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PAO - PrüfungsAnmeldung Online Handreichung zur Umsetzung Ein Service Ihrer Industrie- und Handelskammer zu Köln

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PAO - PrüfungsAnmeldung Online Handreichung zur Umsetzung

Ein Service Ihrer Industrie- und Handelskammer zu Köln

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Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer zu Köln Unter Sachsenhausen 10-26 50667 Köln Internet: www.ihk-koeln.de Redaktion: Dietmar Pohl Tel. 0221 1640-650 Fax 0221 1640-649 E-Mail: [email protected] 1. Auflage Mai 2009

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Vorwort Zum 1. August 2003 ist die Neuordnung der industriellen Elektroberufe in Kraft getreten. Mit der Neuordnung wurden die bisherigen Ausbildungsinhalte grundlegend überarbeitet. Der enorme technologische Fortschritt – vor allem im Bereich der Informationstechnologie – fand in den neuen Berufen eine angemessene Berücksichtigung. Neben der inhaltlichen Überarbeitung wurden auch der Ausbildungsaufbau und die Prüfungsstruktur angepasst, so dass betriebsspezifische Inhalte besser abgebildet werden können, ohne die Prämisse der Beruflichkeit zu verlieren. Mit der flexibleren Struktur können betriebsspezifische Organisationsabläufe im Rahmen der Ausbildung besser abgebildet werden. Die Neuordnung wurde unter den Gestaltungsprinzipien "Prozessorientierung", "Flexibilität", "Berufliche Handlungskompetenz" und "Lernen in der Arbeit" vollzogen. So werden die Ausbildungsinhalte und -berufe zukünftig noch stärker durch die jeweiligen Geschäftsprozesse bestimmt werden. Varianten-Modell Innerhalb der praktischen Abschlussprüfung im Teil 2 kann der Ausbildungsbetrieb zwischen zwei Prüfungsvarianten wählen. Bei der Variante 1 handelt es sich um einen betrieblichen Auftrag aus dem Einsatzfeld des Prüfungsteilnehmers. Dieser Auftrag darf höchstens 15 bis 24 Stunden umfassen (abhängig vom Beruf) und wird mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert. Hierüber wird ein Fachgespräch von höchstens dreißig Minuten geführt. Das internetgestützte Prüfungsverfahren in den Elektro-Berufen Das Projektantragsverfahren für die Variante 1, den "betrieblichen Auftrag", erfolgt papierlos über das Internet. Mit dieser Post erhalten die Prüfungsteilnehmer und die Ausbildungsbetriebe eine PIN-Nummer, ein Passwort sowie die Azubi-Ident-Nummer des Prüflings im versiegelten Umschlag sowie die PIN-Nummer, ein Passwort und Firmen-Ident-Nummer des Ausbildungsbetriebs. Auszubildende® und Ausbildungsbetrieb loggen sich auf der Seite www.ihk-koeln.de ein. (www.ihk-koeln.de/Navigation/AusUndWeiterbildung/Ausbildungspruefung/PAO.jsp) Login Auszubildende(r): Azubi-Ident-Nummer und Passwort (nicht PIN!) Login Ausbildungsbetrieb: Firmen-Ident-Nummer und Passwort (nicht PIN!) Bei der Beantragung wird von Ihnen eine E-Mai-Aadresse erfragt. Bitte beachten Sie, dass diese Adresse für Sie immer verfügbar sein muss (zum Beispiel [email protected]), da Sie alle Informationen des Prüfungsausschusses und der IHK per E-Mail erhalten. Innerhalb des Antrages können Sie die grafische Darstellung Ihrer Zeitplanung als GIF-Datei (max. 2 MB) hochladen. Bereiten Sie diese, wie auch Ihre Formulierungen, für den Antrag entsprechend vor. Ihren Antrag geben Sie „online“ ein, das heißt Ihre Eingaben müssen Sie in Zwischenschritten abspeichern. Die einzelnen Seiten unterliegen bestimmten Plausibilitätsprüfungen, bei Fehlern in der Eingabe lässt sich die Seite nicht abspeichern, es erfolgt eine entsprechende Meldung. Wenn Sie den Antrag endgültig online bei der IHK einreichen möchten, müssen der Auszubildende und das Ausbildungsunternehmen mit den PIN-Nummern den Antrag bestätigen. Erst dann steht der Antrag dem Prüfungsausschuss zur Verfügung. Sie erhalten nach der Eingabe eine E-Mail als Eingangsbestätigung. Der Antrag mit Status ist jederzeit im Internet einsehbar, Änderungen können jedoch nicht mehr durchgeführt werden.

