (EVA) eingesetzt.

Der vierten Kompanie gelang nicht nur in kurzer Zeit die Ausbilder des Logistikbataillon vollumfänglich in die eigene Kompanie zu integrieren, son-dern auch die Ausbildung der jungen freiwillig Wehrdienstleistenden (FWD) interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Wie oben erwähnt führte ein Panzerzug der Vierten fortan in der dritten Kom-panie die EVA der jungen Richt- und Ladeschützen zur personellen Er- gänzung der beiden verbliebenen Panzerkompanien und der Stabs- und Versorgungskompanie durch. Hierbei galt es, trotz eingeschränkter Verfügbarkeit an Großgerät und Aus-bilderpersonal, eine bestmögliche Aus-bildung des jungen Panzernachwuchses zu gewährleisten. Aufgrund der inten-siven Nutzung der am Standort ver-fügbaren Simulatoren (AAT, ASPT und AGPT) gelang es der Zugführe-rin, Frau Leutnant Dell – Missier, in Zusammenarbeit mit dem Panzer-ausbildungszentrum einen hohen Aus-bildungsstand der jungen Richt- und Ladeschützen zu erreichen und damit die Voraussetzung für ein erfolgreiches Panzerschießen zum ATN-Erwerb im Januar zu schaffen.

Herstellen der Einsatzbereit-schaft von zwei Panzerkompanien

und Bataillonsgefechtsstand

Der Eingangs genannte Schwerpunkt des Bataillonskommandeurs, das

Herstellen der Einsatzbereitschaft zweier Panzerkompanien bis Ende 2013, be-stimmte maßgeblich die Ausbildungs- und Übungsplanung des Bataillons.

Dabei musste mit Rücksicht auf die verfügbaren Ressourcen (Großgerät, Truppenübungsplätze, Zentrale Ausbil-dungseinrichtungen), aber auch auf den

Gliederung PzBtl 33nach Auflösung der 5. Kompanie und Durchführung der neuen Grundausbildung

Verbände

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Die 2./PzBtl 33 im Angriff im Rahmen des 45. Panzerinfanteriebataillons (NLD)

unterschiedlichen Ausbildungsstand der beiden Panzerkompanien, ein sequen- zieller Ansatz in der Ausbildungspla-nung der Kompanien gewählt werden.

Nach einem gemeinsamen Aufenthalt beider Kompanien auf dem Truppen-übungsplatz MUNSTER Anfang Juni, in dem das Bataillon abgestützt auf die Ressourcen des Schießübungszentrums

durch die Niederländer übernommen werden. Die Kommunikation und tak-tische Führung in englischer Sprache gestaltete sich aufgrund der intensiven Vorbereitung der Kompanie und den überwiegend guten Deutsch-Kenntnissen der niederländischen Kameraden, allen voran ihres Bataillonskommandeurs Ludy Schmidt (Absolvent des 2. LGAN SK an der Führungsakademie der

Die Übung begann am 29.06. mit der Verlegung der „Zwoten“ im Eisenbahn-transport in das GefÜbZH und dem anschließenden Straßenmarsch nach KLIETZ.Dort stellte die Kompanie Einsatzbereit- schaft im einsatznahen Verfügungsraum her, schloss Ausbildungslücken, inte- grierte die Kameraden eines niederländi- schen Panzerinfantriezuges und nahm

Bundeswehr und ehemaliger „Panzer-mann“), völlig reibungslos.Der niederländische Verband ist mit dem Schützenpanzer CV90, einem der weltweit modernsten verfügbaren Schützenpanzer ausgerüstet und erprobte während der Übung das dem deutschen Führungssystem ähnliche „Battlefield Management System“.

Dennoch sollte nicht ver-schwiegen werden, dass gerade bei den jüngeren niederländischen Offizie-ren und Unteroffizieren bereits jetzt keine Erfah-rung mehr bezogen auf den Einsatz von Kampf-panzern vorhanden ist und bereits nach kurzer Zeit der Aufgabe der niederländischen Panzer-truppe Unsicherheit in der Planung des Einsatzes

herrscht.

im Rahmen des Bataillons die Truppen-einteilung als ECHO-Kompanie ein.

