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Zwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg März 2008 | 3 € Twin Doctors Outside Die Murnau- Connection: Exzellente Knochen-Arbeit Inside Vater des Curriculums: Ehrendoktor Julian Frick im Gespräch Update Pionier-Leistung: Der Synthes Innovation Workshop Outside Die Murnau- Connection: Exzellente Knochen-Arbeit Inside Vater des Curriculums: Ehrendoktor Julian Frick im Gespräch Update Pionier-Leistung: Der Synthes Innovation Workshop Twin Doctors Zwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser PARACELSUS_Coverfeh.indd 1 28.02.2008 15:55:32

Paracelsus Today, März 2008, Teil 1

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Paracelsus Today, März 2008, Teil 1

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Zwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser

Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg

März 2008 | 3 €

Twin Doctors

OutsideDie Murnau-

Connection: Exzellente

Knochen-Arbeit

InsideVater des Curriculums:

Ehrendoktor Julian Frick

im Gespräch

UpdatePionier-Leistung:

Der Synthes

Innovation Workshop

OutsideDie Murnau-

Connection: Exzellente

Knochen-Arbeit

InsideVater des Curriculums:

Ehrendoktor Julian Frick

im Gespräch

UpdatePionier-Leistung:

Der Synthes

Innovation Workshop

Twin DoctorsZwei Brüder, zwei Universitäten: Innsbruck versus Salzburg

Die akademische Weggabelung von Lennart & Laurenz Weitgasser

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3

Die richtige Partnerwahl beschäftigt uns oft

im Leben. Die Verbindung der Paracelsus Medizi-

nischen Privatuniversität mit der berühmten Mayo

Clinic wird täglich gelebt, und wir, werte Leser und

Leserinnen, erzählen Ihnen auch in dieser Ausgabe

wieder davon. Mit Stolz erfüllt uns auch die neue

Kooperation mit der Karls-Universität in Prag, der

ältesten Universität in Mitteleuropa.

Mit dem Universitätsklinikum Salzburg und der

Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg

verbindet uns eine intensive Zusammenarbeit. Wir

benötigen diese Partner in der Lehre, aber auch in

der Forschung. Alle zusammen wollen den Wis-

senschaftsstandort Salzburg stärken, und wie da-

für gearbeitet wird, erfahren Sie in dieser Ausgabe.

Weiters haben wir Interviews mit interessanten Men-

schen geführt, haben Tipps aus der Sportmedizin

für Sie, und vieles mehr.

Mit einem herzlichen Danke für zahlreiche po-

sitive Reaktionen auf unser Erstlingswerk wünsche

ich viel Vergnügen beim Lesen. –

Dr. Gottfried Stienen

Editorial | Inhalt

4 Spotlight Prominente Pros zur Premiere von

Paracelsus Today

6 Short Cuts Neues rund um die Universität

8 Point of View Erich Witzmann über nationale

und internationale Kooperationen von

wissenschaftlichen Einrichtungen

10 Outside

Das bayrische Unfallkrankenhaus Murnau als

Lehr-, Forschungs- und Kooperationspartner

14 Attraktive Partnerschaft zwischen der

ältesten und der jüngsten Universität

Mitteleuropas

16 Die Millionenshow für Mediziner oder USMLE

als Erfolgsgeschichte der Studierenden der

Paracelsus Universität

18 Ganz persönlich. Sonja Mosers Forschungs-

trimester an der Mayo Medical School in

Rochester

20 Inside

Dialog mit dem Vater des Curriculums.

Zum 75. Geburtstag von Julian Frick

24 Research

Was hinter der Volkskrankheit Allergien steckt

26 Fit in den Sommer. Der richtige Weg zum

persönlichen Leistungsziel

28 Education

Die akademische Weggabelung der Twin

Doctors Laurenz und Lennart Weitgasser

30 Die Zukunft der Universität kommt aus der

Mitte. Über die Rolle des Mittelbaus

32 Wie man die Marke Universität schützt.

Ein Interview mit Rektor Schmidinger

34 Sponsoring Sponsor und dm-Chef Günter

Bauer im Porträt

36 Update Ein Workshop als Wunderland. Was

und wer hinter dem Synthes Innovation Work-

shop steckt

38 Nachgefragt Bei Landesrettungs-

kommandant Gerhard Huber

Die richtige Partnerwahl

Ausgabe Nummer zwei von Paracelsus Today richtet den Fokus

darauf, wie wichtig starke Partner in der Welt der Medizin und

Wissenschaft sind. Und nicht nur da.

Dr. Gottfried

Stienen

ist verant-

wortlich für das

Fundraising

der Paracelsus

Medizinischen

Privatuniversität.

Impressum: „Paracelsus Today“ ist das Magazin der Paracelsus Medizinischen

Privatuniversität in Salzburg • Auflage: 20.500 Stück • Medieninhaber und

Herausgeber: Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg – Privatstiftung,

Strubergasse 21, 5020 Salzburg, Tel. (+43) 0662/44 2002-0, www.pmu.ac.at •

Projektleitung Paracelsus Universität: Dr. Gottfried Stienen, Projektkoordination:

Stefanie Illmer • Verlag: Media Consult Austria GmbH & Co KG, Geiselberg-

straße 15, 1110 Wien, Geschäftsführung: Mag. Alfred Brunner, MBA, Tel. 01/60

117-133, [email protected] • Chefredaktion: Dr. Katrin Seidel •

Art-Direktion: Sigrid Raditschnig • Textchefin: Andrea Fehringer • Fotoredaktion:

Dr. Katrin Seidel • Redaktion: Andreas Aichinger, Beatrice Bösiger, Ilse Spadlinek,

Dr. Gottfried Stienen • Fotos: Wild&Team Fotoagentur GmbH, Paracelsus

Universität, Büro für Public Relations der Universität Salzburg, BG Murnau, Karls-

Universität Prag, Rotes Kreuz/Landesverband Salzburg, ÖRK/LV KTN, Anna Stöcher,

Tourismus Salzburg GmbH, Nike, Kärnten Werbung, Philips, Archiv, beigestellt •

Coverfoto: Wild&Team Fotoagentur GmbH • Druck: Neografia, a.s. (Slowakei) •

Alle Angaben ohne Gewähr, Haftung für Irrtümer und Änderungen ausgeschlossen.

Satz- und Druckfehler sowie alle Rechte vorbehalten.