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Sollte Ihr Antrag nach der ersten Überprüfung nicht genehmigungsfähig sein, erhalten Sie per E-Mail (mit entsprechendem Kommentar) die Aufforderung den Antrag zu überarbeiten. Ihr Antrag eine eine betriebliche Projektarbeit steht Ihnen dann einmalig für die Überarbeitung zur Verfügung. Der geänderte Antrag muss nach der Optimierung binnen einer Woche erneut ins Internet eingestellt und mit beiden PIN Nummern bestätigt werden. Danach wird er vom Prüfungsausschuss weiter bearbeitet. Ihre projektbegleitenden Unterlagen, die während der Realisierung Ihres Projektes entstehen, stellen Sie als ein Dokument zusammengefasst per „Upload“ mit max. 2MB im PDF-Format ins Internet ein.

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Antrag/Verlauf "Betrieblicher Arbeitsauftrag"

Prüfungsverlauf Prüfungsteil 2 – Variante 1

Antragsverfahren Neben der schriftlichen Anmeldung zur Abschlussprüfung bei der IHK muss der Auszubildende selbst den Antrag eines betrieblichen Auftrags beim Prüfungsausschuss stellen. Dieser Auftragsantrag ist bereits Teil der Abschlussprüfung. Das Auftragsantragsverfahren erfolgt papierlos über das Internet.

Der Zugang zum Online-System erfolgt über die Internetseite der IHK Köln: https://pao.ihk-koeln.de/scripts/pao/pao_login.php

Die Zugangsdaten erhalten Prüfungsteilnehmer und Ausbildungs- bzw. Umschulungsbetrieb zusammen mit den Anmeldeunterlagen für die Abschlussprüfung.

Login Der Prüfungsteilnehmer erhält von der IHK die für das Login benötigte PIN-Nummer, das Passwort und die Azubi-Identnummer. Bei der Erfassung der Antragsdaten wird u.a. vom Prüfungsteilnehmer eine E-Mail-Adresse erfragt. Die angegebene E-Mail-Adresse muss für den gesamten Prüfungszeitraum verfügbar sein und regelmäßig abgerufen werden, da der Prüfungsteilnehmer alle Informationen per E-Mail erhält!

Falls die angegebene E-Mail-Adresse nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, teilen Se dies bitte umgehend, unter Angabe der neuen E-Mail-Adresse, der IHK mit.

Auch der Ausbildungsbetrieb bzw. Umschulungsträger erhält von der IHK eine zum Login benötigte PIN-Nummer, ein Passwort und die Firmen-Identnummer.

Damit hat der Ausbildungsbetrieb bzw. Umschulungsträger neben der erforderlichen Bestätigung bzw. betrieblichen Genehmigung des Antrags die Möglichkeit, sich jederzeit einen Überblick über den aktuellen Sachstand in Bezug auf die Beantragung, den Auftragsstand und -status seines Auszubildenden zu machen.

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Durchführung Der Auftragsantrag wird in Teilschritten online eingegeben. (Online-Musterantrag entnehmen sie bitte dem Anhang A - Ansicht des Online-Projektantrages

Im Auftragsantrag müssen insbesondere folgende Angaben gemacht werden:

• AUFTRAGSBEZEICHNUNG Thema der Auftragsarbeit mit Kurzbeschreibung und IST-Analyse sowie bei einem Teilprojekt mit eventuellen Schnittstellen.

