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Behandlungsangebot für spielabhängige Patienten LWL-Klinik Gütersloh Abteilung Medizinische Rehabilitation Sucht Bernhard-Salzmann-Klinik DIN EN ISO 9001:2000 Zertifiziert nach 1 Pathologisches Glücksspiel 16. Oktober 2008 Ulrike Dickenhorst

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PathologischesGlücksspiel

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Inhaltsverzeichnis• Der Glücksspielmarkt• Epidemiologie• Phasen der Spielerkarriere

– Funktionalität– Diagnostik

• Was braucht ein Spieler in der Reha?• Behandlungsansätze

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Rechtliche RahmenbedingungenGlücksspiele dürfen in der BRD in Anlehnung

an § 284 StGB nur:• Unter staatl. Aufsicht und Kontrolle veranstaltet werden.• Mit der Errichtung eines Glücksspielmonopols sollen die

Zielsetzungen verfolgt werden, „das illegale Glücksspiel um Geld einzudämmen.“

• Den „nicht zu unterdrückenden Spieltrieb des Menschen“ über die Bereitstellung eines überwachbaren Glücksspielangebots in geordnete Bahnen zu lenken und

• dadurch „die natürliche Spielleidenschaft vor strafbarer Ausbeutung“ zu schützen

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Glücksspielstaatsvertrages (GlüStv) zum 01.01.2008 sieht in § 11 vor:

• Vermeidung und Abwehr von Suchtgefahren• Glücksspiel im Internet wird ab 01.01.2009 stark

reduziert.• Aktive Suchtprävention flächendeckend anzubieten

§ 4-8 und § 20-23 in Verbindung mit Jugendschutzgesetz

• Das Monopol der Länder für kommerzielle Lotterien(Ausschluss privater Anbieter) ist ein Eingriff in die Berufsfreiheit und nur möglich, wenn hohe und verfassungsgemäße Ziele erreicht werden

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GlüStv zum 01.01.2008 sieht in § 11 vor:

• In der Folge werden die Länder erhebliche Steuerzuwächse erhalten

• 11 Mio. werden in die Suchtprävention investierenDer „Spiegel“ schrieb 4`2008 einen Artikel dazu:

• „Jackpot für Therapeuten“

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Vorteile des Glücksspiels

• Steuereinnahmen• Geld für kulturelle, sportliche und soziale Zwecke• Freizeitbeschäftigung• Arbeitsplätze (Glücksspielanbieter / soziales

Hilfesystem, Forschung)• Glücksgefühle

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Nachteile des Glücksspiels

• Glücksspielsucht• Verschuldung privater Haushalte• Kriminalität• Kaufkraftverlust• Behandlungskosten

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Nachteile des Glücksspiels• massive familiäre Störungen• Verschuldung• Wohnungsverlust• Arbeitsplatzverlust• Kriminalität• Suizidalität

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Der Glücksspielmarkt

• illegales Glücksspiel• staatlich konzessioniertes Glücksspiel• Glücksspiele außerhalb des staatlichen

Monopols (gewerbl.)

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Entwicklung des Glücksspielangebotes(Lotteriesegment)

1945 1. Berliner Stadt-Lotterie1948 Fußball-Toto 1953 Zahlenlotto1955 Klassenlotterien1970 Glücksspirale1971 Renn-Quintett1975 Spiel 771982 Mittwochslotto1987 Rubbel-Lose1991 Super 6 und Super-Zahl2000 Oddset 2004 Keno2005 Internet-Poker

Internet-LotterieInternet-Sportwetten (3079 Wetten online)

Peter Frantzen: Werbeplakat Linoldruck (86,2 x 61,2 cm). Saarbrücken, 1954.