Paracelsus Shop: Ganz in der Tradition renommierter internationaler Hochschulen

bietet auch die Paracelsus Universität edle und praktische

Produkte ihren Freunden, Studierenden und Besuchern

zum Kauf an. Das gesamte Sortiment finden Sie im Internet unter:

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Feedback erwünscht:Wie gefällt Ihnen das neue Paracelsus Today-Magazin? Teilen Sie

uns Ihre Meinung und Ihre Anregungen mit: [email protected]

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INHALT

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DIE NEUEN SEITEN EINER UNI

Andrea Kdolsky stattete der

Paracelsus Medizinischen

Privatuniversität einen Besuch

ab und war sichtlich be geis-

tert. Die Gesundheitsministe-

rin informierte sich über die

Forschungs- und Entwicklungs-

arbeit im Synthes Inno vation

Workshop und meinte, dass

die Technik in der Medizin eine größere Bedeutung habe als allgemein

bekannt sei. Die Zusammenarbeit mit der Industrie sei unabdingbar

geworden, der Synthes Workshop in Europa einzigartig. Kdolsky führte

mit Studierenden außerdem persönliche Gespräche und stand auch für

Fragen Rede und Antwort. –

Kanzler Dr. Michael Nake, Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky,

Rektor Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch (von links nach rechts).

Wolfgang Schurich

(li.) ist im Paracelsus

Rotary Club aktiv für die

Medizinische

Privatuniversität tätig und

versucht, Freunde und

Förderer zu fi nden.

Bei der Eröffnung des

neuen Gebäudes

plauderte er angeregt mit Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger, der zwischen

1995 und 2001 Rektor der Universität Salzburg war. –

Wolfgang Schurich ist diplomierter

Volkswirt. Er engagiert sich im

Paracelsus Rotary Club.

Der Paracelsus Shop ist mit

einer kleinen, feinen Auswahl an

Merchandising-Artikeln bestückt.

Diese fi nden sehr guten Anklang.

Johann Schernthanner erwarb

bei der Eröffnung des

Hansjörg Wyss Hauses für

Forschung und Lehre eine

Krawatte. Alle Artikel

gibt es online unter

www.pmu.ac.at/shop. –

Hofrat Dr. Johann Schernthanner

ist Mitglied des Stiftungsrates

der Universität.

Alexander Pappas, Vorstand der

Pappas Gruppe, hatte für die erste

Ausgabe des Universitätsmaga-

zins Paracelsus Today lobende

Worte parat und meinte sinnge-

mäß, dass die

Qualität inhalt-

lich, bildmäßig und

von der Gestaltung

auf hohem Niveau sei.

Er empfi ndet die Heraus-

gabe von Paracelsus Today als

richtigen Schritt zur Stärkung des öffentlichen

Auftritts der Uni und zur Markenbildung. –

Alexander Pappas ist Kommerzialrat und

Vorstand der Pappas Gruppe, eines der

größten Automobilvertriebs-Unternehmen Österreichs.

Die Pappas Gruppe zählt zu den Sponsoren

der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.

Es war erst eine Ausgabe alt, das Magazin Paracelsus Today. Es wurde bestaunt, gelesen,

gelobt. Na ja, es berichtet über eine gute Sache. Und die Leistungen der Paracelsus Univer-

sität sind anerkannt bei Medizinern, Förderern und Freunden dieses noch jungen Hauses.

4

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Frucht der Götter,Symbol der

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Seine wertvollen antioxidativen Inhaltsstoffebeschäftigen die moderne Wissenschaft.

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Mehrere Jahrhunderte lang

hatte es in Salzburg keine Pro-

motion mehr an einer medizini-

schen Universität gegeben. Am

15. November 2007 war es end-

lich wieder so weit: Die ersten drei

Absolventen des postgradualen

Studiengangs Ph.D. (Doctor of

Philosophy) in molekularer Medizin wurden graduiert – eine Premiere natürlich auch für die Paracelsus Medizinische

Privatuniversität. Bei den frischgebackenen Doppeldoktoren handelt es sich um die ukrainische Zahnärztin Iryna

Gryshchenko(1) sowie um die beiden Humanmediziner Michael Hafner(2) (links im Bild) und Michael Grundbichler(3). –

Short Cuts

6

(1)Dr. Iryna Gryshchenko ist Zahnärztin.(2)Dr. Michael Hafner ist Humanmediziner.(3)Dr. Michael Grundbichler ist Humanmediziner. (4)Dr. Johannes Hahn ist Bundesminister für Wissenschaft und Forschung.(5)Dr. h.c. mult. Hansjörg Wyss ist Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Firma

Synthes. Dieses Unternehmen ist weltweit führend in der Medizintechnik und entwi-

ckelt, produziert und vermarktet Instrumente und Biomaterialien für die chirurgische

Behandlung von Knochenfrakturen. (6)Univ.-Prof. Dr. Andreas Sönnichsen ist Vorstand des Instituts für Allgemein-, Familien-

und Präventivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.(7)Mag. Johannes Lassacher ist Generaldirektor der Salzburger Sparkasse.

Promotions-

PremiereDer Doktorhut steht ihnen gut:

die ersten drei Ph.D.-Absolventen.

„Bier ist eine wahrhaft göttliche

Medizin“, soll Paracelsus einmal gesagt

haben. Nur konsequent also, dass die

Salzburger Privatbrauerei ihm nun auch

ein eigenes Bier gewidmet hat. Und

während Stiegl bis 2012 sämtliche

Biere nur aus heimischen Zutaten

herstellen will, erfüllt das „Paracelsus“

bereits jetzt diese Vorgaben: Der Bio-

Hopfen kommt aus dem Mühlviertel,

das Malz aus Grieskirchen und das

Wasser aus einem Tiefbrunnen am

Fuße des Untersbergs. –

Auf Paracelsus!Licht und Materie – es ist das Span-

nungsfeld derartiger Kontraste und Ge-

gensätze, aus dem das künstlerische

Schaffen von Heide Kornelson (www.kornelson.at) be-

fruchtet wird. Rund 20 Bilder der freischaffenden Künst-

lerin – hauptsächlich Arbeiten in Acryl und Collagen auf

Leinwand und Papier – können noch bis zum Sommer in

der Joseph and Brigitta Troy Bibliothek sowie im Hans-

jörg Wyss Haus in Augenschein genommen werden. –

Kräftespiel im

Kontrast-Reich

Die Salzburger Malerin Heide

Kornelson zeigt ihre Werke an der

Paracelsus Medizinischen

Privatuniversität. Zu sehen bis Juli.