• ZIELSETZUNG ENTWICKELN / SOLL-KONZEPT ERSTELLEN (INFORMATIONSPHASE) Was soll am Ende des Auftrags erreicht und welche Anforderungen müssen erfüllt sein? Gibt es Einschränkungen, die berücksichtigt werden müssen?

• AUFTRAGSSTRUKTURPLAN ENTWICKELN (AUFTRAGSPLANUNG) Welche Haupt- und Teilaufgaben sind zur Erfüllung der Zielsetzung erforderlich. Optional: Entwicklung einer grafischen oder tabellarischen Darstellung (Upload einer max. 2MB großen GIF-Datei)

• AUFTRAGSPHASEN MIT ZEITPLANUNG IN STUNDEN (AUFTRAGSDURCHFÜHRUNG UND -KONTROLLE)

• ERKLÄRUNG DES ANTRAGSTELLERS Angabe zu den benötigten Hilfsmitteln zur Durchführung des Fachgespräches. Einverständniserklärung des Ausbildenden zur Durchführung des Auftrags. Angabe des verbindlichen Durchführungszeitraums und des Auftragsverantwortlichen im Ausbildungs- bzw. Prüfungsbetrieb.

Nachdem der Prüfungsteilnehmer den Antrag online eingestellt hat und sicher ist, dass keine Änderungen mehr vorgenommen werden sollen, bestätigen zuerst der Prüfungsteilnehmer und anschließend der Ausbildungs- bzw. Umschulungsbetrieb mit ihren jeweiligen PIN-Nummern den Antrag. Erst danach steht der Antrag dem Prüfungsausschuss bzw. der IHK zur Verfügung.

Der Prüfungsteilnehmer erhält nach der Bestätigung beider PIN-Nummern (Prüfungsteilnehmer und Ausbildungs- bzw. Umschulungsbetrieb) eine Email als Eingangsbestätigung. Der Antrag mit Status des Verfahrens ist jederzeit im Internet einsehbar, Änderungen können jedoch nicht mehr durchgeführt werden.

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Genehmigung Der Prüfungsausschuss entscheidet binnen zwei Wochen nach dem Anmeldeschluss. Er genehmigt die Auftragsarbeit wie vorgelegt oder versieht sie ggf. mit Änderungswünschen und gibt sie dann zur Durchführung im Betrieb frei. Prüfungsteilnehmer und Ausbildungs- bzw. Umschulungsbetrieb werden umgehend per Email über die Entscheidung informiert.

Die Genehmigung des Auftragsantrages orientiert sich an folgenden Kriterien: Zur Feststellung, ob ein betrieblicher Auftrag genehmigungsfähig im Sinne der Ausbildungsordnung ist, muss in jeder Phase ein Bewertungskriterium anzutreffen sein. Die Aufstellung ist nicht abschließend, da es betriebliche Aufträge geben kann, an die andere Bewertungskriterien (z.B. in der Informationsphase) angelegt werden müssen. Dennoch kann der Prüfungsteilnehmer erkennen, ob eine Phase gänzlich fehlt. In diesem Fall ist der Auftrag nicht genehmigungsfähig, da es kein betrieblicher Auftrag im Sinne der Ausbildungsordnung ist. Weiterhin empfiehlt es sich, bereits an dieser Stelle zu prüfen, ob in dieser Phase praxisbezogene Unterlagen entstehen. Hierdurch wir sichergestellt, dass jede Phase im Fachgespräch hinreichend thematisiert werden kann. Schlussendlich zeigt die Checkliste einen Gewichtungskorridor, der vom Prüfungsausschuss an die betrieblichen Aufträge angelegt wird. Er gibt eine grobe Orientierung darüber, in welchem Umfang die einzelnen Phasen des betrieblichen Auftrags gewichtet werden.

Ein betrieblicher Auftrag ist nur dann genehmigungsfähig, wenn alle vier Phasen vorhanden sind.