Das Bataillon hatte den Auftrag im Rahmen der Brigade eingesetzt zu-nächst in einer Anfangsoperation durch Angriff einen Raum zu nehmen und anschließend in einer Folgeoperation zu stabilisieren.

CV 90 Schützen-panzer der NL Streit- kräfte

Verbände

Panzertruppen (SchÜbZ PzTr) aus-schließlich die angeleitete Ausbildung (AngA) auf Zugebene für alle Panzer-züge Bataillons in den Operationsarten Angriff und Verzögerung durchführten, stand zunächst die zwote Kompanie unter Hauptmann Kirchner, ehemals Kompaniechef der 5./PzBtl 33, im Fokus.Nur zwei Wochen nach Ende der an-geleiteten Ausbildung auf Zugebene in MUNSTER verlegte die Zwote auf den TrÜbPl KLIETZ, um schließlich unter Führung des niederländischen 45. Panzer- infantriebataillons an der Gefechts-übung BISON im Gefechtsübungs- zentrum des Heeres teilzunehmen.

Der Übung voraus gingen intensive Ab-sprachen und ein gegenseitiges Kennen-lernen im Rahmen eines vorbereitenden Übungsplatzaufenthaltes des nieder-ländischen Verbands in BERGEN. So konnte auf Basis von Absprachen der Kommandeure die erforderliche Logistik für die Panzerkompanie überwiegend

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Panzerbataillon 33

Der enge BV 206 S Hägglund in der Variante als GefStdTrp. Kein Zelt vorhanden!

Hier zeigte sich, dass trotz der mit wenigen Tagen nur kurzen Integrationsphase so-wie unterschiedlicher Führungsprozesse, eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Soldaten beider Nationen auf Ebene eines verstärkten Gefechts-verband und darunter in englischer Sprache ohne weiteres möglich ist.

Ungewohnt für die deutschen Kräfte war die fast ausschließliche Abstützung auf digitale Führungs- und Informa- tionssysteme, die aus deutscher Perspek- tive den Sprechfunk nur ergänzen kön-nen sowie der „sehr zeitaufwändige“ Führungsprozess, der nicht den deut-schen Grundsätzen der Auftragstaktik entspricht.

Bereits im Dezember 2012 - bei eisigen Temperaturen - wurde die zwote Kom-panie erneut mit einem niederländi-schen Gefechtsverband beübt. Zuvor jedoch nahm die „Zwote“ in der Operationsart Verzögerung an einem Durchgang im Schießübungszentrum Panzertruppen vom 23.08.-07.09. teil. Hier zeigte die Kompanie von Haupt-mann Kirchner, dass Sie in dieser nicht einfachen Operationsart gegen die an-greifende 2./PzBtl 203 bestehen kann.

Nach den drei beschriebenen Ausbil-dungshöhepunkten und weiteren er-gänzenden Ausbildungsvorhaben wird die 2./PzBtl 33 Anfang 2013 die Be- fähigung zum Einsatz als verstärke Panzerkompanie des Gefechtsverbands 33 erreichen.

Die 3./PzBtl 33 unter Hauptmann Sieber ist der „Zwoten“ dicht auf den Fersen. Einer ähnlich fordernden Aus-bildungs- und Übungsplanung folgend verlegte die Dritte im 2. Halbjahr auf die Truppenübungsplätze MUNSTER und BERGEN, wo sie unter Führung des Kompaniechefs zunächst Panzer-gefechts- und Schießausbildung auf Zugebene, als Voraussetzung für die anstehende Zug- und Kompanieausbil-dung im SchÜbZ PzTr durchführte.Vom 15. - 30.11.12 verlegte die Dritte im Straßenmarsch nach MUNSTER, um als verstärkte Panzerkompanie gegen eine Kompanie des PzGrenLehrBtl 92 im Rahmen des nun dritten Durch-gangs des Bataillons im SchÜbzPzTr im Jahr 2012 anzugreifen.Nach der erfolgreichen Ausbildung im SchÜbZ PzTr, heißt es dann im Januar 2013 für die Dritte erneut Straßenmarsch auf den „Haus- und Hofübungsplatz“