Das neue Zwickl von Stiegl hat einen

besonderen Namen. Und besondere

Ingredienzien.

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7

PARACELSUS TODAY

Die Paracelsus Medizinische

Privatuniversität feiert die erfolgreiche

Reakkreditierung. Ein neues

Qualitätssiegel zeugt vom Erfolg des

eingeschlagenen Weges.

Wer in Österreich eine private Univer-

sität betreiben und anerkannte akade-

mische Grade verleihen will, benötigt

staatliche Anerkennung in Form einer

behördlichen Akkreditierung. Nach

intensiver Begutachtung und Prüfung

durch den Österreichischen Akkre-

ditierungsrat (ÖAR, ein international

besetztes Gremium) kann sich die

Paracelsus Universität nun über eine

profunde Anerkennung der seit 2002

geleisteten Arbeit freuen. Gleichzeitig

mit der für weitere fünf Jahre erteilten

„Reakkreditierung“ wurde übrigens

auch die Bewilligung zur Etablierung

des postgraduellen Studiengangs für

Medizinische Wissenschaften

(Dr. scient. med.) erteilt.

„Die Paracelsus Medizinische

Privatuniversität hat ein Curriculum

der Humanmedizin verwirklicht, das

einen Vergleich mit den entsprechen-

den Curricula anderer medizinischer

Universitäten und Fakultäten nicht zu

scheuen braucht“, heißt es im entspre-

chenden ÖAR-Gutachten. Und weiter:

„Insgesamt kann man der Paracelsus

Medizinischen Privatuniversität eine

gute Prognose für die weitere Entwick-

lung stellen.“ Doch damit nicht genug:

In Österreich akkreditierte Privatuniver-

sitäten (und somit natürlich auch die

Paracelsus Universität) dürfen ab sofort

auch ein neues Qualitätssiegel verwen-

den. Es fungiert als eine Art akademi-

sches TÜV-Pickerl und trägt nicht zuletzt

der Tatsache Rechnung, dass bisher nur

rund 14 Prozent aller Projektbetreiber

den hohen Qualitätsansprüchen des

ÖAR tatsächlich genügen konnten.

HOT SPOT

Mit Sanktus

und Siegel

„Dass diese junge Universität schon nach vier Jahren mehr Platz braucht,

zeigt ihre unglaublich be-

eindruckende Lebendig-

keit.“ Bundesminister für

Wissenschaft und Forschung

Johannes Hahn(4) sprach aus,

was am 19. Oktober 2007

viele Gäste dachten. Und so

markiert das ehrgeizige Bau-

vorhaben (Gesamtnutzfläche

6.883 Quadratmeter, Bauzeit

13 Monate) einen weiteren

wichtigen Meilenstein am

Weg der Universität in die Zukunft. Eine Zukunft, die im konkreten Fall der

großzügigen finanziellen Unterstützung von Namensgeber und Mäzen Hans-

jörg Wyss(5) (im Bild 2. von rechts) zu verdanken ist. –

Oben ein neues Dach,

darunter neue Ufer

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität feierte

die Eröffnung des Hansjörg Wyss Hauses für

Forschung und Lehre.

Ohne die Unterstützung namhafter Unternehmen wäre so manche

wissenschaftliche Studie kaum machbar. In Österreich wurde 2006 ein

Disease-Management-Programm (DMP) für Patienten mit Diabetes mel-

litus Typ 2 eingeführt. Die Effektivi-

tät dieses Programms war bislang

nicht zufriedenstellend, daher regte

Andreas Sönnichsen(6), Vorstand

des Instituts für Allgemein-, Fami-

lien- und Präventivmedizin an der

Paracelsus Universität, eine beglei-

tende klinische Studie an. Knapp

100 niedergelassene Ärzte in Salz-

burg arbeiten an dieser Studie mit

insgesamt 1.500 Patienten mit. Die

Salzburger Sparkasse unter der Lei-

tung von Generaldirektor Johannes Lassacher(7) hat für die Durchführung

der Studie einen Betrag von 30.000 Euro großzügig bereitgestellt. –

Die süßen Pläne

der Sparkasse

Diabetes-Studie: Die Paracelsus Universität und mehr als

100 praktische Ärzte auf der Spur einer populären Krankheit.

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Die Liste tatsächlicher und ver-

meintlicher Renommees ließe sich in

alle Himmelsrichtungen fortsetzen.

Die Paracelsus Universität ist eine

Klein-Uni, die für das Hauptstudium

gerade 42 Studierende pro Jahr auf-

nimmt. Die aber auch aus einer vier-

zehn- bis fünfzehnfach höheren Zahl

an Interessenten wählen kann. Und

die als Privatuniversität ein stattliches

Studiengeld einhebt. Also muss die

Paracelsus Universität mehr bieten als

eine der drei staatlichen Medizin-Unis

in Österreich. Und diese bemühen

sich ja auch punkto Forschung und

Lehre.

Wissenschaftsminister Johannes

Hahn hat vor vier Monaten bei einem

Besuch in Salzburg die internationale

Kooperation zwischen der Paracel-

sus Universität und der Mayo Medical

School in Minnesota/USA hervorge-

hoben („Weil Auslandssemester zur

guten Praxis gehören“, so Hahn). Inzwischen hat die Para-

celsus Universität mit der Prager Karls-Universität einen

weiteren Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Zwei Partner-Unis machen noch keinen Frühling. Die

Internationalität gehört seit jeher zum Bild einer Universi-

tät. Alle Universitäten (und Fachhochschulen) holen sich

ausländische Institutionen an Bord, jeder MBA glänzt mit

einem Studienaufenthalt im Ausland – der freilich mit bloß

ein bis zwei Wochen nur ein oberflächliches Hineinschnup-

pern erlaubt. Mit bloßen Vertragsunterzeichnungen kann

man also noch nicht punkten, es muss vielmehr Leben in

Kooperationen eingehaucht werden. Die Salzburger Privat-

Uni besticht durch ihre kleinen Gruppen, in denen eine inten-

EXZELLENZ TRIFFT

EXZELLENZ

Point of View

Woran erkennt man, wie gut eine Universität ist?