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Umsätze und Segmente in 2006

Quelle: Jahrbuch Sucht 2008

Spielbanken37,8 %

Lotterien28,6 %

KleinesSpiel

Großes Spiel

Pferdewetten 0,4 %/Gewinnsparen1,7 %

Gewerbliche Geldspielautomaten24,9 %

Lotto / TotoKlassen- und

Fernsehlotterien7,3 %

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3,4113,45

4,5974,4674,409

3,4593,5073,625

3,9914,1104,219

3,8123,638

3,936 4,023

4,204

3,4913,479

1,522

3,3383,1713,149

2,478

1,905

0,6580,940

3,489

3,848

4,371

00,5

11,5

22,5

33,5

44,5

5

1970

1980

1990

1993

1995

1997

1999

2001

2003

Alkoholsteuer Einnahmen aus GlücksspielenQuelle: Jahrbuch Sucht 2005

Vergleich: Vergleich: Alkoholsteuern und Einnahmen aus Glücksspielen in Mrd. €Alkoholsteuern und Einnahmen aus Glücksspielen in Mrd. €

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Umsätze• 2006 stieg der Umsatz auf 27,62 Mrd. Euro um 2,1 %4,13 Mrd. Euro Steuereinnahmen, deutlich mehr als durchAlkoholsteuer

• Durch die Spielerverordnung vom 01.01.2006 wurden mehr Spiel-anreize durch schnellere Spielabfolgen, höhere Einsatz- und Gewinn-möglichkeiten um ein Vielfaches möglich (so können Spieler bis zu100,-- Euro einnsetzen und bis zu 6.000,-- Euro gewinnen durch die Gewinnumwandlung, transferiert auf ein „Bankkonto“

• Diese Veränderungen fordern dringend Korrekturen vor dem Hinter-grund des geltenden Staatsvertrages ab dem 01.01.2008 zumGlücksspielwesen

Quelle: DHS Jahrbuch 2008

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Verteilung der Spielarten• Hoher Anteil von Kartenspielern im Internet (Pokerspiel)Im Jahr 2006 bis 290.000 Nutzer, bis 1 Mrd. Euro Einsatz125 % Umsatzsteigerung, für 2007 eine weitere 50 %igeSteigerung erkennbarAn einem virtuellen Pokerspiel können bis zu 70.000Spieler gleichzeitig beteiligt sein.

• Geldspielautomaten 77,2 %• Glücksspielautomaten in Casinos 32,4 %• Roulett, Black Jack 16,8 %• Karten-/Würfelspiele 15,9 %• Sportwetten 13,1 %• Spekulation Börse 2001Quelle: DHS 2008

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27. 10. 2004 manager magazinPaul Gauselmann: einer gewinnt immer

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Durchschnittlicher Verlust bzw. „Gerätebenutzungsgebühr“

8.400 €3.360 €1.680 €840 €168 €6 Geräte

7.000 €2.800 €1.400 €700 €140 €5 Geräte

8.400 €2.240 €1.120 €560 €112 €4 Geräte

4.200 €1.680 €840 €420 €84 €3 Geräte

2.800 €1120 €560 €280 €56 €2 Geräte

1.400 €560 €280 €140 €28 €1 Gerät

50 Std.20 Std.10 Std.5 Std.1 Std.Dauer/Gerätezahl

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Inhaltsverzeichnis• Der Glücksspielmarkt• Epidemiologie• Phasen der Spielerkarriere

– Funktionalität– Diagnostik

• Was braucht ein Spieler in der Reha?• Behandlungsansätze

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EpidemiologieDie Prävalenzrate für pathologisches Glücksspielverhaltenschwankt zwischen 1 bis 3%, davon 1/3 Frauen(vgl. Meyer & Bachmann, 2005).Stichprobe 7.817 (18 bis 64 J.) 12-Monats-Prävelenzmittels Fragebogen erfasst nach DSM-IV-Kriterien(Bühringer et al 2007)

71,5 % schon einmal gespielt49,4 % mehrmals gespielt27,4 % regelmäßige Spieler0,29 % pathologische Glücksspieler

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Behandlungsmöglichkeiten• Wie bei anderen Abhängigkeiten kommt ein Teil der pathologischen

Glücksspieler ohne jede professionelle Hilfe aus.• Ein weiterer Teil schafft es mit Unterstützung einer Selbsthilfegruppe, z. B.

der Anonymen Spieler (GA).• Ein weiteres Behandlungsangebot besteht in der ambulanten

Rehabilitation/Nachsorge speziell für spielabhängige PatientInnen. Das Adressenverzeichnis ist unter www.Landesfachstelle-Gluecksspielsucht-nrw.de herunterzuladen.