Im Anhang B befindet sich die Checkliste, mit der den Auszubildenden die Auswahl eines betrieblichen Auftrags erleichtert werden kann. Die Checkliste zeigt die zuvor genannten vier Phasen Information, Planung, Durchführung und Kontrolle.

Die Höchstzeit für die Durchführung des betrieblichen Auftrags einschließlich der praxis-bezogenen Unterlagen beträgt je nach Berufsbild 18 – 30 Stunden. Projekte außerhalb dieses Zeitrahmens werden nicht genehmigt.

Vorläufige Ablehnung Sollte der Auftragsantrag vom Prüfungsausschuss nicht genehmigt werden, wird der Prüfungsteilnehmer per E-Mail über die vorläufige Ablehnung und die Ablehnungsgründe informiert. Er hat nun Gelegenheit, den Auftragsantrag wieder online zu überarbeiten. Der geänderte Antrag ist nach der Überarbeitung erneut mit den bekannten PIN-Nummern (Prüfling und Betrieb) zu bestätigen. Danach wird der Auftragsantrag erneut vom Prüfungsausschuss geprüft und bei erfolgreicher Überarbeitung genehmigt.

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Berufsspezifische Auftragsinhalte Der Prüfungsteilnehmer wählt in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb das Thema seiner Auftragsarbeit aus.

Bei Umschulungsmaßnahmen hat die betriebliche Auftragsarbeit ausschließlich im Praktikumsbetrieb (Prüfbetrieb) zu erfolgen.

Der Ausbildungsbetrieb muss dabei sicherstellen, dass von der Auftragsarbeit keine schutzwürdigen Betriebs- oder Kundendaten betroffen sind.

Die Ausbildungsverordnungen bestimmen die inhaltlichen und fachlichen Vorgaben.

Auszug der inhaltlichen Vorgabe der verschiedenen Ausbildungsverordnung:

"............

(2) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag zeigen, dass er

1. Arbeitsaufträge analysieren, Informationen beschaffen, technische und organisatorische Schnittstellen klären, Lösungsvarianten unter technischen, betriebswirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten bewerten und auswählen,

2) Auftragsabläufe planen und abstimmen, Teilaufgaben festlegen, Planungsunterlagen erstellen, Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten am Einsatzort berücksichtigen,

3) Aufträge durchführen, Funktion und Sicherheit prüfen und dokumentieren, Normen und Spezifikationen zur Qualität und Sicherheit der Produkte beachten sowie Ursachen von Fehlern und Mängeln systematisch suchen und beheben,

4) Produkte frei- und übergeben, Fachauskünfte erteilen, Abnahmeprotokolle anfertigen, Arbeitsergebnisse und Leistungen dokumentieren und bewerten, Leistungen abrechnen und Systemdaten und –unterlagen dokumentieren

kann. Zum Nachweis kommen insbesondere

das Errichten, Ändern, Instandhalten oder Betreiben von Gebäude- oder Infrastruktursystemen für Elektroniker/in für Gebäude und Infrastruktursysteme

das Errichten, Ändern oder Instandhalten elektrischer Anlagen oder das Herstellen elektrischer Anlagenteile für Elektroniker/in für Betriebstechnik

das Errichten, Ändern oder Instandhalten eines Automatisierungssystems Elektroniker/in für Automatisierungstechnik

das Konfigurieren und Programmieren eines Systems der industriellen Informationstechnik, das Integrieren eines Teilsystems der industriellen Informationstechnik aus Hard- oder Softwarekomponenten oder das Optimieren eines Systems der industriellen Informationstechnik Systeminformatiker/in

das Ändern einer Fertigungsanlage oder eines Prüfsystems oder das Herstellen eines Gerätes oder Systems Elektroniker/in für Geräte und Systeme

das Herstellen einer Komponente, das Integrieren von Geräten oder Systemen oder das Instandhalten von Teilsystemen oder Systemen der Luftfahrttechnik Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme

das Herstellen oder Instandsetzen eines Antriebssystems Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik

in Betracht. "............