Allein schon daran, welche anderen guten Universitäten mit ihr

zusammenarbeiten. Zum Beispiel die Mayo Medical School

oder die Prager Karls-Universität. Von Erich Witzmann

8

Dr. Erich Witzmann ist Jahrgang 1945, hat

Geschichte, Germanistik und Rechtswissen-

schaften studiert, war von 1973-86 Redakteur bei

„Die Presse“, von 1986-93 bei den „Salzburger

Nachrichten“ und leitet seit 1993 das Ressort

Bildung bei „Die Presse“.

sive Betreuung garantiert ist. Sie ist

wahrscheinlich für ihre Partner-Unis

attraktiver als Prag für Salzburg-

Studenten. Es sei, man könnte

das Karolinska Institute als Partner

gewinnen. Ein Studienaufenthalt

an dieser europäischen Spitzen-

Medizin-Hochschule würde in je-

dem Fall einen Gewinn bedeuten

(im Erasmus-Programm ist diese

schwedische Uni ja eingebunden).

Die Forschung. Ansässige Spit-

zenkräfte und aus dem Ausland

angeworbene bilden den idealen

Mix. Exzellenz ist freilich kostspie-

lig. Auch hier sollten Austauschjah-

re vereinbart werden. Wobei Salz-

burg bei Spitzenleuten auch mit

seinem Kulturangebot Vorteile erzielen kann. Salzburg kann

in allen Lebensbereichen als attraktiver Standort präsentiert

werden.

Eine Privatuniversität ausschließlich für das medizini-

sche Vollstudium wird in Europa immer noch als eine Art

Experiment angesehen, auch wenn sich dieses gut ent-

wickelt. Die Paracelsus Universität hat einen guten Ruf, der

aber noch untermauert werden muss. 2008 wird erst das

fünfte Studienjahr vollendet – sie ist also eine äußerst jun-

ge Universität, ohne Alumniklub, ohne eigene Tradition. Das

muss sie in den großen Vorteil ummünzen: Die moderne,

die attraktive Universität, die zugleich Partnerin alteingeses-

sener und renommierter Auslands-Unis ist. – Foto

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Exzellentes Renommee: Für 42 Studienplät-

ze gab es im Jahre 2007 exakt 650 Bewer-

bungen an der Paracelsus Universität.

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DOKTORARBEIT IM LABOR

Outside

Im oberbayrischen Städtchen Murnau wird medizinischer Fortschritt großgeschrieben.

Und die Paracelsus Universität schreibt mit. Von Andreas Aichinger

10

Bei manchen Menschen ist einfach eine Schraube locker.

Und das ist gar nicht witzig. Nämlich dann, wenn es sich

um Implantate handelt. Richtig gefährlich kann die Sache

werden, wenn so eine Schraube den Belastungen im Kör-

per überhaupt nicht mehr standhält und abbricht. Doch

egal ob Schraubenbruch oder Schraubenlockerung – wer

derartige Komplikationen mit all ihren schwerwiegenden

Folgen für Patienten hintanhalten will, muss in die Welt der

Mechanik eintauchen. Und muss die auftretenden Kräfte und

(Dreh-)Momente ebenso in den Griff bekommen wie mög-

liche Belastungsspitzen und kontinuierliche Abnutzung.

Gerade einmal zweieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass

zu diesem Zweck in Oberbayern ein neues Kompetenz-

zentrum geschaffen wurde. Die Vorge-

schichte: Herbert Resch(1), Rektor der

Paracelsus Medizinischen Privatuni-

versität, und Volker Bühren, ärztlicher

Direktor der renommierten Berufsge-

nossenschaftlichen Unfallklinik Murnau, hatten die Idee eines

gemeinsamen Biomechanik-Projekts. Eine Idee, die rasch in

die Tat umgesetzt wurde. Am 30. September 2005 konnte

das neue Biomechanische Labor der Berufsgenossenschaft-

lichen Unfallklinik Murnau und der Paracelsus Medizinischen

Privatuniversität seiner Bestimmung übergeben werden. Auf

einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern stehen dem

Biomechaniklabor seither ein Seminarraum, zwei Workshop-

räume, acht Büros und sieben Laborräume zur Verfügung.

„Das Biomechaniklabor soll allen an der Paracelsus Uni-

versität tätigen Forschern, die in der muskuloskelettalen For-

schung arbeiten, als kompetenter Ansprechpartner dienen“,

skizziert der hochangesehene Leiter des Biomechaniklabors,

Peter Augat(2), den Anspruch des Forschungslabors. Aus

diesen Kontakten hätten sich auch schon Forschungspro-

jekte entwickelt, die von Ärzten der Paracelsus Universität

erarbeitet und am Biomechaniklabor in Murnau durchgeführt

werden. Augat, der auch den Lehrstuhl für Biomechanik der

Paracelsus Universität bekleidet: „Gerade für die Forschungs-

aktivitäten in der Orthopädie, Unfallchirurgie und Anatomie,

wo die Biomechanik eine zentrale Rolle einnimmt, eröffnet

diese Kooperation vielfältige Möglichkeiten.“

Wussten Sie, dass

an der Berufsgenossenschaftlichen

Unfallklinik Murnau …

… im Jahr 2006 insgesamt

37.647 Patienten behandelt wurden?

… die Anzahl der Planbetten in den

vergangenen Jahren mit 433 konstant blieb?

… die durchschnittliche Verweildauer der

Patienten zuletzt 15,85 Tage betrug?

… in Summe 12.292 Operationen

durchgeführt wurden?

… 1.499 Hubschrauberanflüge, aber nur 810

Notarztwageneinsätze verzeichnet wurden?

… insgesamt 1.505 Mitarbeiter (darunter

161 Ärzte) ihren Dienst versahen?

ZAHLEN & FAKTEN

Peter Augat leistet

nicht nur am Schreib-

tisch exzellente

Knochen-Arbeit.

PARACELSUS_10_12feh.indd 2 28.02.2008 15:40:22

Nagel (ein Implantat, das als Marknagel im Inneren des gro-

ßen Oberschenkelknochens befestigt wird) und wie ist ihre

Verteilung?