• Des Weiteren bieten die Fachkliniken Bernhard-Salzmann-Klinik, Fredeburg, usw. eine stationäre Entwöhnungsbehandlung für pathologische GlücksspielerInnen an.

• Sowohl der Antrag für eine ambulante Rehabilitation als auch für eine stationäre Behandlung wird in einer Suchtberatungsstelle gestellt oder auch in einer qualifizierten Entzugsstation mit Sozialbericht und ärztlichem Gutachten. Kosten werden dann durch die Deutsche Rentenversicherung übernommen (Kostenübernahme für Adaptionsbehandlung wird im Einzelfall entschieden).

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Therapienachfrage• Nachfrage nach amb. Behandlung von 2,1 %

auf 2,2 % gestiegen2.918 Diagnosestellungen

• Suchtfachkliniken und psychosomatische Fachkliniken verzeichnen eine Steigerung der zu behandelnden Spieler

• Im Jahr 2005 903 Behandlungen• Im Jahr 2006 945 Behandlungen

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Stationär behandelte Glücksspieler ausgewählter Einrichtungen von 1997-2006

0100200300400500600700800900

1000

1997 1999 2002 2003 2004

Quelle: MeyerJahrbuch Sucht 2006

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Inhaltsverzeichnis• Der Glücksspielmarkt• Epidemiologie• Phasen der Spielerkarriere

– Funktionalität– Diagnostik

• Was braucht ein Spieler in der Reha?• Behandlungsansätze

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Phasen einer Spielerkarriere

Quelle: Meyer & Bachmann, 2005

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Merkmale des Glücksspiels• Erlebnisfrequenz – rasche Spielabfolge• Auszahlungsintervall – kurze Zeitspanne• Pers. Beteiligung (Start-, Stopp-, Risikotaste)Verluste werden auf eigenes Versagen zurückgeführt

• Steigerung der Kompetenz – Steigerung Suchtpotential• Variabilität der Einsätze – breites Spektrum• Gewinn – reelle Chance• Sportwetten – Interesse für Sport• Ton-, Licht-, Farbeffekte

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Abhängigkeitserkrankung (Kellermann, Bachmann 1987)oder

neurotisches zwanghaftes Verhalten (Klepsch, Petry´03)

Beiden Ansätzen liegt zugrunde:• eine tiefgreifende Störung – Vulnerabilitätsmodell• Impulsivität und „Sensation seeking“ (Abenteuerlust)• schwere Selbstwertstörung oft verbunden mit innerer

Leere• Störung der Gefühlsregulation (Trauer, Wut, Kränkungen

usw.) kompensiert durch Ersatzhandlung• Bindungs.-, Bezeihungsstörung

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Funktionalität des path. Spielens

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Funktionalität des path. Spielens

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Funktionalität des path. Spielens

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Funktionalität des path. Spielens

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Geschlechtsspezifische Aspekte• 70-80 % der Betrofffenen sind Männer• späte Inanspruchnahme von Hilfsangeboten• gefühlte und gefürchtete Erosion des eigenen

Männlichkeitskonzeptes• Das Spiel ist auch Demonstrationsmittel von

männlicher Stärke• Nutzung des Spiels zur Grenzüberschreitung und

GefährdungssucheNach Stöver (2008) ist ein genderspezifischer Behand-lungsansatz notwendig.