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Auftragsdurchführung

Voraussetzungen

Mit der Auftragsdurchführung darf erst nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss begonnen werden.

Als Auftragsarbeit ist ein betrieblicher Auftrag oder ein abgegrenzter Teilauftrag unter Beachtung kundenspezifischer Wünsche und wirtschaftlicher Gesichtspunkte anzusehen. Der Auftrag soll betrieblichen Zwecken dienen und keine ”künstliche”, also ausschließlich für die Prüfung entwickelte Aufgabenstellung, sein und kann in unterschiedlichen betrieblichen Prozessphasen angesiedelt werden. Die Auftragsarbeit hat als eigenständige Einzelarbeit zu erfolgen. Sollten in einem Betrieb mehrere Auszubildende einen größeren Auftrag als Projektarbeit abarbeiten, so müssen die individuellen Auftragsarbeiten der Prüfungsteilnehmer voneinander unabhängige Themenstellungen beinhalten, sodass nicht auf Zwischen- oder Endergebnisse anderer Auftragsarbeiten zurückgegriffen werden muss. Die praxisbezogenenen Unterlagen müssen die eigenständige Einzelleistung des Prüfungsteilnehmers deutlich erkennen lassen.

Die in der Prüfungsordnung festgelegte Bearbeitungszeit gilt als betriebliche Ausbildungszeit, das heißt, die Auftragsarbeit, wie auch die Erstellung der praxisbezogenen Unterlagen, hat während der betrieblichen Ausbildungszeit zu erfolgen. Der Auftrag ist in dem von der IHK bekannt gegebenen Zeitrahmen durchzuführen.

Bei Umschulungsmaßnahmen hat die betriebliche Auftragsarbeit in einem Praktikumsbetrieb zu erfolgen.

Betriebliche Abweichungen Betriebliche Aufträge haben allerdings die Eigenschaft, dass sie nicht unbedingt zu Beginn des offiziellen Durchführungszeitraums anstehen bzw. nicht ununterbrochen daran gearbeitet werden kann. Vielfach sind auch zeitliche Abhängigkeiten und Verbindungen zu anderen Arbeitsschritten zu beachten. Für die Auftragsdurchführung und die Erstellung der praxisbezogenen Unterlagen ist daher ein Zeitfenster in einem Umfang von max. zehn Wochen vorgesehen.

Jedoch muss nach erfolgtem Auftragsbeginn, ohne begründete Abweichung, die eigentliche Auftragsarbeit innerhalb von 6 Wochen abgeschlossen sein.

Falls es aus betrieblichen Gründen oder Krankheit nicht möglich sein sollte, den geplanten Auftrag bzw. den geplanten Durchführungszeitraum einzuhalten, ist die IHK unverzüglich unter Angabe der Gründe zu informieren. Der Prüfungsausschuss entscheidet in diesen Fällen nach Antrag über eine ggf. notwendige Verlängerung bzw. Neubeantragung.

Ergeben sich im Rahmen der Abwicklung eines Auftrags nur geringfügige Änderungen gegenüber dem Antrag, so kann das Konzept nach Rücksprache mit der HK weiterverfolgt werden. In den praxisbezogenen Unterlagen sind diese Änderungen zu erläutern und zu begründen.

Praxisbezogene Unterlagen Die Erstellung der praxisbezogenen Unterlagen gehört zur Bearbeitungszeit für den betrieblichen Auftrag. Sie ist unmittelbar zum Abschluss des Auftrags (Terminangabe im Antrag) bzw. zum vereinbarten Termin, in das Online-System der IHK einzustellen.

Mit der Auftragsarbeit und den praxisbezogenen Unterlagen soll der Prüfungsteilnehmer belegen, dass er Arbeitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbstständig planen und kundengerecht umsetzen sowie praxisbezogenen Unterlagen kundengerecht anfertigen, zusammenstellen und modifizieren kann.