Manchmal ist statt höherer Mathematik eine klassische

Versuchsreihe angesagt. Etwa wenn es darum geht, bes-

sere Schrauben zu entwickeln,

die ihren Dienst als Implantat

noch besser versehen. Und wie

jeder Heimwerker weiß, ist es

nicht damit getan, einfach grö-

ßere oder dickere Schrauben

zu verwenden. Vielmehr wird in

Ausriss-Versuchen untersucht,

wie sich verschiedene Gewinde-

Geometrien bewähren: Eine Ma-

terialprüfmaschine zieht im Labor unterschiedliche Schrau-

bentypen aus einem Kunstknochen – bis es kracht.

Top-Forschung & Praxis für Studenten. Die Kernkompe-

tenz des Biomechaniklabors – eben die mechanische Unter-

Crash-Test und Ausreißer. Es sind Möglichkeiten, die das

Forscherherz in Wallung bringen. Einen der immer wiederkeh-

renden Schwerpunkte bei Forschungsprojekten bildet etwa

die computergestützte Modellierung der mechanischen Belas-

tungen, die auf den menschlichen Körper einwirken. Augat:

„Diese Technologie ist aus der Automobil-Branche übernom-

men, wo sie erfolgreich viele der Crash-Versuche ersetzen

kann. Wir hoffen durch die Vorhersage der Belastungen auf

Knochen und Implantate die auftretenden Komplikationen

bei der Versorgung von Frakturen zu verringern und neue

Wege in der Frakturversorgung zu finden.“ Ein Beispiel: Um

die Versorgung von Oberschenkelhalsbrüchen zu verbes-

sern, bedient sich eines der Forschungsprojekte des La-

bors der so genannten Finite-Elemente-Simulation. Welches

Implantat ist für welche Frakturform am besten geeignet?

Welche Kräfte wirken beispielsweise auf einen Gamma-

11

PARACELSUS TODAY

Auch in der Medizin arbeitet man mit Crash-Tests:

um herauszufinden, welche Kräfte auf einen

Gamma-Nagel wirken.

Murnau gilt als

Vorzeigeklinik punkto

Schwerstverletzten-

Versorgung. Auch

überregional.

PARACELSUS_10_12feh.indd 3 28.02.2008 15:40:37

12

Klinisches Praktikum mit exklusivem Extra. Und

es kommt noch besser. Immerhin genießt die Berufs-

genossenschaftliche Unfallklinik Murnau auch jenseits

des Biomechaniklabors überregionale Bedeutung

und gilt als Vorzeigeklinik speziell punkto Schwerst-

verletzten-Versorgung: Hier wurden die ersten Knie-

gelenke komplett transplantiert, hier sind die Medizi-

ner weltweit führend bei Wirbelsäulen-Transplantaten.

37.000 Patienten im Jahr werden behandelt, 160

Ärzte kümmern sich um das Wohl der Patienten. Und

um Studierende

aus Salzburg, für

die Murnau auch

als Lehrkranken-

haus fungiert. Eine

besondere Rolle

kommt dabei Pri-

vatdozent Dr. Chri-

stian Hierholzer zu.

Hierholzer, eigent-

lich Oberarzt in der

Unfallchirurgie, ko-

ordiniert die studentische Lehre der Studierenden der

Paracelsus Universität, die das klinische Praktikum

im fünften Studienjahr in Murnau absolvieren können.

Und die dann drei, vier Wochen lang ein Privileg ge-

nießen. Hierholzer: „Die Studierenden aus Salzburg

haben ein Anrecht auf eine halbe Stunde Unterricht

am Tag mit einem Dozenten.“

Dieses in der Praxis auf eine Stunde täglich aus-

geweitete Vier-Augen-Tutoring habe bei den zehn Salzbur-

gern, die seit September 2007 nach Murnau gekommen

sind, „hervorragenden Anklang“ gefunden. „Es ist toll, dass

sich ein Dozent hinsetzt und dem Studierenden eine Stunde

lang was erklärt. Das gibt es sonst nirgends.“ Und sonst?

Da gehen Studierende morgens auf Visite mit, nehmen Blut

ab und an der Indikationsbesprechung teil, assistieren im OP

und dürfen auch einmal bei Hautnähten Hand anlegen. Die

Studierenden aus Salzburg würden quasi als Assistenten in

die jeweiligen Stationen integriert werden, sagt Hierholzer, der

nicht nur selbst eine Studierende coacht, sondern sich auch

um Wohnmöglichkeiten und Essenskarten kümmert. Und er

gibt sich beeindruckt: „Die Qualität dieser Studierenden ist

ausgesprochen hoch. Eine will sich jetzt sogar bei uns be-

werben. Sie hat gute Chancen, genommen zu werden.“ –

suchung von biologischen Geweben im Zusammenspiel mit

medizinischen Implantaten – kommt dabei in der Grundla-

genforschung ebenso zum Tragen wie bei der Suche nach

praxisnahen Lösungen für die Klinik. Peter Augat, der seine

akademische Karriere mit einem Physik-Diplom begann und

heute auch designierter Präsident der Deutschen Gesellschaft

für Biomechanik ist, wird nicht müde, die Bedeutung seines

Labors für den Forschungsschwerpunkt der Paracelsus Uni-

versität „Muskuloskelettale Krankheiten, Biomechanik und

Sportmedizin“ zu unterstreichen.

Mit einer österreichischen Firma sei etwa auch ein neues

Plattensystem entwickelt worden, das eine winkelstabile Ver-

sorgung der Halswirbelsäule ermöglicht, erklärt Augat. Und

grundsätzlich: „Das Ziel des Forschungsschwerpunktes ist

es, die vorklinischen und klinischen Forschungsaktivitäten

an der Paracelsus Universität, dem Universitätsklinikum Salz-

burg, den naturwissenschaftlichen und sportwissenschaft-

lichen Fakultäten Salzburg und dem Biomechaniklabor zu

bündeln.“ Doch nicht nur Top-Experten und Nachwuchs-

Wissenschaftler können Augats Top-Labor nutzen, sondern

auch Studierende der Paracelsus Universität. Augat: „Sie

können hier Praxissemester absolvieren oder den praktischen

Teil ihrer medizinischen Doktorarbeit im Labor durchführen.“

(1) Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch ist Rektor der Paracelsus

Medizinischen Privatuniversität in Salzburg und Vorstand der Universitätsklinik

für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie. (2) Univ.-Prof. Dr. Peter Augat ist Leiter des Biomechanischen Labors der

Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau und der Paracelsus

Medizinischen Privatuniversität. (3) Dr. Christian Hierholzer ist Privatdozent und Oberarzt der Unfallchirurgie

an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau.