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In einer Studie von Grant und Kim (2001) haben:

• 44 % ihre Familien belogen• 30 % sich Geld geliehen• 64 % ihre Kreditgrenze erreicht• 45 % ihr Einkommen verspielt

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Diagnostische Kriterien für pathologisches Spielen1. Dauerndes, wiederholtes Spielen (F 63.0 nach ICD 10)2. Anhaltendes und oft noch gesteigertes Spielen trotz negativer sozialer

Konsequenzen, wie Verarmung, gestörter Familienbeziehungen und Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse

Eine weitere Ergänzung findet sich im DSM IV:• Mit höheren Einsätzen wird gespielt, um die gewünschte Erregung zu

erreichen. • Wiederholte, erfolglose Versuche, das Spielen zu kontrollieren,

einzuschränken oder aufzugeben. • Der Patient ist unruhig und gereizt beim Versuch, das Spielen

einzuschränken oder aufzugeben. • Nach Geldverlusten wird oft weitergespielt, um den Verlust wieder

auszugleichen (dem Verlust hinterher jagen). • Illegale Handlungen wie Fälschungen, Betrug, Diebstahl oder

Unterschlagungen wurden begangen, um das Spielen zu finanzieren.

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Diagnose Ausschlusskriterien• 10-15 % antisoziale Persönlichkeitsstörung• Glücksspiel als Folge einer manischen Phase• Folge der Medikation einer M. S.• akute Suizidalität• stoffgebundene Süchte werden bagatellisiert

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Komorbide Störungen:• Angststörungen zu 38 %• Depression 21-75 %• Substanzstörungen 28 %

(Grüsser 2006)

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Psychosomatische Behandlung ist möglich, wenn:

• Erkrankung ist nicht weit fortgeschritten• Psychosoziale Folgen noch nicht gravierend• Spielverhalten als Reaktion auf Belastungssituationen

oder gescheiterte Konfliktstrategie• Wenn eine weitere psychosomatische Störung vorliegt• Bei depressiv-neurotischer Struktur

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Suchttherapeutische Behandlung ist möglich, wenn:

• Die suchttypische Glücksspielproblematik fortgeschritten ist

• Gravierende psychosoziale Folgen vorliegen• Bei Vorliegen einer weiteren stoffgebundenen

Suchterkrankung (BSK 50%)• Bei narzisstischer oder weiterer Persönlichkeits-

störungen

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Anforderungen an stationäre Rehabilitations-einrichtungen mit einem speziellen Angebot für path.

Glücksspieler

• Wissenschaftlich begründetes Therapiekonzept• Entwicklung von Krankheitseinsicht (Selbstwirksamkeitskonzept,

spezifische Rückfallprävention, Behandlung komorbider Störungen • Störungsspezifische Gruppenpsychotherapie / drei Sitzungen je 90

Minuten pro Woche• Regelmäßige Einzel-, Paar- und Familiengespräche• Einzel- und Gruppenberatung bzw. –training zum Umgang mit Geld

und Schulden• Sicherstellung der Glücksspiel- und Suchtmittelabstinenz für alle

Patienten der Klinik

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Anforderungen an stationäre Rehabilitations-einrichtungen mit einem speziellen Angebot für path.

Glücksspieler

• Um glücksspielerspezifische Gruppenangebote realisieren zu können ist Mindestzahl von 50 Patienten pro Jahr erforderlich (keine Minderheitenposition)

• Stationäre Rehabilitation findet in Schwerpunkt-einrichtungen statt und nicht flächendeckend in jeder Region

• Angehörigenarbeit

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• Spielfreiheit im Behandlungssetting • Spielerspezifische Nachsorge, SHG• Aktive Entspannungsmethoden erlernen

(Affektregulation ohne Risikozentrierung)• Verantwortungsübernahme erlernen• Behandlungsdauer 8 – 16 Wochen

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Spielerspezifische Sozialberatung:• Schuldenproblematik (vom Pat. oft unterschätzt)….• Trotz Privatinsolvenz weiter Schulden gemacht• Hohe Anspruchshaltung an soziale Sicherungssysteme,

geringe Akzeptanz der Entscheidungen• Hohe Widerspruchsbereitschaft• Häufige Nutzung der Sozialberatung• Vorschüsse auf zu erwartende Leistungen• Vermehrt Abwertung der Beratungskompetenz• Finanzielle Lage hat Auswirkung auf den th. Prozess