Ein deutscher Leopard 2 A6 überwacht das Vorgehen der niederländischen Panzerinfanterie.

des Bataillons – BERGEN. Hier wird die Dritte dann unter Leitung von Hauptmann Sieber, das Erlernte noch-mals im Kompanierahmen vertiefen, so dass es im Februar 2013 nach insgesamt fünf TrÜbPl-Aufenthalten heißen wird: „Die 3./PzBtl 33 ist einsatzbereit als verstärkte Panzerkompanie für die Brigadeübung ALLERBLOCK.“

Als große Herausforderung gestaltet sich die Ausbildung

des Bataillonsgefechtsstands

Nach dem Zulauf neuer geschützter Gefechtsstandsfahrzeuge vom Typ BV 206 S „HÄGGLUND“ unmittelbar vor dem ISAF-Einsatz und der damit verbundenen Abgabe der „alten“ M557 auf MTW-Basis, gilt es zunächst durch Aufwuchs und Ausbildung von Per-sonal des Fernmelde- sowie des Auf-klärungs- und Verbindungszuges eine

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Der Korpsgefechtsstand XIX. Korps im Hotel Panorama in BOUILLON oberhalb des SEMOIS Übergangs

technische Einsatzbereitschaft und „Beweglichkeit“ des Gefechtsstand zu gewährleisten.Bis Jahresende 2012 wurde in Ermange- lung einheitlicher Vorgaben, für diese als „Zwischenlösung“ bis zur Einführung des GTK Boxers geplante Ausstattung, eine Gefechtsstandsordnung erarbeitet. Durch priorisierte Lehrgangsbeschickung so- wie materielle und personelle Unter- stützung der Brigade wird der Gefechtsstand Anfang 2013 technisch betriebsbereit sein, so dass die prakti-sche Ausbildung des Fernmeldezuges und der Offiziere des Stabes am neuen Gerät intensiviert kann.Das Bataillon nutzt hierzu insbesondere einen Durchgang im Ausbildungs- stützpunkt SIRA in MUNSTER

in diesem Jahr wieder eine einwöchige militärhistorische Weiterbildung des Offizierkorps durchzuführen. In diesem Jahr stand eine Exkursion auf den Spuren der Ardennenoffensive 1940, hier insbesondere auf den Spuren des XIX. Korps unter General Guderian mit anschließender militärpolitischer Weiterbildung bei SHAPE im belgi-schen MONS und dem NATO HQ in BRÜSSEL auf dem Programm.

Die Exkursion Ende September wurde im August durch ein zwei-

tägiges militärhistorisches Seminar zum „FALL GELB“ vorbereitet, um die an-schließende militärhistorische Gelände-besprechung in den Gesamtzusammen-hang des Frankreichfeldzuges und des

das Offizierkorps über MONS nach BRÜSSEL.

Bei SHAPE und im NATO HQ wurde von deutschen Offizieren zur NATO und insbesondere der militärpoliti-schen Sicht auf die laufenden NATO Operationen vorgetragen. Trotz eines strammen Programms fand das Offi-zierkorps jedoch ausreichend Zeit die Kameradschaft, z.B. in Form eines Herrenabends und ein paar schönen Stunden insbesondere in BRÜSSEL, zu pflegen.

KSE – Ausbildungsinspektion im Panzerbataillon 33

Ein weiteres „Highlight“ abseits der Panzerausbildung war, wenn auch mit enormen Vorbereitungen verbun-den, die Ausbildungsinspektion des Zentrums für Verifikationswesen der Bundeswehr (ZVBw) im Rahmen des Vertrages über konventionelle Streit-kräfte in Europa (KSE) Ende Oktober. Hier musste sich das Bataillon einem internationalen Inspektorenteam be- stehen aus sechs Nationen (ARM, GEO, KOR, NLD, SVK, USA) stellen.