„Es ist toll, dass

sich ein Dozent

hinsetzt und

Studierenden eine

Stunde was erklärt.“

Christian Hierholzer

Outside

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ALTER SCHÜTZT VOR

NEUEN PARTNERN NICHT

Outside

Die Karls-Universität und die Paracelsus Universität haben eine

enge Zusammenarbeit vereinbart. Der Altersunterschied beträgt 654 Jahre.

Von Gottfried Stienen

14

Fo

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Karls-U

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Pra

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ps

Der Vergleich macht sicher – oder etwa doch nicht?

Hier die Karls-Universität in Prag, eine der renommiertesten

Europas. Dort die Paracelsus Medizinische Privatuniversität

in Salzburg, die jüngste Universität im mitteleuropäischen

Raum. Hier 7.000 Prager Mitarbeiter, dort 55 Salzburger.

Der Vergleich der beiden Universitäten ließe sich mit vie-

len anderen Zahlen weiterführen und das Ungleichgewicht

deutlich zeichnen. Trotzdem wurde zwischen diesen bei-

den Universitäten ein Kooperationsvertrag unterzeichnet,

der in mehreren Bereichen eine wissenschaftliche Zusam-

menarbeit regelt.

654 Jahre hat die Karls-Universität Prag mehr an

Geschichte als die Paracelsus Universität. Gegründet

wurde sie 1348 von Karl VI.; Salzburg ist da mit seinen

fast fünf Jahren universitärer Arbeit tatsächlich noch ein

Baby. Die ersten Kontakte zwischen den beiden Universi-

täten wurden schon vor drei Jahren geknüpft, es waren so

genannte freundliche Gespräche in Salzburg. Daraus wur-

de nun eine vertraglich fixierte Kooperation, die mit einem

kleinen Festakt in Prag gefeiert wurde. Herbert Resch(1)

war mit seiner Frau und dem Forschungsdekan Markus

Ritter(2) nach Tschechien gereist. Beide Seiten sind da-

von überzeugt, dass in der Lehre, aber besonders in der

Forschung, mit gegenseitigem Lernen und mit gemein-

samem Einsatz die erhofften Fortschritte erzielt werden

können.

Bislang wurde bereits in drei kleineren Forschungs-

projekten miteinander gearbeitet (zum Beispiel in der Ge-

fäßchirurgie), nun werden weitere vier Projekte etabliert.

Besonders im Bereich der regenerativen Medizin soll zu-

sammen mit Frau Prof. Eva Sykova, Vorstand des Insti-

tuts für Neurowissenschaften der Zweiten Medizinischen

Fakultät, geforscht werden. An der Paracelsus Universität

wird eine neue Stiftungsprofessur in der regenerativen

Medizin eingerichtet, hier wird die Kooperation mit Prag

eine Schlüsselrolle einnehmen.

Zwei Universitäten, ein Ziel: Die Karls-Universität

in Prag und die Paracelsus Universität in Salzburg

haben sich zusammengetan. Denn Fortschritt ist

gegenseitiges Lernen und gemeinsames Arbeiten.

PARACELSUS_14_15feh.indd 2 28.02.2008 15:41:52

Festzuhalten ist, dass auch die Förderung des Austau-

sches von Studierenden, vorrangig im Themenbereich ver-

einbarter Kooperationsgebiete, vorgenommen werden soll.

In Salzburg müssen bekanntlich die Studierenden im vier-

ten Jahr ein Forschungstrimester absolvieren – hier bietet

sich eine perfekte Gelegenheit, in Prag zu forschen.

Rektor Herbert Resch erfüllt diese Kooperation natür-

lich mit Stolz. Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität

hat mit der berühmten Mayo Clinic in den USA seit den

ersten Tagen der Uni eine offizielle Kooperation, die auch

intensiv gelebt wird. Salzburg als junge Univer-

sität benötigt international anerkannte Partner

und profitiert von diesen Beziehungen. Prag

hat sich in 600 Jahren einen hervorragenden

Ruf erarbeitet, die Karls-Universität als Partner

zu wissen, verleiht neue Energie. Zu guter Letzt

noch einige Zahlen zum besseren Verständnis:

Die Karls-Universität hat einen Jahres-Etat von

rund 230 Millionen Euro, die Paracelsus Universität zirka

sieben Millionen. In Prag studieren rund 46.000 junge Men-

schen, in Salzburg knapp 300.

Der Vergleich macht sicher, dass diese Kooperation eine

Chance für die junge Universität in Salzburg ist. –

15

PARACELSUS TODAY

(1) Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch ist Rektor der Paracelsus Medizinischen

Privatuniversität in Salzburg und Vorstand der Universitätsklinik für

Unfallchirurgie und Sporttraumatologie.

(2) Univ.-Prof. Dr. Markus Ritter ist Dekan für Forschung und Vorstand des

Instituts für Physiologie und Pathophysiologie an der Paracelsus Universität.Fo

tos: P

ara

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Karls-U

niv

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ität

Pra

g, P

hili

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Mir scheint, als hätte sich eini-

ges verändert in den vergan-

genen Monaten, und beilei-

be nicht nur die Jahreszeit.

Lange hockte ich hier

im Park, kaum beachtet.

Auffällig ist, dass nun vie-

le den Weg hierher finden

und kurz innehalten, wie

damals dieser Mann, ein

bekannter Arzt offenbar. Ich

weiß nun auch, dass die Schule

hier in Salzburg meinen Namen

trägt. Vielleicht daher die Neugier?

Auffällig waren jüngst zwei junge Menschen,

gleich aussehend. Sie unterhielten sich über die

Medizin. Ich hörte, dass sich einer auf den Weg

gegen Westen machte, um zu studieren, der-

weil der andere in Salzburg blieb, um Gleiches

zu tun. Beide sind beseelt, Neues zu erfahren,

und streiten trefflich, wer denn am besseren

Ort lerne.

Ich, Paracelsus, trage die feste Überzeugung in

mir, dass die Weisheit zu ergründen keinen einzig

wahren Ort kennt. Sich mit anderen zu treffen,

zu forschen und unermüdlich gemeinsam die

Heilkunst für die Kranken zu studieren und sich

zu verbessern, ist der wahrlich beste Weg.

-gosti-

MASTERMIND

Was Paracelsus

sagen wür de …

Eine Ader fürs Gemeinsame. Die ersten Projekte mit der

Karls-Universität beschäftigten sich mit Gefäßchirurgie.