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Patientenprofil• Spieler kommen ohne Entzug in die Behandlung• Der große Teil der Spieler hat eine narzisstische

Fassade mit Größenselbst und Kränkbarkeit• Im gesamten Leben besteht oft eine hohe Bereit-

schaft zu Risiko und Entscheidungen aus dem Bereich Gewinn und Verlust

• Die Affekte sind eingeengt und in diesem Bereich ausgesprochen dicht

• Es besteht ein hoher Druck und ein hohes Energieniveau

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Patientenprofil• Ein weiterer Teil hat depressive, selbstunsichere,

antisoziale oder ängstliche Strukturen. Bei diesen ist die Affektlage und die Risikosuche nur beim Spielen vorhanden

• Ein Hauptkennzeichen ist die tiefe Bindungsstörung• Enge Beziehungen werden gemieden, ja geflohen.• Dabei herrscht aber (oft unbewusst) eine hohe

Bedürftigkeit nach Bindung vor• Bei 23 % werden traumatische Erfahrungen

diagnostiziert und auch häufig ADH-Syndrom

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Entstehung/Aufrechterhaltung • Frühkindliche Störung

– Ungelöster ödipaler Konflikt, unbewusstes Strafbedürfnis in Form von Spielen

– Abwehr von Depression, Gefühle innerer Leere werden mit narzisstischen Allmachtsphantasien bewältigt

– Spielsucht als Ersatz für zu wenig erhaltene Liebe

• Lerntheoretischer Ansatz– Spielen als erlerntes Fehlverhalten, als Ersatzhandlung

wenn andere positive Erfahrungen fehlen– Spannungsabbau, Spannungsaufbau mit späterer

Toleranzentwicklung

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Charakteristika des Spielers

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Ein biopsychosoziales Erklärungsmodell der

Entwicklung und Aufrechterhaltung problematischen

Glücksspiels. (Sharpe, 2002)

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Therapie der Spielsucht in der Bernhard-Salzmann-Klinik (BSK)

• Erster Automatenspieler wurde 1985 in der BSK aufgenommen.

• Bis 2008 sind ca. 1.300, zum größten Teil (ca. 98 %) männliche Spieler aufgenommen worden.

• Davon waren: – 90 % Automatenspieler, – der Rest verteilt sich auf Roulette, Pferdewetten und

diverse Kartenspiele• Über 50 % der Spieler litten gleichzeitig an einer

substanzgebundenen Abhängigkeit.

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Abteilungen der WK GT-Suchtmed. Akutbehandl.- Klinische Psychiatrie- Gerontopsychiatrie- Innere Medizin- Neurologie- Institutsambulanz

Station AQualifizierter Alkohol- und

Medikamenten-entzug

Komplementäre Einrichtungenz. B. - Krankenhäuser- Beratungsstellen

Soziotherapie

Psychotherapie

ArbeitstherapieHauswirt-

schaftstrainingGestaltungs-

therapie

Therapie flankierende Maßnahmen

Niedergelassene Ärzte

Gesundheits-förderung

PhysiotherapieWochenplan

Statistik

Diagnostik/ Testung

Freizeitangebote

Bewegungs- und Sporttherapie

Indikationsgruppen

Med.Versorgungs-

zentrum

Gruppe 41Aufnahme-

station

Klinische Diagnostik

Schwerpunktpath. Spieler

Ambulante Rehabilitation

Ganztägig ambulante

Rehabilitation

SchwerpunktFrauenbehandlung

Schwerpunkt Mutter-Kind-Behandl.---------------------------

SchwerpunktGemeindenahe

Behandlung

Nikotinentwöhnung

Kombitherapie------------------

Schwerpunkt illeg. Drogenabhängigkeit

Adaption

Ärztlich-somatischeVersorgung

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Zeit Montag Freitag06:30 Kneipp-Güsse Kneipp-Güsse07:00 Frühstück Frühstück Frühstück

08:00 Arbeitstherapie Arbeitstherapie Arbeitstherapie Arbeitstherapie Frühstück 08:30 Gestaltungstherapie Gestaltungstherapie Gestaltungstherapie ab 07:30 h.