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Formale Kriterien Die praxisbezogenen Unterlagen:

müssen ein Deckblatt mit folgendem Inhalt besitzen: Berufsbezeichnung, Titel des Arbeitsauftrages, Name, Anschrift des Prüfungsteilnehmers, Angabe des Durchführungszeitraums, Anschrift des Ausbildungs- bzw. Prüfbetriebs und Namen des betrieblichen Verantwortlichen.

müssen eine formale Gestaltung besitzen. Saubere und korrekte Gestaltung, Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck sind zu beachten. Die Benutzung von Fachbegriffen stellt ein wesentliches Kriterium für das Fachgespräch dar.

sollen dem Auftrag angemessen sein und eine Seitenzahl (ohne Anhang) von ca. 10 nicht überschreiten; max. 5MB im PDF Format. Sie soll möglichst praxisbezogene Dokumente und Unterlagen beinhalten, jedoch wenig Text. Die eigentlichen Seiten und Anlagen sind zu nummerieren; Ausnahme: Deckblatt, Gliederung und externe Anlagen.

müssen Kennzeichnungen der Textwiedergaben und/oder Abbildungen aus der Literatur beinhalten. Zitate werden durch „...“ markiert; im Anschluss an die Wiedergabe ist die Quelle zu nennen. - Buchzitate beispielsweise: [STÜRZL, Lean Production in der Praxis, 1993, S.91]. - Zeitschriftenzitate beispielsweise: [SPS-Magazin, 3. Ausgabe 1999, S. 117]. - Bei Wiedergaben aus dem Internet ist zusätzlich die Angabe der URL beizufügen.

Die praxisbezogenen Unterlagen brauchen mit keinem Copyright oder Ähnlichem versehen zu werden, da die Prüfungsausschüsse aufgrund ihrer Tätigkeit bei der IHK zur Geheimhaltung betrieblicher Informationen, die sie aus den Arbeiten oder Prüfungsgesprächen erhalten, verpflichtet sind.

Abgabe/Upload

Die praxisbezogenen Unterlagen, die während der Realisierung Ihres Auftrags entstehen, stellen Sie nach Fertigstellung – nur einmal möglich – als “Upload” über den bekannten Online-Account mit max. 5MB im PDF Format in das Onlinesystem der IHK ein. Andere Dateiformate sind nicht möglich.

Der Upload muss spätestens am letzten Tag Ihres Durchführungszeitraums erfolgen. Wenn es terminliche Veränderungen innerhalb der Durchführung gibt, müssen diese unbedingt mit Ihrer IHK abgestimmt werden.

Der Upload kann nur einmal durchgeführt werden, danach ist jeder weitere Zugriff gesperrt. Eine verspätete Abgabe wird als nicht erbrachte Prüfungsleistung gewertet.

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Anhang A - Ansicht des Online-Projektantrages Antrag für die betriebliche Auftragsarbeit

Denken Sie bitte immer daran, dass Sie nach der Eingabe von Daten das Bearbeitungsfenster immer mit dem Button "Daten speichern" verlassen müssen.

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öffnet folgendes Fenster:

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Beispieldaten

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Anhang B - Checkliste für den betrieblichen Auftrag

Phase / Kriterien Kriteriumerfüllt

Betriebs-spezifische Unterlagen1 (für die Bewertung)

Gewichtung der gesamten

Phase2 (für die Bewertung)

1. Information

1.1 Art und Umfang des Auftrages analysieren und die Durchführung/Umsetzung nachvollziehbar erklären (Errichten, Ändern und/oder Instandhalten); Teilaufgaben definieren.

1.2 Informationen auftragsbezogen beschaffen, auswerten und einsetzen (z.B. sicherheitsrelevante Unterlagen, Datenblätter, Schaltpläne, Zeichnungen).