Die Karls-Universität Prag

als neuen Partner zu wissen,

verleiht neue Energie.

PARACELSUS_14_15feh.indd 3 28.02.2008 15:42:11

„Es waren drei sehr anstrengende Monate.“ Darin sind

sich die meisten Studierenden der Paracelsus Universität, die

das USMLE abgelegt haben, einig. Das USMLE, kurz für „Uni-

ted States Medical Licensing Examination“, ist eine Prüfung in

drei Teilen und muss abgelegt werden, will man in den Verei-

nigten Staaten als Arzt am Krankenbett praktizieren. Dieser

Prüfung kann sich niemand entziehen, selbst Studierende

von so renommierten Medical Schools wie Yale, Harvard oder

Mayo nicht. Auch für Absolventen ausländi-

scher Universitäten bringt der Besitz dieses

Scheines Vorteile. So ist zum Beispiel eine

Famulatur an der Mayo Medical School nur

nach bestandenem ersten Teil möglich.

Als eine der wenigen Universitäten

im deutschsprachigen Raum hat sich die

Paracelsus Universität dazu entschlossen,

den ersten Teil der USMLE-Prüfung einzu-

führen. Fand das bislang auf freiwilliger Basis statt, wird es

ab heuer für alle Studierenden des vierten Jahres verbindlich.

Damit wird den Studierenden eine externe und unabhängi-

MILLIONENSHOW FÜR MEDIZINER

Outside

350 mal 75 Sekunden. Um bei USMLE so wie die Studierenden der Paracelsus

Universität zu brillieren, ist eine perfekte Vorbereitung gerade gut genug. Von Beatrice Bösiger

16

ge Evaluation der Lehrqualität geboten, was sehr geschätzt

wird. Emanuel Bauer: „Mit diesem Zertifikat habe ich eine

internationale Vergleichsmöglichkeit.“ Das habe bis dato in

Salzburg noch gefehlt, da noch kein Jahrgang die Ausbildung

abgeschlossen habe. Auch für Laura Kaserer, die die Prüfung

Ende letzten Jahres erfolgreich bestanden hat und momentan

ihren Forschungsaufenthalt in den USA absolviert, überwiegt

klar das Positive: „Ich wollte den gelernten Stoff nochmals mit

allen Querverbindungen wiederholen.“

Der erste Teil der Prüfung wird in den USA

meist am Ende des zweiten Jahres in der

Medical School absolviert. Im Gegensatz zu

den anderen Prüfungen wird beim USMLE in

Englisch geprüft. Kein Problem für die Studie-

renden der Paracelsus Universität: „Bei uns

werden Kurse in Medical English angeboten“,

meint Christoph Erichsen. Er hat die Prüfung

abgelegt, um vielleicht mal in den USA als Arzt zu arbeiten

und um sein Können mit dem anderer zu vergleichen. Ein

weiterer Grund, der von Studenten oft genannt wird, ist das

„Wir waren erstaunt,

wie gut sich die

Österreicher

vorbereitet haben.“

Justin E. Juskewitch

PARACELSUS_16_17feh.indd 2 28.02.2008 15:42:53

hierzulande fehlende Staatsexamen für angehende Mediziner,

wie etwa in Deutschland. Laura Kaserer: „Hier lernen wir von

Prüfung zu Prüfung, ein Gesamtüberblick fehlt bisher.“

Künftig soll der Prüfungsstoff stärker in den Lehrplan in-

tegriert werden. Im vierten Studienjahr gibt es deshalb eine

achtwöchige Vorbereitungsphase. „Es gibt schon Unterschie-

de zwischen dem, was in den USA an den Medical Schools

gelehrt wird, und dem Lehrplan der Paracelsus Universität“,

resümiert Erichsen. Ansonsten differiert es von Fach zu Fach:

So wird etwa Biochemie in den USA stärker betont als hier.

Die größten Unterschiede liegen in der Medizinethik, insbe-

sondere bei den Vorgaben des Medical Board in Bezug auf

das Verhältnis von Arzt und Patient. Die Prüfung dauert acht

Stunden und besteht aus 350 Fragen im Multiple-Choice-Ver-

fahren. Der Test ist in Blöcke zu 50 Fragen aufgeteilt, für jeden

Block hat man eine Stunde Zeit. Christoph Erichsen: „Ist die

Zeit vorbei, kann man nicht noch mal zum Block zurückkeh-

ren.“ Zum Nachdenken bleibt also nicht viel Zeit: Eine Frage

sollte in 75 Sekunden beantwortet sein.

Damit der Stoff perfekt sitzt, bietet die Mayo Medical

School für Studierende im zweiten Jahr Vorbereitungskurse.

„Es ist üblich, dass sie von Studierenden abgehalten werden,

die die Prüfung gerade bestanden haben“, sagt Justin E.

Juskewitch, Ph.D.-Studierender an der Mayo Medical School.

Mit drei Kollegen bot er so einen einwöchigen Kurs vorigen

Oktober an. Sein Kollege David W. Barbara meint: „Das

USMLE ist eine gute Möglichkeit für Studierende, ihr Können

international zu vergleichen.“ Dabei wurde hart gearbeitet,

15 Lerneinheiten in fünf Tagen standen auf dem Programm.

Justin E. Juskewitch: „Wir waren erstaunt, wie gut sich die

österreichischen Studierenden vorbereitet haben.“ David W.

Barbara ergänzt: „Es hat Spaß gemacht, mit so talentierten

Menschen zu arbeiten.“ Zur Unterstützung brachten die Gäste

aus den USA ein Audio-Response-Lernsystem mit. Die Fra-

gen und Antworten werden an die Wand projiziert und mittels

Eingabegerät von den Studierenden beantwortet. Christoph

Erichsen: „Wie bei der Millionenshow.“ Die Vorteile liegen für

die US-amerikanischen Studierenden auf der Hand: „Stärken

und Defizite der Gruppe werden schneller deutlich, da alle se-

hen, wie viel Prozent die einzelnen Antworten erhalten haben“,

erklärt Justin E. Juskewitch. Und das System ist effizienter, er-

spart man sich doch die Diskussion über falsche Antworten,

für die sich niemand entschieden hat. Der Vorbereitungskurs

fand großen Anklang. Erichsen: „Möglich, dass wir ihn nächs-

tes Jahr für die jüngeren Studierenden abhalten.“

Trotz aller modernen Hilfsmittel bleiben Prüfungsvor-

bereitungen Knochenarbeit. Für ihre glänzenden Resultate

haben die Studierenden der Paracelsus Medizinischen Privat-

universität durchschnittlich drei Monate hart gearbeitet. Und

wie sagt Laura Kaserer abschließend: „Zum Schluss war ich

einfach froh, als das Examen kam.“ –

17

PARACELSUS TODAY

Zur Vorbereitung auf die USMLE-Prüfung dienen unter

anderem Fragen wie diese aus „First Aid Q & A for the

USMLE Step 1“, Auflage 2007, von Tao Le.