Verabschiedung

10:00 Treffen Patientendienst

11:15 Begrüßungsrunde11:15 Indikationsgruppen Indikationsgruppen Indikationsgruppen Indikationsgr. Indikationsgruppen12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen

Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause

13:00 Einzelgespräche Einzelgespräche Einzelgespräche Einzelgespräche Einzelgespräche

Sporteinführung14:00 - 15.00 Uhr

13:45 Gestaltungstherapie14:00 Gesprächsgruppe Gesprächsgruppe Bewegungstherapie Großgruppe

Gruppe A und B Gruppe A und B 13:45 - 15:15 h.

14:00 - 15:30 h. 14:00 - 15:30 h. 14:30 - 15:30 h. 14:00 - 15:00 h.

16:00 Info -Gruppe

16:00 -17:0016:00 Selbsthilfegruppen Gruppe A Bewegungstherapie

soziale Aktivitäten Spielen Wochenrückblick Hr. Dr. Bachmann16:00 - 17:30 h. Alkohol Gruppe B 15:00 - 16:00 h.

Drogen Fr. Obeloer Wochenrückblick

16:00 - 17:30 h. 16:00 - 17:30 h.

17:15 Entspannungsgruppe Entspannungsgruppe Entspannungsgruppe Entspannungsgruppe Entspannungsgruppe18:30 Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen A

18:15 h. Sauna19:00 Sport mit Anmeldung Ärztliche Vorträge Sport mit Anmeldung Sport mit Anmeldung

Cafeteria bis 22:00 h. Cafeteria bis 22:00 h. Cafeteria bis 22:00 h. Cafeteria bis 22:00 h. Cafeteria bis 22:00 h. Cafeteria bis 21:00 h.

freies Werken12:30 - 17:00 Uhr

2.Samstag

14:00 - 17:00 h.

für alle Patienten amGestaltungstherapie für

Patientenbis 18:30 Uhr

Stadtausgang für alle

ausgangsberechtigten

Gruppe B

16:00 - 17:30 h.

Arbeitstherapie

Info -Gruppe

16:00 -17:00Gruppe A

Visite

Mittagspause

Team

ab 1

1:00

h.

Patientenam 1. Wochenende

Kneipp-GüsseFrühstück

Mittagessen

MittagspauseBesuchszeit

11:30 - 18:30 Uhr

Mittagessen 12:30 h.

10.00 - 11.00 h.Einführungsgruppe

f ür alle neu auf genommenen

Kneipp-Güsse Kneipp-GüsseFrühstück

Gestaltungstherapie Gestaltungstherapie

Dienstag Mittwoch SamstagDonnerstag

Wochenplan der Spielerstation der BSK

Behandlungsangebot für spielabhängige Patienten

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Zertifiziert nach

53

Psychologische TestungMit folgenden Tests wird gearbeitet:• Leistungsprüfsystem (n. W. Horn) Untertests 1-4• Symptom-Check-List 90 R (n. Derogatis)• 16 PF (K. A. Schneewind, J. Graf)• Trierer Alkoholismusinventar (W. Funke, J. Funke, M. Klein, R. Scheller)• Fragebogen zum Essverhalten (V. Pudel, J. Westenhöfer)• Fagerströmtest (Nikotintest)

Falls im Behandlungsverlauf weitere Testverfahren notwendig sind,werden diese im Einzelfall durchgeführt.