1.3

ca. 10 – 20%

2. Auftragsplanung

2.1 Arbeitsschritte unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes am entsprechenden Einsatzort planen (z.B. Material, Werkzeug, Prüfmittel und Termine), eventuell Arbeitsschritte mit internen (Kollegen/Abteilungen) und externen (z.B. Zulieferern) Stellen abstimmen

2.2 Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitssicherheit berücksichtigen

2.3 Qualitätsanforderungen beachten

2.4

ca. 20 – 30%

3. Auftragsdurchführung

3.1 Arbeitsschritte systematisch und zielgerichtet durchführen. Hierbei sind zu berücksichtigen:

3.2 auftragsbezogene Unterlagen nutzen und anwenden

3.3 mit internen und externen Stellen zusammenarbeiten

3.4 Material, Verpackung und Prüfmittel fachgerecht einsetzen

3.5 betriebliche Qualitätssicherungssysteme anwenden

3.6 sicherheitsrelevante Unterlagen und Vorschrifteninhalte

3.7 Arbeitsergebnisse dokumentieren, Auftragsplanung bei Bedarf optimieren

3.8 eventuell Fehler und Mängel systematisch suchen und ggf. beheben

3.9

ca. 20 – 40%

4. Auftragskontrolle

4.1 Sicherheits- und Funktionsprüfungen durchführen und dokumentieren

4.2 Auftragsergebnisse bewerten und übergeben/ freigeben, ggf. mögliche Optimierungen aufzeigen (Qualitätsmanagement)

4.3 Fachauskünfte erteilen

4.4 Abrechnungsdaten erstellen (z.B. Materialverbrauch und Zeitaufwand für eventuelle Nachkalkulation festhalten)

4.5 Auftragsablauf protokollieren und mit auftragsbezogenen Unterlagen ergänzen

4.6

ca. 20 – 40%

1 Pro Phase (Phase = z.B. Information, Auftragsdurchführung,…) sollte während der Durchführung des betrieblichen Auftrages mindestens eine praxisbezogene Unterlage anfallen (z.B. Materialliste, Prüfprotokoll). 2 Die Gewichtskorridore orientieren sich an Variante 2 und sind daher veränderbar.

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Anhang C - Beispielantrag des betrieblichen Auftrages !! Hier handelt es sich nur um ein inhaltliches Beispiel, der Antrag der IHK Köln sowie die

Einreichung der projektbegleitenden Unterlagen erfolgt ausschließlich online !!

Berufsbezeichnung / Einsatzgebiet Abschlussprüfung Teil 2

Elektroniker für Betriebstechnik / Schalt- und Steuerungsanlagen Sommer 20xx

Antragsteller/in Ausbildungsbetrieb

Name: Michael Firma: Muster GmbH

Vorname: Mustermann

Anschrift: Musterstr. 470 Anschrift: Musterstr. 1

PLZ: 47111 Ort: Musterstadt PLZ: 47111 Ort: Musterstadt

Tel.: 0815 – 111 111 Tel.-Nr.: 0815 – 333 333

Fax: 0815 – 222 222 Fax-Nr.: 0815 – 444 444

E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Bezeichnung des betrieblichen Auftrags

Instandsetzung eines Türschadens an einer Straßenbahn

Beschreibung des betrieblichen Auftrags Beschreiben Sie kurz und in verständlicher Form Ihren betrieblichen Auftrag. Beschreiben Sie dabei den Ausgangszustand, das Ziel der Arbeit, die Rahmenbedingungen (Arbeitsumfeld), die Aspekte der einzelnen Phasen und die wesentlichen Tätigkeiten, zum Beispiel Errichtung, Instandhaltung, Änderung. Berücksichtigen Sie Einflussfaktoren, wie Arbeitsumgebung, Kosten, Umwelt. Geben Sie die voraussichtlich zu benötigende Zeit und die praxisbezogenen Unterlagen an, die voraussichtlich bei der Durchführung des Auftrages entstehen werden.

Ausgangszustand:

Die Fahrzeugeinsatzstelle meldet einen Türschaden an einem Straßenbahnwagen des Typs B 80 D, Serie 2300. Eine kurzfristige Instandsetzung auf der Strecke durch den mobilen Entstörungsdienst ist nicht möglich.