33. A 32-year-old woman presents to the physician with

worsening anesthesia, weakness of both upper extremities,

and headaches. The patient has no prior significant medical

history and cannot recall any recent episodes of trauma.

Physical examination is notable for the absence of motor de-

ficits in both upper extremities, but positive for the absence

of pain and temperature sensation and reflexes in both upper

extremities. Position and vibration sense are intact in the

upper extremities and there are no lower extremity abnor-

malities. An MRI of the spinal column shows dilation within

the cervical spinal cord. Which of the following diagnoses is

consistent with this patient’s findings?

(A) Arnold-Chiari I malformation

(B) Arnold-Chiari II malformation

(C) Communicating hydrocephalus

(D) Congenital aqueductal stenosis

(E) Dandy-Walker syndrome

34. A 5-year-old boy is brought to the emergency depart-

ment by his mother after she found him having convulsions

on the kitchen floor. On the way to the hospital, he experi-

enced another seizure. On admission, the patient appears

weak and disoriented and has no recollection of the event.

He is given a dose of phenytoin for seizure prophylaxis. On

hour after the drug is administered, his plasma concen-

tration is 50 μg/mL; 2 hours after drug administration, it is

30 μg/mL. Assuming that phenytoin undergoes zero-order

elimination, what will be the plasma concentration 3 hours

after the drug’s administration?

(A) 5 μg/mL (B) 10 μg/mL

(C) 15 μg/mL (D) 20 μg/mL

(E) 25 μg/mL

FOR EXAMPLE

Fragen über Fragen,

Antworten unter Antworten

PARACELSUS_16_17feh.indd 3 28.02.2008 15:43:18

Die Mayo Clinic und Medical

School in Rochester (USA) sind der

Paracelsus Universität Vorbild. Und

doch gibt es wesentliche Unterschie-

de: Als ich das erste Mal in Rochester

herumspazierte und viele in Blau sah,

fiel mir auf, dass das Wechseln der

Arbeitskleidung vor dem Verlassen

des Spitals an der Mayo Clinic nicht zwingend ist. Krankheits-

keime sollen doch nicht aus dem Spital hinausgetragen wer-

den, oder? Zuerst hatte ich Probleme, diese Erfahrung in mein

Bild, wie es mir an der Paracelsus Universität vermittelt wurde,

zu integrieren. Ich lernte bald, dass es unterschiedliche Ar-

ten von Hygienemaßnahmen gibt, zum Beispiel den Schutz

mit einer Plastikschürze bei Patientenkontakt. Ich überdachte

also einige unserer eigenen Regeln und erkannte auch den

Sinn anderer Sichtweisen. Offenheit, Akzeptanz und Toleranz

erwiesen sich dabei als äußerst hilfreich.

Wer Forschung betreiben möchte, findet an der Mayo

Clinic sicher die besten Voraussetzungen. Klinische Forschung

mit eigenen Krankenschwestern und Ärzten, genügend

CRASHKURS FÜRS LEBEN

Outside

Es sind nicht mehr als vier Monate. Aber in diesem Forschungstrimester an der

Mayo Medical School lernt man trotzdem so einiges. An Fachwissen,

über andere Kulturen und über sich selbst. Sonja Moser hat es ausprobiert.

Von Sonja Moser

18

finanzielle Mittel und beträchtliche Erfahrung er-

leichtern die Durchführung von Studien enorm.

Ich war überrascht, wie offen Wissen weiterge-

geben wird und wie selbstverständlich es ist,

anderen praktische Fähigkeiten zu vermitteln.

Selbst ein Studierender, dessen Forschungs-

trimester nur vier Monate umfasst, kann die für

seine Arbeit notwendigen Techniken erlernen

und an neue Mitarbeiter weitergeben. Auch wir

sind mit den jüngsten wissenschaftlichen Tech-

niken nach Salzburg zurückgekehrt und können

dieses Wissen und diese Fähigkeiten weiter-

geben. Wenn ich aus dieser Einstellung etwas

gelernt habe, dann das: Zirkulierendes Wissen

vermehrt sich und macht uns nicht ärmer, son-

dern gemeinsam reicher.

Es gibt aber auch Regeln, die das Lernen

erschweren. So ist der Patientenkontakt oder

ein Besuch im Operationssaal für „Research

Trainees“ tabu. Trotz Einladung von Chirurgen scheiterten

wir an den Regeln der Klinik. Dafür hatten wir Trainings zur

Akzeptanz aller Kulturen, deren Absolvierung für neue Mitar-

beiter Voraussetzung für die Arbeit in der Klinik ist. Übrigens:

Ich wurde nie nach meinem Akzent eingeordnet, nicht nach

meinem Land gefragt, vielmehr wurde mir bei Sprachproble-

men geduldig zugehört. Und

ich war auch überrascht von

der Freundlichkeit, die man

mir entgegenbrachte.

Nicht zu vergessen meine

einmaligen Freizeiterlebnis-

se: Kanufahren in einer

wunderschönen Naturland-

schaft, Klettern in Red Wing

und Segeln auf dem Lake Superior. Diese Highlights und mei-

ne wissenschaftlichen Studien an der Mayo Clinic haben mir

gezeigt, wie wichtig es ist, Zeit im Ausland zu verbringen. Ja,

ich konnte ein einmaliges Forschungstrimester an der interna-

tional renommierten Mayo Clinic erleben. Ich danke allen Mit-

arbeitern und Freunden in Rochester für die schöne Zeit. –

Red

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„Zirkulierendes

Wissen vermehrt

sich und macht uns

gemeinsam reicher.“

Sonja Moser

Andere Univer-

sitäten, andere

Sitten: An der Mayo

Medical School

absolviert jeder

ein Training zur

Akzeptanz anderer

Kulturen.

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