Das Bataillon hatte den Auftrag in Zu-sammenarbeit mit dem ZVBw die Aus-bildung zukünftiger Inspektoren im Rahmen des KSE-Vertrages zu unter-stützen. Hierzu galt es für alle Einheiten am Standort unter Führung PzBtl 33 eine „lehrübungsmäßige“ Inspektion mit Lageeinspielungen vorzubereiten.

Beim abschließenden geselligen Abend zeigten sich vor allem die ausländischen Inspektoren beeindruckt vom reibungs-losen Ablauf und der demonstrierten Offenheit. Insbesondere der Kurzvor-trag des südkoreanischen Obersten zur Lage in seinem Land aber auch die Ge-spräche mit Georgiern und Armeniern zu aktuellen Herausforderungen in ihrer Heimat bleiben den Beteiligten sicher noch länger im Gedächtnis.Der mehrfach im Scherz von den Inspektoren angekündigte „Wieder- holungsbesuch“ im Rahmen einer „scharfen“ Inspektion nach dem Regime des Vertrages über konventionelle Streitkräfte in Europa, bleibt aus Sicht

(Februar 2013), um seinen Gefechts-stand in Planung und Führung von Operationen hoher Intensität zu be-üben. Anschließend wird der Gefechts-stand für eine Führerweiterbildung der Brigade genutzt. Sein Einsatz im Rahmen der „Lehrübung Landstreitkräfte“, früher Informations- und Lehrübung – ILÜ –, im September zeichnet sich ab.

Militärhistorische Exkursion ARDENNEN 1940

Neben den fordernden und zeitinten- siven Ausbildungs- und Übungs-

vorhaben gelang es dem Bataillon auch

2. Weltkriegs einordnen zu können. Im Anschluss erhielten die Offiziere den Auftrag militärhistorische lagebezogene Geländeorientierungen vorzubereiten, die nach einer eintägigen Erkundung dem Angriffsweg BOUILLON – SEDAN – CHEVEUX – BULSON – CHÉMERY – STONNE der 1. Panzer- division von General Kirchner 1940 folgend, an Originalschauplätzen vor dem Offizierkorps vorgetragen wurden.

Nach Übernachtungen, unter anderem im geschichtsträchtigen Hotel Pano-rama (damaliger Korpsgefechtsstand Guderian) in BOUILLON verlegte

Verbände

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KSE-Inspektoren aus Korea, Georgien, Armenien bei der Ausbildungsinspektion des BV 206 S GefStdTrp

Panzerbataillon 33

des Bataillons hoffentlich nur eine Ankündigung beim gemeinsamen Bier.

Zusammenfassung und Ausblick

Ein forderndes aber erfolgreiches Aus-bildungsjahr 2012 neigt sich dem Ende. Nach Rückkehr aus dem Einsatz im März hat das Bataillon, unter Aufgabe einer Panzerkompanie, die Grundausbil- dung am Standort wieder aufgenommen und gleichzeitig zwei Panzerkompanien – deren Soldaten teilweise noch im März in Afghanistan Dienst leisteten – in einen Ausbildungsstand versetzt, der es dem Bataillon ermöglicht im April 2013 als Gefechtsverband 33 an der Brigadegefechtsübung ALLERBLOCK teilzunehmen. Das durch Kräfte der Brigade, insbesondere die 3./PzGren-LehrBtl 92, verstärkte Bataillon wird dann unter Leitung des Brigade- kommandeurs, als Verzögerungsver-band vorrangig auf dem TrÜbPl BER-GEN beübt.Das 55. Jahr des Bestehens des Bataillons wird durch eine Reihe

öffentlichkeitswirksamer Ereignisse ge-kennzeichnet sein. Im ersten Quartal 2013 (voraussichtlich am 07.03.2013) wird Panzerbataillon 33 das feierliche Gelöbnis des Gelöbnisverbundes NORD mit etwa 500 Rekruten und deren An-gehörigen am Standort NEUSTADT durchführen. Für August plant das

Bataillon gemeinsam mit dem Logistik-bataillon 141 einen Tag der offenen Tür und ein Standortbiwak.Im September ist dann die Durch- führung von Stationen im Rahmen der Lehrübung Landstreitkräfte geplant.

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