Ziel:

Meine Aufgabe ist es, die Instandsetzung der Straßenbahntür in der Ausbesserungswerkstatt durchzuführen.

Unterschrift Antragssteller Mit meiner Unterschrift versichere ich, dass ich den betrieblichen Auftrag selbstständig durchführen werde und die erforderlichen praxisbezogenen Unterlagen selbstständig zusammenstellen werde. Dokumente, die ich nicht selbstständig erstellen kann, werden von mir entsprechend gekennzeichnet.

Ort

Datum

Unterschrift

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Phasen des betrieblichen Auftrags mit Zeitplanung in Stunden Beschreiben Sie bitte die Aspekte der einzelnen Phasen und die voraussichtlich benötigte Zeit. Geben Sie die praxisbezogenen Unterlagen an, die in den einzelnen Phasen des Auftrages voraussichtlich entstehen werden. ca. Stunden

Phase I: Information Da Fahrzeugtyp und –Serie feststehen, kann ich die Werkstattanweisungen für Türeinheit und Trittstufen aus dem Werkstatthandbuch beschaffen. Aufgrund der übermittelten Seriennummer des Fahrzeugs prüfe ich, ob zusätzlich eine konstruktive Änderung an der Trittstufensteuerung erforderlich ist. Ersatzteile sind Lagerware.

1 – 2

Phase II: Auftragsplanung Ich werde prüfen, in welchem Lager sich die Ersatzteile befinden und den Transport zum Einbauort organisieren. Zudem stimme ich mich mit den mitwirkenden Fachbereichen (Team, Arbeitsgruppe) ab, stelle ein Zeitfenster auf und informiere die Fahrzeugleitstelle über den voraussichtlichen Übergabetermin.

1 – 2

Phase III: Auftragsdurchführung Vor Beginn der Arbeiten ist das Fahrzeug spannungsfrei zu schalten (Abkoppelung vom Fahrdraht). Es erfolgen die Demontage der elektrischen Komponenten und eventuell die konstruktive Änderung der Trittstufensteuerung.

Nach der Montage der mechanischen Komponenten in Zusammenarbeit mit den Kollegen erfolgt die Fertigmontage der Elektrik in umgekehrter Reihenfolge. Es ist darauf zu achten, dass nur Materialien, Werkzeuge und Maschinen eingesetzt werden, die von der Qualitätssicherung genehmigt sind.

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Phase IV: Auftragskontrolle

Nach Fertigmontage erfolgt ein Probelauf und eine Funktionsprüfung mit Eintragungen in einem Prüfprotokoll. Danach erfolgt die Übergabe an die Qualitätssicherung. Der Einsatz von Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien und Arbeitsstunden ist mit den Vorgaben der Arbeitsvorbereitung zu vergleichen. Bei Mehraufwand erfolgt eine Auflistung und Weiterleitung an die Auftragsvorbereitung.

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Unterschrift Antragssteller Mit meiner Unterschrift versichere ich, dass ich den betrieblichen Auftrag selbstständig durchführen werde und die erforderlichen praxisbezogenen Unterlagen selbstständig zusammenstellen werde. Dokumente, die ich nicht selbstständig erstellen kann, werden von mir entsprechend gekennzeichnet.

Ort

Datum

Unterschrift

Geplanter Durchführungszeitraum: *)

Einverständniserklärung des Ausbildungsbetriebes: Ich bestätige die Richtigkeit der Angaben des Prüfungsteilnehmers.

Ort

Datum

Firmenstempel und rechtswirksame Unterschrift

Nur vom Prüfungsausschuss auszufüllen

Der betriebliche Auftrag ist: genehmigt genehmigt unter Vorbehalt(Auflagen siehe Rückseite) abgelehnt

Ort Datum

Unterschrift Prüfungsausschuss: *) Die praxisbezogenen betrieblichen Unterlagen einschließlich einer kurzen inhaltlichen Beschreibung müssen zwei Tage nach

dem Durchführungszeitraum bei der IHK vorliegen.

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