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Zertifiziert nach

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Sozialberatung• 25 % der Spieler haben keine Schulden

• bei 25 % beträgt die Verschuldung mehr als 25.000,--Euro(das betrifft 4,8 % der alkohol- und 11,1 % der kokain-abhängigen

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Rückfallprävention• Ambivalenzklärung, Krankheitseinsicht• Behandlungsmotivation• Rückfallrisikosituation, Geldmanagement • Intropsychische/interaktionelle Konflikte• Ablehnungstraining• Angehörige einbeziehen• Umgang mit Suchtdruck

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Rückfallbehandlung• Offen nach WE fragen• Rückfall in der Gruppe oft erkennbar• Weiterbehandlung wenn ………

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Geldseminar• Biographische Reflexion der eigenen „Geld“-

biographie • Bedeutung/Ersatzfunktion des Geldes• Mehr einnehmen als ausgeben (Haushaltsbuch)• Aktueller Geldstil• Geldkompetenz (Rücklagenbildung u. Genuss)• Schuldenregulierung

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Therapeutische Strategien im Umgang mit Narzissten

• Therapie auf gleicher Augenhöhe, Selbstwahrnehmung ernst nehmen, Beziehungstest ist normal, Behandlungs-motivation entwickeln.

• Es ist ein individueller th. Prozess, kein Lob nur Verstärkung zur Swk.-erhöhung.

• Therapeut Modell für Selbstenthüllung (nicht zu perfekt)• Grenzen setzen und die Auswirkungen „im Hier und

Jetzt“ reflektieren, Problemaktualisierung und-bewältigung

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• Unnötige Konfrontation vermeiden/empathisch konfrontieren – keine Beleidigungen (Selbstkontrolle)!!!

• Eigene Kränkung für sich oder mit Unterstütz. bearbeiten• Die Abwertung (des Pat.) kann nur in ihr bewältigt

werden!• Beziehungsabbrüchen entgegenwirken, dysf. Struktur• Th. korrigierende Beziehungserfahrungen ermöglichen• Eigene narzisstische Struktur/Berufsmotivation

reflektieren• Eigene Stabilität erhalten z. B. bei Entwertung

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3 Phasen der Therapie1. Phase: Der Versuch der Rettung des idealisierten

Selbstkonzeptes (das Größenselbst) = überwiegend Techniken der Gesprächspsychotherapie/Beziehungs-gestaltung.

2. Phase: Die Auflösung und Relativierung des idealisierten Selbstkonzeptes = überwiegend tiefenpsychologische Techniken, Nutzung von Übertragung/Gegenübertragung.

3. Phase: Bearbeitung dysfunktionale Kognitionen und Verhaltensweisen und soziales Lernen = überwiegend Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie.

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Gesprächsstrategie bei Abwertung oder Idealisierung

1. Ernst nehmen des Anliegens (z.B. Ich habe den Ein-druck, dass Sie xyz wollen/brauchen …)

2. Validierung/Empathie (z.B. Ich merke, wie sehr Sie zur Zeit belastet sind)

3. Motivebene verstehen und komplementär verstärken (z.B. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich gerade einsam fühlen)

4. Selbstenthüllung (z.B. Ich merke, dass mich Ihre Art der Kritik etwas ärgert)

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5. Dysfunktionalität herausstellen (z.B. Wenn Sie Kritik so anbringen, dann werden die meisten Menschen sich von Ihnen eher abwenden)

6. Perspektivwechsel (z.B. Wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie an meiner Stelle wären?)

7. Funktionale Strategien (z.B. Wie könnten Sie mir Ihr Anliegen angemessen mitteilen? Wie könnten Sie Ihre Angst/Minderwertigkeit bearbeiten?)

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Vermittlung eines Krankheitsmodells

• Das Erleben primärer Emotionen von Scham, Schuld, Angst und Hilflosigkeit und eine aktive Selbstabwertung wird kompensiert durch

• Größenideen, Perfektionismus, Abwertung anderer Menschen und Ärger, Wut und Aggressivität

• Innere Leere durch ein unklares Selbstkonzept und Minderwertigkeitsgefühle werden u.a. durch Umtriebigkeit, Hyperaktivität, Hypersexualität und auch Drogenkonsum bekämpft

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Herzlichen Dankfür Ihre Aufmerksamkeit!